Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 6 - Jahrgang 2024
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AUS BAD DÜBEN UND UMGEBUNG 27. März <strong>2024</strong><br />
<strong>Dübener</strong><br />
WOCHENSPIEGEL<br />
Sanierung der Turnhalle Durchwehnaer Straße<br />
Keine Förderung für Bad Düben – Pläne liegen auf Eis<br />
Das frühere Bekleidungs- und Ausrüstungslager der NVA wurde nach der Wende zur Turnhalle für die angrenzende Schule<br />
und den Vereinssport umfunktioniert. Die dringend notwendige Sanierung – unter anderem sollte der nördliche Hallenteil<br />
(im Bild mit der Fensterreihe) – erhielt nun einen gehörigen Dämpfer.<br />
Foto: (Wsp) Phillipp<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). Die Chance<br />
auf Erfolg war ohnehin überschaubar<br />
und doch überwiegt inzwischen die<br />
Enttäuschung. Bad Düben bekommt<br />
vom 400-Millionen-Euro-Kuchen<br />
beim bundesweiten Förderprogramm<br />
„Sanierung kommunaler Einrichtungen<br />
in den Bereichen Sport, Jugend<br />
und Kultur“ nichts ab. Nur schlappe<br />
15 „Milliönchen“ landen überhaupt in<br />
Sachsen – der Kelch geht diesmal an<br />
der Kurstadt vorbei.<br />
Auf dem Wunschzettel stand die<br />
Sanierung der Turnhalle in der Durchwehnaer<br />
Straße. Rund 6 Millionen<br />
Euro waren avisiert. Zum einen sollte<br />
das Objekt modernisiert, die sanitären<br />
Anlagen instandgesetzt und zum<br />
anderen der nördliche Hallenteil angehoben<br />
werden. So sollte genügend<br />
Platz für die beiden Hauptnutzer,<br />
tagsüber das benachbarte Evangelische<br />
Schulzentrum und am Abend der<br />
Turnverein Blau-Gelb 90 Bad Düben,<br />
entstehen. Aber auch höherklassiger<br />
Volley- oder Basketball sollte ermöglicht<br />
werden.<br />
Das gerät nun erst einmal in weite<br />
Ferne. Allein kann die Stadt, auch<br />
vor dem Hintergrund der kostenintensiven<br />
Pflichtaufgaben rund um<br />
den Kita-Umbau, dieses Großprojekt<br />
nicht stemmen. Neue Förderprogramme<br />
in dieser Größenordnung und vor<br />
diesem Hintergrund sind zudem nicht<br />
in Sicht.<br />
Bedeutet: Bad Düben bleibt vorerst<br />
weiter ohne eigene Großsporthalle.<br />
Die einzige Drei-Felder-Anlage steht<br />
auf dem Gelände der Bundespolizei.<br />
Hier sind die externen Nutzer stets<br />
auf das Wohlwollen des hiesigen<br />
Abteilung angewiesen – gerade für<br />
Vereinsmannschaften im Wettkampfbetrieb<br />
stets ein immenses Risiko,<br />
wenn es im lokalen Dunstkreis an<br />
geeigneten und zugelassenen Alternativen<br />
fehlt.<br />
Eine ostfriesische Tradition in Hohenprießnitz<br />
Kita-Förderverein holt begehrten Pokal beim Boßeln<br />
(Hohenprießnitz/Wsp/ny). Es hatte<br />
den Vormittag lang geregnet und es<br />
war kalt, nass und windig, also richtig<br />
ungemütlich, als die Teilnehmer<br />
des Vereinsboßelns am Ortsrand von<br />
Noitzsch eintrafen. Doch kurz vor dem<br />
Start sah es danach aus, als könne man<br />
trocken durchs Spiel kommen.<br />
Der Hohenprießnitzer Vereinsring<br />
hatte zum traditionellen Vereinsboßeln<br />
eingeladen und sechs Mannschaften<br />
standen in den Startlöchern. Nach<br />
den Einweisungen von Rolf Schulze<br />
konnte das sportlich-spaßige Freizeitspektakel<br />
auf der asphaltierten Straße<br />
in Richtung Zschepplin beginnen. Ziel:<br />
Das Gewinner-Team: der Kita-Förderverein<br />
Alt und Jung hatten Spaß beim Boßeln auf der Landstraße zwischen Noitzsch und<br />
Zschepplin.<br />
Fotos: (Wsp) Nyari<br />
die etwa drei Kilometer lange Strecke<br />
mit so wenig wie möglichen Kugelwürfen<br />
zu absolvieren. Das war einfacher<br />
gesagt als getan, immer wieder<br />
kamen Kugeln von der Fahrbahn ab<br />
und landete im Straßengraben.<br />
Man befand sich bereits auf der rückwertigen<br />
Zielgeraden, als ein Hagelschauer<br />
die Truppe veranlasste, das<br />
Spiel abzubrechen und ein Golfplatz-<br />
Häuschen aufzusuchen. Platz ist in<br />
der kleinsten Hütte, denn 40 Kinder,<br />
Frauen und Männer saßen nun eng an<br />
eng und ließen sich herrliche Kuchen<br />
und herzhafte Häppchen schmecken.<br />
Bei der Auswertung kam der Halbzeit-<br />
Stand zur Geltung und damit gewann<br />
der Kita-Förderverein. Weitere Platzierungen:<br />
2. Freiwillige Feuerwehr,<br />
3. Schlosschor, 4. Heimatfreunde, 5.<br />
Ortsgemeinschaft Noitzsch, 6. Nabu-<br />
Ortsverein. Verlierer gab es keine,<br />
denn die ostfriesische Volkssportart<br />
war für alle eine „Mords-Gaudi“.<br />
Kommunalwahlen<br />
Am 4. April endet<br />
Einreichungs-Zeitraum<br />
(Wsp/kp). Der 9. Juni ist großer Wahltag<br />
in unserer Region. Neben der Wahl<br />
zum neuen Europäischen Parlament<br />
und Kreistag stehen vor allem die<br />
Kommunalwahlen im Fokus. Stadt-,<br />
Gemeinde- sowie Ortschaftsräte gilt<br />
es, neu zu besetzen. Der Zeitraum für<br />
die Einreichung der Wahlvorschläge<br />
endet dazu am 4. April, um 18 Uhr.<br />
Nach anschließender Überprüfung<br />
steht fest, welche Namen auf die einzelnen<br />
Stimmzettel kommen.<br />
Zahlenwerk<br />
Bad Schmiedeberg<br />
weiter ohne Haushalt<br />
(Bad SchmiedebergWsp/kp). Die<br />
vorliegende Haushaltssatzung für die<br />
Stadt Bad Schmiedeberg hat in der eigens<br />
dafür anberaumten Sondersitzung<br />
zuletzt keine Mehrheit bekommen.<br />
Damit ist die Kurstadt auch im zweiten<br />
Anlauf weiter ohne beschlossenes<br />
Zahlenwerk in diesem Jahr.<br />
Das Ganze wolle man nun noch einmal<br />
in internen Arbeitsberatungen besprechen,<br />
ehe der Haushalt im April noch<br />
einmal vorgelegt werden soll – eine<br />
Herkulesaufgabe, weise der aktuelle<br />
Plan doch ein Defizit in Höhe von 4<br />
Millionen Euro auf. Für die Entwicklung<br />
der chronisch klammen Kurstadt<br />
ist dies eine hohe Bürde.<br />
Fußball-Kreispokal<br />
FV Bad Düben will ins<br />
Finale / Fest am 30.03.<br />
(Bad Düben/Wsp/kp). David Börner<br />
gab bereits vor der Saison die Zielrichtung<br />
vor: Kreispokal-Finale. Nun<br />
sind die Kicker des FV Bad Düben<br />
1921 lediglich einen Schritt davon<br />
entfernt. Am kommenden Samstag<br />
(30.03.) empfangen die Kurstädter den<br />
Nordsachsenliga-Spitzenreiter der SG<br />
Zschortau ab 14 Uhr im heimischen<br />
Horst-Stahnisch-Sportstadion. Der<br />
Fußballverein möchte dazu einen<br />
besonderen Rahmen bieten. Für das<br />
leibliche Wohl mit Leckerem vom<br />
Grill und kühlen Getränken ist gesorgt.<br />
Zudem steht eine Hüpfburg für<br />
die kleinen Besucher zur Verfügung.<br />
Mit einem weiteren Sieg lockt das große<br />
Endspiel im Torgauer Hafenstadion<br />
am 8. Mai, traditionell am Abend vor<br />
Christi Himmelfahrt. Der abstiegsbedrohte<br />
FV konnte sich in den letzten<br />
Wochen in der Liga stabilisieren,<br />
sammelte mit zwei 1:0-Heimsiegen<br />
wichtige Zähler für den erneuten Klassenerhalt.<br />
Da runter befand sich auch<br />
ein Erfolg in der Generalprobe gegen<br />
Zschortau, als man den Ligaprimus<br />
überraschend düpierte. Wer weiß, vielleicht<br />
gelingt der Coup noch einmal.