RE KW 13

Foto: Carmen Brucic
Österlich – aufschauen
und vernetzen
Vor kurzem war bei einer Tagung unseres Priesterrates
im Bildungshaus St. Michael auch eine Gruppe der Tiroler
Stromversorgung TINETZ anwesend. In der Pause haben wir
gescherzt, dass wir gemeinsam bemüht sind, das Land mit
guter Energie zu versorgen. Und das Netz aufrechtzuhalten.
Dass es Zeiten zum Abschalten braucht, um die nötige Spannung
halten zu können – auch das verbinde uns. Ebenso so
manche Netzausfälle und Versorgungslücken.
Scherz beiseite: Das Aufschauen zu Gott ist eine österliche
Bewegung, auch der Aufbau einer neuen inneren Spannkraft
allen Anfl ügen von Gleichgültigkeit oder Resignation
zum Trotz. Am Karfreitag schauen wir auf zum Gekreuzigten.
Für die Römer war dieser Anblick nur einen Spott wert.
Und für uns? Ist das Kreuz im übertragenen Sinn nicht ein
Strommasten? Er überträgt in den vielen Spannungsschwankungen
ganz verlässlich einen Frieden, der sich selbst nicht
machen lässt. Wer zu Jesus aufschaut, kann aus jedem Versagen
heraus neu beginnen.
Ebenso schauen wir auf zur Osterkerze. Bereits als Kind hat
mich fasziniert, dass in der dunklen Kirche nur eine große
Kerze brannte. Sie symbolisiert den Auferstandenen, von
dem eine neue Lebensenergie ausgeht. Die biblischen Berichte
erzählen von den Jüngern, die es kaum fassen konnten,
dass der Tot-Geglaubte plötzlich unter ihnen war. Mitten
in der Nacht ihrer Verzweifl ung war plötzlich ein neues Licht,
ein neuer Lebensmut da. Verloren und verängstigt waren sie
doch all ihrer Kräfte beraubt.
Und heute? Ostern im Klartext: Zuspruch von Frieden, Ermutigung
im Elend, Hoffnung inmitten der Tränen – neue,
überraschende Lebensenergie! Die umfassend gebildete
Mystikerin Hildegard von Bingen hat den lebendigen Christus
als „Grünkraft des Lebens“ bezeichnet. Seine österliche
Lebensenergie brauchen wir – für uns und andere. Und wir
müssen uns vernetzen. Niemand darf vom Stromnetz der
Zuversicht und Lebensfreude abgehängt werden! Jesus lebt
und schenkt Leben.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel österliche
Energie durch die Begegnung mit dem auferstandenen
Herrn!
Ihr Bischof
Hermann Glettler
rundschau.at
34 frischgebackene Jungjäger
Sehr gute Erfolge bei der Jungjägerprüfung 2024
(sas) Von Jänner bis März fand unter der Leitung von Bezirksjägermeister
WM Martin Hosp der Vorbereitungskurs zur Jungjägerprüfung
2024 im Bezirk Reutte statt. Dabei wurde 35 naturbegeisterten
Teilnehmern – darunter zehn Damen – von erfahrenen Jägern und
Spezialisten ihrer Zunft umfangreiches Wissen in den Fachthemen
Wildkunde, Jagdrecht, Jagdethik, jagdliches Brauchtum und Waffenhandhabung
vermittelt.
34 Jungjäger absolvierten die Prüfung im Bezirk Reutte mit Erfolg.
Neben den Unterrichtseinheiten
in Form von Abend- und Wochenendveranstaltungen
war auch das
Übungsschießen zu absolvieren. Zur
Erlangung der ersten Tiroler Jagdkarte
galt es, das Prüfungsschießen mit
der geforderten Ringzahl zu meistern
und die kommissionelle Prüfung mit
einer Auswahl von mehr als 600 möglichen
Fragen vor der Bezirksverwaltungsbehörde
zu bestehen – was
letztlich 34 Teilnehmern gelang. Die
feierliche Übergabe der Zeugnisse erfolgte
im Beisein von Prüfungsleiter
Thomas Sprenger BA (Jagdreferat BH
Reutte), der sich wie Kursleiter Martin
Hosp von den soliden Prüfungsleistungen
beeindruckt zeigte. Florian
Moll konnte als bester Schütze des
Kurses ein Präsent der Firma Waffen
SISO in Empfang nehmen. Standesgemäß
musikalisch umrahmt von
den Außerferner Jagdhornbläsern
fand die Abschlussveranstaltung einen
stimmungsvollen Ausklang. Die
Außerferner Jägerschaft gratuliert mit
einem kräftigen Waidmannsheil und
bedankt sich bei den Vortragenden,
Ob zum Geburtstag, Hochzeitstag,
um Oma und Opa zu grüßen …
mit einer Herzlichkeit in der RUNDSCHAU
zaubern Sie ein Lächeln ins Gesicht.
Tel. 05672 71313 I ausserferner@rundschau.at
BJM WM Martin Hosp mit dem besten
Schützen der Ausbildungjahrganges
2024, Florian Moll (v.l.). Fotos: Tablander
der Bezirkshauptmannschaft Reutte,
dem Tiroler Jägerverband, der Gemeinde
Breitenwang und den Außerferner
Jagdhornbläsern für die gute
Vorbereitung und Unterstützung.
RUNDSCHAU Seite 4 27./28. März 2024