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GLOBUS<br />
Vor Ort<br />
Vergangene Woche habe ich an dieser<br />
Stelle von der Schwierigkeit<br />
erzählt, Reiseziele öffentlich zu erreichen.<br />
Oft muss man die „letzte Meile“ zu<br />
Fuß zurücklegen, weil der öffentliche<br />
Verkehr nicht mehr hergibt. Lange Zeit<br />
war das auch der Fall, wollte ich öffentlich<br />
zu meinem Elternhaus anreisen, das<br />
sich zufällig genau neben einer landesweit<br />
beliebten Ausflugsdestination<br />
befindet. Der nächstgelegene Bahnhof,<br />
bequem von Wien aus entlang der Weststrecke<br />
zuerreichen, befindet sich<br />
davon immer noch gut fünf Kilometer<br />
entfernt. Für dieses letzte Wegstück gab<br />
es lange Zeit weder Busline noch Fahrradweg.<br />
Zwar kein Einzelfall in der niederösterreichischen<br />
Einöde, nurbetraf das in dem<br />
Fall nicht nurmich und die Besucherinnen<br />
der 136 anderen Dorfeinwohner,sonder<br />
auch die über 100.000 Tagesausflügler,die<br />
es jährlich dorthin verschlägtund<br />
für die, anders als für mich, kein „Taxi<br />
Mama“auf Abruf bereitsteht.<br />
Vermutlich deswegen hat man hier über<br />
die vergangenen Jahre hinweg einiges<br />
nachgeholt. Eine saisonale Buslinie verbindet<br />
zur ausflugsgünstigen Jahreszeit<br />
den nächstgrößeren Bahnhof mit dem<br />
Die letzte Meile<br />
AUSFLUGSZIEL.<br />
Ein Tagesausflug,<br />
der per Bahn und<br />
Bus, Fahrrad oder<br />
sogar zu Fuß<br />
möglich ist. Strukturen,<br />
die auch der<br />
Bevölkerung etwas<br />
bringen?<br />
Gedanken über das nachhaltigeReisen. Diesmal:<br />
Infrastruktur nicht nur für Reisende.<br />
von Christine Mayrhofer<br />
Ausflugsziel. Auf der Website des Ausstellungshauses<br />
findet man außerdem<br />
nicht nur Hinweise zur öffentlichen<br />
Anreise, sondern auch Empfehlungen<br />
für Rad- und Wanderrouten, mit denen<br />
der Ausflug verbunden werden könnte,<br />
sowie ausführliche Information zum<br />
Thema Barrierefreiheit. Sehr vorbildlich!<br />
Bleibt nurzuhoffen, dass die gleiche<br />
Zugangsweise und Infrastruktur nicht<br />
nur Ausflugsgästen, sondern bald auch<br />
der lokalen Bevölkerung zugutekommt.<br />
Fürs Erste gibt es dort seit einiger Zeit<br />
auch eine lokale Buslinie, die zumindest<br />
wochentags die umliegenden Ortschaften<br />
auch ganzjährig einmal pro Stunde<br />
mit dem Bahnhof verbindet und leider<br />
noch oft leer durch die Gegend fährt.<br />
Vielleicht gibt es demnächst Gehsteige<br />
entlang der kurvigen Landstraße, nicht<br />
nur vom Besucherparkplatz zum Ausstellungshaus,<br />
sondern den ganzen Ort<br />
entlang (etwa auch zur Bushaltestelle).<br />
Oder Radwege, nicht nur entlang der<br />
Ausflugsstrecken, sondern auch für gängige<br />
Besorgungswege zum Kindergarten<br />
oder Supermarkt. Und etwas Bewusstseinsbildung,<br />
damit der Bus nicht<br />
umsonst fährt. s<br />
Die Kitzbüheler sind nichtdie Ersten, die<br />
auf die Idee kommen, die Skisaison am<br />
Bergund im Talmittelselektronischer Musik<br />
und Clubatmosphärezuverlängern. Aber<br />
vielleichtjene mit den meistenLocations und<br />
Auftritten am kommenden Osterwochenende.<br />
Über mehr als 14 Orteverteilt sich die neue<br />
Eventreihe „Sound Escape“inder Höhe und in<br />
der Stadt. Am Hahnenkamm (im Bild) wie in<br />
den Lokalen in der Vorder-und der Hinterstadt<br />
rüstenDJs und Musiker ihrePlattenteller und<br />
Mischpulte. Headliner istJan Blomqvist, er legt<br />
zwischen Crans-Montana, Paris und den USA<br />
einen Zwischenstopp ein. Ebenso angesagt<br />
haben sich bekannte Größenwie TomNovy,<br />
Anja Schneider oder JoyceMuniz. Der Eintritt<br />
istfrei, Tischreservierung empfiehlt sich. Initiiert<br />
wurde das Eventvon Kitzbühel Tourismus.<br />
Der höchste Berg Sloweniens (2864 m),<br />
einer der schönsten, geschichtsträchtigsten<br />
Flüsse der Alpen (ErsterWeltkrieg!) und<br />
rundherum ein prächtiger Nationalpark:<br />
Warum es Sportliche wie Genussreisende in<br />
die Julischen Alpen zieht, ist eigentlich selbsterklärend.<br />
Hinzu kommen noch weiteretriftige<br />
Argumente vonAutor Wolfram Guhl in seinem<br />
inforeichen und mit Karten ausgestatteten<br />
Band. Sehr kenntnisreich leitet Guhl durch die<br />
karstige Gegend um den Triglav und den smaragdgrünen<br />
Fluss, der in Slowenien Soča heißt,<br />
bevorerinItalien zum Isonzowird und bei<br />
Monfalcone in die Adria<br />
mündet. Ein Herzstück der<br />
Alpe-Adria-Region.<br />
Wolfram Guhl: „Nationalpark<br />
Triglav, Soča &Isonzo.<br />
Erlebnisparadies im<br />
Süden der Alpen“, Styria<br />
Verlag, 25 Euro.<br />
Im Buch<br />
Redaktion: Madeleine Napetschnig. Fotos: Josef Bollwein Flashface, Tirol Werbung/Torsten Mühlbacher Kitzbühel, Styria verlag.<br />
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