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Mobilität in der Region
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Foto: Markt Zusmarshausen/Marcus Merk
„Zus“ will zum Zug kommen
NINITIATIVE FÜR BAHNHALT IM WESTLICHEN LANDKREIS
Noch ist gar nicht entschieden, wie die
Bahn künftig den westlichen Augsburger
Landkreis durcheilen wird auf ihrer
künftigen Schnelltrasse zwischen Augsburg
und Ulm. Während manche eine
Ertüchtigung der Stammstrecke befürworten
– dann würden Züge weiterhin
von Günzburg kommend über Dinkelscherben
und Diedorf nach Augsburg
fahren – gibt es auch Stimmen, die eine
Neubaustrecke mehr oder weniger nah
entlang der Autobahn 8 befürworten.
Dann zumindest kämen der Markt
Zusmarshausen und die umliegenden
Gemeinden ins Spiel. Eine Frage wird
dann nämlich sein, ob sämtliche Züge
mit Hochgeschwindigkeit von Augsburg
nach Ulm eilen, dies im Bereich
des Zusamtals über eine bis über 30
Meter hohe und zwei Kilometer lange
Brücke. Oder ob die Bahngleise ins Zusamtal
hinab verlegt werden, was neue
Chancen für den öffentlichen Schienennahverkehr
– auch den Güterverkehr –
für „Zus“ und den westlichen Landkreis
bedeuten würde.
Auf Einladung von Zusmarshausens
Bürgermeister Bernhard Uhl machte
sich der Bayerische Staatsminister für
Wohnen, Bau und Verkehr, Christian
Bernreiter, kürzlich selbst ein Bild, wie
der Ausbau der Bahnstrecke Ulm-Augsburg
die Landschaft in Zusmarshausen
verändern könnte. Etwa 50 Teilnehmer
aus Industrie, Wirtschaft und Politik
waren beim Empfang anwesend und
signalisierten damit ihre Unterstützung
zu den Bemühungen für einen
Bei einem Treffen in Sachen möglicher Regionalbahnhof Zusmarshausen (von links): Robert
Dalheimer (Chefs Culinar), Zusmarshausens Bürgermeister Bernhard Uhl, Staatsminister Christian
Bernreiter, Gerhard Lütje (CITTI Handelsgesellschaft Kiel), Landtagsabgeordnete Carolina
Trautner und Landrat Martin Sailer.
So könnte es unter anderem für Zusmarshausen kommen: Die Bahn düst hoch über das Zusamtal
hinweg. Derzeit kämpft die Gemeinde mit Bürgermeister Bernhard Uhl um einen Regionalbahnhof
an einer neu zu bauenden Bahntrasse zwischen Augsburg und Ulm.
Regionalbahnhof in Zusmarshausen.
„Zwischenzeitlich stehen wir an einem
Wendepunkt, an dem die Verkehrsdrehscheibe
Zusmarshausen mit der
Region im westlichen Landkreis sowie
der angrenzenden Landkreise ganz neu
gedacht werden muss. Wenn der Regionalbahnhof
käme, könnte man in zehn
Minuten von Augsburg aus in Zusmarshausen
sein“, so Uhl. Augsburgs Landrat
Martin Sailer machte deutlich, dass ein
solches Projekt nur mit der Geschlossenheit
der Region positiv umgesetzt werden
kann. Er freue sich, dass dies bisher
gelungen sei und er verspricht sich eine
Ertüchtigung des Wirtschaftsraums
Augsburg und eine Verbesserung des
Nahverkehrs.
DB-Projektleiter Markus Baumann
beschrieb den Weg zur sogenannten
„Vorzugstrasse“ und betonte dabei die
Bedeutung der Potentialanalyse der Bayerischen
Eisenbahngesellschaft (BEG).
Er sieht trotz der hohen Mehrkosten
durch die zusätzlichen Tunnelanteile
viel Potential in einem Bahnhalt in Zusmarshausen.
Bernreiter selbst verwies auf eine Potentialabschätzung,
die nach objektiven
Kriterien beschleunigt erstellt werde, so
dass vermutlich im April 2024 Zahlen
vorliegen werden.
Bei einem Außentermin wurde mit
Hilfe der Drehleiter der Freiwilligen
Feuerwehr Zusmarshausen die immense
Höhe der Brücke demonstriert, die
bei der möglichen Trassenvariante das
Zusamtal überspannen würde. Beeindruckt
von den enormen Ausmaßen der
Brücke mit einer Höhe von 35 Metern
und fast zwei Kilometern Länge zeigte
Staatsminister Bernreiter zur Freude
vieler anwesender Unterstützer Sympathie
für eine tiefer liegende Trasse,
die einen Bahnhalt in Zusmarshausen
ermöglichen würde.
si
Foto: Deutsche Bahn