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Das Leben ist<br />

ein Cabaret<br />

Josef Hoffmann, das Cabaret Fledermaus und eine<br />

Gastkollektion für Weekend Max Mara: Arthur Arbesser<br />

hat wieder ein Kapitel Wiener Storytelling vorgelegt.<br />

Text: Daniel Kalt<br />

PERSÖNLICH. Ausdrücklicher<br />

Wunsch der Auftraggeber:<br />

Arbesser sollteeine Geschichte<br />

über sich selbsterzählen.<br />

Modeschaffen, seit er sich als Designer mit einer eigenen<br />

Marke selbstständig machte.<br />

Auf seiner Suche nach möglichen Inspirationen landete<br />

Arthur Arbesser diesmal im Cabaret Fledermaus in seiner<br />

ursprünglichen, von Josef Hoffmann ausgestatteten<br />

Form des frühen 20. Jahrhunderts. Der Wiener Jugendstil<br />

als Vorbild, was sich etwa in den von Arthur Arbesser<br />

abgemalten und auf Stoffe übertragenen Muster von<br />

Fliesen aus dem Innenraum des Cabarets widerspiegelt.<br />

So persönlich wie möglich sein und eine<br />

Geschichte über den Designer erzählen: Das<br />

waren Wünsche, die an Arthur Arbesser als<br />

Gastdesigner einer Kollektion für Weekend<br />

Max Mara zuBeginn der Zusammenarbeit<br />

ergingen. „Mir lag dann am Herzen, Entwürfe umzusetzen,<br />

die mit meiner Arbeit als Kostümbildner für Ballett<br />

und Oper in Verbindung stehen“, erzählt der in Mailand<br />

lebende Designer aus Wien. Beschwingt sollte esalso<br />

zugehen in „Phantasie“, so der Kollektionstitel, und<br />

natürlich war auch eine Wiener Referenz willkommen.<br />

Das gehört, die zahlreichen Arbesser-Fans in der Stadt<br />

wissen es längst, nämlich quasi untrennbar zu seinem<br />

Spagatkompatibel. Passend zum Thema handle es sich,<br />

so der Designer, umbesonders dynamische, bewegte<br />

Modeentwürfe. „Da gibt es nichts, das einengen oder<br />

erdrücken kann, mit den meisten Looks kann man<br />

sofort einen Spagat machen“, bemerkt Arbesser mit<br />

scherzhaftem Ton. Eines der Kleider ist eine direkte<br />

Neuauflage eines Entwurfs, den Arthur Arbesser für Balletttänzerin<br />

Rebecca Horner beim Neujahrsballett 2022<br />

ausführen ließ. Damals in kräftigem Grün, ist das Kleid<br />

nun inWeiß mit roten Kontrastdetails Teil der Kollektion,<br />

die in Weekend-Max-Mara-Boutiquen weltweit<br />

erhältlich ist. Das begleitende Bildmaterial entstand in<br />

Wien, vor der Secession und in der Aula der Akademie<br />

der bildenden Künste. Einmal mehr hat sich Arthur<br />

Arbesser mit dieser Arbeit also als Botschafter der<br />

Wiener Hochkultur von einst in einer zeitgenössischen<br />

Abwandlung erwiesen. „Schließlich ist auch Wien ein<br />

Ort mit reicher Vergangenheit, der ganz im Jetzt lebt“,<br />

sagt erund überlegt sich vielleicht im selben Augenblick<br />

schon, wie er bei anderer Gelegenheit wieder<br />

diese Brücke zwischen Epochen und Kulturen aufspannen<br />

wird. s<br />

Fotos: Mel Bles.<br />

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