R&M Nachhaltigkeitsbericht 2023

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse
Doppelte Wesentlichkeit
Um eine Perspektive erweitert
Fokussiert sich R&M auf die relevantesten Nachhaltigkeitsaufgaben?
Dieser Frage müssen sich Unternehmen wie R&M regelmässig stellen, um die Strategie
weiterzuentwickeln und sich auf die wesentlichen und relevanten Aspekte zu fokussieren.
Die «Doppelte Wesentlichkeitsanalyse» liefert Klarheit und Orientierung.
Erstmals legt R&M eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse
vor. Sie unterstützt dabei,
Nachhaltigkeitsaktivitäten objektiver zu planen.
Analyseprozesse und Reportings wurden
im Berichtsjahr kontinuierlich geschärft,
um wesentliche Aspekte und Risiken eindeutiger
zu identifizieren.
Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse zeigt,
welche Themen aus den Bereichen Umwelt,
Soziales und Unternehmensführung (ESG,
in Englisch «Environmental», «Social» und
«Governance») als dringend oder wichtig
einzuschätzen sind. Sie legt offen, welche
Aspekte erhebliche Auswirkungen auf das
Unternehmen haben können und möglicherweise
bisher zu wenig beachtet wurden.
Die Analyse ist ein fortlaufender Prozess
und soll alle drei Jahre wiederholt werden,
um Veränderungen und neue Themen frühzeitig
zu erkennen. So werden die internen
Stakeholder und das Risikomanagement mit
Schlussfolgerungen für die weitere Strategie,
Ziele und Massnahmen unterstützt. Das
Steering-Team überprüft und verfeinert die
Ziele und laufenden Einzelmassnahmen
jährlich und misst den Zielerreichungsgrad
anhand definierter Kennzahlen.
Zwei Sichtweisen
Nach dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit
lässt sich die Bedeutung von Themen,
Chancen und Risiken von aussen und innen
betrachten.
• Die Umwelt- und soziale Wesentlichkeit
impliziert eine Inside-out-Perspektive, bei
welcher Unternehmen die externen Auswirkungen
ihrer Tätigkeit, einschliesslich
der Auswirkungen auf Gesellschaft und
Umwelt, berücksichtigen.
• Die Outside-in-Perspektive zeigt, wie relevant
der Einfluss von aussen (Umwelt,
Gesellschaft und Compliance) für R&M
eingeschätzt wird. Dabei geht es um Aspekte,
welche die künftige Rentabilität und
Betriebsfähigkeit des Unternehmens beeinflussen
oder gefährden können.
Der Analyseprozess baute auf neusten Empfehlungen
u. a. der Boston Consulting Group
(BCG) auf. Zusätzlich dienten standardisierte
Rahmenwerke folgender Institutionen zur
Orientierung: CSRD-Direktive der EU, European
Financial Reporting Advisory Group
AISBL (EFRAG), Sustainability Accounting
Standards Board (SASB), Task Force on Climate-related
Financial Disclosures (TCFD),
MSCI Inc., Global Reporting Initiative (GRI).
Vier Schritte
Die doppelte Wesentlichkeit basiert auf vier
Schritten:
Schritt 1, Exploration: Das Steering-Team
erstellte eine Shortlist aus 19 Kategorien
(Beschreibung der drei höchstbewerteten
Themen erfolgt im Text, alle weiteren Themen
sind der Tabelle auf Seite 30 zu entnehmen),
zu denen Stakeholder ihre Einschätzung
abgeben sollten (Schritt 3). Die Kategorien
wurden in internen Interviews und einem
Benchmarking ermittelt. Dabei wurde auf
die genannten Rahmenwerke zurückgegriffen.
Zudem wurden zehn interne und
externe Stakeholder-Gruppen bestimmt, die
in Schritt 2 involviert wurden.
Schritt 2, Vorbereitung: Zu jeder Stakeholder-Gruppe
wurden Personen recherchiert,
die für R&M wichtig bzw. repräsentativ sind.
Die Verteilung entspricht der geografischen
und geschäftlichen Bedeutung von R&M.
Zusätzlich wurden die Stakeholder anhand
ihrer Relevanz für R&M gewichtet.
«Mehr als 100 Personen
nahmen insgesamt
an der anonymen Onlinebefragung
teil.»
Schritt 3, Durchführung: Die in Schritt 2
ermittelten Personen wurden zu einer anonymen
Onlinebefragung eingeladen. Mehr
als 100 Personen nahmen insgesamt an der
Befragung teil. Die Auswertung durch das
Steering-Team wird im Folgenden als Matrix
vorgestellt. Die Ergebnisse wurden in weiteren
Tiefeninterviews intern analysiert und
diskutiert, um Risiken eingehender bewerten
und Chancen frühzeitiger erkennen zu
können.
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