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ERFOLG Magazin Ausgabe 03-2024

ERFOLG: SEBASTIAN KURZ: im Interview über Politik, Karriere und Unternehmertum; MICHAEL JAGERSBACHER: Ricky Gervais: unkonventionell und humorvoll erfolgreich; STORY: LEO REBELLA: Der Erfolg der Anderen; LEBEN: RAINER ZITELMANN: Weltreise eines Kapitalisten; DOMINIK GOERKE: DIe Macht der Hormone im Kaufverhalten; EINSTELLUNG: STEFAN MERATH: Guter oder schlechter Unternehmer? Das Mindset entscheidet!; CARSTEN STAHL: Laut gegen Mobbing!; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB

ERFOLG: SEBASTIAN KURZ: im Interview über Politik, Karriere und Unternehmertum; MICHAEL JAGERSBACHER: Ricky Gervais: unkonventionell und humorvoll erfolgreich; STORY: LEO REBELLA: Der Erfolg der Anderen; LEBEN: RAINER ZITELMANN: Weltreise eines Kapitalisten; DOMINIK GOERKE: DIe Macht der Hormone im Kaufverhalten; EINSTELLUNG: STEFAN MERATH: Guter oder schlechter Unternehmer? Das Mindset entscheidet!; CARSTEN STAHL: Laut gegen Mobbing!; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB

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Erfolg<br />

»Ich funktioniere<br />

nur im Team«<br />

Sebastian Kurz im Interview<br />

MIT BILDERN VON RENE HUNDERTPFUND<br />

Gerade einmal 31 Jahre war<br />

Sebastian Kurz alt, als er<br />

nach einer rasanten Polit-<br />

Karriere im Jahr 2017 Österreichs<br />

Bundeskanzler<br />

wurde und die Welt hierdurch in Erstaunen<br />

versetzte. Mit der Skepsis angesichts<br />

seines jungen Alters musste er<br />

umgehen lernen und auch damit, dass<br />

politische Themen keinen Welpenschutz<br />

haben. Nach dem Ibiza-Skandal<br />

2019 wurde er mit einem noch besseren<br />

Ergebnis wiedergewählt. Im Jahr 2021<br />

trat er nach Vorwürfen der Staatsanwaltschaft<br />

von seinen politischen Ämtern<br />

zurück und wandte sich dem<br />

Unternehmertum zu. In unserem großen<br />

Titel-Interview sprechen wir mit<br />

ihm über unerwartete Wendungen und<br />

Begegnungen und darüber, wie wichtig<br />

Teamarbeit für ein Alphatier ist.<br />

Herr Kurz, es gibt einmal dieses öffentliche<br />

Bild von Ihnen und es gibt den Sebastian<br />

Kurz, wie er wirklich ist. Wie<br />

viel Privatmann lässt Sebastian Kurz im<br />

öffentlichen Bild zu?<br />

Es sind so viele unterschiedliche öffentliche<br />

Bilder von mir gezeichnet worden. Ich<br />

glaube, dass keines zu 100 Prozent zutrifft;<br />

manche wahrscheinlich mehr und manche<br />

weniger. Wenn ich mich selbst beschreiben<br />

müsste, würde ich sagen, ich bin sicher jemand,<br />

der wahnsinnig gern mit Menschen<br />

arbeitet, der auch sehr gern klare Ziele verfolgt<br />

und tagtäglich immer wieder alles<br />

hinterfragt. Meine Kolleginnen und Kollegen<br />

sagen, dass ich sie in der Vergangenheit<br />

mit meiner Arbeit gefordert habe und<br />

es manchen sicherlich den letzten Nerv<br />

gekostet hat, wenn das stetige Hinterfragen,<br />

was man besser machen könnte, bis<br />

spät in die Nacht gedauert hat.<br />

Also sind Sie auch ein großer Kritiker<br />

von Sebastian Kurz?<br />

Ich bin jemand, der das eigene Tun und<br />

jegliche eigene Entscheidung immer sehr<br />

Verleger Julien Backhaus traf<br />

Sebastian Kurz in Wien.<br />

stark hinterfragt, was Fluch und Segen<br />

zugleich ist. Es ist aus meiner Sicht problematisch,<br />

wenn man das nicht tut. Wenn<br />

man alles sehr intensiv tut, ist man natürlich<br />

auch immer ein Getriebener.<br />

Reflektieren Sie, ob es anders besser gewesen<br />

wäre und versuchen dann, die<br />

Entscheidung zu revidieren, oder sagen<br />

Sie »weiter geht’s«?<br />

Nein, ich blicke auch bei Fehlentscheidungen<br />

nach vorne und mache weiter<br />

– auch notgedrungen, weil ich zehn<br />

Jahre in der Bundesregierung verbracht<br />

habe. Da trifft man täglich dutzende<br />

Entscheidungen, und viele davon sind<br />

schwerwiegend und haben Auswirkungen<br />

auf das ganze Land und auf viele<br />

Menschen. Deshalb muss man die Gewissheit<br />

ertragen, dass nicht jede Entscheidung,<br />

die man trifft, richtig ist.<br />

Man muss einfach nur tagtäglich sein<br />

Bestes geben, damit möglichst viele<br />

Entscheidungen gut und möglichst wenige<br />

falsch sind.<br />

Privatpersonen oder Unternehmern<br />

scheint man Fehler in der Öffentlichkeit<br />

schneller zu verzeihen, als Politikern.<br />

Ändert das etwas am eigenen<br />

Verhalten?<br />

»Es sind so viele unterschiedliche<br />

öffentliche Bilder von mir gezeichnet<br />

worden. Ich glaube, dass keines<br />

zu 100 Prozent zutrifft [...].«<br />

– Sebastian Kurz<br />

Bilder: Rene Hundertpfund<br />

8 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> . <strong>ERFOLG</strong> magazin

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