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FÜGEN VON ALUMINIUM<br />

Abb. 11: Prinzip <strong>de</strong>s Querdurchsetzens<br />

Ein Beispiel für eine unsachgemäße<br />

Reparatur zeigt Abb. 8. Hier wur<strong>de</strong><br />

ein falsches Ersatzblech (AlMg3 anstelle<br />

einer Mg-Legierung) und ein<br />

falscher Schweißzusatz verwen<strong>de</strong>t.<br />

Abb. 9 zeigt die korrekte Reparaturschweißung<br />

– mit einem geprüften<br />

WIG-Schweißer, <strong>de</strong>r richtigen Befestigungsplatte<br />

und <strong>de</strong>m richtigen<br />

Schweißzusatz. Der fehlerhafte Reparaturversuch<br />

hat gezeigt, dass <strong>Alu</strong>minium<br />

und Magnesium mit <strong>de</strong>n bekannten<br />

Schweißverfahren nicht miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />

Mg-Schweißverbindungen<br />

bei mechanisch-korrosiver<br />

Komplexbeanspruchung<br />

Im Zentrum für Konstruktionswerkstoffe<br />

<strong>de</strong>r TU Darmstadt wur<strong>de</strong> die<br />

Korrosionsbeständigkeit geschweißter<br />

Magnesiumlegierungen in Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r RWTH Aachen<br />

untersucht. Dabei waren die verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Einflussgrößen auf die Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>r Schweißzone zu beachten<br />

(Abb. 10). Die Proben waren mit<br />

<strong>de</strong>m Elektronenstrahl (sowohl an <strong>de</strong>r<br />

Atmosphäre wie im Vakuum), mit<br />

<strong>de</strong>m Laserstrahl und mit <strong>de</strong>m Plas-<br />

Abb. 12: Einstellparameter beim modifizierten UP-Kaltdrahtschweißverfahren<br />

malichtbogen geschweißt.<br />

Es stellte sich heraus, dass bei unbehan<strong>de</strong>lten<br />

Blechen, die mit Walz-<br />

bzw. Gusshaut vorliegen, häufig lokale<br />

lochfraßartige Korrosionsangriffe am<br />

Schweißnahtrand auftreten. Ursache<br />

ist die Umlagerung und Ansammlung<br />

von Verunreinigungen aus <strong>de</strong>m<br />

Grundwerkstoff am Schweißnahtrand.<br />

Höherer Wärmeeintrag kann zu<br />

Anschmelzungen von Korngrenzen<br />

und zu Grobkornbildung führen, was<br />

ein lokal schnelleres Fortschreiten<br />

<strong>de</strong>r Korrosion för<strong>de</strong>rn kann. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

für das Korrosionsverhalten ist<br />

das Wärmeeinbringen während <strong>de</strong>s<br />

Schweißens. Deshalb schnei<strong>de</strong>t das<br />

Plasmaschweißen schlechter als das<br />

Laserstrahlschweißen ab. Hochreine<br />

Schweißzusätze können sich positiv<br />

auswirken.<br />

Kurzmeldungen für interessierte<br />

Verbindungstechniker<br />

Stichwortartig sollen in bunter Reihe<br />

hier noch einige Meldungen aus <strong>de</strong>r<br />

Welt <strong>de</strong>r Schweiß- und Schneidtechnik<br />

aufgeführt wer<strong>de</strong>n, wie sie aus<br />

weiteren Vorträgen zu gewinnen waren.<br />

Das mechanische Fügen hat mit <strong>de</strong>m<br />

„Querdurchsetzverfahren“ eine neue<br />

Variante erhalten. Dazu wer<strong>de</strong>n genutete<br />

Bleche überlappend angeordnet;<br />

in sie wird ein Excenter eingesetzt<br />

und verdreht (Abb. 11), wodurch es<br />

zu einer lokalen plastischen Verformung<br />

<strong>de</strong>s Werkstoffes kommt. Es entsteht<br />

eine kraft- und formschlüssige<br />

Verbindung. Nur wenige Parameter<br />

nehmen Einfluss auf das Verfahren.<br />

Das UP-Kaltdrahtschweißen (Abb.<br />

12) hat sich als stabile und zukunftsweisen<strong>de</strong><br />

Variante <strong>de</strong>s Unterpulverschweißens<br />

in Bezug auf das heißrisssichere<br />

Verschweißen <strong>de</strong>s Nickelbasiswerkstoffes<br />

Alloy 617 erwiesen.<br />

Fugenvorbereitung und Lagenaufbau<br />

beim Schweißen eines Rohres mit<br />

Wanddicke 78 mm gehen aus Abb.<br />

13 hervor.<br />

Die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Plasma-<br />

Stichlochschweißens kann durch die<br />

diskontinuierliche Zufuhr <strong>de</strong>s Plasmagasstroms<br />

und <strong>de</strong>n gezielten Einsatz<br />

von Prozessgasen erhöht wer<strong>de</strong>n.<br />

Verzinkte Stahlbleche können<br />

einseitig durch Plasmapunktschweißen<br />

(PSW = Plasma-Spot-Welding)<br />

mit Hilfe eines neu entwickelten<br />

Plasmapunktschweißbrenners und<br />

eines angepassten Prozessablaufes<br />

verschweißt wer<strong>de</strong>n.<br />

Beim Orbitalreibschweißen wer<strong>de</strong>n<br />

kreisförmige Schwingbewegungen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Verbindungsflächen<br />

zweier Werkstücke unter Krafteinwirkung<br />

zur Erzeugung von Prozesswärme<br />

genutzt (Prinzip Schwingschleifer).<br />

Selbstschützen<strong>de</strong> Doppelmantel-<br />

Fülldrahtelektro<strong>de</strong>n eignen sich für<br />

das Unterwasserschweißen.<br />

Abb. 13: Beispiel für Fugenvorbereitung und Lagenaufbau beim<br />

UP-Kaltdrahtschweißen<br />

36 ALUMINIUM · 12/2008

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