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FDP-Gemeinderatsfraktion Waiblingen 2019-2024

Die Broschüre der FDP-Gemeinderatsfraktion zu ihrer Tätigkeit in der Wahlperiode 2019-2024

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1<br />

Zuhören. Mitmachen. Gestalten.<br />

Für <strong>Waiblingen</strong>.<br />

Wir machen das!<br />

<strong>FDP</strong> <strong>Gemeinderatsfraktion</strong> <strong>Waiblingen</strong><br />

Ausgabe 3: Wahlperiode <strong>2019</strong> - <strong>2024</strong>


2<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger von <strong>Waiblingen</strong> ◄<br />

Nachdem Sie uns, Julia Goll, Andrea Rieger<br />

und Bernd Mergenthaler, im Jahr <strong>2019</strong> erneut<br />

ist den Stadtrat gewählt haben, ist im Oktober<br />

2021 Dr. Hans Albrecht für den aus persönlichen<br />

Gründen ausgeschiedenen Bernd Mergenthaler<br />

nachgerückt. Wir alle bedanken uns<br />

nochmals für Ihr Vertrauen und möchten Ihnen<br />

mit dieser Broschüre einen Überblick über die<br />

Themen geben, die uns und das Stadtgeschehen<br />

in den vergangenen 5 Jahren bewegt hat.<br />

Die Broschüre stellt ab Seite 16 die Beiträge<br />

zusammen, die wir zu jeweils aktuellen Themen<br />

zwischen Mai <strong>2019</strong> und November 2023<br />

im Amtsblatt, dem Stauferkurier, veröffentlicht<br />

haben. Sie spiegeln wider, welche Themen uns<br />

für die Stadt beschäftigt haben.<br />

Im Jahr 2020 stand die Corona-Situation im<br />

Vordergrund. Hier konnten wir zumindest erreichen,<br />

dass für die Kinder- und Jugendarbeit<br />

zusätzliche Mittel bereitgestellt wurden. Erfolgreich<br />

waren wir auch mit unseren Anträgen<br />

für die Installation von Trinkbrunnen in der Innenstadt<br />

und der Ausstattung der gymnasialen<br />

Oberstufe mit iPads.<br />

Beschlossen wurde auf unseren Antrag<br />

auch die Einrichtung eines Inklusionsbeirats.<br />

Schließlich wurde die auf unseren Antrag hin<br />

bereits im Jahr 2015 geforderte Ausweitung<br />

der Bürgerbeteiligung endlich mit der Richtlinie<br />

für „informelle Bürgerbeteiligung“ umgesetzt<br />

und das Verfahren bereits in einigen<br />

Fällen erfolgreich angewendet. Wenn auch mit<br />

knapper Mehrheit, so konnten wir doch erfolgreich<br />

die Kürzung des frei verfügbaren Budgets<br />

der Schulen abwenden.<br />

Bei anderen Themen gilt es seit Jahrzehnten<br />

dran zu bleiben. So halten wir unsere<br />

Kritik an der konkreten Umsetzung des städti-


3<br />

schen Wohnungsbaus aufrecht. Das Projekt in<br />

<strong>Waiblingen</strong>-Süd ist mit 2 Jahren Verzögerung<br />

fertiggestellt worden, in der Winnender Straße<br />

tut sich seit Jahren nichts; dort könnte schon<br />

längst ein Gebäude mit 4 Wohnungen aus dem<br />

Bereich „bezahlbarer Wohnraum“ stehen.<br />

Für einen zumindest Probebetrieb der<br />

Fronacker- und Bahnhofstraße mit einer Einbahnstrassenregelung<br />

konnten wir bisher leider<br />

keine Mehrheit überzeugen. Die Gestaltung<br />

der Fronackerstraße behalten wir aber weiterhin<br />

im Blick. Ebenso lassen wir nicht locker<br />

beim Thema „Baurechtsamt“. Viele Bauwillige<br />

beschweren sich bei uns über die langsamen<br />

Genehmigungsprozesse. In wirtschaftlich engeren<br />

Zeiten wird dies zum Standortnachteil.<br />

Wenn Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen<br />

schenken, bleiben wir auch an anderen Themen<br />

dran: Das gilt etwa für die Neufestsetzung<br />

des Hebesatzes für die Grundsteuer, damit<br />

die Bürgerinnen und Bürger nicht übermäßig<br />

mehrbelastet werden. Wir werden aber auch<br />

bei den städtischen Finanzen weiterhin sehr<br />

genau hinschauen und uns vor allen Dingen<br />

einer ständigen Mehrung von Personalstellen<br />

entgegensetzen. Bitte lesen Sie hierzu auch<br />

unsere Stellungnahme zum Haushaltsplan<br />

<strong>2024</strong> (ab Seite 8), die aktuelle Herausforderungen<br />

benennt.<br />

Auf Seite 7 ist schließlich unsere Stellungnahme<br />

zur Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans<br />

(STEP).<br />

Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu<br />

kommen und haben für Ihre Angelegenheiten<br />

ein offenes Ohr. Gerne können Sie mit uns per<br />

Email Kontakt aufnehmen. Ihre Stimme ist<br />

uns Verpflichtung!


4 Für uns im Gemeinderat der Stadt <strong>Waiblingen</strong> ◄<br />

Wahlkreis Wahlkreis IV: <strong>Waiblingen</strong> IV: W<br />

Julia Goll<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

Julia<br />

Goll<br />

Julia<br />

Goll<br />

Andrea Rieger<br />

Stellv. Fraktionsvorsitzende<br />

Andrea<br />

Rieger<br />

A<br />

R<br />

Platz<br />

1<br />

Platz<br />

1<br />

Platz<br />

2<br />

P<br />

Lerchenstraße 29<br />

71332 <strong>Waiblingen</strong><br />

Georgios<br />

Vogiatsis<br />

Telefon: 0170 / 901 15 42<br />

Christophstraße 44<br />

71332 <strong>Waiblingen</strong><br />

Georgios<br />

Vogiatsis<br />

Telefon: 07151 / 5 38 72<br />

Ute<br />

Kämmer<br />

U<br />

K


lingen<br />

► Für uns im Gemeinderat der Stadt <strong>Waiblingen</strong><br />

5<br />

rea<br />

er<br />

Dr. Hans Albrecht<br />

seit 21.10.2021<br />

Bernd Mergenthaler<br />

bis 21.10.2021<br />

Dr. Hans<br />

Albrecht<br />

Platz<br />

3<br />

mer<br />

Im Berg 32<br />

71334 <strong>Waiblingen</strong><br />

Telefon: 07151 / 96 68 24<br />

Stefan<br />

Rindler


6 Inhaltsverzeichnis ◄<br />

Stadtentwicklungsplans (STEP) bis 2033 7<br />

Stellungnahmen zum Haushalt <strong>2024</strong> 8<br />

Infrastruktur der Schulen 16<br />

Flüchtlingsunterkünfte 17<br />

Verlässliche Verwaltung 18<br />

Investitionen & Zuschüsse 19<br />

Der „soziale Kitt“ 20<br />

Schulsozialarbeit 21<br />

Mangelnder Wohnraum 24<br />

Budgetkürzung 25<br />

Betreuungsmöglichkeiten 26<br />

„Alles hat seine Zeit“ 27<br />

Ehrung für Stadträtin Andrea Rieger 28<br />

Bürgerbeteiligung 30<br />

Corona-Krise 31<br />

Neubauprojekte 32<br />

Kitas 33<br />

Zum „normalen“ Leben zurückzukehren 34<br />

Was lange währt... 35<br />

Weltwirtschaftskrise 36<br />

Optimierung des Verkehrsraums 37<br />

Richtlinien zur Bürgerbeteiligung 38<br />

Sachpolitik 39<br />

Nach der Wahl 40


► 21. Dezember 2023<br />

7<br />

Stadtentwicklungsplans (STEP) bis 2033<br />

Liebe Waiblingerinnen und Waiblinger, in einer<br />

der letzten Gemeinderatssitzungen wurde die<br />

Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans<br />

(STEP) bis 2033 beschlossen, hier wurde berichtet.<br />

Vorausgegangen war ein aufwändiger Gestaltungsprozess,<br />

bei dem auch die Bürgerschaft<br />

durch Umfragen und Workshops in ausgewählten<br />

Zielgruppen einbezogen wurde. Abschließend<br />

wurden die Anregungen und Impulse unter externer<br />

Begleitung im STEP 2033 zusammengeführt.<br />

Gerade in dieser letzten Phase wurde deutlich,<br />

dass es immer wieder anstrengend ist, sich von<br />

den konkreten, unmittelbaren Maßnahmen, die<br />

viel greifbarer sind, auf die längerfristigen Ziele<br />

zu konzentrieren. Aber die Anstrengungen haben<br />

sich gelohnt. Der STEP 2033 gibt wie auch die<br />

vorherigen einen guten Überblick über die gemeinsamen<br />

Ziele für <strong>Waiblingen</strong>. Durch die Einführung<br />

von Querschnittsthemen wie Klimaneutralität<br />

oder Digitalisierung ist es gelungen, die<br />

inhaltliche Weiterentwicklung so zu gestalten,<br />

dass diese Themen in alle Bereiche hineinwirken.<br />

Im gesamten Prozess war spürbar, dass jeder<br />

Zielvorstellungen für <strong>Waiblingen</strong> hat. Der Mehrwert<br />

des STEPs liegt darin, dass die Ziele abgestimmt<br />

eine gemeinsame Basis für die Arbeit von<br />

Verwaltung und Gemeinderat bilden. Eine Arbeit,<br />

die sowohl von engagierten Impulsen als auch<br />

der wertschätzenden, sachlichen Suche nach gemeinsamen<br />

Lösungen geprägt ist. In meiner bisher<br />

kurzen Zeit im Waiblinger Gemeinderat hat<br />

mich dieses konstruktive Miteinander begeistert.<br />

Im kommenden Jahr haben wir alle mit den<br />

anstehenden Kommunalwahlen die Gelegenheit,<br />

dieses konstruktive Miteinander auf eine rnoch<br />

breiteren Basis zu leben. Bringen Sie sich ein,<br />

aktiv oder passiv! Ich bin überzeugt davon, dass<br />

das der wirksamste Weg ist, einen Beitrag gegen<br />

viele besorgniserregende Entwicklungen in<br />

der „großen Politik“ zu leisten. In diesem Sinne<br />

wünsche ich uns allen, dass die Zuversicht der<br />

weihnachtlichen Botschaft für das nächste Jahr<br />

begründet ist.<br />

Dr. Hans Albrecht


8 23. November 2023 ◄<br />

Stellungnahmen zum Haushalt <strong>2024</strong><br />

Es sind weltpolitisch sehr kritische Zeiten. Seit<br />

bald zwei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine,<br />

nun auch der Krieg in Israel bzw. im Gazastreifen.<br />

Beides wird weltweit von verschiedensten<br />

politischen Akteuren begleitet durch sich zunehmend<br />

im Ton verschärfende Äußerungen.<br />

Und auch in unserem Land gibt es konfliktreiche<br />

Demonstrationen und Protestzüge.<br />

Höchst bedenklich sind auch zunehmende<br />

antiisraelische und antisemitische Äußerungen<br />

und Straftaten in unserem Land. Ich<br />

darf nur die Schändungen von Fahnen Israels<br />

erwähnen. Da fällt die Konzentration auf den<br />

städtischen Haushalt unserer Stadt <strong>Waiblingen</strong>,<br />

deren Bürgerinnen und Bürger von all<br />

dem Geschehen ja nicht unberührt und ungerührt<br />

bleiben, schwer.<br />

Dies vorausgeschickt erlauben Sie mir<br />

eine weitere Vorbemerkung zum Haushaltsplan<br />

<strong>2024</strong>. Heute gebe ich meine 15. Stellungnahme<br />

zu einem Haushaltsplan ab, die<br />

früheren 9 Jahre im Gemeinderat Leonberg<br />

eingerechnet, begleite ich Haushaltsplanberatungen<br />

seit 24 Jahren.<br />

Dabei hat sich über die Jahrzehnte eines<br />

nicht geändert: Den Gemeinden werden von<br />

Bund und Land immer mehr Aufgaben übertragen,<br />

ohne dass auch hinreichende Mittel<br />

dafür zur Verfügung gestellt werden. Das Konnexitätsprinzip,<br />

das Prinzip „wer bestellt, bezahlt“,<br />

ist in der Landesverfassung verankert;<br />

ein hehres Prinzip und ein schönes Wort. An<br />

seiner Umsetzung hapert es aber. Im Bund und<br />

im Land ist den Verantwortlichen dann doch zu<br />

oft das eigene Hemd näher als die Hose der<br />

Kommunen, die vielen da weit weg erscheint.<br />

Ich wünsche manchen Entscheidungsträgern<br />

in Bund und Land ein kommunales Mandat,<br />

damit sie einen Einblick erhalten, wie es vor<br />

Ort so läuft und aussieht.<br />

Aufgrund aktueller sogenannter multipler<br />

Krisen, wie die Häufung besonders her-


9<br />

ausfordernder Situationen derzeit häufig beschrieben<br />

wird – Corona-Krise, Energiekrise,<br />

Flüchtlingskrise, Inflation – ist nun aber für<br />

die Kommunen ein so kritischer Zustand erreicht,<br />

dass dies zunehmend ausgesprochen<br />

und diskutiert wird. Endlich!, möchte ich sagen.<br />

Auf der letzten Kundgebung des Gemeindetags<br />

hat der Präsident des Bundesverfassungsgerichts,<br />

Stephan Harbarth, betont,<br />

dass Gemeinden in unserem System der horizontalen<br />

Gewaltenteilung eine bedeutende<br />

Rolle bei der Sicherstellung des demokratischen<br />

Rechtsstaats zukommt. Die „Gemeinden<br />

als bedrängte Garanten der Demokratie“,<br />

titelte dann auch der Staatsanzeiger.<br />

Ob nun endlich der Punkt erreicht ist, an<br />

dem diese Bedrängnis bei „denen da oben“<br />

wirklich ankommt, wage ich nicht zu beurteilen,<br />

immerhin zu hoffen. Vorläufig gilt nach<br />

meiner nun 24-jährigen kommunalpolitischen<br />

Erfahrung die vom Schweizer Politologen Gerhard<br />

Kocher geprägte Redewendung, die der<br />

Autor Josef Kirschner mit seinem gleichnamigem<br />

Buch bekannt gemacht hat: „Hilf dir<br />

selbst, sonst hilft dir keiner“.<br />

Gelingt uns genau das in <strong>Waiblingen</strong> und<br />

unterstützt der Haushaltsplan <strong>2024</strong> diese Bemühungen?<br />

Ich möchte mit einem Lob beginnen:<br />

Bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen<br />

ist <strong>Waiblingen</strong> landesweit<br />

mit Abstand führend. Dies dank unseres dafür<br />

federführend verantwortlichen, höchst engagierten<br />

Mitarbeiters und einer Stadtspitze –<br />

früher wie aktuell – die das fördert, unterstützt<br />

und voll dahintersteht. Die <strong>FDP</strong>-Fraktion trägt<br />

jeden Euro mit, der im kommenden Jahr für<br />

die weitere Digitalisierung vorgesehen ist.<br />

Dem Lob schicke ich eine Mahnung hinterher:<br />

Wir müssen endlich dazu kommen, dass<br />

die zunehmende Digitalisierung auch zu Stelleneinsparungen<br />

führt. Vor 25 Jahren war dies


10<br />

die große Hoffnung und Erwartung in den öffentlichen<br />

Verwaltungen. Später hat man dies<br />

als Illusion und frommen Wunsch bezeichnet<br />

und die Vorstellung aufgegeben. Das kann so<br />

nicht bleiben; es muss jetzt ernst werden mit<br />

Stelleneinsparungen.<br />

Dies nicht zuletzt, weil auch uns im Rathaus<br />

auf Sicht die Fachkräfte fehlen. Auf Stellenausschreibungen<br />

gibt es immer weniger<br />

oder einmal überhaupt keine Bewerbungen.<br />

Im Zusammenhang mit der Digitalisierung<br />

wird stets auch die Entbürokratisierung als<br />

Ziel genannt. Ich habe dies vorhin übrigens<br />

nicht als aktuelle Krise genannt, weil es sich<br />

hier seit Jahrzehnten um eine Dauerkrise<br />

handelt! Jeder an hoher und höchster politisch<br />

verantwortlicher Stelle behauptet, sich<br />

den Bürokratieabbau auf die Fahne geschrieben<br />

zu haben; aber nein: Fehlanzeige auf ganzer<br />

Linie. Auch hier gilt daher: Hilf dir selbst,<br />

sonst hilft dir keiner. Wir müssen genau hinschauen,<br />

wo wir uns selbst zu hohe bürokratische<br />

Vorgaben und umständliche Verfahren<br />

schaffen. Ein Beispiel, mit dem Sie, Herr<br />

Oberbürgermeister, und ich kürzlich befasst<br />

waren, betrifft die Genehmigung für Plakate<br />

im Stadtgebiet.<br />

Das Erfordernis, auf jedes einzelne Plakat<br />

einen Genehmigungsaufkleber zu kleben (den<br />

die Stadtverwaltung erst herstellen muss),<br />

sollten wir schnell wieder beenden. Für meine<br />

Partei und Fraktion darf ich schon jetzt<br />

versprechen, dass wir uns bei der Kommunalwahl<br />

nicht beklagen werden, jemand habe<br />

möglicherweise zu viele Plakate aufgehängt<br />

und das müsse besser überprüft werden.<br />

Das Haushaltsvolumen von deutlich über<br />

200 Mio. Euro, mit 234 Mio. Euro nochmals<br />

um 10 % höher als der Planansatz für 2023,<br />

lässt vermuten und erkennen, dass an vielen


11<br />

Stellen nach dem Prinzip „Hilf dir selbst, sonst<br />

hilft dir keiner“ gehandelt wird.<br />

Solange man sich das leisten kann, ist das<br />

schön und gut. Aber ein derart wachsender<br />

Haushalt lässt Befürchtungen aufkommen,<br />

was wird, sollte es einmal wieder finanziell<br />

schlechter werden. Wir erinnern uns an die<br />

mahnenden Worte von Oberbürgermeister<br />

und Kämmerer bei der Einbringung des Haushaltsplans.<br />

Nur die außergewöhnlich hohen<br />

Gewerbesteuereinnahmen in 2022 und 2023<br />

„retten“ uns vorläufig.<br />

Die Einnahmen sind sehr erfreulich, keine<br />

Frage. Aber wir müssen der Wahrheit ins Auge<br />

blicken: Auch wir haben kein Einnahmenproblem,<br />

sondern ein Ausgabenproblem, wie es<br />

der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler<br />

Baden-Württemberg für die öffentlichen<br />

Haushalte jüngst wieder schonungslos formuliert<br />

hat.<br />

Deshalb beantragen wir erneut die Bildung<br />

einer Haushaltsstrukturkommission.<br />

Im letzten Jahr ist unser entsprechender Antrag<br />

noch abgelehnt worden, sinngemäß mit<br />

der Begründung, es stehe ja noch nicht so<br />

schlimm.<br />

Genau diesen Punkt dürfen wir aber doch<br />

nicht abwarten, sondern müssen frühzeitig<br />

handeln und unseren Haushalt strukturell gut<br />

aufstellen. Ich betone nochmals: strukturell.<br />

Dabei geht es nicht um die Einsparung von<br />

5 000 Euro hier oder da. Wie glaubhaft sind<br />

die Mahnungen, wenn ein Antrag, das Thema<br />

früh- und rechtzeitig anzupacken, immer wieder<br />

abgelehnt wird?<br />

Insbesondere den Personalbereich müssen<br />

wir angehen. Da erinnere ich an die Diskussion<br />

vor drei Jahren um zwei Stellen, deren Nicht-<br />

Schaffung wir seinerzeit – erfolglos – beantragt<br />

hatten. Eine Stelle im Bereich Städtische Inf-


12<br />

rastruktur: „Bautechniker Überwachung Grabungsarbeiten<br />

Dritter, Koordinierung verschiedener<br />

Arbeiten“, von mir kurz als „Grabungsbeobachter“<br />

bezeichnet. Dem Stelleninhaber<br />

möchte ich nicht zu nahe treten; mit der Aufgabe<br />

klappt es aber offenbar überhaupt nicht.<br />

Nach wie vor erreichen uns viele Beschwerden<br />

von Bürgerinnen und Bürgern über offensichtlich<br />

unkoordinierte Bautätigkeiten. Insbesondere<br />

der Vorwurf: „Bei uns wird schon das<br />

dritte Mal kurz hintereinander die Straße aufgerissen“,<br />

kommt regelmäßig.<br />

Übrigens: Da wir von der <strong>FDP</strong>-Fraktion<br />

keinen Stellenaufwuchs wollen, haben<br />

wir nicht beantragt, die von der Verwaltung<br />

zur Streichung vorgesehenen Stellen in der<br />

Schulsozialarbeit und der mobilen Jugendarbeit<br />

zu erhalten. Wir beantragen vielmehr,<br />

die entsprechenden Aufgaben befristet extern<br />

zu vergeben. Damit erhalten wir diese<br />

wichtige Arbeit mit und für Jugendliche und<br />

haben dennoch Reaktionsmöglichkeiten auf<br />

Haushaltsengpässe. Mit der externen Vergabe<br />

solcher Aufgaben haben wir bereits gute Erfahrungen<br />

gemacht; ich darf hier die Flüchtlingshilfe<br />

und Betreuung nennen.<br />

Beim drängenden Thema der Schaffung<br />

von Wohnraum verdient <strong>Waiblingen</strong> leider keine<br />

Spitzennote bei der Umsetzung von „Hilf<br />

dir selbst, sonst hilft dir keiner“. Der eigene<br />

Wohnungsbau verläuft extrem schleppend.<br />

Die Wohnungen in <strong>Waiblingen</strong>-Süd werden<br />

nicht vor <strong>2024</strong> bezogen werden; ich hatte es an<br />

dieser Stelle seinerzeit prophezeit. Da sind wir<br />

zwei Jahre im Verzug. Das größte und hinlänglich<br />

bekannte Trauerspiel ist das Thema Winnender<br />

Straße 32, wo sich eine Neubebauung<br />

seit vielen Jahren verzögert. Zugleich werden<br />

private Investoren – seien es Bauträger oder<br />

Privatpersonen – seit Jahren geradezu vergrätzt<br />

und abgeschreckt durch zu langwierige<br />

Genehmigungsverfahren.


13<br />

Das muss sich dringend endlich ändern!<br />

Bei der zu langwierigen Bearbeitung von Bauanträgen<br />

geht es ja nicht selten um energetische<br />

Sanierungen durch Privatpersonen. Genau<br />

auf solche Maßnahmen sind wir aber doch<br />

angewiesen auf dem Weg zur Klimaneutralität.<br />

Ein Weg, bei dem wir insgesamt betrachtet<br />

gut unterwegs sind.<br />

Die Stadt wurde schon frühzeitig und wiederholt<br />

mit dem European Energy Award ausgezeichnet.<br />

An der Seite der Stadt steht dabei<br />

unsere städtische Tochter, die Stadtwerke<br />

<strong>Waiblingen</strong>. Manchen hier ist in Erinnerung zu<br />

rufen, dass es sich bei den Stadtwerken um<br />

ein Wirtschaftsunternehmen handelt, das zu<br />

wirtschaftlichem Denken und Handeln verpflichtet<br />

ist. Das ist kein Fehler – im Gegenteil.<br />

Die Maßnahmen gegen den Klimawandel<br />

müssen wirtschaftlich vertretbar und verkraftbar<br />

sein, sonst machen die Bürgerinnen<br />

und Bürger nicht mit. In dem Zusammenhang<br />

erinnere ich nur an die Reaktionen auf<br />

das Gebäude-Energie-Gesetz in seiner ersten<br />

Fassung. Da hatten die Menschen berechtigt<br />

Sorge, ob sie das finanziell stemmen können.<br />

Inzwischen ist das Gesetz mit erheblichen Änderungen,<br />

die sicherstellen, dass die Bürger<br />

nicht überlastet werden, beschlossen worden.<br />

Das sei uns Mahnung: Bei Klimaschutzmaßnahmen<br />

können wir die Bürgerinnen<br />

und Bürger nur „mitnehmen“, wenn sie wirtschaftlich<br />

vertretbar und beherrschbar sind.<br />

Bedauerlicherweise läuft es im Kleinen mit<br />

dem Prinzip „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner“<br />

nicht immer gut.<br />

Da sei das Thema der Wasserspender für<br />

Schulen genannt. Bereits vor 7 oder 8 Jahren<br />

waren wir uns einig, dass, jede Schule einen<br />

leistungsgebundenen Wasserspender erhalten<br />

soll. Nun mussten wir hören, dass das an


14<br />

der Grundschule in Beinstein baulich nicht<br />

möglich sein soll. An der Schule werden demnächst<br />

Umbaumaßnahmen in Höhe von ca.<br />

1,25 Mio. Euro vorgenommen. Da sollte doch<br />

die Verlegung einer Wasserleitung für einen<br />

Wasserspender möglich sein!<br />

Mit einem „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner“,<br />

kommen wir auch in der Unterbringung<br />

Geflüchteter nicht sehr weit. Alle Kommunen,<br />

auch <strong>Waiblingen</strong>, sind hier inzwischen am<br />

Anschlag und können nicht mehr leisten. Für<br />

<strong>Waiblingen</strong> ist immerhin positiv der geplante<br />

Neubau einer Flüchtlingsunterkunft im Kätzenbach<br />

zu erwähnen. Wir werden eine solche<br />

Unterkunft – zu welchem Zweck auch immer –<br />

stets gut gebrauchen können. Der anstehende<br />

Bau findet unsere volle Unterstützung; gegenüber<br />

Containerunterbringung oder Hallenbelegung<br />

ist er die eindeutig bessere Lösung.<br />

Abschließen möchte ich dann doch nochmals<br />

loben. Die Waiblinger „Informelle Bürgerbeteiligung“<br />

hat sich gut bewährt. Das<br />

sage ich nicht, weil die entsprechende Richtlinie<br />

auf einen Antrag der <strong>FDP</strong>-Fraktion zurückzuführen<br />

ist, sondern weil diese Form der<br />

Bürgerbeteiligung nach den ersten Erfahrungen<br />

gut angenommen wird und offenbar dem<br />

Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Beteiligung<br />

entspricht. Die „Informelle Bürgerbeteiligung“<br />

wurde bereits zu einigen Themen<br />

durchgeführt, etwa zur Verkehrsberuhigung<br />

und Gestaltung der Fronackerstraße, zur Unterbringung<br />

von Flüchtlingen in Beinstein und<br />

aktuell noch zu einer Bebauung am Söhrenbergweg<br />

in Neustadt.<br />

Die Prozesse waren gelegentlich schwierig,<br />

konnten nach meinem Eindruck aber dann<br />

doch gut umgesetzt werden und haben insbesondere<br />

die interessierten Bürgerinnen und<br />

Bürger an den Themen angemessen beteiligt.<br />

„Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner“ – hier<br />

ist unsere Wirtschaft und unsere Stadtgesellschaft<br />

vorbildlich.


15<br />

Aus der Wirtschaft erhalten wir hohe Gewerbesteuereinnahmen;<br />

da meine ich nicht<br />

nur die hohen Einmaleffekte in den Jahren<br />

2022 und 2023. Jedes einzelne Unternehmen,<br />

sei es das kleine Handwerksunternehmen, sei<br />

es einer unserer großen Weltmarktführer: Sie<br />

alle leisten einen wertvollen Beitrag. Einen<br />

wertvollen Beitrag insbesondere auch mit der<br />

Sicherstellung von Arbeitsplätzen. Ihnen allen<br />

gilt unser Dank.<br />

Aus der Stadtgesellschaft schließlich, von<br />

den Bürgerinnen und Bürgern, kommt das,<br />

was uns im Inneren zusammenhält: das so<br />

vielfältige ehrenamtliche und bürgerschaftliche<br />

Engagement, das der vielzitierte wahrhafte<br />

„Kitt“ der Gesellschaft ist. Ihnen allen<br />

gebührt unser aufrichtiger Dank.<br />

Abschließend geht unser Dank an die<br />

Stadtspitze, die Verwaltung mit Oberbürgermeister<br />

Wolf und den Beigeordneten und insbesondere<br />

an die Kämmerei mit Herrn Ozan<br />

und seinem Team für die Aufstellung des<br />

Haushaltsplans.<br />

Auf die Beratung des Haushalts mit den<br />

Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat<br />

freuen wir uns!<br />

Julia Goll


16 23. November 2023 ◄<br />

Infrastruktur der Schulen<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, das<br />

4. Quartal ist immer geprägt vom Thema Haushalt.<br />

Der Haushaltsplan ist eingebracht, die<br />

Stellungnahmen zum Haushalt waren Thema<br />

in der letzten Gemeinderatssitzung und im Dezember<br />

wird der Gemeinderat über die gestellten<br />

Anträge beraten und entscheiden.<br />

Finanziell aufwendige Investitionen sind geplant.<br />

Besonders im Bereich Infrastruktur. Die<br />

Schulen müssen umfangreich saniert werden.<br />

Der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung<br />

in der Grundschule ab dem Schuljahr<br />

2026/27 wirft seine Schatten voraus.<br />

Hierfür müssen an allen Schulen die Voraussetzungen<br />

überprüft und ggf. ergänzt werden.<br />

Die Digitalisierung ist ebenfalls eine große<br />

Herausforderung, die auch sehr kostenintensiv<br />

ist. Insgesamt sind ca. 13 Mio. Euro eingeplant.<br />

Der Zuschuss vom Bund beträgt ca. 2,1 Mio.<br />

Euro. Den Großteil muss also die Stadt selber<br />

stemmen.<br />

Leider ist es derzeit noch nicht möglich,<br />

jedem Schüler ein persönliches iPad für den<br />

digitalen Unterricht zur Verfügung zu stellen,<br />

obwohl dies ein essenzieller Bestandteil in der<br />

heutigen Schulausbildung darstellt.<br />

Schon um eine Chancengleichheit gegenüber<br />

anderen Gymnasien aufrecht zu erhalten,<br />

hat die <strong>FDP</strong>-Fraktion einen Antrag gestellt, dass<br />

zunächst die gymnasialen Oberstufen leihweise<br />

mit iPads für jeden Schüler ausgestattet werden.<br />

Unabhängig von Fördergeldern.<br />

Jeder Euro, der in die Bildung unserer Kinder<br />

investiert wird, ist gut investiert. Gute Bildung<br />

erzeugt gute Ausbildung und gute Fachkräfte,<br />

die wir dringend brauchen.<br />

Andrea Rieger


► 05. Oktober 2023<br />

17<br />

Flüchtlingsunterkünfte<br />

In <strong>Waiblingen</strong> unternehmen wir alle Anstrengungen,<br />

unserer Pflicht zur Unterbringung von Geflüchteten<br />

nachzukommen. So wurde zuletzt nach<br />

einem ausführlichen und kontroversen Austausch<br />

mit den Anwohnern ein Standort in Beinstein für<br />

eine Reihe von Kleinsthäusern, sogenannten „Tiny<br />

Houses“, beschlossen. Diese Kleinsthäuser sind<br />

inzwischen geliefert worden und können nun aber<br />

nicht aufgestellt und genutzt werden, weil die<br />

Baugenehmigung aus dem eigenen Rathaus fehlt.<br />

Das macht auch mich als Stadträtin fassungslos.<br />

Seit Jahren tragen wir aus dem Gemeinderat<br />

die Beschwerden von Privaten und Bauträgern<br />

über die überlangen Bearbeitungszeiten im Baurechtsamt<br />

an die Stadtverwaltung heran und<br />

mahnen zur Beschleunigung. Wenn sich nun auch<br />

die Genehmigung für eine schwierig errungene<br />

Flüchtlingsunterkunft verzögert und deshalb<br />

möglicherweise die Belegung von Sporthallen<br />

droht, ist das nicht akzeptabel.<br />

Zur Frage der Aufnahme und Unterbringung<br />

von Geflüchteten unterstützt die <strong>FDP</strong>-Fraktion die<br />

„Stuttgarter Erklärung“, mit der von den<br />

kommunalen Landesverbänden – den Vertretungen<br />

der Städte und Gemeinden – eine realitätsbezogene<br />

Migrations- und Flüchtlingspolitik im<br />

Bund und vor allen Dingen in Europa gefordert<br />

wird. Denn wir Kommunen sind inzwischen räumlich<br />

und personell überfordert mit den Anforderungen<br />

an eine angemessene Unterbringung und<br />

Betreuung von Geflüchteten.<br />

An dieser Stelle mein ausdrücklicher und<br />

besonderer Dank an alle Ehrenamtliche, die sich<br />

in unserem <strong>Waiblingen</strong> bei der Begleitung von<br />

Flüchtlingen engagieren!<br />

Julia Goll


18 31. August 2023 ◄<br />

Verlässliche Verwaltung<br />

Liebe Waiblingerinnen und Waiblinger, falls<br />

Sie in der zu Ende gehenden Urlaubszeit auch<br />

verreist waren, konnte es Ihnen passieren, dass<br />

Sie kurz vor der Heimkehr beim Abfahren von<br />

der B14 nochmal von der neuen Ampel zum Verweilen<br />

eingeladen worden sind. Natürlich ist die<br />

Erholung dadurch nicht dahin, aber es macht<br />

nachdenklich. Warum braucht man an so einfachen<br />

Kreuzungen eine so aufwändige Regelung?<br />

Die Ampeln sollen zu Stoßzeiten Ausweichverkehr<br />

von der Schnellstraße aus der Stadt<br />

heraushalten. Wer allerdings anregen will, dass<br />

sie dann außerhalb der Stoßzeiten abgeschaltet<br />

werden, hat Schwierigkeiten, einen verantwortlichen<br />

Ansprechpartner zu finden. Die Stadtverwaltung<br />

ist nicht zuständig und die des Kreises<br />

wohl ebenfalls nicht, weil die Maßnahme über<br />

die Kreisgrenzen hinaus in ein regionales Projekt<br />

eingebunden ist.<br />

Bürokratisierung, überzogene Regelungen,<br />

unklare Verantwortungen behindern nicht<br />

nur die wirtschaftliche Entwicklung. Manchmal<br />

entsteht der Eindruck, der Staat und seine Verwaltung<br />

hätten das Vertrauen in die Fähigkeiten<br />

der Bürger, Dinge in eigener Verantwortung zu<br />

regeln, verloren.<br />

Was bei Ampelregelungen noch eine Kleinigkeit<br />

ist, die man belächeln mag, kann jedoch<br />

auch schon auf kommunaler Ebene schnell zum<br />

Problem werden. Eine einfache Lösung gibt es<br />

dafür vermutlich nicht. Eine Stadtverwaltung<br />

kann sich nicht aussuchen, an welche Gesetze<br />

und Vorschriften sie sich halten möchte und<br />

welche sie für unsinnig hält.<br />

Wir alle schätzen die Berechenbarkeit durch<br />

eine objektive und verlässliche Verwaltung. Für<br />

mehr Bürgernähe sind dabei weiterhin viele<br />

kleine Schritte wie der Ausbau von Online-Verfahren,<br />

Beratungsangebote und vor allem viel<br />

Aufmerksamkeit für die Rückmeldungen aus<br />

der Bürgerschaft – egal ob zu Prozessen in der<br />

Verwaltung oder zu Fragen der Verkehrsregelung<br />

– nötig.<br />

Dr. Hans Albrecht


► 13. Juli 2023<br />

19<br />

Investitionen & Zuschüsse<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir<br />

erleben gerade sehr heiße Sommertage! Man<br />

kann die Folgen überall erkennen. Trockene,<br />

rissige Böden, das Gras ist nicht mehr grün.<br />

Dennoch sind gerade solche Grünzüge und vor<br />

allem auch Bäume und Sträucher notwendig.<br />

Sie helfen die Temperaturen zu senken und sind<br />

wichtig für die Insektenwelt.<br />

Gerade deshalb ist es wichtig, bereits vorhandene<br />

Schottergärten umzuwandeln. Hierzu<br />

gibt es ein Förderprogramm der Stadt <strong>Waiblingen</strong>.<br />

Wenn Sie Ihren Schottergarten umwandeln,<br />

erhalten Sie von der Stadt <strong>Waiblingen</strong> einen finanziellen<br />

Zuschuss. Der Zuschuss beträgt<br />

pauschal 500 Euro. Das entsprechende Antragsformular<br />

ist auf der Homepage der Stadt <strong>Waiblingen</strong><br />

leicht zu finden. Jede entsiegelte Fläche<br />

hilft uns allen und unserer Insektenwelt.<br />

Man könnte fast sagen – alle Jahre wieder!<br />

Die Kindergartenbedarfsplanung steht auf der<br />

Tagesordnung. Die Kinderzahlen sind nach wie<br />

vor hoch – und das ist gut so. Um jedem Kind<br />

einen Betreuungsplatz anbieten zu können,<br />

braucht es viele Investitionen. Die Kita „Rötepark“<br />

soll zum neuen Kindergartenjahr fertig<br />

werden. Die Systembauten (Container) der Interims-Kita<br />

„Beim Salier-Schulzentrum“ sollen<br />

dann aufgelöst werden. Allerdings werden sie<br />

nicht abgebaut, sondern für Schulzwecke genutzt.<br />

Schade, dass ein Teil der Kinder aus dieser<br />

Kita dann nach <strong>Waiblingen</strong> Süd gehen muss.<br />

Die Möglichkeit, den Weg zur Kita zu Fuß zu gehen,<br />

ist damit nicht gegeben. Das ist schade und<br />

sollte künftig möglichst vermieden werden. Ich<br />

denke, Kinder sollten möglichst in ihrem Quartier<br />

eine Kita besuchen, schon um soziale Kontakte<br />

frühzeitig pflegen zu können.<br />

Andrea Rieger


20 25. Mai 2023 ◄<br />

Der „soziale Kitt“<br />

Liebe Waiblingerinnen und liebe Waiblinger,<br />

das ehrenamtliche Engagement wird völlig zu<br />

Recht regelmäßig hervorgehoben und gelobt. Es<br />

ist der sogenannte „soziale Kitt“, der die Gesellschaft<br />

zusammenhält. Etwa die Hälfte der Einwohnerschaft<br />

in Baden-Württemberg ist ehrenamtlich<br />

engagiert und zeigt damit eindrücklich,<br />

dass wir keine Gesellschaft des Egoismus sind.<br />

Dabei ist das ehrenamtliche Engagement wahrhaft<br />

unbezahlbar: Müsste für die Leistungen von<br />

Freiwilliger Feuerwehr, Rettungsdiensten und<br />

THW, für Opfer- und Flüchtlingshilfe, für Vorstandsarbeit<br />

in Vereinen ein angemessener Lohn<br />

bezahlt werden, wären in Baden-Württemberg<br />

schätzungsweise 9 Milliarden Euro fällig. Auf die<br />

Stadt <strong>Waiblingen</strong> umgerechnet wären es 45 Millionen<br />

Euro; nahezu 1/4 des städtischen Haushalts!<br />

Zu den ehrenamtlich Engagierten gehören in<br />

<strong>Waiblingen</strong> auch die Mitglieder der städtischen<br />

„bürgerschaftlichen Gremien“. Im Integrationsrat,<br />

im Frauenrat, im Arbeitskreis <strong>Waiblingen</strong> Engagiert,<br />

im Jugendgemeinderat und im Stadtseniorenrat<br />

bringen die Mitglieder neben ihrer Zeit<br />

auch wertvolles Fachwissen ein. Die <strong>FDP</strong>-Fraktion<br />

möchte hier mit der Einrichtung eines „Inklusionsbeirats“<br />

einen weiteren Schwerpunkt setzen.<br />

Die Schaffung von angemessenen Bedingungen<br />

auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen<br />

Einschränkungen ist ohnehin eine gesetzliche<br />

Aufgabe. Die Stadt <strong>Waiblingen</strong> ist geprägt von<br />

Arbeits- und Wohneinrichtungen für Menschen<br />

mit Einschränkungen und sollte daher in der Region<br />

und im Kreis Vorbild sein. Mit einem u.a. aus<br />

Betroffenen gebildeten Expertenbeirat können<br />

wir Schwachstellen besser erkennen und Handlungsempfehlungen<br />

erarbeiten. Dabei geht es um<br />

viel mehr als „nur“ Barrierefreiheit. Es geht auch<br />

um eine einfache und verständliche Sprache, um<br />

Teilhabemöglichkeiten für Blinde usw. Die Stadtgesellschaft<br />

hat da viel zu tun. Mit einem Inklusionsbeirat<br />

sollten wir nicht nur ein Zeichen setzen,<br />

sondern auch einen klaren Schritt tun.<br />

Julia Goll


► 20. April 2023<br />

21<br />

Schulsozialarbeit<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, in<br />

der letzten Sitzung des BSV haben wir uns mit<br />

dem Thema Schulsozialarbeit beschäftigt. Auslöser<br />

war ein Haushaltsantrag zur Aufstockung<br />

des dafür vorgesehenen Budgets an einer Waiblinger<br />

Grundschule. Sehr anschaulich wurde begründet,<br />

warum dies beantragt wurde.<br />

Die Verwaltung hat eine Prüfung zugesagt<br />

und wollte sich um eine gleichmässige Verteilung<br />

bemühen. Das Ergebnis ist für meine Fraktion<br />

nicht zufriedenstellend.<br />

Leider ist eine gleichmässige Verteilung<br />

nicht in jedem Fall eine gerechte Verteilung, weil<br />

sie nicht unbedingt bedarfsgerecht verteilt. Unsere<br />

Schulen in <strong>Waiblingen</strong> sind unterschiedlich,<br />

deshalb ist auch der Bedarf unterschiedlich.<br />

Diese individuellen Bedürfnisse sind aus meiner<br />

Sicht nicht berücksichtigt.<br />

Auch blieb für mich die Frage offen, ob die<br />

einzelnen Bedarfe abgefragt und individuell betrachtet<br />

wurden. Ebenso die Frage, ob mit den<br />

MitarbeiterInnen, die in der Schulsozialarbeit<br />

tätig sind, besprochen wurde, was sie brauchen.<br />

Es gibt einfach Unterschiede, die man sehen<br />

muss.<br />

Dass für Schulsozialarbeit Geld ausgegeben<br />

werden muss, steht außer Frage. Es gibt<br />

viel aufzuholen nach Corona. Und Prävention ist<br />

ein ganz wichtiger Punkt. Die Statistiken belegen,<br />

dass Gewalt und Kriminalität zunehmen.<br />

Hier leistet die Schulsozialarbeit ganz wichtige,<br />

vorbeugende Arbeit und kann deshalb nicht früh<br />

genug anfangen.<br />

Insgesamt hätten wir uns da mehr Mittel<br />

und individuellere Betrachtung gewünscht. Wir<br />

werden an dem Thema dranbleiben.<br />

Andrea Rieger


22 Unser <strong>Waiblingen</strong> <strong>2024</strong> ◄


► Unser <strong>Waiblingen</strong> <strong>2024</strong><br />

23


24 16. März 2023 ◄<br />

Mangelnder Wohnraum<br />

Liebe Waiblingerinnen und Waiblinger, in <strong>Waiblingen</strong><br />

herrscht ein erheblicher Mangel an Wohnraum.<br />

Die Situation hat sich leider durch die Entwicklungen<br />

des letzten Jahres eher verschärft.<br />

Durch einen hohen Einpendlerüberschuss (in<br />

2021 ca. 3.500 Personen) entsteht ein Zuwanderungsdruck,<br />

der diese Entwicklung unterstützt.<br />

Die Stadt steht vor der Herausforderung, die<br />

Schaffung von Wohnraum zu ermöglichen und<br />

das in größerem Umfang und möglichst kurzfristig.<br />

Die Erschließung größerer Baugebiete<br />

löst das Problem nicht. Zum Einen stehen nicht<br />

beliebig Flächen zur Verfügung und zum Anderen<br />

sind aufgrund dieser Endlichkeit die erforderlichen<br />

Abwägungsprozesse sehr langwierig, wie<br />

am Beispiel Söhrenbergweg in Neustadt deutlich<br />

wird. Die bauliche Entwicklung <strong>Waiblingen</strong>s wird<br />

im STEP Fortschreibungsprozess behandelt werden.<br />

Unabhängig davon muss mit der Umsetzung<br />

kleinerer Maßnahmen möglichst zeitnah Abhilfe<br />

geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund ist<br />

z. B. die Ergänzung an einseitig bebauten Straßen<br />

wie derzeit auf der Korber Höhe nördlich der<br />

Stauferstraße in Arbeit durchaus sinnvoll. Bei allen<br />

Bedenken spricht die Abwägung von Aufwand,<br />

Ökologie und Nutzen in Form von Wohnraum hier<br />

für eine Bebauung. Einzelheiten bzgl. der planerischen<br />

Vorgaben sind dabei sicher noch zu<br />

konkretisieren. Die Erstellung solcher Vorgaben<br />

muss zügig erfolgen, ohne dass darunter ihre<br />

Qualität leidet. Dasselbe gilt für die Erteilung von<br />

Baugenehmigungen. Um dabei besser zu werden,<br />

sollte sich die Verwaltung auf diese Aufgaben<br />

konzentrieren können. Das bedeutet, dass<br />

andere Aufgaben abgegeben werden müssen.<br />

Für eine zügige Umsetzung von Bauvorhaben<br />

ist es sinnvoll, private oder gewerbliche Investoren<br />

mit der Durchführung zu beauftragen. Nur<br />

so kann die erforderliche Vielzahl von Vorhaben<br />

angegangen werden. Mit Belegungsbindungen<br />

kann sicher gestellt werden, dass der geschaffene<br />

Wohnraum auch dem vergünstigten Mietwohnungsmarkt<br />

zur Verfügung steht.<br />

Dr. Hans Albrecht


► 26. Januar 2023<br />

25<br />

Budgetkürzung<br />

Liebe Waiblingerinnen und liebe Waiblinger,<br />

im Dezember hat der Gemeinderat den Haushaltsplan<br />

für das Jahr 2023 beschlossen. Er überschreitet<br />

erstmals die Grenze von 200 Mio. Euro.<br />

Damit werden für jede Bürgerin und jeden Bürger<br />

etwa 3.500 Euro im Jahr aufgewendet.<br />

Der von der Verwaltung vorgeschlagenen<br />

Verwendung der Mittel konnten und können wir<br />

ganz überwiegend zustimmen. Sie beruht in weiten<br />

Teilen auf einem breiten Konsens im Gemeinderat<br />

zu den aktuellen Herausforderungen etwa<br />

zum Klimaschutz, zur Kinderbetreuung, der Unterbringung<br />

Geflüchteter und der Instandhaltung<br />

unserer städtischen Gebäude.<br />

Völlig unverständlich war für uns allerdings<br />

die Idee der Stadtverwaltung, das frei verfügbare<br />

Budget der Schulen um die Hälfte zu reduzieren.<br />

Denn wir sind vielmehr der Überzeugung, dass<br />

gerade „nach Corona“ unsere Schulen alle Mittel<br />

benötigen, um individuell und nach dem eigenen<br />

Bedarf Verbesserungen für den Schulalltag unserer<br />

Kinder zu ermöglichen. Das mag hier die<br />

Finanzierung eines interaktiven Lernraums sein,<br />

dort ein neues Spielgerät für den Schulhof oder<br />

eine Fortbildung für Schüler und Eltern zum Umgang<br />

mit sozialen Medien.<br />

Auf unseren Antrag hin und nach engagierter<br />

Diskussion hat eine knappe Mehrheit im Rat<br />

die Kürzung des Budgets zum Glück abgewehrt.<br />

Das ist ein kleiner aber sicher sinnvoller Beitrag<br />

für unser aller Ziel, beste und individuell passende<br />

Bildung für alle zu bieten. Die Bildungsinhalte<br />

und ihre Vermittlung werden zwar vom Land vorgegeben<br />

– dies dramatisch erfolglos, wie aktuelle<br />

Leistungsvergleiche zeigen –, aber gerade deshalb<br />

sollten wir unsere kommunalen Möglichkeiten<br />

zur Verbesserung der Situation der Schulen<br />

nutzen!<br />

Julia Goll


26 ► 07. Juli 2022<br />

Betreuungsmöglichkeiten<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />

hurra, das Altstadtfest ist zurück! Traditionell<br />

am letzten Juni-Wochenende konnten wir nach<br />

zweijähriger Pause unser Altstadtfest wieder<br />

feiern. Buntes Treiben in allen Gassen, fröhliche<br />

Gesichter, ein Treffpunkt für viele Waiblingerinnen<br />

und Waiblinger.<br />

Dass dies möglich war, verdanken wir vielen<br />

Ehrenamtlichen, die sich in den Waiblinger Vereinen<br />

engagieren und so zum Gelingen des Festes<br />

beitragen. Dafür herzlichen Dank! In dieser<br />

Woche tagen die Ausschüsse des Gemeinderates.<br />

Im Ausschuss für Bildung, Soziales und Verwaltung<br />

(BSV) stand die Kindergartenbedarfsplanung<br />

auf der Tagesordnung.<br />

In <strong>Waiblingen</strong> gibt es ein vielfältiges Angebot<br />

an Betreuungsmöglichkeiten. Neben den<br />

gewohnten allgemeinen und kirchlichen Kindertageseinrichtungen<br />

ist auch die Betreuung in<br />

einer Bauernhof-Kindertageseinrichtung, einer<br />

Natur- und Wald-Kindertageseinrichtung oder<br />

in einer Montessori-Kindertageseinrichtung<br />

möglich.<br />

Ebenso wichtig ist die Möglichkeit der Betreuung<br />

in einer TigeR-Einrichtung (Tagesbetreuung<br />

in anderen geeigneten Räumen). Hier<br />

leistet der Tageselternverein eine großartige<br />

Arbeit.<br />

<strong>Waiblingen</strong> nimmt viel Geld in die Hand, um<br />

diese Betreuungsmöglichkeiten anzubieten. In<br />

den Jahren 2022 und 2023 werden 7,5 bzw. 7,8<br />

Millionen Euro investiert, um die Kindertagesstätten<br />

weiter auszubauen.<br />

Auch an den Schulen wird viel Geld für die<br />

weitere Digitalisierung ausgegeben. Aber auch<br />

dies ist gut angelegtes Geld. Unsere Kinder<br />

müssen die bestmögliche Ausstattung und Bildung<br />

erhalten.<br />

Und doch, bei allen Vorteilen und Notwendigkeiten<br />

der Digitalisierung – auch das Schreiben<br />

per Hand mit Stift muss auch weiterhin<br />

gelernt und geübt werden.<br />

Andrea Rieger


17. März 2022 ◄<br />

27<br />

„Alles hat seine Zeit“<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, „Alles<br />

hat seine Zeit“ so steht es im 3. Kapitel im<br />

Buch Kohelet.<br />

In dieser Woche haben sich unser hoch geschätzer<br />

Herr Oberbürgermeister Hesky und<br />

Frau Erste Bürgermeisterin Dürr von ihrer Tätigkeit<br />

im Rathaus verabschiedet.<br />

Beiden sind wir nicht nur für Ihre geleistete<br />

Arbeit, sondern auch für den großen Einsatz und<br />

das Engagement zu großem Dank verpflichtet.<br />

„Alles hat seine Zeit“ Herzlich willkommen<br />

sagen wir Herrn Ersten Bürgermeister Schölzel,<br />

der in dieser Woche seinen Dienst beginnt.<br />

Ebenso freuen wir uns auf den Start unseres neu<br />

gewählten Oberbürgermeisters Herrn Wolf. Die<br />

<strong>FDP</strong>-Fraktion freut sich auf eine vertrauensvolle<br />

und gute Zusammenarbeit mit beiden gemeinsam<br />

zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger.<br />

Wie schnell die Welt eine andere ist, mussten<br />

wir am 24. Februar 2022 erfahren. Die Auswirkungen<br />

betreffen auch uns. Es werden viele<br />

Flüchtlinge (auch nach <strong>Waiblingen</strong>) kommen.<br />

Ich bin sicher, dass, wie schon im Jahr 2015, viele<br />

Waiblingerinnen und Waiblinger bereit sind,<br />

den Menschen, die zu uns kommen, ihre Unterstützung<br />

anzubieten, in welcher Form auch immer.<br />

Wir haben es im Jahr 2015 bewältigt und<br />

wirschaffen dies auch im Jahr 2022.<br />

„Alles hat seine Zeit“<br />

Herzlichen Dank allen, die sich engagieren.<br />

Andrea Rieger<br />

„Alles hat seine Zeit“


28 18. November 2021 ◄<br />

Ehrung für Stadträtin Andrea Rieger<br />

Der Waiblinger <strong>FDP</strong>-Stadträtin Andrea Rieger<br />

ist am Freitag, 12. November 2021, die Reinhold-<br />

Maier-Nadel verliehen worden. Damit zeichnet die<br />

Reinhold-Maier-Stiftung Personen aus, die sich<br />

als Liberale insbesondere auf kommunaler Ebene<br />

engagieren und sich im Sinne Reinhold Maiers Verdienste<br />

um die „Graswurzeldemokratie“ erworben<br />

haben. Seit mehr als 17 Jahren ist Andrea Rieger<br />

Stadträtin, dreimal wurde sie wiedergewählt, fünf<br />

Jahre lang war sie die Vorsitzende der <strong>FDP</strong>-Fraktion<br />

im Gemeinderat. Sie ist Mitglied im Ausschuss<br />

für Bildung, Soziales und Verwaltung (BSV); im<br />

Aufsichtsrat der Parkierungsgesellschaft, in dem<br />

der Wirtschaft, Tourismus, Marketing GmbH; auch<br />

dem Frauenrat und dem Stiftungsrat der Bürgerstiftung<br />

gehört die Geehrte an. Für den BSV sei<br />

sie geradezu die Idealbesetzung, hob Oberbürgermeister<br />

Andreas Hesky bei der Verleihung der<br />

Nadel im Bürgerzentrum <strong>Waiblingen</strong> hervor, denn<br />

die sozialen Themen seien Rieger auf den Leib geschnitten.<br />

„Die Erfahrungen aus Ihrer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit im kirchlichen Bereich bringen Sie<br />

ein, gerade auch bei der Diskussion gesellschaftlicher<br />

und sozialer Fragen“. Für ihr gemeinderätliches<br />

Engagement sei Andrea Rieger 2015 mit der<br />

Verdienstplakette der Stadt in Silber ausgezeichnet<br />

worden. Im Jahr 2004 trat die <strong>FDP</strong> erstmals mit<br />

einer eigenen Liste für den Gemeinderat in <strong>Waiblingen</strong><br />

an, erläuterte er. Es seien zwar schon bisher<br />

<strong>FDP</strong>-Mitglieder im Rat gewesen, „aber sie segelten<br />

nicht unter der Flagge der Partei. Sie, Frau Rieger,<br />

wurden 2004 auf Anhieb gewählt und waren für Ihre<br />

Partei gewissermaßen Wegbereiterin. Sie prägten<br />

den ersten Eindruck der neuen Gruppierung, der<br />

neben Ihnen Horst Sonntag angehörte“. Schon bei<br />

der Wahl 2009 wurde die <strong>FDP</strong> von der Gruppierung<br />

zur Fraktion und Andrea Rieger wurde als erste<br />

Frau Fraktionsvorsitzende im Waiblinger Gemeinderat.<br />

„Sie leisteten damit Pionierarbeit. Unaufgeregt,<br />

aber beharrlich. Nicht besserwisserisch,<br />

sondern sachorientiert“. Neben den damaligen anderen<br />

langjährigen Fraktionsvorsitzenden, die man<br />

durchaus, ohne despektierlich zu sein, als „Platzhirsche“<br />

bezeichnen habe können, habe sie nicht<br />

das scheue Reh gegeben, sondern gepaart mit<br />

weiblichem Charme und Durchsetzungsvermö-


29<br />

gen sowie dem Willen, etwas erreichen zu wollen<br />

unter Wahrung eines konstruktiven Miteinanders<br />

rasch ihren Platz und Anerkennung gefunden. Verantwortung<br />

zu übernehmen, was auch bedeutet,<br />

zusätzliche Zeit und Kraft zu investieren, davor sei<br />

Andrea Rieger nicht zurückgeschreckt, weder im<br />

kommunalen Ehrenamt noch in ihrem Engagement<br />

in der St.-Antonius-Gemeinde noch in ihren<br />

anderen Ämtern, beispielsweise als Jugendschöffin<br />

und bei Pro Familia. Die Umbaumaßnahmen im<br />

KARO Familienzentrum habe sie von Seiten des<br />

Gemeinderats immer mit großer Freude begleitet,<br />

da dieses Haus mit all den unter seinem Dach<br />

befindlichen Einrichtungen so ganz ihren Ideen<br />

und Vorstellungen von Fürsorge und Anlaufstelle<br />

entspreche. Stadträtin Rieger habe er vom ersten<br />

Tag an im Gemeinderat als zuverlässiges Mitglied<br />

erlebt, das sich engagiert habe; und als Demokratin<br />

erlebt, die nicht nur andere Meinungen anhöre,<br />

sondern gefasste Beschlüsse akzeptiere, auch<br />

wenn sie vom eigenen Standpunkt abwichen, betonte<br />

der Oberbürgermeister. „Sie sind mit Werten<br />

und großer Menschlichkeit ausgestattet, die der<br />

Politik gut tun!“. Es sei für Rieger eine zutiefst intrinsische<br />

Motivation, sich um diejenigen zu kümmern,<br />

die schwächer seien und der Hilfe bedürften.<br />

Und an die Ausgezeichnete gewendet, sagte Hesky:<br />

„Liebe Frau Rieger, Reinhold Maier wäre sicherlich<br />

stolz auf Sie – Sie sind eine würdige Trägerin dieser<br />

Auszeichnung!“. Geboren wurde Andrea Rieger<br />

1965 in Stuttgart, wo sie auch die Grund- und Realschule<br />

besuchte. Sie wechselte 1977 auf die Salier-<br />

Real-Schule <strong>Waiblingen</strong> und machte dort 1982 ihren<br />

Realschulabschluss. Im Anschluss begann sie<br />

eine Ausbildung in der Zahnarztpraxis Rieger, dort<br />

ist sie heute noch tätig. 1997 heiratet sie Dr. Uwe<br />

Rieger. Reinhold Maier wurde 1945 von der amerikanischen<br />

Militärregierung das Amt des Ministerpräsidenten<br />

von Württemberg-Baden übertragen,<br />

das er bis zur Auflösung des Landes 1952 innehatte.<br />

Am 25. April 1952 wurde Maier (<strong>FDP</strong>/DVP) von<br />

der Verfassunggebenden Landesversammlung<br />

zum Ministerpräsidenten des neu gebildeten Bundeslandes<br />

Baden-Württemberg gewählt. Von 7.<br />

September 1952 bis zum 6. September 1953 war er<br />

Präsident des Bundesrates. 1953 war Maier kurzzeitig<br />

auch baden-würt-tembergischer Justizminister.<br />

Amtblatt <strong>Waiblingen</strong>


30 15. April 2021 ◄<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Liebe Waiblingerinnen, liebe Waiblinger,<br />

BÜRGERBETEILIGUNG wird in <strong>Waiblingen</strong> im<br />

wahrsten Sinne des Wortes groß geschrieben.<br />

Das beweisen die beiden Bürgerbeteiligungen<br />

die derzeit laufen. Zum einen auf der Korber<br />

Höhe und zum anderen die Fronackerstraße.<br />

Beides sind wichtige Projekte, die viele Anwohner<br />

und Anwohnerinnen betreffen. Die Auswirkungen<br />

auf ihre Umgebung werden die nächsten<br />

Jahre spürbar sein.<br />

Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie, liebe<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger, sich beteiligen.<br />

Es ist für Sie die Möglichkeit, aktiv am Geschehen<br />

teilzunehmen. Bringen Sie Ihre Ideen,<br />

Vorschläge und auch kritische Fragen ein. Den<br />

Wunsch aus der Bürgerschaft, auf der Korber<br />

Höhe eine Senioreneinrichtung einzuplanen,<br />

kann ich nur unterstützen! Genau dieses Anliegen<br />

habe ich in der Vergangenheit immer wieder<br />

vorgetragen. Gemeinsam kann dann etwas Gutes<br />

entstehen – zum Wohle aller!<br />

Die Kindergartenbedarfsplanung steht wieder<br />

auf der Tagesordnung des Ausschusses für<br />

Bildung, Soziales und Verwaltung. Die Kinderzahlen<br />

steigen nach wie vor.<br />

Das ist sehr positiv. Jetzt ist es an uns, gemeinsam<br />

mit der Stadtverwaltung Lösungen zu<br />

erarbeiten, um allen Kindern einen Betreuungsplatz<br />

anbieten zu können. Hierfür muss Geld in<br />

die Hand genommen werden. Aber zum Wohle<br />

der Kinder unserer Stadt muss das sein. Wichtig<br />

ist ein vielfältiges Angebot in der Betreuung, damit<br />

Kinder und Beruf vereinbar bleiben.<br />

Andea Rieger


► 10. Dezember 2020<br />

31<br />

Corona-Krise<br />

Liebe Waiblingerinnen und liebe Waiblinger,<br />

in den Monaten der Corona-Pandemie sind<br />

Bund und Land bemüht, die finanziellen Folgen<br />

der Einschränkungen für die Wirtschaft und die<br />

Arbeitnehmer abzufedern und auch die Stadt hat<br />

z. B. die Vereine mit einer Soforthilfe in Höhe von<br />

100.000 Euro unterstützt. Kinder und Jugendliche<br />

waren im Zusammenhang mit der Pandemie<br />

vor allen Dingen als Schüler und KiTa-Besucher<br />

ein Thema und die Frage der Sicherung des Betreuungsbetriebs<br />

bzw. des Unterrichts möglichst<br />

über ein Offenhalten der Schulen stand im Vordergrund.<br />

Dabei ist ein wenig in Vergessenheit<br />

geraten, dass unsere Kinder, Jugendliche und<br />

Heranwachsende weitergehende Bedürfnisse<br />

haben, die derzeit untergehen. So ist es einem<br />

Neunjährigen, der im vollen Schulbus steht und in<br />

der Schule wie üblich dicht neben zwei Sitznachbarn<br />

sitzt, kaum verständlich zu machen, weshalb<br />

er die beiden nachmittags nicht zum Kicken auf<br />

der Straße treffen darf. Das Angebot von Vereinen,<br />

Pfadfindern und anderen Gruppen liegt danieder<br />

– was soll ein 15-Jähriger nachmittags eigentlich<br />

machen? Und wie steht es um die Heranwachsenden,<br />

die ihren Ausbildungsplatz verloren<br />

oder erst gar keinen gefunden haben, was ist mit<br />

den Studenten, die ihren Lebensunterhalt kaum<br />

sichern können, weil sie keine Jobs etwa in der<br />

Gastronomie finden? Wer Kinder und Jugendliche<br />

in seinem Umfeld hat, wird spüren, dass sie in der<br />

Corona-Krise besonderer Zuwendung bedürfen.<br />

Hier werden wir in der städtischen Jugendarbeit<br />

neue Formate brauchen, mit denen die Kinder<br />

und Jugendlichen erreicht werden können, nachdem<br />

die klassischen Angebote – etwa in der Villa<br />

Roller – nur sehr eingeschränkt stattfinden können.<br />

Die <strong>FDP</strong>-Fraktion hat daher für den Haushalt<br />

2021 einen Mittelpool in Höhe von 30.000 Euro für<br />

solche neuen Formen der Jugendarbeit beantragt.<br />

Versuchen wir alle gemeinsam, die Folgen<br />

der Corona-Krise für unsere Jugend möglichst<br />

gering zu halten. Ihnen und Ihren Familien eine<br />

schöne Adventszeit – und bleiben Sie gesund!<br />

Julia Goll


32 ► 12. November 2020<br />

Neubauprojekte<br />

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

die geplanten Neubauprojekte in <strong>Waiblingen</strong><br />

beschäftigen gerade viele Mitbürger in der<br />

Stadt. Dabei ist es für mich nach wie vor schwer<br />

nachvollziehbar, warum die Mehrheit der Gemeinderäte<br />

sich in die Idee verrennt, dass die<br />

Städtische Wohnungsbaugesellschaft große<br />

Projekte in einer vernünftigen Zeit und mit kalkulierbaren<br />

Kosten bewerkstelligen könnte. Das<br />

macht doch, wenn erforderlich, die Kreisbaugesellschaft.<br />

Wäre die Mehrheit des Gemeinderates<br />

seinerzeit dem Beschlussvorschlag der<br />

Verwaltung gefolgt und hätte auf die eindringliche<br />

Bitte von Frau Priebe gehört, das Projekt<br />

in <strong>Waiblingen</strong>-Süd über einen Wettbewerb und<br />

einen klug aufgesetzten städtebaulichen Vertrag<br />

extern zu vergeben, dann hätten wir vermutlich<br />

schon bald einen Neubau stehen, in welchem<br />

die Stadt die dringend benötigte Kita eröffnen<br />

und über die Wohnungen mit Belegungsrechten<br />

auf 25 Jahre verfügen könnte. Dagegen war der<br />

Neubau des Sechs-Familienhauses in Bittenfeld<br />

auf der Schulwiese eine lobenswerte Erfolgsgeschichte.<br />

Es gäbe eine Chance, Wohnungen in<br />

dringend nachgefragten Größen zu bauen. Das<br />

Areal in Hohenacker in der Benningerstraße<br />

gegenüber der Neuen Mitte steht schon jahrelang<br />

leer und ist ungenutzt. Dort bietet sich<br />

eine Bebauung mit überwiegend Ein- und Zwei-<br />

Zimmerwohnungen an, die zum Beispiel den in<br />

den Jahren 2015 und 2016 hier angekommenen<br />

minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen fehlen.<br />

Und es fehlen Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen<br />

für die Alleinstehenden aller sonstigen<br />

Altersklassen, vor allem für die ältere Generation.<br />

Gäbe es diese Wohnhäuser aus städtischer<br />

Hand, so könnte sich dort unter Umständen ein<br />

vielfältiges und förderliches Generationenwohnen<br />

herausbilden.<br />

Trotz aller unterschiedlicher Meinungen,<br />

lassen Sie uns zusammenhalten und bleiben Sie<br />

gesund.<br />

Bernd Mergenthaler


24. September 2020 ◄<br />

33<br />

Kitas<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, die<br />

Sommerpause ist vorbei – Corona leider nicht!<br />

Die Pandemie wird uns weiterhin fordern.<br />

Trotzdem haben sich die Schulen und Kitas<br />

bemüht, in einen „normalen Alltag“ zu starten.<br />

Und das ist gut für die Kinder und Jugendlichen.<br />

Noch vor der Sommerpause wurde ausführlich<br />

über die Kindergartenbedarfsplanung für das<br />

Kindergartenjahr 2020/2021 diskutiert. Leider<br />

fehlten zu diesem Zeitpunkt bereits Plätze und<br />

es gab eine Warteliste. Auch wenn Eltern auf<br />

ihre „Wunscheinrichtung“ warten wollen, bleibt<br />

ein bitterer Nachgeschmack.<br />

Mit der Bauernhof-Kita in Hohenacker und<br />

dem Naturkindergarten in Bittenfeld sollen weitere<br />

vielfältige Angebote geschaffen werden.<br />

Schade, dass beide Einrichtungen nicht wie<br />

gplant anfangen konnten. In der Schorndorfer<br />

Straße soll eine weitere viergruppige Kita entstehen,<br />

die ein pädagogisches Sportprofil haben<br />

soll. Auch das ist neu in <strong>Waiblingen</strong> und rundet<br />

die Angebotspalette an Kitas ab. In den kommenden<br />

Wochen können hoffentlich die Hürden<br />

überwunden werden, so dass die Kitas wie geplant<br />

an den Start gehen können.<br />

Andrea Rieger


34 ► 14. Mai 2020<br />

Zum „normalen“ Leben zurückzukehren<br />

Nachdem die Ausbreitung des Virus’ jetzt<br />

anscheinend auf einem Niveau gehalten werden<br />

kann, das unser Gesundheitssystem verarbeiten<br />

kann, gilt es in ein „normales“ Leben zurückzukehren.<br />

Dabei sind die Hygiene- und Abstandsregeln<br />

und die schnelle Reaktion bei Verdachtsfällen<br />

eben als „normal“ anzusehen. Die Risikogruppen<br />

brauchen selbstverständlich weiterhin unseren<br />

Schutz und unsere Fürsorge, sie müssen aber<br />

eigenverantwortlich handeln (z. B. Kontaktbeschränkungen).<br />

Und niemand soll mir jetzt unterstellen,<br />

mir wäre Wirtschaft und Geschäftsbetrieb<br />

wichtiger als der Schutz und die Rücksicht auf unsere<br />

Alten und Vorerkrankten. Meine Eltern und<br />

mein Schwiegervater sind über 80 Jahre alt und<br />

die möchte ich noch viele Jahre bei mir haben.<br />

Die Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt in Hohenacker<br />

gehen zügig voran und – von wenigen<br />

rücksichtslosen Verkehrsteilnehmer abgesehen<br />

– laufen die Umleitungsstrecken verträglich. Auch<br />

die Bauarbeiten am Anbau des Feuerwehrhauses<br />

in Hohenacker gehen im vorgesehenen Zeitplan<br />

weiter. Gewerbebetriebe nutzen die Zeit des zurückgefahrenen<br />

Geschäftsbetriebes für lange<br />

aufgeschobene Wartungs und Inspektionsarbeiten<br />

an Maschinen und Einrichtungen, zu Planungen<br />

und Projekten und zur Schulung und Weiterbildung<br />

von Mitarbeitern. Jetzt ist auch die Zeit,<br />

Maßnahmen zu ergreifen und umzusetzen, die<br />

dem Umwelt- und Klimaschutz dienen. Ähnliches<br />

Vorgehen hat in der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

vor über zehn Jahren ebenfalls geholfen, die Zeit<br />

des erzwungenen Leerlaufes zu überbrücken,<br />

um später besser aufgestellt arbeiten zu können.<br />

Der Einzelhandel, die Gastronomie und weitere<br />

Branchen, die durch die Schließungen harte Umsatzverluste<br />

hinnehmen mussten, brauchen jetzt<br />

unsere aktive und direkte Unterstützung. Gehen<br />

Sie vor Ort Schuhe, Bekleidung, Wäsche, Haushaltswaren<br />

uvm. einkaufen und besuchen Sie –<br />

soweit möglich – die gastronomischen Betriebe in<br />

der Stadt. Seien Sie rücksichtsvoll, achtsam und<br />

solidarisch!<br />

Bernd Mergenthaler


12. März 2020 ◄<br />

35<br />

Was lange währt...<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, „was<br />

lange währt ...“ – die <strong>FDP</strong>-Fraktion freut sich<br />

sehr, dass die Anträge aus dem Jahr <strong>2019</strong> bzw.<br />

2015 jetzt umgesetzt wurden.<br />

Die neuen Richtlinien für informelle Bürgerinformation<br />

und Bürgerbeteiligung bei städtischen<br />

Vorhaben und Projekten sind erarbeitet.<br />

In zwei Workshops mit mehr als 20 Beteiligten<br />

wurden diese nun entwickelt. Hierzu waren Vertreter<br />

der Fraktionen und bürgerschaftlichen<br />

Gremien, aber auch durch Zufall ausgewählte<br />

Bürgerinnen und Bürger eingeladen.<br />

Bemerkenswert: die Verwaltungsspitze war<br />

völlig außen vor, um keinen Einfluss darauf zu<br />

nehmen. In dieser Woche werden die Richtlinien<br />

im Ausschuss vorberaten und am 19. März 2020<br />

dann hoffentlich im Gemeinderat verabschiedet.<br />

Damit wäre dann das Ziel, unbürokratisch und<br />

niederschwellig eine Bürgerbeteiligung einleiten<br />

zu können, erreicht. Damit entsteht Demokratie<br />

vor Ort!<br />

Diese Richtlinien werden nach der Verabschiedung<br />

durch den Gemeinderat veröffentlicht.<br />

Dann soll es ein einfach auszufüllendes<br />

Formular zur Beantragung einer Bürgerbeteiligung<br />

geben. Wer kann nun eine Bürgerbeteiligung<br />

beantragen? Alle Bürgerinnen und Bürger,<br />

die bürgerschaftlichen Gremien, der Gemeinderat<br />

sowie die Verwaltung.<br />

Anderes Thema: noch in diesem Monat ist<br />

der Integrationsworkshop unter dem Motto<br />

„Vielfalt leben – Teilhabe fördern“ terminiert.<br />

Freuen wir uns auf das Impulsreferat zur Migrantenmilieustudie<br />

von Herrn Daniel Wolfgarten<br />

und die daraus resultierenden Impulse.<br />

Andrea Rieger


36 ► 23. Januar 2020<br />

Weltwirtschaftskrise<br />

Wir schreiben das Jahr 2020, und ein neues Jahrzehnt<br />

hat begonnen. Zahlreiche Weltuntergangsfanatiker<br />

möchten Vergleiche mit den 20er-Jahren<br />

des vergangenen Jahrhunderts heranziehen<br />

und prophezeien in den nächsten Jahren Weltwirtschaftskrisen,<br />

Weltklimakrisen, Weltkriege<br />

und zumindest den Untergang unserer westeuropäischen<br />

Zivilisation. Ansätze für diese Krisen<br />

sind durchaus erkennbar, aber wir müssen versuchen,<br />

schon diesen Anfängen zu wehren. Und<br />

das beginnt tatsächlich hier in unserer Stadt, bei<br />

jedem Einzelnen und mit kleinen Konsequenzen.<br />

Jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Überwiegend<br />

lokal einkaufen, nicht ständig Paketautos<br />

fahren lassen. Wenn möglich Produkte und Lebensmittel<br />

aus der Region und entsprechend der<br />

Saison kaufen, das schont Ressourcen in aller<br />

Welt und Transportwege. Wo es möglich ist, das<br />

Auto stehen lassen, öffentliche Verkehrsmittel<br />

nutzen und Flugreisen und Kreuzfahrten einschränken.<br />

Es erschreckt mich, dass jeder weiß,<br />

wie umweltschädlich solche Reisen sind und<br />

sich ereifert, aber die Deutschen buchen noch<br />

mehr Fernreisen als bisher. Die energetische<br />

Sanierung und Modernisierung städtischer Gebäude,<br />

die wir von der <strong>FDP</strong>-Fraktion schon seit<br />

Jahren einfordern, muss weiter vorangetrieben<br />

werden. Um schnell über genügend bezahlbaren<br />

Wohnraum verfügen zu können, wäre es richtig,<br />

wenn die Stadt eigene geeignete Grundstücke<br />

an Investoren verkauft, die im Gegenzug die<br />

Belegungsrechte der gebauten Wohnungen der<br />

Stadt <strong>Waiblingen</strong> über 25 Jahre mit einer sozialen<br />

Mietpreisbindung zur Verfügung stellen müssen.<br />

So würde sich die Zahl der verfügbaren Mietwohnung<br />

für Wohnungssuchende mit Wohnberechtigungsschein<br />

schnell vervielfachen. Die Mehrheit<br />

im Gemeinderat sieht das aber anders. Die Stadt<br />

plant und baut im Moment eigene Projekte in<br />

<strong>Waiblingen</strong> und Bittenfeld, aber der Versuch der<br />

Stadt, im großen Stil als Bauherr und Vermieter<br />

aufzutreten, ist in dieser wirtschaftlichen Situation<br />

uneffektiv kostet zu viel Geld.<br />

Bernd Mergenthaler


12. Dezember <strong>2019</strong> ◄<br />

37<br />

Optimierung des Verkehrsraums<br />

Liebe Waiblingerinnen und liebe Waiblinger, nach<br />

dem großen Erfolg der Remstal Gartenschau, mit<br />

der das Grün in unserer Stadt, insbesondere die<br />

Talaue, verschönert wurde, sollten wir uns der<br />

Optimierung unseres Verkehrsraums zuwenden.<br />

Über den Straßenverkehr insbesondere im<br />

Innenstadtbereich um den Alten Postplatz, die<br />

Fronackerstraße und die Bahnhofstraße gibt es<br />

immer wieder Klagen – und dies seitens aller Verkehrsteilnehmer,<br />

seien es Autofahrer, Fahrradfahrer,<br />

Nutzer des Busangebots, Fußgänger und<br />

nicht zuletzt Anwohnern. Häufig geäußert wird<br />

der Wunsch nach einem grundlegenden Umbau<br />

des Verkehrsraums, z. B. durch eine Einbahnstraßenführung<br />

in der Fronacker- und Bahnhofstraße,<br />

wie es die <strong>FDP</strong>-Fraktion schon wiederholt<br />

zumindest für eine Übergangszeit beantragt hat.<br />

Daneben hören wir vielfach den Wunsch nach der<br />

Schaffung von mehr Aufenthaltsqualität insbesondere<br />

in der Fronackerstraße. Unsere Fraktion<br />

hat daher im Rahmen der Haushaltsberatungen<br />

für das Jahr 2020 beantragt, eine gutachterliche<br />

Verkehrsuntersuchung in Auftrag zu geben, mit<br />

der die Möglichkeiten einer optimalen Verkehrsund<br />

Raumgestaltung fachkundig ausgelotet werden.<br />

Wir haben bewusst keine Einzelmaßnahmen<br />

wie etwa weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

oder die Schaffung verkehrsberuhigter Bereich<br />

beantragt, weil wir davon überzeugt sind, dass<br />

der Verkehrsraum in der Innenstadt ganzheitlich<br />

(neu-) betrachtet werden muss. Dabei müssen die<br />

Interessen aller Verkehrsteilnehmer angemessene<br />

Berücksichtigung finden. Denn es wäre zu kurz<br />

gedacht, etwa den Autoverkehr damit zurückdrängen<br />

zu wollen, es ihm „ungemütlicher“ zu<br />

machen. Hier braucht es eine intelligente und von<br />

Fachkunde getragene Gesamtlösung. Besonders<br />

hervorgehoben haben wir in unserem Antrag das<br />

Erfordernis einer angemessenen Führung des<br />

Fahrradverkehrs aus der Innenstadt zum Bahnhof.<br />

Derzeit ist auf keiner der in Richtung Bahnhof<br />

führenden Straßen eine attraktive und sichere<br />

Verbindung gegeben. Ich hoffe, dass der Bedarf<br />

gesehen wird.<br />

Julia Goll


38 14. November <strong>2019</strong> ◄<br />

Richtlinien zur Bürgerbeteiligung<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, letzte<br />

Woche war der erste Workshop zur Erarbeitung<br />

von Richtlinien zur Bürgerbeteiligung.<br />

Dies ging zurück auf einen Haushaltsantrag<br />

der <strong>FDP</strong>-Fraktion. Bürgerbeteiligung heißt, die<br />

Einwohner von <strong>Waiblingen</strong> können an einzelnen<br />

politischen Entscheidungen und Planungsprozessen<br />

beteiligt werden. Welche Projekte dies<br />

sein könnten und auf welche Weise die Beteiligung<br />

erfolgen kann, soll in Richtlinien festgelegt<br />

werden.<br />

Eingeladen waren Vertreter des Gemeinderates<br />

und der bürgerschaftlichen Gremien sowie<br />

auch per Zufall ausgewählte Bürgerinnen und<br />

Bürger. Die lebhafte Diskussion aller Beteiligten<br />

konnte allerdings noch nicht das Thema beenden.<br />

Und das ist gut so! Das Thema Bürgerbeteiligung<br />

ist einfach zu wichtig, um es im Hauruck-Verfahren<br />

abzuarbeiten.<br />

Es soll eine Richtlinie entstehen, die für jeden<br />

Bürger leicht verständlich ist und gleichzeitig<br />

eine klare Richtschnur sein wird. Sie soll die Fragen<br />

rund um die Bürgerbeteiligung beantworten.<br />

Wie kann Bürgerbeteiligung geschehen?<br />

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?<br />

Wer kann eine Bürgerbeteiligung beantragen? Es<br />

wird im Januar einen weiteren Termin geben, bei<br />

dem diese Fragen nochmals erörtert und detailliert<br />

besprochen werden. Schön, dass vor allem<br />

die per Zufall ausgewählten Bürger versichert<br />

haben, erneut mitzuarbeiten. Danach soll möglichst<br />

die Fertigstellung der Richtlinie erarbeitet<br />

sein.<br />

Bald ist Weihnachtsmarkt in <strong>Waiblingen</strong>. In<br />

diesem Jahr wird es erstmals eine Hütte geben,<br />

in der sich die Vereine präsentieren können. Auch<br />

dies ist ein Haushaltsantrag der <strong>FDP</strong>-Fraktion<br />

gewesen. Bitte schauen Sie bei einem Bummel<br />

doch auch mal an dieser Hütte vorbei. Sie ist<br />

jeden Tag anders besetzt, lernen Sie die Vielfalt<br />

unserer Vereinslandschaft kennen.<br />

Andrea Rieger


► 26. September <strong>2019</strong><br />

39<br />

Sachpolitik<br />

Liebe Waiblingerinnen und liebe Waiblinger,<br />

in meinem ersten Beitrag nach der Gemeinderatswahl<br />

möchte ich Ihnen sehr herzlich für den<br />

großen Zuspruch danken, den Sie mir persönlich<br />

und der gesamten <strong>FDP</strong>-Fraktion durch Ihre Stimmen<br />

gegeben haben. Wir gehen motiviert in die<br />

nächste Amtszeit, die geprägt sein wird von Herausforderungen,<br />

denen wir mit Sachpolitik statt<br />

Symbolpolitik begegnen werden. So braucht es<br />

etwa für einen wirksamen Beitrag der Stadt zum<br />

Klimaschutz keine Ausrufung eines „Notstandes“,<br />

sondern z.B. endlich eine Beschleunigung<br />

der energetischen Sanierung städtischer Gebäude,<br />

die wir schon lange fordern. Im Wohnungsbau<br />

darf nicht die ideologieverdächtige Beschwörung<br />

des Bauens in städtischer Regie im Vordergrund<br />

stehen, sondern das Ziel muss die tatsächliche<br />

und schnelle Realisierung von Wohnraum sein. Es<br />

gibt mindestens ein seit Jahren heruntergekommenes<br />

Anwesen auf einer städtischen Fläche,<br />

auf der ein privater Investor gerne und schnell<br />

bezahlbaren Wohnraum schaffen würde, der<br />

Gemeinderat aber nicht verkauft und eben auch<br />

kein eigenes Projekt auf den Weg bringt. Auch<br />

bei der Digitalisierung unserer Schulen müssen<br />

wir im Interesse der besten Bildung für unsere<br />

Kinder schneller und unbürokratischer handeln.<br />

Die Sicherung und der Ausbau der Mobilität – sei<br />

sie individuell oder im ÖPNV – wird ebenfalls eine<br />

Herausforderung bleiben. Bei alldem müssen wir<br />

unsere örtliche Wirtschaft im Blick behalten, die<br />

mit ihren engagierten Mitarbeitern maßgeblich<br />

zum Lebensstandard in der Stadt beiträgt und<br />

der wir die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />

gewährleisten wollen. Schließlich gilt es,<br />

den Zusammenhalt in der Stadt und die Identifikation<br />

mit ihr zu sichern und da freue ich mich,<br />

dass die von der <strong>FDP</strong>-Fraktion bereits vor Jahren<br />

angeregte „Richtlinie zur informellen Bürgerbeteiligung“<br />

nun endlich in der Erarbeitung ist. Mit<br />

ihr soll die Beteiligung der Waiblinger an Themen<br />

und Projekten in der Stadt einen verlässlichen<br />

und berechenbaren Rahmen erhalten.<br />

Julia Goll


40 29. Mai <strong>2019</strong> ◄<br />

Nach der Wahl<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, die Wahl<br />

ist vorbei! – und das ist gut so! Die letzten Wochen<br />

waren durchaus vom Wahlkampf geprägt.<br />

Nicht immer war dies unbeschwert.<br />

Da bis zum Abgabetermin für diesen Artikel<br />

noch kein endgültiges Ergebnis vorliegt, ist<br />

die definitive Zusammensetzung des neuen Gemeinderats<br />

noch nicht ganz sicher. Klar ist nur,<br />

dass es ein Stühlerücken geben wird. Allerdings<br />

gibt es tatsächlich eine Siegerin – die Demokratie!<br />

Die Wahlbeteiligung, wenn auch andernorts<br />

höher, war diesmal in <strong>Waiblingen</strong> hoch.<br />

Auch das ist gut so!<br />

Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen<br />

Wählerinnen und Wählern für ihre Unterstützung.<br />

Nun gilt es zur Sacharbeit zurückzukehren<br />

und für <strong>Waiblingen</strong> das Beste zu bewegen.<br />

Themen gibt es immer noch genügend. Die<br />

Digitalisierung, Kindergartenbedarfsplanung,<br />

Sanierung von Gebäuden, Wohnbau und vieles<br />

mehr wird uns beschäftigen. Die Remstal Gartenschau<br />

ist gut gestartet. Die Einweihung der<br />

„Weißen Station“ und des Stihlpavillons sowie<br />

der Familientag in der Talaue waren bestens<br />

besucht.<br />

Freuen wir uns also auf das nächste<br />

Highlightwochenende 1. und 2. Juni mit der<br />

Leistungsschau und vielen weiteren Events.<br />

Wussten Sie, dass wichtige Infos über <strong>Waiblingen</strong><br />

und seine Sehenswürdigkeiten auf<br />

der <strong>Waiblingen</strong> Tour App kostenfrei abrufbar<br />

sind? Schauen Sie doch mal rein. Gratulieren<br />

möchte ich dem Team des Frauensprachcafés<br />

zum Integrationspreis. Ein tolles Projekt,<br />

das zeigt, wie Integration gelingen kann.<br />

Andrea Rieger


41


42<br />

Julia Goll<br />

59 Jahre,<br />

Mitglied des Landtags,<br />

Richterin am Landgericht a.D.,<br />

verheiratet, 5 Kinder<br />

Nachgefragt:<br />

Was würden Sie in <strong>Waiblingen</strong><br />

als erstes verbessern?<br />

Die Parksituation für Anwohner.<br />

Welche Persönlichkeit der Geschichte<br />

würden Sie gerne treffen?<br />

Michelangelo – und ihn dabei überreden,<br />

für uns einen weiteren Brunnen in<br />

<strong>Waiblingen</strong> zu schaffen.<br />

Was regt Sie in <strong>Waiblingen</strong> auf?<br />

Die Ampelschaltung an der<br />

AOK-Kreuzung.<br />

Wo trifft man Sie am Sonntag?<br />

Beim Mittagessen mit der Großfamilie<br />

in einer unserer ausgezeichneten<br />

Gaststätten.<br />

Andrea Rieger<br />

58 Jahre,<br />

Zahnarzthelferin,<br />

verheiratet<br />

Nachgefragt:<br />

Wenn Sie eine Stadt wären,<br />

welche wäre das und warum?<br />

München – pulsierend und doch<br />

auch ruhende Pole.<br />

Auf was sind Sie besonders stolz?<br />

Dass man in <strong>Waiblingen</strong> „Spuren<br />

meines Handelns“ als Stadträtin<br />

erkennen kann.<br />

Was würde Ihr „Ich 10 Jahre in der<br />

Zukunft, Ihrem jetzigen „Ich raten?<br />

Keep cool – nichts wird so heiß<br />

gegessen, wie es gekocht wird!<br />

Was können Sie nur mit<br />

Humor ertragen?<br />

Humorlose Menschen.<br />

Platz<br />

2<br />

Platz<br />

1<br />

Für unser <strong>Waiblingen</strong> und Sie als<br />

Bürgerinnen und Bürger setze ich mich<br />

Wem würden Sie gerne <strong>Waiblingen</strong><br />

zeigen? Meinem – leider viel zu früh<br />

verstorbenen – Vater.<br />

Attraktivität unserer Stadt zu bewahren<br />

und auszubauen. Dies gilt für die Innen-<br />

Ich bin seit fast 20 Jahren Stadträtin<br />

in <strong>Waiblingen</strong>. In dieser Zeit sind viele<br />

große Projekte beschlossen und umgesetzt<br />

worden. Bebauung alter Postplatz,<br />

Galerie Stihl <strong>Waiblingen</strong>, Heimattage in<br />

<strong>Waiblingen</strong> und vieles mehr. Aber es sind<br />

Auch „Kleinigkeiten“ sind wichtig. Deshalb<br />

habe ich als Fotomotiv den Trinkbrunnen<br />

gewählt. Diesen hatte die <strong>FDP</strong> Fraktion<br />

beantragt und deshalb gibt es ihn, und<br />

zwischenzeitlich wurde ein zweiter Trink<br />

brunnen in der Innenstadt gebaut.


CHANCEN<br />

NUTZEN<br />

in und für <strong>Waiblingen</strong><br />

Dr. Hans Albrecht<br />

54 Jahre,<br />

Diplom-Ingenieur,<br />

verwitwet, 2 Kinder<br />

43<br />

Das Wahlprogramm <strong>2024</strong><br />

der <strong>FDP</strong> <strong>Waiblingen</strong> unter:<br />

www.fdp-waiblingen.de<br />

Hier geht´s zur Homepage<br />

Nachgefragt:<br />

Was machen Sie, wenn Ihnen<br />

langweilig ist?<br />

...dann überlege ich mir, was ich<br />

mal mache, falls mir langweilig wird.<br />

Was darf in Ihrem Kühlschrank<br />

nicht fehlen?<br />

Käsewürfel.<br />

Auf was sind Sie besonders stolz?<br />

Auf meine Kinder.<br />

Platz<br />

3<br />

Wie halten Sie Ihre gute Work-Life<br />

Balance aufrecht?<br />

Immer noch nur unzureichend.<br />

<strong>Waiblingen</strong> ist eine lebenswerte<br />

Stadt und meine Heimat. Seit 38 Jahren<br />

engagiere ich mich ehrenamtlich in <strong>Waiblingen</strong><br />

und seit 20 Jahren in der Kommuvoll<br />

ist, wenn man auch bei gegenteiligen<br />

Ansichten in der Sache einen respektvollen<br />

Umgang miteinander pflegt und ohne<br />

ideologische Scheuklappen Kompromisse


<strong>FDP</strong> <strong>Gemeinderatsfraktion</strong> <strong>2019</strong>-<strong>2024</strong>

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