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Wie im Märchen lernten sich vor fast 10 Jahren<br />
zwei besondere Künstler kennen: Lang Lang und<br />
Christoph Eschenbach. Als sich noch Ludwig van<br />
Beethoven zu ihnen gesellte, gingen sie nach Paris,<br />
um dort gemeinsam zu musizieren.<br />
nisten gehört – seinen erfahrenen<br />
Kollegen, um mit ihm an seinem<br />
neuen Repertoire zu arbeiten.<br />
In der jüngeren Vergangenheit<br />
lagen des öfteren Partituren<br />
von Beethoven auf dem Flügel,<br />
wenn sich die beiden getroffen<br />
haben. Eine fast zwangsläufige<br />
Entwicklung, findet Eschenbach,<br />
denn: „Je öfter ich ihn höre, desto<br />
mehr bin ich überzeugt, dass er<br />
geboren wurde, um Beethoven<br />
zu spielen.“<br />
Dem ersten Klavierkonzert<br />
fühlt sich Lang Lang besonders<br />
verbunden – kein Wunder,<br />
schließlich war Beethoven fast<br />
genauso jung wie er jetzt, als er<br />
damit 1795 das Wiener Publikum<br />
eroberte. Doch liegt ihm das 13<br />
Jahre später entstandene vierte<br />
Konzert mindestens genauso am<br />
Herzen: „Für 80 Prozent meiner<br />
Kollegen ist das G-Dur-Konzert<br />
das Konzert überhaupt. Und ich<br />
teile diese Meinung.“<br />
Ideale Voraussetzungen also,<br />
um die beiden Werke aufzuneh-<br />
Aktuelle Tourdaten auf Seite 42.<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Klavierkonzerte Nr. 1 & 4<br />
Deutsche Grammophon<br />
CD 477 6427<br />
Lang Lang, Klavier • Orchestre de Paris<br />
Dirigent: Christoph Eschenbach<br />
Veröffentlichung: 18.05.2007<br />
men. Und wer wäre ein besserer<br />
Partner für Lang Lang als<br />
Eschenbach? „Was ich an Christoph<br />
so großartig finde, ist, dass<br />
er einen Sinn für wahres Rubato<br />
hat, ohne dabei die übergeordnete<br />
Struktur des Ganzen aus den<br />
Augen zu verlieren.“<br />
Gesagt, getan: Sie haben<br />
die Beethoven-Konzerte zusammen<br />
aufgenommen. Mit dem Orchestre<br />
de Paris, dem Christoph<br />
Eschenbach seit 1999 als Chefdirigent<br />
verbunden ist. Dabei<br />
konnten sie erstmals ihre „Salle<br />
Pleyel“ nutzen: Jenen legendären<br />
Konzertsaal, der erst im<br />
Herbst 2006 nach einer langen<br />
akustischen Dürrephase wieder<br />
in Betrieb genommen wurde. Damit<br />
hat sich auch für Eschenbach<br />
ein lange gehegter Wunsch erfüllt.<br />
Und wenn sie ... naja, das<br />
passt hier nicht so ganz. Auf jeden<br />
Fall musizieren sie noch heute.<br />
Leon Reno<br />
KlassikLink: lang-beethoven<br />
Foto: Steven Haberland / DG<br />
Freund und Lehrmeister:<br />
CHRISTOPH ESCHENBACH<br />
www.KlassikAkzente.de 25