Unterrichtsmaterial "Kinderrechte in Deutschland" - younicef.de
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Chancengleichheit Beteiligung Gewalt<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong> – Erfolge und Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
Recht auf Leben<br />
(Artikel 6 <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechtskonvention)<br />
Die weltweite K<strong>in</strong><strong>de</strong>rsterblichkeit ist von 1990 bis 2009 um e<strong>in</strong> Drittel<br />
(-33 Prozent), von 1970 bis 2009 sogar um 57 Prozent zurückgegangen.<br />
Dieses positive Ergebnis ist e<strong>in</strong> großer Entwicklungserfolg,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m persönlichen E<strong>in</strong>satz gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mütter, <strong>de</strong>n Bemühungen<br />
vieler Regierungen und <strong>de</strong>r <strong>in</strong>ternationalen Entwicklungszusammenarbeit<br />
zu verdanken ist.<br />
e<br />
Recht auf Bildung<br />
(Artikel 28 <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechtskonvention)<br />
Immer mehr K<strong>in</strong><strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Welt gehen zur Schule. Auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
Entwicklungslän<strong>de</strong>rn ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
<strong>de</strong>utlich gewachsen. 89 Prozent <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>r (2008) besuchen<br />
dort mittlerweile e<strong>in</strong>e Grundschule. Im Jahre 2000 waren es nur<br />
71 Prozent.<br />
e<br />
Verbesserungen auf <strong>de</strong>r e<strong>in</strong>en Seite und fortbestehen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rungen aufgrund eklatanter<br />
Missstän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite stehen sich gegenüber. Die Missstän<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten gleichzeitig,<br />
dass grundlegen<strong>de</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong> <strong>de</strong>n betroffenen K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn und Jugendlichen vorenthalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch hier zeigt sich e<strong>in</strong>e enge Verb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>de</strong>r objektiven (sozialen, ökonomischen,<br />
politischen) Lage <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Verwirklichung <strong>de</strong>r <strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong>. Je ärmer und korrupter die<br />
Staaten, <strong>de</strong>sto häufiger wer<strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong> missachtet. Die Durchsetzung <strong>de</strong>r<br />
<strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong> erfor<strong>de</strong>rt also sowohl politische Maßnahmen <strong>de</strong>r Staaten als auch e<strong>in</strong>e grundlegen<strong>de</strong><br />
Verbesserung <strong>de</strong>r sozialen Lebensbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Teil 1.0<br />
Die <strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong><br />
Noch immer sterben je<strong>de</strong>s Jahr 7,6 Millionen K<strong>in</strong><strong>de</strong>r vor ihrem fünften Geburtstag.<br />
Die meisten dieser K<strong>in</strong><strong>de</strong>r sterben an Krankheiten, die mit ger<strong>in</strong>gem Aufwand vermeidbar<br />
wären, o<strong>de</strong>r die <strong>in</strong>folge <strong>de</strong>r Unterernährung e<strong>in</strong>e tödliche Wirkung hatten.<br />
Noch immer gibt etwa 70 bis 100 Millionen K<strong>in</strong><strong>de</strong>r, die ke<strong>in</strong>e Schule besuchen und<br />
<strong>de</strong>shalb <strong>in</strong> verschie<strong>de</strong>ner H<strong>in</strong>sicht schlechte Lebenschancen haben. Auch die Qualität von<br />
Schule und Unterricht muss dr<strong>in</strong>gend <strong>in</strong> vielen Län<strong>de</strong>rn verbessert wer<strong>de</strong>n.<br />
Schutz bei bewaffneten Konflikten<br />
(Artikel 38 <strong>de</strong>r K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechtskonvention)<br />
LeMoyne<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r kriegerischen Konflikte ist <strong>in</strong> <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
<strong>de</strong>utlich gesunken. Das hat auch vielen K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn das Leben<br />
gerettet. Gleichzeitig hat die Weltgeme<strong>in</strong>schaft (zum Beispiel<br />
über <strong>de</strong>n Internationalen Strafgerichtshof) begonnen, gegen jene<br />
UNICEF/Roger<br />
vorzugehen, die K<strong>in</strong><strong>de</strong>r <strong>in</strong> bewaffneten Konflikten als Soldaten<br />
e<strong>in</strong>gesetzt haben. Foto:<br />
e<br />
Noch immer s<strong>in</strong>d geschätzt 250.000 K<strong>in</strong><strong>de</strong>r als Kämpfer bei verschie<strong>de</strong>nen bewaffneten<br />
Gruppen rekrutiert. Sie erleben und verüben dort unvorstellbare Grausamkeiten.<br />
Nach ihrer Entlassung aus <strong>de</strong>n militärischen Gruppen bleiben sie oft alle<strong>in</strong>e und ohne<br />
Hilfe traumatisiert zurück.<br />
UNICEF <strong>K<strong>in</strong><strong>de</strong>rrechte</strong> <strong>in</strong> Deutschland I 9<br />
Foto: UNICEF/Giacomo Pirozzi Foto: UNICEF/Khemka