Pressemitteilungen 2011 - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Pressemitteilungen 2011 - Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
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Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte ist Lehrstuhlinhaberin für Neuere Allgemeine Geschichte unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Frühen Neuzeit an der Johann Wolfgang Goethe-Universität,<br />
Frankfurt/Main. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der politischen Ideen und<br />
Theorien im Europa der Frühen Neuzeit, Europäische Reformationsgeschichte, Sozial- und<br />
Konfessionsgeschichte des europäischen Bürgertums, Theorie der Geschichtswissenschaft und<br />
Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />
28.09.<strong>2011</strong> Pressevorstellung – Bildschirmlesegerät für Sehbehinderte<br />
Im Lesesaal des Zeughauses steht ab sofort eine Bildschirmlesegerät zur Verfügung. Texte<br />
können mittels einer Kamera stark vergrößert auf einem Bildschirm dargestellt werden und sind<br />
damit Menschen mit Sehbehinderung zugängig.<br />
05.10.<strong>2011</strong> Restitution von NS-Raubgut – Werkstattgespräch<br />
Petra Feuerstein-Herz und Nadine Ratz geben in einem Werkstattgespräch der Forschungsabteilung der <strong>Herzog</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>Bibliothek</strong> Einblick in die „Restitution von NS-Raubgut in <strong>Bibliothek</strong>en – politische Hintergründe und<br />
praktische Umsetzung“. Der Vortrag findet am Donnerstag, 13. Oktober <strong>2011</strong>, um 14:15 Uhr im<br />
Seminarraum des Zeughauses statt.<br />
Zwischen 1933 und 1945 wurden im Deutschen Reich und in den von ihm besetzten<br />
europäischen Ländern zahllose Büchersammlungen aufgelöst, konfisziert, zerstört. Die NS-<br />
Bürokratie raubte den rechtmäßigen Besitzern einige Millionen Bücher, viele davon gelangten in<br />
öffentliche Einrichtungen. Die Restitutionsbemühungen unmittelbar nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg und in den Jahrzehnten danach haben bis heute zu keinem befriedigenden Ergebnis<br />
geführt – in unseren <strong>Bibliothek</strong>en befinden sich nach wie vor Bücher von Opfern des NS-<br />
Regimes. Infolge der Washington Principles von 1998 haben Bund, Länder und kommunale<br />
Spitzenverbände verbindlich ihre Bereitschaft erklärt, das heute noch in öffentlichem Besitz<br />
befindliche NS-Raubgut zu ermitteln und an die rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.<br />
Nach einem allgemeinen Überblick über die Geschichte von NS-Raubgut in <strong>Bibliothek</strong>en wird<br />
das Werkstattgespräch über die praktische Umsetzung der Recherche, Erschließung und<br />
Restitution informieren. Hilfsmittel und Anlaufstellen zur Unterstützung der Suche werden<br />
vorgestellt. Exemplarisch werden wichtige Arbeitsschritte von ersten Funden bis hin zu einer<br />
systematischen Suche im Bestand vorgestellt.<br />
Dr. Petra Feuerstein-Herz: Studium der Geschichte und Biologie; Referendariat für den Höheren<br />
Dienst an Wissenschaftlichen <strong>Bibliothek</strong>en; seit 1990 in der HAB verantwortlich für die<br />
Sammlung Deutscher Drucke 1601-1700, seit 2010 Leitung Abt. Alte Drucke.<br />
Nadine Ratz: Studium der Kunstwissenschaft und Geschichte; 2008-2010 <strong>Bibliothek</strong>svolontariat<br />
an der <strong>Herzog</strong>in Anna Amalia <strong>Bibliothek</strong>, Weimar; seit Oktober 2010 Mitarbeiterin der HAB und<br />
stellvertretende Leiterin Abt. Alte Drucke, seit Juli <strong>2011</strong> wissenschaftliche Mitarbeiterin im<br />
Projekt Kulturtransfer.<br />
06.10.<strong>2011</strong> Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor<br />
In einem Öffentlichen Abendvortrag referiert Winfried Wehle (Eichstätt) am Montag, 10. Oktober <strong>2011</strong>, um<br />
19.00 Uhr in der <strong>August</strong>eerhalle der Bibliotheca <strong>August</strong>a über Boccaccio: „Leben im Purgatorium. Boccaccios<br />
Grundlegung einer narrativen Anthropologie“. Der Vortrag findet im Rahmen der Jahrestagung des<br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>er Arbeitskreises für Renaissanceforschung „Giovanni Boccaccio – ein europäischer Autor“ statt.<br />
Hätte Boccaccios Decameron weltliterarischen Rang erlangen können nur aufgrund seiner<br />
berühmt-berüchtigten Geschichten? Der Autor war ungleich kühner: er hat dem schlichten<br />
Erzählen in der Volkssprache eine medizinische Begründung gegeben, die bei den Verständigen unter<br />
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