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A 10 Fremdkörper aus der Natur entfernen Geschossräumung auf dem Lauteraargletscher Bereits zum vierzehnten Mal hat die Luftwaffe im Zielgebiet des Flabschiessplatzes Gluringen (VS) eine Geschossräumungsaktion durchgeführt. Insgesamt wurden 1650kg 35mm-Fliegerabwehr- geschosse entsorgt. Hansjürg Klossner, Kommunikation Luftwaffe Die vom Flabschiessplatz Gluringen aus abgefeuerten 35mm-Geschosse liegen weit verstreut im jeweils abgesperrten Gebiet zwischen Lauteraar- und Fieschergletscher.Wenn im Sommer der Schnee schmilzt, liegen sie zumeist gut sichtbar auf oder knapp unter der Eisoberfläche. Sie bestehen aus Metalllegierungen, weisen keinerlei Sprengstoffe auf und sind für Alpi- nisten und Bergwanderer gefahrlos. Aber es sind dennoch unerwünschte Fremdkörper,die zu entsorgen sind. Die Luftwaffe räumt deshalb seit Jahren mit beträchtlichem Aufwand immer wieder Teile des Zielgebietes. Anfangs September 2006 wurden grosse Bereiche abgesucht, die schon einige Jahre nicht mehr geräumt wurden und durch die viel begangene Gipfel- und Hüttenanstiege führen. Der bereits gefallene Neuschnee beein- trächtigte das Resultat der Räumung nur geringfügig. Dafür wurde viel auf Helipilot im Gebirge. dem Gletscher zurückgelassener, ziviler Schrott gefunden, zusammen- getragen und in Richtung Oberaar weggeflogen, wo alles auf Fahrzeuge verladen und der sachgemässen Entsorgung zugeführt wurde. Unter der Leitung von Fritzi Teuscher vom Flugplatzkommando Meiringen waren an der diesjährigen Geschossräumung insgesamt 22 Mitarbeiter von Luftwaffe,Logistikbasis der Armee und Militärpolizei sowie 10 Durchdiener beteiligt. Am herrlichen Spätsommertag, als wir die Räumung beobachteten, gesellte sich mit Beat Vettor vom Lehrverband Flab 33 der eigentliche Auftraggeber zum Detachement. Und weil er auch selber etwas zum Erfolg der Aktion beitragen wollte, schnallte er sich wie alle anderen die Sammel- ausrüstung um. Insgesamt sieben Alouette 3-Piloten waren für Helfer- und Materialtrans- port eingesetzt. Sie profitierten ihrerseits von einem anspruchsvollen Training. «Dank dieser Aktion kommen wir Milizler zu einer Fülle von Lan- dungen auf Eis und Geröll, und das im Hochgebirge, wo die Alouette 3 andere Flugeigenschaften ausweist und nur reduziert beladen werden kann» meinte einer der Piloten beim – übrigens wie gewohnt hervorragen- den – Mittagessen in der Lauteraarhütte. Wer diese selber einmal besuchen möchte, wandert rund 4 Stunden vom Grimsel Hospiz aus und geniesst eine phantastische Aussicht. Diese war auch für die hart arbeitenden Mitglieder des Geschossräumungsdetachements eine Art unbezahlbarer Zusatzlohn. ■
Die Geschossräumequipe. (Bilder: Luftwaffe) ARMEE aktuell 2 2006 Einsätze A 11 Die angerosteten oder korrodierten Geschosse sind ungefährlich, gehören aber trotzdem nicht auf den Gletscher. Mit dem Eispickel werden die Geschosse ausgegraben. Vom Einsatz profitieren auch die Helikopterpiloten, welche rund 150 Hochgebirgslandungen absolvierten.
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