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1/2008 - Infodienst Landwirtschaft

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PRAxIS<br />

„Wir wollten einmal Experten in der Schule<br />

haben“, sagt Elisabeth Mölder, Leiterin der<br />

Grundschule in Kiechlinsbergen und Königschaffhausen,<br />

zum Programm der Aktionstage.<br />

Schließlich seien die Schüler besonders<br />

begeisterungsfähig, wenn einmal nicht die<br />

bekannten Gesichter den Unterricht leiten.<br />

Der Dienstag stand ganz im Zeichen von<br />

Sport und Bewegung. In Zusammenarbeit<br />

mit der AOK, dem Endinger Sportzentrum<br />

„Tengu“ und dem Lauftreff Endingen sollten<br />

Bewegung, Stabilität und Gleichgewicht gefördert<br />

werden. In Zeiten, in denen mancher<br />

Schulranzen noch immer fast so groß und<br />

schwer ist wie sein Träger, gab beispielhaft<br />

eine Rückenschulung wichtige Kenntnisse<br />

weiter. Ein erstes Fazit: Wer jeden Tag den<br />

vollen Ranzen trägt, schadet dem Rücken.<br />

Überlegtes Umpacken schont dagegen die<br />

Wirbel der Schülerinnen und Schüler.<br />

In aller Frühe starteten am Folgetag die Vorbereitungen<br />

für gemeinsames Frühstücken<br />

in der Grundschule. Eltern hatten sich bereit<br />

erklärt, unter fachlicher Anleitung von Ernährungsberaterinnen<br />

der Landesinitiative BeKi<br />

(Bewusste Kinderernährung) Müslibufetts<br />

mit Früchten, Haferflocken und gesunden<br />

Schmankerln für alle vorzubereiten. Fünf<br />

Fachfrauen waren dabei vor Ort.<br />

„Das soll ein Fünf-Sterne-Frühstück werden“,<br />

erklärt Ulrike Hagemann, vom <strong>Landwirtschaft</strong>samt<br />

Emmendingen. Dabei komme<br />

es aber nicht nur auf eine ausgewogene<br />

Komposition von Getreide, Milchprodukten<br />

und Obst beim Frühstück an. „Ebenso wichtig<br />

sind genügend Zeit für das Frühstück und<br />

genügend Bewegung auf dem Schulweg“,<br />

ergänzt Kollegin und BeKi-Fachfrau Monika<br />

Butz.<br />

Damit die Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassen eins bis vier nicht nur essen, sondern<br />

auch etwas lernen, gaben die BeKi-Fachfrauen<br />

Einblicke in Stoffwechselprozesse des<br />

Körpers und klärten über Inhaltsstoffe in Getränken<br />

auf. „Wir wollen dafür sorgen, dass<br />

die Kinder Ernährung positiv erleben und<br />

Wissen anwenden können“, sagt Monika<br />

Butz zum Konzept des Tages.<br />

Schulleiterin Elisabeth Mölder will daher weiter<br />

regelmäßig die Themen Ernährung und<br />

Fitness in Schule und Unterricht aufgreifen.<br />

Wenn die Kleinen aber fortan auch zu Hause<br />

ein „Fünf-Sterne-Frühstück“ verlangen, dann<br />

sei die Aktion bereits ein Erfolg.<br />

Hagen Schönherr<br />

Badische Zeitung, 14.2.<strong>2008</strong><br />

18 01-08<br />

Beki bei „mach 2“ der GEk<br />

Spaß mit Beki-Fachfrau Gabriele Bareis<br />

Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres<br />

startete die Gmünder Ersatzkasse (GEK)<br />

das Projekt „mach 2 – Besser essen. Mehr<br />

bewegen“ in Kindergärten im Ost-Alb-Kreis<br />

zusammen mit der Landesinitiative BeKi-Bewusste<br />

Kinderernährung und dem Sportverein<br />

Ostalb. Ziel des Projektes ist es, gesunde<br />

Ernährung und mehr Bewegung nachhaltig<br />

in den Kindergärten zu etablieren.<br />

BeKi-Fachfrauen sind für den Bereich<br />

Ernährung zuständig. Sie wollen den Kindern<br />

Spaß an der Nahrungszubereitung vermitteln<br />

und ihnen zeigen, dass gesundes Essen<br />

schmeckt. Zu diesem Zweck kreieren sie mit<br />

den Kindern lustige Obst- und Gemüsetiere,<br />

schnippeln Gemüse für die BeKi-Kartoffelsuppe<br />

und stellen leckere Haferflocken selbst<br />

her. Die Speisen werden dann zusammen<br />

mit der Fachkraft und den ErzieherInnen gegessen,<br />

denn gemeinsames Essen schmeckt<br />

besser. Dabei werden gleichzeitig Tischregeln<br />

und Rituale eingeübt. Beispielsweise wird je<br />

nach den Gewohnheiten im Kindergarten vor<br />

dem Beginn der Mahlzeit ein Lied gesungen<br />

oder ein Tischgebet gesprochen.<br />

Das Selbermachen ist für die Kinder ein<br />

ganz besonderes Erlebnis. Mit Begeisterung<br />

schneiden sie Obst, quetschen Haferkörner<br />

zu Flocken für das Müsli und bauen ein<br />

Frühstücksbuffet auf. Jeder kann sich dann<br />

selbst bedienen. „Die Kinder waren allesamt<br />

begeistert und ließen sich das leckere Müsli<br />

schmecken,“ so das ErzieherInnen-Team aus<br />

dem Oberlin-Kindergarten in Böbingen, einer<br />

der am Projekt teilnehmenden Einrichtungen<br />

im Ostalbkreis.<br />

Um einen nachhaltigen<br />

Effekt zu<br />

erzielen, nehmen<br />

die ErzieherInnen<br />

an der Fortbildung<br />

„Fit essen schmeckt!<br />

Unser Kindergarten<br />

ist dabei!“ teil. Die<br />

BeKi-Fachfrauen<br />

erarbeiten mit ihnen<br />

die Inhalte des Ringordners<br />

„Esspedition<br />

Kindergarten“ und<br />

geben Anregungen<br />

zu dessen Umsetzung<br />

in die Praxis. An<br />

konkreten Beispielen<br />

erfahren die pädagogischen Fachkräfte<br />

wie das Thema Essen und Trinken in den<br />

Bildungs- und Entwicklungsfeldern des<br />

Orientierungsplans umgesetzt werden kann.<br />

Gemeinsam mit den ReferentInnen erstellen<br />

die ErzieherInnen auf die eigene Einrichtung<br />

abgestimmte Ernährungsstandards.<br />

Auch die Eltern werden in das Projekt einbezogen.<br />

In einer Informationsveranstaltung<br />

unter dem Motto „Guten Appetit! Fit essen<br />

schmeckt!“ stellen die BeKi-Fachfrauen die<br />

Grundsätze einer ausgewogenen Kinderernährung<br />

vor und geben Tipps zur Ernährungserziehung.<br />

Fragen wie: Was und wie<br />

viel soll mein Kind essen und trinken? Was<br />

gehört in die Vesperdose? Sollen Süßigkeiten<br />

im Kindergarten erlaubt sein? werden<br />

diskutiert. Der Lebensmittelkreis und eine<br />

Zuckerausstellung machen die Informationen<br />

anschaulich.<br />

Leider ist das GEK-Projekt nur auf ein Jahr<br />

beschränkt. Zum Kindergartenjahr endet<br />

es mit einem großen Abschlussfest. Es ist<br />

zu hoffen, dass die ErzieherInnen durch die<br />

Arbeit mit den BeKi-Fachfrauen und dem<br />

neuen Ringordner „Esspedition Kindergarten“<br />

motiviert sind, dieses wichtige Thema<br />

in das pädagogische Profil der Einrichtung<br />

zu übernehmen und Ernährungserziehung<br />

als Teil der Gesundheitsförderung der Kinder<br />

auch weiterhin umzusetzen. Das BeKi-Team<br />

wird den Kindergärten bei Bedarf als wichtiger<br />

Ansprechpartner zur Verfügung stehen.<br />

Julia Winter, LEL

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