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Internationalisierung,Vielfalt und Inklusion in Hochschulen

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Politik <strong>und</strong> Entwicklung im Themenbereich IVI<br />

setzt (vgl. Bruchhagen 2007). Darüber h<strong>in</strong>aus haben die<br />

Mentees bei dem Vorbereitungsworkshop die erste Gelegenheit,<br />

sich untere<strong>in</strong>ander zu vernetzen. Die Auftaktveranstaltung,<br />

die teilweise mit dem Vorbereitungsworkshop<br />

an e<strong>in</strong>em Tag stattf<strong>in</strong>det, setzt e<strong>in</strong>en feierlichen offiziellen<br />

Startpunkt. Zur Prozesssteuerung <strong>und</strong> weiteren Vernetzung<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e Zwischenbilanzierung. Den offiziellen feierlichen<br />

Abschluss setz e<strong>in</strong>e Abschlussveranstaltung.<br />

Mentor<strong>in</strong>g<br />

Im Mittelpunkt des <strong>in</strong>terkulturellen Programms steht die<br />

<strong>in</strong>dividuelle Beratung <strong>und</strong> Begleitung durch e<strong>in</strong>e berufserfahrene<br />

Frau als Mentor<strong>in</strong>. Durch den persönlichen Austausch<br />

erhalten die Mentees e<strong>in</strong>en realistischen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

den Berufsalltag <strong>und</strong> können von den Erfahrungen der<br />

Mentor<strong>in</strong> für ihre eigene berufliche <strong>und</strong> persönliche Entwicklung<br />

profitieren. Die Mentor<strong>in</strong> übernimmt dabei e<strong>in</strong>e<br />

Vorbildfunktion, denn gerade Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> verfügen eher selten<br />

über konkrete Vorbilder für e<strong>in</strong>e anspruchsvolle Karriere,<br />

die e<strong>in</strong>en Hochschulabschluss voraussetzt.<br />

Interkulturelles Gruppen-Coach<strong>in</strong>g<br />

Als e<strong>in</strong> weiteres anspruchsvolles Förder<strong>in</strong>strument erweist<br />

sich das <strong>in</strong>tensive Gruppen-Coach<strong>in</strong>g unter Berücksichtigung<br />

der diversen H<strong>in</strong>tergründe der Teilnehmer<strong>in</strong>nen. Coach<strong>in</strong>g<br />

als ressourcen- <strong>und</strong> zielorientierte <strong>in</strong>dividuelle Prozessberatung<br />

bietet den Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit,<br />

mehr mit professioneller Unterstützung an folgenden<br />

Aspekten zu arbeiten:<br />

• Stärkung <strong>in</strong>terkultureller Ressourcen <strong>und</strong> Erweiterung<br />

der eigenen Potenziale,<br />

• Bilanzierung der persönlichen Erfahrungen,<br />

• Reflexion der <strong>in</strong>dividuellen kulturell geprägten Wahrnehmungs-<br />

<strong>und</strong> Handlungsmuster sowie der Interaktionen,<br />

• Betrachtung möglicher zukünftiger Aufgaben <strong>und</strong> beruflicher<br />

Rollen,<br />

• Balancieren der eigenen Anliegen <strong>und</strong> Fähigkeiten.<br />

Außerdem werden im Coach<strong>in</strong>g - je nach Bedarf - beispielsweise<br />

die folgenden aktuellen Themen <strong>und</strong> Fragestellungen<br />

aufgegriffen:<br />

• persönliche Standort- <strong>und</strong> Zielbestimmung,<br />

Abbildung 2: Interkulturelle Kompetenzen<br />

• <strong>in</strong>dividuelle Wahrnehmungen <strong>und</strong> Handlungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> <strong>in</strong>terkulturellen Kontexten,<br />

• Störungen <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terkulturellen Kommunikation nutzen<br />

• verschiedene Dimensionen kultureller Unterschiede reflektieren.<br />

Weiterbildungsmodule zu Schlüsselqualifikationen<br />

Das zielgruppenspezifisch angelegte Qualifizierungsprogramm<br />

basiert u.a. auf den von Leenen (2002) beschriebenen<br />

spezifischen <strong>in</strong>terkulturellen Kompetenzen (siehe Abbildung<br />

2).<br />

Die angebotenen Sem<strong>in</strong>are werden mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nenzahl von 10-13 durchgeführt. Folgende<br />

thematische Schwerpunkte werden bei der Planung<br />

der Sem<strong>in</strong>are berücksichtigt:<br />

• Profilbildung: Sem<strong>in</strong>are zur Stärken-Schwächen-Analyse,<br />

• Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g unter Berücksichtigung des <strong>in</strong>terkulturellen<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>es,<br />

• Bewerbungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> Englisch für den <strong>in</strong>ternationalen<br />

Raum,<br />

• Bus<strong>in</strong>ess-Englisch,<br />

• Kommunikations- <strong>und</strong> Führungskompetenz,<br />

• Gender-/Diversity-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

• Schreibwerkstatt etc.<br />

Vernetzungsangebote<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit des Programms bilden breit angelegte<br />

Karriere-Foren, Vortragsreihen <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en zu<br />

den Themen Interkulturalität, Gender & Diversity <strong>und</strong> Arbeitswelt.<br />

Diese Angebote bieten Diskussions- <strong>und</strong> Vernetzungs-Plattformen<br />

für die Teilnehmer<strong>in</strong>nen mit Führungskräften,<br />

Personalverantwortlichen, Unternehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

weiteren Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Politik. Außerdem können dort Kontakte zu anderen<br />

Studierenden sowie zu Absolventen <strong>und</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Netzwerken geknüpft werden. Im Jahr 2006 s<strong>in</strong>d zwei<br />

Großveranstaltungen unter Beteiligung regionaler Unternehmen<br />

durchgeführt worden („Diversity meets Women-<br />

Career“ <strong>und</strong> „Ladies Career Day“). Aus der Sicht der Unternehmen<br />

besteht auf diesen Veranstaltungen die Möglichkeit,<br />

qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren <strong>und</strong> zu fördern.<br />

Außerdem haben sie die Möglichkeit sich auf diesem<br />

Forum als <strong>in</strong>novative, offene <strong>und</strong> zukunftsfähige Organisation<br />

zu präsentieren. Gezielt werden <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

auch Frauennetzwerke angesprochen (network of networks),<br />

z.B. „Netzwerk Frauenforschung<br />

NRW“, „<strong>in</strong>Du Netzwerk Duisburger Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Freiberufler<strong>in</strong>nen“, PETEK<br />

(Bus<strong>in</strong>ess-Netzwerk Migrant<strong>in</strong>nen), die sich<br />

beispielsweise im Rahmen von „Network<strong>in</strong>g<br />

D<strong>in</strong>ners“ vorstellen.<br />

Ausgewählte Evaluationsergebnisse<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nenzahlen <strong>und</strong> Studienrichtungen<br />

der Mentees<br />

Bislang, <strong>in</strong> den Jahren 2006 - 2007, haben <strong>in</strong>sgesamt<br />

45 Student<strong>in</strong>nen bzw. Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> an dem <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Mentor<strong>in</strong>g-Programm Mentor<strong>in</strong>g Gender<br />

and Diversity teilgenommen. Tabelle 1<br />

zeigt die Teilnahmezahlen je Durchgang.<br />

72 IVI 3/2007

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