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Internationalisierung,Vielfalt und Inklusion in Hochschulen

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IVI<br />

Tabelle 1: Teilnahmezahlen der Mentees je Durchgang<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen dieser L<strong>in</strong>ien repräsentieren e<strong>in</strong> breites<br />

Spektrum unterschiedlicher Fachdiszipl<strong>in</strong>en. Der überwiegende<br />

Teil der Mentees stammt aus den Geistes- <strong>und</strong><br />

Gesellschaftswissenschaften, sie haben dort überwiegend<br />

ihr Studium bereits abgeschlossen oder bef<strong>in</strong>den sich zu<br />

Beg<strong>in</strong>n ihrer Teilnahme am Mentor<strong>in</strong>gprogramm <strong>in</strong> der Abschlussphase<br />

des Studiums. Im E<strong>in</strong>zelnen stellt sich die<br />

Fächerzugehörigkeit wie folgt dar:<br />

Abbildung 3: Teilnehmer<strong>in</strong>nen im Programm Mentor<strong>in</strong>g<br />

Gender and Diversity (2006-2007) nach<br />

Fächergruppenzugehörigkeit (n=45)<br />

Der folgenden Darstellung liegen schriftliche Fragebogenerhebungen<br />

des ersten Durchgangs des Mentor<strong>in</strong>g Gender<br />

and Diversity – Programms zugr<strong>und</strong>e, die <strong>in</strong> den unterschiedlichen<br />

Phasen des Mentor<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>gesetzt wurden.<br />

Gegenstand der Evaluation waren die Erwartungen <strong>und</strong><br />

Wünsche der Mentor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mentees <strong>in</strong> Bezug auf die<br />

Mentor<strong>in</strong>g-Beziehung <strong>und</strong> das Begleitprogramm sowie die<br />

Bewertung des Programms nach dessen Abschluss. Insgesamt<br />

konnten zehn Menteebögen <strong>und</strong> neun Mentor<strong>in</strong>nenbögen<br />

ausgewertet werden. Zusätzlich gehen <strong>in</strong> die folgenden<br />

Darstellungen die Ergebnisse der Gruppendiskussionen<br />

zur Zwischenbilanzierung sowie zum Abschluss der Mentor<strong>in</strong>g-L<strong>in</strong>ien<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Erwartungen der Mentees<br />

Als Motivations-Kriterien zur Teilnahme an dem Programm<br />

„Mentor<strong>in</strong>g Gender & Diversity“ (1/2006) nannten die befragten<br />

Mentees am häufigsten die folgenden drei Aspekte:<br />

• konkretes, konstruktives Feedback erhalten,<br />

• Kennenlernen <strong>und</strong> Nutzen anderer Sichtweisen,<br />

• Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes bzw. Gew<strong>in</strong>n von karriererelevanten<br />

Kontakten.<br />

Die Erwartungen an das Programm wurden von den Mentees<br />

der L<strong>in</strong>ie (1/2006) <strong>in</strong> folgende Rangfolge gebracht:<br />

1. Begleitung <strong>und</strong> Unterstützung bei der Berufsf<strong>in</strong>dung<br />

bzw. Laufbahnplanung,<br />

IVI 3/2007<br />

R. Klees-Möller, H. Tarzi & K. Wolff-Bendik � Diversity als Chance? ...<br />

2. Kontakt bzw. Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes,<br />

3. Individuelle Strategien zum Erwerb von Soft Skills,<br />

4. E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Führungsverhalten,<br />

5. geschlechtsspezifische Durchsetzungsstrategien <strong>und</strong><br />

Konfliktbewältigungsmöglichkeiten,<br />

6. Arbeits(zeit)organisation,<br />

7. Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie.<br />

Die Aspekte „Unterstützung bei der praxisbezogenen Studiengestaltung“,<br />

„E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die berufliche Selbständigkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> die wissenschaftliche Laufbahn“ waren von der<br />

Situation <strong>und</strong> der beruflichen Orientierung der Student<strong>in</strong><br />

abhängig. Dementsprechend wurden sie auch <strong>in</strong> der gesamten<br />

Bandbreite von sehr wichtig bis unwichtig bewertet<br />

<strong>und</strong> belegten die letzte Stelle der Erwartungen.<br />

Die Aussagen zu der Motivation <strong>und</strong> den Erwartungen der<br />

teilnehmenden Mentees verdeutlichen den differenzierten<br />

Bedarf an e<strong>in</strong>er berufsbezogenen Beratung junger Akademiker<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> geben nützliche H<strong>in</strong>weise auf die thematische<br />

Ausgestaltung des Begleitprogramms.<br />

Die befragten Mentor<strong>in</strong>nen des „Mentor<strong>in</strong>g Gender & Diversity“<br />

gaben folgende Gründe als Motivation zur Teilnahme<br />

an:<br />

• den Erfahrungsaustausch mit jüngeren Frauen ihres Faches,<br />

• die <strong>in</strong>haltliche Anregung,<br />

• persönliche Kontakte,<br />

• Weiterentwicklung sozialer Kompetenzen,<br />

• Spaß an der Vermittlung der eigenen Erfahrungen,<br />

• Kontakt <strong>und</strong> Aufbau e<strong>in</strong>es Netzwerkes.<br />

Sie benannten folgende Aspekte, die sie als persönlichen<br />

Gew<strong>in</strong>n aus ihrer Mentor<strong>in</strong>nentätigkeit für sich verbuchen:<br />

• Reflexion der eigenen beruflichen Tätigkeit, auch im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Bewusstwerdung der bisher erreichten Erfolge,<br />

• Kennen lernen anderer Sichtweisen <strong>und</strong> Erfahrungsräume,<br />

• Zuwachs an Kontakten,<br />

• Verbesserter Umgang mit Schwierigkeiten,<br />

• Weitergabe von Wissen/Erfahrung.<br />

Erfahrungen der Mentees <strong>und</strong> Programmbewertung<br />

Die Evaluationsergebnisse zum Abschluss zeigen deutlich,<br />

dass die Mentees sowohl durch die <strong>in</strong>dividuellen als auch<br />

Gruppen-Angebote persönlich profitiert haben. Besonders<br />

hervorgehoben wurden dabei die folgenden drei Angebote<br />

des Programms:<br />

• das One-to-one-Mentor<strong>in</strong>g,<br />

• Workshops zum Thema „Stärken- <strong>und</strong> Schwächenanalyse“/Profilbildung,<br />

• das <strong>in</strong>terkulturelle Gruppencoach<strong>in</strong>g.<br />

Den Kontakt zu ihrer Mentor<strong>in</strong> sahen die meisten Mentees<br />

als ihren größten Gew<strong>in</strong>n. Für diese E<strong>in</strong>schätzung nannten<br />

sie die folgenden Gründe: Sie erhielten<br />

• e<strong>in</strong>en besseren E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> verschiedene Tätigkeitsfelder,<br />

• e<strong>in</strong>e Konkretisierung der Vorstellungen bezüglich des<br />

Berufse<strong>in</strong>stiegs,<br />

• e<strong>in</strong>en Zugew<strong>in</strong>n an wertvollen Kontakten zu anderen<br />

Frauen.<br />

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