Bestellung zum Laserschutzbeauftragten - Die BG ETEM
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Gefahrstoffe<br />
3. Absaugungen<br />
Am zahntechnischen Arbeitsplatz werden pro Jahr im<br />
Schnitt 13 kg Staub produziert. Zusätzlich entstehen in<br />
der Kunststoffabteilung Gase und Dämpfe. Alle<br />
Luftgrenzwerte für diese gesundheitsgefährdenden Stoffe<br />
können im Dentallabor eingehalten werden, wenn sie<br />
an der Entstehungsstelle erfasst und abgeführt werden.<br />
Wird die erfasste, belastete Luft durch einen Filter geleitet,<br />
ist es wichtig, den passenden Filter einzusetzen. In<br />
der Praxis ist es schon vorgekommen, dass mit einer<br />
Absaugung und Rückführung der vermeintlichen gereinigten<br />
Luft in den Raum mehr Schaden als Nutzen angerichtet<br />
wurde: Der – falsche – Filter hielt zwar die groben<br />
Staubfraktionen zurück, ließ Feinstaub aber passieren,<br />
der dann durch den ganzen Raum geblasen<br />
wurde. Feinstäube dringen besonders tief in die Lunge<br />
ein.<br />
Entsprechend der Filteraufgabe gibt es Staubfilter und<br />
Filtersysteme für Gase und Dämpfe.<br />
Staubfilter<br />
Bei den Staubfiltern unterscheidet man drei Staubklassen:<br />
In Staubklasse L fallen Stäube, die eine leichte Gefahr<br />
für die Gesundheit bedeuten und deren MAK größer<br />
als ein 1 mg/m 3 sein darf, also z. B. Gips. Bei Filtern<br />
für die Staubklasse L ist der Durchlassgrad kleiner 5 %.<br />
In Staubklasse M sind Stäube, die eine mittlere Gefahr<br />
für die Gesundheit bedeuten und deren MAK größer/gleich<br />
0,1 mg/m 3 sein darf wie z. B. Quarzstäube<br />
(0,15 mg/m 3 ), Cobaltmetallstaub (0,1 mg/m 3 ). Bei<br />
Filtern für die Staubklasse M ist der Durchlassgrad kleiner<br />
(0,5 %).<br />
Zur Staubklasse H gehören Stäube, die eine hohe<br />
Gefahr für die Gesundheit bedeuten (z. B. Krebs erregend).<br />
Bei Filtern für die Staubklasse H ist der Durchlassgrad<br />
kleiner (0,005 %). <strong>Die</strong> Filter dieser Klasse<br />
sind für alle Stäube geeignet.<br />
<strong>Die</strong> Europäische Norm, in der diese Staubklassen und<br />
die Anforderungen für Staubsaugmaschinen geregelt<br />
sind, hat den Status einer Deutschen Norm und ist<br />
zugleich eine VDE-Bestimmung: DIN EN 60335-2-69.<br />
Filter für Dämpfe<br />
Dämpfe von Dentalkunststoffen riechen äußerst unangenehm<br />
und haben gesundheitsschädliche Eigenschaften.<br />
Von Staubfiltern werden sie nicht zurückgehalten. Damit<br />
die Atemluft im Dentallabor so wenig wie möglich mit<br />
den allergieauslösenden Methylmethacrylat-Dämpfen<br />
und anderen Kunststoffdämpfen belastet wird, werden<br />
die Dämpfe an den Arbeitsplätzen abgesaugt und mit<br />
Aktivkohlefiltern zurückgehalten; die Aktivekohlefilter<br />
liegen in dem Filtersystem hinter dem Staubfilter. Da die<br />
Wirksamkeit der Filter mit der Zeit nachlässt, muss das<br />
beladene Filterelement rechtzeitig entsorgt und durch<br />
ein neues ersetzt werden.<br />
Wichtig: Bei allen Filterwechseln darauf achten, dass<br />
staubarm gearbeitet wird. Bei Staubbildung sollte die<br />
mit dem Filterwechsel beauftragte Person eine Staubmaske<br />
Klasse FFP2 und Schutzkleidung (Handschuhe,<br />
Kittel) tragen.<br />
Prüfen Sie, ob die Filter in den Absaugeinrichtungen der<br />
Staubklasse entsprechen; wenn nicht, Filter austauschen.<br />
Arbeitsplatz Vorgeschriebener Eingesetzter<br />
Filter Filter<br />
Gips Staubklasse L<br />
Metall Staubklasse M<br />
Keramik Staubklasse M<br />
Kunststoffe Aktivkohlefilter<br />
Aufgabe 15<br />
Ermitteln Sie an den abgesaugten Arbeitsplätzen<br />
die Staubklasse und setzen Sie Filter der entsprechenden<br />
Staubklasse ein.<br />
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