2 Thema - Öffentlicher Gesundheitsdienst
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Gesundheitsfördernde Tageseinrichtungen für Kinder in Stuttgart<br />
Dokumentation des 1. Zyklus 2004 - 2006<br />
Städt. TE für Kinder Dr.-H.Czaja-Weg<br />
Bei vielen kreativen Projektideen konnten die Kinder auch ihr Wissen zu den Themen Ernährung,<br />
Zahngesundheit und Müllwirtschaft erweitern und ihre kognitiven Fähigkeiten schulen.<br />
Oftmals kamen Sach- und Erzählbücher zum Einsatz, Bücher und CDs wurden angeschafft<br />
oder ausgeliehen und in Bücherkisten, auch für interessierte Eltern, bereitgestellt. Mit Kimspielen<br />
(z. B. 7 Früchte liegen in der Mitte, dann wird eine Frucht entfernt – welche fehlt?),<br />
Quizspielen zur Ernährung und Collagen (z. B. was ist gesund / ungesund? Was ist Obst /<br />
was Gemüse?) konnten Sachwissen und Merkfähigkeit spielerisch vertieft werden. Mit selbst<br />
hergestellten didaktischen Spielen wie Obstdomino oder Nahrungspuzzle konnten manche<br />
Kindergärten die Aufmerksamkeit für das <strong>Thema</strong> noch erhöhen. Auch die Ernährungspyramide<br />
und der Ernährungskreis wurden in manchen Einrichtungen selbst kreativ nachgebaut,<br />
um sie (be)greifbarer zu machen.<br />
2.4 Allgemeiner Umgang mit Ernährung / Mittagessen / Vesper<br />
Die meisten beteiligten Einrichtungen haben durch das Projekt einige neue Ernährungsgewohnheiten<br />
eingeführt, die sie auch nach Projektabschluss beibehalten.<br />
Nach Überprüfen der Wasserqualität und dem Zustand der Leitungen wurden den Kindern<br />
Becher zur Verfügung gestellt oder von den Kindern wurde ein eigener Becher mitgebracht.<br />
Den Kindern stehen nun in den meisten Einrichtungen ungesüßter Tee und Mineralwasser<br />
oder Leitungswasser jederzeit zur Verfügung, zum Teil auch Fruchtsäfte. Die Erzieherinnen<br />
berichten, dass die Kinder nun tatsächlich mehr und regelmäßiger trinken – manche Einrichtungen<br />
haben regelmäßige Trinkpausen eingeführt oder erinnern die Kinder häufiger daran,<br />
doch etwas zu trinken.<br />
Manche Tageseinrichtungen für Kinder haben ein regelmäßiges Vesper- oder Frühstücksbuffet<br />
eingerichtet, das von Kindern, Eltern oder Erzieherinnen eingekauft wird. Während es<br />
in einer Einrichtung nun einmal pro Woche einen Obst- und Gemüseteller gibt, für den die<br />
Eltern je ein Stück Obst oder Gemüse mitbringen, stellt eine andere Einrichtung nun Obst<br />
und Getränke. Auch das gemeinsame Einkaufen mit den Kindern oder der Einkauf durch ein<br />
engagiertes Elternteam ermöglicht ein gemeinsames Frühstücksbuffet. Insgesamt berichten<br />
alle beteiligten Einrichtungen, dass sich das Essensangebot im Kindergarten verbessert hat<br />
(mehr Vollkorn, mehr Obst und Gemüse, weniger Fett und weniger Zucker, mehr Abwechslung),<br />
wenn auch manche Eltern sich beim Richten der Vesperdosen als sehr resistent erweisen.<br />
Damit auch das Essen selbst angenehmer wird, haben einige Kindergärten ihren Essraum<br />
neu gestaltet oder bestimmte Essensregeln und -rituale eingeführt und durchgesetzt, die<br />
auch nach Beendigung des Projektzeitraums weitergeführt werden. Um bei einer größeren<br />
Einrichtung wieder zur Ruhe zu kommen, wenn der Lärmpegel beim Essen zu sehr ange-<br />
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