3 - Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn

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Warum was tun,
wenn`s auch so geht!?
Ehrenamtliche Arbeit ist wichtig!! Das ist allen klar!
Aber versucht man nur den Lebenslauf aufzubessern oder steckt auch echtes „Herzblut“ darin? Ist die Aufgabe „Jugendarbeit“
für einen selber wichtig? Oder will man nur zur Clique gehören und sich mit wichtigen Aktionen im Dorf schmücken?
„Die Jugend plane lieber spontan und scheue feste Riten“ Spiegel.de
Alles machen, nix verpassen?
Was ist bloß los mit der Jugend von heute? Nach aktuellen Berichten wird das Ehrenamt
immer wichtiger für die Jugendlichen, aber schaut man auf die Arbeit vor Ort, so fragt man sich doch, wer solche Berichte
schreibt? Haben diese Menschen überhaupt etwas mit Jugendarbeit zu tun, oder ist es nur bei uns der Fall, dass alles irgendwie
nachlässt?
Fragt man die Älteren Leiter, die schon viele Jahre in der Jugendarbeit stecken, so hört man doch immer wieder: „Bei uns ist die
Luft raus! Es ist nicht mehr so wie vor ein paar Jahren!“
Und wenn man sich dazu noch die Teilnehmerzahlen an Vortreffen oder den Jugendgruppen anschaut, so kommt doch die
Frage auf, ob das alles nur an uns Leitern liegt, oder hat es doch andere Gründe?
Fakt ist, dass wir vor ein paar Jahren noch für die Jugendarbeit gestorben wären. Eine Gruppenstunde wurde richtig geplant und
es gab jede Menge Aktionen, die nebenher noch geplant wurden. Heute sieht das alles anders aus! Eine Ferienfreizeit zu leiten,
hört sich ja nett an, aber da hat man ja Verantwortung. Und vielleicht fahren ja die Freunde auch noch zur gleichen Zeit lieber
nach Mallorca! Tja und schon war’s das mit dem Ferienlager. Einfach abgehakt! Es gibt ja spannenderes!
Die Jugendarbeit wird nur noch als Beiwerk gesehen, so sieht das zumindest für uns Ältere aus. Kaum steht eine Party oder
andere Vereinsarbeiten an, sind auch schon alle Helfer verschwunden.
Wenn dann allerdings doch mal wieder eine große Aktion vor der Tür steht, mit der man sich vor Ort und bei Freunden präsen-
tieren kann, so stehen wieder alle mit ihrem Kolpingt-shirt vor der Tür.
Spaß? Ja! - Was dafür tun? Nein?!
Vielleicht gibt es auch einfach zu viele Angebote auf dem Markt, so dass man solche
Termine nur schwer wahrnehmen kann. Oder die vielen Diskussionen sind einfach zu
anstrengend und dann geht man lieber zum Sport.
Auch neue Ideen werden nur zaghaft in die Leiterrunde geworfen und Lust auf Fortbildungen hat kaum noch jemand! Da geht
ja auch schon wieder eine Woche Ferien drauf!
Wir glauben, dass sich viele Leiter zu dem Thema Jugendarbeit gar keine Gedanken mehr machen. Sie haben den „Job“ Ju-
gendgruppe und das muss an sozialem Engagement reichen. Da geht man halt einmal die Woche hin, Schluss aus, nicht mehr
nachdenken. Reicht ja um am Ende der Schulkarriere einen Anhang im Zeugnis zu bekommen, der bei Unibewerbungen gut
aussieht.
Wir haben noch eine Jugendarbeit erleben dürfen, bei der es normal war, auch mal mehrere Stunden damit zu verbringen ein
Aktionswochenende vorzubereiten oder ähnliches! Die Leiterrunden haben zusammengehalten und neue Ideen entworfen, um
für die Kinder und Eltern attraktiv zu bleiben.
Wir wünschen uns, dass man die Begeisterung die man von den Kids und die Erlebnisse
während der Jugendarbeit erfährt, mitnehmen und weiter fördern kann.
Wir hoffen, dass es wieder Bergauf geht mit der Einstellung zur Jugendarbeit und man sich wieder verantwortlich fühlt, weil
man es will und nicht weil es andere einen aufzwängen oder man gar nicht richtig dahinter steht. Dies spiegelt natürlich nur
unsere persönliche Meinung wieder, sagt uns doch einfach im KJ-Forum (URL), wie es bei Euch so läuft und/oder ob Ihr andere
Erfahrungen gemacht habt.
Zeigt uns alten Hasen was in euch steckt!!
Melanie Schoof, Kolpingjugend Halingen
Michael Großegesse, Kolpingjugend Kaunitz
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