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3 - Kolpingjugend Diözesanverband Paderborn

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Mein erstes Mal ñ ein Editorial zu schreiben. Als Urlaubsvertretung so zusagen. Ob ich dabei<br />

etwas lerne, mich bilde, vielleicht an Erkenntnis gewinne, kann ich jetzt noch nicht sagen.<br />

Damit bin ich doch gleich beim Titelthema: BILDUNG. Mal ganz ehrlich: bildend ist das Sehen<br />

der Sendung mit der Maus ñ oder woher wüsste ich sonst, wie Schnürsenkel hergestellt werden,<br />

die Löcher in den Käse und die Streifen in die Zahnpasta kommen? Bildung zieht sich durch<br />

die ganze Schullaufbahn, die seit diesem Jahr für viele mit dem Zentralabitur endet. Zum Glück<br />

endet damit nicht die Bildung.<br />

Habt ihr mal überlegt, wo Bildung noch statt findet? Mir fallen u. a. Lesen - wie gut, dass die<br />

Palette ne Zeitschrift ist, und die BVB- und Ausbildungskurse ein. Gute Gespräche und gemeinsame<br />

Erfahrungen gehören genauso dazu. Ich denke, da ist die 48-Stunden-Aktion ne super<br />

Gelegenheit. 29 <strong>Kolpingjugend</strong>en haben sich bisher angemeldet. (Wahrscheinlich ist das für<br />

einige das erste Mal bei einer solchen Aktion.) Das ist schon gut. Aber wie ich euch kenne, geht<br />

da noch mehr, oder?<br />

Aber bevor es soweit ist,<br />

viel Spaß beim bildenden Lesen in der Palette!<br />

Bis dann, Doro.<br />

3


4<br />

Warum lesen<br />

Jugendliche nicht mehr?<br />

Woher soll ICH das wissen? Ihr stellt<br />

in der Redaktion aber auch bescheuerte<br />

Fragen! Im Moment habe ich 291<br />

Bücher hier, ich habe extra nachgezählt!<br />

Mein Tipp: Zählt auch! Buchtipp:<br />

Paul Watzlawick – Anleitung zum Unglücklichsein<br />

(selbstfindungstripp für<br />

ottonormalverbraucher)<br />

Bevor ich mich in den folgenden Zeilen<br />

dem Thema nicht nähere, möchte ich<br />

die Gelegenheit nutzen, einen Appell an<br />

alle ELTERN zu richten (die ihren Kindern<br />

natürlich die Palette aus der Hand reißen,<br />

um sie als erstes gelesen zu haben!):<br />

SCHENKT EUREN KINDERN BÜCHER!<br />

Aber bitte, lasst sie nicht jeden Sch***<br />

lesen, geht in die Buchhandlung eures<br />

Vertrauens und lasst euch beraten! Es ist<br />

keine Schande wenn ihr euch da selbst<br />

nicht auskennt, man kann nicht alles<br />

können. Auch Eltern dürfen Fehler haben<br />

- Nur meine nicht, muss ich hier mal sagen!<br />

;-) Ansonsten nehmt den Buchtipp<br />

aus der Palette, was uns nicht geschadet<br />

hat, kann auch euren Kindern nicht mehr<br />

viel anhaben! Mein Tipp: Lasst Kinder<br />

lesen! Buchtipp: Eric Malpass – Morgens<br />

um sieben... (für eltern: das kindsein!)<br />

pixelio<br />

photocase<br />

Ich möchte etwas anführen, was mich<br />

bei den Vorbereitungen zu diesem Artikel<br />

ein wenig schockiert hat: Wissenschaftler<br />

der Universität Bielefeld schätzen, dass<br />

etwa 15% aller Grundschulkinder so große<br />

Probleme mit dem Lesen und Schreiben<br />

haben, dass bei ihnen eine Lese- und<br />

Rechtschreibschwäche (LRS) diagnostiziert<br />

würde.<br />

pixelio<br />

Wem das mit den Prozenten zu kompliziert<br />

ist, kann das auch einfacher haben:<br />

Pro Grundschulklasse 3 Legastheniker!<br />

Ich weiß auch, dass solchen Forschungen<br />

immer eine Messbarkeit zugrunde liegt,<br />

man hier also wohl von Fall zu Fall die<br />

Ursachen der LRS unterscheiden muss.<br />

Trotzdem: Mein Tipp: Denkt drüber nach!<br />

Buchtipp: Sempé/Goscinny - Der Kleine<br />

Nick und die Schule (witzig ohne ende,<br />

für kinder, oma und opa)<br />

„Lesen bildet!“ - Mag stimmen. Was<br />

in meinen Augen aber noch viel wichtiger<br />

ist, lesen regt die Gedanken an. Zu<br />

allem Gelesenen muss man sich die Bilder<br />

noch denken, man erlebt im Geist seinen<br />

eigenen „Film“. Was man dazu braucht,<br />

aboutpixel<br />

nennt sich Phantasie. Alles was man liest,<br />

stellt man sich bildlich vor. Dabei entwickeln<br />

sich Empfindungen für oder gegen<br />

etwas oder jemanden. Während man ein<br />

Buch liest, verbindet man in Gedanken<br />

beschriebene Eigenschaften eines Charakters<br />

und „macht sich ein Bild“ wie es<br />

so schön heißt. Phantasie kann man, wie<br />

ich meine, auch in anderen Fällen sehr<br />

gut gebrauchen – Ihr habt doch alle Mathe,<br />

oder?<br />

Das alles geht euch flöten, wenn ihr<br />

den ganzen Tag vor dem Computer<br />

hängt. Im Computerspiel sind die Bilder<br />

nämlich schon da! Ich spiele selbst wirklich<br />

gerne am Computer (meine Favoriten:<br />

„Age of Empires“ und das viel verschrieene<br />

„Counter Strike“) aber alles hat<br />

seine Grenzen. Wenn ich einen Computerabend<br />

mit Freunden hinter mir habe,<br />

freue ich mich auf meinen Lesesessel und<br />

ein Buch. Ein Buch ist nebenbei nicht nur<br />

eine Hilfe zum Erlernen der Rechtschreibung,<br />

zum Aufbau einer ordentlichen<br />

Syntax (Satzbau) und zum Erlernen der<br />

Semantik (Sinn und Bedeutung von Spra


pixelio<br />

pixelio<br />

che), ein Buch ist auch Allgemeinbildung,<br />

irgendwann kann man das Gelesene wieder<br />

gebrauchen. Dazu besonders geeignet<br />

sind historische Romane. Glaubt mir,<br />

es macht auch Spaß, wenn einen in der<br />

Schule alle blöd angucken, weil man den<br />

gleichen Roman gelesen hat wie der/die<br />

Geschichtslehrer/in. Nebenbei bringt das<br />

gute Noten, hat jedenfalls bei mir immer<br />

funktioniert ;-)<br />

Mein Tipp: Bildung hilft! Buchtipp: Ulrich<br />

Wickert – Ihr seid die Macht (politik<br />

für alle)<br />

„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!“<br />

- heißt ein Sprichwort, aber das ist nur die<br />

Grundlage. Wenn man lesen kann, muss<br />

man es auch tun! Man muss lesen, seinem<br />

Bildungsstand angemessene Lektüre,<br />

mit 14 Jahren Kant zu lesen ist vermessen<br />

(Kant lesen ist meiner Meinung nach<br />

ohne Doktortitel in Philosophie sowieso<br />

nicht drin!). Je mehr man liest, desto mehr<br />

versteht man und mit dem Verständnis<br />

steigt auch der eigene Anspruch an die<br />

Lektüre (Ich weiß, „Lektüre“ sagt nur der<br />

Deutschlehrer, alle anderen sagen „Buch“,<br />

aber denkt mal an euren Anspruch!). Wer<br />

in seinem Leben außer dem Booklet der<br />

Tokio Hotel-CD noch nicht so wirklich was<br />

gelesen hat, kann ja mal mit einer Zeitung<br />

anfangen. Wenn ich „Zeitung“ schreibe,<br />

meine ich allerdings auch Zeitung. Nicht<br />

das mir jetzt jemand die „Bild“ abonniert!<br />

- Da sind mir für ‚ne Zeitung definitiv zu<br />

viele Bilder drin Nähere Informationen zur<br />

Bildzeitung findet ihr unter anderem auch<br />

im Internet auf www.bildblog.de. Von anderem<br />

Kaliber sind da die umfangreichen<br />

Sonntagszeitung, wie zum Beispiel die<br />

„Welt am Sonntag“. Am Sonntag ruhte<br />

bekanntlich selbst Gott, macht das mal<br />

nach! Macht mal ‚nen ruhigen Sonntag,<br />

lest eine Zeitung komplett! Mein Tipp:<br />

Tageszeitung abonnieren und jeden Tag<br />

mindestens den Sportteil LESEN, nicht<br />

nur gucken wie hoch die Bayern verloren<br />

haben! Buchtipp: Walter Moers – Die 13<br />

½ Leben des Käpt‘n Blaubär (das wirklich<br />

wahre leben)<br />

Etwas zu lesen heißt immer auch das<br />

Gelesene zu verstehen und zu verarbeiten.<br />

Selbst ich weiß, dass ganz viele Bücher<br />

mittlerweile verfilmt worden sind und<br />

mit einem zwei Stunden Film viele Bücher<br />

gespart werden könnten. Zum Beispiel<br />

Pippi Langstrumpf, Kalle Blomquist und<br />

all die anderen Astrid Lindgren-Klassiker.<br />

Aber glaubt mir, ein Film ist immer nur<br />

ein zweistündiger Auszug, nie kommen<br />

in einem Film alle Abenteuer vor. Nehmt<br />

zum Beispiel „Michel aus Lönneberga“,<br />

der hat wesentlich mehr Aktionen gerissen,<br />

als nur den Kopf in die Schüssel zu<br />

stecken! Wenn man ALLE Michel-Buch-<br />

Abenteuer verfilmen wollte, könnte man<br />

wahrscheinlich eine Reihe drehen, in der<br />

ein Jahr lang jeden Abend zwei Stunden<br />

Film gesendet würden. Für die Älteren unter<br />

euch, lest mal „Das Bourne Imperium“<br />

von Robert Ludlum, dann guckt euch den<br />

dazugehörigen Film an. „Die Bourne Verschwörung“<br />

mit Matt Damon und Franka<br />

Potente, damit für Männlein und Weiblein<br />

was zu gucken is‘. Ihr werdet euch<br />

wundern! Mein Tipp: Erst lesen, dann<br />

gucken! Buchtipp: entfällt (bis ihr die aus<br />

diesem Abschnitt alle gelesen habt sind<br />

drei „Paletten“ erschienen)<br />

Wir machen ja hier eine „Bildungs-Palette“<br />

und zur Bildung gehören immer<br />

eine oder besser mehrere Fremdsprachen,<br />

hab ich mir sagen lassen. Neulich<br />

habe ich in einer U-Bahn eine Anzeige<br />

gesehen: „ANDERGRAUND“, stand da,<br />

„Wir reparieren ihr Englisch!“ und dann<br />

der Name der Firma. Wenn ich mir angucke/anhöre,<br />

wer da mit mir in dieser Bahn<br />

sitzt, sollte man vielleicht als erstes eine<br />

Reparatur der deutschen Sprache anbieten!<br />

Mein Tipp: Wie im richtigen Leben,<br />

immer eins nach dem anderen! Buchtipp:<br />

Christopher Moore – Die Bibel nach Biff<br />

(dazu fällt mir nix mehr ein)<br />

Es gibt noch ein großes „bücherfeindliches“<br />

Medium, auf das ich hier noch gar<br />

nicht geschimpft habe: Das Fernsehen!<br />

Ihr könnt sicher sein, dass ich euch jetzt<br />

nicht den grandiosen ZDF Fernsehfilm<br />

„Liebe, Babys und ein großes Herz“ empfehlen<br />

werde. Wobei ich den noch eher<br />

gucken würde, als „Deutschland sucht<br />

den Superstar“. Ich gebe zu, ich habe<br />

mir jetzt mal auf einer bekannten Internetseite<br />

mit vielen Videos ein paar Dinge<br />

aus „DSDS“ angesehen. Dazu habe ich<br />

eine Frage: Findet ihr das lustig, wenn<br />

sich Menschen, die anscheinend jeden<br />

Realitätsbezug verloren haben, auf Teufel<br />

komm raus zum Affen machen? Solchen<br />

Leuten muss geholfen werden! Guckt in<br />

die Fernsehzeitung, oder macht die Glotze<br />

nachmittags um fünf mal an, dann wisst<br />

ihr, warum das eigentlich keine Alternative<br />

zu einem Buch sein kann! Mein Tipp:<br />

Wenn schon verblöden, dann doch bitte<br />

mit BÜCHERN vom Bohlen! Buchtipp: Michael<br />

Ende – Die unendliche Geschichte<br />

(der kampf gegen schlechtes fernsehen<br />

hat grade erst begonnen)<br />

Um auf die Anfangsfrage zurückzukommen:<br />

Internet-Blogs, Videotext, Windowshandbücher<br />

- Jugendliche lesen<br />

doch, wahrscheinlich nur zu wenig richtige<br />

Bücher! Mein Tipp: Lesen! Buchtipp:<br />

Tom Clancy – Red Rabbit (MEIN lieblingsroman<br />

muss ja auch erwähnt werden)<br />

Tobias Evermann<br />

Palette-Redaktion<br />

5


DIKO beschließt<br />

richtungsweisenden<br />

Schwerpunkt<br />

6<br />

Im Rahmen der Diözesankonferenz<br />

der <strong>Kolpingjugend</strong> <strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong> vom 23.-24.03.2007 in Winterberg-Silbach,<br />

beschäftigten sich<br />

Delegierte aus dem <strong>Diözesanverband</strong><br />

in einem Studienteil mit dem Thema<br />

„Jugend und Arbeitswelt“.<br />

Die rund 50 Delegierten haben sich für<br />

den Schwerpunkt für die kommenden<br />

Jahre ausgesprochen. „Unter den Jugendverbänden<br />

stehen wir für das Thema<br />

Arbeit und Berufsbildung und wollen für<br />

Jugendliche im katholischen Milieu erster<br />

Ansprechpartner sein“ so Dominik Kräling<br />

(Diözesanleiter der <strong>Kolpingjugend</strong>).<br />

Die Delegierten waren sich einig, dass<br />

gemeinsam gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />

etwas getan werden muss. Die <strong>Kolpingjugend</strong><br />

im <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong> veranstaltet<br />

schon seit 1998 Berufsvorbereitungskurse,<br />

will aber in den kommenden<br />

Jahren ihre politischen Aktivitäten und<br />

praktischen Angebote im Themenfeld<br />

„Jugend und Arbeitswelt“ weiter intensivieren.<br />

Um ein erstes, sichtbares Zeichen zu setzen,<br />

führt die <strong>Kolpingjugend</strong> zusammen<br />

mit vielen anderen <strong>Kolpingjugend</strong>en im<br />

Bundesgebiet unter dem Motto „Suchst<br />

Du noch oder arbeitest Du schon?“ die<br />

Absagensammelaktion durch. Junge<br />

Menschen werden hierbei aufgerufen,<br />

ihre Absagen von Bewerbungen auf Ausbildungs-<br />

und Arbeitsplätze zu sammeln<br />

und an die <strong>Kolpingjugend</strong> weiter zu geben.<br />

„Dies ist eine lohnenswerte Aktion,<br />

um Politikern die Ausbildungsmisere einmal<br />

vor Augen zu führen! Wir möchten<br />

uns aktiv mit der Situation junger Menschen<br />

auseinander und ihnen neue Perspektiven<br />

eröffnen“ sagt Dorothee Rudolphi<br />

(frischgewählte Diözesanleiterin den<br />

<strong>Kolpingjugend</strong>.<br />

In einer öffentlichkeitswirksamen Begegnung<br />

mit Verantwortlichen aus Wirtschaft,<br />

Politik und Gesellschaft sollen die<br />

gesammelten Absagen im Sommer 2007<br />

in Berlin übergeben werden.<br />

Neuwahlen ins DLT<br />

und den DAK<br />

Silbach 24.03.2007, Dorothee Rudolphi<br />

(KJ Halingen) wurde zur Diözesanleiterin<br />

gewählt und Till Oster (KJ Oerlinghausen)<br />

im Diözesanarbeitskreis erneut bestätigt.<br />

Tschö Steffi!<br />

Stefanie Dreisewerd (KJ Kaunitz) tritt<br />

aus beruflichen Gründen als Diözesanleiterin<br />

der <strong>Kolpingjugend</strong> <strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong> zurück.<br />

Christian Gnida<br />

Jugendreferent


Winternachtstraum<br />

war gestern! -<br />

Folge misch...<br />

Drehort: Silbach<br />

(bei Winterberg)<br />

Team: Ko07lPing<br />

Action!<br />

März 2007. Silbach liegt inmitten<br />

riesiger Schneemassen. Der Wind<br />

streift rau um die Häuserecken und<br />

die Straßen wirken dunkel und verlassen...<br />

(Regie: Cut! - Wir haben da<br />

etwas übersehen:)<br />

Ein Haus - viele junge Kolpinger - eine<br />

Show - Benjamin Blümchen - ein Gummiboot<br />

- einen Espressoautomat<br />

Wir befinden uns live bei einer Ausgabe<br />

Wetten dass - Silbach spezial. Showmaster<br />

Harald Hadzik betritt die Bühne im Haus<br />

„Pfarrheim Silbach“. Die Blicke des Publikums<br />

sind gespannt nach vorne gerichtet.<br />

An diesem Abend werden sie acht spannende<br />

Wetten erleben, bei denen sicher<br />

nicht alles glatt läuft. Als erstes steigt der<br />

Gastgeber <strong>Kolpingjugend</strong> Silbach selbst<br />

in den Ring. Die Wette: Wir erraten 4<br />

von 5 Benjamin Blümchen-Folgen anhand<br />

eines Satzes aus den Hörspielen. Die Herausforderung<br />

ist groß. Es wird beraten,<br />

wieder verworfen. Noch einmal angehört<br />

und getippt. Die Anspannung unter den<br />

Wettkandidaten breitet sich bald auf die<br />

Zuschauer aus. Die Erleichterung kommt<br />

mit dem vierten erratenen Hörspiel: Da-<br />

mit ist die Wette gewonnen! Schon steht<br />

die nächste <strong>Kolpingjugend</strong> in den Startlöchern,<br />

um dem Publikum ihr Können<br />

unter Beweis zu stellen: Dortmund-Kurl<br />

wettet, vier Dortmund-Spieler aus dem<br />

aktuellen Kader nur am Haarschnitt erkennen<br />

zu können. Weiter im Wettangebot:<br />

4 Tiroler mit dem Gummiboot, die zwei<br />

Ikea-Möbelstücke mit zusammen gebundenen<br />

Händen aufbauen, das „Spezi-Duo<br />

Dr. House: Folgen und Diagnosen“, zwei<br />

Paar Barfüße neben einem Dutzend Bierflaschen<br />

und in seinem Endresultat: frisches<br />

Rührei, bratpfannen-fertig.<br />

Der Abend zog sich noch viele Stunden<br />

bis hin in die Nacht. Es wurde ausgelassen<br />

getanzt, zwischendurch schnell ein<br />

Espresso geschlürft (Dank an den deluxe-Multiautomaten<br />

in Pfarrheims Küche),<br />

mal kam man hier, dann wieder da mit<br />

neuen Leuten ins Gespräch, und zu später<br />

(früher) Stunde suchte nur schweren Herzens<br />

einer nach dem anderen sein Schlafgemach<br />

auf. (Regie: Klappe)<br />

Fortsetzung folgt ... (bei der nächsten<br />

Diko im Herbst 2007)<br />

Lara Sogorski<br />

Palette-Redaktion<br />

7


8<br />

BVB – Berufs-<br />

VorbereitungsKurs<br />

Der BVB-Kurs wird speziell für Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse ange-<br />

boten. Also für die Schüler, die in absehbarer Zeit mit der Berufswahl konfron-<br />

tiert werden. Der Schritt von der Schule ins Berufsleben ist für jeden Jugend-<br />

lichen oder jungen Erwachsenen einer der entscheidenden Schritte im Laufe<br />

der Bildungs- und Ausbildungsphase und deshalb auch so kompliziert! Die<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> bietet deshalb den Berufsvorbereitungskurs an, um Schülern<br />

eine Möglichkeit zu bieten, sich über die eigenen Fähigkeiten und Unfähigkei-<br />

ten klar zu werden.<br />

Was kann ich, was kann ich nicht? - ist<br />

die grundlegende Fragestellung an alle<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Und<br />

diese Frage ist eigentlich die Kernfrage<br />

im Bereich der Berufsfindung. In welchem<br />

Berufsfeld sind meine Fähigkeiten und Interessen<br />

als eine Qualifikation für diesen<br />

Beruf zu sehen?<br />

Viele Schüler/innen haben durchaus<br />

Fähigkeiten, die sie für ein spezielles<br />

Berufsfeld qualifizieren würden. Viele<br />

wissen nur noch nicht, dass bestimmte<br />

Dinge im Berufsleben eine Qualifikation<br />

sein können oder haben Probleme, diese<br />

Talente und Fähigkeiten darzustellen und<br />

zu erläutern.<br />

Hier findet sich ein weiteres Themenfeld<br />

des Kurses: Die Selbstdarstellung im<br />

Gespräch und in der Bewerbung. Warum<br />

bin ICH der-/diejenige, der/die diesen<br />

Ausbildungsplatz bekommen sollte? Die<br />

Selbstdarstellung im Gespräch ist für viele<br />

Schüler nicht einfach. Die gezielte Frage<br />

nach einzelnen Zeugnisnoten ist hier eine<br />

häufige „Angstfrage“, bei der vielen<br />

Schülern der Schweiß auf die Stirn tritt.<br />

Liebe Schüler, wir können euch vielleicht<br />

nützliche Tipps für das Auftreten in einem<br />

Gespräch vermitteln, eure Zeugnisse können<br />

wir nicht schreiben!


Gerade auf gezielte Fragen möchte der<br />

Kurs in den individuellen Gesprächen und<br />

den Kleingruppen vorbereiten. Welche<br />

Fragen können gestellt werden? Welche<br />

Antworten kann ich geben?<br />

Natürlich verläuft jedes Gespräch anders,<br />

aber wenn man auf einige Fragen<br />

schon vorbereitet ist, kann man alle anderen<br />

Fragen leichter beantworten.<br />

Natürlich besteht dieser Kurs für die<br />

Schulklasse nicht aus 24-Stunden-Vorträgen,<br />

häufig ist vor und nach den Arbeitseinheiten<br />

noch Zeit für persönliche<br />

Gespräche. Wichtig ist dabei, dass die<br />

Teamer der <strong>Kolpingjugend</strong> keine Lehrer<br />

sind. Die begleitenden Lehrer sind zwar<br />

immer in der Nähe, aber speziell das Verhältnis<br />

zwischen Lehrern und Schülern ist<br />

bei persönlichen Fragen (und dazu zählen<br />

für mich die Fragen nach Beruf, Freundeskreis<br />

und Hobby) oft sehr kompliziert, die<br />

Teamer sind in manchen Fällen ein besserer<br />

Ansprechpartner als die Lehrer, wenn<br />

es darum geht, welche Eigenschaften ein<br />

Schüler als Person mitbringt.<br />

Jeder Schritt einer Bewerbung birgt<br />

Hindernisse, deshalb geht der Kurs<br />

speziell auf Schwierigkeiten bei der Ausbildungssuche<br />

und der anschließenden<br />

Bewerbung ein, um im Rahmen der 5<br />

Tage jeden Schüler möglichst gut auf die<br />

immer schwierigere Ausbildungssuche<br />

vorzubereiten.<br />

Mehr Infos gibt’s:<br />

− im Internet unter http://www.kolpingjugend-dv-paderborn.de/kurse/bvb/ziele/<br />

− im Diözesanbüro bei der<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> DV <strong>Paderborn</strong><br />

− Annette Ewens, Jugendreferentin<br />

(0 52 51) 28 88 - 528<br />

Tobias Evermann<br />

Palette-Redaktion<br />

9


0<br />

Es wird Zeit<br />

„(Da)Zwischen(zu)funken!“<br />

- Was zählt....<br />

Mein Karnevalskostüm liegt schon<br />

seit einiger Zeit wieder im Schrank<br />

verstaut. Karneval war doch wieder<br />

eine schöne Zeit! Dann kam die Fastenzeit...<br />

Ich kann euch gleich sagen:<br />

Im Verzichten bin ich nicht so der<br />

Held, also wenn es um Süßes oder<br />

Fernsehen geht. Aber ich konnte mir<br />

auch nicht vorstellen, dass mit der<br />

Fastenzeit gemeint ist: Einfach für<br />

zwei Wochen irgendetwas nicht zu<br />

tun. Ja, und dann?<br />

Mir ist der Hintergrund der Fastenzeit<br />

erst in diesem Jahr wirklich klar geworden:<br />

„Entdecke, was zählt!“ lautet das diesjährige<br />

Leitwort der Fastenaktion 2007<br />

von MISEROER. Gemeint ist also, zu erkennen,<br />

was für einen selbst am wichtigsten<br />

ist und damit auch im Leben wichtig<br />

sein sollte. Wenn ich auf etwas verzichte,<br />

merke ich erst, was es mir bedeutet. Was<br />

ist wichtig im Leben? Dass auf der ganzen<br />

Welt jeder Mensch genug zu essen<br />

hat, dass jeder sauberes Wasser trinken<br />

kann, sollte natürlich ganz oben auf der<br />

Liste stehen. Was man wahrscheinlich im<br />

ersten Moment nicht in dieselbe Kategorie<br />

einordnen würde, ist „Bildung“, besser<br />

gesagt „Bildung für alle“. Hier wird<br />

jetzt keiner aufgerufen, Schule zu fasten.<br />

Das würde ja manchen so passen. Mal<br />

von den speziellen Lerninhalten abgesehen,<br />

ohne Lesen, Schreiben und Rechnen<br />

ständen wir dem ganzen Treiben auf der<br />

Welt ziemlich unbeholfen gegenüber. Wir<br />

könnten uns ja gar nicht einmischen und<br />

unser Leben selbst in die Hand nehmen.<br />

Ein Blick über den Tellerrand macht jedoch<br />

deutlich, dass nicht jeder die Möglichkeit<br />

hat, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen.<br />

In Indien zum Beispiel leben 40 Millionen<br />

Kinder, die nicht zur Schule gehen<br />

können. Wegen der großen Armut können<br />

die Kinder nur überleben, wenn sie<br />

ständig auf der Suche nach Arbeit sind,<br />

wie Schuheputzen oder Müllsammeln. Sie<br />

wissen oft nicht, dass sie dabei betrogen<br />

werden und sehen keinen Weg, aus ihrer<br />

Situation herauszukommen.<br />

Also: „Wieso ist das Menschenrecht auf<br />

Bildung auf der Welt längst keine Selbstverständlichkeit?<br />

Was ist Bildung eigentlich,<br />

was ist gute Bildung, was schlechte,<br />

wer bekommt sie und wer nicht und warum,<br />

wo findet Bildung statt?“ Unter all<br />

diesen Fragen ruft der BDKJ und Misereor<br />

in der Jugendfastenaktion zum Projekt<br />

„Zwischenfunken - der Bildungspiratensender“<br />

auf. Als Gruppe soll ein Radiobeitrag<br />

erstellt werden, der öffentlich gesendet<br />

wird und dann auf der Homepage<br />

der Jugendaktion zum Download zur Verfügung<br />

steht. Am Ende soll der beste Podcast<br />

außerdem von einer Jury prämiert<br />

werden. Dabei geht es darum, sich mit<br />

den Themen auseinanderzusetzen, die<br />

einem im Zusammenhang mit dem Recht<br />

auf Bildung am wichtigsten sind. Mit dem<br />

Radiobeitrag können andere auf das Thema<br />

aufmerksam gemacht und informiert<br />

werden.<br />

Da zu jeder guten Aktion auch eine Eröffnungsveranstaltung<br />

gehört, [wie kann<br />

es anders sein] gab es auch hier eine, und<br />

zwar am 24. Februar in der St.-Michael-<br />

Schule in <strong>Paderborn</strong>. An dieser Stelle erstmal<br />

ein grober Überblick über den Tag:<br />

Während des Nachmittags wurden über<br />

44 verschiedene Workshops angeboten,<br />

in denen rund um das Thema „Zwischenfunken“<br />

gearbeitet wurde. Father Don<br />

Bosco ONYALLA aus dem Sudan berichtete<br />

über „Medien als Träger von Bildung“.<br />

Die Jugendbildungsstätte Kupferberg<br />

beschäftigte sich mit dem Motto „Musikalisch<br />

Zwischenfunken“. Das Thema des<br />

Bischöflichen Hilfswerkes Misereor e.V.<br />

lautete „Lernen für das Leben - Bildung<br />

für alle!“. In verschiedenen Workshops<br />

lernten die Teilnehmer außerdem, wie


überhaupt eine Radiosendung produziert<br />

wird. Wer sich nicht für eine Arbeitsgruppe<br />

eingetragen hatte, konnte sich bei den<br />

Ständen verschiedener Verbände und<br />

Organisationen über deren Arbeit in der<br />

Öffentlichkeit informieren. Am Abend<br />

gab es für alle Besucher Abendessen im<br />

großen Zelt. Bevor der Auftritt der Band<br />

Neuser mit Livemusik den Eröffnungstag<br />

abschloss, präsentierten einzelne Gruppen<br />

die Ergebnisse aus ihren Workshops.<br />

Die afrikanischen Trommler führten zum<br />

Beispiel ein mitreißendes Trommelkonzert<br />

auf. Mit den blitzschnellen Schlägen ihrer<br />

Hände auf die gespannten Felle erfüllten<br />

sie das Zelt mit einem Hauch des südlichen<br />

Kontinents.<br />

Ein toller Tag - fand auch Klaus Peter*.<br />

Als Teilnehmer an der Eröffnungsveranstaltung<br />

hat er die Workshops und das<br />

Programm drumherum hautnah miterlebt.<br />

Während er das Erlebte Revue passieren<br />

ließ, setzte er sich etwas geschafft,<br />

doch mit zufriedenem Gesichtsausdruck,<br />

auf die Bank im Innenhof der Schule:<br />

Der erste Schritt über die Schwelle<br />

der St.-Michael-Schule<br />

Ab 13.30 Uhr strömten immer mehr<br />

Jugendliche und Erwachsene zusammen<br />

mit Klaus Peter in den Vorraum der Schule.<br />

Der Raum war bald mit so vielen Menschen<br />

gefüllt, dass ein Durchkommen nur<br />

noch mit behutsamem Drängeln möglich<br />

war. Beim Einchecken gab es die üblichen<br />

Papiere auszufüllen und ein „Konzertbändchen“<br />

im Zwischenfunken-Style ums<br />

Handgelenk gebunden. Dann ging´s auf<br />

zur Stellwand, an der die Raumpläne für<br />

die Workshops angepinnt waren. Auch<br />

Klaus Peters Suche war bald von Erfolg<br />

gekrönt: Er hatte sich für den Workshop<br />

„Erste Schritte zur Produktion einer Radiosendung“<br />

der <strong>Kolpingjugend</strong>-<strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong> eingetragen.<br />

Wie man eine Radiosendung macht<br />

Teil 1: Probieren geht über Studieren!<br />

Dass es bei der Produktion einer Radiosendung<br />

einiges zu beachten gibt, musste<br />

auch Klaus Peter feststellen. Als absoluter<br />

Neuling auf dem Gebiet lauschte er<br />

konzentriert den Worten von Workshop-<br />

Leiter Dominik Kräling, der zum Einstieg<br />

über seine eigene Radioarbeit berichtete<br />

und einen ersten Einblick in das Computerprogramm<br />

gab, mit dem eine Radiosendung<br />

zusammen geschnitten werden<br />

kann. Die vielen verschiedenen Tonspuren<br />

seien im ersten Moment schon verwirrend<br />

gewesen, erinnerte sich Klaus: Eine Spur<br />

gab es für Musik, eine andere für Anmoderation,<br />

wieder eine andere für Abmoderation.<br />

„Heute werdet ihr lernen, mit<br />

diesem Programm umzugehen, passende<br />

Musik raussuchen und Beiträge aufnehmen“,<br />

erklärte Dominik das Programm<br />

für die nächsten 3 Stunden.<br />

Teil 2: Lasst mal den Fachmann ran!<br />

Alles beginnt mit einer Anmoderation.<br />

1. Block: Worum geht´s? Die Leute müssen<br />

sich für das interessieren, was noch<br />

kommt. Im 2. Block kann man Hintergrundinfos<br />

unterbringen, um anschließend<br />

die ersten Gesprächspartner zu<br />

Wort kommen zu lassen. „Wenn man Interviews<br />

führt, gibt es zwei Arten von Fragen,<br />

geschlossene und offene Fragen“,<br />

erklärte der Workshopleiter. Zwar kom-<br />

me bei offenen Fragen viel Material zum<br />

Schneiden auf einen zu, doch das sorge<br />

gerade für Abwechslung. Nachdem Klaus<br />

Peter das erste Gefühl für die Technik<br />

entwickelt hatte, hielt er zum ersten Mal<br />

das Aufnahme-Mikrophon in der Hand.<br />

Nur wie konnte es anders sein, auch hier<br />

gab es wieder viel zu beachten: Gerade<br />

halten; das Kabel als Schlaufe, damit kein<br />

Knacksen zu hören ist; beim Sprechen immer<br />

eine Faustbreite Abstand zum Mikro.<br />

Teil 3: Selbst ist der Klaus!<br />

Endlich konnte es an die „richtige“<br />

Arbeit gehen. Das Thema „Zwischenfunken“<br />

wurde in Fragen aufgegliedert: Worum<br />

geht es? Was wird vorgestellt? Wer<br />

interviewt werden sollte, musste schon<br />

im Voraus geklärt werden und außerdem,<br />

welche Fragen dabei wichtig waren. Die<br />

Teilnehmer des Workshops teilten sich in<br />

zwei Gruppen auf. Mit Aufnahmegerät<br />

unterm Arm und Mikrophon in der Hand<br />

konnte es dann zur Recherche losgehen.<br />

Hier riecht es irgendwie angebrannt...<br />

Immer auf der Suche nach interessanten<br />

Informationen für den Radiobeitrag<br />

strömte Klaus Peter und Partner ein bestechender<br />

Geruch entgegen: Die <strong>Kolpingjugend</strong>-<strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong><br />

präsentierte den Kaffeeparcours. Vom<br />

Anbau der Bohnen bis zum Trinkgenuss<br />

der schwarzen Flüssigkeit konnte der Parcours<br />

stationsartig durchlaufen werden.<br />

An der ersten Stellwand erhielt der Besucher<br />

ein Töpfchen für die spätere Ernte<br />

und erfuhr: Die Kaffeebohne wächst als<br />

Frucht an einem Busch. An der zweiten<br />

Station lautete die Aufgabe, aus einem Ei-<br />

11


2<br />

mer mit noch grünen Kaffeebohnen und<br />

anderen Körnern die richtigen herauszusuchen.<br />

Für eine Tasse Kaffee braucht<br />

man 39 Kaffeebohnen. Nach der Ernte<br />

folgte der Verkauf auf dem weltweiten<br />

Markt. Da die Kaffeebauern den ständig<br />

wechselnden Preisen auf dem Weltmarkt<br />

hilflos gegenüber stehen, stand an dieser<br />

Station ein Glücksrad. Man bekam nur<br />

soviel Geld, wie das Glücksrad anzeigte.<br />

„Mit fairem Handel kann den Bauern<br />

aus dieser Situation geholfen werden“,<br />

erklärte Dorothee Rudolphi, während sie<br />

durch den Parcours führte. Fairer Handel<br />

sichere den Bauern einen bestimmten<br />

Preis für ihre Ware, der sie für ihre Arbeit<br />

angemessen entlohne. Am Ende des<br />

Stationslaufes hatten die Besucher die<br />

Möglichkeit, ihre Bohne selbst zu rösten,<br />

zu mahlen und anschließend mit kochendem<br />

Wasser aufzugießen. Beim Rösten<br />

konnte die ein oder andere Bohne jedoch<br />

nicht vor einer zu intensiven Schwarzfärbung<br />

bewahrt werden, sodass es ab und<br />

zu etwas angebrannt roch.<br />

Prominenz aus Fernost vorm Mikro<br />

Gestärkt vom Kaffee zogen Klaus Peter<br />

und Partner weiter über das Gelände der<br />

St.-Michael-Schule. In einem Nebenraum<br />

übergab der diesjährige Hungertuchkünstler<br />

Herr Prof. LI Jinyuan aus China<br />

gerade offiziell das Hungertuch dem xxx.<br />

Mit dem Hungertuch greift der Maler die<br />

Bergpredigt Jesu auf. „Was Jesus sagt,<br />

spielt besonders in unsere heutigen globalisierten<br />

Welt eine wichtige Rolle“, ließ<br />

Prof. LI von seiner Dolmetscherin übersetzen.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

führe zu einer wachsenden Ungleichheit<br />

zwischen Arm und Reich. Jesus betone<br />

in seiner Bergpredigt, dass man andere<br />

genauso lieben solle, wie sich selbst.<br />

Der chinesische Künstler bot dazu einen<br />

Malworkshop an unter dem Motto, der<br />

Seligpreisung kreativ nachzuspüren. Mit<br />

seinen hellen Farben hofft er, den Menschen<br />

Hoffnung und Helligkeit vermitteln<br />

zu können.<br />

Aus dem Team der BDKJ – Jugendaktion,<br />

Gabriele Leifeld (BDKJ-DV <strong>Paderborn</strong>),<br />

über die Aktion: „Die Eröffnungsfeier der<br />

Fastenzeit und damit der Fastenaktion<br />

von Misereor folgt einer langen Tradition.<br />

Dazu gibt es immer eine Jugendaktion<br />

- wie in diesem Jahr „Zwischenfunken“.<br />

Diese Einführungsveranstaltung soll der<br />

Anstoß zur Eigeninitiative sein. Die Teilnehmer<br />

sollen motiviert werden, selbst in<br />

Schulen, Gemeinden und eben im Radio<br />

über das Thema „Bildung für alle“ zu informieren.<br />

Mit den 330 Anmeldungen im<br />

Voraus, den vielen spontanen Gästen und<br />

den Workshopleitern sind ungefähr 500<br />

Menschen auf dieser Veranstaltung. Wir<br />

sehen niemanden, der in der Stadt shoppen<br />

geht. Die Leute sind hier, planen und<br />

arbeiten!“<br />

Damit hatten Klaus Peter und Partner<br />

eine Menge Informationen zusammen.<br />

Viele Eindrücke galt es nun, in einem<br />

Radiobeitrag zu verpacken. Über einen<br />

Punkt waren sich auch andere Teilnehmer<br />

einig: „Bildung ist die Zukunft. Darum<br />

sollte man die Aktion unterstützen“.<br />

Info: <strong>Kolpingjugend</strong>gruppen, die Interesse<br />

an einem Radioworkshop haben,<br />

können sich bei<br />

Dominik Kräling melden.<br />

E-Mail: dominik.kraeling@web.de<br />

*Name von der Redaktion geändert<br />

Lara Sogorski<br />

Palette-Redaktion


Medi Nite 2007<br />

Fastenzeit<br />

Zeit, loszulassen.<br />

Zeit, innezuhalten.<br />

Zeit, wachsam zu sein.<br />

Manches muss ich loslassen, um frei<br />

zu werden für Neues, das mir<br />

begegnen will. Nur meine leeren<br />

Hände kann Gott füllen.<br />

Zuweilen muss ich meinen rasenden<br />

Schritt verlangsamen. Ich<br />

könnte sonst ins Schleudern geraten.<br />

Manchmal muss ich meine Seele aus<br />

ihrem Schlummer holen. Der<br />

Tag ist zu kostbar, um ungelebt zu<br />

verstreichen.<br />

Fastenzeit<br />

Zeit für die Wahrnehmung.<br />

Zeit für die Stille.<br />

Zeit für die Gegenwart.<br />

aus: „Sei stille dem Herrn“<br />

von Cäcilia Kittel<br />

Meinen rasenden Schritt verlangsamen,<br />

einfach mal zur Ruhe kommen,<br />

keinen Stress machen.<br />

Fastenzeit hat einfach was Schönes �<br />

Und die Medi Nite ist einfach die perfekte<br />

Möglichkeit, um zur Ruhe zu kommen<br />

und sich auf die bevorstehende Zeit<br />

einzulassen. Ich freue mich wie viele andere<br />

schon wieder aufs nächste Jahr.<br />

Arno Symann<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

Kaunitz<br />

13


4<br />

Frisch ans<br />

Werk!<br />

„Drum aufgemacht und frisch ans<br />

Werk, hier kommt die <strong>Kolpingjugend</strong><br />

Fröndenberg!“ – So heißt nicht nur<br />

unser selbstgedichtetes Lied, getreu<br />

diesem Motto ist bei uns, der <strong>Kolpingjugend</strong><br />

Fröndenberg, auch immer<br />

etwas los.<br />

Drei Kindergruppen und eine Leiter-<br />

Vorbereitungsgruppe treffen sich einmal<br />

die Woche, um gemeinsam zu spielen,<br />

zu kochen oder ins Kino zu fahren. Aber<br />

das ist natürlich noch längst nicht alles:<br />

zusammen mit der Jugendgruppe haben<br />

wir eine Fotostory erstellt und unseren<br />

<strong>Kolpingjugend</strong>-Song „Drum aufgemacht<br />

und frisch ans Werk“ sowie den „Jörn-<br />

Song“, ein spontan entstandenes Lied<br />

über einen unserer Leiter, aufgenommen<br />

(das alles könnt Ihr euch auf der Seite<br />

www.westick-city.de runterladen). Jedes<br />

Jahr in den Sommerferien begeben wir<br />

uns auf große Fahrt: ob ein Segeltörn auf<br />

dem Ijsselmeer, ein Zeltlager in Südfrankreich<br />

oder eine Kinderfreizeit in Hessen,<br />

langweilig wird es bestimmt nicht. „Harry<br />

Potter“ lautete zum Beispiel das Thema<br />

unser letzten Kinderfreizeit. Die Teilneh-<br />

mer wurden natürlich von Dumbledore<br />

höchstpersönlich auf Schloss Hogwarts<br />

begrüßt und konnten dann Zauberstäbe<br />

und Hexenbesen basteln und sich im<br />

Quidditsch messen. Selbstverständlich<br />

bleibt auf unseren Freizeiten aber immer<br />

auch genügend Zeit, um am Strand<br />

die Sonne zu genießen oder abends am<br />

Lagerfeuer den ein oder anderen Lager-<br />

Schlager anzustimmen. Jedes Jahr im<br />

Mai verbringen wir am Christi Himmelfahrts-<br />

oder Frohnleichnamswochenende<br />

vier Tage im schönen Sauerland. 2006<br />

zelteten wir in Schmallenberg und obwohl<br />

es Petrus fast durchgängig regnen<br />

ließ, kam keine schlechte Laune auf. Das<br />

Thema des Lagers lautete „Mexiko“ und<br />

so kochten wir Maistortillas und Nachos<br />

oder bastelten mexikanischen Schmuck.<br />

In einem anderen Workshop wurde ein<br />

Schnuffi-Diener gebaut, den wir nun in<br />

den Fröndenberger Kirchen aufstellen<br />

können um Infomaterialien auszulegen.<br />

In diesem Jahr geht es vom 17. – 20. Mai<br />

übrigens nichts ins Sauerland, sondern<br />

nach Schermbeck im nördlichen Ruhrgebiet,<br />

das Thema ist „Pippi Langstrumpf“.<br />

Als katholischer Jugendverband gehört<br />

ein Gottesdienst zum Abschluss der Lager<br />

natürlich dazu. Am 1. Mai gestalten<br />

wir immer einen Aktionstag für unsere<br />

Mitglieder. Dann steht zum Beispiel eine<br />

gemeinsame Wanderung oder ein Rallye<br />

im Maximilianpark Hamm auf dem Programm.<br />

Zum gemütlichen Ausklang am<br />

Lagerfeuer sind dann auch Eltern und<br />

Ehemalige eingeladen. 2004 konnten<br />

wir am 1. Mai unser 15järhiges Jubiläum<br />

zusammen mit einem der „Gründervater“<br />

der Fröndenberger <strong>Kolpingjugend</strong>,<br />

Georg Austen, und einem großen „Spiel<br />

ohne Grenzen“ feiern. Ein eindrucksvol-<br />

les Erlebnis war für uns 2005 der Weltjugendtag<br />

in Köln, den wir für einen Tag<br />

besuchten. Natürlich pilgerten wir auch<br />

zum Grab Adolph Kolpings in der Minoritenkirche<br />

und feierten am Abend auf<br />

dem Kolpingfest am Offenbacher Platz.<br />

Immer wieder bringen wir uns auch aktiv<br />

in die Gemeinde ein, ob als Bannerträger<br />

bei der Frohnleichnamsprozession oder<br />

beim Pfarrfest. Hier stellen wir meistens<br />

ein Unterhaltungsprogramm für die<br />

Kinder auf die Beine. Im Rahmen der<br />

Firmvorbereitung organisieren wir einen<br />

Beiprogrammpunkt, bei dem sich die<br />

Firmbewerber mit dem Leben Adolph<br />

Kolpings beschäftigen oder uns näher<br />

kennen lernen können. Im Dezember<br />

steht dann immer der Kolpinggedenktag<br />

auf dem<br />

Programm, dem wir dann auch die<br />

neuen Mitglieder in unsere Gemeinschaft<br />

aufnehmen. „Gemeinsam unterwegs für<br />

die eine Welt“ heißt es dann im Frühling<br />

wenn wir beim Eine-Welt-Marsch Geld<br />

für Projekte des Kolpingwerks sammeln.


Und weil das alles ja noch nicht genug<br />

ist, steht hin und wieder noch ein Tagesausflug<br />

auf dem Programm, ob in die<br />

„Movie World“ nach Bottrop, zu den<br />

Karl-May-Festspielen nach Elspe oder<br />

eine Schlauchbootfahrt auf der Ruhr.<br />

Und der Sport kommt auch nicht zu kurz:<br />

einmal im Jahr spielen wir Fußball gegen<br />

die Fröndenberger Pfadfinder um den<br />

Andreas-Neuser-Pokal, benannt nach unserem<br />

ehemaligen Vikar. Ehresache, dass<br />

sowohl Herren- als auch Damenteam die<br />

letzten Spiele gewonnen haben! Auch<br />

an mehreren Diözesan-Volleyballturnieren<br />

haben wir schon teilgenommen,<br />

meistens aber nicht ganz so erfolgreich.<br />

Die Leiterrunde, die im Moment 21 Mitglieder<br />

hat, trifft sich übrigens einmal<br />

im Monat um die zahlreichen Aktionen<br />

zu planen. Wenn Ihr noch mehr über<br />

die <strong>Kolpingjugend</strong> Fröndenberg wissen<br />

wollt, dann besucht unsere Homepage<br />

www.kolpingjugend-froendenberg.de.<br />

Wir freuen uns auf euren Besuch !<br />

P.S.: Zu erkennen sind wir meistens an<br />

unseren orange-schwarzen Strickmützen,<br />

um die uns schon so mancher beneidet<br />

hat.<br />

Akexander Lück<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

Fröndenberg<br />

Suchst du noch<br />

- oder arbeitest<br />

du schon?<br />

Bewerbungstraining<br />

vor Ort<br />

Die <strong>Kolpingjugend</strong> Fröndenberg hat<br />

sich getraut, beim Projekt BVB (Bewerbungstraining<br />

vor Ort) mitzumachen.<br />

Es fand in Modulen statt und 25<br />

Jugendliche hatten sich angemeldet.<br />

Die ersten zwei Module fanden abends<br />

statt. Von „Experten“ wurden 19 verschiedene<br />

Berufe vorgestellt (Logopäde,<br />

Erzieherin, Krankenpfleger, Mitarbeiter<br />

aus dem Steuerwesen, dem Handwerk<br />

und der Verwaltung). Es war eine weit<br />

gefächerte Auswahl, so dass für jeden<br />

Kursteilnehmer etwas dabei war. Alle berufserfahrenen<br />

Leute aus der Kolpingsfamilie<br />

Fröndenberg wurden zur Mitarbeit<br />

eingeladen. Viele haben sich sofort bereit<br />

erklärt, dieses Projekt zu unterstützen.<br />

Die nächsten beiden Module fanden<br />

ganztägig an einem Samstag statt. Sie<br />

wurden unterstützt und vorbereitet von<br />

Harry und Dönne.<br />

Der erste Samstag umfasste die Bewerbungsmappe.<br />

Welche Dokumente gehören<br />

in eine Bewerbungsmappe und wie<br />

sieht eine ordentliche Mappe aus? Positive<br />

und negative Muster wurden gezeigt<br />

und für die Jugendlichen gab es Tipps<br />

zur richtigen Wortwahl und erfolgreichen<br />

Formulierung. Dann folgte ein 1 ½ stündiger<br />

Einstellungstest. So konnten die<br />

Teilnehmer schon im Vorfeld sehen, wie<br />

ein Test aufgebaut ist, welche Leistungen<br />

erforderlich sind und wie mit Stresssituationen<br />

umgegangen werden kann. Hierbei<br />

kamen so manche ins Schwitzen.<br />

Der zweite Samstag wurde für die<br />

Auswertung des Tests genutzt und im<br />

Anschluss fanden die Vorbereitungen<br />

der Vorstellungsgespräche statt. Wie<br />

stelle ich mich richtig vor, welche Fragen<br />

können gestellt werden, wie muss ich<br />

erscheinen, damit ich eine Stelle bekomme?<br />

Diese Fragen und mehr zogen sich<br />

durch den letzten Modultag und endeten<br />

in einem großen Vorstellungsgespräch.<br />

Für die Gespräche fanden sich Freiwillige<br />

aus Fröndenberg, die auch beruflich mit<br />

Einstellungsgesprächen zu tun haben. So<br />

konnte das Erlernte direkt umgesetzt und<br />

ausprobiert werden.<br />

Die Auswertung der „Bewerber“ hat<br />

gezeigt, dass wir die Jugendlichen mit<br />

dem Bewerbungstraining fit machen und<br />

auf dem Weg ins Berufsleben unterstützen.<br />

15


Anmeldung bis zum<br />

31. Mai 2007, darüber<br />

hinaus auf Anfrage!<br />

6<br />

Zwischenstand der 48 Stunden Aktion<br />

Gehörst du zu einer <strong>Kolpingjugend</strong><br />

und hast Lust, ein eigenes Projekt<br />

auf die Beine zu stellen? Möchtest<br />

du gerne mit deinen FreundInnen<br />

etwas unternehmen? Schon mal daran<br />

gedacht, an der 48 Stunden Aktion<br />

teilzunehmen?<br />

Nach mehreren Wochen der Vorbereitung<br />

im DAK und DLT wurde mit der 48<br />

Stunden Aktion ein Projekt ins Leben gerufen,<br />

das deine Unterstützung braucht<br />

und von deiner Teilnahme lebt. Es geht<br />

auf der einen Seite darum, den Politikern<br />

vor Ort und in Düsseldorf zu zeigen, was<br />

Jugendliche alles auf die Beine stellen.<br />

Und auf der anderen Seite geht es darum,<br />

zwei Tage Spaß, Arbeit und Gemeinschaft<br />

zu erleben, an denen sich eine ganze Kol-<br />

pingjugend und Familie beteiligen kann.<br />

Andere Personen außerhalb der <strong>Kolpingjugend</strong><br />

dürfen natürlich auch gern teilnehmen.<br />

Was erwartet dich?<br />

An dem Wochenende vom 07.09.2007<br />

bis zum 09.09.2007 veranstaltet ihr in<br />

eurem Ort ein Projekt, welches von euch<br />

entworfen und durchgeführt wird. Ihr<br />

sendet uns bis zum 31.05.2007 drei Projektvorschläge<br />

und wir suchen einen für<br />

euch aus. Dieser Vorschlag wird euch von<br />

einer Vertrauensperson zum Start der Aktion<br />

überreicht. Nach der Übergabe kann<br />

es losgehen. Für die Durchführung des<br />

Projekts stehen euch 48 Stunden zur Verfügung,<br />

in denen wir euch besuchen, mit<br />

euch reden und ein bisschen bespaßen.<br />

Das ganze Projekt wird natürlich vor und<br />

nach der Fertigstellung in den Medien er-<br />

Ohne<br />

dich<br />

fehlt<br />

was!<br />

scheinen und euch ins Gespräch bringen.<br />

Während der 48 Stunden könnt ihr als<br />

gesamte <strong>Kolpingjugend</strong> teilnehmen und<br />

FreundInnen mitbringen.<br />

Wie das genau funktioniert, findest du<br />

unter www.kolpingjugend-dv-paderborn.<br />

de. Dort haben wir auf der Titelseite eine<br />

Arbeitshilfe online gestellt, in der die Aktion<br />

genau beschrieben ist und Beispiele<br />

genannt werden. Falls du Fragen hast,<br />

kannst du dich gern bei Christian Gnida<br />

oder Annette Ewens im Büro melden.<br />

Wird auch gefeiert?<br />

Ja! Ein Wochenende nach der Aktion<br />

findet eine Dankeschön-Feier in der St.<br />

Hubertus Schützenhalle in Menden statt.<br />

Für die Stimmung sorgt die Band Toxic,<br />

die schon mal für uns auf dem Weltjugendtag<br />

in Köln gespielt hat. Dazu gibt<br />

es gute Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für <strong>Kolpingjugend</strong>en, die<br />

lange Anreisewege haben.<br />

Was jetzt?<br />

Du hast Lust bekommen, an der 48<br />

Stunden Aktion teilzunehmen?! Oder du<br />

möchtest mehr wissen? Stöber im Internet<br />

nach der 48 Stunden Aktion, schreib<br />

uns eine E-Mail, ruf Christian Gnida oder<br />

Annette Ewens an. Wir erzählen dir und<br />

deiner <strong>Kolpingjugend</strong> gern mehr und fahren<br />

zu euch in die Leiterrunde (natürlich<br />

nur, wenn ihr das wollt ;)<br />

Anmeldeschluss ist der 31.05.2007.<br />

Wenn du kurz entschlossen bist und<br />

teilnehmen möchtest, sag Bescheid. Bisher<br />

nehmen 19 <strong>Kolpingjugend</strong>en an der<br />

Aktion teil. Wir würden dich und deine<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> gern bei der 48 Stunden<br />

Aktion als Teilnehmer sehen.<br />

Melde dich, denn ohne dich fehlt was!<br />

Christian Thiel<br />

Schulungsmitarbeiter


Am Puls der<br />

„Politikmacher“<br />

Morgens früh in NRW: Am Schreibtisch<br />

der Abgeordneten zwischen<br />

Pressemeldungen und Gesetzesentwürfen,<br />

in Ausschüssen von Sport-<br />

und Umweltpolitik, neben den Wortführern<br />

der Parteien, auf den Gängen<br />

des Landtagsgebäudes in der Diskussion<br />

über die aktuelle Bildungspolitik.<br />

Während der 3. JugendPolitischen<br />

PraxisWoche im November 06 hatten<br />

die 7 Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

zusammen mit einem Abgeordneten<br />

Landtagsluft zu schnuppern.<br />

Im Vorfeld hatten sich 35 Abgeordnete<br />

aller Parteien im Landtag (CDU, SPD, FDP,<br />

die Grünen) bereit erklärt, einer Teilnehmerin/<br />

einem Teilnehmer Einblick in eine<br />

Arbeitswoche zu geben: Was aus Schule<br />

und Studium theoretisch gelernt worden<br />

war, wollte mit der Realität verglichen<br />

werden. Dabei stießen sie nicht nur auf<br />

Kaffeemaschinen und Teegebäck ;-). Ihre<br />

Meinung war gefragt!<br />

Der ultimative JPPW-Check: Ihr wollt<br />

wissen, was in der Woche passiert ist, und<br />

wollt bei der nächsten Praxiswoche 07<br />

selbst mitmischen?! Hier und jetzt erfahrt<br />

ihr exklusiv alles, was ihr wissen müsst!<br />

Die Gruppe / die Leiter<br />

Mit einem Altersdurchschnitt von 21,7<br />

(18j. bis 26j.) waren wir eine gemischte<br />

Truppe: In der Küche des Backpackers<br />

wurden Hotdogs und Pizza zubereitet,<br />

der Einkauf wurde von allen erledigt und<br />

auch am Abend zog man als Gruppe<br />

los, um die Innenstadt Düsseldorfs unsicher<br />

zu machen. Fazit: Man kommt nicht<br />

Drumherum, neue, nette Leute kennen zu<br />

lernen. Neben dem offiziellen Teil kommt<br />

die Geselligkeit demnach nicht zu kurz!<br />

Von anfangs 4 Leitern, die die JPPW 06<br />

geplant hatten, blieben uns am Ende 2. In<br />

unserer Endauswertung kam deutlich zum<br />

Ausdruck, dass sie die Planung und Organisation<br />

fest im Griff hatten: Bei Fragen<br />

und Problemen standen sie mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Bei allen Unternehmungen<br />

waren sie dabei und sorgten auch dafür,<br />

dass jeder Teilnehmer in der Gruppe integriert<br />

war. Fazit: Leiter gut - Organisation<br />

gut - Betreuung gut: Alles gut!<br />

Die Woche<br />

Jetzt komme ich (endlich) zum offiziellen<br />

Teil - praktisch zum Kernstück der<br />

JPPW:<br />

Das Landtagsgebäude betraten wir<br />

immer durch den „VIP-Eingang“ (der<br />

Eingang für Politiker) und nie durch die<br />

kleine Tür für Besucher. Lässig zückten<br />

wir unseren JPPW-Ausweis für den Portier<br />

und wurden sofort mit einem Lächeln<br />

weiter gewunken. Im Haus konnten wir<br />

uns frei bewegen, durch die Etagen der<br />

Parteien laufen und einen Blick in verschiedene<br />

Räume werfen. Wem man auf<br />

dem Gang begegnete, der grüßte freundlich<br />

und man hatte das Gefühl, mit zu diesem<br />

Haus zu gehören.<br />

Meinen Abgeordneten habe ich erst<br />

am zweiten Tag kennen gelernt (terminlich<br />

außer Haus). Einigen von uns ging<br />

es genauso, andere konnten sofort mit<br />

ihrem Politiker ins Gespräch kommen.<br />

Die zwei Sekretärinnen meines Abgeordneten<br />

nutzten die Zeit, um mir das Haus<br />

zu zeigen und mir einen ersten Einblick in<br />

die politische Arbeit zu geben. Am nächsten<br />

Tag erfuhr ich dann im persönlichen<br />

Gespräch mehr über seine Person und<br />

konnte alle meine Fragen stellen. Dann<br />

gingen wir zusammen die Termine für die<br />

kommende Woche durch: Ausschusssitzungen,<br />

ein Außentermin, Plenarsitzung<br />

(eine öffentliche Veranstaltung). Daneben<br />

gab es noch einige parteininterne Veranstaltungen,<br />

an denen ich leider nicht teilnehmen<br />

konnte. Der Kontakt mit meinem<br />

Abgeordneten schien sich also auf wenige<br />

Stunden zu konzentrieren, daher freute<br />

ich mich besonders auf den Außentermin.<br />

Anderen von uns wurde in dieser Hinsicht<br />

mehr geboten. Das hieß aber nicht, dass<br />

ich mich langweilen musste: Ich begleitete<br />

einen anderen Partei-Abgeordneten zu<br />

einem Ausschusstermin, der Mitarbeiter<br />

meines Abgeordneten zeigte mir, wie er<br />

für Reden recherchierte und Fragen aus<br />

der Bevölkerung, die jeden Tag mit der<br />

Hauspost eintrafen, beantwortete. Der<br />

volle Terminkalender meines Abgeordneten<br />

erlaubte es nicht, alle anfallenden Arbeiten<br />

selbst zu übernehmen. Zwischendurch<br />

schaute ich bei der parteieigenen<br />

Pressestelle vorbei. Dort wurde jeden Vormittag<br />

eine Art Parteizeitung zusammengestellt<br />

aus den Meldungen und Berichten<br />

der öffentlichen Zeitungen.<br />

www.landtag-nrw.de<br />

Bei der Plenarsitzung saßen wir wie alle<br />

Tagesgäste oben auf den Zuschauertribünen<br />

und schauten runter auf den Schauplatz<br />

des Geschehens. Die Sitzung zog<br />

sich über zwei Tage jeweils von ca. 10.00<br />

Uhr bis 19.00 Uhr. Natürlich blieben wir<br />

nicht die ganze Zeit dort sitzen. Es war interessant<br />

zu beobachten, wie die Politiker<br />

auftraten und ihre Standpunkte für die<br />

Öffentlichkeit darstellten. In der Plenarsitzung<br />

präsentierten die Parteien das, was<br />

zuvor in den Ausschusssitzungen bearbeitet<br />

worden war.<br />

Zweimal in der Woche nahm sich Landtagspräsidentin<br />

Regina van Dinther Zeit,<br />

mit uns über das Programm JPPW, Jugendarbeit<br />

allgemein und insbesondere<br />

über das Ehrenamt zu sprechen. Sie machte<br />

deutlich, dass ihr viel an der Praxiswoche<br />

gelegen sei. Ehrenamtliches Arbeiten<br />

stellte sie außerdem als Grundlage für das<br />

zukünftige Bestehen junger Menschen in<br />

der heutigen Arbeitswelt dar.<br />

In der Mitte der Woche fand ein Treffen<br />

mit den Jugendorganisationen der Parteien<br />

statt. Zu verschiedenen Themen wie<br />

„Jugend und Arbeitswelt“, das bestehende<br />

Schulsystem oder die Sparmaßnahmen<br />

im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik<br />

wurde in Kleingruppen diskutiert.<br />

Kommentar: Der Name - JugendPolitische<br />

PraxisWoche - mag erst einmal<br />

trocken und förmlich klingen. Dahinter<br />

verbirgt sich jedoch genau das Gegenteil:<br />

abwechslungsreiche Inhalte, personenbezogene<br />

Betreuung durch die Politiker,<br />

eine aufgeschlossene Teilnehmergruppe<br />

mit aufmerksamen Leitern und natürlich<br />

freizeitliche Unternehmungen und Spaß.<br />

Darüber hinaus ist es immer das, was ihr<br />

daraus macht!<br />

Wenn ihr mehr über die nächste JPPW<br />

07 (vom 11. bis 16.11) wissen wollt/ euch<br />

anmelden wollt:<br />

Kontakt: Dominik Kräling<br />

E-Mail: dominik.kraeling@web.de<br />

Lara Sogorski<br />

Till Oster<br />

Palette-Redaktion<br />

17


8<br />

Judentum Teil 6:<br />

Ich hatte einen Besuch in der Synagoge<br />

angekündigt, bin aber leider<br />

noch nicht dazu gekommen. Aber ein<br />

anderes Thema hat mich die letzten<br />

Wochen intensiv beschäftigt, das hier<br />

auch erwähnt werden sollte: Es geht<br />

um die theologische Frage schlechthin,<br />

nämlich die sogenannte Theodizee-Frage:<br />

Gibt es einen Gott, wenn<br />

es soviel Leid auf der ganzen Welt<br />

gibt? Schon Jesus hat diese Frage, so<br />

schreibt es zumindest der Evangelist<br />

Markus, kurz vor seinem Tod am<br />

Kreuz mit lauter Stimme ausgerufen:<br />

„Mein Gott, mein Gott, warum hast<br />

du mich verlassen?“ (15, 34). Und speziell<br />

das Judentum, das so unendlich<br />

viel Leid in seiner Geschichte erfahren<br />

hat (vgl. Geschichte des Judentums<br />

in vorangegangenen Palette-Ausgaben),<br />

stellte sich im Angesicht des<br />

millionenfachen Mordes am europäischen<br />

Judentum im Dritten Reich diese<br />

Frage: Wo war Gott in Auschwitz?<br />

aboutpixel<br />

„Warum, O Herr,<br />

verwirfst du mich?<br />

Warum verbirgst du<br />

dein Angesicht vor mir?“<br />

(Psalm 88,15)<br />

Einige jüdische Gelehrte, die fast alle in<br />

Deutschland gelebt und auch als Rabbiner<br />

gearbeitet haben, dann durch rechtzeitige<br />

Emigration ins Ausland dem Wahnsinn<br />

der Judenvernichtung entkommen konnten,<br />

haben versucht, eine Antwort auf<br />

diese Frage zu finden. Sie alle versuchten,<br />

obwohl immer wieder betont wird, dass<br />

Auschwitz nicht verstehbar sei, dem Leid<br />

einen “Sinn“ zu geben.<br />

Die traditionellen jüdischen Deutungen<br />

mit denen das Judentum seine Leiderfahrungen,<br />

die auch vielfach im Alten Testament<br />

belegt sind, erklärt hatte, werden<br />

von den meisten jüdischen Gelehrten<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg abgelehnt.<br />

Dennoch gibt es einige jüdische Rabbiner,<br />

die auch weiterhin den Holocaust<br />

als Strafe Gottes für das sündige Tun des<br />

jüdischen Volkes deuten. Der Rabbiner<br />

Ignanz Maybaum, der bis 1939 als Rabbiner<br />

in Berlin tätig war, ging sogar so weit<br />

und behauptete, dass der Holocaust dem<br />

Willen Gottes entspringe, um sein auserwähltes<br />

Volk an seinen Missionsauftrag<br />

pixelio<br />

zu erinnern, nämlich den einen Gott in<br />

der Welt zu bezeugen. Gott müsse mit<br />

Gewalt sprechen, damit Er in der lauten<br />

Welt noch gehört werde, meinte Maybaum.<br />

Das von Gott auserwählte Volk<br />

müsse stellvertretend für die Sünden der<br />

gesamten Menschheit den Tod auf sich<br />

nehmen, damit Gott erkannt würde. Diese<br />

Deutung des Holocaust erinnert sehr<br />

an die christliche Deutung des Todes Jesu.<br />

Für viele jüdische Theologen war diese<br />

Deutung völlig inakzeptabel.<br />

In ein anderes Extrem interpretiert der<br />

amerikanische Rabbiner Emil Fackenheim:<br />

Er wendet sich von dem Glauben an einen<br />

persönlichen Gott, der das jüdische Volk<br />

in der Geschichte begleiten würde, ab.<br />

Für ihn ist Gott in Auschwitz gestorben.<br />

Er wurde zum Begründer der „Gott-isttot-Theologie“,<br />

die allerdings nur einen<br />

kurzen Aufschwung hatte.<br />

Auch der jüdische Philosoph Emil Fackenheim<br />

lehnte traditionelle Deutungen,<br />

dass der Holocaust als Bestrafung für die<br />

Sünden der Gläubigen sowie als Martyrium<br />

für den jüdischen Glauben zu werten<br />

sind, ab. Er meinte, dass dies nicht passen<br />

würde, weil auch völlig unschuldige<br />

Erwachsene und Kinder sowie Babys als<br />

auch ungläubige Juden, allein aufgrund<br />

des Glaubens ihrer Urgroßeltern getötet<br />

worden sind. Für ihn hat der Holocaust<br />

keinen tieferen göttlichen Sinn. Fackenheim<br />

interpretiert die Judenvernichtung<br />

als „negative Theophanie“, in der sich<br />

Gottes gebietende Stimme zeigen würde.<br />

Diese göttliche Stimme sei vernehmbar<br />

gewesen im Widerstand der Juden in den<br />

Ghettos: In den Frauen, die trotz der Ausweglosigkeit<br />

Kinder gebaren und nicht<br />

abtrieben und in vielen Juden, die sich<br />

nicht als Kollaborateure des NS-Systems<br />

anboten bzw. Selbstmord verübten. Diese<br />

göttliche Offenbarung verbiete den Überlebenden,<br />

Hitler einen nachträglichen<br />

Sieg zu verschaffen, in dem sie am Gott<br />

Israels verzweifeln würden. Der Holocaust


pixelio<br />

stelle, so meint Fackenheim, ein Gebot<br />

auf, nämlich zu überleben, weiterhin zu<br />

glauben und über den Holocaust zu berichten.<br />

Die Gründung des Staates Israel<br />

1949 war für ihn ein Beweis, dass Gott<br />

in der Gegenwart erfahrbar sei und auch<br />

sinnvoll in die Geschichte eingreife.<br />

Der Jüdische Gelehrte Eliezer Berkovits,<br />

der bis 1939 in Berlin als Rabbiner tätig<br />

war und dann in die USA emigrierte, stellt<br />

nicht mehr die Theodizee-Frage, sondern<br />

die Anthropodizee-Frage: Wo war der<br />

Mensch in Auschwitz? Für ihn ist der Holocaust<br />

ein Beispiel, dass Gott das Böse<br />

nicht verhindern kann und schweigt. Er<br />

beruft sich dabei auf den Propheten Jesaja,<br />

der das dualistische Prinzip aufgestellt<br />

hat: Gott schuf Licht und Dunkel, Berge<br />

und Täler sowie Gut und Böse (vgl. 45,7).<br />

Ebenso habe Gott den Menschen bei seiner<br />

Erschaffung in Freiheit entlassen, der<br />

Mensch hat also die Wahl, sich zwischen<br />

Gut und Böse zu entscheiden (vgl. Schöpfungsmythos<br />

in Genesis 1). Aufgrund die-<br />

ser Freiheit muss sich Gott zurückhalten<br />

und kann für das Leid der Juden nicht zur<br />

Verantwortung gezogen werden. Berkovits<br />

fordert die Verantwortung des Menschen<br />

und meint, dass nur gegenseitige<br />

menschliche Solidarität und Liebe Gottes<br />

Gegenwart zeigen könne. Seine Schlussfolgerung<br />

war, dass allein der Mensch zur<br />

Verantwortung für das Leid in der Welt<br />

gezogen werden könne.<br />

pixelio<br />

pixelio<br />

Auch der jüdische Literat und Holocaustüberlebende<br />

Elie Wiesel meint, dass vor<br />

allem der Mensch anzuklagen sei, weil er<br />

den Holocaust zugelassen bzw. durchgeführt<br />

habe. Gott sei nur aufgrund seines<br />

Schweigens zu verurteilen. Auch für ihn<br />

ist Gott nur allmächtig durch die Macht<br />

der menschlichen Liebe und Solidarität.<br />

Der jüdische Philosoph Hans Jonas (+<br />

1993) knüpfte ebenfalls an der Freiheit<br />

des Menschen an und meinte, dass sich<br />

durch den Schöpfungsakt Gott selbst beschränkt<br />

habe: So sei er nicht mehr allmächtig,<br />

weil er dem Menschen die Verantwortung<br />

für die Schöpfung übergeben<br />

habe, sondern ohnmächtig und auf das<br />

Wirken der Menschen angewiesen.<br />

Natürlich musste sich auch die christliche<br />

Theologie mit einer „Theologie nach<br />

Auschwitz“ beschäftigen: Die feministische<br />

Theologin Dorothee Sölle schrieb<br />

einmal, dass Gott nur unsere Hände<br />

habe, durch die Er wirken könne. Wobei<br />

sie davon ausging, dass unsere Hände vor<br />

allem Gutes tun sollten. Dieser Ausspruch<br />

zeigt, dass auch sie eher die Anthropodizee-Frage<br />

stellt. Der katholische Theologe<br />

Johann Baptist Metz sieht in Auschwitz<br />

sowohl eine Theodizee-, als auch eine<br />

Anthropodizee-Frage. Er fordert vom<br />

Christentum mehr Leidempfindlichkeit<br />

und Verantwortung für die Welt, mehr<br />

Karfreitags- als Ostersonntagsstimmung.<br />

pixelio<br />

Für ihn ist es wichtig, die Fragen und<br />

Anklagen an Gott, das Nicht-Akzeptieren<br />

von Lebenslagen beizubehalten und<br />

nicht in frommes Gebet überzugehen. So<br />

wie Hiob sich ungerecht von seinem Gott<br />

behandelt fühlte und mit seinem Gott<br />

stritt, und Jesus am Kreuz wegen seiner<br />

Gottverlassenheit aufschrie, so sollen wir<br />

Christen neben der jubelnden, auch die<br />

rebellische und fragende Gebetssprache<br />

wieder entdecken (vgl. z.B. Klagepsalmen).<br />

Alle theologischen Erklärungen sind<br />

vorsichtige Deutungen und bleiben immer<br />

ein Versuch, das Unverständliche<br />

des Massenmords am europäischen Judentum<br />

theologisch zu erklären. Der jüdische<br />

Rabbiner Irving Greenberg meinte,<br />

dass es nach dem Holocaust keine „Endlösungen“<br />

(Der Begriff wurde von Nazis<br />

gebraucht, um den Holocaust zu bezeichnen:<br />

„Endlösung der Judenfrage“) mehr<br />

geben dürfe, auch keine theologischen.<br />

Auch nach über 60 Jahren bleibt der<br />

Holocaust unbegreiflich und egal, ob von<br />

jüdischer oder christlicher Seite, theologisch<br />

nicht befriedigend erklärbar. Doch<br />

eines scheint mir wichtig: Auch heute ist<br />

solch eine menschliche Katastrophe wie<br />

der Holocaust möglich, die modernen<br />

Massenmorde in Bosnien oder Afrika zeigen<br />

dies. Nur wir Menschen haben die<br />

Verantwortung, die Welt ein klein wenig<br />

zu verbessern und Frieden zu schaffen.<br />

Ralf Repohl<br />

Mitarbeiter Palette<br />

19


Die Nuss macht’s! - Studentenfutter<br />

bringt dich auf Trab<br />

0<br />

„Es war einmal ein kleiner Student in irgendeinem kleinen Ort vor langer, langer Zeit. Der hatte ein großes Problem:<br />

Viel Hunger, aber wenig Geld. Wer verdient sich als Student schon eine goldene Nase?! Besagter Student war aber nicht<br />

dumm. Geschwind lief er in den nächsten Tante-Emma-Laden. Was er suchte, sollte billig sein, aber nährreich. Für das<br />

Geld, was er hatte, packte er sich allerlei Nüsse zusammen und oben drauf noch ein Tütchen Rosinen für den besseren<br />

Geschmack. Wieder zu Hause angekommen schüttete er alles auf einen großen Teller und wann immer er Hunger hatte,<br />

konnte er während des Lesens mit der freien Hand zu seinen Nüssen greifen.“<br />

Nussige<br />

Fruchtmischung<br />

von Lidl<br />

Nuss-Frucht-<br />

Mischung<br />

von Kaufland<br />

Sunny Island<br />

Nuss-Frucht<br />

Seeberger<br />

Studentenfutter<br />

extra<br />

gepa Bio-<br />

Studentenfutter<br />

Zusammensetzung<br />

Mandeln, Haselnüsse,Bananenstückchen,<br />

Cranberries, Schokocrispies,<br />

Papaya,<br />

Rosinen<br />

Mandeln, Haselnüsse,<br />

Paranüsse,<br />

Cashewkerne, Walnüsse,<br />

Sultanine<br />

Mandeln, Haselnüsse,<br />

Paranüsse,<br />

Cashewkerne, Walnüsse,<br />

Rosinen<br />

Mandeln, Haselnüsse,Cashewkerne,<br />

Rosinen<br />

Haselnüsse, Paranüsse,Cashewkerne,<br />

Walnüsse,<br />

Sultanine/ Weinbeeren<br />

Aussehen<br />

außen<br />

durchsichtig,<br />

man sieht, was<br />

drin ist, aber<br />

Aufschrift unlesbar<br />

übersichtliche<br />

Auflistung<br />

von Inhalt und<br />

Verfallsdatum/<br />

grüne Verpackungsfarbe<br />

ansprechend<br />

nichts sagend,<br />

übersichtlich,<br />

aber schlecht<br />

zu öffnen<br />

undurchsichtig,<br />

glänzend �<br />

erinnert an eine<br />

Chipstüte<br />

biomäßig<br />

schlicht<br />

Aussehen<br />

innen<br />

nicht unansprechend,<br />

Rosinen<br />

kleben zusammen<br />

nichts anzumerken<br />

Cashewkerne<br />

und<br />

Walnüsse<br />

sehr groß<br />

nichts<br />

klumpt,<br />

Nüsse ohne<br />

Schale, alles<br />

noch heile<br />

biomäßig<br />

schick,<br />

Haselnüsse<br />

sehr klein<br />

Geschmack Extras Preis/<br />

Gewicht<br />

Cranberry: säuerlicher<br />

Geschmack ist ok<br />

Haselnuss/Mandel: zu<br />

weich<br />

Bananenstk.: lecker crunchig<br />

Schokocrispy: voll crispy<br />

Papaya: künstlich, zu süß<br />

Sultanine: sehr fruchtig,<br />

fleischig<br />

alle Nüsse: knackig<br />

Rosine: teils extrem lecker,<br />

teils viel zu süß<br />

Cashewkern: matschig<br />

Paranuss: nichts sagend<br />

Mandel: knackig, aber<br />

kein Geschmack<br />

Haselnuss: alt<br />

Walnuss: weich, bitter<br />

Rosine: fruchtig, süß<br />

Mandel: nicht süßlich,<br />

aber gut<br />

Walnuss/ Cashewkern/<br />

Haselnuss: sehr lecker<br />

Sultanine/Weinbeere:<br />

teils kratzen im Hals,<br />

zu süß<br />

Paranuss: ölig<br />

Cashewkern: nichts sagend<br />

Haselnuss: matschig<br />

Walnuss: bitter, wie püriert<br />

(Marzipan)<br />

Verpackungsintelligenz:wiederverschließbar<br />

Sultanine<br />

(51%)<br />

�s. Info<br />

Rosinen sind<br />

ungeschwefelt:<br />

geschwefelte<br />

Rosinen führen<br />

evtl. zu Kopfschmerzen<br />

luftdichte Verpackung<br />

0,99 / 200g<br />

0,99�/ 200g<br />

2,99�/ 500g<br />

1,95�/ 200g<br />

bio halt 2,79�/ 250g


So oder so ähnlich könnte die Entstehungsgeschichte<br />

des Studentenfutters klingen. Heute kennen<br />

wir diese Mischung aus Nüssen und anderen<br />

Knabbereien als fertig abgepackte Tüten aus dem<br />

Supermarkt. Was man vielleicht nicht ahnt: hinter<br />

so einer Tüte verbirgt sich so einiges Wissenswertes!<br />

Der Name „Studentenfutter“ zum Beispiel<br />

leitet sich auch von einer angeblichen intelligenzfördernden<br />

Wirkung ab. Nüsse spielen dabei die<br />

Hauptrolle. Zwar enthält eine Nuss 40%-70%<br />

Fett, dafür aber auch jede Menge ungesättigte<br />

Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine (Alkohol<br />

0,0g, tierische Eiweiße 0,0g). Für die geistige<br />

Leistungssteigerung sind Cholin und Lecithin verantwortlich.<br />

Sie sind Bausteine von Botenstoffen,<br />

die unser Denkorgan für seine Arbeit braucht.<br />

Die ungesättigten Fettsäuren sollen positiv für<br />

das Herz-Kreislauf-System sein. Laut Bericht der<br />

Bundesforschungsanstalt für Ernährung deuten<br />

Befunde sogar an, dass die Nuss einen günstigen<br />

Einfluss auf Krebsrisiken haben könnte. Vorsicht<br />

ist dennoch geboten: Am Tag sollte man nicht<br />

mehr als 25 g (eine Handvoll) Nüsse essen, da ihr<br />

Energiegehalt sehr hoch ist (100g Haselnüsse =<br />

halbes Päckchen Butter). Außerdem ist das Allergiepotenzial<br />

sehr hoch!<br />

Wir mussten feststellen, dass es mittlerweile<br />

viele verschiedene Angebote an Studentenfutter<br />

auf dem Markt gibt. Für euch haben wir uns wieder<br />

einmal auf ein waghalsiges Experiment eingelassen<br />

und 5 verschiedene Sorten Studentenfutter<br />

getestet. Dass wir dabei nicht nur geschmackliche<br />

Höhen erklommen haben, sondern auch tiefe,<br />

tiefe Abgründe durchschreiten mussten, sei an<br />

dieser Stelle erwähnt.<br />

1. „Nussige Fruchtmischung mit<br />

Schokocrispies von Lidl“<br />

Diese Mischung können<br />

wir mit den fruchtigen Zusätzen<br />

nicht zum klassischen<br />

Studentenfutter zählen. Für<br />

jemanden, der es jedoch<br />

gerne etwas abwechslungsreicher<br />

mag, ist diese<br />

Mischung genau richtig.<br />

Besonders gut haben uns<br />

die Bananenstückchen<br />

gefallen, die sehr knackig<br />

waren. Abzug gibt es ganz<br />

klar in der Papaya-Note<br />

(wegen künstlichem Geschmack)<br />

und den vielen Kokosbröseln in<br />

der Tüte. Auf der Verpackung kann man<br />

leider nicht lesen, was die Tüte enthält.<br />

2. „Nuss-Frucht-Mischung von<br />

Kaufland“<br />

Hier gefiel uns die Verpackung wegen<br />

Übersichtlichkeit und<br />

guter Lesbarkeit<br />

schon viel besser.<br />

Innen erwartete<br />

uns ein großer<br />

Anteil an hochwertigen<br />

Nüssen<br />

wie Paranüsse<br />

und Ceshewkerne. Ansonsten liegt dieses<br />

Studentenfutter geschmacklich im<br />

Durchschnitt. Eigenartig wirkten auf uns<br />

die übergroßen Rosinen (Sultaninen). Hat<br />

hier etwa die Gentechnik Einzug gehalten??<br />

Wir konnten es nicht beantworten,<br />

haben uns aber über den fruchtig, fleischigen<br />

Geschmack gefreut.<br />

3. „Sunny Island Nuss - Frucht“<br />

Von außen oha - von innen bah, kann<br />

man da nur sagen! Wieder waren vieleNusssortenenthalten,<br />

die aber<br />

nach Nichts<br />

schmeckten.<br />

Sowohl die<br />

Ceshewkerne<br />

als auch die<br />

Walnüsse waren<br />

matschig<br />

und weich;<br />

die Haselnüsse<br />

waren alt. Die<br />

Tüte enthielt zwar doppelt soviel Inhalt<br />

wie die anderen, dafür versagte dieses<br />

Produkt bei uns fast auf der ganzen Linie.<br />

Den einzigen Pluspunkt gab es für<br />

einen Teil der Rosinen, die ziemlich lecker<br />

schmeckten. Der andere Teil war leider zu<br />

süß.<br />

4. „Seeberger - Studentenfutter<br />

extra“<br />

Die Verpackung kam diesmal ganz anders<br />

daher: undurchsichtig<br />

und<br />

glänzend erinnerte<br />

sie uns an<br />

eine Chipstüte.<br />

Doch anscheinend<br />

war diese<br />

Besonderheit<br />

auch für etwas<br />

gut: Jedes Teil<br />

hatte für sich<br />

seinen Geschmack.<br />

Man<br />

kaute nicht<br />

auf einem Stück und wusste sofort, was<br />

sich noch in der Tüte befand. Außerdem<br />

schien der Inhalt noch heile, nichts verklumpte<br />

oder war noch nicht von seiner<br />

Schale befreit. Einziges Manko: Dieses<br />

Produkt geht preislich schon etwas ins<br />

Gewicht.<br />

5. „gepa Bio - Studentenfutter“<br />

Der Spruch „Wo Bio drauf steht, ist<br />

auch Bio drin“<br />

konnte sich für<br />

uns hier nicht<br />

bewahrheiten.<br />

Durch einen<br />

Blick auf die<br />

Inhaltsangabe<br />

fanden wir heraus, dass in Wirklichkeit<br />

nur 40% des Inhalts aus biologischem<br />

Anbau stammte. Geschmacklich stellte<br />

diese Biomischung uns auch vor die ein<br />

oder andere Herausforderung: Walnüsse,<br />

die wie Marzipan weich und püriert<br />

schmecken, lehnen wir entschieden ab!<br />

Dafür war der Biomix auch noch am teuersten<br />

von allen getesteten Sorten.<br />

Unsere Gesamtauswertung:<br />

1. Seeberger´s Studentenfutter extra<br />

(mit Abstand): Dieser<br />

Mischung verleihen<br />

wir feierlich die<br />

„Gold-Nuss“.<br />

3. Nuss-Frucht-Mischung<br />

von Kaufland<br />

(mit Abzug in der<br />

Papaya-Note): Der<br />

große Unterschied zu<br />

Platz 1 wurde deutlich!<br />

3. Nussige Fruchtmischung mit Schokocrispies<br />

von Lidl: Wir konnten zum<br />

Kaufland-Produkt keine gravierenden<br />

Unterschiede feststellen.<br />

4. gepa Bio - Studentenfutter: Zum<br />

einen schmeckt die Mischung nicht,<br />

zum anderen ist nicht wirklich Bio<br />

drin!<br />

5. Sunny Island Nuss - Frucht: Das<br />

wird nur in so großen Tüten<br />

verkauft, damit sie den<br />

Sch*** auch loswerden.<br />

Man muss schon genau<br />

hinschauen, welches Produkt<br />

man sich aussucht und dann<br />

ohne Vorwarnung irgendwas<br />

in den Mund steckt. Man<br />

kann nicht pauschal sagen,<br />

dass der höchste Preis immer<br />

für das beste Produkt steht. In diesem<br />

Fall kann man diesem Leitspruch aber<br />

vertrauen, denn bei Seeberger bekommt<br />

man auch das, was man bezahlt.<br />

Info: ?Rosine-Sultanine-Weinbeere?<br />

Rosine ist der Oberbegriff für alle getrockneten<br />

Weinbeeren (eine Weintraube<br />

besteht aus einzelnen Weinbeeren). Je<br />

nach Rebsorte unterscheidet man 3 wichtige<br />

Arten von Rosinen:<br />

Sultanine: Traubensorte: Sultana-Traube<br />

(weiß, kernlos, sehr süß)<br />

getr. Weinbeeren: Traubensorte:<br />

Thompson Seedless<br />

Korinthen: Traubensorte: schwarze<br />

Korinthe (kernlos, schwarzblau, kräftiger<br />

Geschmack)<br />

Lara Sogorski<br />

Palette-Redaktion<br />

21


2<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> Eslohe ist<br />

„MITTEndrin“<br />

Als erste <strong>Kolpingjugend</strong> in der Diözese<br />

<strong>Paderborn</strong>, plant die <strong>Kolpingjugend</strong><br />

Eslohe ein Jugendkirchenprojekt.<br />

Dieses steht unter dem Motto<br />

„MITTEndrin“ und findet in den vier<br />

Wochen vor Pfingsten in der Esloher<br />

Pfarrkirche St. Peter und Paul statt.<br />

Anfang letzten Jahres trafen sich die<br />

Jugendlichen mit Vertretern des Pfarrgemeinderates<br />

und überlegten, wie man<br />

die Jugendlichen wieder näher an die<br />

Gemeinde bringen könnte. Noch beeindruckt<br />

von den Erlebnissen des Weltjugendtages<br />

und der Begeisterung der Tage<br />

der Begegnung in Eslohe, kam schnell die<br />

Idee, eine Jugendkirche zu planen.<br />

Der PGR sagte spontan seine Unterstützung<br />

zu, und steht seit dem mit Rat und<br />

Tat der <strong>Kolpingjugend</strong> zur Seite.<br />

Es folgten viele Treffen der Jugendlichen,<br />

in denen ein Motto gesucht wurde-<br />

hierbei tat man sich sehr schwer, da<br />

man sich von anderen Projekten dieser<br />

Art absetzten wollte, in dem man einen<br />

deutschen Namen finden wollte.<br />

Nach mehren Diskussionen einigten<br />

sich die Verantwortlichen der Leiterrunde<br />

auf „MITTEndrin“- die Esloher Gemeindereferentin<br />

Bernadette Klens, die diesem<br />

Projekt ihre ganze Kraft widmet erklärte<br />

bei einem Treffen das Motto und das dazugehörige<br />

Logo, wie folgt:<br />

Gesucht<br />

Kennst du einen Priester, der dich durch<br />

sein Reden und Handeln beeindruckt hat?<br />

Interessierst du dich für diesen Beruf?<br />

Dann wende dich an den Pfarrer oder Vikar<br />

deiner Gemeinde oder an den Regens<br />

des Collegium Leoninum, der Ausbildungsstätte<br />

der Priesteramtskandidaten<br />

in <strong>Paderborn</strong>.<br />

MITTEndrin<br />

- mitten im Ort<br />

- in einer altehrwürdigen Kirche gestalten<br />

Jugendliche einen Teil um<br />

- zeitlich begrenzt<br />

- spielen mit Farben und Formen, um ihrer<br />

Sicht von GLAUBEN Ausdruck zu verleihen<br />

Labyrinth<br />

- Jugendliche suchen in einer Welt voller<br />

Spannungen und Widersprüche nach Orientierung<br />

und Werten, nach Wegen in die Zukunft<br />

- mit ihren Fragen und Hoffnungen suchen<br />

sie eine MITTE, an der sie ihr ganz<br />

persönliches Leben ausrichten können<br />

Herz<br />

- eine Kerngruppe, engagiert mit Herz<br />

und Hand dabei, hat sich auf den Weg<br />

gemacht<br />

- möchte viele mitnehmen auf diesem<br />

Weg<br />

- traut den alten Geschichten, die in der<br />

Bibel stehen, die von der bedingungslosen<br />

Liebe<br />

erzählen, die Jesus den Menschen geschenkt<br />

hat<br />

- diese HERZenswärme Jesu Christi soll<br />

durchscheinen durch die Gottesdienste,<br />

die Gebetszeiten und Gesprächsrunden<br />

Kreuz<br />

- mit dem Herz verbunden, weil aus Liebe<br />

durchgetragen bis zum KREUZ<br />

- Ostern zum leuchtendem Zeichen des<br />

Lebens geworden<br />

- Erkennungszeichen der Christen<br />

- voller Dynamik<br />

- verbindet Glaubenstradition mit Kirche<br />

von Heute und Morgen ....<br />

Momentan laufen die Vorbereitungen auf<br />

Hochtouren, es finden Werkstatt-Treffen<br />

statt, in denen es um die gestalterische<br />

Umsetzung des Themas geht.<br />

Erzbischöfliches Theologenkonvikt,<br />

Leostr. 21, 33098 <strong>Paderborn</strong>, Tel. 0 52<br />

51 – 877 38 200 (Regens) oder 0 52<br />

51 – 29 04 15 (Präfekt) oder 0 52 51<br />

– 29 04 12 (Sekretariat) oder collegium.<br />

leoninum@erzbistum-paderborn.de.<br />

In einem persönlichen Gespräch mit<br />

den für die Priesterausbildung Verantwortlichen<br />

könntest du Informationen<br />

zum Ausbildungsweg des Priesters erhalten.<br />

Denn es gilt ja schließlich die Bänke des<br />

hinteren Drittels der alten Pfarrkirche auszuräumen<br />

und diesen Teil nach Vorstellungen<br />

der Jugendlichen für 4 Wochen zu<br />

IHRER Kirche umzugestalten.<br />

Aber natürlich wird auch inhaltlich gearbeitet,<br />

das Rahmenprogramm mit den<br />

Jugendmessen steht bereits, den Eröffnungsgottesdienst<br />

am 29. April zelebriert<br />

unser Diözesanpräses Stephan Schröder,<br />

zum Abschlussgottesdienst am Pfingstsamstag<br />

hat Abt Dominicus von der Abtei<br />

Königsmünster aus Meschede zugesagt.<br />

Am 12. Mai kommt der letzte aus<br />

der Gemeinde hervorgegangene Priester,<br />

Benediktiner Pater Dieter Haite, dieser feiert<br />

mit uns einen Jugendgottesdienst mit<br />

musikalischer Unterstützung des Jungen<br />

Chores Eslohe, der aus Funk und Fernsehen<br />

weit über die Grenzen unserer Gemeinde<br />

bekannt und beliebt ist.<br />

Die weiteren Gottesdienste feiern mit<br />

uns unser Präses, Pfarrer Wolfgang Brieden<br />

und der Dekanatsjugendseelsorger<br />

Ludger Eilebrecht.<br />

Dankenswerter Weise hat Weihbischof<br />

Karl-Heinz Wiesemann aus <strong>Paderborn</strong><br />

für Montag, den 07.Mai sein Kommen<br />

zugesagt, er wird eine Talkrunde mit uns<br />

durchführen und anschließen den Abendsegen<br />

erteilen.<br />

Wer weitere Informtionen wünscht,<br />

bzw. immer auf dem neuesten Stand über<br />

unser Projekt sein möchte, sollte unsere<br />

Homepage besuchen<br />

www.kolpingjugend-eslohe.de<br />

Hubertus Koch<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> Eslohe<br />

Monatlich treffen sich Interessierte<br />

im Leokonvikt zum „Orientierungskreis<br />

Priesterberuf“, um in Gesprächsrunden<br />

aufmerksam auf den Ruf Gottes zu werden.Möchtest<br />

du Informationsmaterial<br />

bestellen? Auch dann wende dich an die<br />

obige Adresse.


„KOLPING-EVANGELIAR<br />

bringt unseren Glauben<br />

in Bewegung“<br />

<strong>Paderborn</strong>. Das Kolpingwerk im <strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong> hat sich für das<br />

anstehende 150. Jubiläum im Jahre 2009<br />

etwas Besonderes überlegt. Am 1. Mai<br />

diesen Jahres werden im <strong>Paderborn</strong>er<br />

Dom während einer feierlichen Hl. Messe<br />

drei noch unbeschriebene KOLPING-<br />

EVANGELIARE auf den Weg gebracht,<br />

die möglichst alle 280 Kolpingsfamlien<br />

im <strong>Diözesanverband</strong> erreichen sollen. Ziel<br />

der Aktion ist, dass der Glaube in den<br />

Kolpingsfamilien wieder neu angestoßen<br />

wird, indem sie über die Texte der<br />

Hl. Schrift ins Gespräch kommen. Nicht<br />

ohne Grund steht im Leitbild des Kolpingwerkes<br />

Deutschland: „Das Evangelium<br />

Jesu Christi und der Glaube der Kirche<br />

sind Grundlagen unserer Arbeit.“ Diözesanpräses<br />

Stephan Schröder will durch<br />

das KOLPING-EVANGELIAR diese Grundlagen<br />

mit Leben füllen. „Es wäre doch<br />

toll, wenn wir das anstehende Jubiläum<br />

zum 150. Jubiläum<br />

des Kolpingwerkes<br />

<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

mit einem neuen geistlichen Aufbruch im<br />

Verband verbinden könnten!“ Die Idee<br />

der Aktion geht zurück auf den Diözesanfachausschuss<br />

„Kirche mitgestalten“,<br />

der auch eine Arbeitsmappe erstellt, wie<br />

man sich den biblischen Texten kreativ<br />

und methodisch nähern kann. Darüber<br />

hinaus werden die teilnehmenden Kolpingsfamilien<br />

eingeladen, nicht nur ein<br />

Sonntagsevangelium in das Evangeliar<br />

hineinzuschreiben, sondern auch selbst<br />

zu Wort zu kommen. Schröder meint<br />

dazu: „Die Kolpingsfamilien haben die<br />

Möglichkeit sich persönlich vorzustellen,<br />

Wünsche zum Jubiläum aufzuschreiben<br />

oder Gedanken zum Evangelium festzuhalten.<br />

Es soll deutlich werden, dass wir<br />

eine große Kolpinggemeinschaft sind, denen<br />

der Glaube wichtig ist.“ Im Jahr 2009<br />

soll das KOLPING-EVANGELIAR zum Jubiläumsgottesdienst<br />

als Zeugnis gelebten<br />

Glaubens symbolisch an den Erzbischof<br />

übergeben werden.<br />

Die Arbeitshilfe zum Kolping-Evangeliar<br />

kann man ab sofort bei uns bestellen.<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

Am Busdorf 7<br />

33098 <strong>Paderborn</strong><br />

Tel: 05251 / 2 888 526<br />

Fax: 05251 / 2 888 522<br />

Mail: jugendreferat@kolping-paderborn.de<br />

Christian Gnida<br />

Jugendreferent<br />

23


4<br />

Ein jeder Mensch hat so seine Macken<br />

und Eigenheiten. Manchmal geht es nur<br />

um kleine Rituale, die immer wiederkehren<br />

oder kleine Zwänge. Na ja, so ganz intim ist<br />

es ja eigentlich nicht mehr: ich zähle gern;-<br />

) Vor allen Dingen zähle ich gern die Buch-<br />

staben von Wörtern, Sätzen oder Texten. In<br />

dem Bewusstsein, dass alle anderen dies auch<br />

tun, war es für mich eine große Überraschung,<br />

als ich beim Kreuzworträtseln feststellte, dass<br />

es nicht so ist. Für Diktate und bei der Recht-<br />

schreibung hat mir das sehr geholfen, denn ich<br />

weiß immer, wie viel Buchstaben ein Wort hat<br />

bzw. sehe, wenn ein Wort falsch geschrieben<br />

wird. Wenn mich dann jemand fragt, wie ich das<br />

so schnell mache, bin ich gern bereit es zu erklären:<br />

Ich bilde immer Zehnerblöcke! Ist doch ganz einfach<br />

;-) So einfach, dass ich immer zähleÖ was mir das<br />

bringt? Ich weiß es nicht. Überhaupt habe ich es ganz<br />

gern ordentlich und sortiertÖ Ich habe meine CDs und<br />

Bücher nach Alphabet sortiert, meine Kleidung nach<br />

Farben. Von daher kann ich es nicht gut haben, wenn<br />

ich auf Menschen treffe, die so ganz unstrukturiert und<br />

ohne System arbeiten (oder, wo ich es nicht erkennen<br />

kann?). Gern entwickele ich dann gleich Ideen und Tipps,<br />

was Ñmanì da machen könnteÖ Das war mein kleines Ge-<br />

ständnis, exklusiv für die <strong>Kolpingjugend</strong>! Aber du hast doch<br />

auch einen kleinen Spleen, oder?!<br />

Stephanie Günnewich<br />

Diözesanvorsitzende


Es ist im Moment ein aktuelles Thema<br />

und betrifft viele junge Menschen in<br />

NRW: das Zentralabitur.<br />

Was das genau heißt, welche Vor- und<br />

Nachteile sich dahinter verstecken, sagt<br />

mir Christian Becker, Lehrer für Deutsch,<br />

Musik und Literatur an einem katholischen<br />

privaten Gymnasium in Menden.<br />

Doro: Zentralabitur: Was heißt das genau?<br />

Christian: Das heißt, dass die Abiturklausuren<br />

zentral für alle Schüler gleich<br />

gestellt werden. Die Inhalte sowie der<br />

Erwartungshorizont sind in den einzelnen<br />

Fächern vorgegeben. Dadurch können<br />

natürlich inhaltliche Interessen von<br />

Schülern und Lehrern kaum eingebracht<br />

werden.<br />

Doro: Wird durch das Zentralabitur die<br />

Notenvergabe objektiver?<br />

Christian: Meiner Meinung nach nicht.<br />

Es soll nach außen suggeriert werden,<br />

dass das Verfahren objektiv und vergleichbar<br />

ist. De Facto ist es das nicht. Das<br />

merkt man daran, dass die Zweitkorrektur<br />

vorsieht, dass man auch um drei Notenpunkte<br />

abweichen kann, ohne dass es zu<br />

einer Drittkorrektur kommt.<br />

Doro: Die Punkte, die man für sein Abitur<br />

braucht, resultieren nur zu einem kleinen<br />

Teil aus den Abiturprüfungen. Wird<br />

durch die zentral gestellten Prüfungen<br />

ein Abitur zwischen zwei Schülern unterschiedlicher<br />

Schulen vergleichbarer?<br />

Christian: Nicht wirklich. Die meisten<br />

Punkte sind schon vorher in der Qualifikationsphase<br />

gesammelt. Vergleichbarer<br />

werden nur die Prüfungsklausuren in den<br />

Abiturfächern. Dies aber auch nur indirekt,<br />

weil die Voraussetzungen für eine<br />

Klausur eigentlich der vorher gelaufene<br />

Unterricht ist. Das relativiert natürlich den<br />

Anspruch von Vergleichbarkeit für sämtliche<br />

Fächer.<br />

Doro: Das Zentralabitur ist in NRW als<br />

Reaktion auf schlechte<br />

Ergebnisse im Vergleich<br />

zwischen den Bundesländern<br />

eingeführt worden.<br />

Kann es Unterschiede<br />

zu Bayern oder Baden-<br />

Interview<br />

Württemberg kompensieren? Wird es da- Christian: Eine Gefahr ist, dass die<br />

durch bundesweit höher gestellt?<br />

Christian: Zunächst einmal bin ich der<br />

Meinung, dass Schüler der Schule, an der<br />

ich unterrichte, im Endeffekt vom Zentralabitur<br />

profitieren, weil die Aufgabenstellung<br />

und die Klausuren insgesamt weniger<br />

anspruchsvoll sind als die vorher in-<br />

„Weise wird man<br />

an anderer Stelle“<br />

– Interview<br />

zum Thema<br />

„Zentralabitur“<br />

dividuell gestellten. Darüber hinaus muss<br />

man berücksichtigen, dass die Schulsysteme<br />

prinzipiell nicht deckungsgleich,<br />

dass die Einzugsbereiche nicht wirklich<br />

vergleichbar sind,…Durch länderspezifische<br />

Verfahren werden plötzlich zentrale<br />

Aufgaben gestellt, die sich auf<br />

Länderebene nur bedingt ver-<br />

gleichen lassen.<br />

Doro: Wie sieht das Zentralabitur<br />

organisatorisch aus?<br />

Christian: Der bürokratische<br />

Aufwand ist höher:<br />

Leute müssen dafür bezahlt<br />

werden, dass man die Organisation<br />

des Zentralabiturs<br />

hinbekommt. Das sind neue<br />

Aufgabenfelder, die allerdings<br />

keine inhaltliche Verbesserung<br />

von Schule und<br />

Bildung bringen.<br />

Doro: Welche Vorteile<br />

und Nachteile siehst du in<br />

der Idee des Zentralabiturs?<br />

Christian: Egoistischer Weise dürfte ich<br />

sagen, dass ich in meinen Fächern keine<br />

Vorschläge mehr selbst formulieren muss.<br />

Das spart mir Zeit. Aus Schülersicht ist es<br />

ein Vorteil für Schüler an Schulen, die ein<br />

hohes Niveau haben, weil die sich nun an<br />

geringeren Ansprüchen messen müssen.<br />

Damit hört es dann aber schon fast wieder<br />

auf. Für nachteilig halte ich die Tatsache<br />

des festgelegten Kanons von Werken.<br />

Dass man festlegt, was gelesen werden<br />

muss, halte ich für einen Rückschritt,<br />

den ich nur schwer verkraften kann und<br />

der das Lernen entindividualisiert. Die<br />

Schülerbeteiligung an der Unterrichtsgestaltung,<br />

eben auch an der Auswahl von<br />

Inhalten, nimmt ganz enorm ab. Das war<br />

vorher insbesondere in meinem Fach Musik<br />

in hervorragender Weise möglich.<br />

Doro: Wie bewertest du insgesamt die<br />

Veränderungen hin zum Zentralabitur?<br />

Christian: Es wird ein Bildungsideal widergespiegelt,<br />

das ich für problematisch<br />

halte, das sich ausschließlich auf abfragbares<br />

Wissen und grundlegende Methodenkenntnisse<br />

beruft.<br />

Darüber hinaus sind meiner Meinung<br />

nach zentral gestellte Aufgaben immer<br />

auf einem banaleren, inhaltlich reduzierten<br />

Niveau formuliert, weil sie sich nicht<br />

konkret auf den tatsächlich erlebten Unterricht<br />

beziehen können.<br />

Doro: Welche Schwierigkeit<br />

siehst du in der Vorbereitung<br />

durch die Lehrer auf<br />

das Zentralabitur?<br />

Lehrer ihre Schüler mit bloßen Fakten<br />

überhäufen. Die zweite Gefahr ist, dass<br />

man sich sklavisch an das hält, was vorgegeben<br />

ist und damit auch den Rest an<br />

Freiräumen, die in den Vorgaben noch<br />

vorgesehen sind, aufgibt, statt sie zu nutzen,<br />

um Verknüpfungen zu anderen Unterrichtsinhalten<br />

zu ermöglichen.<br />

Doro: Wie siehst du den Zusammenhang<br />

zwischen Bildungsniveau und Zentralabitur?<br />

Wird das Niveau dadurch gehoben?<br />

Christian: Zum einen denke ich, dass<br />

die Aufgabenstellungen im Zentralabitur<br />

allgemeiner seien müssen, weil die nicht<br />

mehr den konkreten Zugang eines Fachlehrers<br />

berücksichtigen können und zum<br />

anderen fasse ich unter Bildung auch den<br />

Anspruch an Vielseitigkeit. Ich bin der<br />

Meinung, dass durch eine so enge<br />

Kanonisierung von Inhalten<br />

Bildung vereinheitlicht<br />

und verflacht<br />

wird und dass Schülerinteressen<br />

häufig<br />

unberücksichtigt bleiben.<br />

Doro: Möchtest du<br />

noch etwas ergänzen?<br />

Christian: Ein zentral<br />

gestelltes Abitur enthält<br />

immer auch ein<br />

gewisses Misstrauen<br />

gegenüber sämtlichen<br />

Lehrern und Lehrerinnen.<br />

Das heißt immer,<br />

dass eine Landesregierung<br />

sämtlichen<br />

Gymnasiallehrern und -lehrerinnen sagt,<br />

ihr seid nicht in der Lage, die Aufgaben<br />

selber individuell und anspruchsvoll zu<br />

gestalten.<br />

Doro: Wenn du Minister für Schule und<br />

Weiterbildung, also Frau Sommer wärst,<br />

was würdest du in NRW am Abitur ändern?<br />

Christian: Ich würde eine große Anzahl<br />

von Kollegen fragen, ob das alte<br />

Verfahren nicht schülerfreundlicher und<br />

effektiver gewesen sei. Vor allen Dingen,<br />

wenn es um die eigentliche Substanz von<br />

Bildungsinhalten geht. Wenn die Mehrheit<br />

sagen würde „lasst uns das mal so<br />

machen, wie wir das vorher gemacht haben“,<br />

würde ich zum vorherigen Verfahren<br />

zurückkehren.<br />

Doro: Was rätst du eigentlich deinen<br />

Schülern zur Vorbereitung auf das Abitur?<br />

Christian: Sich möglichst pragmatisch<br />

vorzubereiten und darüber nicht zu vergessen,<br />

dass abfragbares Wissen und<br />

Wiederkäuen von Inhalten eigentlich nicht<br />

das ist, was man bei gymnasialer Bildung<br />

als Ideal im Kopf haben sollte. Man muss,<br />

glaube ich, wissen, dass es ein zentrales<br />

Abitur gibt, das ganz klar auf vereinbarte<br />

Inhalte abzielt, aber man sollte das dann<br />

nicht gleich automatisch für Bildung halten.<br />

Es ist eine Prüfungsleistung. Weise<br />

wird man an anderer Stelle.<br />

25


6<br />

Das war das Motto des Einführungskurses<br />

im Herbst 2006 im Weberhaus<br />

in Nieheim, an dem 14 Jungen<br />

und Mädchen im Alter von 16 bis 19<br />

Jahren teilnahmen. Die fünf Teamer<br />

brachten uns viele interessante und<br />

wirklich brauchbare Dinge bei, wie<br />

zum Beispiel die „7 Grundlagen kirchlicher<br />

Jugendarbeit“ und die „Schritte<br />

sinnvollen Handelns“, um eine gute<br />

Gruppenstunde oder Ferienfreizeit zu<br />

gestalten. Aus diesem Grund standen<br />

die Vorbereitung von täglichen Morgen-<br />

und Abendrunden und Gruppenstunden<br />

in kleinen Gruppen im<br />

Vordergrund.<br />

Da dieser Kurs von Kolping angeboten<br />

wurde und nicht jeder zu 100% in der<br />

Materie steckte, stellte sich Kolping in<br />

Form eines Jeopardy-Quizes vor und da<br />

es eine kirchliche Institution ist, haben wir<br />

zusammen einen Wortgottesdienst vorbereitet.<br />

Das Wochenprogramm wurde, ganz im<br />

Sinne der Bedürfnisorientierung, nach unseren<br />

Wünschen und Bedürfnissen gestaltet,<br />

so lernten wir echt viel über die Rechte<br />

und Pflichten, die mit Jugendarbeit im<br />

Wir sind doch kein<br />

Kegelverein!“<br />

Zusammenhang stehen. Einige Praxisgespräche,<br />

bei denen wir von unseren Erfahrungen<br />

in der Jugendarbeit erzählen<br />

konnten, schulten uns, sodass wir später<br />

in bestimmten Situationen richtig reagieren.<br />

Damit wir die Kinder unserer Gruppenstunden<br />

oder Freizeiten auch gut unterhalten<br />

und ihnen ein klasse Programm<br />

vorlegen können, lernten wir viele neue<br />

Spiele und kreative Bastelmöglichkeiten<br />

und Methoden für Diskussionen.<br />

Um uns zu motivieren, denn „Nur wer<br />

motiviert ist, kann motivieren“, stellten<br />

die Teamer für uns als Überraschung einen<br />

richtig guten Karaoke-Abend auf die<br />

Beine.<br />

An unserem letzten Abend hatten wir<br />

dann die Aufgabe, einen Abschlussabend<br />

zu organisieren, den wir unter das Thema<br />

„Let´s dance“ gestellt haben und der bei<br />

allen echt gut angekommen ist.<br />

Insgesamt war es ein sehr lustiger und<br />

schöner Kurs, der uns allen sehr viel Spaß<br />

gemacht hat und wir empfehlen ihn jedem<br />

weiter!<br />

Carolin Meier, Johanna Kriener,<br />

Eva Pöpsel-Schalück<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> Rietberg


„Nur wer motiviert ist,<br />

kann auch motivieren!“<br />

Einführungskurs in Nieheim<br />

Freitag 30.März 2007, 16:00 Uhr,<br />

Ankunft in Nieheim:<br />

„Warum machen wir das hier eigentlich?...Warum<br />

verschwenden wir<br />

6 Tage unserer wertvollen Osterferien<br />

in Nieheim, um zu lernen wie man<br />

eine Gruppenstunde leitet?“<br />

Diese und viele weitere Fragen<br />

schwirrten uns auf dem Weg zum<br />

Weberhaus durch den Kopf...<br />

Doch unsere Befürchtungen waren wie<br />

weggeblasen, als uns unsere sechs Teamer<br />

mit einem strahlenden Lächeln und einem<br />

Empfangscocktail begrüßten. Auch beim<br />

E i n z u g<br />

in unsere<br />

neuen<br />

Z i m m e r<br />

fühlten wir<br />

uns durch<br />

das Ü-Ei<br />

auf unserem<br />

Kopfkissen<br />

herzlich willkommen.<br />

Im Anschluss trafen wir zum ersten Mal<br />

die anderen Teilnehmer unseres Kurses,<br />

die aus dem gesamten Bistum angereist<br />

waren. Da noch niemand den anderen<br />

kannte, war es nicht erstaunlich, dass wir<br />

uns zunächst mit den Leuten aus dem eigenen<br />

Ort zusammensetzten und kaum<br />

miteinander sprachen. Dieses sollte sich<br />

jedoch nach einer Reihe sehr effektiver<br />

und lustiger Kennenlernspiele wie „Der<br />

Rasende Roland“ schnell ändern („reudiger<br />

Rony“, „versoffene Vici“).<br />

Am nächsten Morgen bekamen wir<br />

zunächst eine Übersicht über den Ablauf<br />

unserer Woche. Das Programm war ganz<br />

nach unseren Bedürfnissen gestaltet. So<br />

begann jeder Morgen mit einer von uns<br />

vorbereiteten Morgenrunde, die einen<br />

Impuls in den Tag geben sollte. Darauf<br />

folgten drei über den Tag verteile Arbeitseinheiten,<br />

bei denen vor allem unsere ei-<br />

gene Kreativität gefragt war. Wir lernten<br />

viel Neues über Spiele, Kreatives, Rechte<br />

und Pflichten kennen. Der Hauptteil des<br />

Programms bestand aus Gruppenstunden,<br />

die wir in Kleingruppen selber gestalteten,<br />

durchführten und im Anschluss bewerteten,<br />

wobei auf vieles geachtet wurde, wie<br />

beispielsweise Bedürfnisorientierung und<br />

Motivation („Nur wer motiviert ist, kann<br />

auch motivieren!“) Der Tag endete mit einer<br />

Abendrunde, mit dem Ziel zur Ruhe<br />

zu kommen (Traumreisen, Massagen...).<br />

Wer dann noch nicht genug hatte, konnte<br />

bis zum Umfallen im Kaminraum bei<br />

gemütlichem Feuer und einem kleinen<br />

Bierchen viel Spaß haben.<br />

Highlights des Kurses waren das Spiel<br />

„Kolping stellt sich vor“ und der Gottesdienst<br />

unter der Leitung von Diözesanpräses<br />

Stephan Schröder, den wir unter<br />

das Motto „Der Weg ist das Ziel“ stellten,<br />

und von dem selbst die „Kirchenmuffel“<br />

begeistert waren.<br />

So verging die Woche wie im Flug und<br />

plötzlich war da schon der letzte Tag.<br />

Morgens wurden in einem Praxisgespräch<br />

letzte offene Fragen geklärt. Der Rest des<br />

Tages lag nun in unserer Hand: Nachdem<br />

wir gemeinsam ein Thema für den Abschlussabend<br />

gefunden hatten, ging es<br />

nun an die Vorbereitung. Wir planten,<br />

diskutierten, dekorierten, kauften ein und<br />

blickten dem letzten Abend sowohl mit<br />

einem lachenden als auch mit einem weinenden<br />

Auge entgegen. Unter dem Motto<br />

„Hawaii – Aloa“ schmissen wir eine<br />

fette Grillparty - begleitet von schrillen<br />

Karaoke-Gesängen.<br />

Die Woche war ein voller Erfolg und alles<br />

andere als verschwendete Zeit. Nicht<br />

zu vergessen sind dabei das super Essen<br />

(„Das alles für 60 €“) und viele Ereignisse,<br />

an die wir uns ein Leben lang erinnern<br />

werden (Bewerfe niemals die Hauswand<br />

mit roter Knete!).<br />

Im Laufe der Woche wurde aus einzelnen<br />

Gruppen eine starke Gemeinschaft,<br />

die auch über diesen Ausbildungskurs hinaus<br />

in Kontakt bleiben wird.<br />

I WANT TO GO TO NIEHEIM!<br />

Henrike Gellermann<br />

und Miriam Bathe<br />

Pfarrgemeinde St. Anna Verl<br />

27


„Wer lange sammelt,<br />

der findet“<br />

Tatort: Weberhaus Nieheim<br />

Täter: 15 Jugendliche aus<br />

allen Teilen der Diözese<br />

8<br />

Am Anfang standen 15, wild zusammen<br />

gewürfelte Jugendliche; am<br />

Ende, eine Gruppe und ein neu errichteter<br />

Grillplatz!<br />

Aber nun erst mal zum Beginn dieser<br />

turbulenten Woche, die geprägt war von<br />

unendlich langen Diskussionen, viel Arbeit,<br />

aber auch ebenso viel Spaß! Es gab<br />

viel zu lernen und noch mehr zu tun für<br />

uns „Jugendliche“ (zwischen 18 und 31<br />

Jahren). Denn das Ziel dieser Woche war<br />

neben dem Erwerb von unglaublich viel<br />

Wissen die Durchführung eines Projekts,<br />

das von uns ausgesucht und auf die Beine<br />

gestellt werden sollte.<br />

Dass dieses Projekt zu einer größeren<br />

Aktion und prägend für die ganze Woche<br />

werden sollte, damit hatten wir zu Beginn<br />

nicht gerechnet.<br />

Aber nun erst mal ein Einblick in unseren<br />

Tagesablauf, der genauer zeigt, wie<br />

wir uns die Zeit vertrieben haben.<br />

08:15 der Wecker klingelt, der stört<br />

uns nicht, evtl. auch gar nicht gehört<br />

08:30 Frühstück, für<br />

die, die den Wecker<br />

gehört haben<br />

09:15 Tageseinstieg:<br />

war für die<br />

meisten von uns der<br />

Anflug vom Wachwerden,<br />

danach eine<br />

Arbeitseinheit, z. B. mit der Open Space<br />

Methode<br />

12:30 Mittagessen, anschließend Pause,<br />

die keine war, weil vorbereitet wurde<br />

15:00 Arbeitseinheit: mit verspätetem<br />

Beginn, wenn der Fahrstuhl feststeckt<br />

und in der man endlich nach langem<br />

Sammeln und Beraten sein Projekt findet<br />

18:30 Abendessen (mmh, so lecker)<br />

19:00 Tagesauswertung und Reflektion<br />

meistens bis 22:30 mit lückenlosem Übergang<br />

zum gemütlichen Zusammensitzen<br />

im Heldenkeller, bei dem das Werwolfspiel<br />

auf keinen Fall fehlen durfte!<br />

Sammeln, Beraten, Entscheiden- oder<br />

wie findet man bestmöglich sein Projekt<br />

Neben den Inhalten in den Arbeitseinheiten,<br />

z.B. zur Gruppenpädagogik,<br />

Gesprächsführung, den Zielen kirchlicher<br />

Jugendarbeit und spirituellen Fragen,<br />

waren die „Schritte sinnvollen Handelns“<br />

das entscheidende Thema.<br />

Und diese bestehen (wie jeder, der am<br />

Kurs teilgenommen hat auch nachts um<br />

drei Uhr im Halbschlaf weiß) aus den<br />

Schritten: Sammeln, Beraten, Entscheiden,<br />

Planen, Durchführen und natürlich<br />

Reflektieren! Bei unserem Projekt haben<br />

uns die Schritte geholfen, aber sie standen<br />

uns bei falscher Anwendung auch<br />

manches Mal im Weg!<br />

Am Ende ist es dann soweit gekommen,<br />

dass sie, egal bei welcher Gelegenheit,<br />

angewandt wurden und die so genannte<br />

„Punkte-Kleb-Methode“, eine „Entscheidungshilfe“<br />

(haben wir zum mindestens<br />

am Anfang gehofft), zu unserem liebsten<br />

Hobby wurde. Völlig gleichgültig, welche<br />

Entscheidung gefällt werden musste – wir<br />

klebten Punkte!!!!<br />

Da war es natürlich nur verständlich,<br />

dass die Teamer sammelten, berieten,<br />

entschieden, planten und uns in der<br />

Durchführung dann Klebepunkte mit<br />

auf den Weg gaben J (Die Reflexion steht<br />

beim Nachtreffen noch an.)<br />

Eva-Maria Rudolphi<br />

<strong>Kolpingjugend</strong> Halingen


Internet(t)<br />

Medientipp:<br />

Wenn ihr mal Materialien für den<br />

Unterricht braucht, oder euch über<br />

den Einsatz von Medien in einer<br />

Schulstunde Gedanken machen<br />

müsst, nicht wisst, wo ihr eine Filmkritik<br />

herbekommt oder noch Dinge<br />

zum Zentralabitur, dann solltet ihr<br />

schnell mal auf learn:line surfen,<br />

den Bildungsserver NRW.<br />

Hier bekommt ihr alle Informationen<br />

rund um das Thema Lernen<br />

– Berufs- und Studienwahl. Hier findet<br />

ihr Adressen und Links, die euch<br />

bei euren Problemen weiterhelfen<br />

können.<br />

Mehr unter http://www.learnline.nrw.de/start.html.<br />

Da werden Sie geholfen!<br />

learn:line – der Bildungsserver NRW<br />

http://www.learn-line.nrw.de/start.html<br />

„Bildung - Alles,<br />

was man wissen<br />

muss“ von Dietrich Schwanitz<br />

Na, das gibt einem doch wirklich mal<br />

ein gutes Gefühl: Die Pflicht in punkto<br />

Bildung ist getan und alles, was ich jetzt<br />

noch lese, ist Kür!<br />

Okay, ganz so einfach ist es vielleicht<br />

doch nicht, aber Dietrich Schwanitz hat<br />

da meiner Ansicht nach tatsächlich ein<br />

Werk geschaffen, das seinem Anspruch<br />

weitgehend gerecht wird. Auf 677 Seiten<br />

breitet er in angenehm lesbarer Weise<br />

das Grundlagenwissen über die europäische<br />

Kultur vor uns aus. Geschichte, Literatur,<br />

Kunst, Musik und philosophische<br />

Strömungen werden im Teil „Wissen“<br />

behandelt, Wissenswertes über den Umgang<br />

mit Wissen gilt es, im Teil „Können“<br />

zu erfahren. Eines meiner Lieblingskapitel<br />

hier: „Was man nicht wissen sollte“<br />

Wer ein wenig Spaß an Bildung hat,<br />

wird sich über das Buch freuen und<br />

immer wieder über den amüsanten und<br />

erfreulich leichten Schreibstil schmunzeln.<br />

Man kann das Buch sowohl von vorn bis<br />

hinten durchlesen als auch als Nachschlagewerk<br />

benutzen… So oder so fühlt man<br />

sich klüger schon allein dadurch, dass<br />

man es im Regal stehen hat!<br />

Erschienen im Goldmann-Verlag als<br />

vollständige Taschenbuchausgabe im<br />

Februar 2002.<br />

ISBN 3-442-15147-3<br />

Aktueller Preis bei amazon.de: 14,00 �<br />

Christian Gnida<br />

Jugendreferent<br />

Stefanie Dreisewerd<br />

Palette-Redaktion<br />

29


Man nehme:<br />

- 2 normale große Luftballons<br />

(für den Körper der Maus)<br />

- 2 große Bögen orangenes Transparentpapier<br />

+ 1 Bogen braunes Transparentpapier<br />

- 3 Klopapierrollen (für die Beine)<br />

- 1 Stück stabile Pappe (z.B. Rückseite eines<br />

Collegeblockes - für die Ohren und als Schablone<br />

für die Arme)<br />

- 2 mittelgroße weiße Etiketten (für die Augen)<br />

- 1 Faden schwarzes Stickgarn (oder andere<br />

schwarze Wolle) für die Schnurhaare<br />

- 1 Packung Tapetenkleister und einen alten Topf<br />

zum Anrühren<br />

- 1 Lichterkette à 10 oder 20 Lämpchen<br />

- Kieselsteine zum Füllen der Klopapierrollen<br />

- 1 schwarzen Edding<br />

- Tesafilm<br />

- 1 Heißklebepistole<br />

- Schere, Bleistift<br />

0<br />

Bastelecke:<br />

1. Tag:<br />

1. alte Klamotten anziehen, denn der<br />

Kleister kann eine schmierige Angelegenheit<br />

werden<br />

2. den Kleister in einem alten Gefäß anrühren<br />

3. einen Tisch mit einer alten Wachstischdecke<br />

oder Müllsäcken abdecken<br />

4. die beiden Luftballons aufblasen – sie<br />

sollten nicht genau gleich groß sein; der<br />

Hier kommt<br />

die Maus<br />

Basteln einer<br />

Mauslampe<br />

für den Kopfteil sollte etwas kleiner aufgeblasen<br />

werden<br />

5. die beiden Luftballons mit Tesafilm<br />

zusammenkleben /oder auch aneinander<br />

binden<br />

6. eine der Klopapierrollen in der Mitte<br />

zerschneiden und dann je ein Stück an<br />

eine der anderen Rollen kleben<br />

7. das orangene Transparentpapier in<br />

Stücke reißen: Achtung, es sollten auch<br />

einige große Stücke dabei sein, um die<br />

Lücke zwischen den beiden Luftballons<br />

zu schließen<br />

8. die beiden Luftballons einkleistern<br />

9. jedes Stück Transparentpapier schön<br />

zwischen den Händen einkleistern, dann<br />

auf die Luftballons kleben; man muss darauf<br />

achten, dass überall etwa gleich viele<br />

Schichten Transparentpapier geklebt werden.<br />

Außerdem sollte man versuchen, das<br />

Papier, mit dem man die beiden Luftbal-


lons verbindet, schön straff zu spannen,<br />

ohne es natürlich zu zerreißen…<br />

10. den orangenen Rohkörper gut<br />

zur Seite legen, so dass er trocknen kann<br />

und möglichst auch nicht eingedrückt<br />

wird; man kann den Körper zum Beispiel<br />

in einen halbhohen Schuhkarton stellen…<br />

11. die Klopapierrollen<br />

mit braunem<br />

T r a n s p a -<br />

r e n t p a p i e r<br />

b e k l e b e n ( A C H T U N G ,<br />

nicht das gesamte braune<br />

Papier zerreißen, es sollen<br />

auch noch 2 Arme ausgeschnitten<br />

werden), wobei<br />

aber nur eine der Öffnungen<br />

zugeklebt werden sollte – auch zum<br />

Trocknen zur Seite stellen<br />

12. aus der stabilen<br />

Pappe können<br />

jetzt 2 Ohren angefertigt<br />

werden,<br />

die proportional<br />

auch zum Körper<br />

der Maus passen<br />

und eine Schablone<br />

für den Arm<br />

der Maus<br />

13. die Ohren auch mit braunem Transparentpapier<br />

bekleben und mit Hilfe von<br />

orangenem Papier auf dem Kopf der<br />

Maus befestigen<br />

14. 2 gleichgroße Halbkreise aus den weißen<br />

Etiketten schneiden, und mit schwarzem<br />

Edding die Augenpupillen aufmalen;<br />

auch die Augen sollten proportional zum<br />

Körper passen<br />

15. die Augen aufkleben und wenn sie<br />

in die richtige Position gebracht worden<br />

sind, mit Kleister überstreichen und befestigen<br />

16. das Ganze zum Trocknen über Nacht<br />

zur Seite legen<br />

17. die schwarze Schnur einmal durch<br />

den Kleister ziehen und auch zum Trocknen<br />

aufhängen<br />

18. wenn die Beine der Maus getrocknet<br />

sind, muss man sie zum Beschweren mit<br />

Kieselsteinen füllen und am besten mit<br />

der Heißklebepistole die Öffnung versiegeln,<br />

so dass die Steine nicht mehr herausrutschen<br />

können<br />

19. die Schablone für die Arme der<br />

Mäuse auf das braune Transparentpapier<br />

legen, abzeichnen und ausschneiden;<br />

man sollte die Arme aber erst am nächsten<br />

Tag aufkleben, wenn der Rest schon<br />

getrocknet ist und man das Verhältnis<br />

zwischen Gesicht und Rumpf besser erkennen<br />

kann<br />

2. Tag<br />

In der Regel ist der Rumpf über Nacht<br />

getrocknet; falls er trotzdem noch feucht<br />

sein sollte, lieber noch einige Stunden mit<br />

der Weiterarbeit warten, weil sonst mit<br />

dem Zerstechen der Luftballons alles zusammenfällt.<br />

1. die nun getrocknete Schnur nehmen, 3<br />

etwa gleich lange Fäden abschneiden und<br />

in der Mitte zusammen binden; die Fäden<br />

ruhig etwas länger<br />

lassen; kürzen<br />

kann man<br />

hinterher immer<br />

noch<br />

2. da, wo die Schnurhaare befestigt werden<br />

sollen, erst einen ganz kleinen Tupfen<br />

Kleber setzen, dann die Schnurhaare darauf<br />

fixieren<br />

3. als Nase soll ein großer Tupfen Heißklebewachs<br />

dienen, den man hinterher<br />

mit einem Edding schwarz anmalt - deswegen<br />

vorsichtig einmal über die Schnurhaare<br />

einen großen Tropfen Klebe geben<br />

und schnell die Pistole wieder wegziehen;<br />

die kleinen Fäden, die dabei entstehen,<br />

können hinterher problemlos entfernt<br />

werden; sobald der Punkt getrocknet ist,<br />

können die kleinen Fäden entfernt und<br />

die Nase kann schwarz angemalt werden<br />

4. nun kann der Mund aufgemalt werden;<br />

man kann erst vorsichtig mit einem<br />

dünnen schwarzen Stift vormalen und<br />

hinterher mit dem Edding nachmalen<br />

5. jetzt können an den Seiten die beiden<br />

Arme aus Transparentpapier mit dem<br />

Kleister aufgeklebt werden<br />

6. sobald das wieder getrocknet ist, sollte<br />

man eine spitze Schere oder ein Bastelmesser<br />

nehmen und in die Unterseite der<br />

Maus ein etwa handgroßes Loch schneiden(<br />

der erste Luftballon zerplatzt und<br />

löst sich langsam von dem Papier; falls die<br />

Form der Maus einfallen sollte, kann man<br />

das in der Regel wieder mit den Händen<br />

ausbeulen und dann noch mal zum Trocknen<br />

zur Seite legen; den 2. Luftballon<br />

kann man durch dieses Loch auch zerstechen<br />

und dann entfernen;<br />

7. an den äußeren Rändern des Loches<br />

können jetzt die Beine mit Hilfe der Heißklebepistole<br />

befestigt werden; am besten<br />

hält einer die Beine fest und eine 2. Person<br />

klebt ganz großzügig mit dem heißen<br />

Wachs die Beine fest; die Klebespuren<br />

können dann hinterher wieder mit einer<br />

Schicht Transparentpapier und Kleister<br />

verdeckt werden; die Maus darf immer<br />

nur beim Tragen an den Beinen angefasst<br />

werden, da die Beine ungefähr dreimal so<br />

schwer sind wie der Rest der Lampe<br />

8. Unreinheiten können jetzt noch ausgebessert<br />

werden und dann kann man<br />

schließlich durch die kleine Öffnung<br />

eine Lichterkette schieben und „Aus die<br />

Maus“ – fertig ist sie<br />

Anna Latta<br />

31


2<br />

Was bin ich?<br />

Beruf:<br />

Grundschullehrerin!<br />

Regina Rudolphi stellt sich den Fragen<br />

Doro: Regina, was machst du so?<br />

Regina: Zur Zeit bin ich Lehramtsanwärterin,<br />

also Beamtin auf Widerruf, wie<br />

es offiziell heißt. An der katholischen<br />

Grundschule Westschule in Menden.<br />

Doro: Welche Fächer unterrichtest du?<br />

Regina: Deutsch und Musik. Die Wahl<br />

ist auf Deutsch gefallen, weil ich den Bereich<br />

„Schriftspracherwerb“ in meiner<br />

Ausbildung kennen lernen wollte. Später<br />

muss ich dann alles unterrichten, was<br />

nicht zulassungsgebunden ist wie z.B.<br />

Reli und Sport. Das Fach Musik habe ich<br />

ausgewählt, weil ich Freude daran habe,<br />

mit Kindern zu musizieren und es handlungsorientiert<br />

und nicht so kognitiv ist.<br />

Musik fördert die basale Wahrnehmung,<br />

Motorik und Koordination.<br />

Doro: Wie war deine Ausbildung?<br />

Regina: Zuerst habe ich die Fächer Musik,<br />

Deutsch und Mathe studiert und mit<br />

dem ersten Staatsexamen abgeschlossen.<br />

Jetzt bin ich für zwei Jahre im Vorbereitungsdienst,<br />

auch als Referendariat bekannt,<br />

und muss einmal die Woche ins<br />

Seminar. Abgeschlossen wird das mit dem<br />

zweiten Staatsexamen.<br />

Doro: Gibt es besondere Voraussetzungen<br />

für das Studium?<br />

Regina: Für einige Fächer gibt es einen<br />

NC und für andere Zugangsbedingungen,<br />

also Aufnahmeprüfungen in Sport, Kunst<br />

und Musik.<br />

Doro: Seit ich zur Grundschule gegangen<br />

bin, hat sich einiges verändert.<br />

In welcher Form gestaltet sich heute der<br />

Unterricht?<br />

Regina: Die Lebenswelt der Kinder hat<br />

sich geändert. Man spricht von veränderter<br />

Kindheit. Im ersten Schuljahr liegen<br />

Entwicklungsunterschiede von bis zu 3<br />

Jahren vor und die Klassen sind heterogen<br />

zusammengesetzt. Differenzierte Lernangebote<br />

und die Öffnung des Unterrichts<br />

greifen das auf. Es gibt Wochenpläne,<br />

Freiarbeitsphasen, Werkstattarbeit. Dabei<br />

müssen sich die Kinder selbst organisieren.<br />

Das Lernmaterial wird in verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgraden angeboten. Die<br />

Kinder entscheiden selbst, welche Stufe<br />

sie bearbeiten wollen. Das Ideal sieht so<br />

aus, dass der Lehrer als Moderator mitwirkt<br />

und Zeit hat, sich um den Einzelnen<br />

zu kümmern.<br />

Doro: Hast du an Projekten und besonderen<br />

Aktionen mitgewirkt?<br />

Regina: Durch mein Fach Musik liegt<br />

das auf der Hand. Ich leite den Schulchor<br />

mit, führe zusammen mit der Theater AG<br />

Musicals auf, schreibe für meine Schule<br />

spezielle Lieder und jetzt auch mit den<br />

Viertklässlern zusammen.<br />

Doro: Beschreib doch mal einen ganz<br />

normalen Arbeitstag von dir.<br />

Regina: Ich bin immer recht früh an der<br />

Schule. So um 7.30 Uhr. Dann kopiere ich,<br />

treffe mit Kollegen Absprachen und wenn<br />

ich Zeit habe, trinke ich einen Kaffee. Um<br />

8.10 Uhr beginnt der Unterricht. Ich begleite<br />

entweder meine Mentorin oder<br />

halte in Eigenverantwortung so genannten<br />

Bedarfs deckenden Unterricht, BdU.<br />

Wegen der AGs habe ich dann meistens<br />

erst um halb zwei Schulschluss. Bevor ich<br />

nach Hause fahre, gibt’s noch Absprachen<br />

oder ich kopiere das Material, das<br />

ich nachmittags noch weiterverarbeiten<br />

muss. Ja, denn geht’s an den Schreibtisch<br />

und ich plane den nächsten Tag. Die grobe<br />

Strukturierung der Woche mache ich<br />

meistens am Wochenende.<br />

Doro: Na ja, dafür hast du ja mehr Ferien...<br />

Regina: … in denen ich dann Fortbildungen<br />

mache, um mich weiter zu qualifizieren.<br />

Außerdem fallen zusätzlich noch<br />

das Schreiben von Entwürfen, Konferenzen,<br />

Projekte, langfristige Planungen und


meine zweite Staatsarbeit an.<br />

Doro: Worin siehst du Schwierigkeiten,<br />

die mit deinem Beruf zu tun haben?<br />

Regina: Manchmal erscheinen äußere<br />

und politische Rahmenbedingen so wichtig,<br />

dass für das eigentlich Entscheidende,<br />

das Unterrichten, kaum noch Kapazitäten<br />

frei sind. Sechs Schulstunden vor einer<br />

Klasse und gegen die Störgeräusche<br />

zu reden ist anstrengend. Eine weitere<br />

Schwierigkeit ist der Umgang mit Kindern,<br />

die sich aufgrund ihrer sozialen Kompe-<br />

tenzen kaum in die Klasse eingliedern<br />

können. Die Grundschule kann in diesem<br />

Zusammenhang nicht den Erziehungsauftrag<br />

von Eltern übernehmen. Womit man<br />

sich als Lehrer auch „rumplagen“ muss,<br />

ist das schlechte Bild der Lehrer in der Gesellschaft.<br />

Doro: Was muss man deiner Meinung<br />

nach für den Beruf mitbringen, um mit<br />

den Schwierigkeiten umzugehen?<br />

Regina: Ich finde das Interesse an Kindern<br />

und die Freude, mit Kindern zu lernen<br />

wichtig für den Beruf. Das Ideal sollte<br />

wichtiger sein als sämtliche Rahmenbedingen,<br />

weil sich meiner Ansicht nach<br />

die Grundeinstellung auf die Kinder überträgt.<br />

Wenn der Lehrer gern unterrichtet,<br />

gehen die Kinder auch lieber zur Schule.<br />

Aber auf jeden Fall ist ein „Dickes Fell“<br />

gegen die Schwierigkeiten notwendig.<br />

Doro: Was gefällt dir an deinem Beruf?<br />

Regina: Er ist total abwechselungsreich,<br />

nie monoton und manchmal muss<br />

ich mich sogar zwischen den Ideen entscheiden.<br />

Doro: Bist du deswegen auch<br />

zu diesem Beruf gekommen?<br />

Regina: Ich hatte vorher keine konkrete<br />

Vorstellung. Meine Möglichkeiten entdecke<br />

ich erst jetzt. Durch meinen Kinderchor<br />

in der Gemeinde bin ich darauf gekommen,<br />

Musik mit Kindern machen zu<br />

wollen. Meine Arbeit bei der <strong>Kolpingjugend</strong><br />

und mit dem Chor hat die Entscheidung<br />

mit beeinflusst.<br />

Doro: Danke fürs Gespräch.<br />

33


4<br />

Matzlerin in<br />

Cochabamba<br />

Die <strong>Kolpingjugend</strong>liche<br />

Eva-Maria Schröder aus Menden in<br />

Cochabamba / Bolivien<br />

Fünf Monate ist es nun her, dass Schröder<br />

aus Menden am Düsseldorfer Flughafen<br />

stand ñ mit einem mulmigen Gefühl<br />

im Bauch und einem Ticket in der Hand,<br />

Ziel: Cochabamba/Bolivien. Im Juli verabschiedet<br />

sich die 19-Jährige von Familie<br />

und Freunden, um für ein Jahr in Bolivien<br />

zu leben und zu arbeiten. Seit fünf Monaten<br />

läuft Eva-Maria Schröder nun schon<br />

durch Cochabamba, mittlerweile fällt die<br />

große Blonde in Ñihrer neuenì Stadt kaum<br />

noch auf. Sowohl die Bolivianer, mit denen<br />

sie morgens im Bus zur Arbeit fährt,<br />

als auch Ñihreì Kinder, die sie tagsüber betreut,<br />

haben sich an die junge Deutsche,<br />

die hier durch Cochabamba hetzt, gewöhnt<br />

und auch Eva-Maria ist so langsam<br />

mit allen alltäglichen Tücken des ärmsten<br />

Landes Südamerikas vertraut. Eva-Maria<br />

Schröder ist als MaZ (Missionarin auf Zeit)<br />

in Cochabamba tätig. Das heißt, sie arbeitet<br />

für ein Jahr in einem sozialen Projekt<br />

und lebt mit den Ordensschwestern unter<br />

einem Dach.<br />

Ausgesandt wurde Eva-Maria von dem<br />

Orden der heiligen Maria Magdalena Postel<br />

aus Bestwig. Sie arbeitet zur Zeit in<br />

dem Kinderheim Alejandro Magno.<br />

Was Eva-Maria Schröder während ihrer<br />

Zeit in Südamerika mit den Ordensschwestern<br />

und vor allem mit ihren Kindern aus<br />

dem Kinderheim schon alles erlebt hat,<br />

hat sie in Ihrem Tagebuch festgehalten.<br />

Hier ein<br />

Auszug aus Eva`s Tagebuch:<br />

14 Dezember<br />

6.15 Der Wecker klingelt, aber eigentlich<br />

bin ich schon halb wach, denn die Autos<br />

beschallen schon länger die Strassen,<br />

der Gashändler fährt auch bereits seine<br />

Runden mit ohrenbetäubenden Geklapper,<br />

um auf sich aufmerksam zu machen<br />

und die Zeitungsverkäufer kommen Jahrmarkthändlern<br />

gleich ñ aber all das hört<br />

man nicht mehr bewusst nach fünf Monaten<br />

in der drittgrößten Stadt Boliviens.<br />

6.20 Gespanntes Aufdrehen meines<br />

Wasserhahnes ñ es tut sich nichts. Der<br />

Hausverwalter hat mal wieder vergessen,<br />

die Wasserpumpe anzustellen oder<br />

kommt später zur Arbeit. So ist das nun<br />

mal hier mit der Pünktlichkeit und der<br />

Verlässlichkeit.<br />

7.00 Morgendliche Messe mit den<br />

Schwestern meines Zuhauses ÑSanta Mariaì.<br />

7.30 Gemeinsames Frühstück.<br />

8.00 Nun heißt es raus aus dem ruhigen<br />

und sicheren Konvent auf die Strasse.<br />

Die Sonne steigt grad erst knapp über<br />

die gewaltigen Berge, die Cochabamba<br />

einkesseln, doch auf der Strasse herrscht<br />

bereits Hochbetrieb. Bushaltestellen gibt<br />

es hier nicht, was bedeutet: sich an den<br />

Straßenrand zu stellen, zu warten, Hand<br />

auszustrecken und aufzuspringen. 8.30<br />

Ankunft im Heim. Die Schelle geht nicht ñ<br />

ach ja, die deutsche Perfektion muss man<br />

hier schnell vergessen, um zu überleben.<br />

Also muss ich mal wieder rufen und abwarten.<br />

8.40 Die eine Hälfte meiner ÑFamilieì<br />

ist bereits in der Schule. Für die anderen<br />

bedeutet meine Ankunft lernen, lernen,<br />

lernen. Leider muss ich da den bösen Part<br />

übernehmen und die Kinder haben mir<br />

dies am Anfang nicht selten übelgenommen,<br />

denn für die meisten war es einfach<br />

neu, dass es auf einmal eine Person gab,<br />

die sich solange neben sie setzt, bis die<br />

Hausaufgaben gemacht sind, das 1x1<br />

beherrscht wird oder ausreichend für die<br />

nächste Prüfung gelernt wird. Doch immer<br />

häufiger nehmen sie freiwillig meine<br />

Hilfe an und der morgendliche Kampf<br />

legt sich allmählich. Die Bildung meiner<br />

Kinder hängt keineswegs von ihrem Alter<br />

ab, sondern von ihrem Lebenslauf. Da<br />

sitzt der 11-jährige Juan Pablo neben mir<br />

und macht die selben Hausaufgaben wie<br />

die 16-jährige Griselda. Juan Pablos Eltern<br />

sind lange tot. So kam er jung ins Heim.<br />

Griseldas Eltern konnten sich ihre Tochter<br />

irgendwann nicht mehr leisten und nach<br />

Jahren ohne Bildung auf der Strasse kam<br />

sie mit schweren Verletzungen ins Heim.<br />

Die Mehrheit meiner Kinder haben noch<br />

Eltern, von denen sie sogar ab und an<br />

besucht werden, Früchte, Kleidung oder<br />

Geld bekommen, dann aber wieder für<br />

lange Zeit nicht mehr beachtet werden.<br />

Hinter die Kulissen kann ich leider selten<br />

sehen.<br />

11.00 Sind die Hausaufgaben erledigt<br />

und hatte man sogar noch Zeit zu spielen,<br />

beginnt auch schon der nächste<br />

Kleinkrieg ñ das sich Fertigmachen für<br />

die Schule. ÑWo sind mein Hemd, meine<br />

Hose, meine Socken, die Schuhcreme?ì ñ<br />

ÑIch will aber nicht duschen!ì.... Häufig<br />

helfen da nur noch kleine Notlügen, wie<br />

z.B. die Frage des 8-jährigen Brian ÑWenn<br />

ich mich dusche, werde ich dann genauso<br />

weiß wie du? zu bejahen.<br />

12.00 Mittagessen ñ ein wenig Ruhe<br />

kehrt ein, denn es laufen die Simpsons im<br />

Fernsehen.<br />

12.30 Aufbruch der einen zur Schule.<br />

Ankunft der anderen von der Schule.<br />

Haben auch diese ihr Mittagessen ñReis<br />

und Kartoffeln fehlen nie in einem bolivianischen<br />

Essen ñ beendet, haben sie ihr<br />

Haus auf Vordermann zu bringen.<br />

14.00 Der Nachmittag verläuft ähnlich<br />

wie der Vormittag ñ Hausaufgaben müssen<br />

gemacht werden, die Uniformen für<br />

den nächsten Tag gewaschen werden ñ<br />

natürlich von Hand ... Oft habe ich meine<br />

Kinder allein für mich, da Bolivianer mit<br />

Vorliebe stundenlange Besprechungen<br />

führen. Ansonsten steht mir stets eine<br />

ÑTiaì(Hausmutter) zur Seite, die sich im<br />

24 Stunden-Rhythmus mit einer zweiten<br />

Tia abwechselt.<br />

17.00 Feierabend ñ die Kinder sind nun<br />

endlich befreit von ihrer Volontärin, die<br />

sie stets zum Lernen und Arbeiten treibt,<br />

die aber dennoch jeden Tag von neuem<br />

wieder sehnsüchtig erwartet wird. Für<br />

mich bedeutet Feierabend meist noch<br />

einmal körperlich auszupowern bei Pablo<br />

dem Teaboe-Trainer, im Abendgebet<br />

der Schwestern meine Ruhe zu finden,<br />

Spanisch zu lernen oder mit den jungen<br />

Schwestern das bolivianische Nachleben<br />

zu erkunden.<br />

21.00/22.00 Uhr: Ab nun heißt es,<br />

neue Kraft im Schlaf zu tanken für den<br />

nächsten Tag.<br />

Neben Beachtung, Zuneigung und Geborgenheit,<br />

die man den Kindern nur vor<br />

Ort geben kann, fehlt es ihnen an alltäglichen<br />

Dingen wie ausreichend Besteck,<br />

heilen Tischen, Toilettenpapier(!!), Zahnbürsten.....<br />

Die Preise hier sind mit deutschen Verhältnissen<br />

nicht zu vergleichen. Heute<br />

habe ich Schuhe für 15 Bo.(=1,50 €) gekauft;<br />

was bedeutet, dass jeder Euro in<br />

diesem Land enorm helfen kann.<br />

Wer Eva-Maria, die noch bis Juni 2007<br />

in Cochabamba lebt, in ihrer Arbeit unterstützen<br />

möchte, kann dies über das Spendenkonto<br />

der Schwestern des Ordens<br />

Santa Maria Magdalena Postel tun:<br />

Bank DkMeG<br />

SmmP Missionar auf Zeit<br />

Eva-Maria Schröder<br />

Ktnr.: 322802<br />

BLZ.: 40060265


Leserbrief Leserbrief Leserbrief Leserbri<br />

Leserbrief Leserbrief Leser<br />

Warum was tun,<br />

wenn`s auch so geht!?<br />

Ehrenamtliche Arbeit ist wichtig!! Das ist allen klar!<br />

Aber versucht man nur den Lebenslauf aufzubessern oder steckt auch echtes „Herzblut“ darin? Ist die Aufgabe „Jugendarbeit“<br />

für einen selber wichtig? Oder will man nur zur Clique gehören und sich mit wichtigen Aktionen im Dorf schmücken?<br />

„Die Jugend plane lieber spontan und scheue feste Riten“ Spiegel.de<br />

Alles machen, nix verpassen?<br />

Was ist bloß los mit der Jugend von heute? Nach aktuellen Berichten wird das Ehrenamt<br />

immer wichtiger für die Jugendlichen, aber schaut man auf die Arbeit vor Ort, so fragt man sich doch, wer solche Berichte<br />

schreibt? Haben diese Menschen überhaupt etwas mit Jugendarbeit zu tun, oder ist es nur bei uns der Fall, dass alles irgendwie<br />

nachlässt?<br />

Fragt man die Älteren Leiter, die schon viele Jahre in der Jugendarbeit stecken, so hört man doch immer wieder: „Bei uns ist die<br />

Luft raus! Es ist nicht mehr so wie vor ein paar Jahren!“<br />

Und wenn man sich dazu noch die Teilnehmerzahlen an Vortreffen oder den Jugendgruppen anschaut, so kommt doch die<br />

Frage auf, ob das alles nur an uns Leitern liegt, oder hat es doch andere Gründe?<br />

Fakt ist, dass wir vor ein paar Jahren noch für die Jugendarbeit gestorben wären. Eine Gruppenstunde wurde richtig geplant und<br />

es gab jede Menge Aktionen, die nebenher noch geplant wurden. Heute sieht das alles anders aus! Eine Ferienfreizeit zu leiten,<br />

hört sich ja nett an, aber da hat man ja Verantwortung. Und vielleicht fahren ja die Freunde auch noch zur gleichen Zeit lieber<br />

nach Mallorca! Tja und schon war’s das mit dem Ferienlager. Einfach abgehakt! Es gibt ja spannenderes!<br />

Die Jugendarbeit wird nur noch als Beiwerk gesehen, so sieht das zumindest für uns Ältere aus. Kaum steht eine Party oder<br />

andere Vereinsarbeiten an, sind auch schon alle Helfer verschwunden.<br />

Wenn dann allerdings doch mal wieder eine große Aktion vor der Tür steht, mit der man sich vor Ort und bei Freunden präsen-<br />

tieren kann, so stehen wieder alle mit ihrem Kolpingt-shirt vor der Tür.<br />

Spaß? Ja! - Was dafür tun? Nein?!<br />

Vielleicht gibt es auch einfach zu viele Angebote auf dem Markt, so dass man solche<br />

Termine nur schwer wahrnehmen kann. Oder die vielen Diskussionen sind einfach zu<br />

anstrengend und dann geht man lieber zum Sport.<br />

Auch neue Ideen werden nur zaghaft in die Leiterrunde geworfen und Lust auf Fortbildungen hat kaum noch jemand! Da geht<br />

ja auch schon wieder eine Woche Ferien drauf!<br />

Wir glauben, dass sich viele Leiter zu dem Thema Jugendarbeit gar keine Gedanken mehr machen. Sie haben den „Job“ Ju-<br />

gendgruppe und das muss an sozialem Engagement reichen. Da geht man halt einmal die Woche hin, Schluss aus, nicht mehr<br />

nachdenken. Reicht ja um am Ende der Schulkarriere einen Anhang im Zeugnis zu bekommen, der bei Unibewerbungen gut<br />

aussieht.<br />

Wir haben noch eine Jugendarbeit erleben dürfen, bei der es normal war, auch mal mehrere Stunden damit zu verbringen ein<br />

Aktionswochenende vorzubereiten oder ähnliches! Die Leiterrunden haben zusammengehalten und neue Ideen entworfen, um<br />

für die Kinder und Eltern attraktiv zu bleiben.<br />

Wir wünschen uns, dass man die Begeisterung die man von den Kids und die Erlebnisse<br />

während der Jugendarbeit erfährt, mitnehmen und weiter fördern kann.<br />

Wir hoffen, dass es wieder Bergauf geht mit der Einstellung zur Jugendarbeit und man sich wieder verantwortlich fühlt, weil<br />

man es will und nicht weil es andere einen aufzwängen oder man gar nicht richtig dahinter steht. Dies spiegelt natürlich nur<br />

unsere persönliche Meinung wieder, sagt uns doch einfach im KJ-Forum (URL), wie es bei Euch so läuft und/oder ob Ihr andere<br />

Erfahrungen gemacht habt.<br />

Zeigt uns alten Hasen was in euch steckt!!<br />

Melanie Schoof, <strong>Kolpingjugend</strong> Halingen<br />

Michael Großegesse, <strong>Kolpingjugend</strong> Kaunitz<br />

rbrief Leserbrief Leserbrief Leserbrief<br />

35


Wir in Mexiko<br />

Es ist mal wieder einiges<br />

passiert hier in<br />

México....und die Zeit<br />

vergeht immer noch<br />

wie im Flug.<br />

6<br />

Die Weihnachtszeit beginnt hier, wie<br />

in Deutschland auch, mit dem Advent<br />

und endet am 2. Februar. Die Mexikaner<br />

wissen es wirklich zu feiern: und zwar<br />

mit den sogenannten „Posadas“, dieses<br />

sind Feieren, bei denen die Herbergssuche<br />

von Maria und Josef nachgespielt<br />

wird, es wird gesungen, ein Krippenspiel<br />

aufgeführt und „Piñatas“ kaputt geschlagen.<br />

Diese enthalten Süßigkeiten und die<br />

Kinder versuchen, soviel zu ergatteren<br />

wie möglich. Außerdem wird gegessen,<br />

getrunken und natürlich getanzt, wie auf<br />

allen Festen der Mexikaner. Wir wurden<br />

nicht nur von vielen Freunden zu welchen<br />

eingeladen, sonderen haben auch selbst<br />

eine eigene Posada mit der Fundation organisiert.<br />

Die Theatergruppe von Desirée<br />

hat ein Krippenspiel aufgeführt, Marias<br />

Tanzgruppe tanzte mit Regenschirmen zu<br />

dem Lied „Its raining men“ und unsere<br />

Sprachkurse haben sich als wahre Singtalente<br />

erwiesen mit „O Tannenbaum“ abwechselnd<br />

in deutsch und englisch. Somit<br />

erreichten wir mit unserer Posada einen<br />

gelungenen Anfang der zwei Wochen Ferien,<br />

die uns bevorstanden.<br />

Diese Ferien verbrachten wir mit unserer<br />

Mitbewohnerin und ebenfalls Kollegin<br />

Lissette in Chiapas. Heimwehgemäß war<br />

diese Zeit natürlich am Schlimmsten, doch<br />

Chiapas hat uns den Kummer wirklich erleichtert,<br />

denn wir beide sind begeistert<br />

von seinen Sehenswürdigkeiten und Natur,<br />

die es nur sehr wenig in México-Stadt<br />

gibt.<br />

Wir haben nicht nur den Regenwald,<br />

die Ruinen und Pyramiden der Maya, den<br />

Strand und verschiede Touri-Orte gesehen,<br />

sonderen auch das Kolping-Haus in<br />

Tuxtla Guitierrez. „Hier wollen wir unsere<br />

Kurse geben!“, ist uns eingefallen, als wir<br />

im Garten des Hauses auf dem saftgrünen<br />

Rasen des Kolpinghauses standen und gemütlich<br />

ein Eis schleckten. Naja, das war<br />

jedenfalls nur ein Wunschdenken.<br />

Pünktlich zu den heiligen drei Königen<br />

waren wir wieder zu Hause, denn die Feste<br />

der Weihnachtszeit hörten ja noch nicht<br />

auf, schließlich sind wir noch nicht beim<br />

2. Februar angekommen! Am 6. Januar<br />

werden die Kinder hier reich beschenkt<br />

und die „Rosca de Reyes“, ein süßer Strudel,<br />

geteilt. Das Spezielle dieses Kuchens<br />

ist, er enthält zahngroße Jesuspüppchen,<br />

und wer eine davon erwischt, muss am 2.<br />

Februar „Tamales“ und „Atole“ machen<br />

und alle einladen, die Zeugen des Zahnverlustes,<br />

ähh… des Jesuspüppchens im<br />

Stück Kuchen gewesen sind. Und somit<br />

gingen die Feieren letztendlich zu Ende,<br />

wir haben diese Zeit selbstverständlich<br />

sehr genossen.<br />

Gearbeitet haben wir natürlich dann<br />

auch wieder, unsere Kurse sind am 8. Januar<br />

wieder angefangen, und zwar mit<br />

jeder Menge neuer Schüler und neuen<br />

Projekten.<br />

Desirée gibt jetzt einen Sportkurs, Maria<br />

widmet sich der „Ludoteca“, in dieser<br />

Zeit können die Kinder Spiele spielen, Bücher<br />

lesen oder malen, doch meistens ent-<br />

scheiden sie sich natürlich für Fußball!!!<br />

Außerdem erteilt Desirée nun zweimal<br />

pro Woche speziell für die Schüler aus der<br />

Unterstufe Englischunterricht.<br />

Im Kindergarten versuchen wir jetzt<br />

sehr intensiv, die Pädagogik von Montessori<br />

umzusetzen und bemerken auch<br />

langsam Erfolge.<br />

Nun gut, ansonsten verfolgen wir gespannt<br />

die Bauarbeiten des neuen Kolpingbüros<br />

und hoffen, dass sie bald fertig<br />

werden, denn der ständige Staub und<br />

Lärm kratzt schon manchmal an den Nerven<br />

der Kolpingmitarbeiter, aber es geht<br />

voran.<br />

Also das war’s von uns beiden hier<br />

aus México-Stadt, wir senden euch nach<br />

Deutschland herzlich Grüße!<br />

Bis bald und Kolping Treu...<br />

Desiree Schnitker<br />

Maria Weise-Emden


Die Nacht der Lichter<br />

„Auf einmal ist es da, dieses ETWAS, das im tiefsten<br />

Dich meint. Du bist „bedrängt“. Und du spürst.<br />

Du musst ihn tun, diesen nächsten Schritt.“<br />

(aus: „Du“ von Meinolf Wacker)<br />

Die „Nacht der Lichter“ fand in diesem<br />

Jahr zum fünften Mal im Hohen Dom zu<br />

<strong>Paderborn</strong> statt. Sie steht in Verbindung<br />

mit den Jugendtreffen in Taizé und bildet<br />

eine Station auf dem „Pilgerweg<br />

des Vertrauens“. Im Taizégottesdienst<br />

wird hauptsächlich mit Stille und Meditation<br />

gearbeitet. Die Musik ist dabei<br />

ein wichtiger Bestandteil. Während der<br />

Gebete sang ein Projektchor, der sich aus<br />

Sängern und Musikern aus verschiedenen<br />

Ortschaften aus dem Kreis <strong>Paderborn</strong><br />

zusammengefunden hatte. Die Dekoration<br />

des Doms war ebenfalls der in Taizé<br />

nachempfunden: orange Tücher, die von<br />

hinten bestrahlt wurden und viele Teelichter<br />

erzeugten eine warme Stimmung. Die<br />

Lichterfeier wurde von Stephan Schröder,<br />

Diözesanpräses des Kolpingwerkes <strong>Paderborn</strong><br />

und geistige Begleitung der <strong>Kolpingjugend</strong>,<br />

geleitet. Diözesanjugendpfarrer<br />

Meinolf Wacker unterstütze ihn dabei.<br />

1200 junge und alte Menschen aus dem<br />

gesamten Bistum hatten sich im Dom versammelt.<br />

Einige hatten sich Decken und<br />

Isomatten mitgenommen und saßen neben<br />

den Sitzbänken im Mittelgang oder<br />

vorne auf dem Boden. Am Eingang hatte<br />

jeder Besucher eine Kerze erhalten. Ge-<br />

meinsam wurde diese später entzündet,<br />

sodass der Kirchenraum bald von einem<br />

riesigen Lichtermeer erfüllt war. Am Ende<br />

des Gottesdienstes gab es für alle die<br />

Möglichkeit der Kreuzesverehrung.<br />

Die <strong>Kolpingjugend</strong> beteiligte sich bei<br />

der Vorbereitung und Durchführung des<br />

Gottesdienstes. Sie übernahm Ordnerdienste<br />

und liturgische Aufgaben. Da<br />

der Anteil Kolpinger sehr groß war, wird<br />

darüber nachgedacht, dass sich im nächsten<br />

Jahr auch <strong>Kolpingjugend</strong>en auf den<br />

Weg machen und an dem Jugendtreffen<br />

in Taizé teilnehmen.<br />

Lara Sogorski<br />

Palette-Redaktion<br />

37


Der Präses sagt:<br />

8<br />

Impressum<br />

Palette<br />

Magazin der <strong>Kolpingjugend</strong><br />

im <strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

Herausgeber und Verleger:<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

V.i.S.d.P.:<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

Dözesanverband <strong>Paderborn</strong><br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Redaktionsleitung:<br />

Christian Gnida<br />

Redaktion:<br />

Stefanie Dreisewerd, Tobias Evermann,<br />

Till Oster, Ralf Repohl, Dorothee Rudolphi,<br />

Lara Sogorski<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Kornelia Beck<br />

Christian Becker<br />

Miriam Bathe<br />

Christina Nieder<br />

Ohne Navi bin ich<br />

aufgeschmissen.<br />

Stefanie Dreisewerd<br />

Tobias Evermann<br />

Annette Ewens<br />

Henrike Gellermann<br />

Christian Gnida<br />

Stephanie Günnewich<br />

Harald Hadzik<br />

Sabine Held<br />

Dominik Kräling<br />

Johanna Kriener<br />

Alexander Lück<br />

Carolin Meier<br />

AK Spiritualität<br />

Till Oster<br />

Eva Pöpsel-Schalück<br />

Desiree Schnitker<br />

Ralf Repohl<br />

Dorothee Rudolphi<br />

Eva-Maria Rudolphi<br />

Regina Rudolphi<br />

Eva-Maria Schröder<br />

Stephan Schröder<br />

Lara Sogorski<br />

Arno Symann<br />

Christian Thiel<br />

Maria Weise-Emden<br />

Fotos:<br />

S. photocase, S. aboutpixel, S. pixelio<br />

Layout:<br />

Sabine Pelizäus BDKJ Verlag GmbH<br />

<strong>Paderborn</strong><br />

Cover:<br />

Christian Gnida<br />

Druck:<br />

www.rls.de<br />

Aufl age:<br />

1 850 Stück<br />

Erscheinungsweise:<br />

Dreimal im Jahr.<br />

Bezugsweise:<br />

Die „Palette“ erhalten alle MitarbeiterInnen<br />

der <strong>Kolpingjugend</strong> im <strong>Diözesanverband</strong><br />

<strong>Paderborn</strong>. Der Bezugspreis ist mit<br />

dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Adresse:<br />

<strong>Kolpingjugend</strong><br />

<strong>Diözesanverband</strong> <strong>Paderborn</strong><br />

Am Busdorf 7, 33098 <strong>Paderborn</strong><br />

Tel.: 05251 / 288 85 26<br />

Fax: 05251 / 288 85 22<br />

eMail: palette@kolping-paderborn.de<br />

Web www.kolpingjugend-dvpaderborn.de

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