Die Bauherren - Scania
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22 Report<br />
Drei Prachtstücke von <strong>Scania</strong>:<br />
R 620 4x2 mit Topline-Fahrerhaus,<br />
R 560 6x2 Highline und<br />
R 500 4x2 Highline.<br />
Aller Laster Anfang<br />
In über 100 Jahren Unternehmenshistorie hat <strong>Scania</strong> Geschichte geschrieben –<br />
und präsentiert sich heute als einer der rentabelsten Lkw-Hersteller.<br />
Der erste <strong>Scania</strong> schulterte 1,5 Tonnen und<br />
leistete 12 PS. Der wichtigste Konkurrent<br />
damals vor rund hundert Jahren bewegte<br />
eine Tonne mit 5 bis 6 km/h – und das mit nur<br />
einem PS und ohne Tankstopp: Für Pferdegespanne<br />
war nur ein wenig Heu nötig. Den<br />
Unternehmensphilosophie<br />
Dauerhafter Wert<br />
„Für uns bei <strong>Scania</strong> ist<br />
die Schöpfung von<br />
dauerhaftem Wert für<br />
Kunden, Angestellte<br />
und unsere Investoren<br />
immer das wichtigste<br />
Ziel gewesen. Wir<br />
können dieses Ziel<br />
erreichen, weil wir uns<br />
bei allem, was wir<br />
tun, immer auf unsere<br />
Kunden konzentrieren<br />
und jeder einzelne Mitarbeiter sich dem<br />
Erfolg seiner Marke verschrieben hat.“<br />
Leif Östling, Präsident und CEO <strong>Scania</strong><br />
Siegeszug der Kraftfahrzeuge konnte niemand<br />
aufhalten. <strong>Die</strong> beiden Unternehmen Vabis und<br />
<strong>Scania</strong> glaubten an die moderne Technik: 1911<br />
zu <strong>Scania</strong>-Vabis fusioniert, folgten Ingenieurleistungen<br />
wie das 4-Gang-Getriebe 1920 oder serienmäßige<br />
kugelgelagerte Räder im Jahr 1923.<br />
Im Jahr 1936 folgte der erste <strong>Die</strong>selmotor mit<br />
sechs Zylindern und 120 PS.<br />
Baukasten-System<br />
Schon früh setzte <strong>Scania</strong> auf ein hohes Innovationstempo:<br />
Nicht zuletzt deshalb gehört das Unternehmen<br />
heute zu den führenden Anbietern<br />
schwerer Lkw weltweit. In den 60er Jahren arbeiteten<br />
die <strong>Scania</strong> Ingenieure daran, die Motorleistung<br />
zu steigern und die Drehzahlen zu reduzieren,<br />
um Spritverbrauch und Lärmentwicklung<br />
zu drosseln – der Beginn des <strong>Scania</strong> Konzepts<br />
der niedrigen Drehzahlen. Zehn Jahre<br />
später verpassten die Techniker dem Fahrgestell<br />
einen kräftigen Rahmen, verstärkten das Getriebe<br />
und ergänzten leistungsfähige Bremsen. <strong>Die</strong>s<br />
war die wichtigste Voraussetzung, um die Kapazitäten<br />
der Lkw über die bis dahin üblichen<br />
20 Tonnen hinaus zu steigern.<br />
Welchen Weg die Entwickler in wenigen Jahrzehnten<br />
zurücklegten, zeigt der legendäre<br />
<strong>Scania</strong>-Vabis V8 Turbodiesel, der Anfang der<br />
70er Jahre mit 14 Litern Hubraum und 350 PS<br />
zu den stärksten Triebwerken überhaupt zählte.<br />
Auch hier sorgte die Philosophie der niedrigen<br />
Drehzahlen für Genügsamkeit an der Zapfsäule.<br />
Einen V8 von <strong>Scania</strong> zu fahren war eine Auszeichnung<br />
– man fühlte sich damit wie ein<br />
„King of the Road“. In den 80er Jahren waren<br />
Just-in-time-Lieferung und punktgenaue Fahrpläne<br />
der Fuhrunternehmen neue Herausforderungen.<br />
<strong>Scania</strong> meisterte diese mit der Modulbauweise,<br />
die nun nicht nur auf Motoren und<br />
Achsen beschränkt blieb, sondern auch auf<br />
Rahmen und Fahrerhäuser erweitert wurde.<br />
<strong>Die</strong> 90er Jahre erlebten schließlich den Einzug<br />
der Fahrzeugelektronik. Gleichzeitig folgten<br />
neue Aggregate mit der Turbocompound-Technologie,<br />
die mit einer nachgeschalteten Turbine<br />
Energie nutzt, die sonst durch den Auspuff verloren<br />
geht. 1991 leistete der 14-Liter-V8 ganze<br />
500 PS und bewältigte ein Lastzuggewicht von<br />
60 Tonnen.<br />
Bis heute ist diese rationelle Modulbauweise das<br />
Erfolgsrezept von <strong>Scania</strong>, um mit einer überschaubaren<br />
Anzahl von Bausteinen einen große<br />
Variantenvielfalt bieten zu können. Mit einer<br />
Palette von Motoren, Fahrgestellklassen und<br />
Fahrerhausmodellen passt sich so das Fahrzeug<br />
der Transportaufgabe an. Gleichzeitig können<br />
die Konstrukteure in kurzer Zeit Neuentwick-