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ei großen Kraftwerken etwa 10 kV bis 30 kV, auf die Hochspannung von etwa 110 kV bis 400 kV um,<br />

wodurch im Verbundnetz die Transportverluste geringer ausfallen und größere Leistungen übertra‐<br />

gen werden können. Die Transformationsverluste sind bei Hochspannungstrafos vergleichsweise<br />

gering und liegen meist 0,1% der übertragenen Leistung. Der geringere Strom auf der Hochspan‐<br />

nungsseite bei konstanter übertragener Leistung führt dazu, dass weniger Verlustwärme am Ohm‐<br />

schen Widerstand der Leitung entsteht. Allerdings ist der Strom auf Hochspannungsleitungen im<br />

Normalbetriebsfall relativ hoch und betragsmäßig sogar höher als bei niedrigeren Spannungsebenen<br />

wie dem Mittelspannungsnetz. Der Strom auf 400 kV‐Leitungen liegt im Bereich von 1 kA pro Außen‐<br />

leiter im normalen Betriebsbereich.<br />

Der Grund für den Betrieb von Hochspannungsleitungen ist nicht die Reduktion des Stromes in den<br />

Transportleitungen sondern die durch die Hochspannung erzielbare Steigerung der zu übertragenen<br />

Gesamtleistung.<br />

Bei richtiger Übertragungsspannung heben sich induktive und kapazitive Blindleistung auf (Wellen‐<br />

widerstand Z = 240...300 Ω. Diese Aussage gilt jedoch nur beim Übertragen der so genannten natürli‐<br />

chen Leistung Pn. Für das Mittelspannungsnetz werden die Hochspannungen in Umspannwerken<br />

wieder auf 10 kV bis 36 kV zurücktransformiert.<br />

Fazit<br />

Warum müssen Spannungen zum Transport höher transformiert werden? Ursache ist darin begrün‐<br />

det, dass auch die Leitungen einen elektrischen Widerstand haben. Dieser wird nach dem Wider‐<br />

standsgesetz berechnet: � � ���<br />

� .<br />

Beispiele:<br />

Kabel mit � � 0,18 ����<br />

, � � 200 ��, � � 600 ���<br />

�<br />

daraus folgt: �� ���<br />

� � �,�� �������� ��� �<br />

����� ��� �60 Ω<br />

Ein Kraftwerk speist 500 MW ins Netz ein. Ein Teil der Leistung wird durch den elektrischen Wider‐<br />

stand in Wärme umgewandelt.<br />

Aus � ���� und � ���� erhält man � � ���� �<br />

Daraus ergibt sich eine Verlustleistung von 34 MW oder 7% der eingespeisten Leistung gehen verlo‐<br />

ren.<br />

Aus der Gleichung ist ersichtlich, welche Möglichkeiten es gibt, die Verlustleistung zu reduzieren.<br />

Entweder muss der elektrische Widerstand oder die Stromstärke verringert werden. Eine Verkleine‐<br />

rung des elektrischen Widerstandes der Leitungen kann nur durch Einsatz anderer Materialien mit<br />

geringerem spezifischen Widerstand oder durch Erhöhung des Leiterquerschnittes erreicht werden.<br />

Aus wirtschaftlichen Gründen sind diese Maßnahmen jedoch nicht sinnvoll. Deshalb muss die Strom‐<br />

stärke verringert werden. Dies wird durch Transformatoren erreicht. Die Spannung wird vielfaches<br />

des ursprünglichen Wertes transformiert, die Stromstärke dementsprechend reduziert. In unserem<br />

Beispiel würde bei einer Verzehnfachung der Spannung eine Reduktion auf ein Zehntel des Stromes<br />

führen. Die Verlustleistung verringert sich sogar auf ein Hundertstel, sprich 0,34 MW.<br />

Es gilt folgende Faustformel: Die elektrische Energie kann wirtschaftlich sinnvoll so viele Kilometer<br />

transportiert werden, wie ihre Nennspannung in kV beträgt. Es kann also ein Strom mit einer Nenn‐<br />

spannung von 380kV ohne Zwischenstation 380 km transportiert werden!

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