EIN SYMMETRIERKOMPENSATOR FÜR ... - EEH - ETH Zürich
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Grenzwertüberschreitungen der gemessenen Ströme und Spannungen und<br />
signalisiert diese unmittelbar an die Steuereinheit SPS, um eine Schnellabschaltung<br />
einzuleiten.<br />
Eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ermöglicht ein kontrolliertes<br />
Ein- und Ausschalten der Anlage sowohl im Normalbetrieb wie im<br />
Fehlerfall. Nach dem Start wird nach einer vorgegebenen Routine durch sequentielles<br />
Einschalten der Schütze die Anlage mit Spannung versorgt und<br />
ein Zwischenkreis nach dem anderen geladen. Erst nach Erreichen einer minimalen<br />
Zwischenkreisspannung und Ausschalten der Ladewiderstände<br />
wird eine “Ready”-Signal an das Prozessrechensystem dSpace gesendet und<br />
der normale Betrieb kann aufgenommen werden.<br />
Während des Betriebes werden die Steuersignale der Messkarten und der<br />
IGBT-Module überwacht und im Falle eines Fehlers durch rasches Auftrennen<br />
von Zuleitungen und das Auslösen des Brems-Choppers die Anlage in<br />
einen sicheren Zustand gebracht.<br />
Als übergeordnete Steuer- und Regeleinheit wurde ein mit dem Prozessrechensystem<br />
dSpace ausgestatteter Personal Computer eingesetzt. dSpace ist<br />
ein in sich abgeschlossenes System, welches neben der mit einem TMSC40-<br />
“Floating Point” Prozessor bestückten Prozessorkarte auch über digitale und<br />
analoge Ein- und Ausgabekarten sowie Modulatoren verfügt. Der grösste<br />
Vorteil des Systems ist durch die einfache und zeitsparende Programmiermöglichkeit<br />
des Prozessors und seiner Umgebung gegeben. Es können die<br />
für Matlab-Simulink-Simulationen verwendeten Regelalgorithmen nach geringer<br />
Modifikation von der Simulink-Umgebung aus kompiliert und auf<br />
den Prozessor geladen werden.<br />
Da dSpace jedoch keinen Modulator für Dreipunkt-Wechselrichter anbietet,<br />
musste der entsprechende Algorithmus selbst entwickelt und in einer maschinennahen<br />
Sprache programmiert werden.<br />
Ein gewisser Nachteil besteht darin, dass der von Simulink aus kreierte<br />
Code nicht optimiert wird und den Prozessor dadurch mit zusätzlichen (unnötigen)<br />
Operationen belastet, die die Rechengeschwindigkeit negativ beeinflussen.<br />
Beim hier eingesetzten Programm beträgt die Rechenzeit etwa<br />
140 µs. Bei einer Abtastfrequenz von 3600 Hz entspricht dies etwa einer<br />
halben Abtastperiode.<br />
Ebenfalls neu entwickelt wurden die Verriegelungskarten als Schnittstelle<br />
zwischen dem Prozessrechensystem und der Ansteuerlogik der IGBTs. Sie<br />
stellen durch ihre innere Logik sicher, dass auch bei Fehlern in der überge-