EIN SYMMETRIERKOMPENSATOR FÜR ... - EEH - ETH Zürich
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d) Dreipoliger Kurzschluss<br />
Tritt ein Kurzschluss zwischen allen Phasen auf, spricht man von einem<br />
dreipoligen Kurzschluss. Dieser symmetrische Störfall ist vergleichsweise<br />
selten - nur etwa 3 % der Fehler in Hochspannungsnetzen betreffen alle drei<br />
Phasen. Da in diesem Fall kein Leiter mehr zur Energieübertragung zur Verfügung<br />
steht, kann auch eine Symmetrierkompensation nichts bewirken. Die<br />
negativen Folgen für angeschlossene kritische Verbraucher könnten jedoch<br />
durch Anlagen der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) verhindert<br />
oder zumindest begrenzt werden.<br />
2.4 FACTS-Geräte<br />
Zur Verbesserung der Versorgungs- und Übertragungsqualität von elektrischen<br />
Wechselstrom-Übertragungssystemen wurden verschiedene<br />
leistungselektronische Systeme entwickelt. Diese werden unter dem Begriff<br />
FACTS-Geräte zusammengefasst. “FACTS” steht dabei für “Flexible AC<br />
Transmission Systems”.<br />
Die erste Generation leistungselektronischer Geräte in der Energieübertragung<br />
(SVCs) bestand aus gesteuerten Induktivitäten und geschalteten Kapazitäten,<br />
während die moderneren FACTS-Geräte aus Gleichspannungswechselrichtern<br />
bestehen.<br />
Da der Symmetrierkompensator auf der Technik der FACTS-Geräte aufbaut<br />
und selbst ein solches darstellt, soll hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten<br />
Arten solcher Geräte gegeben werden.<br />
2.4.1 Seriell angeordnete Geräte<br />
Seriell in der Leitung angeordnete Geräte können die von aussen messbare<br />
Leitungsimpedanz verändern und damit die durch die Leitung fliessende<br />
Wirkleistung beeinflussen.<br />
a) Static Synchronous Series Compensator (SSSC)<br />
Der SSSC [23] koppelt über einen in Reihe mit der Leitung geschalteten<br />
Transformator Spannung in die Leitung ein. Mit der Amplitude der eingekoppelten<br />
Spannung wird der Leistungsfluss über die Leitung beeinflusst.<br />
Eine Regelung sorgt dafür, dass ausschliesslich Blindleistungsaustausch mit<br />
dem Netz stattfindet. Sein prinzipieller Aufbau ist in Figur 2.12 skizziert.