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Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Werten führt. An einigen Trassen w urde ein solch schwächerer (als 1/r²) Abfall gemessen.<br />

Dieser kann von einer (nicht übermittelten) asymmetrischen Stromverteilung herrühren, ein<br />

'normaler' 1/r²-Abfall könnte aber auch von einem zusätzlichen Beitrag zur gemessenen<br />

Flussdichte, der durch eine unbekannten zusätzliche Feldquelle verursacht w orden w ar, ü-<br />

berlagert w orden sein (vgl. Abb. 3/123).<br />

Durch induktive und kapazitive Verbraucher entsteht eine Phasendifferenz zwischen Strom<br />

und Spannung, die auch auf die Übertragungsstrecken zurück w irkt. Dies kann zu kleinen<br />

Abw eichungen von den erw arteten 120°-Differenzen in den relativen Phasenlagen der Strö-<br />

me zueinander führen. Wenn auf einer Trasse zwei unabhängige Übertragungssysteme geführt<br />

werden, ist die Phasenlage zw ischen den Strömen der beiden Systeme – anders als die<br />

Spannungen, die im Wesentlichen synchronisiert sind – nicht automatisch festgelegt. Bei<br />

einer übermittelten Phasenanordnung von RST I RST (d.h. eine relative Phasenlage von 0°-<br />

120°-240° I 0°-120°-240°), kann in der Realität ein e Phasendifferenz von z.B. 10° zw ischen<br />

den Systemen herrschen, dies w ürde eine Phasenlage von 0°-120°-240° I 10°-130°-250°<br />

bedeuten. Auch diese beiden Situationen führen zu unterschiedlichen Feldverteilungen. In<br />

zw ei Fällen führte die aktuelle Schaltsituation des Stromnetzes zu Phasendifferenzen von<br />

180° zw ischen den Strömen auf den beiden Systemen, bezogen auf die vorgesehene Phasenanordnung<br />

von RST I RST. Nur durch Berücksichtigung dieser Phasendifferenz konnte<br />

eine zufrieden stellende Übereinstimmung zw ischen Messung und Berechnung erzielt w erden<br />

(vgl. Abschnitte 3.2.2.2.1u2 sow ie 3.2.2.4.7, mit den Abb. 3/133b und. 3/202b).<br />

In einigen w enigen Fällen, bei denen die mit den übermittelten Daten berechneten Querprofile<br />

nur grob mit den Messungen übereinstimmten, w urden Berechnungen mit geringfügig geänderten<br />

Alternativparametern durchgeführt, um aufzuzeigen, w elches die Ursachen <strong>für</strong> die<br />

Differenzen sein könnten.<br />

Abbildung 3/124 zeigt beispielhaft die gemessenen und die berechneten Querprofile der elektrischen<br />

Feldstärke unter einer 380 kV-Freileitung mit Donaumasten. In der Abbildung<br />

sind die das elektrische Feld abschirmenden und verzerrenden Objekte (hier Bäume und<br />

eine Transformatorstation von Mittel- auf Niederspannung) in Lage und Größe skizziert (der<br />

senkrechte Abstand zum Messw eg ist in die Größe eingegangen: w eiter entfernte Objekte<br />

sind kleiner dargestellt). Der Baum bei x = -12 m w ar im April zur Zeit der ersten Messung<br />

noch kaum belaubt, anders als bei der zw eiten Messung im August, bei der die abschirmende<br />

Wirkung deutlich stärker w ar (vgl. Messpunkte bei x=-10m und x=-20m). In diesem Beispiel<br />

w ird in Trassenmitte der Grenzw ert der 26. BImSchV, w ie dort als zulässig erklärt,<br />

kleinräumig (um w eniger als den Faktor zw ei) überschritten. Dies kommt bei 380 kV-<br />

Freileitungen bei großen Mastabständen und entsprechend kleinem Bodenabstand der untersten<br />

Leiterseile immer w ieder vor.<br />

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