30.12.2012 Aufrufe

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.3.2.2 Frequenzspektren<br />

In allen Wohnungen w urden in der Mitte des Referenzraums zw ei Spektren im Frequenzbereich<br />

von 5 Hz bis 2.000 Hz aufgenommen, einmal mit eingeschalteten Geräten und einmal<br />

mit ausgeschalteten Geräten. Letztere unterschieden sich bzgl. der spektralen Verteilung nur<br />

unw esentlich von den Spektren an den zugehörigen Stromtrassen. Die folgenden Abbildungen<br />

zeigen beispielhaft <strong>für</strong> 380 kV-Freileitungstrassen je ein Spektrum aus einer sich relativ<br />

dicht an der Trasse befindlichen Wohnung und einer etw as weiter entfernen Wohnung. (Der<br />

kleine 'Berg' zw ischen 1.200 Hz und 1.250 Hz, der in allen Spektren auftaucht, w ird durch<br />

eine interne Schw ingung des Messgerätes erzeugt.)<br />

In den Abbildungen sind neben dem Anstieg des Rauschens <strong>für</strong> sehr niedrige Frequenzen<br />

der – in den allermeisten Fällen – größte Peak bei 50 Hz und w eitere – meist sehr viel kleinere<br />

– Oberw ellenpeaks erkennbar. Die Oberw ellenpeaks w aren bei den Messungen, w ährend<br />

der die Geräte im Referenzraum ausgeschaltet w aren, oft – aber nicht immer – geringfügig<br />

kleiner als bei eingeschalteten Geräten (vgl. die meist geringen Unterschiede zw ischen den<br />

BB- und den 50 Hz-Werten in den Tab. 4/10-14). Bei den Messungen an Freileitungstrassen<br />

wurde die gemessene Gesamtimmission ganz deutlich von dem externen Beitrag, der von<br />

Strömen auf der Trasse verursacht wurde, dominiert. Das Verhältnis (50 Hz-Peak / größter<br />

Oberw ellenpeak) lag in meisten Fällen zw ischen 20 und 200 und w ar tendenziell größer bei<br />

höheren Feldstärken. Nur im Arbeitszimmer in einer etw as weiter von der Trasse entfernten<br />

Wohnung (ca. 90 m Abstand) lag die Spitze des 50 Hz-Beitrags nur gut 12-fach über dem<br />

größten Oberw ellenpeak bei 100 Hz, der zusammen mit den entsprechenden Vielfachen von<br />

dem ca. 2 m entfernten Fernsehgerät (mit 100 Hz-Technik) verursacht wurde (vgl. Abb. 4/7).<br />

Bei Berücksichtigung der Frequenzabhängigkeit der ICNIRP-Regelung trugen in diesem Fall<br />

die Oberw ellen zusammen fast doppelt so viel zur Grenzw ertausschöpfung bei w ie der<br />

50 Hz-Beitrag alleine. Insgesamt erreichte die Grenzw ertausschöpfung bei dieser Messung<br />

in der Summe 5,6 ‰. Bei ausgeschalteten Geräten w ar das Verhältnis mehr als zehnmal so<br />

groß und die Grenzw ertausschöpfung erreichte noch 2,5 ‰, wovon der 50 Hz-Beitrag 80 %<br />

ausmacht. Im Wohnzimmer (EG, ca. 30 m zur Trassenmitte) eines näher an der Freileitung<br />

gelegenen Zw eifamilienhauses betrug die gesamte Grenzw ertausschöpfung 22,3 ‰, die zu<br />

über 86 % vom 50 Hz-Beitrag herrührten (vgl. Abb. 4/8).<br />

351

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!