30.12.2012 Aufrufe

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.3.3 Messungen in Wohnungen an 110 kV-Freileitungen<br />

4.3.3.1 Punktmessungen<br />

Auch die Messungen in den Wohnungen in der näheren Umgebung von 110 kV-Übertragungstrassen<br />

zeigten deutlich den oft dominanten Einfluss der Beiträge, die durch die<br />

Ströme auf der Trasse verursacht wurden. Erw artungsgemäß w aren die Immissionen im Umfeld<br />

von 110 kV-Freileitungen (höchster Wohnungs mittelw ert: 1,04 µT, Mittelw ert der Wohnungsmittelw<br />

erte: 0,35 µT) nicht so hoch, w ie in Wohnungen in der Nähe von 380 kV-Tras-<br />

sen. Insgesamt zeigten auch die Messungen im Umfeld von 110 kV-Freileitungen, dass die<br />

Magnetfeldimmissionen mit dem Abstand von der Trasse deutlich abnehmen und dass Wohnungen<br />

in Mastnähe im Vergleich mit Wohnungen, die bei etw a gleichem senkrechten Abstand<br />

von der Trassenmitte w eiter in Richtung Spannfeldmitte liegen, w eniger stark exponiert<br />

sind.<br />

Der höchste Wert <strong>für</strong> die magnetische Flussdichte w urde im Umfeld der 110 kV-Trassen mit<br />

1,17 µT im ersten Obergeschoss eines direkt unter einer Freileitung stehenden Einfamilienhauses<br />

gemessen. Für diese Wohnung ergibt sich eine Immission von bis zu 4,3 µT <strong>für</strong> den<br />

Fall, dass die Freileitung mit maximalem Strom betrieben w ird. In drei w eiteren Wohnungen<br />

muss <strong>für</strong> Vollauslastung mit Immissionen von über 1 µT gerechnet w erden.<br />

In den folgenden Tabellen sind die Messergebnisse zusammengefasst. Dabei w erden <strong>für</strong><br />

jeden Messpunkt (MP) Median, Mittelw ert, Minimum, Maximum und Standardabw eichung <strong>für</strong><br />

die im jew eiligen Messzeitraum (mindestens eine Minute, ein Wert alle fünf Sekunden) erfassten<br />

Immissionsw erte angegeben. Daneben sind die aus den so gebildeten 'Punkt'-<br />

Werten berechneten Wohnungsw erte aufgeführt. Diese w erden aufgrund der fünf Messun-<br />

gen im Referenzraum verglichen mit jew eils nur einer Messung in den beiden anderen Räumen<br />

von der Immissionshöhe im Referenzraum dominiert. Trotz dieser Einschränkung sollte<br />

eine Zusammenfassung der Ergebnisse <strong>für</strong> eine Wohnung in einem Wert erfolgen. Wenn an<br />

einem Messpunkt länger als eine Minute gemessen w urde, erfolgte die Wohnungsw ertbildung<br />

aus den zeitlichen Mittelw erten <strong>für</strong> jeden Messpunkt und nicht aus allen Einzelw erten,<br />

da sonst eine zusätzliche Ungleichgew ichtung der einzelnen Messorte aufgrund unterschied-<br />

lich langer Messzeiten in das Ergebnis eingeflossen w äre. Außerdem ist das Ergebnis der<br />

Messung in der Mitte des Referenzraumes (RR) bei sow eit w ie möglich ausgeschalteten Geräten<br />

dokumentiert.<br />

Während der Messungen in den Wohnungen FL110_6-EFH2 und FL110_6-RH1-4 w aren die<br />

Ströme auf den beiden Systemen der benachbarten Trasse um eine Phasendifferenz von<br />

(I nah,I fern) = 180° gegeneinander verschoben, dies w urde bei d en Berechnungen sow ohl <strong>für</strong><br />

die aktuelle w ie auch <strong>für</strong> die maximale Stromlast berücksichtigt, da dies - bei der auf dieser<br />

Trasse vorgesehenen Phasenanordnung (RST TSR) - der ungünstigere Fall ist (vgl. Abschnitt<br />

3.2.2.4.7, S. 281ff). Ohne diese Phasendifferenz ergeben sich deutlich kleinere Immissionen.<br />

356

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!