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Vorhaben 3608S03011 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Die potentialfreie Messung w ird in den einschlägigen Normen (DIN 0848) <strong>für</strong> die Messung<br />

im Freien, z.B. an Hochspannungsleitungen, vorgeschrieben. Dabei w erden je nach Dimensionalität<br />

des Gerätes ein bis drei metallische Elektrodenpaare in der Messsonde untergebracht.<br />

Die Sonde w ird entw eder an einer langen Isolierstange oder auf einem gegen den<br />

Erdboden isolierten Stativ befestigt. Die Messsignale w erden meist über einen Lichtw ellenleiter<br />

zu einer Anzeige- und Auswerteeinheit geleitet, z.T. w erden sie auch in der Sonde gespeichert<br />

und später ausgelesen.<br />

Auch eine Messung unter Ausnutzung des elektrooptischen Effekts ist eine potentialfreie<br />

Messung, diese Methode ist aber <strong>für</strong> die im Umfeld von Hochspannungsleitungen auftretenden<br />

Feldstärken nicht empfindlich genug. (Küchler 2005)<br />

Häufig eingesetzte Geräte zur potentialfreien Messung des elektrischen Feldes sind:<br />

- EFA-300 mit E-Feld-Würfel (narda Safety Test Solutions, Pfullingen, D)<br />

- C.A42 mit E-Feld-Sonde EF400 (Chauvin Arnoux GmbH, Kehl/Rhein, D)<br />

- UMS4 mit EF13+3D-EFM (Fauser Elektronik, München, D)<br />

- EMDEX II mit E-Probe (Enertech Consultants, Campbell, CA, USA)<br />

Die technischen Daten dieser Geräte sind im Abschnitt 2.2.1.3 aufgeführt, zusammen mit<br />

denen <strong>für</strong> aktuelle Magnetfeld-Messgeräte und Geräten, die in im Abschnitt 2.3 aufgeführten<br />

Studien eingesetzt w urden.<br />

Messung gegen Erdpotential: Bei Fragestellungen, bei denen nicht die Stärke des ungestörten<br />

elektrischen Feldes im Vordergrund steht, sondern das Augenmerk auf der Exposition<br />

der Menschen in der Nähe von elektrischen Geräten liegt, können in bestimmten - geometrisch<br />

überschaubaren - Situationen Messgeräte sinnvoll eingesetzt w erden, die die Feldstärke<br />

gegenüber Erdpotential messen. Dabei w ird als 'Worst case' angenommen, dass die<br />

exponierte Person durch Kontakt mit leitenden Materialien 'geerdet' ist und sich auf Erdpotential<br />

befindet. So w erden z.B. die Messungen von Bildschirmgeräten nach der schw edischen<br />

TCO-Norm mit einer erdgebundenen Sonde durchgeführt. Solche Sonden w erden z.B.<br />

<strong>für</strong> die Geräte der Firma Fauser Elektronik angeboten.<br />

Messung der Körperspannung bzw. der Ableitströme: Bei Untersuchungen in inhomoge-<br />

nen Feldern sind zur Bestimmung der elektrischen Ersatzfeldstärke auch Verfahren über die<br />

Messung der Gesamtkörperableitstöme (bei niederohmiger Ankopplung an das Erdpotential,<br />

bzw . der Körperspannung bei hochohmiger Ankopplung) zulässig, sow eit die dabei entstehenden<br />

Fehler bekannt sind (Brüggemeyer 1999, Länderausschuss <strong>für</strong> Immissionsschutz<br />

2004).<br />

Bei Messungen der elektrischen Feldstärke ist darauf zu achten, dass die Messergebnisse<br />

nicht durch die das elektrische Feld verzerrende Wirkung von Personen oder Gegenständen,<br />

wie Messleitungen oder ein metallisches Stativ, unzulässig verfälscht w erden (s. dazu auch<br />

Abschnitt 2.1.5). Auch müssen sow ohl die Bodenbeschaffenheit und möglicherw eise vorhandener<br />

Bew uchs dokumentiert w erden. So unterscheiden sich z.B. die Messw erte der<br />

elektrischen Feldstärke in einem Meter Höhe über einer Wasserpfütze von denen über trockenem<br />

Sand und die über einer ebenen Rasenfläche von denen über einer einzeln stehenden,<br />

etw as höheren Pflanze. Dauermessungen im Freien sind nur bei stabiler Wetterlage<br />

möglich, da einsetzender Regen die Ergebnisse verfälscht bzw. zum Ausfall des Gerätes<br />

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