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Frakturlehre und Osteosynthese - Herold Innere Medizin

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Ursache<br />

Frakturen in diesem Bereich sind zumeist durch direkte Traumen verursacht.<br />

Begleitverletzungen<br />

In seltenen Fällen kann es bei Abkippung des distalen Frakturfragments, unter<br />

Zug des M. Gastroknemius, zu einer Läsion der A. poplitea kommen. Außerdem<br />

sind Verletzungen am Tibiakopf <strong>und</strong> an der Patella möglich. Bei<br />

Knieanpralltraumen kann es durch Stauchung zu Kettenverletzungen mit<br />

Beteiligung am Femurkopf <strong>und</strong>/oder der Hüftpfanne kommen.<br />

Komplikationen<br />

Verletzung der A. poplitea oder des N. peronaeus, Zerreißungen des<br />

Kapselbandapparates.<br />

Symptome & Diagnose<br />

Vordergründig sind Schwellung <strong>und</strong> Deformierung des Kniegelenks,<br />

Beinverkürzung <strong>und</strong> Achsenfehlstellung. Zur Beurteilung der Frakturform wird<br />

eine Röntgenaufnahme in 2 Ebenen durchgeführt, zusätzlich eine<br />

Beckenübersichtsaufnahme zum Ausschluß von Begleitverletzungen, sowie eine<br />

Angiographie beim Verdacht auf eine periphere Minderdurchblutung.<br />

Therapie<br />

Suprakondyläre Frakturen werden konservativ durch eine 6-8wöchige<br />

Extension über den Tibiakopf behandelt, wobei die Rekurvation des distalen<br />

Femurfragments durch Lagerung über ein Hypomochlion <strong>und</strong> Beugung im<br />

Kniegelenk ausgeglichen wird. Eine offene Reposition <strong>und</strong> operative<br />

Stabilisierung ist bei Frakturen der Femurkondylen sowie ihrer Kombination mit<br />

suprakondylären Frakturen indiziert. Die Operation wird mit der Rekonstruktion<br />

der Gelenkflächen <strong>und</strong> Fixierung der reponierten Fragmente mit Zugschrauben<br />

begonnen. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer suprakondylären Fraktur werden<br />

die rekonstruierten Femurkondylen über eine Winkelplatte zum Schaft hin<br />

stabilisiert. Trümmerzonen in der suprakondylären Region werden mit<br />

Spongiosa aufgefüllt. Durch diese <strong>Osteosynthese</strong> kann früh mit<br />

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