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3. Lernen in der „Freien, integrativen Montessorischule Pankow“ - 11

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Auswahlvorgänge, Wertungen, Interpretationen<br />

und entwürfe enthalten s<strong>in</strong>d. Neuentdeckungen<br />

verknüpfen K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit den er<strong>in</strong>nerungen <strong>in</strong> ihrem<br />

Gehirn um sie zu ver<strong>in</strong>nerlichen, <strong>in</strong> ihrem Geist<br />

zu absorbieren. Dabei beteiligen sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit<br />

emotionaler und geistiger Zuwendung. sie können<br />

dann ganzheitlich, also mit allen s<strong>in</strong>nen dem<br />

aktuellen Geschehen aufmerksam folgen, wenn<br />

sie konkrete Hilfsmittel bekommt, die ihnen die<br />

Welt vorstellbar machen. Nur am Konkreten können<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre eigene Philosophie überprüfen<br />

und zusammenhängen nachspüren.<br />

Aus diesem Grund entwickelte Maria Montessori<br />

S<strong>in</strong>nesmaterial, das e<strong>in</strong>en hohen Auffor<strong>der</strong>ungscharakter<br />

hat und zum aktiven Umgang anregt.<br />

es reizt das K<strong>in</strong>d, das ihn <strong>in</strong>newohnende Gesetz<br />

aufzuspüren. Der Ganzheitscharakter des Materials entsteht dadurch, dass das konkrete e<strong>in</strong>zelmaterial<br />

als Detail zugleich immer teil e<strong>in</strong>es umfassenden Ganzen darstellt.<br />

Mit allen s<strong>in</strong>nen die Umwelt erkennen, <strong>in</strong> ihr beweglich zu se<strong>in</strong>, sie im spiel und experiment zu erforschen<br />

und sie <strong>in</strong> ihrer vorgegebenen Ästhetik aufzunehmen ist zweck des s<strong>in</strong>nesmaterials.<br />

Das Montessorimaterial hat diesen Auffor<strong>der</strong>ungscharakter, <strong>in</strong>dem bestimmte schwierigkeiten isoliert<br />

werden, berechenbar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handhabung s<strong>in</strong>d und das K<strong>in</strong>d zur „Polarisation <strong>der</strong> Aufmerksamkeit“ f<strong>in</strong>det.<br />

Bestimmte elemente aus <strong>der</strong> Fülle s<strong>in</strong>nlicher e<strong>in</strong>drücke wie Form, Gestalt, struktur, Klang, licht, Bewegung<br />

und temperatur werden herausgehoben.<br />

„Die Arbeit des Geistes muss stets durch die Arbeit <strong>der</strong> Hände begleitet werden!“ ( M. Montessori: Grundlagen<br />

me<strong>in</strong>er erziehung).<br />

s<strong>in</strong>nesbildung orientiert sich nach Maria Montessori am tast-, Geschmacks- und Geruchss<strong>in</strong>n sowie am<br />

visuellen und auditiven Unterscheidungsvermögen. Das s<strong>in</strong>nesmaterial hat also e<strong>in</strong>e Doppelfunktion:<br />

e<strong>in</strong>erseits repräsentiert es konkret die abstrakten Grundlagen unserer Kultur (z.B.: Dezimalsystem, Geometrie…etc.),<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en seite entspricht es im handelnden Umgang den k<strong>in</strong>dlichen entwicklungsbedürfnissen<br />

und Funktionsweisen, dem Begehren nach Ordnung, Unterscheidung, Komb<strong>in</strong>ation und Abstraktion.<br />

Alle von Maria Montessori entwickelten Materialien bauen sich vom Konkreten zum Abstrakten<br />

h<strong>in</strong>führend auf. sie erfor<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Hantieren mit konkreten Gegenständen und s<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücken, entsprechen<br />

<strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlichen spontaneität sowie dem Drang nach manueller Betätigung und begleiten dabei das<br />

K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Welt <strong>der</strong> Abstraktion.<br />

Deshalb soll das von ihr entwickelte s<strong>in</strong>nes- und Arbeitsmaterial die standartausrüstung unserer schule<br />

bilden.<br />

2.5 Jahrgangsübergreifendes <strong>Lernen</strong><br />

„Durch das Zusammenleben <strong>in</strong> verschiedenen Altersstufen entsteht e<strong>in</strong> natürliches soziales Umfeld, <strong>in</strong><br />

dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen sich <strong>in</strong> immer wie<strong>der</strong> wechselnden Rollen erfahren können. Das wirkt<br />

e<strong>in</strong>er Fixierung von Rollen <strong>in</strong> gruppendynamischen und Lernprozessen entgegen. Durch die damit e<strong>in</strong>hergehende<br />

Flexibilität wird begünstigt, dass sich das Spektrum <strong>der</strong> Entfaltung <strong>der</strong> Persönlichkeit des K<strong>in</strong>des<br />

und Jugendlichen verbreitert. Zudem br<strong>in</strong>gt die Altersmischung den Abbau von Hierarchien nach Leistung<br />

sowie von Konkurrenzverhalten mit sich. Das Auflösen <strong>der</strong> Potenzierung von alterspezifischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

und Problemen ist e<strong>in</strong> weiterer Vorteil.“ 14<br />

Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S. 0

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