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3. Lernen in der „Freien, integrativen Montessorischule Pankow“ - 11

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Freie <strong>in</strong>tegrative <strong>Montessorischule</strong> Pankow<br />

Pädagogisches Konzept<br />

KARUNA e.V.<br />

Hadlichstraße 2<br />

13187 Berl<strong>in</strong><br />

www.montessori-schule-pankow.de<br />

»Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Hab Geduld, me<strong>in</strong>e Wege zu begreifen.<br />

Sie s<strong>in</strong>d vielleicht länger. Vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich me<strong>in</strong>e Versuche machen<br />

will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.«<br />

Maria Montessori


INHAltsVeRzeIcHNIs<br />

1. Das Anliegen des KARUNA e.V. ...........................................................................3<br />

1.1 Unser beson<strong>der</strong>es pädagogische Interesse ..................................................................3<br />

1.1.1 Integration von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus Suchtfamilien ................................. 5<br />

1.1 Die Aktualität <strong>der</strong> Ideen Maria Montessoris ................................................................5<br />

1.2 Bildungsziele <strong>der</strong> freien <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong> Pankow ....................................6<br />

1.2.1 Soziale Lernziele ................................................................................................... 7<br />

2. Grundlagen <strong>der</strong> Pädagogik Maria Montessoris ..............................................9<br />

2.1 Das Menschenbild Maria Montessoris ........................................................................9<br />

2.2 Universale/kosmische Erziehung ............................................................................. 10<br />

2.3 Entwicklungsphasen und methodische Pr<strong>in</strong>zipien ......................................................<strong>11</strong><br />

2.4 Ganzheitliches <strong>Lernen</strong> ...............................................................................................<strong>11</strong><br />

2.5 Jahrgangsübergreifendes <strong>Lernen</strong> ............................................................................. 12<br />

2.6 Offene Bildungsstrukturen und <strong>in</strong>nere Differenzierung ............................................... 13<br />

2.7 Die Freiarbeit als Kernstück <strong>der</strong> Montessori – Pädagogik ............................................ 13<br />

2.8 Freiheit und Diszipl<strong>in</strong> ................................................................................................ 14<br />

2.9 Eltern und Pädagogen ............................................................................................. 15<br />

<strong>3.</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong>, <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong> <strong>Pankow“</strong> .............. 16<br />

<strong>3.</strong>1 Allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze ............................................................................................ 16<br />

<strong>3.</strong>2 Räumliche Gestaltung ............................................................................................. 17<br />

<strong>3.</strong>3 Materialien ............................................................................................................. 17<br />

<strong>3.</strong>4 Unterrichtsorganisation ............................................................................................ 18<br />

<strong>3.</strong>4.1 Unterrichtszeiten ................................................................................................. 19<br />

<strong>3.</strong>4.2 Klassenbildung ................................................................................................... 19<br />

<strong>3.</strong>4.3 Lehrer und pädagogische Assistenten ...................................................................... 19<br />

<strong>3.</strong>4.4 Ferienregelung ................................................................................................... 19<br />

<strong>3.</strong>4.5 Beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen ................................................................................20<br />

<strong>3.</strong>4.6 Feste und Feiern ..................................................................................................20<br />

<strong>3.</strong>5 Lern- und Arbeitsformen ..........................................................................................20<br />

<strong>3.</strong>6 Tages- und Jahresablauf ........................................................................................... 21<br />

<strong>3.</strong>7 Darbietungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik ..............................................................22<br />

<strong>3.</strong>8 Leistungsbewertung ............................................................................................... 31<br />

<strong>3.</strong>8.1 Würdigung <strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlichen Arbeit..............................................................................31<br />

<strong>3.</strong>8.2 Reflexion des Lern- und Entwicklungsprozesses ......................................................... 31<br />

<strong>3.</strong>9 Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Zusammenarbeit ...............................................................................32<br />

4. Essensversorgung .................................................................................................33<br />

5. Kooperation mit dem Geme<strong>in</strong>wesen .................................................................33<br />

6. Elternvertretung .....................................................................................................34<br />

7. Literaturverzeichnis ..............................................................................................35


1. Das Anliegen des KARUNA e.V.<br />

seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>igung ermöglicht das<br />

Grundgesetz <strong>der</strong> Bundesrepublik im gesam-<br />

ten Bundesland Berl<strong>in</strong> die eröffnung von<br />

Schulen <strong>in</strong> freier Trägerschaft mit beson<strong>der</strong>er pä-<br />

dagogischer Prägung (wie z.B.: Montessori-Päda-<br />

gogik). Alles lernen, die erziehung und entwicklung<br />

<strong>der</strong> uns anvertrauten K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen <strong>in</strong> unserer schule<br />

unter den Gesichtspunkten <strong>der</strong> Montessori-Pädago-<br />

gik stattf<strong>in</strong>den. Angesichts <strong>der</strong> folgenden Auflistung<br />

zunehmen<strong>der</strong> Probleme <strong>in</strong> unserer Gesellschaft s<strong>in</strong>d<br />

wir davon überzeugt, dass e<strong>in</strong>e reformpädagogische<br />

Diskussion heute notwendiger denn je ist:<br />

. Die schule wird zunehmend belastet durch sozi-<br />

ale Probleme <strong>in</strong> den Familien und erhält dadurch<br />

stetig steigende erziehungsaufgaben.<br />

. schüler erliegen dem leistungsdruck o<strong>der</strong> verweigern<br />

sich schon <strong>in</strong> sehr jungen Jahren <strong>der</strong><br />

schule und häufig auch dem elternhaus. e<strong>in</strong>e sehr hohe Quote von schüler<strong>in</strong>nen und schülern, die<br />

nach den zehn Pflichtschuljahren ke<strong>in</strong>en schulabschluss erhalten ist e<strong>in</strong> ergebnis, das nicht h<strong>in</strong>genommen<br />

werden darf.<br />

. Pädagogen von heute müssen viel energie darauf verwenden die Grundlage für das lernen zu sichern,<br />

schüler zu motivieren und sie s<strong>in</strong>ne von teamfähigkeit und e<strong>in</strong>es sozialen Umgangs mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu<br />

erziehen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> festen Überzeugung, dass jedes K<strong>in</strong>d als vollwertiger Mensch anerkannt und behandelt werden<br />

muss. Aus diesem Grunde wollen wir lernenden K<strong>in</strong><strong>der</strong>n so begegnen, dass es ihnen möglich ist, ihre eigene<br />

Art des lernens (z.B. tempo & Rhythmus) zu f<strong>in</strong>den. Das sehen wir als wesentlichen Beitrag zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> oben genannten Probleme an. Deshalb haben wir uns entschieden, die im Art. 7 GG für Grundschulen<br />

<strong>in</strong> freier trägerschaft gefor<strong>der</strong>te „beson<strong>der</strong>e pädagogische Prägung“ mit <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik zu<br />

erfüllen.<br />

1.1 Unser beson<strong>der</strong>es pädagogische Interesse<br />

Die Ideen von Maria Montessori bilden die pädagogische Basis des Konzeptes für diese Bildungse<strong>in</strong>richtung.<br />

sie erkannte das K<strong>in</strong>d als e<strong>in</strong> menschliches Wesen, das zu se<strong>in</strong>er entwicklung die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Umwelt benötigt. Dann nimmt es alles für sich Bedeutsame aus eigenem Antrieb auf. Das<br />

K<strong>in</strong>d will lernen, weil es von sich aus dazu bereit ist.


Die Montessori-Pädagogik ist e<strong>in</strong> seit vielen Jahrzehnten bewährter Ansatz, <strong>der</strong> von Universitäten und<br />

Instituten an reformpädagogischen e<strong>in</strong>richtungen wissenschaftlich begleitet wurde. Bundesweit arbeiten<br />

ca. 408 öffentliche und freie schulen nach den Grundsätzen dieser Pädagogik.<br />

e<strong>in</strong> Anliegen des KARUNA e.V. ist es, e<strong>in</strong> Bildungsangebot nach den Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> von 5 bis 12 Jahren <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Pankow entstehen zu lassen. Unsere schule ist als e<strong>in</strong> Offener<br />

Ganztagsbetrieb organisiert. Unsere <strong>Montessorischule</strong> bietet durch die offene, stark <strong>in</strong>dividualisierte<br />

Unterrichtsorganisation den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Möglichkeit, frei von störungen durch an<strong>der</strong>e zu lernen. Der<br />

meditative Aspekt <strong>der</strong> Ruhe kommt hier zum tragen. e<strong>in</strong>e Atmosphäre des Angenommense<strong>in</strong>s und Verstandenwerdens,<br />

des Respekts und <strong>der</strong> Anerkennung <strong>in</strong>dividueller Interessen und Bedürfnisse soll den<br />

Grundste<strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit bilden. Maria Montessoris Verständnis von entwicklung und lernen, auf bis heute<br />

geltenden neuropsychologischen erkenntnissen beruhend und durch neuste erkenntnisse bestätigt ist<br />

die Grundlage für die von uns angestrebte erziehung. Dabei steht im Mittelpunkt unserer Pädagogik das<br />

lernende K<strong>in</strong>d. spontane Bedürfnisse werden ernst genommen und dem K<strong>in</strong>d werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sorgfältig<br />

vorbereiteten Umgebung <strong>in</strong>dividuelle entwicklungsmöglichkeiten gegeben.<br />

Da heutige Familien häufig nur e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d haben, bekommt <strong>der</strong> jahrgangsübergreifende Unterricht neue<br />

Bedeutung.<br />

Unsere <strong>Montessorischule</strong> ermöglicht den schüler<strong>in</strong>nen und schülern flexible Übergänge zwischen Jahrgangs-<br />

und schulstufen. so werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten bis dritten und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> vierten bis sechsten<br />

Klassen e<strong>in</strong>en Klassen- und lernverbund bilden. Dieses Konzept entspricht u. a. den For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Berl<strong>in</strong>er Koalitionsvere<strong>in</strong>barungen zwischen sPD und PDs für den Regierungszeitraum 2002 - 2006: „Die<br />

Jahrgangsstufen 1 und 2 können zu e<strong>in</strong>er schule<strong>in</strong>gangsphase zusammengefasst werden. Die Verweildauer<br />

ist flexibel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel zwei Jahre. e<strong>in</strong> Durchlauf ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> drei Jahren ebenfalls möglich.“ In unserer<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtung können die Übergänge <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Jahrgangsstufen <strong>in</strong>dividuell gestaltet<br />

werden. Maßgeblich ist dabei <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle entwicklungsstand e<strong>in</strong>es jeden K<strong>in</strong>des.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Montessorischule</strong> Pankow lernen auf Kle<strong>in</strong>ere o<strong>der</strong> schwächere Rücksicht zu nehmen. Durch<br />

die Übernahme e<strong>in</strong>er Patenschaft von e<strong>in</strong>em größeren K<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eres wird soziale Verantwortung<br />

auf natürliche Art erlernt. Je<strong>der</strong> wird auf se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen entwicklungsstufe akzeptiert und damit<br />

ke<strong>in</strong>em ungesunden Wettbewerb ausgesetzt. Innerhalb des altersgemischten Klassenverbundes werden<br />

auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>tegriert, die aus Familien kommen, <strong>der</strong>en eltern e<strong>in</strong> suchtproblem haben. Für diese K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und eltern steht zusätzlich zu den lehrer<strong>in</strong>nen und lehrern e<strong>in</strong> geson<strong>der</strong>tes Fachteam aus Psychologen<br />

und e<strong>in</strong>er Sozialarbeiter<strong>in</strong> zur Verfügung.<br />

In unserer <strong>Montessorischule</strong> stellt <strong>der</strong> Fachunterricht e<strong>in</strong>e Ergänzung zur Freiarbeit dar und nicht die freie<br />

Arbeit e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale ergänzung zum häufig frontalen Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelschule.<br />

Forschungsergebnisse belegen, dass durch handelndes <strong>Lernen</strong> (selbst forschen, selbst erarbeiten…selbst<br />

tun!) 90% des erlernten behalten werden, während lehrstoff, <strong>der</strong> durch zuhören erworben werden muss<br />

nur zu 10% im Gedächtnis bleibt. (Vester)<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit unter H<strong>in</strong>zunahme des von Maria Montessori entwickelten Materials.<br />

Damit können sie entsprechend ihres lerntyps mehrere s<strong>in</strong>ne nutzen und so handelnd effektiv lernen. Wir<br />

begreifen lernen als natürliches Bedürfnis, denn K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d wissensdurstig. sie f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorbereiteten<br />

Umgebung ansprechendes Material zu den e<strong>in</strong>zelnen Wissensbereichen, die sie selbst auswählen.<br />

Wir werden neben <strong>der</strong> Grundschule auch die nachmittägliche Betreuung nach den Ideen von Maria Montessori<br />

realisieren. Die Bildungse<strong>in</strong>richtung ist durchlässig nach außen, je nach Bedarf können K<strong>in</strong><strong>der</strong> als<br />

Quere<strong>in</strong>steiger aufgenommen werden bzw. ist es möglich, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> die schule auf ihren Wunsch h<strong>in</strong><br />

verlassen können.<br />

Um den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e optimale entwicklung zu ermöglichen, ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive zusammenarbeit zwischen<br />

elternhaus und schule unabd<strong>in</strong>gbar. so wird auch die Elternarbeit an <strong>der</strong> <strong>Montessorischule</strong> Pankow e<strong>in</strong>e<br />

wesentliche Rolle e<strong>in</strong>nehmen. Die eltern werden aktiv <strong>in</strong> den schulbetrieb mit e<strong>in</strong>bezogen. es ist aus-


gesprochen erwünscht, dass sie ihre Kompetenzen zur Gestaltung des tagesablaufes e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Dabei<br />

wird beachtet, dass die schule und <strong>der</strong> Hort zuallererst e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist und nicht zu sehr e<strong>in</strong> Ort <strong>der</strong><br />

erwachsenen. zehnwöchig f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> für alle eltern verb<strong>in</strong>dlicher elternabend statt.<br />

Aus den erkenntnissen Maria Montessoris heraus entwickelten wir folgende Grundsätze für unsere schule:<br />

. Wir gehen respektvoll mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> um.<br />

. Die lernformen, -<strong>in</strong>halte und Methoden unserer schule orientieren sich an den Bedürfnissen <strong>der</strong> K<strong>in</strong>-<br />

<strong>der</strong>. so wird u. a. sichergestellt das Mädchen und Jungen gleichermaßen geför<strong>der</strong>t werden.<br />

. Wir ermöglichen das <strong>in</strong>tegrative zusammenleben unterschiedlichster K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

. K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden von uns als vollwertige Menschen erkannt und behandelt.<br />

. Wir fühlen uns den Grundsätzen <strong>der</strong> Menschlichkeit verpflichtet.<br />

. Wir stehen Menschen aller Konfessionen und Anschauungen offen gegenüber, lehnen jedoch jegli-<br />

ches dogmatisches Verhalten ab.<br />

. Wir s<strong>in</strong>d demokratisch organisiert und konstruieren flache Hierarchien.<br />

. Wir sehen Konflikte als e<strong>in</strong>e Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung e<strong>in</strong>es jeden. Auftretende<br />

Kontroversen werden angesprochen und ausgetragen.<br />

. Wir sehen uns aus ökologischer Überzeugung dem Bewahren e<strong>in</strong>er gesunden Umwelt und <strong>der</strong> Natur<br />

als lebensgrundlage für unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong> und K<strong>in</strong>desk<strong>in</strong><strong>der</strong> sehr verpflichtet.<br />

1.1.1 Integration von beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus Suchtfamilien<br />

Wir sehen es aus unserer Überzeugung heraus als e<strong>in</strong>en Auftrag unserer schule, das zusammenleben von<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus suchtfamilien und unvorbelasteten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu realisieren. Die Isolation<br />

von <strong>der</strong>art vorbelasteten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und die ihnen gegenüber empfundene Befangenheit haben ihre Wurzeln<br />

häufig schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit. Früh werden körper-, geistigbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te o<strong>der</strong> sozial benachteiligte K<strong>in</strong><strong>der</strong> an<br />

den Rand gedrängt. Durch diese Ausgrenzung werden ihnen wichtige erfahrungs- und lernmöglichkeiten<br />

vorenthalten. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en seite werden durch e<strong>in</strong>e Ausgrenzung bei unvorbelasteten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Voraussetzungen<br />

für das Fortbestehen diskrim<strong>in</strong>ieren<strong>der</strong> Verhaltensweisen geschaffen.<br />

Um aus diesen Verhaltensmustern herauszukommen, benötigen kle<strong>in</strong>e und große Menschen lebensräume,<br />

wie z.B. e<strong>in</strong>e <strong>Montessorischule</strong>, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> humane Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gelehrt und gelebt wird.<br />

In e<strong>in</strong>er solchen schule mit beson<strong>der</strong>er Pädagogik müssen K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit unterschiedlichsten Voraussetzungen<br />

ke<strong>in</strong>er Norm genügen, son<strong>der</strong>n können ihren <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten entsprechend wachsen,<br />

leben und lernen. Diesbezüglich unvorbelastete K<strong>in</strong><strong>der</strong> machen darüber h<strong>in</strong>aus für sich wichtige soziale<br />

erfahrungen. sie lernen Rücksicht zu nehmen und Menschen, die an<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d, zu akzeptieren, ihre stärken<br />

zu erkennen und diese <strong>in</strong> allen Bereichen des täglichen Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>s mit e<strong>in</strong>zubeziehen. so lernen<br />

alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> an unserer schule vorurteilsfrei gegenüber an<strong>der</strong>en Menschen aufzuwachsen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

soziale Verantwortung zu übernehmen.<br />

Wir werden je nach För<strong>der</strong>bedarf mit unseren räumlichen, f<strong>in</strong>anziellen und personellen Bed<strong>in</strong>gungen für<br />

e<strong>in</strong>e optimale Lernsituation aller K<strong>in</strong><strong>der</strong> sorgen.<br />

1.1 Die Aktualität <strong>der</strong> Ideen Maria Montessoris<br />

Die Bildung <strong>der</strong> heranwachsenden Generation rückt zunehmend als wichtige Ressource e<strong>in</strong>er Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>s Blickfeld. Daher hat die OecD erstmals im Jahr 2000 <strong>in</strong> 32 staaten die PIsA-studie zur Überprüfung<br />

des Bildungsstandes von 15-jährigen schüler<strong>in</strong>nen und schülern durchgeführt. Im zentrum <strong>der</strong> Diskussion<br />

um e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Bildung steht die Fähigkeit <strong>der</strong> lernenden, erfolgreich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er sich rasch


än<strong>der</strong>nden, post<strong>in</strong>dustriellen Informationsgesellschaft zu agieren. K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Heranwachsende sollen In-<br />

formationen verstehen, h<strong>in</strong>terfragen, sich an<strong>der</strong>en verständlich machen, Fachwissen im Alltag anwenden<br />

und verknüpfen. Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich ist <strong>in</strong> Deutschland „<strong>der</strong> Anteil schwacher und schwächster<br />

leser ungewöhnlich groß“ 1 , „<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> schüler und schüler<strong>in</strong>nen, <strong>der</strong>en mathematische Fähigkeiten<br />

über das Rechnen auf Grundschulniveau nicht h<strong>in</strong>ausreichen und die daher <strong>der</strong> Risikogruppe zuzuordnen<br />

s<strong>in</strong>d, ungewöhnlich hoch“ 2 und „die Naturwissenschaftsleistungen liegen unterhalb des Durchschnitts<br />

<strong>der</strong> OecD-staaten“ 3 . Die ergebnisse <strong>der</strong> PIsA-studie bestätigen die Aktualität <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik,<br />

<strong>der</strong>en Kernstück die Freiarbeit ist. Der Heranwachsende handelt aus <strong>in</strong>nerem Antrieb und muss nicht von<br />

außen motiviert und reguliert werden. Die selbstbestimmte Arbeit ist die anspruchsvollste Form menschlicher<br />

tätigkeit. sie för<strong>der</strong>t eigenverantwortung, Flexibilität, Kreativität und Bereitschaft für ständiges<br />

lernen und teamarbeit.<br />

„Aber auch unter e<strong>in</strong>em über die PIsA-studie und nationale Betrachtungsweisen h<strong>in</strong>ausgehenden, globalen<br />

Aspekt gew<strong>in</strong>nen die Ideen von Maria Montessori zunehmende Bedeutung. Die weltweite situation ist<br />

gekennzeichnet durch e<strong>in</strong>e ökologische und militärische Bedrohung, die schnell zur zerstörung jeglicher<br />

lebensgrundlage auf <strong>der</strong> erde führen kann, wenn nicht rechtzeitig reagiert wird.“ 4<br />

Maria Montessori hat zwei Weltkriege miterlebt und erfahren, was Menschen an<strong>der</strong>en Menschen und<br />

ihrer Mitwelt antun können. Vor mehr als 50 Jahren analysierte sie diese situation und erkannte, dass<br />

zwischen <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren psychosozialen und <strong>der</strong> äußeren technischen entwicklung <strong>der</strong> Menschheit e<strong>in</strong>e zerstörerische<br />

Diskrepanz besteht:<br />

„Es ist e<strong>in</strong> großer äußerer Fortschritt gemacht worden, aber ke<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerer Fortschritt <strong>der</strong> Menschheit“. 5<br />

zu den zahlreichen Friedensschlüssen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte, auf die stets <strong>in</strong> kurzem Abstand e<strong>in</strong><br />

neuer Krieg folgt, schrieb sie:<br />

„Im allgeme<strong>in</strong>en versteht man unter Frieden das Aufhören des Krieges: aber dieser<br />

negative Begriff ist nicht <strong>der</strong> des Friedens.“ 6<br />

„Der wahre Friede bedeutet sieg <strong>der</strong> Gerechtigkeit und <strong>der</strong> liebe unter den Menschen: bedeutet e<strong>in</strong>e<br />

bessere Welt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Harmonie herrscht.“ 7<br />

Daher sah sie die erziehung <strong>der</strong> heranwachsenden Generation zunehmend aus e<strong>in</strong>er universalen Perspektive.<br />

Nur durch e<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te <strong>in</strong>nere Haltung des e<strong>in</strong>zelnen Menschen, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e Freiheit nicht<br />

missbraucht, son<strong>der</strong>n freiwillig Verantwortung übernimmt, kann die Menschheit e<strong>in</strong>en dauerhaften und<br />

gerechten Frieden aufbauen. Auf dem Weg zu diesem ziel möchten wir mit unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung<br />

beitragen.<br />

1.2 Bildungsziele <strong>der</strong> freien <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong> Pankow<br />

Für die freie <strong>in</strong>tegrative <strong>Montessorischule</strong> Pankow s<strong>in</strong>d die vorgegebenen lernziele <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Rahmenpläne<br />

b<strong>in</strong>dend. Der Weg, dieses ziel zu erreichen, wird jedoch von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n selbst bestimmt. sie lernen<br />

<strong>in</strong> unserer schule nicht rezeptiv, son<strong>der</strong>n produktiv.<br />

„Unsere Lebensumstände unterliegen raschen Än<strong>der</strong>ungen, <strong>der</strong>en Auswirkungen bewältigt werden müssen.<br />

Niemand kann genau voraussagen, unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen die Menschen als Erwachsene leben<br />

werden, die heute als K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche die Schule besuchen.“ 8<br />

es ist notwendig, dass die schule die Heranwachsenden befähigt, sich mit neuen lebenssituationen und<br />

lernaufgaben ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu setzen. In unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung schaffen wir den Heranwachsenden<br />

PISA, S.<br />

PISA, S.<br />

PISA, S. 8<br />

vgl.: Der Umweltgipfel <strong>in</strong> Rio und die Agenda<br />

Montessori, 97 , S. 8<br />

Montessori, 97 , S.<br />

7 Montessori, 97 , S.<br />

8 Senator für Schulwesen (Hrsg.): Rahmenpläne für Unterricht und Erziehung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Schule, S. Heymann, 99 , S. 9


e<strong>in</strong>en lebensraum, <strong>in</strong> dem sie lernen, sich selbstständig neue Inhalte zu erschließen. ziel ist immer, die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum handelnden lernen anzuregen und die vorgegebenen lehrpläne als M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ung zu<br />

betrachten, wobei aber niemals <strong>der</strong> leitsatz Maria Montessoris „Hilf mir, es selbst zu tun! Zeig mir, wie<br />

es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und ich will es alle<strong>in</strong> tun. Hab Geduld, me<strong>in</strong>e Wege zu begrei-<br />

fen. Sie s<strong>in</strong>d vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.<br />

Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“ aus den Augen verloren wird. Die freiheit-<br />

lichen lernstrukturen erhalten die <strong>in</strong> jedem Menschen angelegte Neugier und die lust am lernen. Im<br />

zentrum des Unterrichts steht dementsprechend <strong>der</strong> erwerb von Fähigkeiten wie selbstständiges Denken<br />

o<strong>der</strong> erarbeiten und Formulieren von zusammenhängen und Problemlösungsstrategien. Die behandelten<br />

lerngebiete orientieren sich am altersspezifischen Aufnahmevermögen des schülers und nicht an e<strong>in</strong>er<br />

abstrakten wissenschaftlichen Ordnung e<strong>in</strong>es Faches. sie werden fächerübergreifend behandelt, um den<br />

erwerb e<strong>in</strong>es vernetzten Wissens zu ermöglichen. Wichtig ist neben <strong>der</strong> Kenntnis von Faktenwissen <strong>der</strong><br />

erwerb des Verständnisses <strong>der</strong> fachspezifischen Art des Denkens und Problemlösens, demonstriert anhand<br />

ausgewählter typischer Beispiele. Unser ziel ist es, selbstbewusste, kritikfähige K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu erziehen,<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft von heute und morgen gesund und stark heranwachsen können. Hieraus resultiert<br />

die Aufgabe für die an unserer schule arbeitenden Pädagogen, sich konsequent um die schaffung e<strong>in</strong>er<br />

spannenden, zum lernen auffor<strong>der</strong>nden Umgebung zu bemühen und damit die schule so zu gestalten,<br />

dass lernen durch autonome Interaktion jedes e<strong>in</strong>zelnen und je<strong>der</strong> zeit möglich ist.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d für uns die erkenntnisse Maria Montessoris geltend:<br />

1.<br />

2.<br />

<strong>3.</strong><br />

4.<br />

Jedes K<strong>in</strong>d lernt von Natur aus gern.<br />

Jedes K<strong>in</strong>d hat naturgegeben das <strong>in</strong>nere ziel, erwachsen zu werden.<br />

Jedes K<strong>in</strong>d hat gemäß se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen entwicklungsgeschichte beson<strong>der</strong>e schwerpunkte.<br />

Jedes K<strong>in</strong>d hat se<strong>in</strong>en, ihm eigenen lernweg und dementsprechend se<strong>in</strong> ihm eigenes lerntempo.<br />

Die Verantwortung für ihr lernen liegt <strong>in</strong> den Händen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. ständige Reflexionen mit und ohne Hilfe<br />

<strong>der</strong> Pädagogen o<strong>der</strong> Mitschüler<strong>in</strong>nen und Mitschülern erleichtern den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, sich selbstkritisch und<br />

realistisch e<strong>in</strong>zuschätzen. sie erproben und lernen auf diese Weise das selbständige und eigenverantwortliche<br />

Denken und Handeln, um zu e<strong>in</strong>er lang anhaltenden lernmotivation zu gelangen. Dabei gehen<br />

sie vielfältige Wege <strong>der</strong> Wahrnehmung. Das generierte Wissen und die Persönlichkeit werden so besser<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> korrespondieren. Aber auch selbstbestimmtes <strong>Lernen</strong> muss erlernt werden. es bedeutet Arbeiten<br />

ohne Über- o<strong>der</strong> Unterfor<strong>der</strong>ung zu wählen, was anfänglich erfahrungsgemäß nicht allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

leicht fällt. Hier geben die Pädagogen unserer schule Orientierung und Hilfestellung. Nach kurzer zeit<br />

wird es ihm gel<strong>in</strong>gen, sich entsprechende lerngegenstände selbständig zu wählen. Das för<strong>der</strong>t die lernmotivation<br />

und ermöglicht selbst erarbeitete erfolgserlebnisse. Gleichzeitig b<strong>in</strong>det sich das K<strong>in</strong>d an se<strong>in</strong>e<br />

selbstgewählte Aufgabe, da nach e<strong>in</strong>er bewussten entscheidung für das Material die Arbeit zum ende<br />

gebracht werden muss. Dabei übernimmt das Montessorimaterial die Funktion <strong>der</strong> Kontrolle (direkt o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>direkt) und nicht vor<strong>der</strong>gründig <strong>der</strong> lehrer. Daraus resultiert, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen unabhängig von Lob<br />

o<strong>der</strong> Tadel durch die lehrer und können so lange üben, bis sie die Aufgabe und <strong>der</strong>en Bewältigung mit<br />

dem entsprechenden Material verstanden und ver<strong>in</strong>nerlicht haben. Das erzeugt nicht nur Freude über die<br />

erbrachten ergebnisse, son<strong>der</strong>n auch Vertrauen <strong>in</strong> die eigene Leistungsfähigkeit.<br />

1.2.1 Soziale Lernziele<br />

Die „lebensvorbereitung, stiftung kultureller Kohärenz, Weltorientierung, Anleitung zum kritischen Vernunftgebrauch,<br />

entfaltung von Verantwortungsbereitschaft, e<strong>in</strong>übung von Verständigung und Kooperation<br />

und Ich-stärkung <strong>der</strong> schüler“ im s<strong>in</strong>ne von Hans Werner Heymann <strong>11</strong> ist für uns von elementarer<br />

Bedeutung. Als <strong>in</strong>tegrative <strong>Montessorischule</strong> legen wir <strong>in</strong> zeiten <strong>der</strong> „Beschleunigten Gesellschaft“, die<br />

bei allen positiven effekten auch Gefahr läuft Oberflächlichkeit zu organisieren, beson<strong>der</strong>en Wert auf die<br />

7


Vermittlung menschlicher Tugenden und<br />

gesellschaftlicher Werte. e<strong>in</strong>e altersge-<br />

mischte Gruppe von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, <strong>in</strong> <strong>der</strong> jedes<br />

<strong>in</strong>dividuell se<strong>in</strong>en Weg zur entdeckung <strong>der</strong><br />

Welt sucht, ist e<strong>in</strong>e soziale lernwerkstatt, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Konflikte entstehen. Diese s<strong>in</strong>d notwen-<br />

dig, denn Konflikte s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Nährboden <strong>der</strong><br />

Persönlichkeitsentwicklung und bewirken<br />

<strong>in</strong>neres Wachstum. Um die spannungen unter<br />

den verschiedenen temperamenten aller<br />

Beteiligten positiv nutzen zu können und die<br />

struktur e<strong>in</strong>er schule zu erhalten, bedarf es<br />

<strong>der</strong> Regelung. Regeln und <strong>der</strong>en e<strong>in</strong>haltung<br />

haben an unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen stellenwert. sie sollen aussagen:<br />

. wie Konflikte untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ausgetragen<br />

werden können,<br />

. wie mit den Arbeitsmaterialien umgegangen<br />

werden kann<br />

. und wie auf arbeitende o<strong>der</strong> beschäftigte<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> Rücksicht genommen werden<br />

muss.<br />

Die Durchführbarkeit und Akzeptanz solcher Regeln hängt davon ab, ob die schüler am entwicklungsprozess<br />

<strong>der</strong>er beteiligt waren, jedes Gruppenmitglied sie ver<strong>in</strong>nerlichen konnte und die Beschlüsse für jeden<br />

e<strong>in</strong>zelnen verständlich und tragbar s<strong>in</strong>d. Nur dann können sie wichtige Formen zwischenmenschlicher<br />

Kommunikation för<strong>der</strong>n.<br />

„K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die Probleme machen, haben auch welche!“ (Hans Grothe)<br />

Aggressives Verhalten werten wir als „zeichen seelischer Not“ und werden es als solches ernst nehmen.<br />

Neben <strong>der</strong> Arbeit an den Ursachen betrachten wir die existenz von Wut und das wertfreie zulassen dieser<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Möglichkeiten und <strong>der</strong> gebotenen sicherheit als e<strong>in</strong>en wichtigen Bestandteil <strong>der</strong> entwicklung.<br />

Wir streben an, auftretende Konflikte mittels <strong>der</strong> „nie<strong>der</strong>lagelosen Methode“ nach Gordon zu lösen.<br />

Darunter versteht er e<strong>in</strong>en „dritten Weg“ zur Konfliktbewältigung. Ausgangspunkt für diesen ist folgende<br />

Haltung:<br />

Ich respektiere de<strong>in</strong>e Bedürfnisse, muss aber auch me<strong>in</strong>e eigenen respektieren. Wir wollen uns daher bemühen,<br />

nach Lösungen für unseren Konflikt zu suchen, die für alle Beteiligten annehmbar s<strong>in</strong>d. Auf diese<br />

Weise werden unsere beiden Bedürfnisse befriedigt und niemand wird unterliegen o<strong>der</strong> über den an<strong>der</strong>en<br />

siegen. Wenn Konflikte offen angesprochen und zur Befriedigung aller Beteiligten gelöst werden,<br />

kann <strong>der</strong>en Beziehung gesund bleiben und sie können fortfahren im Gefühl gegenseitigen Respekts (vgl.<br />

Gordon, „Familienkonferenz“). zu verantwortungsvollem Verhalten und echtem Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> fähig zu werden,<br />

heißt deshalb zu lernen, geme<strong>in</strong>same Regeln und persönliche Grenzen zu respektieren. Das wird<br />

möglich, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> an dem Prozess <strong>der</strong> entwicklung von Regeln beteiligt s<strong>in</strong>d und sie ihre Bedürfnisse<br />

<strong>in</strong> ihnen wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den. Darüber h<strong>in</strong>aus können sie herausf<strong>in</strong>den, welche Regeln überhaupt notwendig<br />

s<strong>in</strong>d (welche nicht!) und welche Konsequenzen sie bei Verstößen wünschen und brauchen. Dabei lernen<br />

sie Verantwortung für sich und die gesamte Gruppe zu übernehmen. Die zu vermittelnde Allgeme<strong>in</strong>bildung<br />

als Bildung für alle korrespondiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong> <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong>“ auf diese Weise mit<br />

e<strong>in</strong>er Demokratie-, toleranz-, Friedens- und allgeme<strong>in</strong>en Menschenrechtserziehung.<br />

8


2. Grundlagen <strong>der</strong> Pädagogik Maria Montessoris<br />

2.1 Das Menschenbild Maria Montessoris<br />

„Der Mensch schläft mit all se<strong>in</strong>en Erf<strong>in</strong>dungen und Errungenschaften am Rande des Abgrunds. Er muss<br />

se<strong>in</strong>en Blick vom Außen <strong>der</strong> eroberten Natur zurückwenden auf se<strong>in</strong> zurückgebliebenes Innen.“<br />

zu e<strong>in</strong>er zeit, da K<strong>in</strong><strong>der</strong> als leeres Gefäß gesehen wurden, die durch die erziehung erst gefüllt werden sollte,<br />

entwickelte Maria Montessori ihre Pädagogik. Ihrer Beobachtung nach entwickeln sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>-<br />

neren Plan. sie br<strong>in</strong>gen alle Voraussetzungen mit und bedürfen e<strong>in</strong>er geeigneten Umgebung, um zu lernen und<br />

ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Montessori bezeichnete „das K<strong>in</strong>d als Baumeister se<strong>in</strong>er selbst“ 10 . Daraus<br />

ergibt sich grundsätzlich e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Haltung dem K<strong>in</strong>d gegenüber als <strong>in</strong> <strong>der</strong> traditionellen erziehung: Das<br />

K<strong>in</strong>d, so kle<strong>in</strong> es auch se<strong>in</strong> mag, ist nicht Objekt <strong>der</strong> erziehung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pädagogik, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong><br />

subjekt, welches <strong>der</strong> respektvollen Haltung se<strong>in</strong>er eltern und Pädagogen bedarf. <strong>11</strong> Wenn dieser pädagogische<br />

Ansatz konsequent <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bildungse<strong>in</strong>richtung umgesetzt wird, können K<strong>in</strong><strong>der</strong> Verantwortung für die eigene<br />

entwicklung übernehmen und die künftige gesellschaftliche entwicklung verantwortungsvoll gestalten.<br />

„Schule des K<strong>in</strong>des“<br />

(Auszug aus „Profil <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik und ihrer E<strong>in</strong>richtungen“, erarbeitet von Prof. Dr. Hans-Diet-<br />

rich Raapke, Universität Oldenburg und <strong>der</strong> Fachgruppe „Theorie“ <strong>der</strong> Dozentenkonferenz <strong>der</strong> deutschen<br />

Montessori-Vere<strong>in</strong>igung e.V., Stand 2003) Die „schule des K<strong>in</strong>des“ ist nicht die schule für das K<strong>in</strong>d. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> dieser stufe s<strong>in</strong>d nach Montessori ebenso wie nach Kenntnis heutiger entwicklungspsychologen<br />

beson<strong>der</strong>s wissbegierig; ihre „hungrige Intelligenz“ brauche reichlich „Futter“. sie wollen alles wissen<br />

über diese Welt, und sie s<strong>in</strong>d nun <strong>in</strong> <strong>der</strong> lage, sich jenseits ihrer konkreten Wahrnehmung zusammenhän-<br />

gende Vorstellungsbil<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Welt und ihren teilen zu schaffen. Die Intelligenzentwicklung geht <strong>in</strong><br />

diesem Alter somit im Wesentlichen zwei Wege: zur Abstraktionsfähigkeit und zur e<strong>in</strong>bildungs- / Vorstel-<br />

lungskraft. Hier wird „<strong>der</strong> Keim zur Wissenschaft“ gelegt. Oft werden nach Montessoris Auffassung die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> dieses Alters jedoch unterfor<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> falsch gefor<strong>der</strong>t.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht <strong>in</strong> dieser stufe <strong>der</strong> erwerb soli<strong>der</strong> Basiskompetenzen im lesen, schreiben und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Mathematik sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen, kulturellen, sozialen und politischen elementarbildung.<br />

Als leitidee für die schule des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> dieser entwicklungsstufe gilt nach Montessori die „Kosmische<br />

erziehung“. Der Begriff ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachsprache weith<strong>in</strong> unbekannt. Bei <strong>der</strong> „Kosmischen erziehung“ geht<br />

es um die Vorstellung von e<strong>in</strong>em nach den Naturgesetzen geordneten Universum, das von Gott geschaffen<br />

und dem Menschen zur Arbeit daran und zur Vollendung überantwortet wird. es geht um die stellung<br />

des Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt sowie um die e<strong>in</strong>sicht des Menschen <strong>in</strong> die gegenseitigen Abhängigkeiten aller<br />

Phänomene <strong>der</strong> Natur; um die „kosmische Aufgabe“ des Menschen, das uns Anvertraute zu bewahren,<br />

zu erhalten und es weiterzubauen; den Heranwachsenden zu helfen, allmählich e<strong>in</strong>en eigenen Anteil an<br />

Verantwortung für sich selbst und diese Welt zu übernehmen.<br />

Von daher ist die Kosmische erziehung - trotz vieler <strong>in</strong>haltlicher Geme<strong>in</strong>samkeiten - nicht identisch mit<br />

dem sachunterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule. Jedoch ist die Nähe zu den heutigen Vorstellungen <strong>der</strong> Ökologie-<br />

Bewegung unverkennbar; Montessori hat im Kontext <strong>der</strong> Kosmischen erziehung selbst den Ökologie-Begriff<br />

verwendet. (vgl. Montessori, Maria: „Kosmische Erziehung“, 5. Auflage, Freiburg 2002; vgl. Eckert,<br />

Ela: Maria und Mario Montessoris Kosmische Erziehung - Vision und Konkretion, Bad Heilbrunn 2001;<br />

Fischer, R. / Kle<strong>in</strong>-Landeck, M./ Ludwig, H. (Hg.): Die „Kosmische Erziehung“ Maria Montessoris, Reihe<br />

Impulse <strong>der</strong> Reformpädagogik Bd.2, Münster 1 ).<br />

9 Montessori, 988, S.<br />

0 Esser; Wilde, 989, S. 8<br />

„Hilf mir es selbst zu tun !“ ist <strong>der</strong> Leitsatz von Maria Montessori. Hierbei geht es um e<strong>in</strong>e zurückhaltende, aber zugleich<br />

aktiv zugewandte Form des Beistands und <strong>der</strong> Begleitung, wenn das K<strong>in</strong>d danach verlangt.<br />

9


In <strong>der</strong> Praxis müssen oft Kompromisse geschlossen werden. Insbeson<strong>der</strong>e müssen Montessori-schulen sich<br />

curricular <strong>in</strong>soweit dem Regelschulwesen anpassen, dass für die schüler<strong>in</strong>nen und schüler je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong><br />

Übergang zu e<strong>in</strong>er Regelschule möglich ist. Das gilt auch für die „Integrative Montessori schule <strong>Pankow“</strong>.<br />

Didaktik:<br />

. Intensive sprachbildung <strong>in</strong> den unterschiedlichen Ausdrucks- und Rezeptionsformen: erzählen, lesen,<br />

schreiben, s<strong>in</strong>gen, reimen, theater spielen...<br />

. Mathematische Grundbildung als Denken <strong>in</strong> mathematischen strukturen und Modellen neben Fertigkeiten<br />

des Rechnens<br />

. „Universaler lehrplan“ - Das ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Praxis e<strong>in</strong>e nach menschlichen Grundfähigkeiten<br />

(sprechen, schreiben, lesen, rechnen usw.), menschlichen Bedürfnissen (Nahrung, Kleidung, Wohnung,<br />

spirituelle Bedürfnisse, Religionen usw.) sowie nach sachgebieten (Mathematik, Physik, chemie,<br />

Biologie, Geologie, Geschichte, Kunst usw.) strukturierte themenübersicht, aus <strong>der</strong> die schüler<strong>in</strong>nen<br />

und schüler e<strong>in</strong>zeln o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gruppen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mit Hilfen, ihre jeweiligen Arbeitsvorhaben<br />

auswählen.<br />

. erzählen (z.B. „cosmic tales“) und zeigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität anstelle von Begriffen <strong>in</strong> Büchern, selbst<br />

erforschen statt nur rezipieren, um zu reproduzieren.<br />

. Ganzheitlicher, fächerübergreifen<strong>der</strong> Unterricht, Vielfalt <strong>der</strong> Methoden, Öffnung <strong>der</strong> schule <strong>in</strong> Natur<br />

und Gesellschaft.<br />

. Jedes K<strong>in</strong>d geht se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>dividuellen Weg, was Gruppenarbeit ke<strong>in</strong>eswegs ausschließt, denn K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

können von Fall zu Fall e<strong>in</strong>zeln o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Gruppen arbeiten.<br />

. Die lerngruppen s<strong>in</strong>d altersgemischt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel 3 Jahrgänge geme<strong>in</strong>sam<br />

. Gesundheitserziehung e<strong>in</strong>schließlich suchtprävention<br />

. enge Verb<strong>in</strong>dung von praktischer und theoretischer Arbeit mit viel forschendem lernen an an<strong>der</strong>en<br />

lernorten als <strong>der</strong> schule.<br />

. selbständigkeit, selbst organisiertes lernen, Kooperation im team, soziale Verantwortung.<br />

Die „schule des K<strong>in</strong>des“ soll mit e<strong>in</strong>em großen, weit gefächerten Angebot auf den Wissensdurst sowie<br />

die Forscher- und Abenteuerneugier <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>gehen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen ihren geistigen, sozialen und<br />

kulturellen Aktionsradius erweitern können. Mit <strong>der</strong> Ausweitung des Weltbildes soll <strong>der</strong> Übergang zur Abstraktion<br />

vollzogen werden können. In <strong>der</strong> vorbereiteten Umgebung - mo<strong>der</strong>n: <strong>der</strong> lernkultur - <strong>der</strong> schule<br />

wie <strong>in</strong> den schritten nach draußen kann soziales und moralisches Bewusstse<strong>in</strong> entstehen und mit <strong>der</strong><br />

beson<strong>der</strong>en sensibilität dieses Alters für Gerechtigkeit können K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Fähigkeit entwickeln, eigenes<br />

und fremdes Handeln zu beurteilen.<br />

(Zur Grundschulpädagogik Montessoris vgl. Ste<strong>in</strong>, Barbara: Theorie und Praxis <strong>der</strong> Montessori-Grundschule, Freiburg<br />

998 sowie neuerd<strong>in</strong>gs: Ludwig, Harald: Montessori-Schulen und ihre Didaktik, Baltmannsweiler 00 )<br />

2.2 Universale/kosmische Erziehung<br />

„Gebt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n den ganzen Kosmos!“ 12<br />

Diese Auffor<strong>der</strong>ung bildet e<strong>in</strong>e Grundlage <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik und ist zugleich das zugrunde liegende<br />

Pr<strong>in</strong>zip beim lernen und Arbeiten. Damit wird bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Verständnis für die Beziehungen<br />

zwischen allen D<strong>in</strong>gen und lebewesen <strong>der</strong> Welt geweckt.<br />

zur universalen, kosmischen erziehung zählen: erdkunde, Biologie, Geschichte und Religion/ethik. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> erhalten durch e<strong>in</strong>e universelle erziehung die Möglichkeit, die Gesetze <strong>der</strong> Natur und die zusammenhänge<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gesellschaft umfassen<strong>der</strong> zu begreifen. sie lernen sie zunehmend fächerüber-<br />

Montessori, 988, S. 7<br />

0


greifend, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> traditionellen Naturwissenschaften. Das K<strong>in</strong>d bekommt e<strong>in</strong>e Vorstellung vom<br />

Ganzen, es kann erfahren, wie jedes Detail teil e<strong>in</strong>es Ganzen ist. Das geschieht unter an<strong>der</strong>em durch die<br />

aktive Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> realen Umwelt auf <strong>der</strong> Grundlage des vorbereiteten Materials. 13 Die<br />

Heranwachsenden f<strong>in</strong>den heraus, welchen „Platz“ die D<strong>in</strong>ge und sie selbst e<strong>in</strong>nehmen, welche Verantwortung<br />

sie für die Welt tragen.<br />

2.3 Entwicklungsphasen und methodische Pr<strong>in</strong>zipien<br />

Durch <strong>in</strong>tensive Beobachtungen erkannte Maria Montessori: Die entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> vollzieht sich<br />

<strong>in</strong> deutlichen entwicklungsschüben, den so genannten sensiblen Phasen. Diese Beobachtungen decken<br />

sich mit den neusten neurowissenschaftlichen erkenntnissen über die „entwicklungsfenster“ bei Heranwachsenden.<br />

(transferzentrums für Neurowissenschaften und lernen/Prof. Dr. Manfred spitzer). Das s<strong>in</strong>d<br />

zeiträume beson<strong>der</strong>er Aufgeschlossenheit und erhöhter lernbereitschaft. sie ermöglichen den erwerb<br />

bestimmter Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Innerhalb <strong>der</strong> sensiblen Phasen bestimmt das K<strong>in</strong>d<br />

selbst das thema, das tempo und das Verfahren se<strong>in</strong>es lernens. Diese Form des lernens nennt Maria<br />

Montessori Freiarbeit. Freiarbeit schließt sowohl den erwerb neuer Inhalte als auch die entsprechende<br />

selbstkontrolle mit Hilfe des Materials e<strong>in</strong>. Die beson<strong>der</strong>s vorbereitete Umgebung unterstützt selbstständiges<br />

und differenziertes Vorgehen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d durch ihre leistungen beim lernen und Arbeiten motiviert<br />

und bedürfen nicht <strong>der</strong> Bewertung von Außen. e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>mischung <strong>in</strong> die selbstkontrollierte Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> Umwelt kann sich hemmend auf die psychische und physische entwicklung auswirken,<br />

und damit auf den lernerfolg. Bei Bedarf bietet <strong>der</strong> Montessori-Pädagoge Hilfe und Unterstützung an.<br />

Die erste Entwicklungsphase (0 bis 6 Jahre) ist durch die sensibilität des K<strong>in</strong>des für die entwicklung <strong>der</strong><br />

Motorik, <strong>der</strong> sensorik, <strong>der</strong> sprache und des Ordnungss<strong>in</strong>ns gekennzeichnet. Für die zeitspanne ab dem 5.<br />

lebensjahr bietet die lerngruppe 1 die lern- und entwicklungsanreize. sowohl <strong>der</strong> tagesablauf, das spielund<br />

Arbeitsmaterial (z.B. s<strong>in</strong>nesmaterial, Übungen des täglichen lebens nach Montessori) als auch die<br />

räumliche Organisation s<strong>in</strong>d auf die Bewegungsför<strong>der</strong>ung von Grob- und Fe<strong>in</strong>motorik und die s<strong>in</strong>nes- und<br />

sprachentwicklung abgestimmt.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Entwicklungsphase (6 bis 12 Jahre) ist die sensibilität <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> für die erfahrung <strong>der</strong> realen<br />

Umwelt, für die entwicklung des Abstraktionsvermögens, des Gewissens sowie <strong>der</strong> Moral beson<strong>der</strong>s<br />

hoch. K<strong>in</strong><strong>der</strong> dieses Alters zeigen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Bedürfnis, die zusammenhänge <strong>der</strong> Welt zu erkennen<br />

und die Gründe des se<strong>in</strong>s zu erforschen und zu durchschauen. sie möchten moralische Wertungen wie<br />

„Gut und Böse“ im geme<strong>in</strong>schaftlichen zusammenleben neu erfahren. In <strong>der</strong> schule treten das lernen <strong>in</strong><br />

unterschiedlichen sozialformen und <strong>der</strong> Umgang mit realen Materialien <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

arbeiten fächerübergreifend <strong>in</strong> den lernbereichen Mathematik, sprachen, universale erziehung, Künste<br />

und Bewegung.<br />

2.4 Ganzheitliches <strong>Lernen</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> wollen ihre Welt im Ganzen erforschen. sie <strong>in</strong>teressieren sich genau so für das All wie für Bienenvölker,<br />

das leben <strong>der</strong> Inuit ist für sie ebenso spannend wie die symbole unserer eigenen Kultur. Dennoch gibt<br />

es beim genauen Beobachten Fe<strong>in</strong>heiten, auf die schon Maria Montessori <strong>in</strong> ihren schriften aufmerksam<br />

machte und die den entwicklungsweg <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> begleiten. Wichtigstes ziel <strong>der</strong> ganzheitlichen Erziehung<br />

ist die prozesshafte S<strong>in</strong>ngebung durch das K<strong>in</strong>d, welches von se<strong>in</strong>er Biografie, se<strong>in</strong>en erfahrungen<br />

und se<strong>in</strong>er Kultur bestimmt ist und aus diesem Grunde im lernprozess e<strong>in</strong>en Konstrukt entwickelt, <strong>in</strong> dem<br />

Esser; Wilde, 989, S.


Auswahlvorgänge, Wertungen, Interpretationen<br />

und entwürfe enthalten s<strong>in</strong>d. Neuentdeckungen<br />

verknüpfen K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit den er<strong>in</strong>nerungen <strong>in</strong> ihrem<br />

Gehirn um sie zu ver<strong>in</strong>nerlichen, <strong>in</strong> ihrem Geist<br />

zu absorbieren. Dabei beteiligen sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit<br />

emotionaler und geistiger Zuwendung. sie können<br />

dann ganzheitlich, also mit allen s<strong>in</strong>nen dem<br />

aktuellen Geschehen aufmerksam folgen, wenn<br />

sie konkrete Hilfsmittel bekommt, die ihnen die<br />

Welt vorstellbar machen. Nur am Konkreten können<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre eigene Philosophie überprüfen<br />

und zusammenhängen nachspüren.<br />

Aus diesem Grund entwickelte Maria Montessori<br />

S<strong>in</strong>nesmaterial, das e<strong>in</strong>en hohen Auffor<strong>der</strong>ungscharakter<br />

hat und zum aktiven Umgang anregt.<br />

es reizt das K<strong>in</strong>d, das ihn <strong>in</strong>newohnende Gesetz<br />

aufzuspüren. Der Ganzheitscharakter des Materials entsteht dadurch, dass das konkrete e<strong>in</strong>zelmaterial<br />

als Detail zugleich immer teil e<strong>in</strong>es umfassenden Ganzen darstellt.<br />

Mit allen s<strong>in</strong>nen die Umwelt erkennen, <strong>in</strong> ihr beweglich zu se<strong>in</strong>, sie im spiel und experiment zu erforschen<br />

und sie <strong>in</strong> ihrer vorgegebenen Ästhetik aufzunehmen ist zweck des s<strong>in</strong>nesmaterials.<br />

Das Montessorimaterial hat diesen Auffor<strong>der</strong>ungscharakter, <strong>in</strong>dem bestimmte schwierigkeiten isoliert<br />

werden, berechenbar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handhabung s<strong>in</strong>d und das K<strong>in</strong>d zur „Polarisation <strong>der</strong> Aufmerksamkeit“ f<strong>in</strong>det.<br />

Bestimmte elemente aus <strong>der</strong> Fülle s<strong>in</strong>nlicher e<strong>in</strong>drücke wie Form, Gestalt, struktur, Klang, licht, Bewegung<br />

und temperatur werden herausgehoben.<br />

„Die Arbeit des Geistes muss stets durch die Arbeit <strong>der</strong> Hände begleitet werden!“ ( M. Montessori: Grundlagen<br />

me<strong>in</strong>er erziehung).<br />

s<strong>in</strong>nesbildung orientiert sich nach Maria Montessori am tast-, Geschmacks- und Geruchss<strong>in</strong>n sowie am<br />

visuellen und auditiven Unterscheidungsvermögen. Das s<strong>in</strong>nesmaterial hat also e<strong>in</strong>e Doppelfunktion:<br />

e<strong>in</strong>erseits repräsentiert es konkret die abstrakten Grundlagen unserer Kultur (z.B.: Dezimalsystem, Geometrie…etc.),<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en seite entspricht es im handelnden Umgang den k<strong>in</strong>dlichen entwicklungsbedürfnissen<br />

und Funktionsweisen, dem Begehren nach Ordnung, Unterscheidung, Komb<strong>in</strong>ation und Abstraktion.<br />

Alle von Maria Montessori entwickelten Materialien bauen sich vom Konkreten zum Abstrakten<br />

h<strong>in</strong>führend auf. sie erfor<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Hantieren mit konkreten Gegenständen und s<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücken, entsprechen<br />

<strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlichen spontaneität sowie dem Drang nach manueller Betätigung und begleiten dabei das<br />

K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Welt <strong>der</strong> Abstraktion.<br />

Deshalb soll das von ihr entwickelte s<strong>in</strong>nes- und Arbeitsmaterial die standartausrüstung unserer schule<br />

bilden.<br />

2.5 Jahrgangsübergreifendes <strong>Lernen</strong><br />

„Durch das Zusammenleben <strong>in</strong> verschiedenen Altersstufen entsteht e<strong>in</strong> natürliches soziales Umfeld, <strong>in</strong><br />

dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen sich <strong>in</strong> immer wie<strong>der</strong> wechselnden Rollen erfahren können. Das wirkt<br />

e<strong>in</strong>er Fixierung von Rollen <strong>in</strong> gruppendynamischen und Lernprozessen entgegen. Durch die damit e<strong>in</strong>hergehende<br />

Flexibilität wird begünstigt, dass sich das Spektrum <strong>der</strong> Entfaltung <strong>der</strong> Persönlichkeit des K<strong>in</strong>des<br />

und Jugendlichen verbreitert. Zudem br<strong>in</strong>gt die Altersmischung den Abbau von Hierarchien nach Leistung<br />

sowie von Konkurrenzverhalten mit sich. Das Auflösen <strong>der</strong> Potenzierung von alterspezifischen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

und Problemen ist e<strong>in</strong> weiterer Vorteil.“ 14<br />

Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S. 0


Für e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Jahrgangsmischung werden drei Jahrgänge zusammengeführt. e<strong>in</strong>e lerngruppe bilden<br />

die 5- bis 8 jährigen und die 9- bis 12 jährigen.<br />

2.6 Offene Bildungsstrukturen und <strong>in</strong>nere Differenzierung<br />

Offene Bildungsstrukturen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> schule berücksichtigen den stufenlosen Übergang von e<strong>in</strong>er<br />

entwicklungsphase <strong>in</strong> die darauf folgende. Die e<strong>in</strong>schulung erfolgt mit fünf Jahren. Die Übergänge <strong>in</strong> die<br />

nächsten Jahrgangsstufen orientieren sich an dem <strong>in</strong>dividuellen Fortschreiten des lernenden. Dazu erfolgt<br />

e<strong>in</strong>e genaue Beobachtung und Analyse <strong>der</strong> jeweiligen lernvoraussetzungen durch die Pädagogen. Die so-<br />

zialform <strong>der</strong> lerngruppe mit je drei Jahrgängen bietet e<strong>in</strong>en festen Rahmen im Grundstufenbereich. Wis-<br />

senschaftliche erkenntnisse aus den 70er Jahren im Rahmen <strong>der</strong> Gesamtschulversuche (vgl. Klafki, 1985)<br />

und mehrere neue empirische studien 15 ergaben, dass leistungsstarke schüler <strong>in</strong> heterogenen Gruppen<br />

nicht schwächer s<strong>in</strong>d, leistungsschwächere dagegen besser abschneiden als <strong>in</strong> homogenisierten Grup-<br />

pen. In heterogenen Gruppen erhalten leistungsschwächere schüler durch die Anregungen kognitiv lei-<br />

stungsfähigerer schüler wichtige entwicklungsimpulse. „Interessanterweise ist die schulzufriedenheit <strong>in</strong><br />

solchen Klassen, ihr leistungskonzept, das selbstwertgefühl und ihre soziale Kompetenz messbar höher<br />

als <strong>in</strong> weniger leistungsgemischten Klassen.“ 16<br />

e<strong>in</strong>e konsequente Fachleistungsdifferenzierung führt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle zur trennung von K<strong>in</strong>-<br />

<strong>der</strong>n aus verschiedenen sozialen schichten und damit auch zu unterschiedlicher schulischer Behand-<br />

lung. 17 e<strong>in</strong>e Fachleistungsdifferenzierung – im s<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> erf<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Gesamtschule - , die den viel-<br />

fältigen Fähigkeiten und unterschiedlichen lernvoraussetzungen <strong>der</strong> schüler besser gerecht werden<br />

will, und e<strong>in</strong> soziales lernen - vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> -werden an <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong> <strong>in</strong>tegrativen Mon-<br />

tessori schule <strong>Pankow“</strong> durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Differenzierung <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er lerngruppe realisiert. Die<br />

verschiedenen Arbeits- und sozialformen: die vorbereitete Umgebung mit spezifischen Materialien <strong>in</strong><br />

den lernbereichen, das lernen <strong>in</strong> jahrgangsübergreifenden Gruppen, die Arbeit <strong>in</strong> fächerübergreifen-<br />

den Projekten und die Freiarbeit ermöglichen je<strong>der</strong>zeit das lernen auf verschiedenen entwicklungsstu-<br />

fen und das lernen entsprechend unterschiedlichen leistungsansprüchen. Die verschiedenen Arbeits-<br />

und sozialformen bieten den lernenden attraktive Angebote, sich <strong>in</strong>teressenbezogen spezialisieren zu<br />

können. Die schüler erleben ke<strong>in</strong>e Aufteilung und etikettierung <strong>in</strong> leistungsgruppen. Die Integration<br />

von schülern mit e<strong>in</strong>em eventuell auftretenden son<strong>der</strong>pädagogischem För<strong>der</strong>bedarf und schülern nicht-<br />

deutscher Herkunftssprache ist durch unser Konzept <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Differenzierung gewährleistet. Der<br />

e<strong>in</strong>satz differenzierter Beurteilungsmaßstäbe für die leistungen <strong>der</strong> schüler garantiert die <strong>in</strong> den Ber-<br />

l<strong>in</strong>er schulen möglichen schulabschlüsse.<br />

2.7 Die Freiarbeit als Kernstück <strong>der</strong> Montessori – Pädagogik<br />

„Die freie Wahl ist die höchste tätigkeit. Nur das K<strong>in</strong>d, das weiß, was es benötigt, um sich zu üben und<br />

se<strong>in</strong> geistiges leben zu entwickeln, kann wirklich frei auswählen.“ ( M. Montessori: Grundlagen me<strong>in</strong>er<br />

erziehung)<br />

Kernstück des Unterrichts <strong>in</strong> unseren Montessori – lerngruppen ist die Freiarbeit. sie stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das K<strong>in</strong>d. Bei <strong>der</strong> Freiarbeit wird das Arbeits- und lernverhalten auf e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Art geför<strong>der</strong>t,<br />

<strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e radikale Verschiebung <strong>der</strong> Aktivität vom lehrer zum K<strong>in</strong>d stattf<strong>in</strong>det. sie bietet durch die<br />

Feyerer, Ewald: Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te? Integrativer Unterricht auf <strong>der</strong> Sekundarstufe I, Innsbruck, Wien<br />

Feyerer, ebenda, S. 78<br />

7 Aus <strong>der</strong> Stellungnahme von Prof. Dr. Hans Eberwe<strong>in</strong> (FU Berl<strong>in</strong>, Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie)<br />

zur äußeren Differenzierung <strong>in</strong> den Klassen und , www. Ane-InfoService / 000


Möglichkeit und Notwendigkeit zur selbständigen entscheidung und durch den natürlichen Umgang mit<br />

Mitschülern und Pädagogen fortwährend Gelegenheit zu sozialem lernen.<br />

Die freie Arbeit umfasst etwa zwei Drittel <strong>der</strong> Wochenstunden und bietet den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Gelegenheit,<br />

entsprechend ihrer sensiblen Phasen die unterschiedlichen Kulturtechniken zu erlernen und zu vertiefen.<br />

Die Freiarbeit kann nur stattf<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorbereiteten Umgebung. Diese soll e<strong>in</strong>e Anregungswelt voll<br />

progressiver Interessen se<strong>in</strong>, d.h. die Umgebung muss von den Pädagogen so gestaltet werden, dass sie<br />

nicht nur Neigungen des K<strong>in</strong>des anspricht und herausfor<strong>der</strong>t son<strong>der</strong>n auch weiterführende lernprozesse<br />

bewirkt. Das Montessori – Material und <strong>der</strong> lehrer s<strong>in</strong>d die Grundpfeile dieser vorbereiteten Umgebung.<br />

In <strong>der</strong> vorbereiteten Umgebung können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu ihrer selbständigkeit f<strong>in</strong>den. Im freundlichen und respektvollen<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> übernehmen sie Verantwortung für sich und die Gruppe, was die sachkompetenz<br />

und entscheidungsfähigkeit im hohen Maße for<strong>der</strong>t und för<strong>der</strong>t.<br />

Die Freiarbeit schafft die Voraussetzungen dafür, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei von Gewalt, unangebrachten For<strong>der</strong>ungen,<br />

leistungsdruck o<strong>der</strong> strafe lernen können.<br />

Maria Montessori erkannte, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Phasen erhöhter empfänglichkeit („sensible Phasen“) zu bestimmten<br />

zeiten bestimmte D<strong>in</strong>ge schneller, leichter und nachhaltiger lernen, als es ihnen zu an<strong>der</strong>en<br />

zeitpunkten möglich ist. Diese Phasen s<strong>in</strong>d von K<strong>in</strong>d zu K<strong>in</strong>d unterschiedlich und entwickeln sich nach<br />

dem jeweiligen <strong>in</strong>neren Bauplan. Daraus resultiert, dass die Freiarbeit die wichtigste und unserer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach beste Unterrichtsform für K<strong>in</strong><strong>der</strong> darstellt.<br />

In ihr können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> experimentieren und neben den forschenden, analytischen Aufgaben auch frei<br />

gestalterisch wirksam werden. Der selbstmotivierte und eigenständige Wissens- und tätigkeitstrieb setzt<br />

dann die schöpferischen Kräfte frei.<br />

Ausdauer und Konzentration, die Grundvoraussetzung für das s<strong>in</strong>nvolle Arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit s<strong>in</strong>d<br />

Fähigkeiten, die sich bei vielen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n erst entwickeln müssen. Manche K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben deshalb anfänglich<br />

große schwierigkeiten mit <strong>der</strong> Freiarbeit umzugehen, sie s<strong>in</strong>d überfor<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Angebote und<br />

<strong>der</strong> Interaktionsmöglichkeiten. es ist die Aufgabe <strong>der</strong> lehrer, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> hier behutsam zu unterstützen.<br />

Wie diese Unterstützung konkret aussieht, ist <strong>in</strong>dividuell verschieden. sie kann bei e<strong>in</strong>em sehr unruhigen<br />

K<strong>in</strong>d z.B. dar<strong>in</strong> bestehen, ihm <strong>in</strong>tensive zuwendung zu geben, es <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Material e<strong>in</strong>zuführen o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Handlungsspielraum durch Begrenzungen auf das selbst gewählte Material zu konzentrieren. Wenn das<br />

K<strong>in</strong>d über e<strong>in</strong>en längeren zeitraum immer wie<strong>der</strong> wechselnd nur oberflächlichen Anregungen und e<strong>in</strong>fällen<br />

folgt, gilt es für den lehrer, die richtige und schwierige entscheidung zwischen „Abwarten – zulassen<br />

– e<strong>in</strong>greifen (im s<strong>in</strong>ne behutsamen Helfens!!!) zu treffen.<br />

Oberste Regel bei <strong>der</strong> Freiarbeit ist, die Arbeit e<strong>in</strong>es jeden K<strong>in</strong>des vor störungen zu schützen. Die Freiheit<br />

des e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des hört dort auf, wo es die Freiheit des an<strong>der</strong>en beschneidet.<br />

„soziale Diszipl<strong>in</strong> äußert sich <strong>in</strong> zweifacher Art und Weise: als Achtung vor <strong>der</strong> Arbeit des An<strong>der</strong>en und als<br />

Rücksicht auf das Recht des An<strong>der</strong>en!“ (M.M.)<br />

2.8 Freiheit und Diszipl<strong>in</strong><br />

„Freiheit“ bedeutet nicht, dass das K<strong>in</strong>d tut, was es will, son<strong>der</strong>n, dass es Baumeister se<strong>in</strong>er selbst ist.<br />

Die Freiheit ist dann erlangt, wenn das K<strong>in</strong>d sich nach se<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Gesetzen, den Bedürfnissen se<strong>in</strong>er<br />

entwicklung entsprechend und <strong>in</strong> angemessener Übere<strong>in</strong>stimmung mit se<strong>in</strong>er lebenswelt entfalten kann.<br />

Diese Freiheit ist von den Pädagogen zu beobachten und zu pflegen. Ihr soll mit „ergriffenheit und erfurcht“<br />

begegnet werden.<br />

In <strong>der</strong> Praxis bedeutet dies, dass nur notwendige und s<strong>in</strong>nvolle Hilfen gegeben werden sowie die freie<br />

Wahl <strong>der</strong> Materialien durch die vorbereitete Umgebung ermöglicht se<strong>in</strong> muss. Die freie Wahl kann aber<br />

nicht grenzenlos se<strong>in</strong>; e<strong>in</strong>e Begrenzung soll das K<strong>in</strong>d durch se<strong>in</strong>en eigenen entwicklungsstand, durch die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft, durch se<strong>in</strong>e Körperlichkeit (z.B.: Müdigkeit) und durch sachgesetzlichkeiten (z.B.: Material)<br />

erfahren können.


Die freie Wahl <strong>in</strong>nerhalb dieser selbst erfahrenen notwendigen Begrenzung erfor<strong>der</strong>t vom K<strong>in</strong>d gleich-<br />

zeitig e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Diszipl<strong>in</strong>, die es im selben Maße wie se<strong>in</strong>e Freiheit entwickelt. e<strong>in</strong> Kennzeichen des so<br />

handelnden K<strong>in</strong>des ist, dass es <strong>in</strong> Freiheit und Diszipl<strong>in</strong> arbeiten und lernen kann und will.<br />

Die angesprochenen zwei Grundelemente <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik bed<strong>in</strong>gen sich gegenseitig und<br />

sollten niemals isoliert vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> betrachtet werden.<br />

2.9 Eltern und Pädagogen<br />

Die enge zusammenarbeit zwischen eltern und Pädagogen ist unerlässlich, um den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e kon-<br />

t<strong>in</strong>uierliche entwicklung zu ermöglichen. Die Übere<strong>in</strong>stimmung von häuslichen und schulischen Regeln<br />

erleichtert dem K<strong>in</strong>d die Orientierung.<br />

Vor <strong>der</strong> endgültigen entscheidung, ob eltern ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unsere Bildungse<strong>in</strong>richtung geben wollen, nehmen<br />

sie an vorbereitenden Informationsveranstaltungen teil, z.B. an Hospitationen und elternabenden.<br />

Die zu <strong>in</strong>tegrierenden K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus suchtfamilien werden u. a. <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> schule<strong>in</strong>gansuntersuchung<br />

o<strong>der</strong> im Rahmen von „Hilfe zur erziehung“ durch das Jugendamt auf das schulangebot aufmerksam gemacht.<br />

sofern e<strong>in</strong>e Bereitschaft entstanden ist, werden die eltern dieser K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nden Programm zur Mitwirkung verpflichtet. Dieses Programm dient dazu, die eltern<br />

z. B. auf dem Weg <strong>in</strong> die Alkoholabst<strong>in</strong>enz zu begleiten.<br />

e<strong>in</strong>e bewusste Integrationsleistung für K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus suchtfamilien an <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong>, <strong>in</strong>tegrativen Montessori<br />

<strong>Pankow“</strong> setzt e<strong>in</strong>en offenen Umgang <strong>der</strong> eltern, des elternteils mit <strong>der</strong> Abhängigkeitserkrankung voraus.<br />

Dieser transparente Umgang verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t viel eher e<strong>in</strong>e stigmatisierung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> als e<strong>in</strong>e Verheimlichung<br />

z. B. des Alkoholproblems <strong>der</strong> eltern, des elternteils. Integrative, unterstützende leistungen an<strong>der</strong>er eltern<br />

werden so erst möglich. Diese <strong>in</strong>tegrativen leistungen för<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> bewusstes prosoziales Verhalten<br />

aller eltern, lehrer und K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Dieser Ansatz verfolgt die Aufgaben, <strong>der</strong> sich Früh<strong>in</strong>terventionsprogramme<br />

stellen. Innerhalb <strong>der</strong> Jahrgansstufen (1 -3 Klasse, 4- 6 Klasse) werden die zugänge quotiert. e<strong>in</strong>e soziale<br />

Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lerngruppen wird damit ausgeschlossen. Die erfahrungen werden ausgewertet und<br />

sollen langfristig e<strong>in</strong>en Beitrag leisten, Konzepte zur Integration von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus suchtfamilien zu entwickeln,<br />

die sich an den Berl<strong>in</strong>er schulen umsetzen lassen. Dazu sucht die „Freie <strong>in</strong>tegrative <strong>Montessorischule</strong><br />

<strong>Pankow“</strong> e<strong>in</strong>en regen erfahrungsaustausch mit den staatlichen schulen.<br />

Nach e<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> unsere Bildungse<strong>in</strong>richtung f<strong>in</strong>den regelmäßig schulungen, Gespräche und elternabende<br />

statt, um mit den Pädagogen die entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu besprechen. Dabei werden Probleme des<br />

zusammenlebens erörtert und geme<strong>in</strong>same lösungen gesucht. Außerdem werden Unternehmungen geplant<br />

und anstehende Aufgaben besprochen. Um vielfältige Aktivitäten und Projekte zu ermöglichen, br<strong>in</strong>gen<br />

sich eltern aktiv mit ihren Fähigkeiten, Interessen und Ideen e<strong>in</strong>.<br />

An <strong>der</strong> ästhetischen Gestaltung e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>ladenden und lernför<strong>der</strong>nden Umgebung wirken alle mit. zu den<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Pädagogen gehören sorgsame e<strong>in</strong>führung und die beispielhafte Darbietung <strong>der</strong> Materialien.<br />

Die Grundlage ihrer Arbeit ist die Beobachtung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Umgebung sie dann entsprechend<br />

verän<strong>der</strong>n und durch zusätzliche Angebote erweitern.<br />

Die Pädagogen unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung setzen engagiert und motiviert die Ideen Maria Montessoris<br />

um und verfügen möglichst über e<strong>in</strong>e Montessori-Ausbildung. Verb<strong>in</strong>dlich ist ihre teilnahme an regelmäßigen<br />

Fortbildungen. Die Pädagogen beobachten und dokumentieren die entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendlichen und werden erst aktiv, wenn wirklich Hilfe benötigt wird. sie ziehen sich zurück, wenn<br />

<strong>der</strong> lernende <strong>in</strong> Beziehung zu se<strong>in</strong>er Umgebung getreten ist. er wird nicht gestört, auch nicht, wenn er<br />

Fehler macht, sich ausruht o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Arbeit beobachtet. Die Pädagogen stehen für Fragen zur<br />

Verfügung und können zum Gespräch e<strong>in</strong>geladen werden. Ihre entspannte, ruhige Gegenwart bietet den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sicherheit. Jede lerngruppe hat e<strong>in</strong>e feste Bezugsperson. sie bündelt die Informationen über<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Mitglie<strong>der</strong> und ist bei gruppendynamischen Problemen <strong>der</strong> Ansprechpartner. sie organisiert<br />

außerschulische Aktivitäten. Die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er lerngruppe tätigen Pädagogen bilden e<strong>in</strong> team. sie pflegen


den Kontakt zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und ihren eltern durch geme<strong>in</strong>same Gespräche zur Aufnahme <strong>in</strong> die schule<br />

und zur entwicklung während <strong>der</strong> schulzeit. Regelmäßig erstellen sie Berichte über die lernfortschritte<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und tauschen sich <strong>in</strong> sitzungen über ihre Arbeitsergebnisse aus. Die teamentwicklung wird<br />

durch supervision unterstützt. Die schule wird als Organisation systemisch durch das „Institut für sy-<br />

stemische Organisationsberatung Berl<strong>in</strong>“ begleitet. Unser ziel ist e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Begleitung, die<br />

die Auswertung und Veröffentlichung unserer Arbeit be<strong>in</strong>haltet und uns bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung des<br />

Konzepts unterstützt. Die zusammenarbeit und Vernetzung mit Montessori- und an<strong>der</strong>en reformpädagogischen<br />

e<strong>in</strong>richtungen und den umliegenden staatlichen schulen wird angestrebt. Dabei legt die Integrative<br />

Montessori Grundschule <strong>in</strong> Pankow großen Wert auf die zusammenarbeit mit den staatlichen schulen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e um die erkenntnisse im Umgang mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus suchtfamilien weitergeben zu können.<br />

<strong>3.</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong>, <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong><br />

<strong>Pankow“</strong><br />

<strong>3.</strong>1 Allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze<br />

Benötigt <strong>der</strong> schüler Hilfe, wendet er sich zunächst an die an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> und erst dann an die erwachsenen.<br />

Die Gruppenarbeit ist als Voraussetzung für die entwicklung <strong>der</strong> teamfähigkeit e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil des lernens.<br />

zum Abschluss e<strong>in</strong>er begonnenen Arbeit wird diese möglichst durch selbstkontrolle überprüft und <strong>in</strong> das<br />

persönliche tagebuch e<strong>in</strong>getragen. Das Material wird an den ursprünglichen Platz zurückgebracht. Für jeden<br />

schüler gibt es als „Wegweiser durch die lernlandschaft“ e<strong>in</strong> vorbereitetes Pensenbuch. es be<strong>in</strong>haltet<br />

nach Fachgebieten und schulstufen getrennt <strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Abfolge die lernziele. In <strong>der</strong> Gegenwart des<br />

schülers trägt <strong>der</strong> lehrer e<strong>in</strong>, welcher lernschritt erfolgt ist. Dabei wird über das nächste ziel beraten. Für<br />

die sachkundlichen Fachgebiete gibt es themensammlungen, <strong>in</strong> denen sich die schüler orientieren können.<br />

Durch Abbildungen und beispielhafte Arbeiten<br />

kann die Neugier auf lernangebote geweckt<br />

werden. zur erweiterung des Horizonts und zur<br />

frühen Begegnung mit e<strong>in</strong>er Fremdsprache können<br />

Brief- und Internetpartnerschaften angeregt<br />

und gepflegt werden. Die offenen türen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

schule ermöglichen den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die tätigkeiten und lernprozesse an<strong>der</strong>er<br />

Mitschüler zu gew<strong>in</strong>nen und Impulse für den eigenen<br />

lernprozess zu bekommen. Die tägliche<br />

Bewegung kann zu den zeitpunkten stattf<strong>in</strong>den,<br />

wenn sie das K<strong>in</strong>d benötigt. Durch e<strong>in</strong> Angebot<br />

von Kle<strong>in</strong>geräten (z.B. spr<strong>in</strong>gseil, Fußball, tischtennis,<br />

stelzen, Kegel, ziehtau, Pedalo) kann sie<br />

bedarfsgerecht gestaltet werden. Das s<strong>in</strong>gen<br />

f<strong>in</strong>det geme<strong>in</strong>sam statt. e<strong>in</strong>e sammlung von Geräusch<strong>in</strong>strumenten<br />

regt zu rhythmischen Versuchen<br />

an. Durch Mädchen- und Jungenstunden<br />

soll die Identitätsf<strong>in</strong>dung unterstützt werden.<br />

zudem sollen partnerschaftliche Formen des


Umgangs mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und gegenseitige Wertschätzung vermittelt werden. so wie <strong>der</strong> schule<strong>in</strong>tritt wird<br />

auch das Aufrücken <strong>in</strong> die nächsthöhere lerngruppe zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividuell bestimmten zeitpunkt stattf<strong>in</strong>-<br />

den.<br />

Die schule darf nicht losgelöst von <strong>der</strong> Gesellschaft und <strong>der</strong>en Verknüpfungen gesehen werden. Unter ökologischen,<br />

sozialen und wirtschaftlichen Aspekten schaffen wir e<strong>in</strong>en Ort <strong>der</strong> praxisorientierten Wissensaneignung<br />

und praktizieren e<strong>in</strong> soziales Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Ab Klasse fünf liegt das Interesse <strong>der</strong> schüler zunehmend <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> suche nach ihrer Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft. Die schule geht aktive Kooperationen mit<br />

den Arbeitswelten von erwachsenen e<strong>in</strong>. Besuche z.B. von Firmen machen ökonomische, ökologische und<br />

soziale zusammenhänge deutlich und vermitteln Achtung vor den leistungen an<strong>der</strong>er Menschen.<br />

Für e<strong>in</strong>e vollwertige, gesunde ernährung wird gesorgt se<strong>in</strong>. Die Mittagsversorgung wird durch den Bio-<br />

Anbieter luna gewährleistet (www.luna.de). Darüber h<strong>in</strong>aus wird es e<strong>in</strong> tagesbuffet mit frischen Obst,<br />

Gemüse und allem an<strong>der</strong>en geben, was e<strong>in</strong> gesundes, vollwertiges Frühstück kennzeichnet.<br />

<strong>3.</strong>2 Räumliche Gestaltung<br />

Kosmische themen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel projektorientiert bearbeitet. sie erfor<strong>der</strong>n stets den aktiven Bezug<br />

zum Realen. Hier sei als Beispiel <strong>der</strong> sich auf dem schulhof bef<strong>in</strong>dende schulgarten genannt. Der<br />

schulhof ist aber nicht nur <strong>der</strong> Arbeit vorbehalten. Auf ihm darf nach Herzenslust getobt und gespielt werden.<br />

Mobile sport und spielgeräte ermöglichen den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n abwechslungsreiche und bewegte Pausen.<br />

Die schule verfügt über e<strong>in</strong>e eigene K<strong>in</strong><strong>der</strong>bibliothek und über e<strong>in</strong> Kunst- und Musikatelier.<br />

In den Gruppenräumen bef<strong>in</strong>den sich verschiedene Rückzugsmöglichkeiten, Nischen und mehrere ebenen<br />

wie z.B. e<strong>in</strong> Podest o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Hochebene. Die für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> wichtigen Materialien bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> von<br />

ihnen gut erreichbarer Höhe und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em offenen Regalsystem überschaubar geordnet. Das Mobiliar<br />

ist k<strong>in</strong>dgerecht und leichtbeweglich. es wird genügend Fläche zur Arbeit auf dem Boden und für spontane<br />

Gesprächsrunden frei bleiben. e<strong>in</strong> so gestalteter Raum bietet den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verschiedene tätigkeitszonen<br />

an: e<strong>in</strong>en Freiraum zum Bauen und Konstruieren, e<strong>in</strong>en Rollenspielbereich, e<strong>in</strong>e leseecke, e<strong>in</strong>en Maltisch<br />

sowie teppiche und e<strong>in</strong>ige e<strong>in</strong>zeltische zur Arbeit mit dem Montessori-Material.<br />

Die schule verfügt über e<strong>in</strong>e zentrale Küche und über e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>küchenbereich. Dort ist Raum für die<br />

Übungen des täglichen lebens: Fegen, Putzen, e<strong>in</strong>füllen, Abmessen, Wiegen, Kneten und Backen. e<strong>in</strong>e<br />

offene Frühstückstheke steht den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n je<strong>der</strong>zeit zur Verfügung. Möglichkeiten für das Arbeiten mit<br />

Wasser und sand. (z.B.: Pumpe und Wannen) f<strong>in</strong>den die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Außenbereich <strong>der</strong> schule. sie haben im<br />

<strong>in</strong>neren und äußeren Bereich die Möglichkeit, Pflanzen und tiere zu betreuen und zu pflegen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

können gärtnern und den Außenbereich mit gestalten. Viele bewegliche Gegenstände wie ste<strong>in</strong>e, Bohlen,<br />

Hölzer und Bretter för<strong>der</strong>n die Kreativität <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Diverse Kletter-, schaukel- und Versteckmöglichkeiten regen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zur Bewegung an. Im Außenbereich gibt<br />

es ebenso viele Gegenstände zum tasten, Riechen, Fühlen, Hören und sehen. e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Raum für Feste,<br />

Feiern, theater, Kurse und schulversammlungen steht mit dem Kunst- und Musikatelier zur Verfügung.<br />

Das K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und elterncafé liegt ebenerdig und unmittelbar neben dem schulgebäude.es bietet zusätzliche<br />

Angebote <strong>in</strong> den Pausen und <strong>in</strong> den Nachmittagsstunden und dient als stätte des Austausches und<br />

<strong>der</strong> Kommunikation. Gleichfalls ist es e<strong>in</strong> zentraler Ort des Ankommens und des Abgeholtwerdens.<br />

<strong>3.</strong>3 Materialien<br />

In den Klassenräumen bef<strong>in</strong>det sich das klassische Montessori-Material für die Übungen des täglichen lebens,<br />

die Materialien zur s<strong>in</strong>nesschulung, die Materialien des mathematischen Denkens, <strong>der</strong> sprachlichen<br />

För<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> kosmischen erziehung. Die Montessori-Materialien werden <strong>der</strong> überragenden Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Motorik und s<strong>in</strong>nestätigkeit für die geistige entwicklung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> gerecht. sie s<strong>in</strong>d gekenn-<br />

7


zeichnet durch Klarheit, strukturiertheit, sachlogik<br />

und s<strong>in</strong>d aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufbauend. Die Materialien<br />

verb<strong>in</strong>den isolierte Kenntnisse zu e<strong>in</strong>em geglie-<br />

<strong>der</strong>ten Ganzen. Das K<strong>in</strong>d erkennt Ordnungen durch<br />

Vergleichen, Unterscheiden und Paaren. Die K<strong>in</strong>-<br />

<strong>der</strong> können Fertigkeiten des täglichen lebens, wie<br />

„schleifen b<strong>in</strong>den“ o<strong>der</strong> „Wasser gießen“, erlernen<br />

und herausgelöst aus <strong>der</strong> Alltagssituation je<strong>der</strong>zeit<br />

wie<strong>der</strong>holen. Daraus entwickelt sich e<strong>in</strong>e altersentsprechende<br />

selbständigkeit, die von uns unterstützt<br />

wird. Durch die s<strong>in</strong>nesmaterialien stehen für<br />

alle s<strong>in</strong>ne wie Gehör, Geruch, Geschmack, tasts<strong>in</strong>n,<br />

Farbwahrnehmung, Grob- und Fe<strong>in</strong>motorik jeweils<br />

isolierte erfahrungsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

spielerisch wird den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> ersten Jahrgangsstufe<br />

e<strong>in</strong> erster Kontakt mit <strong>der</strong> englischen sprache<br />

durch gezielte Angebote ermöglicht.<br />

Die von Maria Montessori entwickelten Mathematik-Materialien ermöglichen dem K<strong>in</strong>d so grundlegende<br />

mathematische tätigkeiten wie Vergleichen, Ordnen, zählen, Messen und Rhythmisieren. erste Rechenoperationen<br />

können mit Hilfe des Materials durchgeführt werden. Die vorbereitete Umgebung s<strong>in</strong>d auch<br />

Balancierscheiben, Holzrollen, Kippelbretter, leitern, stangen, Bohlen und an<strong>der</strong>es loses Material, dass<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> selbst verb<strong>in</strong>den und verän<strong>der</strong>n können.<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n wird Gelegenheit gegeben, <strong>in</strong> völliger selbsthilfe bewegungskoord<strong>in</strong>ative schwierigkeiten<br />

zu bewältigen. zusätzlich steht uns e<strong>in</strong>mal wöchentlich die turnhalle <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong> evangelischen Grundschule“<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Galenusstraße zur Verfügung.<br />

zusatzmaterialien wie z.B. Rollenspielutensilien, konstruktives Material, Bücher, Bauteppiche, gestalterisches<br />

Material zum Umgang mit Papier, Holz, ton, stoff, entsprechende Werkzeuge und Materialien für<br />

die musische und künstlerische entfaltung vervollständigen das Angebot. Das freie spiel mit unstrukturierten<br />

Materialien wie sand und Wasser, mit unterschiedlichsten Naturmaterialien wie Muscheln, Kastanien,<br />

zapfen und ste<strong>in</strong>en sowie Gebrauchsgegenständen bietet e<strong>in</strong>e große erfahrungsquelle, die für<br />

strukturierte erfahrungen e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung ist.<br />

<strong>3.</strong>4 Unterrichtsorganisation<br />

Der Unterricht an unserer schule wird nach <strong>der</strong> geltenden stundentafel und den staatlichen Rahmenplänen<br />

erteilt, die für das land Berl<strong>in</strong> gelten. Die Vorklassenarbeit und das lernen <strong>in</strong> den Klassenstufen 1 - 6<br />

werden nicht <strong>in</strong> Unterrichtsstunden, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Freiarbeit und Projektarbeit geglie<strong>der</strong>t und entsprichen<br />

den Gesamtstundenzahlen, die für die lernbereiche durch das Berl<strong>in</strong>er schulgesetz geregelt s<strong>in</strong>d. Der<br />

Unterricht <strong>in</strong> den Klassenstufen 1 - 3 wird im Wesentlichen von den Klassenlehrern erteilt. In den Klassenstufen<br />

4 - 6 wird <strong>der</strong> Unterricht im Umfang von m<strong>in</strong>destens 12 Wochenstunden von den Klassenlehrern<br />

erteilt werden.<br />

Neben dem Unterricht nehmen die schüler an weiteren verb<strong>in</strong>dlichen Veranstaltungen, die für sie vorgesehen<br />

s<strong>in</strong>d, teil (Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften, Mittagspause e<strong>in</strong>schließlich Mittagessen, Kurse und Projekte im<br />

Nachmittagsbereich).<br />

An e<strong>in</strong>em tag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche ist e<strong>in</strong> so genannter Kurztag, dann endet <strong>der</strong> schultag nach dem Mittagessen.<br />

Regelmäßig präsentieren die schülerInnen ihre Projektergebnisse im Plenum aller lerngruppen ihres<br />

Jahrganges.<br />

8


<strong>3.</strong>4.1 Unterrichtszeiten<br />

Unser pädagogisches Konzept gewährleistet e<strong>in</strong> lernen am Vor- und Nachmittag im zeitraum von 8.00 bis<br />

1<strong>3.</strong>30 Uhr durch e<strong>in</strong>e aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmte pädagogische zielsetzung. Für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Auswahl<br />

von Angeboten <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Nachmittagsbetreuung werden außerschulische Personen und Institutionen<br />

(eltern, Honorarkräfte, Musikschulen, sportvere<strong>in</strong>e, KünstlerInnen) mit e<strong>in</strong>bezogen. e<strong>in</strong>e enge zusammenarbeit<br />

aller Beteiligten wird angestrebt, um e<strong>in</strong> entsprechendes Angebotsnetz aufzubauen.<br />

<strong>3.</strong>4.2 Klassenbildung<br />

Der Unterricht wird <strong>in</strong> allen Klassenstufen <strong>in</strong> jahrgangsgemischten lerngruppen mit durchschnittlich 24<br />

schülern, zwei lehrern und e<strong>in</strong>em zeitweiligen stützpädagogen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Durch die Organisationsform <strong>der</strong> Freiarbeit können <strong>in</strong> unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

mit und ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen entsprechend ihres <strong>in</strong>dividuellen entwicklungsstandes lernen und arbeiten.<br />

e<strong>in</strong>e Gruppe von Fachkräften (Helferkonferenz) prüft <strong>in</strong> jedem e<strong>in</strong>zelfall gewissenhaft, ob e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tes<br />

K<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> gefährdetes K<strong>in</strong>d aus e<strong>in</strong>er suchtfamilie bei uns ganzheitlich geför<strong>der</strong>t werden kann:<br />

. Ist die Umgebung auf die beson<strong>der</strong>en lernbedürfnisse des K<strong>in</strong>des o<strong>der</strong> des Jugendlichen vorbereitet<br />

bzw. wie kann die Umgebung vorbereitet werden?<br />

. Ist die Aufnahme <strong>in</strong> die jeweilige Gruppe s<strong>in</strong>nvoll?<br />

. Können notwendige, zusätzliche För<strong>der</strong>angebote bereitgestellt werden?<br />

Nach e<strong>in</strong>er erprobungsphase entscheidet die Helferkonferenz sowohl aus <strong>der</strong> sicht des K<strong>in</strong>des (Kann es<br />

unter den augenblicklichen Bed<strong>in</strong>gungen optimal geför<strong>der</strong>t werden?) als auch aus <strong>der</strong> sicht <strong>der</strong> aufnehmenden<br />

Gruppe über e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> die schule.<br />

Die sprache ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil von Kultur und damit <strong>der</strong> Identität e<strong>in</strong>es Menschen. Die spracherwerbsforschung<br />

zeigt, dass e<strong>in</strong>e zweisprachigkeit unter günstigen Bed<strong>in</strong>gungen zu hoher Kompetenz<br />

<strong>in</strong> beiden sprachen führt und die gesamte kognitive entwicklung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des, u.a. die Abstraktionsfähigkeit,<br />

för<strong>der</strong>t. Günstige Bed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d vor allem e<strong>in</strong> sprachför<strong>der</strong>ndes häusliches Milieu und die Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Muttersprache - <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitensprache - durch die Mehrheit. Dagegen<br />

führt zweisprachigkeit unter ungünstigen Bed<strong>in</strong>gungen leicht zu „doppelter Halbsprachigkeit“ 18 .<br />

In unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung wird angestrebt, günstige Bed<strong>in</strong>gungen für die zweisprachigkeit herzustellen.<br />

Dazu gehört e<strong>in</strong>e Atmosphäre <strong>der</strong> Akzeptanz je<strong>der</strong> sprache und des dazugehörigen kulturellen<br />

H<strong>in</strong>tergrundes, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive elternberatung und - soweit wie möglich - muttersprachliche Gesprächspartner<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungse<strong>in</strong>richtung.<br />

<strong>3.</strong>4.3 Lehrer und pädagogische Assistenten<br />

Die Klassenlehrer und pädagogischen Assistenten werden <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Jahrgangsstufen 1 – 3 und 4 – 6 nach Möglichkeit<br />

nicht gewechselt, um e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Beziehung zwischen lehrkraft und K<strong>in</strong>d aufbauen zu können.<br />

<strong>3.</strong>4.4 Ferienregelung<br />

Das schuljahr beg<strong>in</strong>nt - dem geltenden Berl<strong>in</strong>er schulgesetz entsprechend - jeweils am 1. August e<strong>in</strong>es jeden<br />

Kalen<strong>der</strong>jahres und endet am 31. Juli des folgenden Kalen<strong>der</strong>jahres. es wird mit den zahlen <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>jahre<br />

bezeichnet, <strong>in</strong> denen es beg<strong>in</strong>nt und endet. Die Ferienterm<strong>in</strong>e, <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n und das ende des Unterrichts <strong>in</strong><br />

dem jeweiligen schuljahr werden von dem für das schulwesen zuständigen Mitglied des senats festgesetzt.<br />

Wir übernehmen diese gesetzlich geltende Grundlage für die Ferienregelung an unserer schule.<br />

8 vgl. Fthenakis/Sonner/Thrul/Walb<strong>in</strong>er, 98<br />

9


<strong>3.</strong>4.5 Beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen<br />

Für schüler mit beson<strong>der</strong>en lernschwierigkeiten werden <strong>in</strong> den Klassen 1 bis 6 <strong>in</strong> den lernbereichen<br />

Deutsch, Mathematik, sachkunde und englisch beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen durchgeführt, um ihnen<br />

e<strong>in</strong>e erfolgreiche Mitarbeit am Unterrichtsgeschehen ihrer lerngruppe zu ermöglichen.<br />

<strong>3.</strong>4.6 Feste und Feiern<br />

trotz aller Varianz <strong>in</strong> <strong>der</strong> zeitlichen Gestaltung e<strong>in</strong>es schultages sollen Rituale, Feste und Feiern e<strong>in</strong>en<br />

festen Platz im schulleben haben. Dem jahreszeitlichen Rhythmus folgend werden die großen Feste <strong>der</strong><br />

Abendländischen tradition - mit ihren Wurzeln im christlichen Glauben - im schulalltag e<strong>in</strong>gebunden. In<br />

ähnlicher Weise werden Feste an<strong>der</strong>er Religionen beachtet. Die Auswahl dieser Feste richtet sich nach <strong>der</strong><br />

zusammensetzung <strong>der</strong> schüler und lehrer.<br />

<strong>3.</strong>5 Lern- und Arbeitsformen<br />

Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen werden als Möglichkeiten <strong>der</strong> Aneignung von grundlegendem Basiswissen<br />

e<strong>in</strong>e Vielfalt von lern- und Arbeitsformen geboten, die ihnen zugleich Freiheit als auch Diszipl<strong>in</strong>, Orientierung<br />

und struktur geben:<br />

. Freiarbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er von Montessori-Pädagogen vorbereiteten Umgebung<br />

. teamarbeit und Partnerarbeit<br />

• Kurse<br />

. Projekte<br />

. exkursionen<br />

. Arbeit <strong>in</strong> schulwerkstätten und im schulgarten<br />

. schülerfirma eltern-K<strong>in</strong>dcafé<br />

. erdk<strong>in</strong><strong>der</strong>plan als erfahrungsschule des sozialen lebens 19<br />

Maria Montessori verlangt von ihren schulen „ e<strong>in</strong> weites Feld <strong>der</strong> Bildung “, nach ihrer Auffassung gibt<br />

es nichts, was dem Interesse <strong>der</strong> Heranwachsenden vorenthalten werden sollte. Die möglichen lern- und<br />

Arbeitsformen werden im Folgenden ausführlich erläutert.<br />

Der lernende bestimmt gemäß se<strong>in</strong>er sensiblen Phasen die lern<strong>in</strong>halte, se<strong>in</strong> lerntempo und se<strong>in</strong>en lernprozess<br />

selbst.<br />

Die vorbereitete Umgebung ist mit den bereitgestellten Materialien unabd<strong>in</strong>gbare Grundlage für den selbstbestimmten<br />

lernprozess. sie unterstützt die schüler bei <strong>der</strong> Aufgabenf<strong>in</strong>dung und ermöglicht selbstkontrolle <strong>der</strong><br />

erreichten ergebnisse. In <strong>der</strong> Freiarbeit begonnene Arbeiten werden zu ende geführt. Die durch die Freiarbeit<br />

gewonnene Fähigkeit des selbstständigen erarbeitens von lern<strong>in</strong>halten ist die Basis für die Projektarbeit und<br />

die Mitarbeit <strong>in</strong> schülerfirmen <strong>in</strong> den höheren Klassenstufen. Freiarbeit mit den klassischen Montessori-Materialien<br />

nimmt den Hauptanteil <strong>der</strong> zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 1/2/3 e<strong>in</strong>. Die Materiale<strong>in</strong>führungen werden <strong>in</strong><br />

Form von „Darbietungen“ durch die Pädagogen gegeben. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 4/5/6 wird überwiegend<br />

<strong>in</strong> dieser Form des lernens gearbeitet. es werden selbstorganisierte und selbstgestaltete Arbeitsmaterialien<br />

mit e<strong>in</strong>bezogen. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es je nach entwicklungsstand <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch projektbezogene Arbeit.<br />

Projektarbeit „ ist auf aktives lernen ausgerichtet, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel geme<strong>in</strong>sam geplant, vom Gruppen<strong>in</strong>teresse<br />

getragen und verantwortet, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung oft berufs- und/o<strong>der</strong> gesellschaftsbezogen. Diese Form des<br />

lernens ermöglicht die entwicklung aller menschlichen Fähigkeiten und Interessen (ganzheitliches lernen).<br />

Die Projektmethode soll den schüler <strong>in</strong> die lage versetzen, <strong>in</strong> Gegenwart und zukunft se<strong>in</strong> Handeln<br />

9 Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S.<br />

0


methodisch und systematisch zu kontrollieren durch Problemformulierung und lösung.“ 20<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit gewonnenen Fähigkeiten führen zunehmend zur Projektarbeit. es beg<strong>in</strong>nt mit eigen-<br />

ständiger themenwahl, führt weiter zur selbstständigen Materialorganisation und dann zur Projektpla-<br />

nung, Durchführung, Präsentation und Auswertung. In den Klassen 4/5/6 werden fachliche themen ver-<br />

stärkt <strong>in</strong>nerhalb von Projekten <strong>in</strong> teamarbeit erarbeitet. Die Projektarbeit ist fächerübergreifend gestaltet.<br />

Beson<strong>der</strong>e ergebnisse <strong>der</strong> Projektarbeit werden die schüler regelmäßig feierlich den Mitschülern ihres<br />

Jahrgangs, den Pädagogen, eltern und Interessierten präsentieren.<br />

Aus <strong>der</strong> Projektarbeit können sich schülerfirmen entwickeln. Im Unterschied zu den Projekten for<strong>der</strong>n<br />

schülerfirmen von den schülern e<strong>in</strong>e höhere persönliche Kont<strong>in</strong>uität, stärkere eigenverantwortung sowie<br />

langfristiges engagement. Die eigenverantwortliche Übernahme und Weiterentwicklung <strong>der</strong> schülerfirma<br />

stellt die höchste Anfor<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> den Arbeitsformen dar. Funktionierende schülerfirmen können jüngere<br />

schüler im Rahmen von Projekten o<strong>der</strong> als Bestandteil <strong>der</strong> Freiarbeit <strong>in</strong>tegrieren.<br />

<strong>3.</strong>6 Tages- und Jahresablauf<br />

Zeit Tagesablauf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

8.00 – 9.45 Uhr Freiarbeit gleiten<strong>der</strong> stiller e<strong>in</strong>stieg, <strong>in</strong>dividuelle e<strong>in</strong>zel- und<br />

lerngruppenbetreuung durch Kontaktlehrer ; Individuelle<br />

Frühstückspause <strong>in</strong> Jahrgangsstufe 4/5/6<br />

Frühstückspause <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 1/2/3<br />

9.30 Uhr<br />

9.45 – 10.00 Uhr Morgenkreis/Gesprächsrunde nach Bedarf: Möglichkeiten zum<br />

geme<strong>in</strong>samen Austausch (gerade bei den Jüngsten unabd<strong>in</strong>gbar);<br />

Besprechen <strong>der</strong> zukünftigen Projekte; zeit für Konfliktlösung<br />

10.00 – <strong>11</strong>.30 Uhr . Darbietungen und Freiarbeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> lernbereiche <strong>in</strong><br />

den Jahrgangsstufen 1/2/3 und 4/5/6: (Mathematik, Geometrie,<br />

Bildende Kunst, Musik, Deutsch, sachkunde bzw. Geografie, Biologie,<br />

Geschichte,)<br />

. 1x wöchentlich Projektarbeit <strong>in</strong> den Jahrgängen 4/5/6<br />

(sprachen, Mathematik / Informatik, Naturwissenschaften,<br />

Gesellschaftswissenschaften, Musik)<br />

. Kurse für englisch ab Klasse 1<br />

. Projekte <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> lernbereiche o<strong>der</strong> zusatzangebote<br />

. Beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>ungen für lRs-schüler, Bewegungsangebote<br />

. Regelung <strong>in</strong>dividueller Pausen<br />

<strong>11</strong>.30 - 12.30 Uhr Mittagspause: Mittagessen, Aktive erholung und freies spiel auf dem<br />

schulhof<br />

12. 30 - 1<strong>3.</strong>30 Uhr Gesprächskreis nach Bedarf, e<strong>in</strong>mal wöchentlich durch Muttersprachler<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> jeweils erlernten Fremdsprache<br />

. Vertiefende Übungen zur Freiarbeit am Vormittag <strong>in</strong> den genannten<br />

lernbereichen<br />

. Regelung <strong>in</strong>dividueller Pausen<br />

. Freiarbeit o<strong>der</strong> Projektarbeit <strong>in</strong> den Bereichen Musik, Bildende Kunst,<br />

schülerfirmen, sport, Projekte<br />

. zusatzangebote wie Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

. För<strong>der</strong>unterricht<br />

0 Steenberg, 997, S. 8


Die oben dargestellten tageszeiten beziehen sich auf den wöchentlich periodischen Unterricht im gesam-<br />

ten schuljahr.<br />

An e<strong>in</strong>em tag <strong>der</strong> Woche endet <strong>der</strong> schulbetrieb nach dem Mittagessen. Am Nachmittag dieses Kurztages<br />

f<strong>in</strong>den entsprechende Konferenzen und sitzungen <strong>der</strong> schulgremien statt.<br />

Im Jahresablauf spielen Feiern und Fahrten zur stärkung des Gruppengefüges und damit <strong>der</strong> sozialen<br />

Kompetenzen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle im schulleben.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> gesamten schulzeit s<strong>in</strong>d verschiedene Aktivitäten, wie lesenächte, exkursionen und schülerfahrten<br />

geplant. sie dienen <strong>in</strong> erster l<strong>in</strong>ie dem Vertiefen <strong>der</strong> Beziehungen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> sowie dem<br />

Kennenlernen an<strong>der</strong>er lebens- und Arbeitsformen. Im landschulheim leben und lernen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zusammen<br />

und planen geme<strong>in</strong>sam die tagesgestaltung (z.B. Abläufe wie die essensversorgung, das saubermachen<br />

<strong>der</strong> zimmer …usw.).<br />

e<strong>in</strong> landschulheimaufenthalt vermittelt den schülern das Gefühl <strong>der</strong> Fähigkeit, im leben durch eigene<br />

Anstrengung bestehen zu können. 21<br />

<strong>3.</strong>7 Darbietungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik<br />

Die lehrpläne unserer schule orientieren sich an den Rahmenplänen für Unterricht und erziehung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Berl<strong>in</strong>er schule, herausgegeben von <strong>der</strong> senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung.<br />

Die lern<strong>in</strong>halte werden wesentlich durch die bereits <strong>in</strong> den Abschnitten 1.<strong>3.</strong> und <strong>3.</strong>5 beschriebenen lernformen<br />

vermittelt:<br />

• Freiarbeit<br />

• Kurse<br />

• Projekte<br />

• exkursionen<br />

• Arbeit <strong>in</strong> schulwerkstätten und im schulgarten<br />

Die folgende liste bezieht sich auf die Lernhandlungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit und umfasst e<strong>in</strong>en Überblick<br />

über die Inhalte <strong>der</strong> Darbietungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik. Alle hier aufgelisteten Inhalte schließen<br />

jeweils 1 bis 20 Darbietungen e<strong>in</strong> und erfolgen immer am Material. Das bedeutet, dass die lehrkraft dem<br />

K<strong>in</strong>d die Materialien und ihre Handhabung zeigt und erläutert. Nach den Darbietungen arbeiten die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

selbstständig am Material und erschließen sich über das Arbeiten und das Begreifen die jeweiligen Inhalte.<br />

Insgesamt gibt es rund 2000 Darbietungen <strong>in</strong> den lernbereichen Deutsch, Mathematik, Geometrie,<br />

Biologie, Geografie, Geschichte und Musik für die Klassenstufen 1 bis 6. es gelten folgende pädagogische<br />

Grundpr<strong>in</strong>zipien, um das selbstständige Arbeiten zu ermöglichen:<br />

1.<br />

2.<br />

<strong>3.</strong><br />

4.<br />

5.<br />

e<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Arbeiten mit dem Material durch die lehrkraft<br />

selbstständiges Arbeiten mit dem Material durch das K<strong>in</strong>d<br />

selbstständiges Arbeiten im lernbereich ohne Material durch das K<strong>in</strong>d<br />

Fehlerkontrolle durch das K<strong>in</strong>d und / o<strong>der</strong> die lehrkraft<br />

Nachweis <strong>der</strong> Kompetenzentwicklung im studienbuch.<br />

Steenberg, 997, S. f


Arbeitsbereiche Darbietungen<br />

Mathematik Die erzählungen von unseren zahlen zusätzlich<br />

Bezug zum Berl<strong>in</strong>er<br />

Rahmenplan<br />

Arithmetische Grundlagen<br />

Die Hierarchie <strong>der</strong> zahlen Mathematik Kl. 1- 4<br />

Vielfache und teiler Mathematik Kl. 5<br />

teilbarkeit von zahlen Mathematik Kl. 5<br />

Quadrate und Kuben<br />

Mehrstelliges Multiplizieren<br />

zusätzlich<br />

Das Kommutativgesetz Mathematik Kl. 1<br />

Das Distributivgesetz Mathematik Kl. 1- 3<br />

Der große Rechenrahmen Mathematik Kl. 1- 4<br />

Addition, subtraktion, Multiplikation Mathematik Kl. 1- 3<br />

Das schachbrett Mathematik Kl. 1- 3<br />

e<strong>in</strong>stelliger und mehrstelliger Multiplikator Mathematik Kl. 2- 3<br />

Geometrisches Multiplizieren Mathematik Kl. 2- 4<br />

Der flache Rechenrahmen Mathematik Kl. 1- 4<br />

Addition, subtraktion, Multiplikation Mathematik Kl. 1- 4<br />

Das Bankspiel Mathematik Kl. 1- 4<br />

Das große Divisions-Material Mathematik Kl. 4<br />

e<strong>in</strong>- und mehrstelliger Divisor Mathematik Kl. 4<br />

son<strong>der</strong>fälle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Division Mathematik Kl. 4<br />

Division mit dem Markenspiel<br />

Bruchrechnung<br />

Mathematik Kl. 4<br />

e<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Bruchrechnung Mathematik Kl. 5- 6<br />

e<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>s Bruchrechnen<br />

(symbol, schreibweise, weitere Begriffe)<br />

Mathematik Kl. 5- 6<br />

An<strong>der</strong>e Darstellungen von Brüchen Mathematik Kl. 5- 6<br />

Rechenoperationen mit e<strong>in</strong>fachen Fällen Mathematik Kl. 5- 6<br />

Addition / subtraktion von Brüchen Mathematik Kl. 5- 6<br />

Messen von Brüchen Mathematik Kl. 5- 6<br />

Division von Brüchen Mathematik Kl. 5- 6<br />

erweitern und Kürzen von Brüchen Mathematik Kl. 5- 6<br />

Geme<strong>in</strong>samer Nenner Mathematik Kl. 5- 6<br />

Gesetze zur Bruchrechnung Mathematik Kl. 5- 6<br />

Dezimalbrüche<br />

e<strong>in</strong>führung Mathematik Kl. 6<br />

Quantität und sprache Mathematik Kl. 6<br />

symbolische schreibweise Mathematik Kl. 6<br />

zahlenbilden mehrstelliger zahlenbrüche Mathematik Kl. 6<br />

e<strong>in</strong>fache Rechenoperationen Mathematik Kl. 6<br />

Addition und subtraktion Mathematik Kl. 6<br />

Multiplikation Mathematik Kl. 6


Division Mathematik Kl. 6<br />

Multiplikation mit mehrstelligen Bruchzahlen Mathematik Kl. 6<br />

Multiplikation mir dem Dezimal-schachbrett Mathematik Kl. 6<br />

Division mit Dezimalbrüchen Mathematik Kl. 6<br />

e<strong>in</strong>fache und schwere Fälle Mathematik Kl. 6<br />

e<strong>in</strong>führung von Prozent Mathematik Kl. 6<br />

Runden von Dezimalzahlen Mathematik Kl. 6<br />

Umwandeln von Dezimal-Brüchen <strong>in</strong> Dezimalzahlen Mathematik Kl. 6<br />

Nicht-Dezimale zahlen<br />

zählen mit Nicht-Dezimalen zahlen zusätzlich<br />

Rechnen mit Nicht-Dezimalen zahlen zusätzlich<br />

e<strong>in</strong>fache und schwere Rechenoperationen<br />

zahlen mit Vorzeichen<br />

zusätzlich<br />

Negative zahlen Mathematik Kl. 7<br />

Positive zahlen Mathematik Kl. 7<br />

Rechnen mit negativen zahlen Mathematik Kl. 7<br />

Rechnen mit negativen und positiven zahlen<br />

Verhältnis und Proportion<br />

Mathematik Kl. 7<br />

ermitteln von Verhältnissen und Proportionen<br />

Quadrieren<br />

Mathematik Kl. 7<br />

Quadrieren von B<strong>in</strong>omen Mathematik Kl. 8<br />

Quadrieren von tr<strong>in</strong>omen zusätzlich<br />

Anwenden auf Dezimalzahlen Mathematik Kl. 8<br />

Algebraische terme<br />

Kubieren von Polynomen<br />

Mathematik Kl. 7- 8<br />

summen kubieren Mathematik Kl. 8- 9<br />

Algebraische terme Mathematik Kl. 7- 9<br />

Anwenden auf das Dezimalsystem<br />

zahlenpotenzen<br />

Mathematik Kl. 7- 9<br />

Potenzen von 2 Mathematik Kl. 9<br />

Größen von 20 - 29 Mathematik Kl. 9<br />

Rechnen mit Potenzzahlen Mathematik Kl. 9<br />

Produkte gleicher Basis Mathematik Kl. 9<br />

Negativ exponenten<br />

Kubikwurzeln<br />

Mathematik Kl. 9<br />

e<strong>in</strong>führung Mathematik Kl. 9<br />

e<strong>in</strong>stellige Kubikwurzeln Mathematik Kl. 9<br />

Mehrstellige Kubikwurzeln Mathematik Kl. 9<br />

Rechnen mit Wurzeln Mathematik Kl. 9<br />

Algebra e<strong>in</strong>führung Mathematik Kl. 7<br />

Ursprung <strong>der</strong> Gleichung Mathematik Kl. 7<br />

Rechnen mit Gleichungen Mathematik Kl. 7- 10<br />

textaufgaben Mathematik Kl.1- 10


Maße<strong>in</strong>heiten<br />

länge Mathematik Kl. 2- 4<br />

Volumen Mathematik Kl. 4<br />

temperatur Physik Kl. 8<br />

Rechnen mit den Größen Mathematik Kl. 2- 4<br />

Rechnen und Umrechnung <strong>der</strong> Größen <strong>der</strong> länge Mathematik Kl. 2- 4<br />

des Volumens Mathematik Kl. 2- 4<br />

<strong>der</strong> temperatur Physik Kl. 8<br />

Wiegen, Messen, Vergleichen Mathematik Kl. 2- 4<br />

Geometrie Die große erzählung zur Geometrie zusätzlich<br />

Wie die Geometrie zu ihrem Namen kam zusätzlich<br />

sensorische und manuelle erkundungen Mathematik Kl. 1- 6<br />

entdeckungen mit den konstruktiven Dreiecken Mathematik Kl. 7<br />

Benennung <strong>der</strong> teile: W<strong>in</strong>kel, scheitel, Basis, Höhe;<br />

gleichseitig, gleichschenklig<br />

Mathematik Kl. 6- 7<br />

l<strong>in</strong>ien<br />

Arten von l<strong>in</strong>ien Mathematik Kl. 1- 4<br />

Positionen von l<strong>in</strong>ien Mathematik Kl. 1- 4<br />

l<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> <strong>der</strong> zeichenebene Mathematik Kl. 1- 4<br />

Position von zwei geraden l<strong>in</strong>ien Mathematik Kl. 5- 6<br />

sich kreuzende l<strong>in</strong>ien<br />

W<strong>in</strong>kel<br />

Mathematik Kl. 5- 6<br />

teile e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>kels Mathematik Kl. 5- 7<br />

Verschiedene Arten von W<strong>in</strong>keln Mathematik Kl. 6- 7<br />

Messen von W<strong>in</strong>keln Mathematik Kl. 6- 8<br />

Rechnen mit W<strong>in</strong>keln<br />

Vierecke<br />

Mathematik Kl. 7- 8<br />

e<strong>in</strong>führung Mathematik Kl. 2- 5<br />

Familie <strong>der</strong> Vierecke<br />

Dreiecke<br />

Mathematik Kl. 6- 8<br />

teile des Dreiecks Mathematik Kl. 6- 8<br />

Arten von Dreiecken Mathematik Kl. 6- 8<br />

Geschichte von Pythagoras und weitere<br />

Klassifizierungen<br />

Mathematik Kl. 7- 8<br />

erweiterung <strong>der</strong> Begriffe zu den Vielecken Mathematik Kl. 8<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Vielecke Mathematik Kl. 8<br />

Arten<br />

Der Kreis<br />

Mathematik Kl. 8<br />

teile Mathematik Kl. 6- 9<br />

Beziehung zwischen zwei Kreisen Mathematik Kl. 7<br />

Der Kreis als reguläres Vieleck<br />

Deckungsgleichheit von Figuren<br />

Mathematik Kl. 9


Deckungsgleiche Figuren Mathematik Kl. 7<br />

Ähnliche Figuren Mathematik Kl. 7<br />

Arbeit mit den symbolen für ähnlich und<br />

deckungsgleich<br />

Mathematik Kl. 7<br />

Konstruktion mit Figuren Mathematik Kl. 5- 10<br />

Flächen<strong>in</strong>haltsgleiche Figuren Mathematik Kl. 7/8<br />

Dreiecke, Rechtecke Mathematik Kl. 7/8<br />

Parallelogramm und Rechteck Mathematik Kl. 8<br />

Arbeit mit verschiedenen Figuren Mathematik Kl. 2- 9<br />

Pythagoras und euklid<br />

e<strong>in</strong>führende erzählung Mathematik Kl. 9<br />

Der satz des Pythagoras Mathematik Kl. 9<br />

Der satz des euklid Mathematik Kl. 9<br />

Fläche<br />

Begriff <strong>der</strong> Fläche Mathematik Kl. 2- 4<br />

Arbeit und Berechnungen an den Dreiecksarten Mathematik Kl. 7- 9<br />

ermitteln und Berechnungen zur Fläche an trapez,<br />

Raute, Vieleck durch Auszählen<br />

Mathematik Kl. 2- 9<br />

Rechnen mit den Formeln zur Flächenberechnung Mathematik Kl. 8- 9<br />

Geometrische Körper<br />

Qua<strong>der</strong>, Dreieckige Prismen, zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>, Pyramiden,<br />

Kegel<br />

Mathematik Kl. 1- 9<br />

Kugel Mathematik Kl. 2/10<br />

s<strong>in</strong>nhaftes Arbeiten Mathematik Kl. 2- 10<br />

Begriffsbestimmung zu Raum, Fläche, l<strong>in</strong>ie, Punkt Mathematik Kl. 1- 4<br />

Regelmäßige Polye<strong>der</strong> zusätzlich<br />

Rotationskörper Mathematik Kl. 5<br />

Untersuchungen und Berechnungen dazu<br />

Geometrische Körper<br />

zusätzlich<br />

Maße<strong>in</strong>heiten Mathematik Kl. 2- 10<br />

Berechnungen von Volumen Mathematik Kl. 6- 10<br />

Berechnungen von Oberflächen Mathematik Kl. 5- 10<br />

Volumenberechnung bei Polye<strong>der</strong>n zusätzlich<br />

Deutsch Die große erzählung von unseren Buchstaben zusätzlich<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> sprachentwicklung Deutsch Kl. 9<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> schrift Deutsch Kl. 9<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> literatur<br />

Wortlehre<br />

Deutsch Kl. 7- 10<br />

Nachsilben Deutsch Kl. 1<br />

Wortstamm Deutsch Kl. 1<br />

Vorsilben Deutsch Kl. 1<br />

zusammengesetzte Wörter Deutsch Kl. 1


Wortfamilien Deutsch Kl. 1<br />

Die zehn Wortarten <strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschen sprache<br />

substantiv Deutsch Kl. 1- 6<br />

Artikel Deutsch Kl. 1- 6<br />

Adjektiv Deutsch Kl. 1- 6<br />

Numeral Deutsch Kl. 1- 6<br />

Verb Deutsch Kl. 1- 6<br />

Konjugation Deutsch Kl. 1- 6<br />

Präposition Deutsch Kl. 1- 6<br />

Adverb Deutsch Kl. 1- 6<br />

Pronomen Deutsch Kl. 1- 6<br />

Konjunktion Deutsch Kl. 1- 6<br />

Interjektion Deutsch Kl. 1- 6<br />

satzanalyse Deutsch Kl. 1- 6<br />

Komplexe satzanalyse Deutsch Kl. 5- 6<br />

zur entwicklung des lesens Deutsch Kl. 1- 2<br />

zur entwicklung des schreibens Deutsch Kl. 1- 2<br />

zur entwicklung des Ausdrucks Deutsch Kl. 2- 6<br />

zur entwicklung des stils Deutsch Kl. 2- 6<br />

zur entwicklung des schriftlichen Ausdrucks Deutsch Kl. 2- 6<br />

zur entwicklung des Rechtschreibbewusstse<strong>in</strong>s Deutsch Kl. 2- 6<br />

Geografie Die entstehung <strong>der</strong> erde und des Kosmos zusätzlich<br />

schülerexperimente dazu zusätzlich<br />

zum Anziehen und Abstoßen von teilchen Physik Kl. 8<br />

experimente und Begriffe<br />

lösungen chemie Kl. 8<br />

Nie<strong>der</strong>schlag chemie Kl. 8<br />

sättigung chemie Kl. 8<br />

emulsionen chemie Kl. 8<br />

Mischungen chemie Kl. 8<br />

chemische Reaktion chemie Kl. 8<br />

lackmuslösung chemie Kl. 8<br />

Drei Aggregatzustände<br />

Anziehung und schwerkraft Physik Kl. 9<br />

zu den eigenschaften <strong>der</strong> teilchen Physik Kl. 8<br />

7<br />

sachkunde Kl. 3 Physik,<br />

chemie Kl. 8<br />

eigenschaften fester stoffe Physik, chemie Kl. 8<br />

Druck: experimente und Begriffe Physik Kl. 10<br />

steif, elastisch, plastisch: experimente und Begriffe chemie Kl. 10<br />

eigenschaften von Flüssigkeiten Physik, chemie Kl. 8<br />

flüssig, zähflüssig, viskos: experimente und Begriffe Physik Kl. 10<br />

Aufbau <strong>der</strong> erde


erdschichten und ihre Gestalt erdkunde Kl. 6/7/9<br />

Isostatische Bewegung <strong>der</strong> erdkruste erdkunde Kl. 5/6/8<br />

Kont<strong>in</strong>entalverschiebung zusätzlich<br />

Kont<strong>in</strong>ente und ihr Untergrund: experimente zusätzlich<br />

Horizontale Kont<strong>in</strong>entalverschiebung zusätzlich<br />

Relative Dicke <strong>der</strong> erdschichten zusätzlich<br />

Gebirgsbildung an Beispielen: Alpen, Ural, Himalaja erdkunde Kl. 5/6<br />

erdspalten: Grabenbruch, Horst, Verwerfung:<br />

experimente und Begriffe<br />

erdkunde Kl. 5/6<br />

sonne und erde<br />

erdkunde Kl. 7<br />

Geschichte Kl. 7<br />

Die Bewegungen <strong>der</strong> erde Geschichte Kl. 7<br />

Relative Größe von sonne und erde zusätzlich<br />

Die Planeten zusätzlich<br />

Die zentrifugalkraft Physik sek. II<br />

Die Fliehkraft Physik sek. II<br />

Die Umlaufbahnen Physik sek. II<br />

Die beiden Bewegungen <strong>der</strong> erde Physik sek. II<br />

Die effekte <strong>der</strong> Rotation Physik sek. II<br />

entstehung von tag und Nacht erdkunde Kl. 7<br />

entstehung <strong>der</strong> zeitzonen zusätzlich<br />

entstehung <strong>der</strong> Jahreszeiten zusätzlich<br />

Der Meridian, <strong>der</strong> Mittagskreis zusätzlich<br />

Die Uhrzeit <strong>in</strong> unterschiedlichen zeitzonen zusätzlich<br />

temperaturzonen <strong>der</strong> erde zusätzlich<br />

Das Wirken <strong>der</strong> luft<br />

Das Welt-W<strong>in</strong>dsystem erdkunde Kl. 8/9<br />

lokale W<strong>in</strong>de <strong>in</strong> europa / <strong>in</strong> Deutschland zusätzlich<br />

temperatur und lufthülle <strong>der</strong> erde zusätzlich<br />

Regen zusätzlich<br />

Ozean-strömungen zusätzlich<br />

W<strong>in</strong><strong>der</strong>osion zusätzlich<br />

Das Wirken des Wassers<br />

Der Fluss<br />

8<br />

erdkunde Kl. 5/7<br />

Biologie Kl. 7<br />

erosion erdkunde Kl. 5/7<br />

Der Wasserkreislauf <strong>der</strong> erde Gezeiten, Marsch, Watt<br />

leben auf <strong>der</strong> erde<br />

sachkunde Kl. 3 Biologie<br />

Kl. 7 erdkunde Kl. 5<br />

Verbreitung <strong>der</strong> Vegetation erdkunde Kl. 5- 9<br />

Wüsten, Regenwäl<strong>der</strong>, Grasland, laubwäl<strong>der</strong><br />

entstehung von städten Hafenstädte<br />

erdkunde Kl. 5- 9<br />

Biologie Kl. 7<br />

sachkunde Kl. 4<br />

erdkunde Kl. 6/8<br />

Geschichte Kl. 5/8/9


Menschen <strong>in</strong> unterschiedlichen Klimazonen<br />

Das wirtschaftliche leben<br />

9<br />

erdkunde Kl. 7- 9<br />

Biologie Kl. 10<br />

Interdependenzen erdkunde Kl. 6- 10<br />

Wirtschaftsgeografie<br />

landwirtschaft Brandenburgs<br />

Industriegebiete und Bodenschätze Deutschlands<br />

europäische Union und ihre Wirtschaftsbeziehungen<br />

topografie<br />

sachkunde Kl. 4<br />

erdkunde Kl. 6/10<br />

sachkunde Kl. 4<br />

erdkunde Kl. 6/10<br />

sachkunde Kl. 4<br />

erdkunde Kl. 6/10<br />

sachkunde Kl. 4<br />

erdkunde Kl. 6/10<br />

sachkunde Kl. 3/4<br />

erdkunde Kl. 5- 10<br />

Geschichte Naturgeschichte<br />

Die große erzählung vom leben zusätzlich<br />

Die zeitleiste vom leben Biologie Kl. 10<br />

Die Uhr <strong>der</strong> zeitalter Biologie Kl. 10<br />

Das schwarze Band<br />

Biologie Kl. 9/10<br />

erdkunde Kl. 6/10<br />

Menschheitsgeschichte<br />

Die große erzählung vom Menschen zusätzlich<br />

erdkunde Kl. 7- 10<br />

Grundbedürfnisse des Menschen<br />

Geschichte Kl. 5- 10<br />

sozialkunde Kl. 5- 8 Pol.<br />

Weltkunde Kl. 9/10<br />

Geschichtskarten<br />

Geschichte Kl. 5-10<br />

erdkunde Kl. 9/10<br />

zeitleiste <strong>der</strong> Menschen Geschichte Kl. 5- 10<br />

Hochkulturen <strong>der</strong> Menschheitsgeschichte Geschichte Kl. 5/6<br />

Völkerwan<strong>der</strong>ungen<br />

Das land und die stadt des K<strong>in</strong>des (Deutschland /<br />

Berl<strong>in</strong>)<br />

Das Konzept <strong>der</strong> zeit<br />

Die Uhr<br />

Biologie Botanik<br />

Geschichte Kl. 6- 10<br />

erdkunde Kl. 8- 10 Pol.<br />

Weltkunde Kl. 9-10<br />

sachkunde Kl. 3/4<br />

erdkunde Kl. 5- 7<br />

Geschichte Kl. 5- 10<br />

sachkunde Kl. 2<br />

Mathematik Kl. 2<br />

Persönliche zeitleisten sachkunde Kl. 1- 4<br />

Der Kalen<strong>der</strong> sachkunde Kl. 1- 4<br />

Vor- und Nach-christus zeitleiste Geschichte Kl. 5<br />

Die Pflanze Biologie Kl. 5/7<br />

Die erzählung von den Pflanzen Biologie Kl. 5,/7


Bedürfnisse <strong>der</strong> Pflanze Biologie Kl. 5/7<br />

teile <strong>der</strong> Pflanze Biologie Kl. 5/7<br />

Das Blatt Biologie Kl. 5/7<br />

Die Wurzel Biologie Kl. 5/7<br />

Der stamm Biologie Kl. 5/7<br />

Der spross Biologie Kl. 5/7<br />

Die Blüte Biologie Kl. 5/7<br />

Die Frucht Biologie Kl. 5/7<br />

Der samen Biologie Kl. 5/7<br />

Das Reich <strong>der</strong> Pflanzen Biologie 5/7<br />

systematisierung über die Pflanzenarten Profilkurs Biologie Kl. <strong>11</strong><br />

zoologie<br />

Das tierkarten-Material Biologie Kl. 5/7<br />

Frage-Antwort-spiel Biologie Kl. 5/7<br />

Körperfunktionen <strong>der</strong> Wirbeltiere Biologie Kl. 5/7<br />

Der Menschliche Körper Biologie Kl. 9<br />

Das Reich <strong>der</strong> tiere Biologie Kl. 5/6/7<br />

Klassifizierung <strong>der</strong> tierarten Biologie Kl. 5/6/7/10<br />

Ökologie Biologie Kl. 7<br />

Kreisläufe erdkunde Kl. 7- 10<br />

Musik s<strong>in</strong>gen Musik Kl. 1-10<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen und s<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Auswahl an lie<strong>der</strong>n Musik Kl. 1-10<br />

Üben das zuhören Musik Kl. 1-10<br />

lernen Instrumente kennen Musik Kl. 1-10<br />

lernen ausgewählte Instrumente spielen Musik Kl. 1-10<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> erhalten e<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die entwicklung <strong>der</strong><br />

Musikgeschichte<br />

Musik Kl. 1-10<br />

Die Glocken paaren zusätzlich<br />

Die Glocken abstufen nach Gehör zusätzlich<br />

Notennamen Musik Kl. 1-10<br />

Noten auf den Notenl<strong>in</strong>ien Musik Kl. 1-10<br />

Halbtöne Musik Kl. 8-10<br />

transponieren e<strong>in</strong>facher lie<strong>der</strong> Musik Kl. 8-10<br />

Der Bassschlüssel und se<strong>in</strong>e schreibweise Musik Kl. 8-10<br />

Noten nach Gehör schreiben Musik Kl. 8-10<br />

Rhythmen klatschen Musik Kl. 1-10<br />

zu Rhythmen bewegen Musik Kl. 1-5<br />

Namen <strong>der</strong> Grade e<strong>in</strong>er tonleiter Musik Kl. 8-10<br />

Intervalle Musik Kl. 8-10<br />

sequenzen <strong>der</strong> Dur-tonleitern Musik Kl. 8-10<br />

Vorzeichen Musik Kl. 8-10<br />

Die tonleitern Musik Kl. 4-10<br />

0


Für den sport- und Kunstunterricht wurden ke<strong>in</strong>e speziellen Darbietungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik for-<br />

muliert. Die Bewegungsangebote im sportunterricht sowie die Gestaltungsmöglichkeiten im Kunstunter-<br />

richt und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiarbeit orientieren sich an den im Berl<strong>in</strong>er Rahmenplan angegebenen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die schüler wirken zunehmend selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> entsprechenden Arbeitsumgebung<br />

aktiv mit. Die entwicklung entsprechen<strong>der</strong> Projektideen und Kursangebote ist e<strong>in</strong> fortlaufen<strong>der</strong> Prozess<br />

<strong>der</strong> zusammenarbeit von lehrkräften, schülern und eltern.<br />

<strong>3.</strong>8 Leistungsbewertung<br />

<strong>3.</strong>8.1 Würdigung <strong>der</strong> k<strong>in</strong>dlichen Arbeit<br />

Das K<strong>in</strong>d leistet etwas, <strong>in</strong>dem es arbeitet. Aus dieser Grundaussage leitet sich unser Verständnis von<br />

leistung ab: Leistung kommt aus dem K<strong>in</strong>d, ist dynamisch, dient <strong>der</strong> Persönlichkeitsentfaltung und ist<br />

ke<strong>in</strong> Auslesekriterium.<br />

es steht außer Frage, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> schule etwas leisten. sie können und wollen leistungen erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Aber leistung ist ke<strong>in</strong> absoluter Begriff: Jedes K<strong>in</strong>d kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen <strong>in</strong><br />

die schule und startet folglich nicht von Null, son<strong>der</strong>n beg<strong>in</strong>nt von se<strong>in</strong>em eigenen leistungsstand aus.<br />

Da an unserer schule jedes K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e größtmögliche leistungsfähigkeit entfalten- und die erfahrung<br />

machen soll, dass es so akzeptiert wird, wie es ist, wird es ke<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlich normierten leistungsstand<br />

geben. Die erbrachte leistung wird nicht hauptsächlich an an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Klassennorm gemessen,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> erster l<strong>in</strong>ie am K<strong>in</strong>d selbst. Bewertet werden die persönliche Anstrengung und <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>dividuelle lernfortschritt.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen mit schule<strong>in</strong>tritt, dass an den Umgang mit dem Material Bed<strong>in</strong>gungen geknüpft s<strong>in</strong>d.<br />

„Durch die Arbeit mit dem gewählten Material b<strong>in</strong>det sich das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sofern, dass es diese beenden<br />

muss.“ (M. Montessori: „entdeckung des K<strong>in</strong>des“)<br />

s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Arbeit Fehler entstanden, können sie vom schüler selbst erkannt und korrigiert werden. Auf<br />

diese Weise wird es Urteilsfähigkeit, ehrlichkeit zu sich selbst, sachlichkeit und Unabhängigkeit von <strong>der</strong><br />

Bewertung des erwachsenen erlangen.<br />

Deshalb wird es an <strong>der</strong> freien, <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong> Pankow, wie von Maria Montessori gefor<strong>der</strong>t,<br />

bis zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> sechsten Klasse ke<strong>in</strong>e Benotung im herkömmlichen s<strong>in</strong>ne geben. Mit Beg<strong>in</strong>n des<br />

sechsten schuljahres werden den schriftlichen ergebnisberichten auch Noten beigefügt. Bei vorzeitigem<br />

Verlassen <strong>der</strong> schule können aufgrund <strong>der</strong> vorliegenden e<strong>in</strong>schätzungen und Materialien aber je<strong>der</strong>zeit<br />

Notenzeugnisse erstellt werden. In jedem Fall wird die vom schulgesetz gefor<strong>der</strong>te transparenz <strong>der</strong> schule<br />

und die Gleichstellung <strong>der</strong> schüler gewährleistet.<br />

<strong>3.</strong>8.2 Reflexion des Lern- und Entwicklungsprozesses<br />

Die e<strong>in</strong>schätzung des lernentwicklungsstandes e<strong>in</strong>es schülers erfolgt immer verbal und die entwicklung <strong>der</strong><br />

Fähigkeiten zur selbstreflexion und selbste<strong>in</strong>schätzung des schülers steht im Vor<strong>der</strong>grund. Abgeschlossene<br />

selbst korrigierte Arbeiten dokumentieren leistungsfähigkeit und lernstand des schülers. Geme<strong>in</strong>same und<br />

<strong>in</strong>dividuelle Arbeiten s<strong>in</strong>d gleichwertig. Das leistungsverständnis <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik unterstützt<br />

die entwicklung des e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong>des, ohne es mit an<strong>der</strong>en zu vergleichen. Die studienbücher22 orientieren<br />

sich im Rahmen unseres Konzeptes an dem amtlichen Rahmenlehrplan für die Primarstufe des landes Berl<strong>in</strong>,<br />

enthalten e<strong>in</strong>e kurze Angabe <strong>der</strong> lern<strong>in</strong>halte <strong>der</strong> Jahrgangsstufen und umfassen ebenso persönliche und<br />

methodische Kompetenzen <strong>der</strong> schüler. sie werden im Dialog zwischen lehrer und schüler über die selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

des schülers und die e<strong>in</strong>schätzung von seiten des lehrers erstellt.<br />

„Die empathische Beobachtung ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Montessori-Pädagogik e<strong>in</strong> fundamentales Pr<strong>in</strong>zip. zu ihrer Dokumentation<br />

ist es notwendig, sich e<strong>in</strong>e struktur aufzubauen, die genau, detailliert und ökonomisch jede<br />

vgl. Vorlage für Pensenbücher bzw. Studienbücher für die Schulen im Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S. 7 ff


schüler<strong>in</strong> und jeden schüler würdigt.“ 23 Deswegen führt <strong>der</strong> Klassenlehrer für jedes K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Arbeits-<br />

und entwicklungsdokumentation (Beobachtungsbögen, studienbücher, entwicklungsberichte).<br />

es wird m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e halbjährliche Beratung <strong>der</strong> eltern durchgeführt. Bei diesen Gesprächen stel-<br />

len die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre lernprodukte vor. Für schüler ab dem dritten schuljahr werden sprechzeiten mit den<br />

lehrkräften e<strong>in</strong>gerichtet. Die 3-stufen-Methode Montessoris mit jeweiliger Darbietungs-, Übungs- und<br />

Variationsphase, sowie die materialimmanenten Kontrollmechanismen ermöglichen das lernen auf un-<br />

terschiedlichen Niveaustufen sowie die Beobachtung des lernentwicklungsstandes des jeweiligen schü-<br />

lers. Die e<strong>in</strong>schätzung des lernentwicklungsstandes <strong>der</strong> schüler<strong>in</strong>nen und schüler geschieht mittels lei-<br />

stungsdifferenzierter Materialien und entsprechenden lernerfolgskontrollen.<br />

Die Informationen zum lern- und entwicklungsprozess e<strong>in</strong>es schülers ergeben sich aus „ausführlichen<br />

Darstellungen zur Persönlichkeitsentwicklung, zum sozial- und Arbeitsverhalten und zum lernfort-<br />

schritt“ 24 . sie werden <strong>in</strong> folgenden Formen erstellt:<br />

. Beobachtungsbögen <strong>der</strong> Pädagogen<br />

. täglich vom schüler geführte tagebücher zur Dokumentation des lernprozesses<br />

. selbsterstellte Arbeiten <strong>in</strong> Form von Portfolios<br />

. Präsentationen größerer Projekte vor <strong>der</strong> lerngruppe<br />

. persönliche Gespräche am Unterrichtsmaterial<br />

. von schülern und Pädagogen geme<strong>in</strong>sam geführte studienbücher zur Reflexion des Wissens<br />

. Dokumentationen von schülerfirmen<br />

. entwicklungsberichte zum schulhalbjahr und schuljahresende ohne ziffern-Noten<br />

<strong>3.</strong>9 Pr<strong>in</strong>zipien <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

In unserer Bildungse<strong>in</strong>richtung treffen<br />

1.<br />

2.<br />

<strong>3.</strong><br />

4.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

hauptamtlich arbeitende Pädagogen, erzieherInnen<br />

eltern,<br />

und an<strong>der</strong>e Personen wie angestellte Honorarkräfte, therapeuten, Freiwillige mit verb<strong>in</strong>dlicher tätigkeit<br />

mit unterschiedlichen Aufgabenschwerpunkten und sichtweisen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Diese verschiedenen Gruppen<br />

müssen kooperieren, sich gegenseitig respektieren und sich um Verständnis für die jeweils an<strong>der</strong>e sichtweise<br />

bemühen. zur entwicklung von solidarität und Kooperationsfähigkeit benötigen K<strong>in</strong><strong>der</strong> das Vorbild <strong>der</strong><br />

erwachsenen. Deren Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ist gleichzeitig Pädagogik. Die unterschiedlichen sichtweisen <strong>der</strong><br />

beteiligten Gruppen auf e<strong>in</strong>e situation s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e chance, e<strong>in</strong> Problem zu begreifen und zu lösen.<br />

Für Konfliktfälle je<strong>der</strong> Art gibt es e<strong>in</strong> Gremium, paritätisch besetzt mit eltern, Pädagogen und an<strong>der</strong>en<br />

Mitarbeitern (therapeuten, Honorarkräften), dessen Hauptaufgabe das schlichten ist. Weitreichende entscheidungen<br />

müssen von <strong>der</strong> schulleitung mit getragen werden. In komplizierten Fällen kann e<strong>in</strong>e supervision<br />

stattf<strong>in</strong>den. es gilt das Pr<strong>in</strong>zip, dass ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne Person Gesamtvorgänge total blockieren kann.<br />

Ihre e<strong>in</strong>wendungen werden <strong>in</strong> vertretbarem Maß an zeit und energie beachtet. Wenn es jedoch zu ke<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>igung kommt, wird dem e<strong>in</strong>zelnen nahegelegt, sich vom team zu trennen o<strong>der</strong> die situation zu akzeptieren.<br />

Im permanenten Konfliktfall ist e<strong>in</strong> Ausschluss möglich. Die eltern werden im Konfliktfall durch die<br />

gewählten elternsprecher vertreten.<br />

Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S.<br />

Montessori-Landesverband Bayern e.V., 00 , S.


4. Essensversorgung<br />

es gibt täglich e<strong>in</strong> schulbuffet mit vollwertigem Anspruch. Dazu gehören Vollkornbrote, süße und herzhafte<br />

Aufstriche, frisch geschnittenes Obst und Gemüse, ungesüßte Getränke. Die zutaten aus zumeist kontrol-<br />

liert ökologischem Anbau werden von e<strong>in</strong>em Biogroßhändler bezogen. Das Mittagessen wird von e<strong>in</strong>em<br />

Vollwert-Anbieter geliefert.<br />

schüler ab Klasse 4 absolvieren e<strong>in</strong> zweitägiges „M<strong>in</strong>i-Praktikum“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Küche, während dem sie mit<br />

allen Aufgaben konfrontiert werden, die sich bei <strong>der</strong> zubereitung dieser Mahlzeiten und im cafè ergeben.<br />

Dadurch werden die schüler konsequent und lebensnah <strong>in</strong> alle Prozesse, die sich mit <strong>der</strong> speisenbereitstellung<br />

beschäftigen, e<strong>in</strong>bezogen. Die Fähigkeit, mit lebensmitteln fachkundig umzugehen (e<strong>in</strong>schließlich<br />

e<strong>in</strong>kauf, lagerung, Hygiene bei <strong>der</strong> zubereitung, Wirkung von Inhaltsstoffen) und sich selbst speisen<br />

zuzubereiten, ist e<strong>in</strong> essenzieller Grundstock für e<strong>in</strong>e ausgewogene Alltagsernährung und damit verbundene<br />

leistungsfähigkeit sowie Gesundheit. Die geme<strong>in</strong>sam zubereiteten und e<strong>in</strong>genommenen Mahlzeiten<br />

s<strong>in</strong>d soziale Knotenpunkte und können als Quelle für Wohlbef<strong>in</strong>den und lebensfreude erlebt werden. e<strong>in</strong>e<br />

gesunde ernährungsweise wird vorgelebt und kann aktiv mitgestaltet werden.<br />

5. Kooperation mit dem Geme<strong>in</strong>wesen<br />

Bestandteile unseres schullebens s<strong>in</strong>d Feste, theateraufführungen, spiele, Ausflüge und exkursionen.<br />

Hierbei ist uns die zusammenarbeit mit dem mittel- und unmittelbaren schulumfeld beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Die schülerInnen können ihr Wissen direkt anwenden, ausprobieren und machen somit die erfahrung,<br />

dass das lernen <strong>der</strong> schlüssel zur Welt ist. Unter <strong>der</strong> Voraussetzung <strong>der</strong> zustimmung durch die elternschaft<br />

bewirbt sich die „Freie <strong>in</strong>tegrative Grundschule <strong>Pankow“</strong> um die Anerkennung mit den titel „exzellenz<br />

für Bildung“ <strong>der</strong> Initiative „club of Rome“ (coR-schulen). Dieses Initiative for<strong>der</strong>t u.a. e<strong>in</strong>e enge<br />

lokale zusammenarbeit zwischen Bildungse<strong>in</strong>richtung und dem Umfeld.<br />

„CoR-Schulen setzen sich zentrale Entwicklungsziele, die sie im Rahmen ihres generellen Auftrags<br />

als öffentliche Schulen bzw. vergleichbare Schulen <strong>in</strong> privater Trägerschaft zu erfüllen haben.<br />

CoR-Schulen verpflichten sich, im Rahmen ihrer im Schulprogramm verankerten Leitvorstellungen für die<br />

pädagogisch-unterrichtliche Arbeit <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung beson<strong>der</strong>e Bedeutung zuzuerkennen und<br />

sich dabei an den folgenden Leitzielen des Club of Rome zu orientieren:<br />

. auf Gerechtigkeit bezogenes Denken und Handeln<br />

. kulturelle sensibilität und Offenheit, <strong>in</strong>ternationales, globales und holistisches entwicklungsbewusstse<strong>in</strong><br />

. ökonomisches und zugleich ökologisches, auf Nachhaltigkeit angelegtes entwicklungsdenken<br />

. Partnerschaftliches Denken, Handeln und Verhalten (Partnership education)<br />

. soziale solidarität<br />

. zivilcourage und demokratisch-politisches engagement für die Bürgergesellschaft<br />

Die Schulen sagen zu, diese Zielsetzungen bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlichen und methodischen Gestaltung sowie im<br />

Schulleben erkennbar zum Tragen zu br<strong>in</strong>gen, durch beson<strong>der</strong>e Vorhaben und Projekte auch <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen Partnern zu för<strong>der</strong>n und darüber vor <strong>der</strong> Schulgeme<strong>in</strong>de und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

Rechenschaft abzulegen. Alle CoR-Schulen haben <strong>in</strong> enger Verb<strong>in</strong>dung mit diesen erzieherischen<br />

Leitvorstellungen die Aufgabe, sich <strong>in</strong> ihrer Unterrichtsarbeit als <strong>in</strong>novative Schulen auszugestalten. Sie


sollen „Häuser des <strong>Lernen</strong>s und Zusammenlebens“ se<strong>in</strong>, <strong>der</strong>en Unterrichts- und Erziehungsarbeit vor-<br />

bildlich und nachahmenswert wahrgenommen wird.“ Aus dem Grundsatzpapier <strong>der</strong> „club of Rome“<br />

Initiative.<br />

6. Elternvertretung<br />

Die eltern <strong>der</strong> schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> wählen pro lerngruppe (z. B. 1-<strong>3.</strong> Klasse) zwei elternsprecherInnen. Die jewei-<br />

ligen elternsprecherInnen wählen die elternvertretung <strong>der</strong> <strong>„Freien</strong> <strong>in</strong>tegrativen <strong>Montessorischule</strong> <strong>Pankow“</strong>.


7. Literaturverzeichnis<br />

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. Montessori, Maria: K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen schöpferisch. Die Grundgedanken für den Erziehungsalltag mit<br />

Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Hrsg. v. Becker-Textor, Ingeborg, Her<strong>der</strong>-Spektrum, 99<br />

. Montessori, Maria: <strong>Lernen</strong> ohne Druck. Schöpferisches <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> Familie und Schule, Hrsg. v. Becker-<br />

Textor, Ingeborg, Her<strong>der</strong>-Spektrum, 99<br />

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www.pds-berl<strong>in</strong>.de/politik/dok/koalent. 0.html.

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