KREIS OLPE - Sauerländer Heimatbund e.V.
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<strong>Sauerländer</strong> <strong>Heimatbund</strong> De Suerländer<br />
J^eues erfie^t fie aus ber S^itung. Selbft bcr<br />
hieinfte Suns^ ^eife fi^on all^u frii^, mos fiir<br />
3tgarettcnmarhen ee gibt. SBir braui^en unb<br />
roollen aud) hetne SRehlame ouf gotinsn, auf<br />
^ausgiebeln unb 23anben. SBcnn etn CBe=<br />
fd)aft6t)ertreter eincm ^auebefi^cr an ©tebcl<br />
ober S(^eune gegen eine hietne jal)rltd)c 33er=<br />
giitung Sd)tlber annagein ratll, fo foil biefcr ab=<br />
le^nen, fiir etn paor Silberltnge bos Ortsbilb<br />
gu nerunftalten. (But ift bie neue Sluffaffung,<br />
bofe on ©aftl)aufern bie 2Iuffd)riften bes 3"=<br />
liabers iien SSorrang nor ber 3tehlame ber<br />
Srouereien l)oben follen. Suftrehlante brau(^en<br />
mir in ketner J^orm. 19ei ber 2eud)trehtome ftore<br />
man ben abenblid)en grieben ntd)t burd) gn)ei=<br />
farbiges 2id)t (faIau=rot, grun=rot) unb audf<br />
nid)t burd) profeige ©ebauberehlame.<br />
2>er fdjrittroeife 2lbbau bes uberfliifftgen<br />
Seiroerhs an ben Sopfft^n^n roiri) homntn,<br />
2lnfd)IagjfteIIen braud)en rotr fiir offentli^e unb<br />
brtitd)e Sehanntmod^ungen, nid)t aber fiir bie<br />
aitarhenartthelreMame. Safiir ift uns bas<br />
Ortsbilb gu lieb, bas £tfen gu rar unb bos<br />
5Papier gu hnopp.<br />
©Ieid)n)ie jeber SBert ouf einen onftanbtgp.n<br />
Stngug legt, foil es aud) raieber gute Sittc<br />
roerben, mit bem 2teu|eren ber ©ebiiubc nld)t<br />
unangenel)m oufgufallen. SBer bie .g)eimat=<br />
liebe nidft nur mit ben Sippen itbt, martet<br />
nid)t, bis i^m onbere ober gor bie 5po=<br />
ligei auf bie S(^ulter hlopfen. grciroiltig,<br />
ous innerem SJerontroortungoberoufetfein imb<br />
Srong gur ®emeinf(^aft, raollen rcir olle unfer<br />
Seil bogu beitrogen, unfere .^''simat in 2anb=<br />
fd)aft unb Ortsbilb ben JRodjIiommen fo gu<br />
i)interlaffen, bofe fie mit uns gufrieoen fcin<br />
honnen.<br />
Uom Keifcn unb TBanbem. uon sm ^ne.<br />
9leife= un& S58anberfel)nfud)jt roo{)nen in cines<br />
jeben ^enfd)en §erg. Urtriebe finb es, bie<br />
uns naturl)aft eingeioren finb. Bo finb roir<br />
itod) nie tr)al)rl)aft jefel)aft Qeroefen roie eine<br />
^^flonge, eine 2Rad)t in uns ift «Do, iiic uns<br />
trei6t unb gieljt. $inaus in tiie gerne iiber<br />
fcen ncit^ften §iigel, ben Soc^ entlong, in bie<br />
§immels6laue bes fernen ©efid)tskreife5.<br />
2Beiter immer ro'eiter. Unb -roenn IReifen unb<br />
SSktnbern in unferm gioilificrten Sefcen nid)t<br />
gragen bes ©elb&eutels roaren, mir raiiren alle<br />
metir unterroegs. ©etrieben un6 gegogen fattig=<br />
ten mit unfere Se^nfui^t; unb bod) — immer<br />
roieier 'um t)eimguhel)ren. 3ufcicbener unii<br />
Itebeniier; denn erft bie gerne lofet uns bie<br />
^eimat raa^rl)aft liefecn. ©rft iiie 'gerne le^rt<br />
uns bie §eimat roa^rl)aft f(^auen. 3Rag fein,<br />
ba| i)ie SiJlker bes Siibens roeniger o4)er gar=<br />
ni(%t i)iefen 2)rang oerfpiiren, mir 5Rorb=<br />
menfd)'en oiier gerreifeen in biefer Spannung<br />
aus 2Bon4)erfel)nfu(^t un6 g)eimn)el), ous iiefem<br />
Srong in bie g^erne, bie uns boii}, l)'eimn3arts=<br />
gegogen, gum „EIen«D" roirb.<br />
Sitter, ni(^t ift es notig bas gu miff en, ober<br />
fagen mufe man es iiod) immer roieber; benn<br />
es gibt jene Sorte oon „^affeeklatfd)reifcnben",<br />
in benen oiler SGonbextriei) erftorbcn fetn mog<br />
unb bie in SBol)r[)eit fid) moI)I nod) nie ein<br />
Stiidi Sriiie, unb fei es iios tiadjftc 5Rad)t)ari)orf,<br />
erroonbert ^ofcen. 2ias finb bie. Steifenben um<br />
ber „Senfationen" roegen.<br />
„SBo roaren Sie benn im lefeten Sommer,<br />
Srau X?"<br />
„3m Souerlonb? — ^d), roir roaren in<br />
Stalien."<br />
„g>aben Sie ben ?5efuD fd)on gefeljcn,<br />
grau Y?"<br />
„SorTent, Gapri?"<br />
„SBaren Gie fc^n? — Sa^en Sie fd)on?—"<br />
Dos fini) ni(^t bie nxt^ren SBanberer!<br />
Denkt mol on 2^ic6 Jicffen in ©uftan<br />
grcnffens „36rn U^I!"<br />
SHB Meschede Sauerlaender <strong>Heimatbund</strong><br />
2tus feiner SRoorkote roar er nie I)eraus=<br />
gekommen. „9iun gingen bie ^inber Winter<br />
i^m tier nac^ feiner Sd)tofftube, eincm grofeen,<br />
kol)Ien 3iintTter mit roeifegekolkten SBonben,<br />
in i)em nid)ts roeiter ftani) ols Zi)k^ Sieffcns<br />
Sett un6 eine Soiie unb groei StiiI)Ie. 2luf<br />
ben SBanben roaren oon oiben bis unten mit<br />
ftarken SSIauftiftlinicn bie fiinf SBeltteile unb<br />
bie beiijen g^olfckugeln ber ©rbe gegei(^net. Gin<br />
Stapel oon a3iid)ern lag auf ben Stiil)Icn. $ier<br />
mad)te 2l)iefe lieffen fcine roeiten SRcifen unb<br />
ftillte feinen §unger nad) ber Srem.bc. Er<br />
geigtc t^ncn in eincm kurgen IBortrogc, roie er<br />
in biefer SBod)e mit fiioingftone burc^ ^Dlittcl^<br />
ofrika an mand)cm ;5Ra(^tfeucr gcfeffen unb<br />
Don getrodinetem Siegcnfleifd) fid) miiI)feUfl<br />
gena^rt I)atte."<br />
I^iefe 2I)ieffcn, 3)u bift ein SBonbcrcr oon<br />
©ottes ©nafeen, 06 2)u gleic^ auf Seincm<br />
Gotten ftcrfcen roirft. —<br />
Unb bas gcfd)iet)t in ber friilj'cn 2)ammerung<br />
eines Gonntoftmorgens: i^Iaus $CTc6re(^t, bcr<br />
Sd)IofferIel)rIing, fprin^t ous fcinem Sett. 3^"<br />
t)oIt 'CS nic^t me^r bortn, itin treibt es '^inous.<br />
Sr muf; roanbern, er mufe eincn SBcg unter<br />
bie giifee nel)men, ben fie nod) nie gingen.<br />
©c^en mufe er, fort mufe cr, i^n treibt s unb<br />
gie^t's.<br />
„2Barft Du fd)on in ..... ., ^laus $er=<br />
i)rcd)t?"<br />
9Bos fd)oi)ct's! 2)u ibift fd)on ein rci^ter ^erl!<br />
Unb roie roar's bod) mit 28ill)elm Slcntrop?<br />
— Jlun iiber iicn fafeen fie geroie gu ©crii^t.<br />
ein 2Imtsrid)ter unb ^roci Sd)offen. 3" 216=<br />
roefcnl)eit ies 21ngeklagten rourbe gegen it)n<br />
ocrl)anbcIt. SBas l)atte SBiIl)cIm SRentrop benn<br />
gro| ausgcfrcffen? 3)cr Sonbiager -^att^ il)n<br />
toeim Sctteln flefd)nappt. Unten in IBctgcrn.<br />
Unb bo barf man eienfo ro'cnig bettein, als<br />
bei uns gu fionbe. Stun fofe er im ©efangnis.<br />
58ci SBoffcr unb 93rot. SBos roar angufongcn?<br />
— SBiII)cIm 3?cntrop tiattc cincn 93rief ge^<br />
fc^riebcn an i)en 2lmtsric^tcr.<br />
© Copyright Sauerlander <strong>Heimatbund</strong><br />
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