Christkind von 1897 - Die Schweizerische Post
Christkind von 1897 - Die Schweizerische Post
Christkind von 1897 - Die Schweizerische Post
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<strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />
<strong>Die</strong> Zeitung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Post</strong><br />
<strong>Christkind</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>1897</strong><br />
Frieda Näf, ehemalige<br />
Pöstlerin, zählt 109 Jahre.<br />
<strong>Die</strong> gelbe Farbe<br />
in Gefahr?<br />
Der Kanton Aargau<br />
will weisse <strong>Post</strong>autos.<br />
Karl Kern sagt<br />
der <strong>Post</strong> ade<br />
Eine bemerkenswerte<br />
Karriere geht zu Ende.<br />
Nr. 12 /19. Dezember 2006
2 Editorial<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
<strong>Die</strong> Festtage am Jahresende<br />
sind reich an Traditionen.<br />
In einer Zeit tiefgreifender<br />
Veränderungen in Wirtschaft<br />
und Gesellschaft bieten<br />
Traditionen Sicherheit und<br />
Stabilität.<br />
<strong>Die</strong> gelbe Farbe der <strong>Post</strong>autos<br />
ist eine solche Tradition, mit der sich die<br />
Schweizerinnen und Schweizer verbunden fühlen.<br />
Sie gehört zur Geschichte und Kultur unseres<br />
Landes wie die Schokolade und die Uhren.<br />
Wenig erstaunlich deshalb, dass das Projekt des<br />
Kantons Aargau, weisse <strong>Post</strong>autos einzusetzen,<br />
bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe<br />
stösst (mehr dazu auf den Seiten 12–13).<br />
<strong>Die</strong> Erhaltung guter Arbeitsbedingungen und<br />
die Fortführung einer sozial verantwortlichen<br />
Anstellungspolitik ist auch eine Tradition bei<br />
der <strong>Post</strong>. <strong>Die</strong> achtzehn Sozialpläne unseres<br />
Unternehmens, die – grosszügige – Lohnvereinbarung<br />
für 2007, die Pensionskassenregelung<br />
und die Anstrengungen zur Förderung der Teilzeitarbeit<br />
beweisen es. Und das Personal weiss<br />
das. So sind trotz der Befürchtungen, die einige<br />
wegen Ymago und REMA hegen, 80 Prozent<br />
der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Ansicht, dass die <strong>Post</strong> eine sozial verantwortliche<br />
Arbeitgeberin ist (mehr dazu auf den<br />
Seiten 14–16).<br />
Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
Sie die Zustellung der Geschenke – eine Weihnachtstradition<br />
par excellence – erst möglich<br />
machen, Sie alle verdienen ein grosses Dankeschön.<br />
Ohne Ihren Einsatz, Ihre Einstellung zum<br />
Beruf und Ihre Effizienz würden die Pakete nie<br />
rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum liegen.<br />
Im Namen der ganzen Redaktion wünsche ich<br />
Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches<br />
neues Jahr.<br />
Emmanuelle Brossin<br />
Chefredaktorin<br />
Titelbild: Philipp Rohner<br />
Aktuell<br />
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4 Synergiepotenzial nutzen. An einem<br />
Symposium in Basel stellte Konzernleiter<br />
Ulrich Gygi eine Studie zu den Grundversorgungsnetzen<br />
und zwei neue Projekte vor.<br />
6 <strong>Post</strong>autos fahren häufiger. Der Fahrplanwechsel<br />
vom 10. Dezember brachte<br />
Verbesserungen vor allem in den Nachtstunden.<br />
9 Umwelltfreundlicher mit Volvo. <strong>Post</strong>-<br />
Logistics erhält als Weltpremiere über 100<br />
Lastwagen, die mit sehr umweltfreundlichen<br />
Motoren ausgerüstet sind.<br />
18
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Hintergrund<br />
9<br />
10 Im Briefmarkt Muskeln zulegen.<br />
<strong>Die</strong> dynamischen Veränderungen im<br />
Briefmarkt zwingen <strong>Post</strong>Mail zu neuen<br />
Konzepten.<br />
12 Gelbe Farbe in Gefahr? Seit eh und je<br />
fahren die <strong>Post</strong>autos in Gelb. Nun will ein<br />
Kanton mit dieser Tradition brechen.<br />
Reaktionen und ein Interview.<br />
14 «Packen wir es an.» Personalchef Yves-<br />
André Jeandupeux nimmt Stellung zur<br />
Frage des Monats, ob die <strong>Post</strong> sozial verantwortlich<br />
handle.<br />
Leute<br />
31<br />
21<br />
17 Der Samichlous hat alle im Sack. <strong>Post</strong>-<br />
Finance-Mitarbeiter Walter Scherz freut<br />
sich als Samichlous über glänzende Kinderaugen.<br />
18 Das <strong>Christkind</strong> <strong>von</strong> <strong>1897</strong>. <strong>Die</strong> älteste<br />
Schweizerin arbeitete bis 1963 im <strong>Post</strong>büro<br />
Schwellbrunn, wohnt in Thal und<br />
feiert an Heiligabend den 109. Geburtstag.<br />
21 Stationen einer <strong>Post</strong>karriere. Karl Kern<br />
schaffte es vom uniformierten Beamten<br />
bis in die Konzernleitung. Jetzt tritt er in<br />
den Ruhestand. Eine Würdigung.<br />
Services<br />
Inhalt 3<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
12<br />
10<br />
25 Teilzeit im Kader. Anlässlich eines<br />
Erfahrungsaustauschs diskutierten<br />
etwa 40 Mitarbeitende über Bedenken<br />
und Begeisterung zur Teilzeitarbeit.<br />
26 Personalnachrichten. Wer wird auf Ende<br />
Jahr in den Ruhestand treten? Und welche<br />
Pensionierten feiern im Januar 2007 runde<br />
Geburtstage. Ein Überblick.<br />
31 Filme schaffen Identität. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />
engagiert sich wiederum als Hauptsponsorin<br />
der Solothurner Filmtage, die<br />
vom 22. bis 28. Januar 2007 stattfinden.
4 Aktuell<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Mantel-GAV: <strong>Post</strong> wartet<br />
auf Angebot<br />
Der Mantel-GAV für die Konzerngesellschaften<br />
läuft auf Ende 2006 aus. <strong>Die</strong><br />
Gewerkschaften hatten ihn bereits im<br />
Sommer gekündigt. Für die rund 5700<br />
betroffenen Mitarbeitenden bleiben die<br />
Anstellungsbedingungen auch im nächsten<br />
Jahr bis auf Weiteres gültig. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />
ist bereit, mit den Gewerkschaften neue<br />
Lösungen zu suchen, die den Bedürfnissen<br />
der <strong>Post</strong> und der Mitarbeitenden<br />
Rechnung tragen. Sie will die Sozialpartnerschaft<br />
in ihren Konzerngesellschaften<br />
damit auf eine neue vertragliche Basis<br />
stellen. (mw)<br />
Mehr Lohn bei <strong>Post</strong>Auto<br />
Schweiz AG<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG hat sich mit den<br />
Gewerkschaften Kommunikation und<br />
transfair bei den Lohnverhandlungen für<br />
2007 geeinigt. Mitarbeitende mit weniger<br />
als 72 200 Franken Durchschnittslohn<br />
erhalten eine Lohnerhöhung <strong>von</strong> 1,1 Prozent.<br />
Rund die Hälfte des Personals profitiert<br />
zusätzlich <strong>von</strong> einmaligen leistungsbezogenen<br />
Lohnmassnahmen, die insgesamt<br />
0,4 % der Lohnsumme betragen.<br />
Zudem erhalten alle Mitarbeitenden eine<br />
unversicherte Einmalzahlung <strong>von</strong> 1800<br />
(tiefere Löhne) respektive 2800 Franken<br />
(höhere Löhne). Grund der grosszügigen<br />
Einmalzahlungen ist der gute Geschäftsgang<br />
<strong>von</strong> <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG im laufenden<br />
Jahr. Für die Mitarbeitenden der <strong>Post</strong>-<br />
Auto-Unternehmer ist eine gleichwertige<br />
Lösung vorgesehen. (pm)<br />
TNT siegt im Streit um<br />
den Namen «<strong>Post</strong>»<br />
Der niederländische Konkurrent der<br />
Deutschen <strong>Post</strong>, TNT, darf den Begriff<br />
«<strong>Post</strong>» in Deutschland nach einer<br />
Gerichtsentscheidung weiter verwenden.<br />
Das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg<br />
hat eine Beschwerde der Deutschen <strong>Post</strong><br />
gegen ein Urteil des Landgerichts Nürnberg<br />
abgewiesen, demzufolge TNT den<br />
Begriff «<strong>Post</strong>» nutzen könne. Das Urteil<br />
betreffe die Nutzung des Ausdrucks<br />
«<strong>Post</strong>» im Zusammenhang mit der TNT-<br />
Tochter «TPG <strong>Post</strong>», sagte ein Sprecher<br />
der Deutschen <strong>Post</strong>. Gegen den OLG-Entscheid<br />
seien keine Rechtsmittel möglich.<br />
Das Gericht hatte gegen die Deutsche<br />
<strong>Post</strong> geurteilt, weil es im konkreten Fall<br />
keine Verwechslungsgefahr gebe. <strong>Die</strong><br />
Deutsche <strong>Post</strong> kündigte an, dass der Konzern<br />
weiterhin um die Marke «<strong>Post</strong>»<br />
kämpfen werde. TNT tritt in Deutschland<br />
mittlerweile unter dem Namen «TNT<br />
<strong>Post</strong>» an. (Reuters, 30.11.06)<br />
Strassennetz, Internet, Beziehungsnetz: «Ob<br />
real, virtuell, oder sozial – Netze bestimmen<br />
unseren Alltag», eröffnete Ulrich Gygi die<br />
Tagung. Über 400 Teilnehmende waren gekommen,<br />
um über die Vernetzung zu sinnieren. Sie<br />
liessen sich durch Visionen, ungewöhnliche<br />
Ideen und Fakten inspirieren. Referenten aus<br />
dem In- und Ausland – darunter Bundesrat Pascal<br />
Couchepin und Bundeskanzler a. D. Gerhard<br />
Schröder – beleuchteten das Netzwerk der<br />
Zukunft aus verschiedensten Blickwinkeln.<br />
Konzernleiter Ulrich Gygi präsentierte die<br />
Ergebnisse einer Studie zu den Schweizer<br />
Grundversorgungsnetzen (vergl. Kasten), die<br />
Interessantes an den Tag brachte: Sämtliche<br />
Grundversorgungsnetze (Verkehr, Energie,<br />
Telekommunikation, Wasser, Entsorgung, Bildung,<br />
Gesundheit, <strong>Post</strong>) in unserem Land<br />
haben einen Wert <strong>von</strong> mehr als 500 Mrd. Franken,<br />
was dem Bruttoinlandprodukt der<br />
Schweiz <strong>von</strong> 2004 entspricht. Gygi sensibilisierte<br />
für mehr Synergien zwischen und<br />
innerhalb der Grundversorgungsnetze, die den<br />
Kunden, den Unternehmen und dem Land<br />
Mehrwert schaffen. Und angesichts der 500<br />
Mrd. Franken enorme volkswirtschaftliche Einsparungen<br />
mit sich bringen würden. Erfolgreiche<br />
Projekte gibt es bereits heute: So werden in<br />
städtischen Werken der Kundschaft vermehrt<br />
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<strong>Post</strong> nutzt<br />
Synergiepotenzial<br />
Ende November lud die <strong>Post</strong> in Basel zum Symposium über das<br />
Thema Vernetzung und Netze. Ulrich Gygi stellte eine Studie zu<br />
den Grundversorgungsnetzen und zwei neue Projekte vor.<br />
Text: Y<strong>von</strong>ne Raudzus / Bild: Marcel Bier<br />
Bundesrat Pascal Couchepin am Netzwerk-Symposium der <strong>Post</strong>.<br />
Strom, Gas, Wasser, Internet und Telefon<br />
aus einer Hand angeboten.<br />
Elektronische Gesundheitskarte<br />
Auch die <strong>Post</strong> sucht diese Vernetzungen<br />
und Synergien. Ulrich Gygi betonte,<br />
dass die flächendeckenden elektronischen<br />
und physischen Strukturen der <strong>Post</strong> auch<br />
anders verwendet werden können als nur<br />
für postalische Zwecke. Ihr Netz, ihre<br />
Kompetenzen und ihre Glaubwürdigkeit<br />
ermöglichen es z. B., beim Aufbau eines<br />
nationalen elektronischen Gesundheitskartensystems<br />
eine wichtige Rolle zu<br />
übernehmen. Zusammen mit Partnern<br />
arbeitet die <strong>Post</strong> an der Entwicklung einer<br />
solchen Karte, mit der sich administrative<br />
und therapeutische Doppelspurigkeiten<br />
vermeiden lassen. Experten schätzen, dass<br />
im 50-Mrd.-Gesundheitsmarkt weit über 20 Prozent<br />
des Aufwands für Datenerfassung und<br />
-erhaltung sowie für Kommunikation anfallen.<br />
Verbundlösungen in Randregionen<br />
Gygi erläuterte weiter, dass die <strong>Post</strong> regionale<br />
Netzwerke fördern will. Sie unterstützt deshalb<br />
die Projektidee der <strong>Schweizerische</strong>n Arbeitsgemeinschaft<br />
für die Berggebiete (SAB), die mit<br />
Hilfe <strong>von</strong> regionalen <strong>Die</strong>nstleistungszentren die<br />
Berggebiete stärken will. Das Konzept setzt dort<br />
an, wo Kundschaft und Partner noch präsent<br />
und öffentliche Infrastrukturen vorhanden sind.<br />
16-mal um die Erde<br />
Wussten Sie, dass die Länge der Schweizer Grundversorgungsnetze<br />
(Verkehr, Energie, Telekommunikation,<br />
Wasser, Entsorgung, Bildung, Gesundheit,<br />
<strong>Post</strong>) 650 000 Netzkilometer umfasst? Und dass<br />
diese Reise 16-mal um die Erde führen würde? Ist<br />
Ihnen bewusst, dass das physische <strong>Post</strong>netz fünf Milliarden<br />
Franken «schwer» ist und der physische Wert<br />
der Schweizer Grundversorgungsnetze 500 Milliarden<br />
Franken ausmachen? <strong>Die</strong>se und weitere interessante<br />
Zahlen sind in der Studie vom renommierten<br />
Expertenbüro Plaut Economics, Olten, nachzulesen.<br />
Infos: www.post.ch/symposium_vernetzung.
www.post.ch/personalzeitung<br />
Ymago: Einigung<br />
auf Grundsätze<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> sowie die Gewerkschaften Kommunikation und transfair haben<br />
das weitere Vorgehen für das Projekt Ymago geregelt. Vorgesehen<br />
sind unter anderem umfangreiche Lohn- und Beschäftigungsgarantien.<br />
Text: Daria Lederrey<br />
<strong>Die</strong> Grundsätze sehen für Mitarbeitende, die<br />
<strong>von</strong> der Umsetzung des Projektes Ymago betroffen<br />
sind, umfangreiche Lohn- und Beschäftigungsgarantien<br />
vor: <strong>Post</strong>stellenleitende im Alter<br />
<strong>von</strong> 55 Jahren und mehr erhalten eine Nominallohn-<br />
und Beschäftigungsgarantie bis zum Pensionsalter.<br />
<strong>Die</strong> Nominallöhne der übrigen <strong>Post</strong>stellenleitenden<br />
werden abgestuft nach <strong>Die</strong>nst- und<br />
Lebensalter bis maximal Mitte 2011 garantiert.<br />
Keine Kündigungen<br />
Yves-André Jeandupeux, Leiter Personal <strong>Post</strong>,<br />
beurteilt die Ergebnisse positiv: «Wir sind mit<br />
diesem konstruktiven Verhandlungsresultat<br />
zufrieden. Es erlaubt der <strong>Post</strong>, das Projekt<br />
Ymago rasch und wirtschaftlich umzusetzen.»<br />
Dank einer internen Reorganisation und der<br />
Schaffung <strong>von</strong> rund 200 Agenturen rechnet die<br />
<strong>Post</strong> mit einer jährlich wiederkehrenden Ergebnisverbesserung<br />
<strong>von</strong> 50 Millionen Franken.<br />
Innerhalb <strong>von</strong> zwei Jahren werden mit Ymago<br />
voraussichtlich 400 bis 500 Stellen abgebaut.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> geht heute da<strong>von</strong> aus, dass das Pro-<br />
Pensionskassse: Vereinbarung<br />
<strong>Die</strong> Vertreter der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> und der Gewerkschaften<br />
bei der Vetragsunterzeichnung. Bild: Michael Flückiger<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> und die Gewerkschaften<br />
Kommunikation und transfair haben am<br />
5. Dezember eine Vereinbarung für die Zu-<br />
jekt Ymago ohne Kündigungen aus wirtschaftlichen<br />
Gründen oder einseitig <strong>von</strong> der <strong>Post</strong> verordnete<br />
Reduktionen der Beschäftigungsgrade<br />
umgesetzt werden kann. <strong>Die</strong> notwendigen Einsparungen<br />
werden über die natürliche Fluktuation<br />
und ein <strong>von</strong> der <strong>Post</strong> ausgestaltetes Anreizsystem<br />
erreicht. <strong>Die</strong>ses System sieht marktbezogene<br />
finanzielle Entschädigungen für freiwillige<br />
Austritte oder freiwillige Reduktionen der<br />
Beschäftigungsgrade vor. Um interne Stellenwechsel<br />
zu erleichtern, werden die Zumutbarkeitskriterien<br />
gemäss Gesamtarbeitsvertrag wie<br />
im Sozialplan für die Reorganisation im Rahmen<br />
<strong>von</strong> REMA flexibilisiert.<br />
<strong>Die</strong> Delegierten der Gewerkschaft Kommunikation<br />
akzeptierten die Einigung zu Ymago am<br />
Sonntag, 17. Dezember 2006. Gleichzeitig erteilten<br />
sie der zuständigen Delegation das Mandat,<br />
einen Sozialplan mit der <strong>Post</strong> auszuhandeln. Ziel<br />
ist es, die Verhandlungen bis Ende Februar 2007<br />
abzuschliessen. <strong>Die</strong> Vereinbarungen treten nach<br />
Ratifizierung durch die Entscheidgremien aller<br />
Sozialpartner in Kraft.<br />
kunft der Pensionskasse <strong>Post</strong> unterzeichnet.<br />
Darin werden die endgültige<br />
Ausfinanzierung der Pensionskasse<br />
<strong>Post</strong> durch den Bund, der<br />
Übergang vom Leistungs- zum Beitragsprimat<br />
sowie der Aufbau <strong>von</strong><br />
Schwankungsreserven geregelt.<br />
<strong>Die</strong> aktuellle finanzielle Situation<br />
der <strong>Post</strong> erlaubte den Sozialpartnern<br />
die Ausarbeitung einer ausgewogenen<br />
und modernen Vorsorgelösung<br />
für die Versicherten der Pensionskasse<br />
<strong>Post</strong>. Für die Ausfinanzierung<br />
und den Primatwechsel fliessen über<br />
900 Millionen Franken Richtung Pensionskasse.<br />
Beim Primatwechsel am 1. Januar<br />
2008 sollen die Leistungen dem Niveau des<br />
heutigen Leistungsprimats entsprechen. (red.)<br />
Imke Boer leitet neu<br />
SPI Netherlands<br />
Aktuell 5<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Imke Boer will SPI in den Niederlanden zur<br />
Qualitätsführerin machen.<br />
<strong>Die</strong> 34-jährige Imke Boer übernimmt ab<br />
dem 1. Januar 2007 die Leitung <strong>von</strong> SPI<br />
Netherlands. <strong>Die</strong> bisherige Finanzchefin<br />
löst Joop van der Horst ab, der in den<br />
Ruhestand tritt.<br />
Imke Boer ist seit 1998 in diversen<br />
Managementfunktionen im <strong>Post</strong>sektor<br />
tätig. 2002 wechselte sie zu SPI Netherlands<br />
und übernahm dort die Finanzen.<br />
<strong>Die</strong> Branchenkennerin leitet ab 2007 eine<br />
Konzerngesellschaft, die sich in einem<br />
fast vollständig liberalisierten Markt<br />
behaupten muss. Für Imke Boer stehen<br />
die Bedürfnisse der Kunden an erster<br />
Stelle: «Nur mit einem hervorragenden<br />
Kundenservice können wir unsere Position<br />
als Qualitätsanbieterin in den Niederlanden<br />
noch stärker ausbauen.» (pm)<br />
<strong>Post</strong>Auto sichert sich Linien<br />
Erfolg für die <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG: Bei<br />
der öffentlichen Ausschreibung <strong>von</strong> Buslinien<br />
hat <strong>Post</strong>Auto die Linien im Raum<br />
Worb erfolgreich verteidigt. Dazu soll neu<br />
mit dem Regionalverkehr Bern-Solothurn<br />
(RBS) zusammengearbeitet werden. Im<br />
Berner Oberland hat <strong>Post</strong>Auto zudem<br />
zusätzliche Linien gewonnen. Im Raum<br />
Kiental/unteres Kandertal (ab Dezember<br />
2007) sowie im Raum Spiez (ab Dezember<br />
2008) werden neu <strong>Post</strong>autos verkehren.<br />
Lediglich im oberen Kandertal (Frutigen–Adelboden,<br />
Frutigen–Kandersteg<br />
und Kandersteg–Sunnbühl) ging der<br />
Zuschlag des Kantons Bern und des Bundesamts<br />
für Verkehr an einen Konkurrenten.<br />
<strong>Post</strong>Auto Region Bern hat sich damit<br />
<strong>von</strong> 16 ausgeschriebenen Linien insgesamt<br />
deren 13 gesichert und sich dabei<br />
gegen namhafte und zum Teil internationale<br />
Konkurrenz durchgesetzt. (pm)
6 Aktuell<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Schadenmeldungen neu<br />
via Intranet<br />
Passiert mit dem Geschäftsauto ein Schaden,<br />
steht der Lagerraum unter Wasser<br />
oder ist er gar abgebrannt, dann kann dies<br />
dem Versicherungsmanagement <strong>Post</strong> neu<br />
einfach und elektronisch via Intranet<br />
gemeldet werden. <strong>Die</strong> Eingabe erfolgt<br />
direkt am Bildschirm; eine Kurzanleitung<br />
erleichtert das Ausfüllen der Schadenmeldung.<br />
Mit dieser Vereinfachung in der<br />
administrativen Bearbeitung der Schadenfälle<br />
reduziert die <strong>Post</strong> sowohl im Betrieb<br />
wie auch beim Versicherungsmanagement<br />
viel unproduktiven Aufwand. Im Ausnahmefall<br />
kann die Schadenmeldung wie bisher<br />
auf Papier erfolgen. Unfälle mit Verletzten<br />
oder Toten sowie andere medienwirksame<br />
Ereignisse sind weiterhin sofort<br />
per Telefon dem Versicherungsmanagement<br />
<strong>Post</strong> zu melden. (pm)<br />
<strong>Post</strong>gipfel in Dubai<br />
Mehr als 700 Delegierte <strong>von</strong> <strong>Post</strong>unternehmen<br />
der ganzen Welt versammelten sich<br />
Mitte November in Dubai zu einer Strategiekonferenz<br />
des Weltpostvereins (UPU). In<br />
den Diskussionen wurde vor allem betont,<br />
wie wichtig es sei, die Reform der Regulation<br />
im <strong>Post</strong>bereich voranzutreiben. Dabei<br />
ging es um die Rolle der <strong>Post</strong>dienste bei den<br />
Transfers elektronischer Fonds. Wichtigste<br />
Beschlüsse der Konferenz: <strong>Die</strong> Entwicklung<br />
und die Vernetzung der <strong>Post</strong>netze muss<br />
weltweit unterstützt werden, damit besser<br />
gegen soziale, finanzielle und technologische<br />
Ausgrenzung einzelner Länder angekämpft<br />
werden kann. Ideen und Analysen<br />
der Konferenz <strong>von</strong> Dubai bilden die Basis<br />
für die weltweite <strong>Post</strong>strategie 2008 – 2012.<br />
<strong>Die</strong>se Strategie wird am nächsten Weltpostkongress<br />
2008 in Nairobi erarbeitet. (red.)<br />
Neue Briefeinwürfe in der<br />
Schweiz produziert<br />
<strong>Die</strong> Verwo Acquafit AG, ein in der Blechverarbeitung<br />
tätiges Schweizer Unternehmen<br />
mit 90 Mitarbeitenden, hat den<br />
Zuschlag für die Produktion der neuen<br />
Briefeinwürfe der <strong>Post</strong> erhalten. Das<br />
Unternehmen hat sich in einem WTO-Verfahren<br />
gegenüber mehreren Bewerbern<br />
aus dem In- und Ausland durchgesetzt.<br />
Erste Briefeinwürfe des Unternehmens<br />
werden im April in der BZR Siebnen (SZ)<br />
montiert. <strong>Die</strong> künftige Produzentin der<br />
neuen Visitenkarten der <strong>Post</strong> wird die<br />
Anfertigung vorbehältlich einer noch laufenden<br />
Einsprachefrist ab Anfang 2007 in<br />
Reichenburg (SZ) aufnehmen. <strong>Die</strong> Installation<br />
der neuen Briefeinwürfe ist mit 100<br />
Modellen im Herbst dieses Jahres gestartet<br />
und dauert bis 2010. (mf)<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Interessante Aussichten<br />
für Anleger<br />
«Prognosen über die künftige Entwicklung sind äusserst schwierig», findet<br />
Rolf Maurer <strong>von</strong> der BEVAG Better Value AG. Trotzdem wagt der Fondsexperte<br />
für <strong>Post</strong>Finance einen Blick ins Anlagejahr 2007.<br />
Interview: Bruno Bekowies<br />
Gehts mit der Wirtschaft weiter<br />
bergauf?<br />
<strong>Die</strong> erfreuliche wirtschaftliche<br />
Situation wird sich nicht schlagartig<br />
ändern. <strong>Die</strong> Auftragsbücher<br />
der meisten Unternehmen sind<br />
voll. Demzufolge rechnen wir<br />
auch in den kommenden Monaten<br />
mit einem ansehnlichen Wirtschaftswachstum.<br />
Was bedeutet das für die Anlegerinnen<br />
und Anleger?<br />
Für Aktienanlagen bedeutet<br />
dies, dass die Zeichen zu Jahresbeginn<br />
für weitere Kurssteigerungen<br />
günstig sind. <strong>Die</strong>ses rosige Bild könnte<br />
jedoch im Laufe des Jahres durch Inflation als<br />
Folge steigender Löhne oder höherer Rohstoffpreise<br />
getrübt werden. Oder durch Schocks<br />
ausgehend <strong>von</strong> geopolitischen Konflikten. Aber<br />
auch eine sich im Laufe des kommenden Jahres<br />
abzeichnende Konjunkturverlangsamung<br />
Ulrich Gygi<br />
ist 60<br />
Für Ulrich Gygi ist der 6. Dezember mehr<br />
als der «Samichlaustag». <strong>Die</strong>ses Jahr konnte<br />
der Konzernleiter der <strong>Post</strong> an diesem Tag<br />
den 60. Geburtstag feiern. Und obschon die<br />
Presse die <strong>Post</strong> im Jahr 2006 mit Kommentaren<br />
und Beiträgen nicht immer «verwöhnte»,<br />
machte sie Gygi ein ganz spezielles<br />
Geschenk: Nur einen Tag nach seinem runden<br />
Geburtstag ernannte ihn die Deutschschweizer<br />
Wirtschaftszeitung «Cash» zum<br />
Manager des Jahres 2006, «beseelt <strong>von</strong> der<br />
Idee, das Richtige zu tun». Gygi erhält diese<br />
Auszeichnung u. a. für «seine besondere<br />
Art, mit der er an Probleme herangeht», wie<br />
die Zeitung ausführlich berichtete.<br />
(red.)<br />
Rolf Maurer <strong>von</strong> der BEVAG<br />
Better Value AG. Foto: zVg<br />
könnte in der zweiten Jahreshälfte<br />
die Aktienkurse belasten. Sollten<br />
die allgemeinen Preissteigerungen<br />
und somit die Inflation zu<br />
einem ernsthaften Thema werden,<br />
so würde dies zu Kursverlusten<br />
bei Obligationen führen.<br />
Und auch die Aktien gerieten<br />
unter Druck.<br />
Welchen Tipp geben Sie?<br />
Frei nach dem Ausspruch‚<br />
«erstens kommt es anders und<br />
zweitens, als man denkt» ist mein<br />
Tipp für das kommende Jahr einmal<br />
mehr, die Anlagen gut zu verteilen.<br />
Nicht entweder – oder, sondern der Mix<br />
verschiedener Anlagen wie beispielsweise<br />
Aktien, Obligationen, Rohstoffe, Immobilien<br />
ergänzt mit neuen Anlageformen, wie beispielsweise<br />
Hedge Funds oder Absicherungsprodukten<br />
sind mein Rezept für ein anspruchsvolles<br />
Anlagejahr 2007.
www.post.ch/personalzeitung<br />
In vielen Regionen der Schweiz hat <strong>Post</strong>Auto das Angebot auf den Fahrplanwechsel 2006 ausgebaut. Bild: <strong>Post</strong>Auto<br />
<strong>Post</strong>autos fahren häufiger –<br />
auch in der Nacht<br />
Der Fahrplanwechsel vom 10. Dezember brachte Angebotsverbesserungen<br />
in weiten Teilen der Schweiz, vielerorts vor allem in den Nachtstunden.<br />
Auch nachts verkehren jetzt mehr <strong>Post</strong>autos.<br />
In den Agglomerationen Bern und Zürich sind<br />
die Nachtbusse häufiger und teilweise auf neuen<br />
Linien unterwegs. In Zürich fährt <strong>Post</strong>Auto neu<br />
die Linien N54 Bülach-Höri-Winkel und N63<br />
Heggart-Benken-Rheinau. Und in Bern verkehrt<br />
der «Moonliner» jetzt auch nach Krauchthal. Im<br />
Wallis, im Jura, im Tessin und in der Zentralschweiz<br />
bietet <strong>Post</strong>Auto erstmals Nachtbusse an.<br />
Letztere Region profitiert <strong>von</strong> einer umfassenden<br />
Erschliessung durch «Nachtstern», das Nachtangebot,<br />
an dem sich die meisten Busunternehmen<br />
der Zentralschweiz beteiligen.<br />
<strong>Post</strong>Auto ist in all diesen Nachtbussystemen<br />
ein wichtiger Leistungsträger. <strong>Die</strong> vermehrten<br />
Fahrangebote in den Nächten am Wochenende<br />
entspricht einem grossen Bedürfnis, verzeichnet<br />
die Nachfrage doch <strong>von</strong> Jahr zu Jahr zweistellige<br />
Wachstumsraten.<br />
Aufwertungen in Zürich und St. Gallen<br />
Im Kanton Zürich sind auch tagsüber sowohl<br />
auf dem Bahn- als auch auf dem Busnetz Fahrplanänderungen<br />
in Kraft getreten. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong>Auto-<br />
Linien im Knonaueramt haben einheitliche<br />
Betriebszeiten erhalten und werden systematisch<br />
an die neue S15 angeschlossen, was die Transportkette<br />
aufwertet. In der Agglomeration St. Gallen<br />
sind zwei Radiallinien zu einer Durchmesserlinie<br />
zusammengefügt worden. Nach kurzer<br />
Standzeit beim Bahnhof können die Fahrgäste<br />
nun ohne Umsteigen weiterreisen.<br />
Nicht nur Linien in den Agglomerationen,<br />
sondern auch in ländlichen Regionen ist das<br />
<strong>Post</strong>Auto-Angebot besser geworden. In der Region<br />
Laufen ist ein neues Buskonzept ganztägig<br />
auf die Schnellzüge und Regio-S-Bahnen Richtung<br />
Basel ausgerichtet. <strong>Die</strong> Linienführung und<br />
die Taktlagen sind optimiert worden.<br />
Im Unterwallis verkehren <strong>Post</strong>autos neu auf<br />
der Linie Lourtier-Sarreyer. Und in der Zentralschweiz<br />
figurieren die beiden Linien Sempach-<br />
Rain-Hochdorf sowie St. Jakob-Mueterschwandenberg<br />
neu im Fahrplanangebot. Lediglich die<br />
Linie Isleten-Bauen im Kanton Uri wird nicht<br />
mehr bedient.<br />
Im Kanton Thurgau verkehren neu Kleinbusse<br />
auf drei Linien fahrplanmässig anstelle des Publi-<br />
Cars «Göggelland». Der Rufbus «Sonnenberg»<br />
fährt noch an Wochenenden; <strong>von</strong> Montag bis<br />
Freitag stehen Linienbusse im Einsatz. Auch in<br />
der Region Moutier wird der PubliCar durch Linienbusse<br />
ersetzt. Infolge einer öffentlichen Ausschreibung<br />
hat die <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG den<br />
Leistungsauftrag auf den Strecken im Wiggertal<br />
im Kanton Aargau verloren. <strong>Die</strong> neue Betreiberin,<br />
die Wiggerbus AG, zeichnet für die elf Buslinien<br />
verantwortlich. Im Tessin dagegen ist <strong>Post</strong>-<br />
Auto gemeinsam mit dem Transportunternehmen<br />
FART weiterhin mit dem Linienbetrieb beauftragt<br />
worden. Dank dieser Zusammenarbeit können<br />
wesentliche Synergien genutzt werden.<br />
Internationale <strong>Post</strong>Auto-Linie auf Erfolgskurs<br />
<strong>Die</strong> Anschlusslinie an die Vinschgerbahn <strong>von</strong><br />
Zernez (Kanton Graubünden) nach Mals (Italien)<br />
verzeichnet klar steigende Nachfragezahlen.<br />
Bereits 37 000 Fahrgäste haben die Verbindung<br />
ins Südtirol im Sommer 2006 genutzt. Darum<br />
kann das Angebot massiv ausgebaut werden. Ab<br />
Sommer 2007 verkehrt <strong>Post</strong>Auto stündlich anstatt<br />
im Zweistundentakt nach Mals. (red. hf)<br />
Aktuell 7<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Presseschau<br />
TNT privatisiert<br />
Nur einen Tag vor den Parlamentswahlen<br />
in den Niederlanden hat der damals noch<br />
amtierende Finanzminister Gerrit Zalm<br />
reinen Tisch gemacht und die noch vorhanden<br />
gewesene Beteiligung an der holländischen<br />
<strong>Post</strong> TNT versilbert. Für das<br />
10,9 %-Paket wurden 1,5 Mrd. Euro<br />
gelöst, die zur Verringerung der Staatsschulden<br />
verwendet werden sollen. 4,3<br />
Prozentpunkte da<strong>von</strong> erwarb TNT selbst.<br />
Den Rest übernahmen die amerikanische<br />
Grossbank Citicorp und die Schweizer<br />
UBS. (...) Damit ist die 1989 eingeleitete<br />
Privatisierung des niederländischen <strong>Post</strong>und<br />
Telecomkonzerns abgeschlossen.<br />
<strong>Die</strong> beiden Teile firmieren heute als KPN<br />
Telecom und TNT <strong>Post</strong> und Express.<br />
Finanz und Wirtschaft, 22.11.06<br />
Agenturen wollen mehr Geld<br />
<strong>Die</strong> Schweizer <strong>Post</strong>agenturen fordern vom<br />
gelben Riesen einen sofortigen Zusatzbeitrag<br />
<strong>von</strong> 10 000 Franken pro Jahr und<br />
Agentur. Sonst würden weitere <strong>Post</strong>agenturen<br />
verschwinden, hiess es an der Mitgliederversammlung<br />
des Vereins <strong>Post</strong>agenturen<br />
Schweiz vom 2. Dezember in Chur.<br />
Nur mit fairen Entschädigungen könnten<br />
die <strong>Post</strong>agenturen gesichert werden. Dafür<br />
müsse die <strong>Post</strong> aber die Schaltergebühren<br />
weitergeben, statt in den eigenen Sack zu<br />
stecken. Tages-Anzeiger, 04.12.06<br />
Wenn Zahlen grösser werden<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> beschäftigt 55 000 Mitarbeitende.<br />
Nun muss das Unternehmen im Verlauf<br />
der kommenden Monate 500 Stellen streichen.<br />
Es sollen keine Leute entlasssen<br />
werden, sondern es werden 500 Mitarbeitende,<br />
die als Folge ihrer Pensionierung<br />
oder eines Stellenwechsels aus der <strong>Post</strong><br />
austreten, nicht ersetzt werden. 500 <strong>von</strong><br />
55 000: das ist weniger als einer <strong>von</strong> hundert.<br />
Und nun? Land auf, Land ab Empörung,<br />
einzig gestützt auf ein Gerücht, das<br />
die Boulevard-Presse gestreut hatte. (...)<br />
Wenn bei gängigen Mutationen 500 Stellen<br />
nicht mehr besetzt werden, ist dies bei<br />
55 000 Beschäftigten dasselbe, wie wenn<br />
ein kleines Unternehmen mit 55 Mitarbeitenden<br />
bei der Pensionierung eines Halbtagesangestellten<br />
diesen nicht ersetzt. Wer<br />
würde da auf die Idee kommen, sich zu<br />
empören? (...) Im Fall der <strong>Post</strong> hätten<br />
die Gewerkschaftsführer besser den Kurs<br />
«Keine Angst vor grossen Zahlen» ausgeschrieben,<br />
als zu Montags-Streiks aufzurufen.<br />
Thurgauer Zeitung/R. Fürer, 25.11.06
8 Aktuell<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Glückwunsch<br />
für Victoria Leonard<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen beim Briefmarken-<br />
Wettbewerb «Glückwünsche» der <strong>Post</strong>. Das<br />
Publikum konnte aus vier verschiedenen<br />
Vorschlägen auswählen. <strong>Die</strong> jurassische<br />
Künstlerin Victoria Leonard räumte mit<br />
9245 <strong>von</strong> insgesamt 29 000 Stimmen ab.<br />
Als Malerin empfand sie das Format einer<br />
Briefmarke als besondere Herausforderung.<br />
«Viele meiner Entwürfe haben in Briefmarkengrösse<br />
ihre Wirkung verloren oder<br />
waren nicht mehr verständlich», meint die<br />
Künstlerin, die sich mit ihren Bildern mit<br />
Hühnersujets in der Romandie einen<br />
Namen gemacht hat. <strong>Die</strong> farbenfrohen<br />
Motive <strong>von</strong> Victoria Leonard werden am<br />
6. September 2007 erscheinen. Es ist das<br />
erste Mal, dass die <strong>Post</strong> Glückwunsch-Briefmarken<br />
als Serie mit drei Frankaturwerten<br />
und nicht als Einzelmarke herausgibt. (sg)<br />
Mehr Zins auf dem<br />
Depositokonto<br />
Erfreuliche Neujahrsnachrichten für Kundinnen<br />
und Kunden <strong>von</strong> <strong>Post</strong>Finance: Das<br />
Finanzinstitut erhöht per 1. Januar 2007 die<br />
Zinsen auf den Depositokonten in Schweizer<br />
Franken und Euro um 0,25 Prozent.<br />
Neu gibt es auf dem Depositokonto in<br />
Schweizer Franken einen Zinsertrag <strong>von</strong><br />
einem Prozent, beim Depositokonto in Euro<br />
sind es 1,375 Prozent. Wenn das Depositokonto<br />
als Einzeldienstleistung und nicht im<br />
Finanzset geführt wird, verzinst <strong>Post</strong>Finance<br />
das Guthaben mit 0,75 bzw. 1,125 Prozent.<br />
Heute werden drei Viertel der Depositokonten<br />
im Finanzset geführt. <strong>Die</strong> Zinsen<br />
auf den elektronischen Depositokonten<br />
(E-Depositokonten) bleiben unverändert bei<br />
1,5 Prozent für Schweizer Franken und<br />
1,875 Prozent für E-Depositokonten in Euro.<br />
Das Depositokonto ist vergleichbar mit dem<br />
Sparkonto der Banken. <strong>Post</strong>Finance hat<br />
diese <strong>Die</strong>nstleistung 1999 lanciert und führt<br />
heute 700 000 Deposito- und 140 000 E-<br />
Depositokonten. Mit der Zinserhöhung reagiert<br />
<strong>Post</strong>Finance auf die günstige Entwicklung<br />
an den Kapitalmärkten. Seit Oktober<br />
bis Ende Jahr 2006 gewährt sie bereits den<br />
doppelten Zinssatz für Neugelder auf ihren<br />
Depositokonten und E-Depositokonten. (PF)<br />
Ab wann ist der Zugang zu den Webmail-<br />
<strong>Die</strong>nsten gesperrt?<br />
<strong>Die</strong> Sperrung <strong>von</strong> Hotmail und GMX erfolgte<br />
bereits per 4. Dezember 2006. Da es aber<br />
weltweit hunderte <strong>von</strong> Webmail-Anbieter gibt,<br />
werden diese nun sukzessive auf die Sperrliste<br />
aufgenommen.<br />
Warum sind die Zugriffe auf das Webmail<br />
gefährlicher als der Mailverkehr über das<br />
Outlook?<br />
Der E-Mail-Verkehr über Outlook ins Internet<br />
oder umgekehrt erfolgt über einen mehr-<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
«<strong>Die</strong> Virengefahr steigt»<br />
Der Zugriff auf private E-Mail-Konten wird bei der <strong>Post</strong> eingeschränkt.<br />
Grund ist das Virenrisiko. Den rund 26 000 Mitarbeitenden mit Netzanschluss<br />
stehen nur noch ausgewählte Schweizer Provider zur Auswahl.<br />
Marc Studer, IT-Sicherheitsbeauftragter Konzern, gibt Auskunft.<br />
Interview: Michael Wiget / Bild: Michael Flückiger<br />
Marc Studer, IT-Sicherheitsbeauftragter Konzern <strong>Post</strong>: «Wegen des Virenrisikos<br />
müssen wir den Zugriff auf private Webmail-Anbieter einschränken.»<br />
stufigen Virenschutz.<br />
<strong>Die</strong>s ist beim direkten<br />
Webmail-Zugriff auf Webmail-Anbieter<br />
wie z. B.<br />
Hotmail zurzeit nicht der<br />
Fall; Dort greift «nur» der<br />
Virenschutz auf dem Endgerät<br />
(Arbeitsplatz).<br />
Einen Virenvorfall kann<br />
sich die <strong>Post</strong> nicht leisten,<br />
da viele geschäftkritische<br />
Prozesse und Anwendungen<br />
<strong>von</strong> einem reibungslosen<br />
Betrieb der IT-Infrastruktur<br />
abhängig sind.<br />
Dürfen nun die Mitarbeitenden<br />
keine privaten<br />
Mails mehr lesen<br />
oder schreiben während<br />
der Arbeit?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> unterstützt<br />
die Verwendung des<br />
Internets als moderne<br />
Kommunikationsplattform<br />
und ermöglicht deshalb<br />
den Zugang zu diesem<br />
Medium. <strong>Die</strong> Nutzung<br />
für private Zwecke<br />
ist aber als Ausnahme zu<br />
betrachten und erfolgt<br />
immer nach den Grundsätzen<br />
der Verhältnismässigkeit.<br />
<strong>Die</strong> private Nutzung<br />
darf die Erfüllung<br />
zugewiesener Aufgaben<br />
und beanspruchter Ressourcen<br />
(Arbeitszeit, Netzkapazität, Speicherplatz)<br />
nicht beeinträchtigen. <strong>Die</strong> private Benutzung<br />
ausserhalb der Arbeitszeit ist im Rahmen<br />
der Bestimmungen «Informationssicherheit am<br />
Arbeitsplatz» erlaubt.<br />
Rechnen Sie nun mit einem stärkeren Mailverkehr<br />
über das geschäftliche Mail?<br />
Mit einer leichten Erhöhung ist sicher zu<br />
rechnen, aber ich glaube nicht, dass dies zu<br />
Kapazitätsproblemen führt. Alle Mitarbeitenden<br />
sind daran interessiert, die Internet-<strong>Die</strong>nste<br />
im Rahmen der Sachlichkeit zu nutzen.
www.post.ch/personalzeitung<br />
Wettbewerb Vision:<br />
Klicken Sie sich in die Lüfte!<br />
Verpassen Sie diese Chance nicht: Der Wettbewerb zur Vision<br />
auf dem Intranet wird verlängert. Gewinnen Sie eine Fahrt für zwei<br />
Personen mit dem Heissluftballon der <strong>Post</strong>.<br />
Mitmachen ist einfach und dauert höchstens<br />
20 Minuten. Öffnen Sie mit einem Mausklick<br />
den Wettbewerb auf dem Intranet,<br />
lassen Sie sich durch das Programm führen,<br />
lesen Sie die Informationen und die Fragen<br />
und klicken Sie die richtigen Antworten an.<br />
Beantworten Sie zwei Drittel richtig, gelangen<br />
Sie in die Verlosung und gewinnen vielleicht<br />
die Fahrt für zwei Personen (Begleitung nach<br />
Wahl) mit dem Heissluftballon der <strong>Post</strong>. Ausserdem<br />
sollten Sie die Vision danach sehr gut<br />
kennen und wissen, wie die <strong>Post</strong> ihren Weg in<br />
die Zukunft gehen will.<br />
Nun wird der Wettbewerb verlängert, um<br />
allen, die noch nicht teilgenommen haben,<br />
eine zweite Chance zu geben, ihr Wissen zur<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> hat in den vergangenen<br />
Tagen die ersten <strong>von</strong> über 100<br />
neuen Volvo-Lastwagen der Kategorie<br />
12–26 Tonnen in Betrieb genommen. In<br />
feierlichem Rahmen erhielten Wolfgang<br />
Winter und Guido Grütter als Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung <strong>Post</strong>Logistics <strong>von</strong><br />
Peter Wenger, Volvo Trucks (Schweiz) AG,<br />
die Fahrzeugschlüssel überreicht. <strong>Die</strong><br />
Fahrzeuge des Bereichs <strong>Post</strong>Logistics verfügen<br />
über die umweltfreundlichere Motorenversion<br />
EU5, die die bisherigen Bestrebungen<br />
des Unternehmens nach ökologischer<br />
Nachhaltigkeit ergänzen.<br />
Unter den Fahrzeugen der Serie FH 440<br />
in den Versionen Sattelschlepper und<br />
Anhängerzug für den Fernverkehr figuriert<br />
auch das kleinere Modell FL 280, welches<br />
Volvo Trucks (Schweiz) AG der Fachpresse<br />
in den Farben <strong>von</strong> <strong>Post</strong>Logistics als Weltpremiere<br />
präsentierte. <strong>Post</strong>Logistics fährt<br />
dieses Nahverkehrs-Fahrzeug im Test und<br />
prüft dabei in der Zu- und Abfuhr der <strong>Post</strong>stellen<br />
zwei neue Ladegut-Sicherungssysteme.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> hat sich bei der Bestellung der<br />
Nutzfahrzeuge auch für eine Wartungs- und<br />
Reparaturlösung entschieden: Volvo Trucks<br />
übernimmt dabei als Generalunternehmerin die<br />
Vision zu vertiefen und einen Preis zu gewinnen.<br />
Sie finden ihn auf dem Intranet unter<br />
Konzern > Vision > Wettbewerb. Möglicherweise<br />
müssen Sie einen Moment warten, bis<br />
das Programm aufstartet, danach werden Sie<br />
automatisch weitergeführt. Es ist als «Webbasiertes<br />
Lernen» konzipiert, besteht also nicht<br />
nur aus Fragen, sondern auch aus Informationen,<br />
die helfen, die Fragen zu beantworten.<br />
<strong>Die</strong> bisherigen Reaktionen auf den Wettbewerb<br />
sind positiv: «Witzig», «gut gemacht»,<br />
«unterhaltsam» – so lauten die Stimmen. Entsprechend<br />
gut sind die ersten Resultate:<br />
Bereits haben rund 2500 Personen daran teilgenommen.<br />
Wir wünschen auch Ihnen viel<br />
Glück. Marcel Suter<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> fährt mit Volvo<br />
umweltfreundlicher<br />
Weltpremiere in den Farben der <strong>Post</strong>: Das neue Testfahrzeug<br />
Volvo FL für die Zu- und Abfuhr zu den <strong>Post</strong>stellen.<br />
Bild: H.-P. Hauenstein<br />
Verantwortung für den gesamten Lieferumfang,<br />
der auch die Aufbauten, Hebebühnen, Anhänger<br />
und Auflieger umfasst. (Red.)<br />
Aktuell 9<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Witzige News<br />
Eine ganz spezielle Adresse<br />
Mit dem Foto kann ich einen sehr aussergewöhnlich<br />
adressierten Brief zeigen,<br />
der, in 2854 Bassecourt aufgegeben, an<br />
den Regierungsratskandidaten des Kantons<br />
Jura, Michel Probst (PLR) in 2932<br />
Coeuve gerichtet war. Ich habe in den 25<br />
Jahren, seit ich auf Zustelltour gehe,<br />
noch nie eine solch präzise Adresse vorgefunden.<br />
Probst wurde übrigens im<br />
zweiten Wahlgang mit dem besten Ergebnis<br />
<strong>von</strong> mehr als 12 000 Stimmen in die<br />
jurassische Regierung gewählt.<br />
Jean-Marc Halbeisen<br />
Voll daneben<br />
Das kommt da<strong>von</strong>, wenn man sich die<br />
geerbte Briefmarkensammlung nicht<br />
genau anschaut: Ein Amerikaner frankierte<br />
seinen Stimmzettel mit einem<br />
extrem seltenen Exemplar aus dem Jahr<br />
1918. <strong>Die</strong> Marke fiel einem Behördenvertreter<br />
auf, der in seiner Jugend begeisterter<br />
Briefmarkensammler war. Experten<br />
identifizierten die Briefmarke als «Invert<br />
Jenny». Er unterscheidet sich <strong>von</strong> der<br />
Originalmarke darin, dass das Flugzeug,<br />
eine «Curtiss Jenny», in der Mitte des<br />
Briefmarkenmotivs verkehrt herum<br />
gedruckt wurde. <strong>Die</strong>s war nur möglich,<br />
weil die Marke in zwei verschiedenen<br />
Farben und Druckgängen hergestellt<br />
worden war. Von dem Fehldruck gibt es<br />
weltweit lediglich 100 Exemplare.<br />
Für eine neuwertige «Invert Jenny», eine<br />
der grössten Raritäten der Philatelie, zahlen<br />
Sammler nach Angaben eines Experten<br />
bis zu 200 000 Dollar. Da die Briefmarke<br />
auf dem Wahlumschlag aber abgestempelt<br />
worden ist, dürfte ihr Wert<br />
«nur» noch zwischen 20 000 Dollar<br />
(24 800 Schweizer Franken) und 100 000<br />
Dollar (124 000 Franken) liegen. <strong>Die</strong> Originalmarke<br />
mit einem Frankaturwert <strong>von</strong><br />
24 Cent war die erste Flugpostmarke der<br />
USA.<br />
aus SonntagsBlick und Tages-Anzeiger<br />
vom 12./13.11.06
10 Hintergrund <strong>Post</strong>Mail<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Im Briefmarkt noch mehr<br />
Muskeln zulegen<br />
Auf die dynamischen Veränderungen<br />
im Briefmarkt, die schleichende<br />
Substitution und die zunehmende<br />
Marktöffnung reagiert <strong>Post</strong>Mail mit<br />
neuen Konzepten.<br />
Text: Michael Flückiger<br />
In der Schweiz werden heute pro Jahr 538<br />
adressierte Briefsendungen und Zeitungen pro<br />
Kopf zugestellt. Das ist gemäss Statistik des<br />
Weltpostvereins <strong>von</strong> 2004 weltweit ein Spitzenwert.<br />
In Deutschland ist der Wert mit 263 Sendungen<br />
pro Kopf tiefer und in Österreich mit<br />
121 Sendungen pro Kopf sogar deutlich tiefer.<br />
Ohne Frage, der Schweizer Briefmarkt ist klein,<br />
aber sehr interessant für potenzielle Wettbewerber.<br />
2005 steuerte der Bereich <strong>Post</strong>Mail<br />
denn auch einen Viertel des Gewinns der <strong>Post</strong><br />
bei. In den ersten drei Quartalen 2006 hat der<br />
mit 18 000 Mitarbeitenden grösste Bereich der<br />
<strong>Post</strong> einen Gewinn <strong>von</strong> 150 Millionen Franken<br />
erzielt, leicht weniger als vor einem Jahr.<br />
Verlagerung und Konzentration<br />
Der Verlauf der letzten Jahre zeigt klar: <strong>Die</strong><br />
Erträge im Sektor Brief wie auch die Menge der<br />
beförderten Sendungen nehmen stetig ab.<br />
Gegenwärtig liegt der Rückgang der Sendungen<br />
pro Jahr bei rund 1,5 Prozent. <strong>Die</strong> Substitution<br />
der physischen <strong>Post</strong> durch die elektronische<br />
<strong>Post</strong> ist einer der Gründe für den Rückgang der<br />
Briefmengen. Der andere liegt in der Konzen-<br />
tration: Telefonrechnungen zum Beispiel werden<br />
heute nur noch alle zwei bis drei Monate<br />
versendet, um Versandkosten zu sparen.<br />
Neue Lösungen gefragt<br />
Gegen aktuelle wie auch bevorstehende Entwicklungen,<br />
die das Kerngeschäft unterwandern,<br />
wappnet sich <strong>Post</strong>Mail einerseits mit Kostensparmassnahmen<br />
wie bei REMA. Dann wartet <strong>Post</strong>-<br />
Mail aber auch mit innovativen Konzepten auf.<br />
So zum Beispiel im elektronischen Bereich:<br />
Jüngst hat <strong>Post</strong>Mail das ZertES-Zertifikat für die<br />
elektronische Unterschrift erhalten. Damit wird<br />
auch der elektronisch eingeschriebene Brief<br />
Wirklichkeit. Innovativ ist auch die Tochter<br />
search.ch, die raffinierte Suchmaschine, die den<br />
Kunden neue Möglichkeiten für trendbewusstes<br />
e-Marketing bietet. Moderne elektronische<br />
<strong>Die</strong> Chance mit Werbemailings nutzen<br />
Während die Briefmenge gesamthaft gesehen<br />
abnimmt, geht <strong>Post</strong>Mail aktiv vor, um<br />
Sendungsvolumen bei Werbemailings zu<br />
steigern. Eine Stossrichtung verfolgt <strong>Post</strong>-<br />
Mail derzeit bei den unadressierten Werbesendungen<br />
(Promopost), mit denen die <strong>Post</strong><br />
im Wettbewerb steht und mit denen sie derzeit<br />
zwei Prozent ihres gesamten Umsatzes<br />
erzielt. Heute sind 40 Prozent der Briefkästen<br />
in der Schweiz mit einem Stopp-Kleber<br />
für Werbung versehen. Damit entgeht der<br />
<strong>Post</strong> ein Potenzial <strong>von</strong> rund 80 Millionen<br />
Mengenentwicklung Briefkanal 2002–2006<br />
Total prioritäre<br />
Sendungen in Mio.<br />
Total nichtprioritäre<br />
Sendungen in Mio.<br />
Total Promopost<br />
(nichtadressierte<br />
Sendungen) in Mio.<br />
Zeitungen in Mio.<br />
Quelle: Geschäftsbericht der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong><br />
Franken Umsatz. Im Frühjahr in Basel und<br />
jüngst im Grossraum Zürich hat <strong>Post</strong>Mail die<br />
Kunden dafür zu gewinnen versucht, diese<br />
Kleber zu entfernen oder mit eigens ihnen<br />
zugesandten Stickern zu überkleben. Mit<br />
Erfolg: In Basel haben 4,8 Prozent der 68 000<br />
Angeschriebenen positiv reagiert, im Grossraum<br />
Zürich waren es 3,3 Prozent <strong>von</strong><br />
110 000 Angeschriebenen. Darüber freut sich<br />
Christof Lenhard, Leiter Direct Marketing bei<br />
<strong>Post</strong>Mail: «Jeder schweizweite Prozentpunkt<br />
weniger Stopp-Kleber bringt uns zwei Millio-<br />
2002 2003 2004 2005 1. Halb- 1. Halbjahr<br />
2005 jahr 2006<br />
828 787 754 754 371 370<br />
2101 2049 2031 2029 1005 988<br />
1274 1264 1253 1214 598 568<br />
1091 1074 1195 1203 606 604<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen können aber den Rückgang im<br />
Kerngeschäft nicht vollständig auffangen.<br />
Ein weiteres Bespiel ist der umworbene<br />
Markt Direct Marketing: Hier begnügt sich die<br />
<strong>Post</strong> längst nicht mehr damit, Sendungen zuzustellen;<br />
die Kunden werden mit findigen Ideen<br />
und Konzepten bedient. Jüngst sorgte die Stopp-<br />
Kleber-Aktion zur Steigerung der Akzeptanz für<br />
unadressierte Werbung für Furore (siehe<br />
Kasten). Während diese Aktivitäten sich auf die<br />
Sendungen respektive das Sendungsvolumen<br />
konzentrieren, hat <strong>Post</strong>Mail erkannt, dass ihr<br />
Distributionsnetz mit 7500 Zustellerinnen und<br />
Zustellern auch für andere <strong>Die</strong>nstleistungen als<br />
die Zustellung geeignet ist. <strong>Die</strong> Pilotversuche für<br />
die Distribution <strong>von</strong> Hundefutter, der Blick-Abo-<br />
Verkauf sowie die jüngste Aktion, die PET-Flaschenentsorgung,<br />
sind Beispiele dafür.<br />
nen Franken mehr Umsatz und hilft so,<br />
Arbeitsplätze zu sichern.» Noch aussichtsreicher<br />
sieht die Entwicklung bei adressierten<br />
Werbesendungen aus. So hat sich der Anteil<br />
an Direktwerbung an den Gesamtwerbeinvestitionen<br />
<strong>von</strong> 18 Prozent im Jahre 1998 auf<br />
24 Prozent im Jahre 2004 erhöht. Christof<br />
Lenhard dazu: «<strong>Die</strong>ses Wachstum lässt sich<br />
natürlich nicht endlos fortsetzen, aber wir<br />
rechnen in diesem Segement in den nächsten<br />
Jahren mit weiteren Zuwachsraten <strong>von</strong> zwei<br />
bis drei Prozentpunkten.»
www.post.ch/personalzeitung<br />
<strong>Post</strong>Mail Hintergrund 11<br />
Der stets was Neues bringt<br />
Sei es die Promo-Zustellung <strong>von</strong> Hundefutter, der Verkauf <strong>von</strong><br />
Blick-Abos oder die PET-Recycling-Aktion: In der Zentralschweiz<br />
testet <strong>Post</strong>Mail laufend neue <strong>Die</strong>nstleistungen. Alex Arnold,<br />
Zusteller in Sisikon (UR) und Riemenstalden (SZ) ist einer <strong>von</strong> ihnen.<br />
Text und Bild: Michael Flückiger<br />
«Als ich im Oktober auch noch mit den PET-<br />
Flaschen anfing, haben manche schon grosse<br />
Augen gemacht» schmunzelt Alex Arnold. Der<br />
Seedorfer aus der Briefzustellregion (BZR) Altdorf<br />
mit Zustellgebiet Sisikon (UR) und Riemenstalden<br />
(SZ) ist der Einzige, der bei den Kunden<br />
Voller PET-Sack mitnehmen, neuer Sack einwerfen:<br />
Alex Arnold auf Zustelltour.<br />
sowohl mit der Hundefutter-, Blick-Abo- und<br />
PET-Recycling-Aktion aufgewartet hat. Und das<br />
alles innerhalb weniger Monate. Trotzdem hat<br />
er es sich mit seiner Klientel nicht verdorben. Im<br />
Gegenteil. Sowohl in Sisikon mit rund 150 Haushalten<br />
wie auch im teils unwegsamen Riemenstaldener<br />
Hang oberhalb der<br />
Axenstrasse ist er gern gesehen.<br />
<strong>Die</strong> Sisikoner Kunden schätzen<br />
es, mit dem Alex – man ist hier<br />
per Du – bei Gelegenheit einen<br />
Schwatz zu halten. Und mit den<br />
Leuten aus Riemenstalden hat er<br />
einen besonders engen Kontakt,<br />
weil er hier nicht allein die<br />
gemischte Zustellung <strong>von</strong> Briefen<br />
und Paketen abwickelt, sondern<br />
einen kompletten Hausservice<br />
mit Brief- und Paketaufgabe<br />
sowie Einzahlungsservice anbietet.<br />
«Nur als Bank tauge ich<br />
schlecht», meint er mit Schalk.<br />
Zwei bis neun Säcke<br />
PET-Säcke habe er täglich<br />
mindestens zwei, der Tagesrekord<br />
liege bei neun Säcken. Er ist<br />
noch nicht lange in Sisikon<br />
unterwegs, schon bugsiert er die<br />
ersten PET-Flaschen in seinen<br />
Renault Kangoo. In den Briefkasten<br />
steckt er umgehend eine<br />
neue Sammeltüte. Damit er die<br />
PET-Säcke nicht übersieht, versehen<br />
die Kunden ihre Briefkästen<br />
mit einem Kleber. «<strong>Die</strong> Leute reagieren<br />
sehr positiv, einige sind<br />
schon zu Stammkunden geworden»,<br />
meint Arnold, der die Flaschen<br />
jeweils zurück bis in die<br />
BZR Altdorf führt. Von da werden<br />
sie einmal pro Woche abgeholt.<br />
Der Zusteller ist überzeugt<br />
<strong>von</strong> der PET-Aktion, die als Pilotversuch<br />
bis April 2007 dauert.<br />
«Mit unserem Recycling-Angebot<br />
wird der Rücklauf <strong>von</strong> PET-Flaschen<br />
bestimmt erhöht.»<br />
Arnold hat seine Tour in Sisi-<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Weitere Pilotversuche<br />
Werden die Zustellerinnen und Zusteller bald zu<br />
Hausierern? Thomas Baur, Leiter Zustellung verneint<br />
mit einem Lachen: «Das ist nicht unser<br />
Ziel. Aber dank unseres flächendeckenden Netzes<br />
mit gut ausgebildeten Leuten sind wir für<br />
Organisationen und Firmen ein idealer Distributionskanal.<br />
Das wollen wir nutzen.» Tatsächlich<br />
hat die <strong>Post</strong> bisher höchst unterschiedliche<br />
Pilotprojekte ins Leben gerufen. <strong>Die</strong> Aktion<br />
Hundefutter war als Promotion gedacht, die<br />
Kosten gingen zulasten des Anbieters. Das PET-<br />
Recycling ist für die Kunden gratis, die <strong>Post</strong> wird<br />
pro Sack mit einem kleinen Unkostenbeitrag<br />
<strong>von</strong> PET Schweiz entschädigt. Lediglich beim<br />
Blick-Abo-Verkauf ging es darum, den Kunden<br />
gegen Provision etwas zu verkaufen. Allerdings<br />
über das vorgängige Angebot eines Gratisabos.<br />
Welche der Pilotversuche in die Umsetzung<br />
gelangen, ist noch offen. Doch macht Baur klar:<br />
«Wir werden diesen Weg weiter gehen. Doch<br />
die Zusteller werden immer Zusteller bleiben.»<br />
kon inzwischen abgeschlossen. Nun geht es<br />
hinauf nach Riemenstalden. Manche der Häuser<br />
sind im Winter so schwierig anzufahren, dass er<br />
die <strong>Post</strong> in Briefkästen bei den Wegabzweigungen<br />
hinterlegt. Oft wird Arnold <strong>von</strong> einem Hund<br />
begrüsst. «<strong>Die</strong> Hundefutter-Aktion war clever<br />
angedacht», meint er unter dem Bellen eines der<br />
Vierbeiner zum ersten Pilotversuch <strong>von</strong> diesem<br />
Frühling. Schliesslich hätten sie als Zusteller alle<br />
Haushalte mit Hund gekannt und waren so in<br />
der Lage, den Kunden gezielt die Fünf-Kilosäcke<br />
des Herstellers als Gratisprobe ins Haus<br />
zu liefern.<br />
Blick-Abo-Verkauf sehr aufwändig<br />
Einen Schritt weiter ging die Aktion mit dem<br />
Blick-Aboverkauf im Sommer. 50 Gratis-Abos<br />
für vier Wochen oder Abos für sechs Wochen zu<br />
20 Franken habe er den Kunden schmackhaft<br />
machen können. «Allerdings haben manche auf<br />
das Angebot sehr kritisch reagiert; über den<br />
Blick herrscht eben eine geteilte Meinung.» Und<br />
er sagt offen: «Das Nachfassen für die Bezahlabos<br />
war sehr aufwändig. Und ich war dabei<br />
nicht so erfolgreich. Aber für Ringier hat es sich<br />
offenbar gelohnt.»<br />
Für neue Konzepte in der Zustellung hat<br />
Arnold, der seit vier Jahren bei der <strong>Post</strong> arbeitet,<br />
offene Ohren. Als ehemaliger Franchiser für die<br />
Hauslieferung <strong>von</strong> Valser-Wasser im Kanton Uri<br />
weiss er, was es heisst, einen Deckungsbeitrag<br />
zu erwirtschaften. Und dann ist er mit Herzblut<br />
bei seiner Arbeit. «Jeder Tag ist anders, birgt<br />
kleine Herausforderungen, die es zu meistern<br />
gilt. Das ist es, was mich erfüllt.» <strong>Die</strong> Pilotversuche<br />
würden ihn zusätzlich auf Trab halten.<br />
Doch sagt er auch: «Mit drei Versuchen habe ich<br />
dieses Jahr das Limit ausgeschöpft.»
12 Hintergrund Gelb<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Gelbe Farbe in Gefahr?<br />
Ungewohnt weiss: So oder ähnlich sollen die <strong>Post</strong>autos im Kanton Aargau bald aussehen.<br />
Seit einem Jahrhundert gibt es <strong>Post</strong>autos und ebenso lange sind<br />
diese gelb. Im Kanton Aargau gibt es nun aber Pläne, die das<br />
Gelb der <strong>Post</strong>autos in Frage stellen – trotz langer Tradition und<br />
erfolgreicher Strategie der <strong>Post</strong> mit ihrer Hausfarbe.<br />
Text: Pascal Mathis / Bild: <strong>Post</strong>Auto<br />
Einige Dinge sind in unserem Leben eng mit<br />
einer Farbe verbunden. So steigen Staatschefs<br />
aus schwarzen Limousinen, eine Frau heiratet<br />
in unserer Kultur typischerweise in weiss und<br />
jedes Kind zeichnet rote Feuerwehrautos. In<br />
diese Reihe gesellt sich auch das <strong>Post</strong>auto, das<br />
seit seiner Einführung vor hundert Jahren eng<br />
mit der Farbe Gelb verbunden ist.<br />
Allerdings scheint die Verbindung «<strong>Post</strong>auto<br />
= gelb» nicht unumstösslich zu sein. So wurde<br />
kürzlich bekannt, dass der Kanton Aargau auf<br />
seinen Buslinien alle Fahrzeuge – und damit<br />
auch die <strong>Post</strong>autos – dominant weiss verkehren<br />
lassen will. Das <strong>Post</strong>auto wird damit im Aargau<br />
wohl seine gelbe Farbe verlieren, das gelbe <strong>Post</strong>-<br />
Auto-Logo wird noch auf der Seite und der Front<br />
der Fahrzeuge auftauchen. <strong>Die</strong> Reaktionen in<br />
der Öffentlichkeit blieben nicht aus: Bei einer<br />
Umfrage des «SonntagsBlick» stimmten 87 Prozent<br />
der Leser für den Erhalt der gelben <strong>Post</strong>autos,<br />
nur 13 Prozent konnten sich mit dem Farbwechsel<br />
anfreunden.<br />
Auch wenn diese Umfrage nicht repräsentativ<br />
war, so zeigt sie, dass in der Schweiz das<br />
<strong>Post</strong>auto eng an die Farbe Gelb geknüpft ist<br />
und umgekehrt. Der Widerstand in den Leserbriefspalten<br />
war gross: Gelbe <strong>Post</strong>autos gehörten<br />
zur Schweiz wie Schokolade, Käse oder die<br />
Uhren, hiess es ebenso, wie dass eine so lange<br />
und gut aufgebaute Marke einfach zerstört<br />
werde.<br />
Immenser Wert für die <strong>Post</strong><br />
<strong>Die</strong>se Verankerung der Farbe Gelb in der<br />
Bevölkerung ist seit einigen Jahren übrigens<br />
«amtlich» festgeschrieben. Seit 2002 ist die Farbe<br />
beim Institut für Geistiges Eigentum (IGE) als<br />
Marke der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> eingetragen.<br />
Kein anderes Unternehmen dieser Branche darf<br />
damit in der Schweiz das <strong>Post</strong>-Gelb ohne das<br />
Einverständnis der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> für seinen<br />
Auftritt nutzen. <strong>Die</strong> Farbe, die im Bewusstsein<br />
der Schweizer Bevölkerung untrennbar mit<br />
der <strong>Post</strong> und den <strong>Post</strong>autos verbunden ist,<br />
wurde damit offiziell als Hausfarbe anerkannt.<br />
Eine Regelung, die zuvor kein anderes Unternehmen<br />
erlangt hatte.<br />
Seit hundert Jahren verkehren<br />
die <strong>Post</strong>autos im bekannten und<br />
bewährten postgelben Kleid.
www.post.ch/personalzeitung<br />
Es ist naheliegend, dass die Bedeutung der<br />
gelben Farbe einen grossen Einfluss auf die Vermarktung<br />
unter anderem der <strong>Post</strong>Auto Schweiz<br />
AG hat. Für Dominic Hirt, Leiter Marketing-Kommunikation<br />
der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong>, ist klar:<br />
«<strong>Die</strong> Farbe Gelb ist neben der Silbe <strong>Post</strong> und dem<br />
symbolisierten Schweizerkreuz das zentrale<br />
Element unserer Marke und damit unseres visuellen<br />
Auftritts.» Sogar jedes ähnliche Gelb werde<br />
in der Öffentlichkeit schnell mit der <strong>Post</strong> in Verbindung<br />
gebracht, was einen immensen Wert<br />
darstelle, auch wenn man diesen nicht in Franken<br />
und Rappen berechnen könne, so Hirt. Denn<br />
mit ihrer Hausfarbe könne sich die <strong>Post</strong> auch<br />
farblich <strong>von</strong> den meisten ihrer Konkurrenten<br />
abgrenzen. <strong>Die</strong> Tatsache, dass die Farbe<br />
geschützt werden konnte, zeigt, wie eng sie in<br />
unserer Wahrnehmung mit der <strong>Post</strong> und damit<br />
auch mit dem <strong>Post</strong>auto verbunden ist.<br />
<strong>Post</strong>-Gelb verteidigen<br />
<strong>Die</strong> Farbe Gelb wird hoffentlich, trotz der<br />
oben erwähnten Ausnahme, auch in Zukunft die<br />
Positionierung und den Erfolg der ganzen <strong>Post</strong><br />
und <strong>von</strong> <strong>Post</strong>Auto weiter unterstützen. Der Konzern<br />
wird jedenfalls weiterhin am <strong>Post</strong>-Gelb festhalten<br />
und dieses verteidigen. Und somit werden<br />
noch unzählige Kinder die Feuerwehrautos<br />
rot und die <strong>Post</strong>autos gelb zeichnen.<br />
Sollen die <strong>Post</strong>autos gelb bleiben? Stimmen Sie<br />
im Intranet ab (Frage des Monats, Seite 16) und<br />
teilen Sie uns Ihre Meinung mit per E-Mail oder<br />
per <strong>Post</strong>!<br />
Gelb war nicht<br />
immer gelb<br />
Das <strong>Post</strong>-Gelb ist hierzulande bekannt und in<br />
unseren Köpfen verankert. Allerdings wurde<br />
nicht immer genau dasselbe Gelb wie heute<br />
verwendet. So trugen die ersten <strong>Post</strong>autos eher<br />
ein Stroh-Gelb. Erst ab den 1940er-Jahren sei<br />
es in etwa beim selben Farbton geblieben,<br />
erklärt Historiker Karl Kronig die Entwicklung.<br />
Was die Farbe betrifft, gab es Anfang des<br />
20. Jahrhunderts zudem eine Schwierigkeit<br />
zu beachten: Das <strong>Post</strong>-Gelb war nicht genau<br />
definiert, so wie es heute der Fall ist. Den<br />
Kutschenbauern und Malern wurden darum<br />
Aquarellpläne und Farbmuster übergeben,<br />
welche dann als Vorlage dienten. Das damalige<br />
<strong>Post</strong>-Gelb hat man also immer wieder <strong>von</strong><br />
neuem «mischen» müssen. Aus diesem Grund<br />
gab es zu dieser Zeit <strong>von</strong> <strong>Post</strong>auto zu <strong>Post</strong>auto<br />
auch immer kleine Farbunterschiede, auch<br />
wenn alle gelb waren.<br />
Im Kanton Aargau wird die gelbe Farbe der<br />
<strong>Post</strong>autos in Frage gestellt, was für Aufruhr<br />
sorgt. Können Sie die Reaktionen der<br />
Bevölkerung nachvollziehen?<br />
Ja, das <strong>Post</strong>-Gelb ist neben dem <strong>Post</strong>horn<br />
das Symbol für das <strong>Post</strong>auto und die <strong>Post</strong> allgemein.<br />
Es ist um die Farbe ein Mythos entstanden.<br />
Denn die <strong>Post</strong>, die <strong>Post</strong>kutschen<br />
und später das <strong>Post</strong>auto bedienen bereits seit<br />
über 150 Jahren zuverlässig auch die hintersten<br />
Winkel der Schweiz.<br />
Das alleine schafft aber noch nicht eine<br />
derart enge Verbindung zu der Farbe.<br />
Vielfach verbinden die Leute das <strong>Post</strong>auto<br />
mit Ferien oder anderen positiven Erlebnissen.<br />
Über all die Jahre blieb so das Gelbe tief<br />
in den Leuten drin haften. Darum hat die<br />
Farbe Gelb für viele Leute schlicht auch<br />
einen nostalgischen Wert. Zudem ist das<br />
<strong>Post</strong>-Gelb positiv besetzt; selbst wenn man<br />
vom «Gelben Riesen» spricht, wirkt dies noch<br />
sympathisch. Gelb muss aber nicht immer<br />
nur positiv wirken: Wenn es fahl ist, wirkt es<br />
kränklich; auch Neid und Eifersucht werden<br />
mit Gelb in Verbindung gebracht. Anders das<br />
<strong>Post</strong>-Gelb: <strong>Die</strong>ses hat einen grösseren Rotanteil,<br />
wirkt warm und lebendig und weckt<br />
positive Gefühle.<br />
Gelb Hintergrund 13<br />
«Das <strong>Post</strong>-Gelb weckt<br />
positive Gefühle»<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Karl Kronig ist stellvertretender Direktor des Museums für Kommunikation in<br />
Bern und verantwortlich für die postgeschichtliche Sammlung. Der Historiker<br />
hat sich mehrfach vertieft mit der Geschichte der <strong>Post</strong> befasst. Er erläutert im<br />
Interview, weshalb die Farbe Gelb hierzulande eng mit der <strong>Post</strong> verbunden ist.<br />
Karl Kronig, stv. Direktor Museum für Kommunikation.<br />
Wieso ist die <strong>Post</strong> hierzulande<br />
überhaupt gelb?<br />
Man nimmt an, dass der<br />
Ursprung bei der deutschen Familie<br />
Thurn und Taxis liegt. <strong>Die</strong>se war<br />
1490 als deutsche Reichspost beauftragt<br />
worden. Der deutsche Reichsadler<br />
ist zudem schwarz auf goldenem<br />
Grund. Und weil in der<br />
Heraldik Gold mit Gelb gleichgesetzt<br />
wird, nimmt man an, dass die Familie<br />
Thurn und Taxis darum die gelbe<br />
Farbe übernommen hat. Es gibt aber<br />
Leute, die sagen, die Farbe sei vom<br />
<strong>Post</strong>horn übernommen worden.<br />
Oder vom Götterboten Merkur, dem<br />
die Farbe Gelb zugeschrieben wird.<br />
Wie kam dann das Gelb vor hundert<br />
Jahren definitiv zu den <strong>Post</strong>autos?<br />
Das fing schon vorher an: <strong>Die</strong> <strong>Post</strong>kutschen<br />
waren schon vor 1848 – dem Jahr der<br />
Gründung des Bundesstaats – mehrheitlich<br />
gelb. Also setzte die damalige Eidgenössische<br />
<strong>Post</strong> ab 1849 auch auf diese Farbe. Schon aus<br />
praktischen Gründen, da man nicht alle Fahrzeuge<br />
neu streichen musste und man auf den<br />
gelben Karossen, die auf staubigen Landstrassen<br />
unterwegs waren, nicht jedes Staubkorn<br />
sah. Später – ab 1906 – haben die <strong>Post</strong>autos<br />
dann die Farbe direkt <strong>von</strong> den <strong>Post</strong>kutschen<br />
übernommen. <strong>Die</strong> Briefkästen beispielsweise<br />
wurden aber erst viel später gelb. Bis 1939<br />
waren sie hauptsächlich dunkelgrün.<br />
Ist die Farbe Gelb andernorts ebenso mit<br />
der <strong>Post</strong> verankert wie in der Schweiz?<br />
Ja, aber Gelb ist dennoch nicht die internationale<br />
<strong>Post</strong>farbe. Im zentraleuropäischen<br />
Raum ist die <strong>Post</strong> eng mit der Farbe Gelb verbunden.<br />
<strong>Die</strong>ses Phänomen ist wahrscheinlich<br />
durch die Nähe zur Thurn- und<br />
Taxis’schen Reichspost zu erklären. Bereits<br />
im britischen Raum ist die <strong>Post</strong> aber rot, in<br />
Italien sind es die Briefkästen, während in<br />
Nordamerika beispielsweise ein Blau gilt.<br />
International gesehen ist dies also sehr unterschiedlich<br />
geregelt.<br />
Interview: Pascal Mathis / Bild: M. Flückiger
14 Hintergrund Frage des Monats<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
«Packen wir es an und<br />
schauen nach vorne»<br />
Vier <strong>von</strong> fünf Pöstlern bezeichnen ihr Unternehmen als sozialverantwortlich.<br />
<strong>Die</strong>s freut den Leiter Personal, Yves-André Jeandupeux.<br />
Es gab aber auch kritische Stellungnahmen. Dazu sowie zu den<br />
Themen Lohn und Ymago hat ihn die Mitarbeiterzeitung befragt.<br />
Text: Michael Wiget / Bild: Michael Flückiger<br />
Yves-André Jeandupeux, Leiter Personal: «Der Wettbewerb erhöht den Druck auf die <strong>Post</strong>. Konstruktive<br />
Lösungen mit den Gewerkschaften finden wir am Verhandlungstisch, nicht durch Aktionen auf der Strasse.»<br />
Sind Sie überrascht <strong>von</strong> dem eindeutigen<br />
Resultat?<br />
Ich bin positiv überrascht <strong>von</strong> dieser hohen<br />
Zustimmung. Unsere sozialverantwortliche Personalpolitik<br />
kommt bei den Mitarbeitenden an, die<br />
grosse Mehrheit scheint das wirklich zu spüren.<br />
Was verstehen Sie genau unter sozialverantwortlich?<br />
Der Begriff bringt eine der Grundeinstellungen<br />
der <strong>Post</strong> gut auf den Punkt, nämlich die Verantwortung<br />
gegenüber den Mitarbeitenden und der<br />
Gesellschaft wahrzunehmen. Das kommt in vielen<br />
Dingen zum Ausdruck. Wir müssen den<br />
Begriff auch immer wieder neu anwenden und<br />
konkret definieren. Stichworte sind zum Beispiel<br />
Personal-Migration, Arbeitsmarktfähigkeit,<br />
attraktive Arbeitsbedingungen, Weiterbildung,<br />
Gesundheitsförderung oder die Lehrlingsausbildung.<br />
Auch das gesellschaftliche Engagement der<br />
<strong>Post</strong> wie zum Beispiel die Aktion «2 x Weihnachten»<br />
gehört für mich dazu.<br />
Auf welche Massnahme sind Sie denn besonders<br />
stolz?<br />
Wenn ich mich auf eine beschränken muss,<br />
dann ist es das Vorgehen der <strong>Post</strong> bei Restrukturierungen.<br />
Bei der Migration REMA werden wir<br />
für fast alle Mitarbeitenden eine Lösung finden.<br />
Wir begleiten unsere Leute und versuchen frühzeitig,<br />
ihnen neue Perspektiven innerhalb und<br />
ausserhalb des Unternehmens zu bieten.<br />
Gehört auch die Rücksichtnahme auf kranke<br />
Mitarbeitende dazu?<br />
Mit unserem aktiven Gesundheitsmanagement<br />
versuchen wir, kranke Mitarbeitende<br />
schnell wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren.<br />
Denn je länger jemand vom Arbeitsplatz<br />
fernbleibt, umso schwieriger wird die Rückkehr<br />
in den Berufsalltag. <strong>Die</strong> leichte Abnahme der<br />
Absenzen in diesem Jahr bestätigt uns in diesem<br />
Bestreben.<br />
Gewerkschafter gingen wegen Ymago auf die<br />
Strasse. Ist das in ihren Augen noch sozialverantwortlich?<br />
Das müssen Sie die Gewerkschaft Kommunikation<br />
fragen. Wir sind mit den Gewerkschaften<br />
eine Partnerschaft eingegangen, und diese ist im<br />
Gesamtarbeitsvertrag geregelt. Darin steht in<br />
meinem Verständnis, dass man gemeinsam und<br />
konstruktiv Lösungen am Verhandlungstisch<br />
suchen soll und nicht durch Aktionen auf der<br />
Strasse.
www.post.ch/personalzeitung<br />
Lohnabschluss 2007<br />
für Personal GAV <strong>Post</strong><br />
Generelle und versicherte Lohnerhöhung <strong>von</strong> 2 % für<br />
die Mitarbeitenden in der unteren Hälfte des Lohnbandes<br />
und 1,8 % für diejenigen in der oberen Hälfte.<br />
Bemerkung: Durch die <strong>von</strong> den Sozialpartnern am<br />
5. Dezember 2006 unterzeichnete Vereinbarung für<br />
den Primatwechsel bei der Pensionskasse <strong>Post</strong> werden<br />
die generellen Lohnmassnahmen erst ab 1. Januar<br />
2008 im Beitragsprimat versichert. Damit entfällt für<br />
die Arbeitgeberin und die Arbeitnehmenden die Einkaufsprämie<br />
im Leistungsprimat für 2007.<br />
Individuelle Lohnmassnahmen, die insgesamt 0,4 Prozent<br />
der Lohnsumme betragen<br />
Im Hinblick auf das gute Konzernergebnis 2006 erhalten<br />
alle eine Einmalzahlung. Für Mitarbeitende in den<br />
Funktionsstufen 1 bis 4 beläuft sie sich auf 1000 Franken;<br />
für alle anderen auf 500 Franken. <strong>Die</strong>ser Betrag<br />
wird zusammen mit dem Aprillohn 2007 ausbezahlt.<br />
Er passt sich bei Teilzeitarbeit dem jeweiligen Beschäftigungsgrad<br />
an.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> baut mit Ymago rund 400 bis 500 Stellen<br />
ab. Geht dies nicht ohne Entlassungen?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> geht zum heutigen Zeitpunkt da<strong>von</strong><br />
aus, dass das Projekt Ymago ohne Kündigungen<br />
aus wirtschaftlichen Gründen oder einseitig <strong>von</strong><br />
der <strong>Post</strong> verordnete Reduktionen der Beschäftigungsgrade<br />
umgesetzt werden kann. Einen<br />
umfassenden Kündigungsschutz im Allgemeinen<br />
halte ich allerdings in der heutigen dynamischen<br />
Arbeitswelt als sehr problematisch.<br />
Wo sollen denn diese Leute alle arbeiten?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> schafft ja kaum neue Arbeitsplätze!<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen aus anderen Projekten<br />
haben gezeigt, dass sich für die meisten Mitarbeitenden<br />
immer neue Perspektiven eröffnen.<br />
Wichtig ist hierbei der Aufbau des Selbstvertrauens,<br />
die Mitarbeitenden schätzen ihre<br />
Fähigkeiten oft zu tief ein. <strong>Post</strong>Finance baut<br />
zum Beispiel ihr Netz für die Beratung aus. Das<br />
kann auch Möglichkeiten für Betroffene <strong>von</strong><br />
Grosses Verständnis<br />
bei <strong>Post</strong>stellenleitenden<br />
«Ist die <strong>Post</strong> mit der eingeleiteten Restrukturierung<br />
auf dem richtigen Kurs?» <strong>Die</strong>se Frage<br />
beantworteten Ende November 72 Prozent die<br />
rund 150 anwesenden <strong>Post</strong>stellenleitenden an<br />
einem Treffen der PV-Region Ost mit einem «Ja».<br />
Sie hatten die Podiumsdiskussion mit Ulrich<br />
Gygi, den Nationalrätinnen Hildegard Fässler (SP)<br />
und Lucrezia Meier-Schatz (CVP), Ethik-Professor<br />
Dr. Hans Ruh, sowie der Geschäftsfrau und<br />
KMU-Kundin Katharina Lehmann über die bevorstehende<br />
Revision des <strong>Post</strong>gesetzes mitverfolgt.<br />
Mit einem Live-voting-System konnten die <strong>Post</strong>stellenleitenden<br />
anonym und per Knopfdruck<br />
ihre Sicht einbringen. Interessantes Detail: Vor<br />
der Diskussion hatte die Zustimmung zu derselben<br />
Frage noch bei 64 Prozent gelegen. (mw)<br />
Resultat der Umfrage:<br />
Ist die <strong>Post</strong> in Ihren Augen eine<br />
sozialverantwortliche Arbeitgeberin?<br />
Ja 80 %<br />
Nein 20 %<br />
Ja<br />
Nein<br />
Total Stimmen<br />
Frage des Monats Hintergrund 15<br />
3064<br />
753<br />
3817 <strong>Die</strong>se Umfrage ist nicht repräsentativ.<br />
Meinungen <strong>von</strong> Mitarbeitenden<br />
Victor Rüede, PV<br />
Neben dem Personal wurde durch die Ymago-<br />
Berichterstattung auch die Kundschaft verunsichert.<br />
Das hören und spüren wir seither tagtäglich.<br />
Immer wieder wurde hervorgehoben, wie<br />
gross der Verkehrseinbruch sei. Beim Publikum<br />
entsteht so der Eindruck, wir seien nicht ausgelastet.<br />
In Tat und Wahrheit wird unser Berufsalltag<br />
immer hektischer. Neue Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
decken meistens den Aufwand bei<br />
weitem nicht. Vielleicht bräuchte es etwas mehr<br />
Goodwill und Grosszügigkeit gegenüber PV, so<br />
wie man es mit Paketpost und mit <strong>Post</strong>Mail beim<br />
Ausbau der Infrastruktur gezeigt hat.<br />
Jean Bussy, PV<br />
Je constate avec tristesse que mon employeur est<br />
de moins en moins socialement responsable.<br />
Annoncer 500 suppressions d’emplois, 2100 pertes<br />
de statut et 700 baisses de salaires à des<br />
Ymago bieten. Zudem haben wir gute Erfahrungen<br />
mit externen Firmen gemacht, die<br />
Leute der <strong>Post</strong> gerne anstellen.<br />
Mitarbeitende beklagen sich über den steigenden<br />
Druck und dass nur noch der Profit<br />
zähle. Was sagen Sie diesen?<br />
Der Wettbewerb hat den Druck auf die <strong>Post</strong><br />
erhöht und das spüren die Mitarbeitenden.<br />
Aber nicht die Konzernleitung hat den verstärkten<br />
Wettbewerb erfunden, wir können die<br />
Globalisierung nicht aufhalten. Ich möchte die<br />
Mitarbeitenden ermutigen, nicht nur zu klagen<br />
und zu jammern, sondern anzupacken und<br />
nach vorne zu schauen. Der Wettbewerb wird<br />
künftig noch härter, dafür brauchen wir motivierte<br />
Leute und Gewinne. Voraussetzung<br />
dafür ist auch, dass die <strong>Post</strong> ihrem Personal<br />
den notwendigen Rahmen bietet, um motiviert<br />
zu sein. Klar ist: Ohne Erfolg ist es in der heutigen<br />
Zeit schwierig, sozialverantwortlich zu<br />
handeln.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
cadres certes dits inférieurs alors que les bénéfices<br />
se succèdent grâce à eux, cela n’est pas<br />
responsable. Depuis plus de dix ans nous endurons<br />
la compression des coûts sur notre dos: cela<br />
devient clairement indécent.<br />
Hannes Bühler, IM<br />
Falls es darum geht, mit den Mitarbeitenden auf<br />
der Basis gegenseitiger Wertschätzung und<br />
Respekt zu verkehren, ist meine Antwort Ja.<br />
Unter einer sozialverantwortlichen Arbeitgeberin<br />
verstehe ich aber auch den Willen der Arbeitgeberin<br />
zur Härte gegenüber nicht loyalen oder einsatzwilligen<br />
Mitarbeitern. Es ist in meinen Augen<br />
nicht sozialverantwortlich, wenn das Kader nicht<br />
die Kompetenz hat, gegenüber destruktiven Mitarbeitenden<br />
vorzugehen.<br />
Weitere Stimmen <strong>von</strong> Mitarbeitenden lesen Sie<br />
auf der nächsten Seite.<br />
Ein Mitarbeiter beklagt sich darüber, dass<br />
die <strong>Post</strong> unwillige Mitarbeitende jahrelang<br />
mitschleppe. Was sagen sie?<br />
Sozialverantwortlich heisst in diesem Fall,<br />
dass wir solche Leute nicht einfach entlassen.<br />
Es ist die Aufgabe des Vorgesetzten, das<br />
Gespräch zu suchen, herauszufinden, wo das<br />
Problem liegt und neue Lösungen zu finden.<br />
<strong>Die</strong> Experten in den Personalabteilungen bieten<br />
dabei ihre Hilfe an.<br />
Bei den Lohnmassnahmen erhalten die tieferen<br />
Funktionsstufen eine höhere Einmalzahlung.<br />
Warum?<br />
Das ist als verhandelter Kompromiss zwischen<br />
den Sozialpartnern zu verstehen. Für die<br />
<strong>Post</strong> beinhalten Einmalzahlungen zwei Aspekte:<br />
Erstens belasten wir unsere schon heute<br />
hohen Personalkosten nicht durch zusätzliche<br />
versicherte Massnahmen und zweitens soll das<br />
Personal vom sich abzeichnenden guten Konzernergebnis<br />
unmittelbar profitieren.
16 Hintergrund Frage des Monats<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
?<br />
Sollen die <strong>Post</strong>autos überall<br />
gelb bleiben?<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung und<br />
Ihre Fragen an redaktion@post.ch.<br />
Ein Experte wird in der nächsten<br />
Ausgabe der Personalzeitung auf<br />
Ihre Fragen antworten.<br />
Frage<br />
des Monats<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> im Netz<br />
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allgemein. www.mfk.ch<br />
Bei den Gewerkschaften Kommunikation und<br />
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Arbeitnehmenden.<br />
www.syndicom.ch<br />
www.transfair.ch<br />
Zum Thema Vorsorge und zweite Säule finden Sie<br />
Informationen auf der Seite der Pensionskasse<br />
<strong>Post</strong>. Informationen zu künftigen Vorsorgelösungen<br />
sind aber noch nicht online.<br />
www.pkpost.ch<br />
Susanne Känzig, PV<br />
Bis jetzt ist die <strong>Post</strong> noch sozialverantwortlich,<br />
soweit ich es bei PV beurteilen kann.<br />
Patrick Oester, PV<br />
L’engagement social de la <strong>Post</strong>e est à mon<br />
avis bon, sauf lors de remplacement ad<br />
intérim ou de projet. Cela fait 2 ans que<br />
j’attends la mise en place d’Ymago pour<br />
espérer de monter de 1–3 échelons de<br />
fonction pour des tâches que j’exécute déjà<br />
maintenant avec une indemnité. Facile<br />
comme cela de faire des économies sur un<br />
office!!<br />
Je n’attends pas particulièrement Ymago,<br />
j’attends à ce que l’on rémunère les personnes<br />
pour les tâches qu’elles effectuent,<br />
même en période de restructuration.<br />
Regula Joss, IT<br />
Wenn ich als Mitarbeiterin am Gewinn der<br />
<strong>Post</strong> durch einen Zustupf <strong>von</strong> 1000 oder<br />
500 Franken beteiligt werde, kann ich<br />
sagen, ja doch, es ist toll. Wenn ich jedoch<br />
die Reorganisationen, die in den verschiedenen<br />
Bereichen der <strong>Post</strong> durchgeführt<br />
werden, verfolge, dann habe ich meine<br />
liebe Mühe, dies als sozialverträglich anzuschauen.<br />
Im Projekt Ymago wird <strong>von</strong> einem Stellenabbau<br />
<strong>von</strong> 400–500 Stellen gesprochen.<br />
Es wird gesagt, dies solle ohne Kündigungen<br />
durchgeführt werden. Aber wo sollen<br />
diese vielen Mitarbeitenden untergebracht<br />
werden? Durch das Projekt REMA werden<br />
auch in der Sortierung, im Zustelldienst<br />
usw. weniger Stellen zur Verfügung stehen<br />
– auch bei <strong>Post</strong>Finance sind keine grossen<br />
Ausweichmöglichkeiten gegeben.<br />
Durch die verschiedenen Reorganisationen<br />
werden die Mitarbeitenden in Ängste versetzt,<br />
und ein enormer Druck lastet auf<br />
ihnen. Für mich ist dies alles andere als<br />
sozialverträglich.<br />
Martin Büchler, Secure<strong>Post</strong>AG<br />
Ich selber war an einer Reorganisation<br />
beteiligt. Als das Paketzentrum Bern<br />
geschlossen wurde, bekleidete ich die<br />
Stellung eines <strong>Die</strong>nstchefs. Heute habe<br />
ich glücklicherweise einen eher noch spannenderen<br />
und abwechslungsreicheren Job<br />
als früher, nur verdiene ich eben fast<br />
30 000 Franken weniger als damals. Es<br />
hätte aber durchaus noch schlimmer kommen<br />
können. Nach der Bekanntgabe der<br />
Schliessung wurden wir durch das AMZ<br />
sehr gut beraten. Im Mai 03 begann ich<br />
die Ausbildung zum Sachbearbeiter Sozialversicherungen,<br />
die ich ein Jahr später<br />
erfolgreich abschloss. Bei dieser Ausbildung<br />
wurde ich finanziell grosszügig durch die<br />
<strong>Post</strong> unterstützt. Im Grossen und Ganzen<br />
bemüht sich die <strong>Post</strong> schon, Lösungen für<br />
das betroffene Personal zu finden. Allerdings<br />
kommt es schwer auf den entsprechenden<br />
Geschäftsbereich an, wie sozialverträglich<br />
mit dem Personal umgegangen<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Fortsetzung <strong>von</strong> Seite 15<br />
Meinungen <strong>von</strong> Mitarbeitenden<br />
wird. Da die <strong>Post</strong> dem Bundespersonalgesetz<br />
unterstellt ist, sind die Regelungen<br />
mit den Abgangsentschädigungen wesentlich<br />
besser als in den vorgesehenen OR-<br />
Artikeln. Man kann Personal erst dann aus<br />
schwerwiegenden wirtschaftlichen Gründen<br />
entlassen, wenn nachgewiesen werden<br />
kann, dass man den entsprechenden Mitarbeiter<br />
nicht anderweitig beschäftigen kann.<br />
Mit diesem Passus machen es sich Einige<br />
aber etwas gar einfach. Sich als über 45-<br />
Jähriger in der Berufswelt neu zu orientieren,<br />
bringt beträchtliche Schwierigkeiten<br />
mit sich.<br />
Hubert Theiler, PV<br />
Noch ist die <strong>Post</strong> meines Erachtens eine<br />
sozialverantwortliche Arbeitgeberin.<br />
Ich habe aber leider gewisse Zweifel an der<br />
Nachhaltigkeit dieser vor kurzem mit<br />
grossem Aufwand präsentierten und thematisierten<br />
Vision <strong>Post</strong> («<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> – das<br />
Rückgrat der Grundversorgung – schafft<br />
Wert und handelt sozialverantwortlich»).<br />
Albert-Henri Chabloz, PM<br />
Je trouve édifiant que notre entreprise soit<br />
de plus en plus critiquée par les syndicats<br />
partenaires alors qu’elle est à l’origine de<br />
plus de 18 plans sociaux exemplaires. Les<br />
syndicats jouent à un jeu dangereux et ne<br />
font qu’accroître la peur du changement<br />
parmi leurs membres. Ils prennent le public<br />
en otage en lui laissant croire que suppression<br />
d’emplois = licenciements. La <strong>Post</strong>e<br />
Suisse devrait communiquer le nombre de<br />
solutions trouvées pour son personnel suite<br />
aux réorganisations successives, elles se<br />
compteraient en plusieurs milliers! Nous<br />
devrions plutôt être fiers d’appartenir à une<br />
entreprise performante ayant avec succès<br />
relevé les défis successifs qui se sont dressés<br />
devant elle.<br />
Tanya Perkmann, PF<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> eine sozialverantwortliche Arbeitgeberin?<br />
Und ob! Seit nun 15 Jahren arbeite<br />
ich bei der <strong>Post</strong>. Und immer hat meine<br />
Arbeitgeberin Wert darauf gelegt, eine<br />
gute Lösung für mich und andere Mitarbeitende<br />
zu finden. Natürlich muss man auch<br />
etwas flexibel sein können, doch wo muss<br />
man dies heute im Berufsleben nicht?! Bei<br />
jeder Reorganisation wurden bestmögliche<br />
Lösungen für alle Mitarbeitenden gesucht<br />
und so viel ich weiss, auch gefunden! Dass<br />
die <strong>Post</strong> sozial ist, ist für mich als zweifache<br />
Mutter sowieso keine Frage!<br />
Schon sehr oft hab ich gute Erfahrungen<br />
gemacht. Beginnt es doch beim Mutterschaftsurlaub<br />
bis hin zur Ergänzungsleistung<br />
für Fremdbetreuung! Nicht zu vergessen<br />
die Kinderzulagen, die überdurchschnittlich<br />
hoch sind! (auch ohne Abstimmung!).<br />
Ich bin stolz und dankbar, bei diesem<br />
Konzern arbeiten zu dürfen!<br />
Ein grosses MERCI!
www.post.ch/personalzeitung<br />
Der Samichlous hat<br />
alle im Sack<br />
Wenn der Samichlous an die Tür<br />
klopft, ist es augenblicklich still.<br />
<strong>Post</strong>Finance-Mitarbeiter Walter<br />
Scherz tritt mit dem Schmutzli<br />
in die Stube, mustert die glänzenden<br />
Kinderaugen, setzt sich<br />
andächtig und liest aus seinem<br />
grossen Lederbuch vor.<br />
Text: Rahel Rohrer / Bild: Monika Gurtner<br />
«Schön, dass du immer mit deiner Schwester<br />
spielst. Bravo. Gemüse isst du auch so gerne.<br />
Das gefällt mir. Was mich weniger freut: Du<br />
putzt die Zähne nur widerwillig.» Jedes Kind<br />
kommt an die Reihe. «Manchmal hätten zwar<br />
die Eltern das Lob und die Ermahnungen nötiger.»<br />
Zum Beispiel wenn in der ganzen Wohnung<br />
kein Kerzli brennt und die Kinder statt<br />
Nüssen und Mandarinen ein Geldcouvert erhalten.<br />
Doch erziehen will er nicht. Und schon gar<br />
nicht Angst einflössen. «Da<strong>von</strong> gibts genug auf<br />
der Welt, das brauchen wir nicht noch zu verteilen»,<br />
meint Walter Scherz mit klarer, tiefer Stimme.<br />
Respekt ist das Wichtigste<br />
Der 50-Jährige arbeitet als Teamleiter in der<br />
Belegverarbeitung des <strong>Post</strong>Finance-Operations<br />
Centers Bern. Seit 35 Jahren ist er bei der <strong>Post</strong><br />
und seit 17 Jahren Vollblutsamichlous. «Der<br />
Götti eines meiner drei Kinder überredete mich,<br />
einmal mitzumachen. Schon am ersten Abend<br />
wusste ich: Das lässt mich nicht mehr los.» Er<br />
nimmt den Brauch sehr ernst. «Ein Samichlous<br />
darf auf keinen Fall den Klamauk in den Vordergrund<br />
stellen.» Wie neulich, als ein Schmutzli<br />
während dessen ersten Auftritts verärgert den<br />
juckenden Bart wegriss. Unbrauchbar! Oder<br />
wenn jemand Behinderte geringschätzig behandelt.<br />
«Sie dürfen auch am Bart chräbelen oder<br />
am Glöckchen ziehen.» Walter Scherz lässt<br />
jeweils auf Ende November seinen eigenen Bart<br />
wachsen, weiss färben und mit Büffelhaar verlängern.<br />
«Als Mitglied der Samichlouszunft Bern<br />
ist es Ehrensache, nicht im Kleid für CHF 29.90<br />
rumzulaufen». Seines kostet 1400 Franken.<br />
Auch seine Frau legt Wert auf das passende Aussehen<br />
ihres Liebsten, und wünscht, dass er sein<br />
Doppelkinn das ganze Jahr hinter einem Dreimillimeterbart<br />
verbirgt. Chlöiseln funktioniere<br />
nur, wenn die Partnerin hundertprozentig dazu<br />
stehe, denn «ein guter Chlous plagt nichts.»<br />
Reich wird er nicht dabei, doch ein gediegenes<br />
Nachtessen mit seiner Frau gehört für ihn nach<br />
jeder Chloussaison zum guten Stil.<br />
Der Samichlous fährt ein<br />
Walter Scherz besucht vom 1. bis 10. Dezember<br />
Heime, Spitäler, Kindergärten, Krippen und<br />
Familien, <strong>von</strong> Thun bis Täuffelen. Er bezieht<br />
eine Woche Ferien. «Mein oberstes Gebot: kein<br />
Stress. Notfalls muss halt der Esel schneller<br />
gehen.» <strong>Die</strong> Nachfrage steigt, die Tradition<br />
gewinnt an Bedeutung. Dass die Kinder vorwitziger<br />
werden und keine Versli mehr aufsagen,<br />
Porträt Leute 17<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Vollblut-Samichlous Walter Scherz lässt jeden November seinen eigenen Bart wachsen und weiss färben.<br />
hält er für ein Gerücht. «<strong>Die</strong> Menschen freuen<br />
sich über meinen Besuch, und ganz wirkungslos<br />
ist er nicht.» Im <strong>Die</strong>nst duzt der Samichlous<br />
jeden, auch die Politessen, die ihm eine Parkbusse<br />
verpassen. Richtig, auch ein Samichlous<br />
geht mit der Zeit: Manchmal bleibt der Esel am<br />
Waldrand und das Auto springt ein. Sicher eines<br />
mit Navigationssystem? «Nein, so hätte ich<br />
einen schönen Tag weniger!» Denn jedes Jahr<br />
im November fahren er und sein Schmutzli die<br />
geplante Route ab. Auf der Autobahn überholen<br />
ihn die gestressten Menschen achtlos. In der<br />
Hauptsaison hingegen, da bremsen sie wieder<br />
ab, um ihm zuzuwinken. «Manchmal fühle ich<br />
mich schon wie ein König», sagt Walter Scherz.<br />
� Informationen unter www.samichlouszunft-bern.ch
18 Leute Porträt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Älteste Schweizerin war<br />
Mit ihrem silbergrauen Haar, ihrem warmherziges Lächeln strahlt sie<br />
Zufriedenheit aus. Körperlich und geistig rüstig lebt sie im Haus ihres<br />
Sohnes. Frieda Näf aus Thal SG, die frühere <strong>Post</strong>haltergattin, wird an<br />
Heiligabend zum 109. Mal Geburtstag und Weihnachten feiern.<br />
Text und Bild: Hans-Ulrich Friedli<br />
<strong>Die</strong> Novembersonne taucht das schmucke<br />
Dorf unweit <strong>von</strong> Rorschach in ein warmes spätherbstliches<br />
Licht. <strong>Die</strong> Reben tragen immer<br />
noch farbiges Laub. Und am Fusse des Rebberges,<br />
inmitten <strong>von</strong> Obstbäumen, steht das alte,<br />
gut erhaltene und gepflegte Ostschweizer<br />
Haus, das durch Frieda Näf-Meier, seine älteste<br />
Bewohnerin und zugleich älteste Schweizerin<br />
Geschichte schreibt. «<strong>Die</strong> Mutter freut sich sehr<br />
auf die Begegnung, denn sie erzählt immer<br />
wieder gerne aus ihrem langen Leben», sagt ihr<br />
Sohn, Reinhard Näf (80). Er begleitete mich die<br />
Treppe hinauf in die vom Sonnenlicht durchflutete,<br />
gemütlich eingerichtete Wohnung der<br />
Frieda Näf, bis 1963 in der alten <strong>Post</strong> <strong>von</strong> Schwellbrunn tätig, ist mit 109 Jahren die älteste Schweizerin. <strong>Die</strong><br />
rüstige Rentnerin strahlt immer viel Lebensfreude aus und wohnt im Haus ihres Sohnes Reinhard (80) in Thal.<br />
Dame, die in drei Jahrhunderten gelebt hat.<br />
Nahe am Fenster sitzt sie im Lehnstuhl, blättert<br />
in einem selbst gefertigten Album und blickt<br />
immer wieder hinaus auf die grünen Wiesen,<br />
hinüber zu den Hügeln des nahen Appenzellerlandes,<br />
ihrer früheren Heimat.<br />
Seit 1963 pensioniert<br />
<strong>1897</strong> als «<strong>Christkind</strong>» in Brunnadern geboren,<br />
sieht ihr heute niemand das hohe Alter an.<br />
Ihre Augen funkeln, freundlich reicht sie die<br />
etwas zittrig gewordene Hand zur Begrüssung.<br />
Sogleich beginnt sie zu erzählen. Sie erinnert<br />
sich an Zeiten, die für uns Ewigkeiten zurückliegen,<br />
Epochen, die wir nur aus Schwarz-weiss-<br />
Filmen und vom Anblick verblichener Fotos<br />
kennen. Man stelle sich vor: Als der erste Weltkrieg<br />
ausbrach, war Frieda Näf ein 17-jähriges<br />
Mädchen, und später, als Hitlers Armeen<br />
Europa verwüsteten, stand sie als Mutter <strong>von</strong><br />
vier Kindern und <strong>Post</strong>halterin im Appenzeller<br />
Kurort Schwellbrunn mitten im Arbeitsleben.<br />
«1963, ein Jahr bevor die <strong>Post</strong>leitzahlen in der<br />
Schweiz eingeführt wurden», erzählt sie aus<br />
längst vergangenen Zeiten, «haben mein Mann<br />
und ich das <strong>Post</strong>büro an die Nachfolger übergeben.»<br />
Nach 33 Jahren aktiver Zeit als <strong>Post</strong>halterehepaar<br />
notabene, betont ihr ebenfalls schon<br />
seit 20 Jahren pensionierter Sohn und früherer<br />
Lehrer. Bereits 1967 sei sein Vater leider verstorben.<br />
«Und am kommenden Heiligabend wird<br />
meine Mutter nun das 109. Lebensjahr feiern<br />
können, wenn das nicht eine wundervolle<br />
Weihnachtsgeschichte ist», freuen sich Reinhard<br />
Näf und seine Familie auf den besonderen Tag.<br />
Telegramme und ES-Listen handschriftlich<br />
Und wenn Frieda Näf mit wachem Geist <strong>von</strong><br />
den Dingen erzählt, die ihr langes Leben<br />
begleitet haben, kommt sie besonders gerne<br />
auf ihre Erlebnisse als <strong>Post</strong>halterfrau zu sprechen.<br />
Sofort kommen ihr die unzähligen Telegramme<br />
für die Kurgäste in den Sinn, die sie im<br />
<strong>Post</strong>büro mit wunderschöner Schrift niederschrieb<br />
– manchmal 100 an einem Tag! Oder<br />
die Einzahlungsscheine, die sie alle <strong>von</strong> Hand<br />
auf lange Listen einschrieb und die Beträge im<br />
Kopf zu Tagessummen zusammenzählte, während<br />
ihr Mann bis in den Abend hinein zu Fuss<br />
die <strong>Post</strong> zu den weit verstreuten Höfen brachte.<br />
<strong>Die</strong> Buchhaltung musste am Ende eines langen<br />
Arbeitstages natürlich auf den Rappen<br />
stimmen. Und dafür war meist Frieda Näf<br />
zuständig. Sie erinnert sich an die langen<br />
Arbeitstage, an die Expresssendungen, die<br />
Sommer und Winter, bei Regen und Schnee,<br />
werktags und sonntags bis in die Nacht hinein<br />
zuzustellen waren. Spezielle Freude bereiteten<br />
ihr die abwechslungsreichen Begegnungen am<br />
<strong>Post</strong>schalter. Ob einheimischen Bekannten
www.post.ch/personalzeitung<br />
Pöstlerin<br />
oder fremden Gästen begegnete sie auf ihre<br />
stets fröhliche, hilfreiche Art.<br />
Treppensteigen hält fit<br />
Um sich körperlich fit zu halten, spaziert die<br />
bald 109-Jährige ab und zu in Begleitung und<br />
mit einer Gehhilfe noch einige Schritte in der<br />
Nachbarschaft. Und täglich steigt sie mit Sohn<br />
Reinhard oder Schwiegertochter Vreni die Treppe<br />
hinunter in die Familienwohnung zum<br />
gemeinsamen Mittag- und Abendessen. Sie<br />
könne immer noch praktisch alles essen, was<br />
aufgetischt werde, meint sie stolz. Raclette liebt<br />
sie besonders, wie der Mittagstisch am Besuchstag<br />
bewies. Einzig die Sehkraft und das<br />
Gehör haben in letzter Zeit abgenommen.<br />
Lesen lässt ihr schwächer gewordenes Augenlicht<br />
nur noch mit einer Lesehilfe zu. Einen<br />
Fernseher gibt es aber bei Familie Näf nicht.<br />
Frieda Näf freut sich immer wieder auf die Vorlesungen<br />
ihres Sohnes, und natürlich auf die<br />
Gratulationen am Radio. Sie wird die Glückwünsche<br />
<strong>von</strong> Radio DRS1 für 95-Jährige und<br />
Ältere am 24. Dezember zum 15. Mal vernehmen.<br />
Und einmal mehr wird der Gemeindepräsident<br />
<strong>von</strong> Thal die Glückwünsche der Gemeinde<br />
persönlich überbringen. Wahrlich, für die<br />
Näfs ein Weihnachtstag der wunderbaren Art.<br />
Und das Mitsingen in der Kirche will das <strong>Christkind</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>1897</strong> an Heiligabend nicht missen.<br />
In Schwellbrunn führte die 109-jährige Frieda Näf mit<br />
ihrem Mann das <strong>Post</strong>büro während 33 Jahren. Bild: zVg<br />
Fester Händedruck, entschlossener Blick,<br />
offenes Lachen: Cinzia Bizzi ist nicht irgendwer.<br />
Sie ist eine Persönlichkeit mit klaren Prinzipien<br />
und einem starken Willen, Eigenschaften,<br />
die sie gelehrt haben, nie nachzugeben.<br />
Nummern, Zahlen und mathematische Rechnungen<br />
waren schon immer das Leitmotiv<br />
ihres Lebens. <strong>Die</strong> Liebe zu den Zahlen hegt<br />
Cinzia Bizzi bereits seit ihrer Jugend, sodass<br />
sie an der Matur als Einzige Mathematik wählte.<br />
«Ich hatte immer einen sechsten Sinn für<br />
Zahlen», gesteht sie lachend. Und sie erzählt,<br />
wie sie vor dem Informatikzeitalter an jedem<br />
Monatsende den Kontoauszug der Bank mit<br />
der Buchhaltung vergleichen musste. Sie hatte<br />
die Fähigkeit, bei Unstimmigkeiten auf Anhieb<br />
den Fehler zu entdecken, was den verblüfften<br />
Kollegen aufwändige Recherchen ersparte.<br />
Lage war nicht idyllisch<br />
Heute ist Cinzia Bizzi Leiterin der Filiale <strong>von</strong><br />
Swiss <strong>Post</strong> International Logistics (SPILOG) in<br />
Chiasso, die sich um die Verzollung beim Import<br />
und Export kümmert: «Eine Filiale zu leiten<br />
ist für mich sehr befriedigend, auch wenn<br />
ich jeden Tag <strong>von</strong> Mailand in die Schweiz kommen<br />
muss.» Ihre <strong>Post</strong>karriere begann 1995 als<br />
Buchhalterin in einem <strong>Post</strong>unternehmen in<br />
Mailand; 2002 übernahm sie die Leitung der<br />
Porträt Leute 19<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Cinzia Bizzi, Leiterin der Filiale <strong>von</strong> SPI Logistics in Chiasso, hat mit ihrem Personal zum Erfolg gefunden.<br />
«Zahlen sind mein<br />
tägliches Brot»<br />
In einer schwierigen Zeit ist Cinzia Bizzi Leiterin der Filiale <strong>von</strong> SPI<br />
Logistics in Chiasso geworden. Mit Hartnäckigkeit gelang es ihr, neue<br />
Kunden zu finden und die Mitarbeitenden mit ihrer Art zu begeistern.<br />
Administration und des Personalsupports in<br />
Chiasso. Als Cinzia Bizzi an die Spitze <strong>von</strong> SPI-<br />
LOG in Chiasso wechselte, war die Lage keineswegs<br />
idyllisch. <strong>Die</strong> Filiale schrieb wegen zu<br />
wenig Aufträgen rote Zahlen und stand vor der<br />
Schliessung. Doch mit ihrer Hartnäckigkeit<br />
(und mit Hilfe des Hauptsitzes in Basel) gelang<br />
es Cinzia Bizzi, neue Kundinnen und Kunden<br />
zu finden, die Produktivität zu erhöhen und<br />
die Mitarbeitenden mit ihrer Begeisterung<br />
anzustecken. Massnahmen, die in der Bilanz<br />
des Unternehmens Wunder bewirkten. «<strong>Die</strong><br />
Konkurrenz ist zwar stark, doch nach einem<br />
Jahr harter Arbeit ernten auch wir die ersten<br />
Früchte», sagt sie nicht ohne Stolz.<br />
Ist sie zufrieden? Natürlich nicht. «Wir dürfen<br />
nicht nachlassen, denn der Weg ist noch<br />
weit und die Konkurrenz unerbittlich.» <strong>Die</strong><br />
umtriebige Frau ruht sich keineswegs auf den<br />
Lorbeeren aus, sondern geht unbeirrt ihren<br />
Weg. Eines ihrer Optimierungsprojekte steht in<br />
den Startlöchern: Ab Januar werden die drei<br />
Verzollungsagenten des Tessiner Spediteurs<br />
<strong>von</strong> SPI ins Paketzentrum <strong>von</strong> <strong>Post</strong>Logistics in<br />
Balerna versetzt. <strong>Die</strong>s zum Vorteil der Kundinnen<br />
und Kunden, die so ihre Zollformalitäten<br />
und eventuelle Zollinspektionen in einem einzigen<br />
Arbeitsgang erledigen können.<br />
Text und Bild: Claudia Grasso
20 Leute Events<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Armee erhält Logistics Award<br />
Ein Orden für die Logistikbasis der Armee:<br />
Am 29. November wurde sie im Messezentrum<br />
Zürich für ein innovatives Modell zur<br />
Entwicklung <strong>von</strong> Standortkonzepten in der<br />
Logistik ausgezeichnet. Der zweite und<br />
dritte Platz des Swiss Logistics Awards gingen<br />
an Siemens Schweiz und die Volvo<br />
Truck Schweiz AG. Den Public Award<br />
erhielt die Gasser Felstechnik AG, die im<br />
Juni 2006 für die spektakuläre Felssprengung<br />
an der A2 bei Gurtnellen verantwortlich<br />
gewesen war. Der Wirtschaftsverband<br />
GS1 Schweiz vergibt den Swiss Logistics<br />
Award jährlich für besonders fortschrittliche<br />
Projekte und will damit die Bedeutung<br />
und Qualität schweizerischer Logistikleistungen<br />
hervorheben. Seit vier Jahren steht<br />
die Preisverleihung unter dem Patronat der<br />
<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong>. Valentina Röschli<br />
� Weitere Informationen:<br />
www.swisslogisticsaward.ch<br />
IT zeigt sich im besten Licht<br />
Grosser Aufmarsch am diesjährigen Kundentag<br />
<strong>von</strong> Informationstechnologie <strong>Post</strong>.<br />
Fach- und Führungsverantwortliche aus<br />
allen Bereichen gaben sich unter dem<br />
Motto «innovativ – kompetent und leistungsstark»<br />
ein Stelldichein in Zollikofen.<br />
Grosses Thema war die neue Telefonie<br />
über das Datennetz: <strong>Die</strong> Besucher zeigten<br />
sich fasziniert <strong>von</strong> den vielfältigen Möglichkeiten,<br />
die eine Steuerung des Telefons<br />
über den PC bietet. Auch die neue Generation<br />
der Personalausweise wurde vorgestellt<br />
und die Integration <strong>von</strong> SAP-Anwendungen<br />
in die Windows-Umgebung vorgeführt.<br />
(mw)<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Briefmarke ehrt Olten<br />
Den Schlusspunkt im Jubiläumsjahr «150 Jahre Eisenbahnstadt Olten»<br />
bildete die nationale Briefmarkenausstellung «Olphila 2006». <strong>Die</strong> Sonderbriefmarke<br />
zum «Tag der Briefmarke» stand im Mittelpunkt.<br />
Text: Hans-Ulrich Friedli / Bild: Willy Schoedler<br />
<strong>Die</strong> nationale Briefmarkenausstellung OLPHILA 06 am «Tag der Briefmarke».<br />
Thematische Sammlungen sind bei den<br />
Briefmarkenliebhabern sehr beliebt. In der Vielfalt<br />
an Themen stösst die Eisenbahn immer<br />
wieder auf besondere Beachtung. Das zeigte<br />
sich einmal mehr anlässlich der «Olphila 2006»,<br />
einer nationalen Briefmarkenausstellung der<br />
Stufe III, die vom 8.–10. Dezember 2006 in der<br />
Oltner Stadthalle Kleinholz viele Besucherinnen<br />
und Besucher anzog. «Schon im Eingangsraum<br />
zur Halle standen die Leute öfters Schlange, um<br />
an unserer Sonderpoststelle die beliebten Ersttagsumschläge<br />
mit dem Sonderstempel zu kaufen<br />
oder sich individuell Belege mit Wertzeichen<br />
stempeln zu lassen», freut sich Claudia<br />
Baumgartner, Produktmanagerin bei Briefmarken<br />
und Philatelie.<br />
Marke trägt Name Olten in die Welt hinaus<br />
OK-Präsident Reinhold Huber sprach an der<br />
vom Jugendorchester Olten umrahmten Eröffnung<br />
<strong>von</strong> einem grossen Tag für die Stadt Olten<br />
und ihren Philatelistenverein. Er freute sich,<br />
dass ein Wertzeichen im Mittelpunkt stehe, das<br />
neben der Silhouette der Eisenbahnstadt und<br />
dem Kinderkopf mit der Kondukteurmütze den<br />
berühmten Kilometer-Null-Stein zeigt. Ins gleiche<br />
Horn stiess auch Stadtpräsident Ernst Zingg,<br />
der <strong>von</strong> einem würdigen Abschluss des Eisenbahnjubiläums<br />
sprach. «<strong>Die</strong> Bahn», so Zingg,<br />
«verschafft in unserer Region vielen Menschen<br />
hochqualifizierte Arbeitsplätze.» Es sei deshalb<br />
nicht verwunderlich, dass die Eisenbahn die<br />
erste Oltner Briefmarke präge und nun den<br />
Namen seiner Stadt in die Welt hinaus trage.<br />
In den Konkurrenzklassen<br />
präsentierten 50 Aussteller<br />
ihre Sammlungen <strong>von</strong><br />
der Alt- bis in die Neuzeit,<br />
<strong>von</strong> klassisch bis thematisch.<br />
Acht Gruppen massen<br />
sich im Gruppenwettbewerb<br />
verschiedener Philatelistenvereinen.<br />
Daneben konnte<br />
man 29 Jugendsammlungen<br />
mit ganz unterschiedlichen<br />
Themen bestaunen. Und in<br />
der offenen Klasse gab es bei<br />
einem Besucherwettbewerb<br />
ein 20-Franken-Goldvreneli<br />
zu gewinnen.<br />
Attraktiv für Alt und Jung<br />
<strong>Die</strong> Vereinigung der Eisenbahner-Philatelisten<br />
und der Philatelistenverein Olten zeigten Briefe<br />
und Dokumente zum Thema Eisenbahn. <strong>Die</strong><br />
vom Modelleisenbahnerclub Olten aufgebaute<br />
Eisenbahnanlage in Spur 0 stimmte das Publikum<br />
auf attraktive Weise auf das Thema ein. <strong>Die</strong><br />
kreativen, mit «Gold» prämierten Sammlungen<br />
<strong>von</strong> Jugendlichen bewiesen eindrücklich, dass<br />
sich Briefmarkensammeln im Computerzeitalter<br />
durchaus dem Trend der Zeit anpassen lässt.<br />
Eine Jugendeckee mit «Wühlkiste» für die kleinsten<br />
Besucher, die Bahnbillett-Sammlung und die<br />
Briefmarkenhändlerbörse prägten die Vielfalt der<br />
abwechslungsreichen Ausstellung zusätzlich.<br />
Das Kind mit der Bähnlermütze<br />
<strong>Die</strong> im Frühjahr <strong>von</strong><br />
der <strong>Schweizerische</strong>n<br />
<strong>Post</strong> bereits zum siebten<br />
Mal durchgeführtePublikums-Jurierung<br />
<strong>von</strong> Briefmarken-Entwürfenbrachte<br />
einen klaren Sieger<br />
hervor. Der Trimbacher<br />
Grafiker Bruno<br />
Castellani traf den Geschmack des Publikums am<br />
besten. <strong>Die</strong> meisten Abstimmenden setzten aus<br />
einer Auswahl <strong>von</strong> sieben Entwürfen auf sein<br />
Sujet. <strong>Die</strong> Marke zeigt einen kleinen, aufgeweckten<br />
Jungen mit einer typischen Mütze eines Kondukteurs.<br />
Zum Tag der Briefmarke 2006 gelangte<br />
die 85 Rp.-Marke nun in den Verkauf.
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Porträt Leute 21<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Vom uniformierten Beamten<br />
bis in die Konzernleitung<br />
Ende 2006 tritt Karl Kern nach über drei Jahrzehnten bei den PTT<br />
und acht Jahren als Leiter <strong>Post</strong>stellen und Verkauf (PV) zurück.<br />
Text: Erich Schmid / Bild: Severin Nowacki<br />
Karl Kern: «Was man im Leben richtig macht, führt auch irgendwann zum Erfolg.»<br />
«Kern ist vorwitzig», stand im ersten Zeugnis,<br />
das Karl Kern 1963 als erst 16-jähriger uniformierter<br />
<strong>Post</strong>beamter in St. Gallen erhielt. Er selbst<br />
empfand dies mehr als Bestätigung denn als Tadel.<br />
Seinem Naturell entsprechend wollte er mitden-<br />
Stationen einer <strong>Post</strong>karriere<br />
1962–1968 Lehre zum uniformierten Beamten,<br />
anschliessend Einsatz in Zürich, St. Gallen und<br />
Lausanne<br />
1968–1978 Ausbildung zum Betriebssekretär<br />
in Zürich, gefolgt <strong>von</strong> Wanderjahren und dem<br />
Aufstieg bis zum Bürochef in Kloten<br />
1978–1985 <strong>Die</strong>nstchef in Bülach<br />
1985–1992 Amtsleiter in Bülach und Leiter<br />
<strong>Post</strong>autodienst Zürich Unterland, ab 1989 Zentralpräsident<br />
ChPTT (heute transfair)<br />
1992–1999 Generalsekretär ChPTT, Austritt<br />
aus der <strong>Post</strong> und Eintritt in den Verwaltungsrat<br />
PTT (ab 1997 VR <strong>Post</strong>)<br />
1999–2006 Leiter PV und Mitglied der Konzernleitung.<br />
Wichtigste Meilensteine: Reduktion<br />
<strong>von</strong> 40 auf 7 Regionen, Umbau des <strong>Post</strong>stellennetzes<br />
und Einführung der Retailstrategie.<br />
ken, etwas bewegen und<br />
seine unternehmerische<br />
Ader ausleben. 1966<br />
schmetterte der Personalverantwortliche<br />
der<br />
KPD St. Gallen dem als<br />
«besserwisserisch» angesehenen<br />
Kern den<br />
gewünschten Welschlandaufenthalt<br />
mit den<br />
Worten ab: «Kommen<br />
Sie <strong>von</strong> diesem Gedanken<br />
ab, aus Ihnen wird<br />
sowieso nie etwas».<br />
40 Jahre später kann<br />
Karl Kern als Mitglied<br />
der Konzernleitung auf<br />
eine lange und erfolgreiche<br />
<strong>Post</strong>karriere zurückblicken.<br />
In seiner beruflichen<br />
Laufbahn hat er<br />
mehr erreicht, als er sich<br />
selbst jemals erträumt<br />
hätte. Selbst Rückschläge<br />
brachten ihn nie <strong>von</strong> seinem Weg ab. «Für mich<br />
war stets klar, dass das Leben einen Plan hat; eine<br />
Aufgabe, die man korrekt zu erfüllen hat», so Kern<br />
zu seinem eindrücklichen Werdegang. <strong>Die</strong>se Einstellung<br />
half ihm auch, einen bewaffneten Raubüberfall<br />
zu verarbeiten, in den er 1976 als Bürochef<br />
in Kloten geriet. Nebst ausgestandener Todesangst<br />
wurde er <strong>von</strong> einem Häftling später der Mittäterschaft<br />
bezichtigt, mehrere Monate überwacht<br />
und erst ein Jahr später endgültig rehabilitiert.<br />
Immerhin entschuldigte sich der damalige Bundesrat<br />
Kurt Furgler persönlich bei ihm für die<br />
durch Formfehler der Justiz erlittene Unbill.<br />
Modernisierung <strong>von</strong> <strong>Post</strong>stellen und Verkauf<br />
Als Karl Kern 1999 zum Leiter PV berufen<br />
wurde, liessen einige der damaligen Konzernleitungsmitglieder<br />
den Ex-Gewerkschafter ihre Vorbehalte<br />
gegen diese Wahl spüren. Da<strong>von</strong> unbeirrt<br />
nahm Kern die Modernisierung seines Bereichs<br />
und die Entwicklung eines zeitgemässen <strong>Post</strong>stellennetzes<br />
in Angriff. «Kraft hat mir die Erkenntnis<br />
gegeben, dass das, was man im Leben richtig<br />
macht, irgendwann zum Erfolg führt», so Kern.<br />
Mitglieder der Konzernleitung<br />
über Karl Kern<br />
«Karl Kern war mit ganzem Herzen<br />
bei der <strong>Post</strong>.»<br />
Josef Bösch, Leiter <strong>Post</strong>Mail<br />
«Einer, der nicht bereit war,<br />
einfach auf Godot zu warten.»<br />
Hans-Peter Strodel, Leiter Finanzen<br />
«Karl steht mit Herzblut für<br />
die Sache ein.»<br />
Michel Kunz, Leiter <strong>Post</strong>Logistics<br />
«Mit dem Kernnetz für <strong>Post</strong>Finance<br />
ersetzt Kern das Banknetz.<br />
Danke Karl Kern.»<br />
Jürg Bucher, Leiter <strong>Post</strong>Finance<br />
«Für ihn ist «penser poste» kein<br />
Lippenbekenntnis – er lebt es vor.»<br />
Daniel Landolf, Leiter <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG<br />
«Voller Ideen, menschlich, verlässlich<br />
- so muss die <strong>Post</strong> sein.»<br />
Ulrich Gygi, Konzernleiter<br />
<strong>Die</strong> unter seiner Leitung entwickelte Retailstrategie<br />
trägt heute einen zweistelligen Millionenbetrag<br />
zur Ergebnisverbesserung der <strong>Post</strong> bei. Stolz ist<br />
Karl Kern auf seine Mitarbeitenden, die sämtliche<br />
Veränderungen bei PV grossteils fantastisch mitgetragen<br />
hätten. «Ich hätte ihnen gerne mehr<br />
zurückgegeben.» Trotz erfolgreicher Entwicklung<br />
macht ihm die heutige Situation auch Sorgen.<br />
«Nachdenklich stimmt mich vor allem der Verkehrsrückgang,<br />
aber auch, dass sich einige Politiker<br />
und Gewerkschafter häufig auf eine Bewahrermentalität<br />
versteifen, statt sich für eine zukunftsfähige<br />
<strong>Post</strong> einzusetzen.»<br />
Künftig vermehrt im Engadin anzutreffen<br />
Und wie sieht Karl Kern seine Zukunft? Er<br />
werde sich als Vater und Grossvater mehr seiner<br />
Familie widmen, lesen und Musik hören. «In meiner<br />
zweiten Heimat, dem Engadin, will ich noch<br />
möglichst viele Bergtouren unternehmen und die<br />
Natur geniessen.» Aus der Betrachtung der Natur<br />
werde er wie schon in der Vergangenheit Kraft<br />
schöpfen. Als Hobby-Astronom beabsichtigt Kern<br />
zudem, der Engadiner Jugend eine Sternwarte einzurichten.<br />
«Ich habe auch Pläne für ein Engagement<br />
im Bereich Innovation, Standortmarketing<br />
und Wirtschaftsförderung», fügt er geheimnisvoll<br />
hinzu. Wir wünschen Karl Kern gute Gesundheit<br />
und viel Erfolg bei der Umsetzung seiner Pläne!
22 Leute Sport<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Gesamtsieger im <strong>Post</strong>-Cup<br />
Von links, Philipp Bandi, Sabine Fischer, Mirja Jenny, und Viktor Roethlin sind die Sieger der <strong>Post</strong> Cup-<br />
Schlusswertung beim 30. Zürcher Silvesterlauf <strong>von</strong> Sonntag, 10. Dezember 2006, in Zürich.<br />
Kegeln ist Sport<br />
und Spiel<br />
Aussenstehende denken oft, Kegeln sei nur<br />
ein Spiel, das zum Feierabendplausch gehöre.<br />
Den Beweis, dass dieses Vorurteil nicht stimmt,<br />
liefern die Sportkegler. Bei ihnen geht es um viel<br />
mehr: Körpertraining, Konzentrations- und<br />
Durchstehvermögen spielen in dieser Sportart<br />
eine wichtige Rolle. Das Beherrschen der Kugel<br />
mit ihren physikalischen Gesetzen und das<br />
Anpassen an die unterschiedlichen Eigenschaften<br />
der Bahnanlagen sind das technische Rüstzeug<br />
eines Sportkeglers. Kegeln ist ein Leistungsund<br />
Ausgleichssport für jedes Alter. Das bewiesen<br />
über 200 Keglerinnen und Kegler, die im St.<br />
Galler Restaurant Burghof um den Meistertitel<br />
kämpften. Erstmals starteten auch Juniorinnen<br />
und Junioren zur <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong>/Swisscom-Keglermeisterschaft<br />
2006.<br />
Damen: Bei den Damen siegte Ursula Huber,<br />
Gonten, klar mit 710 Holz. Den 2. Platz belegte<br />
Rosmarie Wittwen aus Bern mit 644 Holz,<br />
gefolgt <strong>von</strong> Paula Graber aus Basel mit 641 Holz.<br />
Herren: Spannend verlief der Wettkampf der<br />
Herren. Nur 1 Holz trennte den Sieger Josef<br />
Mathis, Stans, mit 705 Holz vom Zweitplatzierten<br />
Willi Römer aus Gossau. Auf den 3. Platz<br />
kegelte sich Werner Graber, Basel, mit 682 Holz.<br />
Bei den Junioren siegte Raphael Scherrer, Schaffhausen,<br />
mit 570 Holz. Platz 2 belegte Nicole Nef<br />
aus Hallau mit 498 Holz. Enis Baycan aus Weinfelden<br />
wurde Dritter mit 496 Holz. (red. hf)<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Läufe für <strong>Post</strong>mitarbeitende gratis<br />
Bremgarter Reusslauf vom 17. Februar 2007<br />
Anmeldeschluss: 4. Jan. 2007<br />
Wer früh im Jahr einen Formtest sucht, ist beim Reusslauf an der richtigen Adresse.<br />
Männer/Frauen 10,5 km Geschätzte Laufzeit:<br />
Männer/Frauen (Nordic) Walking 10,5 km<br />
Männer/Frauen (Nordic) Walking 5,6 km<br />
Kerzerslauf vom 17. März 2007<br />
Anmeldeschluss: 31. Jan. 2007<br />
Ein beliebter und zur Tradition gewordener Frühjahrslauf an der Grenze zur Romandie.<br />
Frauen/Männer 15 km Running Gesch. Laufzeit 15 km (Nordic) Walking<br />
Frauen/Männer 5 km Running Gesch. Laufzeit 5 km (Nordic) Walking<br />
Zürich-Marathon vom 1. April 2007<br />
Der grösste Marathon der Schweiz feiert das fünfjährige Jubiläum.<br />
Männer/Frauen 42,295 km (Marathon) Geschätzte Laufzeit:<br />
Finisher-Shirt Grösse XS S M L XL<br />
Mirja Jenni (TVL Bern) und Viktor Röthlin<br />
(TV Alpnach) sind die würdigen Gesamtsieger<br />
des <strong>Post</strong>-Cup 2006. Das Duo erreichte beim<br />
Finale anlässlich des Silvesterlaufs in Zürich je<br />
den vierten Tagessieg. Eine grosse Überraschung<br />
waren die beiden «Pöstler» Bruno<br />
Heuberger und Tarcis Ançay, die im Schlussklassement<br />
die Plätze 4 und 5 belegten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> als Initiantin will mit dem <strong>Post</strong>-Cup<br />
die Schweizer Laufelite fördern und einen<br />
Anreiz schaffen, dass vermehrt Athletinnen und<br />
Athleten auf die Karte Laufsport setzen.<br />
Text: Marcel Stauffer<br />
Bild: Dorothea Müller/Photopress<br />
<strong>Post</strong>-Cup Rangliste<br />
Männer (6/6): 1. Viktor Röthlin, 60 Punkte;<br />
2. Philipp Bandi, 52 Pt.; 3. Stephen Staehli, 42 Pt.;<br />
4. Bruno Heuberger, 40 Pt.; 5. Tarcis Ançay, 34. Pt.;<br />
6. Daniel Vögeli, 28 Punkte.<br />
Frauen (7/7): 1. Mirya Jenni, 84 Punkte; 2. Sabine<br />
Fischer, 64 Pt.; 3. Maya Neuenschwander, 62 Pt.;<br />
4. Evelyne Jeitziner, 57 Pt.; 5. Valérie Lehmann,<br />
35 Pt.; 6. Anita Weyermann, 31 Punkte.<br />
Achtung: Falls Sie sich schon angemeldet haben, können wir Ihnen aus administrativen Gründen das Startgeld nicht<br />
mehr zurückerstatten. <strong>Die</strong> Anmeldungen werden an den Veranstalter weitergeleitet. Alle Unterlagen und Infos erhalten<br />
Sie anschliessend vom Veranstalter. Wer sich anmeldet, verpflichtet sich, am Lauf teilzunehmen. Wer dennoch<br />
nicht am Lauf teilnimmt, dem wird das Startgeld in Rechnung gestellt.<br />
Name: Vorname:<br />
Personal-Nr.: Telefon: Jahrgang:<br />
Strasse Nr.: Ort:<br />
E-Mail: Datum/Unterschrift:<br />
Anmeldeschluss: 10. Jan. 2007<br />
Talon einsenden an: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Laufsport UK22, Viktoriastrasse 21, 3030 Bern<br />
Hinweis: Sie können sich auch direkt über das Intranet, Marktplatz/Tickets und Veranstaltungen, anmelden.<br />
✂
www.post.ch/personalzeitung<br />
Event Leute 23<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Mit neuen Ideen in die Zukunft<br />
Kein Geld mehr <strong>von</strong> der Swisscom, ein neuer Name, zwei neue<br />
Mitglieder im Leitungsgremium und frische Ideen für weitere<br />
Aktivitäten: <strong>Die</strong>s sind die wichtigsten Änderungen der Delegiertenversammlung<br />
des Verbandes Sport + Kultur <strong>Post</strong>/Swisscom (VSKPS).<br />
Text und Bild: Hans-Ulrich Friedli<br />
VSKPS-Präsident Beat Stalder (l.) und die aus dem Vorstand zurücktretende Jones Corti gratulieren dem Organisator<br />
der DV, Gérald Wagnière, zum 50-jährigen Bestehen seines Vereins, dem AS <strong>Post</strong>e/Swisscom Yverdon.<br />
Swisscom beteiligt sich ab 2007 nicht mehr<br />
finanziell an den sportlichen und kulturellen<br />
Aktivitäten ihrer Mitarbeitenden in den Sportund<br />
Kulturvereinen des VSKPS. Eine empfindliche<br />
finanzielle Lücke, die dank Rückstellungen<br />
aus den vergangenen Jahren vorerst überbrückt<br />
werden könne, teilte Präsident Beat Stalder an<br />
der Delegiertenversammlung (DV) in Yverdonles-Bains<br />
mit. Und da sich die Swisscom zurückzieht,<br />
beschloss die DV den Namen auf «Verband<br />
Dialog<br />
Der Kummer mit der Nummer!<br />
Samstagmorgen beim Einkauf. Ein Bekannter<br />
fragt mich mit einer Prise Ironie, ob ich überhaupt<br />
noch Leiter der örtlichen <strong>Post</strong>stelle sei.<br />
Kürzlich habe er mich ganz spontan kurz und<br />
bündig etwas «postalisches» fragen wollen<br />
und zu diesem Zweck im Internet unter<br />
www.search.ch die Telefonnummer «seiner»<br />
<strong>Post</strong>stelle gesucht. Er rief die Nummer 0848 888<br />
888 an und bat die Auskunftsperson, ihn mit<br />
dem <strong>Post</strong>stellenleiter <strong>von</strong> L. zu verbinden. <strong>Die</strong>se<br />
erklärte ihm, dass dies nicht möglich sei, dass<br />
sie gerne mit einem Stichwort das Anliegen per<br />
E-Mail dem Leiter der gewünschten <strong>Post</strong>stelle<br />
weiterleiten werde. Der <strong>Post</strong>stellenleiter werde<br />
ihm (dem Anrufer) dann zurückrufen.<br />
Sport und Kultur <strong>Post</strong> Schweiz» zu ändern.<br />
<strong>Die</strong> 116 Delegierten diskutierten am 10. und<br />
11. November vor allem die sportliche und kulturelle<br />
Zukunft des Verbandes. «Mit neuen Ideen<br />
wollen wir unsere Ziele verständlicher darlegen<br />
und frischen Wind in unsere Aktivitäten einbringen»,<br />
erklärte Vorstandsmitglied Daniel Trachsel.<br />
Dazu wolle der Verband neue Mitglieder, vor<br />
allem junge Mitarbeitende der <strong>Post</strong>, für seine<br />
Freizeitaktivitäten gewinnen. Auf Vorschlag des<br />
Etwas verunsichert und erstaunt fragte der<br />
Bekannte, ob dieses Vorgehen dem heutigen<br />
Standard im Kundendienst der <strong>Post</strong> entspreche.<br />
Er wurde freundlich informiert und aufgeklärt.<br />
Durch diese zentrale <strong>Die</strong>nstleistung<br />
erfuhr er, würden die <strong>Post</strong>stellenleiter zugunsten<br />
ihrer Kernaufgaben <strong>von</strong> Telefonanrufen<br />
entlastet. Danach wurde der Anrufer gebeten,<br />
das Anliegen stichwortartig zu formulieren<br />
sowie Name, Adresse und Telefonnummer zu<br />
nennen, damit sie dem <strong>Post</strong>stellenleiter die<br />
bereits erwähnte Meldung per E-Mail erstatten<br />
könne. Mein Bekannter, der mich eigentlich<br />
sofort erreichen wollte, bedankte sich zwar bei<br />
der Mitarbeiterin in der «Zentrale», war aber<br />
frustriert und enttäuscht <strong>von</strong> diesem Vorgehen.<br />
Leitungsgremiums wählte die Versammlung<br />
<strong>Post</strong>Mail-Mitarbeiterin Anita Röthlisberger und<br />
<strong>Post</strong>stellenleiter Peter Isenring neu in den Vorstand.<br />
Röthlisberger, aktive Inlineskate-Sportlerin,<br />
wird zudem das OK leiten, das am 18.<br />
August 2007 unter dem Motto «<strong>Post</strong> ohne Grenzen»<br />
einen Sport- und Kulturanlass im nationalen<br />
Sportzentrum Huttwil organisieren will. Am<br />
Event mit Plausch- und Wettkampfcharakter sollen<br />
sich alle sportlich und kulturell interessierten<br />
<strong>Post</strong>mitarbeitenden und ihre Familienangehörigen<br />
beteiligen können», betonte Daniel Trachsel,<br />
Initiator des Projekts.<br />
Ehrungen <strong>von</strong> Mitgliedern, die sich bisher in<br />
besonderer Weise für die Belange des VSKPS eingesetzt<br />
haben, und die Auswertung des Fotowettbewerbs<br />
zum Thema «Freizeit» standen am<br />
Schluss der vom AS <strong>Post</strong>/Swisscom Yverdon-les-<br />
Bains (50-Jahr-Jubiläum) organisierten DV. <strong>Die</strong><br />
nächste, nur noch eintägige Versammlung wird<br />
im Frühjahr 2008 in Zürich durchgeführt.<br />
Das ist der Verband<br />
Sport + Kultur <strong>Post</strong> Schweiz<br />
Der Verband Sport und Kultur <strong>Post</strong> Schweiz<br />
(VSKPS) ist ein Zusammenschluss <strong>von</strong> 110 Sportund<br />
Kulturvereinen mit über 8000 Mitgliedern, die<br />
zum grössten Teil bei der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong><br />
arbeiten. Entstanden ist der Verband 1998 aus<br />
dem PTT-Sportverband und den einzelnen Kulturvereinen<br />
der ehemaligen PTT-Betriebe.<br />
Der VSKPS organisiert pro Jahr 25 nationale und<br />
diverse regionale Anlässe in den Bereichen Sport +<br />
Kultur. Das Spektrum reicht <strong>von</strong> Fussball über Volleyball,<br />
OL, Ski, Snowboard, Golf, Unihockey, Tennis<br />
bis hin zu Minigolf, Jassen und Kegeln. Kunstausstellungen,<br />
Musik- und Chorvorträge, Fotoclubs<br />
usw. runden das reichhaltige Programm ab.<br />
www.vskps.ch<br />
Früher, erinnert er sich, war der <strong>Post</strong>stellenleiter<br />
mit einem einzigen Telefonanruf persönlich<br />
erreichbar gewesen.<br />
Mein Bekannter wollte, wie er mir im Einkaufszentrum<br />
erklärte, <strong>von</strong> mir persönlich<br />
etwas über das Angebot der <strong>Post</strong> in Sachen<br />
Hypotheken wissen. Eine Bankhypothek<br />
müsse er demnächst erneuern, weshalb er<br />
auch an das Angebot der <strong>Post</strong> gedacht habe<br />
und es prüfen wollte. Es kam leider nicht dazu.<br />
Dass er mich nicht persönlich erreicht hatte,<br />
hatte ihn irritiert und geärgert. Für seine neue<br />
Hypothek berücksichtigte er dann wiederum<br />
die Bank, und ich und meine <strong>Post</strong>stelle wurden<br />
um eine Vermittlung einer Finanzdienstleistung<br />
geprellt. Walter Wüthrich, Langenthal
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Immer mehr Angestellte im Kader der <strong>Post</strong><br />
überlegen sich, ihr Arbeitspensum zugunsten<br />
einer ausgeglicheneren Work-Life-Balance zu<br />
reduzieren; trotzdem ist der Anteil <strong>von</strong> Teilzeitarbeitenden<br />
mit 7,1 Prozent gering. Woran<br />
liegts? <strong>Die</strong> in Bern zum dritten Mal stattfindende<br />
«Erfa-Tagung» bot sowohl Teilzeit als auch<br />
interessierten Vollzeit arbeitenden Kaderangehörigen<br />
Gelegenheit zur Diskussion. Dabei<br />
zeigte sich, dass die Teilzeitbeschäftigten ihre<br />
Situation sehr positiv beurteilen: Kaum jemand<br />
würde beispielsweise sein Pensum für einen<br />
Karrieresprung aufstocken.<br />
Angeregtes Podiumsgespräch<br />
Unter der Regie <strong>von</strong> Moderatorin Béatrice<br />
Vandezande tauschten die Teilnehmenden ihre<br />
persönlichen Erfahrungen aus und erarbeiteten<br />
Fragen für das nachmittags stattfindende<br />
Podiumsgespräch mit Urs Schwaller, Präsident<br />
der CVP Bundeshausfraktion, Franziska<br />
Bischof-Jäggi, Familienmanagement GmbH,<br />
Ursula Straub, Personal Informationstechnologie,<br />
und Yves-André Jeandupeux, Mitglied der<br />
Konzernleitung <strong>Post</strong>.<br />
Vorurteile abbauen<br />
Fazit <strong>von</strong> Organisator Olivier Gross, Delegierter<br />
für Chancengleichheit, nach einem Tag<br />
prall gefüllt mit angeregten und konstruktiven<br />
Diskussionen: «Wer Teilzeit arbeiten möchte,<br />
muss es selbst anpacken, kreativ werden und<br />
konkrete Lösungen vorschlagen. <strong>Die</strong> Vorgesetzten<br />
müssen ihrerseits eine neue Führungskultur<br />
entwickeln. <strong>Die</strong> Aufgabe der <strong>Post</strong> als<br />
Arbeitgeberin ist es, die Rahmenbedingungen<br />
aufzuzeigen sowie mit einer gezielten Kommunikation<br />
Vorurteile abzubauen und Chancen zu<br />
beleuchten.»<br />
Warum setzt sich Teilzeit nicht überall durch?<br />
Urs Schwaller, Präsident der<br />
CVP Bundeshausfraktion<br />
Wir müssen bessere Bedingungen schaffen:<br />
zum Beispiel bezahlbare Krippenplätze und Schulstrukturen,<br />
die Familien das Leben erleichtern.<br />
Klar darf man aber auch nicht diejenigen diskriminieren,<br />
die der Kinder wegen auf eine Erwerbstätigkeit<br />
verzichten. Teilzeitarbeit wird in Zukunft<br />
immer wichtiger werden – vor allem auch für die<br />
Älteren, die nicht bis zur Pension voll arbeiten<br />
möchten.<br />
Arbeitsalltag Service 25<br />
Teilzeit im Kader: zwischen<br />
Bedenken und Begeisterung<br />
Kann man bei der <strong>Post</strong> mit<br />
einem reduzierten Pensum arbeiten<br />
– und gleichzeitig Karriere<br />
machen? <strong>Die</strong>s diskutierten rund<br />
40 Mitarbeitende der <strong>Post</strong><br />
Anfang November im Rahmen<br />
des Erfahrungsaustauschs<br />
«Teilzeit im Kader».<br />
Text und Bilder: Mareike Fischer<br />
Warum herrscht in der Schweiz Steinzeit im Vergleich<br />
zu Frankreich und Skandinavien?<br />
Franziska Bischof-Jäggi, Geschäftsführerin<br />
Familienmanagement GmbH<br />
«In der Schweiz gibt es durchaus innovative<br />
Arbeitszeitmodelle. Allerdings hapert es an der<br />
gesellschaftlichen Akzeptanz: Arbeitet eine Frau<br />
mit Kindern 60 Prozent, ist das okay, arbeitet sie<br />
80 Prozent, muss sie sich unweigerlich verteidigen.<br />
Arbeitet ein Mann der Familie dagegen 80<br />
Prozent, wird er gefeiert; reduziert er auf 60 Prozent,<br />
hält man ihn für bequem und antriebslos.»<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Wie haben Sie Ihren Vorgesetzten vom Modell Top-Sharing<br />
(Job-Sharing in Führungspositionen) überzeugt?<br />
Ursula Straub, Personal Informationstechnologie,<br />
Top-Sharing ab 2007<br />
«Mein Top-Sharing-Partner Cuno Derendinger<br />
und ich werden uns mit je 50 Prozent die Führung<br />
des Personals des Bereichs Informationstechnologie<br />
teilen. Wie ich vorgegangen bin: Ich habe<br />
mich in meinen Chef hineinversetzt und überlegt,<br />
welches seine wichtigsten Bedürfnisse sind. Ich<br />
habe konkrete Lösungen vorgeschlagen, offen<br />
Vor- und Nachteile des Top-Sharings beleuchtet<br />
und mich mit allen Beteiligten abgesprochen. Und<br />
ich war zu Kompromissen bereit – indem ich zum Beispiel die Personalführung abgegeben,<br />
dafür aber die strategische Führung übernommen habe.»<br />
Teilzeit bei der <strong>Post</strong><br />
Bei der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> arbeiten über 40 Prozent der Mitarbeitenden Teilzeit, das<br />
heisst mit einem Beschäftigungsgrad <strong>von</strong> weniger als 90 Prozent. 80 Prozent dieser Teilzeitbeschäftigten<br />
sind Frauen. Auch höher qualifizierte Frauen und Männer interessieren sich<br />
vermehrt für Teilzeitstellen. Dazu beigetragen hat das Projekt «Teilzeit im Kader». Seit 2003<br />
ist der Anteil <strong>von</strong> Kaderpersonen mit Teilzeitpensen (ab Funktionsstufe 10) <strong>von</strong> 86 auf<br />
aktuell 156 Mitarbeitende angestiegen.<br />
Mehr Infos im Intranet unter Bereich Personal/Chancengleichheit.
26 Services Personalnachrichten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
40 Jahre Treue zur <strong>Post</strong><br />
Josef Birrer<br />
Mitarbeiter Zustellung<br />
<strong>Post</strong>stelle<br />
6156 Luthern (23.12.)<br />
<strong>Post</strong>stellen und Verkauf<br />
Philippe Eggenschwiler, Bassecourt;<br />
Gérard Mariéthoz, Riddes; Eric Werly,<br />
Chavornay; Hans-Ulrich Rellstab, Grenchen;<br />
Alfons Zimmermann, Beromünster;<br />
Andreas Rupper, Balterswil.<br />
<strong>Post</strong>Logistics<br />
Raphaël Page, Genève.<br />
<strong>Post</strong>Mail<br />
Alain Bielmann, Genève; Johann Buntschu,<br />
Freiburg; Hugo Burri, Luzern;<br />
Hansjörg König, Zürich; Peter Zillig,<br />
Meilen.<br />
Wir gratulieren<br />
95<br />
Beglinger Niklaus, Glarus (30.01.)<br />
Brasi Tullio, Sorengo (13.01.)<br />
90<br />
Bieri Werner, Hilfikon (02.01.)<br />
Borsos Miklos, Meilen (30.01.)<br />
Burnier Jean-Pierre, Sullens (10.01.)<br />
<strong>Die</strong>tiker Werner, Teufen AR (10.01.)<br />
Schindler Walter, Bern (14.01.)<br />
Trüb Friedrich, Zollikon (14.01.)<br />
85<br />
Affolter Joseph, Delémont (20.01.)<br />
Albisetti Nino, Morbio Inferiore (23.01.)<br />
Baumann Jakob, Zürich (17.01.)<br />
Bohren Christian, Dozwil (17.01.)<br />
Burkard Y<strong>von</strong>ne, Lausanne (01.01.)<br />
Dimter Maria, Suhr (16.01.)<br />
Erpen Anton, Glis (26.01.)<br />
Feuz Margrit, Bern (07.01.)<br />
Glauser Elisabeth, Bern (05.01.)<br />
Haefeli Johann, Basel (28.01.)<br />
Ischer Maurice, Vevey (22.01.)<br />
Kundert Léon, Goumois (04.01.)<br />
Perrin James, Zürich (06.01.)<br />
Piot Armand, Lausanne (10.01.)<br />
Rainoldi Bruno, Biasca (01.01.)<br />
Sigg Max, Rüti ZH (28.01.)<br />
Stadelmann Werner, Courfaivre<br />
(26.01.)<br />
Vacherand Jean-Adolphe, Genève<br />
(30.01.)<br />
Welti Fritz, Zürich (04.01.)<br />
Zwahlen Arthur, Uznach (27.01.)<br />
80<br />
Anderhub Albert, Luzern (08.01.)<br />
Bernasconi <strong>Die</strong>go, Viganello (17.01.)<br />
Bischof Verena, Zürich (06.01.)<br />
Bisquolm Therese, Luzern (26.01.)<br />
Bucher Robert, Luzern (05.01.)<br />
Buob Alfred, St. Gallen (15.01.)<br />
Candrian Robert, Chur (27.01.)<br />
Dufaux André, Rolle (21.01.)<br />
Egli Hedi, Weinfelden (26.01.)<br />
Egli Katharina, Winterthur (24.01.)<br />
Eichenberger Kurt, Gümligen (03.01.)<br />
Eng Josef, Stüsslingen (23.01.)<br />
Engler Lilly, Matten b. Interl (12.01.)<br />
Fisch Werner, Wernetshausen (21.01.)<br />
Garni René, Liestal (17.01.)<br />
Gloor Max, Bern (24.01.)<br />
Gottier Erwin, Malleray-Bévilard (21.01.)<br />
Heinimann Ernst, Bennwil (27.01.)<br />
Hugelshofer Ernst, Regensdorf 1 (01.01.)<br />
Jauslin Hans, Thürnen (18.01.)<br />
Jufer Walter, Meilen (02.01.)<br />
Knellwolf Jakob, Frauenfeld (12.01.)<br />
Kupper Josef, Sempach Station (17.01.)<br />
Läubli Walter, Zürich (19.01.)<br />
Maulini Yvette, Genève (05.01.)<br />
Maurer Alfred, Zürich (28.01.)<br />
Meier Alfred, Unteriberg (04.01.)<br />
Noverraz Hélène, Lausanne (27.01.)<br />
Ochsner Helmut, Gansingen (22.01.)<br />
Parolini Josef, Chur (11.01.)<br />
Progin Bernadette, Bern (17.01.)<br />
Riederer Hans, Davos Wolfgang (05.01.)<br />
Rothenbühler Walter, Tramelan (14.01.)<br />
Rüegg Erwin, <strong>Die</strong>tikon (07.01.)<br />
Schälchli Werner, Le Locle (03.01.)<br />
Schaffner Emile, Bourrignon (11.01.)<br />
Spörndli Alfred, Löhningen (05.01.)<br />
Störi Elise, Chêne-Bourg (11.01.)<br />
Tiéche Raoul, Chur (06.01.)<br />
Uhlmann Ernst, Lyss (09.01.)<br />
Wattinger Paul, Arbon (22.01.)<br />
Widmer Ernst, Suhr (26.01.)<br />
Wiesli Othmar, Wilen b. Wil (01.01.)<br />
Wild Walter, Zollikon (18.01.)<br />
Wilhelm Walter, Aarau (05.01.)<br />
75<br />
Alder Rudolf, Rehetobel (20.01.)<br />
Aubry Simone, Montmelon (26.01.)<br />
Baumann Charles, Köniz (16.01.)<br />
Baumann Walter, Urnäsch (19.01.)<br />
Bernet Alois, Wagen (24.01.)<br />
Binggeli Karl, Biel/Bienne (24.01.)<br />
Bögli Heino, Lausanne (08.01.)<br />
Bösiger Verena, Ortschwaben (22.01.)<br />
Bucher Franz, Sursee (01.01.)<br />
Buchillier Jeanne, Bulle (20.01.)<br />
Bürki Hansrudolf, Niederwangen b.<br />
Bern (13.01.)<br />
Burri Hermann, St-Prex (23.01.)<br />
Christen Urs, Horw (07.01.)<br />
Domeisen August, Wallisellen (26.01.)<br />
Fallegger Nikolaus, Bottmingen (20.01.)<br />
Flury Roger, Genève (26.01.)<br />
Frei Fritz, Elgg (07.01.)<br />
Fries Erwin, Luzern (11.01.)<br />
Gasser Felix, Niederdorf (30.01.)<br />
Geisser Albert, Ruswil (28.01.)<br />
Greisler Albert, Birsfelden (02.01.)<br />
Grossmann Franz, Gland (28.01.)<br />
Gutknecht Ernst, Krauchthal (19.01.)<br />
Hayoz Anton, Bern (12.01.)<br />
Huber Heinz, Winterthur (10.01.)<br />
Hürbin Hilda, Wegenstetten (18.01.)<br />
Indermühle Hildi, Uttigen (05.01.)<br />
Jost Gertrud, Oberwangen b. Bern<br />
(27.01.)<br />
Kobler Rosa, Pfungen (19.01.)<br />
Leugger Arthur, Kreuzlingen (02.01.)<br />
Leuthold Fritz, Bern (30.01.)<br />
Loretan Marcel, Sierre (13.01.)<br />
Meier Willi, Fischbach-Göslikon (28.01.)<br />
Michel Fernand, Carouge GE (12.01.)<br />
Molo Antonio, Chiasso (31.01.)<br />
Pfulg Theodor, Kloten (13.01.)<br />
Plüss Hans, Oftringen (31.01.)<br />
Rérat Y<strong>von</strong>ne, Biel/Bienne (07.01.)<br />
Sägesser Max, Luzern (29.01.)<br />
Scherer Konrad, Brunnen (07.01.)<br />
Schneider Alois, Mosnang (05.01.)<br />
Schorderet Michel, Biel/Bienne (26.01.)<br />
Schütz Carmen, Mervelier (06.01.)<br />
Stauffer Rodolphe, La Chaux-de-Fonds<br />
(28.01.)<br />
Stocker Walter, Rothenburg (12.01.)<br />
Tschanz Rudolf, Lausanne (24.01.)<br />
Tschudi André, Bern (09.01.)<br />
Ulrich Fritz, Bern (10.01.)<br />
Von Arx Daisy, Burgdorf (17.01.)<br />
Walker Josef, Erstfeld (08.01.)<br />
Walpen Andreas, Fiesch (29.01.)<br />
Weder Heinrich, Dürnten (04.01.)<br />
Wehrmüller Gottfried, Rheinau (21.01.)<br />
Wüst Helene, Arbon (20.01.)<br />
Zamofing Francis, Orsonnens (31.01.)<br />
Zbinden Fred, Neuenegg (17.01.)<br />
Ruhestand<br />
Zentrale <strong>Die</strong>nste<br />
Rolf Eger, Bern, Personal; Peter Graf,<br />
Bern, Unternehmenskommunikation.<br />
Konzerneinkauf<br />
Christine Sommer, Bern.<br />
Immobilien<br />
Robert Teuscher, Zürich.<br />
<strong>Post</strong>stellen und Verkauf<br />
Karl Kern, Bern; Hans Rudolf Freudiger,<br />
Aarau; Fernande Augsburger,<br />
Morges; Martin Castella, Charmey;<br />
Jean-Pierre Chappuis, Lentigny; Aurèle<br />
Chételat, Boécourt; Hans-Peter Erb,<br />
Montreux; Oscar Flückiger, Biel/Bienne;<br />
Christiane Hueni, Epalinges; Ruth Mangisch,<br />
Bettmeralp; Henri Monney,<br />
Châbles FR; Michèle Mossier, Lausanne;<br />
Pierre Poix, Lutry; Gérard Richard,<br />
Mex; Renée Schroeter, Estavayer-le-Lac;<br />
Werner Bürgisser, Sursee; Bruno Erni,<br />
Altbüron; Rita Frei, Luzern; Xaver Fürst,<br />
Gunzgen; Edith Gwerder, Schlosswil;<br />
Marlis Held, Brugg AG; Esther Herzig,<br />
Aarberg; Elisabeth Kurth, Egerkingen;<br />
Hanspeter Mani, Rüeggisberg; Hanna<br />
Peter, Amsoldingen; Otto Rentsch,<br />
Schwanden (Sigriswil); Verena Rentsch,<br />
Schwanden (Sigriswil); Hilda Stamerra,<br />
Horw; Paul Truttmann, Seelisberg; Rosa<br />
Büchi, Wetzikon ZH; Barbara Cadosch,<br />
Lantsch/Lenz; Valeria Chezzi, Zürich;<br />
Christian Felix, Tschiertschen; Adelheid<br />
Flacher, Humlikon; Theodor Flacher,<br />
Humlikon; Gertrud Iselin, Rapperswil<br />
SG; Klara Lauener, Hettlingen; Josef<br />
Schafflützel, Ebnat-Kappel; Markus<br />
Schlatter, Beringen; Magdalena Staub,<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
Bennau; Walter Thalmann, Flaach;<br />
Ursula Tschuor, Obersaxen; Marco Bernasconi,<br />
Figino; Annamaria Calmieri;<br />
Bidogno; Johanna Servalli, Locarno.<br />
<strong>Post</strong>Logistics<br />
Philippe Bonjour, St-Légier; Samuel<br />
Hersberger, Bern; Kurt Meier, Genève;<br />
Viktor Meier, Luzern; Christian Oehrli,<br />
Genève; Gottfried Siegrist, Frauenfeld;<br />
Hans Schweizer, Härkingen; Peter<br />
Winet, Härkingen.<br />
Express<strong>Post</strong> AG<br />
Mario Finocchiaro, Genève; Richard<br />
Winkler, Lausanne; Pietro Fallo,<br />
Genève; Michel Gay-Balmaz, Genève.<br />
Mobility Solutions AG<br />
Peter Leist, Bern; Andrea Nogler,<br />
Scuol.<br />
<strong>Post</strong>Mail<br />
Joseph Burnier, Martigny; Ana Clément,<br />
Genève; Christiane Gissot, Lausanne;<br />
Pedro Gonzalez, Genève; Jean-Claude<br />
Lempen, Lausanne; Ernest Pilet, Lausanne;<br />
Michel Vaucher, Neuchâtel; Joseph<br />
Aebischer, Bern; Fritz Aeschlimann,<br />
Bern; Jeannette Allemann, Pratteln;<br />
Robert Amrein, Muri; Peter Aschwanden,<br />
Zug; Erna Bader-Schneider, Basel;<br />
Niklaus Bögli, Steffisburg; Anneliese<br />
Borer, Basel; Arnold Bruggmann, Basel;<br />
Roland Bühler, Bern; Alfred Ebner, Solothurn;<br />
Markus Egger, Spiez; Johann Egli,<br />
Basel; Kurt Emmenegger, Birsfelden;<br />
José Escamilla, Basel; Fatma Ferrari<br />
Wirz, Basel; Peter Flückiger, Bern; Philipp<br />
Fuchs, Basel; Miroslava Grimm,<br />
Bern; Peter Haus, Basel; Rolf Heiniger,<br />
Bern; Karl Hurschler, Engelberg; Hans<br />
Jenni, Schwarzenburg; Siegfried Kaufmann,<br />
Kleinbasel; Ernst Knaus, Basel;<br />
Alfred Linder, Worb; Hansruedi Lörch,<br />
Reussbühl; Urs Lützelmann, Basel; Jean-<br />
Paul Meyer, Basel; Zivadin Mitrovic,<br />
Basel; Urs Muff, Liestal; Walter Muoser,<br />
Cham; Hansrudolf Pfister, Aarau; Esther<br />
Raas-Bertold, Basel; Walter Remund,<br />
Zollikofen; Irene Renold, Basel; Othmar<br />
Roth, Olten; Jakob Rüfenacht, Kirchberg;<br />
Hugo Schetty, Basel; Werner Schleiss,<br />
Engelberg; Therese Schneiter, Basel;<br />
Francesco Semeraro, Basel; Paul Stäheli,<br />
Basel; Hans-Rudolf Studer, Basel; Kurt<br />
Thöni, Brienz; Othmar Trösch, Basel;<br />
Rudolf Trüssel, Wolhusen; Hannes Wenzinger,<br />
Basel; Dora Zwahlen-Indermühle,<br />
Thun; Bruno Leo, Basel; Helena Stuber-Hofer,<br />
Olten; Theophil Guggisberg,<br />
Ostermundigen; Hein Trimaglio, Lyss;<br />
Gottfried Kuhnen, Spiez; Gertrud Walser,<br />
Bern; Raymond Gigandet, Basel;<br />
Romeo Bracher, Pratteln; Lefer Aftonidis,<br />
Chur; Camila Alvarez, Zürich; Adriano<br />
Andreolli, Zürich; Erwin Aschwanden,<br />
Zürich; Emil Baumann, Winterthur;<br />
Raphael Betschart, Zürich; Marianne<br />
Bingesser, Zürich; Franziska Bischof, St.<br />
Gallen; Magnus Bischof, Zürich; Werner<br />
Blaser, St. Gallen; Othmar Bless, Zürich;<br />
Walter Blessing, Zürich; Johannes Bodmer,<br />
Zürich; Peter Bosshard, Winterthur;
www.post.ch/personalzeitung<br />
Gertrud Broger, Zürich; Reto Bücheli,<br />
Zürich; Heidi Campo, Zürich; Maria<br />
Castro-Sanchez, Zürich; Wieland Dalbert,<br />
Chur; Nelly Decasper-Seiler, St.<br />
Gallen; Pius Derungs, Zürich; Emilio Di<br />
Feo, Zürich; Emilio Dominguez, Zürich;<br />
Irene Dunkel, Zürich; Werner Dürr, Flawil;<br />
Hans Eberhard, St. Gallen; Georg<br />
Eggenberger, Volketswil; Peter Eisenring,<br />
St. Gallen; Alessandro Esposito,<br />
St. Gallen; Y<strong>von</strong>ne Farner, Zürich;<br />
Othmar Fehr, Winterthur; Theresia<br />
Feller-Roth, Zürich; Magdalena Fernandez,<br />
Zürich; Johannes Forrer, Zürich;<br />
Jakob Frei, Wängi; Albert Frey, Uster;<br />
Alfred Frischknecht, Winterthur; Bruno<br />
Fuchs, St. Gallen; Hildegard Gander,<br />
Zürich; Willy Geeler, St. Gallen; Erika<br />
Germann-Hänni, St. Gallen; Gerardo<br />
Gonzalez, Zürich; Katharina Gradolf-<br />
Werner, Chur; René Graf, Romanshorn;<br />
Erika Grätzer, Wädenswil; Anneliese<br />
Guanziroli-Liebminger, Winterthur;<br />
Maria Grazia Gurrieri-Agosti, Zürich;<br />
Martin Hernandez, Zürich; Amadeo<br />
Herrero Martinez, Zürich; Emil Herzog,<br />
Zürich; Pia Maria Heuberger-Sutter,<br />
Bülach; Michael Hilty, Zürich; Jacques<br />
Hirt, Davos; Ursula Honegger, <strong>Die</strong>tikon;<br />
Anna Hoppler, <strong>Die</strong>tikon; Vreny Horat-<br />
Eichmann, Zürich; Regula Hosang-<br />
Meuli, Chur; Reto Jäger, Chur; Domenig<br />
Jenny, Chur; Max Kehl, St. Gallen; Gertrud<br />
Keller, St. Gallen; Robert Kennedy,<br />
Zürich; Anita Kleisli, Zürich; Anton Koch,<br />
Zürich; Max Kolb, Flawil; Viktoria Krieg,<br />
Zürich; Alfred Küchler, Thalwil; Josef<br />
Künzle, St. Gallen; Domenico Lazzaro,<br />
Zürich; Elvira Lehnert-Breier, Zürich;<br />
Erika Leisebach, Zürich; Ilidia Lucas,<br />
Zürich; Annemarie Mägerle-Schmid,<br />
Effretikon; Frieda Malgiaritta, Zürich;<br />
Jesus Maseda, Zürich; Sebastiano Matarazzo,<br />
Zürich; Andri Meiler, St. Moritz;<br />
Elfriede Mengis, Zürich; Urs Minder,<br />
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St. Gallen; Frantiska Mouckova, Zürich;<br />
Alfred Müri, Zürich; Joao Oliveira,<br />
Zürich; Rosina Papst, Winterthur; Antonio<br />
Perez, Zürich; Maria de la Pinilla-<br />
Jimenez, Zürich; Manuel Pombo, Zürich;<br />
Johann Ragazzi, Zürich; Heinz Rathgeb,<br />
Winterthur; Rudolf Riedi, Landquart;<br />
Felix Rüegger, Winterthur; Maria Magdalena<br />
Ruosch, St. Gallen; Rolf Schaad,<br />
Zürich; Werner Schären, Frauenfeld; Emil<br />
Schefer, St. Gallen; Lilli Schmidt, Zürich;<br />
Fritz Schmutz, Birmensdorf; Pierre<br />
Schneuwly, Zürich; Bruno Schönbächler,<br />
Zürich; Milena Schumacher-<br />
Golijanin, Zürich; Ursula Schütz, Zürich;<br />
Janica Simai-Dlesk, Zürich; Sabine<br />
Stauss-Wagner, Brugg; Rudolf Steiger,<br />
St. Gallen; Alice Steiger-Kramer, Berikon;<br />
Hans Sturzenegger, Wallisellen; Monika<br />
Terigi, Zürich; Lenka Tesic-Dimoska,<br />
Zürich; Kurt Thoma, St. Gallen; Martin<br />
Tschuor, Chur; Heinrich Ulrich, Winterthur;<br />
Milkica Vuletic-Radmanovic,<br />
Zürich; Margrit Wirz-Müller, Zürich;<br />
Alfred Wismer, Uitikon; Urs Würth,<br />
Zürich; Rudolf Zellweger, Zürich;<br />
Jolanda Zumsteg, Zürich; Armin Zünd,<br />
St. Gallen; Rodolfo Croci, Chiasso.<br />
Informationstechnologie<br />
Nelly Schwab, Zollikofen; Peter<br />
Dittrich, Zollikofen.<br />
<strong>Post</strong>Auto AG<br />
René Weber, Liestal; Walter Gass, Gelterkinden;<br />
Anton Trachsel, Gelterkinden;<br />
Raymond Schouwey, Wegenstetten;<br />
Emil Ramseier, Gelterkinden; Albert<br />
Dürig, Liestal; Kurt Bugmann, Endingen;<br />
Anton Koch, Aarau; Fritz Lüthi, Bremgarten;<br />
Robert Steiger, Aarau; Paul Meury,<br />
Nunningen; Thomas Landolt, Endingen;<br />
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Exer, Hausen a. Albis; Hans Zbinden,<br />
Bern; Kurt Hostettler, Bern; Martin<br />
Fuss, Interlaken; Gottfried Büschlen,<br />
Delémont; Pierre Renaud, Yverdon-les-<br />
Bains; Walter Bächler, Davos; Mario<br />
Casanova, Thusis; Max Bürkler, St. Gallen;<br />
Hanspeter Roth, Heiden; Walter<br />
Sonder-egger, Heiden; Paul Kuster,<br />
Frauenfeld; Erwin Peter, Kreuzlingen;<br />
Doris Wiesli-Frischknecht Frauenfeld;<br />
Max Tobler, Frauenfeld; Hans Leuenberger,<br />
Lugano.<br />
Service House <strong>Post</strong><br />
Maria Bonucci, Bern; René Binder,<br />
Basel; Franz Hörler, Thun; Hilda<br />
Stamerra, Horw; Jean-Jacques Mayor,<br />
Lausanne; Francine Robadey, Bulle;<br />
Marguerite Zurbuchen, Onex; Maria<br />
Ritz, Berneck; Ernst Stauffer, Zürich.<br />
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Rose-Marie Rogivue, Servion, née en<br />
1949; Dorli Brunner, Ebnat-Kappel, geb.<br />
1948; Pierluca Albisetti, Meride,<br />
geb.1944; Claudia Coduri, Castel San<br />
Pietro, geb. 1974.<br />
Express<strong>Post</strong> AG<br />
Pascal Steullet, Genève, né en 1954.<br />
<strong>Post</strong>Mail<br />
Christina Fuhrer-Palmieri, Bern,<br />
geb.1954; Leo Beeli, Bellinzona,<br />
geb.1980.<br />
Informationstechnologie<br />
Gerhard Stähli, Zollikofen, geb. 1952.<br />
Service House <strong>Post</strong><br />
Ana Jersin-Turnsek, Muttenz, geb. 1949.<br />
Pensionierte<br />
Bachofner-Waldvogel Bertha, Glattbrugg<br />
*1908 ✝ 06.11<br />
Badat Wilhelm, Schmerikon<br />
*1934 ✝ 07.10<br />
Baeriswyl-Lüdi Lina, Aarau<br />
*1911 ✝ 29.10<br />
Beetschen Hans, Oberhofen Thun’see<br />
*1914 ✝ 30.10<br />
Berger-Strässler Berta, Kirchberg BE<br />
*1915 ✝ 30.10<br />
Besson Marc, Coppet<br />
*1921 ✝ 28.09<br />
Blum Lydia, Dagmersellen<br />
*1934 ✝ 04.11<br />
Bochsler-Grischott Sabine, Brunnen<br />
*1916 ✝ 12.11<br />
Botteron Denise, Prêles<br />
*1936 ✝ 22.10<br />
Brunner-Bachmann Margrit, Winterthur<br />
*1918 ✝ 28.10<br />
Büchler-Gärtner Anni, Stettlen<br />
*1918 ✝ 25.10<br />
Bütler Pia, Hünenberg<br />
*1914 ✝ 21.10<br />
Bura Luigi, Bellinzona<br />
*1921 ✝ 23.10<br />
Carnal-Fleury Elisabeth, St-Ursanne<br />
*1933 ✝ 21.10<br />
Diggelmann Ernst, Rorbas-Freienstein<br />
*1920 ✝ 03.10<br />
Duc François, Saxon<br />
*1942 ✝ 28.09<br />
Falquet-Wirth Therese, Locarno<br />
*1919 ✝ 01.11<br />
Fedier-Ruffa Felicita, Pollegio<br />
*1913 ✝ 20.10<br />
Fuchs-Hiestand Rosmarie, Freienbach<br />
*1934 ✝ 02.10<br />
Gamper-Hochuli Beatrix, Zürich<br />
*1929 ✝ 15.10<br />
Hostettler Werner, Belp<br />
*1924 ✝ 29.10<br />
Personalnachrichten Services 27<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Jakob-Jüngling Anna, Zürich<br />
*1921 ✝ 07.11<br />
Jan du Chêne Henri, Vers-chez-Perrin<br />
*1925 ✝ 29.10<br />
Jobin-Bouille Marie-Rose, Saignelégier<br />
*1913 ✝ 01.11<br />
Jud Viktor, Bern<br />
*1941 ✝ 22.10<br />
Juvet-Jeanneret Nadine,<br />
La Côte-aux-Fées<br />
*1943 ✝ 29.10<br />
Kaderli Willi, Brienz BE<br />
*1931 ✝ 28.09<br />
Kaufmann Elisabeth, Frinvillier<br />
*1920 ✝ 01.10<br />
Kiener-Raess Martha, Bern<br />
*1917 ✝ 31.08<br />
Kramer Ernst, Holderbank SO<br />
*1918 ✝ 13.10<br />
Küffer-Moser Frieda, Seftigen<br />
*1918 ✝ 08.11<br />
Kurz-Henzer Paulina, Wichtrach<br />
*1931 ✝ 05.09<br />
Leu Fritz, Hettlingen<br />
*1924 ✝ 03.10<br />
Métrailler-Forclaz Lucie Henriette,<br />
Savièse, *1915 ✝ 18.10<br />
Meuli Christian, Zollikon<br />
*1937 ✝ 06.10<br />
Nefzger Armin, Pfeffingen<br />
*1936 ✝ 01.11<br />
Niederhauser Heinz, Gerlafingen<br />
*1934 ✝ 16.10<br />
Niklaus-Burri Hulda, Boulens<br />
*1925 ✝ 19.10<br />
Nussbaumer André-Louis, Cossonay-Ville<br />
*1911 ✝ 27.09<br />
Overney Roger, Neuchâtel<br />
*1911 ✝ 02.11<br />
Péclard-Lehmann Herta, Gland<br />
*1909 ✝ 22.10<br />
Perruchoud Y<strong>von</strong>, Réchy<br />
*1930 ✝ 02.09<br />
Peter Richard, Zürich<br />
*1915 ✝ 04.10<br />
Ruffini-Bucher Maria, Lugano<br />
*1912 ✝ 06.02<br />
Schenk Fritz, Anglikon<br />
*1938 ✝ 15.10<br />
Schmid Rudolf, Steinmaur<br />
*1912 ✝ 21.10<br />
Schubiger Max, St. Gallen<br />
*1926 ✝ 24.10<br />
Schulthess Max, Männedorf<br />
*1915 ✝ 09.11<br />
Siegfried Ernst, Bottighofen<br />
*1916 ✝ 31.10<br />
Spahr Robert, Luzern<br />
*1936 ✝ 11.11<br />
Steiner Adolf, Mülenen<br />
*1936 ✝ 24.08<br />
Steiner-Schär Hedwig,<br />
Herzogenbuchsee<br />
*1911 ✝ 27.10<br />
Unternährer-Bodenmann Hedwig,<br />
Basel<br />
*1909 ✝ 25.10<br />
Vogel Hans, <strong>Die</strong>mtigen<br />
*1929 ✝ 24.10<br />
Wiser-Wyss Hedwig, Zürich<br />
*1909 ✝ 06.11<br />
Wyder-Groff Joséphine, Bern<br />
*1924 ✝ 17.10<br />
Zwygart-Scheidegger Jacqueline,<br />
Aegerten<br />
*1945 ✝ 08.10
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Beilage «Ferienwohnungen zu vermieten» erscheint zweimal pro<br />
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Anmeldeschluss: 18.01.07<br />
Auskunft: F. Haldemann,<br />
Tel. 079 686 28 30<br />
skikommission@postmail.ch<br />
17.02.07 Bremgarter Reusslauf<br />
www.reusslauf.ch<br />
Anmeldung über Intranet<br />
«Marktplatz» oder mit Talon<br />
in der Personalzeitung (S. 22).<br />
18.02.07 Druckluft-Schiessmeistersch.<br />
Verband Sport + Kultur <strong>Post</strong><br />
Auskunft: H.-R. Hochstrasser,<br />
5037 Muhen, Tel. 0627233753<br />
www.vskps.ch<br />
25.02.07 Hallenfussballmeisterschaft<br />
Verband Sport + Kultur <strong>Post</strong><br />
in 9500 Will SG,<br />
Anmeldeschluss: 20.01.07<br />
Auskunft: E. Stadler, Jonschwil,<br />
Tel. 071 923 23 42<br />
www.vskps.ch<br />
04.03.07 Eishockeymeisterschaften<br />
Verband Sport + Kultur <strong>Post</strong><br />
in 4528 Zuchwil<br />
Anmeldeschluss: 15.01.07<br />
Auskunft: Edelbert Zengaffinen<br />
Tel. 031 386 47 41<br />
www.vskps.ch<br />
17.03.07 Curlingmeisterschaften<br />
Verband Sport + Kultur <strong>Post</strong><br />
in 6403 Küssnacht am Rigi<br />
Auskunft: Pirmin Keller,<br />
Altendorf, Tel. 055 442 65 61<br />
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20.–22.04.07 Fit und gesund mit der <strong>Post</strong><br />
Laufseminar in <strong>Die</strong>ssenhofen<br />
Anmeld: www.laufseminar.ch<br />
27.–29.04.07 Fit und gesund mit der <strong>Post</strong><br />
Laufseminar in Morges.<br />
Anmeld: www.laufseminar.ch<br />
08.09.07 Jungfrau-Marathon<br />
www.jungfrau-marathon.ch<br />
Anmeldung ab Januar 2007<br />
Ausstellungen und Messen<br />
seit 28.11.06 Verkehrshaus der Schweiz<br />
Neuer IMAX-Film «Bären»,<br />
neues Planetariumprogramm<br />
ZODIAK mit u. a. Weihnachtsgeschichte<br />
(Stern v. Bethlehem)<br />
www.verkehrshaus.ch<br />
bis 01.07.07 Museum für Kommunikation<br />
in Bern<br />
«haarsträubend», SonderausstellungTier-Mensch-Kommunikation,<br />
www.mfk.ch<br />
Achtung: Normaler Eintrittspreis<br />
für <strong>Post</strong>personal zu dieser<br />
Sonderausstellung.<br />
11.–14.01.07 Ferienmesse in Bern<br />
www.ferienmesse.ch<br />
25.–28.01.07 Ferienmesse in Zürich<br />
www.fespo.ch<br />
31.01.– Fondsmesse in Zürich<br />
02.02.07 www.postfinance.ch/messen<br />
02.–04.02.07 Ferienmesse in Genf<br />
www.vacances.ch<br />
09.–11.02.07 Ferienmesse in St. Gallen<br />
www.ferienmessestgallen.ch<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong><br />
Unternehmenskommunikation<br />
Viktoriastrasse 21<br />
CH-3030 Bern<br />
9. Jahrgang, Nr. 12<br />
erscheint monatlich auf Deutsch,<br />
Französisch und Italienisch.<br />
E-Mail: redaktion@post.ch<br />
Fax: 031 338 07 70<br />
http://www.post.ch/personalzeitung<br />
Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />
Einwilligung der Redaktion gestattet.<br />
Kultur<br />
Redaktion<br />
Emmanuelle Brossin (eb),<br />
Chefredaktorin<br />
Hans-Ulrich Friedli (hf)<br />
Sandra Gonseth (sg)<br />
Claudia Grasso (cg)<br />
Layout<br />
M. Kerschbaumer, Tygraline AG,<br />
<strong>Post</strong>fach, 3000 Bern 14<br />
Anzeigen<br />
Publimag AG, <strong>Post</strong>fach,<br />
3001 Bern, Tel. 031 387 22 11;<br />
Fax 031 387 21 00<br />
Druck<br />
W. Gassmann AG,<br />
Längfeldweg 135, 2501 Biel<br />
Im Voraus immer<br />
bestens informiert<br />
www.post.ch/personalzeitung<br />
<strong>Post</strong>Finance Classics<br />
www.postfinance.ch/events<br />
19.12.06 in Basel, Casino<br />
21.12.06 in Zürich, Tonhalle<br />
22.01.07– 42. Solothurner Filmtage<br />
28.01.07 www.solothurnerfilmtage.ch<br />
und www.post.ch/sponsoring<br />
Weitere Infos S 31 nebenan.<br />
12.03.07- Internationales Jazzfestival<br />
20.05.07 in Bern<br />
www.jazzfestivalbern.ch<br />
30.03.07– Schweiz. Schachturnier<br />
01.04.07 Verband Sport + Kultur <strong>Post</strong><br />
in Genf, Hotel Int. Terminus<br />
Anmeldeschluss: 24.02.2007<br />
Auskunft: F. Bürkler, Genf<br />
Tel. 022 739 23 65<br />
www.vskps.ch<br />
02.05.07- Internationale Messe für<br />
06.05.07 Buch und Presse in Genf<br />
www.salondulivre.ch<br />
06.–09.07.07 Reise mit VSKPS über die<br />
schönsten Alpenpässe in<br />
Savoyen und im Piemont<br />
Auskunft: Kurt Ammann,<br />
Oberwangen, Tel. 031 9813030<br />
ammann.kv@bluewin.ch und<br />
Rolf Frey, Tel. 031 332 50 07<br />
www.vskps.ch<br />
07.–09.09.07 Reise mit dem VSKPS ins<br />
Burgund, die Franche-<br />
Comté und in die Pérouges<br />
Auskunft: Kurt Ammann<br />
ammann.kv@bluewin.ch<br />
Tel. 031 981 30 30 und<br />
Rolf Frey, Tel. 031 332 50 07<br />
www.vskps.ch<br />
<strong>Die</strong> Redaktion nimmt Anregungen für<br />
Publikationen im Veranstaltungskalender<br />
gerne entgegen. Das Kriterium: Der Anlass<br />
muss etwas mit der <strong>Post</strong> zu tun haben.<br />
Und er muss für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
sein. <strong>Die</strong> Redaktion<br />
Abos/Adressänderung<br />
Aktivpersonal: Adress- und<br />
Aboänderungen beim zuständigen<br />
Personaldienst.<br />
Rentenbezüger(innen):<br />
Adress- und Aboänderungen<br />
schriftlich an<br />
Pensionskasse <strong>Post</strong>, Adressierwesen,<br />
<strong>Post</strong>fach 528, 3000 Bern 25<br />
Externe Abonnenten:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong><br />
MailSource AG, Abodienst <strong>Post</strong>,<br />
Viktoriastrasse 21, 3030 Bern<br />
Fax: 031 338 03 99,<br />
E-Mail: abo@post.ch<br />
Abopreis: CHF 24.– pro Jahr
www.post.ch/personalzeitung<br />
Vom 22. bis 28. Januar 2007 finden in Solothurn<br />
die 42. Filmtage statt. Neben einer Fülle <strong>von</strong> über<br />
250 Filmen würdigt eine Retrospektive die Arbeit<br />
des Tessiner Kameramannes Renato Berta.<br />
Text: Sandra Gonseth / Bild: Jacques Reboud<br />
«<strong>Die</strong> Landwirtschaft hat die OLMA in St.Gallen,<br />
wir haben die Filmtage,» sagt Ivo Kummer,<br />
Direktor der Solothurner Filmtage. Ein durchaus<br />
berechtigter Vergleich, erfreuen sich doch<br />
Schweizer Spielfilme – seit sie publikumsnaher<br />
daherflimmern – zunehmender Beliebtheit.<br />
«Früher galten Schweizer Produktionen als<br />
Am 23. Dezember 2006 startet die Skateline<br />
Albula in Surava, der Schlittschuhplausch im<br />
Herz Graubündens, in die fünfte Saison. Am<br />
Samstag, 13. Januar 2007, können die Mitarbeitenden<br />
der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> den Eisweg<br />
gratis benützen. Einfach den Personalausweis<br />
vorweisen und losskaten!<br />
Nestbeschmutzerfilme,<br />
weil sie sich hauptsächlich<br />
mit Problemen befassten.<br />
Heute liegen leicht<br />
zugängliche Mundart-<br />
Filme im Trend», so der<br />
Festivaldirektor.<br />
Schweizer Filmemacher<br />
Solothurn ist das Podium<br />
für das Schweizer Filmschaffen aus allen<br />
vier Sprachregionen sowie der im Ausland<br />
arbeitenden Schweizer Filmemacher. Ivo Kummer<br />
bringt es auf den Punkt: «Das Festival<br />
zeigt eine Momentaufnahme des inländischen<br />
Schaffens.» Neben frei produzierten Filmen<br />
und Werken werden auch Arbeiten der Filmschulen<br />
und internationale Koproduktionen<br />
gezeigt. <strong>Die</strong>s gibt eine Fülle <strong>von</strong> über 250<br />
Filmen, die auch dieses Jahr wieder mehr als<br />
44 000 Besucherinnen und Besucher anlocken<br />
dürfte.<br />
Begegnung mit Kameramann<br />
<strong>Die</strong> diesjährige Retrospektive würdigt die<br />
Arbeit des Tessiner Kameramannes Renato<br />
Berta. Der heute international bekannte Filmtechniker<br />
hat den «neuen Schweizer Film» in<br />
den 1960er-Jahren wesentlich mitgeprägt und<br />
im Verlauf seiner Karriere mit zahlreichen<br />
Agenda Services 31<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 12/2006<br />
Filme schaffen kulturelle Identität<br />
Verlosung <strong>von</strong> Tageskarten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> unterstützt die Filmtage zum dritten Mal.<br />
So bietet <strong>Post</strong>Auto <strong>von</strong> Freitag bis Sonntag Gratis-<br />
Nachtbusse <strong>von</strong> Solothurn aus nach Aarau-Zürich,<br />
Bern und Grenchen-Biel-Neuenburg an. Ebenfalls<br />
kostenlos sind die Shuttle-Busse in Solothurn.<br />
Vergünstigungen für <strong>Post</strong>mitarbeitende<br />
<strong>Post</strong>mitarbeitende profitieren während der Filmtage<br />
<strong>von</strong> Vergünstigungen. Wenn Sie an der Kasse den<br />
Personalausweis vorweisen, erhalten Sie einen<br />
Rabatt <strong>von</strong> drei Franken (12 statt 15 Franken).<br />
Zusätzlich verlost die <strong>Post</strong> drei Gutscheine für je<br />
zwei Tageskarten.<br />
Senden Sie eine <strong>Post</strong>karte an:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Unternehmenskommunikation,<br />
Sponsoring, «Solothurner Filmtage»,<br />
Viktoriastrasse 21, 3030 Bern.<br />
Vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Adresse<br />
anzugeben.<br />
Einsendeschluss: 31. Dezember 2006<br />
Mehr Informationen: www.post.ch/sponsoring und<br />
www.solothurnerfilmtage.ch<br />
Skateline Albula – Gratistag für Mitarbeitende<br />
Skateline Albula<br />
Öffnungszeiten: Montag–Samstag: 13.30–21 Uhr<br />
Sonntag: 10–17.30 Uhr<br />
Feiertage: 10–21 Uhr<br />
Preise: Erwachsene: CHF 8.–<br />
Kinder: CHF 5.–<br />
Shuttlebus inbegriffen<br />
Informationen: Skateline Albula, Tel. 079 457 37 04<br />
www.skateline.ch<br />
Der Eisweg, ein Schlittschuhweg <strong>von</strong> drei<br />
Kilometern Länge, lockt Sportbegeisterte, Familien<br />
und Vereine hinaus in die reizende Landschaft<br />
des Albulatals. <strong>Post</strong>Auto Graubünden<br />
engagiert sich als Partnerin der Skateline auf<br />
dem beliebten Eisweg und stellt einen Shuttlebus<br />
zum Personentransport zur Verfügung. Wer<br />
Der Tessiner Kameramann und international bekannte Filmtechniker<br />
Renato Berta hat den «neuen Schweizer Film» wesentlich mitgeprägt.<br />
mit dem <strong>Post</strong>auto<br />
anreist, profitiert ab<br />
allen Haltestellen der<br />
Region Chur/Mittelbünden<br />
sowie ab<br />
Davos vom attraktiven<br />
Kombi-Ticket: <strong>Post</strong>autofahrt<br />
nach Surava<br />
und zurück.<br />
Regiegrössen wie Louis Malle, Alain Resnais,<br />
Manoel de Oliveira, Amos Gitai und Robert<br />
Guédiguian zusammengearbeitet. Als Meister<br />
der «Cadrage», der Wahl des Bildausschnittes,<br />
und der feinen Lichtführung weist Renato<br />
Berta eine lange Filmografie auf, aus der er<br />
selbst eine Filmauswahl getroffen hat.<br />
Einige Gemeinsamkeiten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> engagiert sich bereits zum dritten<br />
Mal als Hauptsponsorin der Solothurner Filmtage.<br />
«Wir haben so einiges gemeinsam»,<br />
betont Anne-Marie De Andrea, Projektleiterin<br />
bei der <strong>Post</strong>. «<strong>Die</strong> Filme überbringen wie die<br />
<strong>Post</strong> Botschaften und Inhalte.» Und Ivo Kummer<br />
setzt noch eines drauf: «<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> ist sympathisch,<br />
gut verankert, politisch einwandfrei<br />
und hat ein positives Image.» Beide sind sich<br />
einig: «<strong>Die</strong> Zusammenarbeit ist eine klassische<br />
Win-Win-Situation.»<br />
Der Ausflug ins Albulatal kann mit einem<br />
Besuch im Bad Alvaneu verbunden werden. <strong>Die</strong><br />
Wellnessoase befindet sich in der Nähe des<br />
Skateline-Starts.<br />
Anreise: ab Chur mit der Rhätischen Bahn<br />
bis Tiefencastel, ab Tiefencastel mit dem <strong>Post</strong>auto<br />
wenige Minuten bis Eisweg in Surava.<br />
Skateline by night<br />
Ein unvergessliches Abenteuer ist eine Skatingtour<br />
bei Nacht mit Stirnlampe. Ob unter klarem<br />
Sternenhimmel, bei Vollmond oder bei<br />
leichtem Schneetreiben – eine Abendfahrt auf<br />
der Skateline ist ein spezielles Vergnügen, das<br />
die Teilnehmenden nie vergessen werden.<br />
Philipp Bühler
2 x Weihnachten : 27.12.2006 bis 6.1.2007<br />
idée suisse<br />
Hast du an Weihnachten<br />
schonzweimaldasgleiche<br />
Geschenk bekommen ?<br />
„Ja, und eines<br />
habe ich dann<br />
verschenkt.“<br />
Spenden Sie Geschenke für notbedürftige Menschen in der Schweiz und in Osteuropa.<br />
<strong>Die</strong> Hilfsgüter können Sie auf Ihrer <strong>Post</strong>stelle gratis abgeben. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> leitet die Pakete<br />
direkt ans <strong>Schweizerische</strong> Rote Kreuz weiter.<br />
Eine Initiative <strong>von</strong>: