Erpel am Rhein Von der alten Herrlichkeit Erpel am ... - Rheinkiesel
Erpel am Rhein Von der alten Herrlichkeit Erpel am ... - Rheinkiesel
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»Erstem Deutschen Herbstsalon«<br />
in Berlin an.<br />
Mense entwarf Grafiken für Titelblätter<br />
<strong>der</strong> expressionistischen<br />
Zeitschriften »Der Sturm« und<br />
»Die Aktion«. 1914 reiste er dann<br />
mit seinem Malerfreund Heinrich<br />
Maria Davringhausen nach<br />
Ascona.<br />
Jäh unterbrach die Mobilmachung<br />
alle künstlerischen Ambitionen.<br />
Mense diente während<br />
des ganzen Krieges als Soldat in<br />
<strong>der</strong> Etappe.<br />
Die Eindrücke während des<br />
Krieges mit den anschließenden<br />
revolutionären Wirren und dem<br />
Zus<strong>am</strong>menbruch des Kaiserreiches<br />
prägten Carlo Menses neusachlichen<br />
Stil.<br />
Zurück ins <strong>Rhein</strong>land<br />
1918 hatte Mense seine erste<br />
Einzelausstellung in <strong>der</strong> Münchener<br />
Galerie Hans Goltz. In<br />
<strong>der</strong> bayerischen Landeshauptstadt<br />
lernte er die junge Russin<br />
Vera Baske kennen und lieben.<br />
In aller Stille heiratete das Paar<br />
<strong>am</strong> 23. Mai 1919 <strong>am</strong> Königssee.<br />
Im November 1919 war Mense<br />
Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> »Gesellschaft<br />
<strong>der</strong> Künste« in Köln und wurde<br />
Mitglied <strong>der</strong> Berliner »Novembergruppe«.<br />
In <strong>der</strong> Münchener Zeit besuchte<br />
das Ehepaar Mense häufiger<br />
Positano in Italien. 1925 erhielt<br />
Mense den Ruf als Ordentlicher<br />
Professor an die Breslauer Kunstakademie.<br />
Nach wenigen sorgenfreien<br />
Jahren in Schlesien<br />
verschlug ihn die notgedrungene<br />
Schließung <strong>der</strong> Akademie 1932<br />
im Folgejahr wie<strong>der</strong> ins <strong>Rhein</strong>land<br />
zurück. Das Ehepaar ließ<br />
sich 1933 unauffällig in Bad<br />
Honnef nie<strong>der</strong>. Hier lebte d<strong>am</strong>als<br />
Menses Mutter mit seinen<br />
beiden älteren Brü<strong>der</strong>n.<br />
Die Verleihung des »Rompreises«<br />
im gleichen Jahr half ihm<br />
über die gröbsten finanziellen<br />
Probleme hinweg. Der Preis ermöglichte<br />
ihm einen einjährigen<br />
Studienaufenthalt in Rom.<br />
<strong>Von</strong> da ab glücklos<br />
1936, nach dem Tod von Menses<br />
Mutter, zog das Ehepaar<br />
Mense weiter nach Köln-Müngersdorf.<br />
Seine letzte Einzelausstellung<br />
für zwei Jahrzehnte sollte<br />
1937 in <strong>der</strong> Kölner Galerie<br />
Dr. Andreas Becker stattfinden.<br />
Nur kurze Zeit später wurden<br />
34 seiner Werke in öffentlichem<br />
Besitz als »Entartete Kunst«<br />
von den Nationalsozialistischen<br />
Machthabern beschlagnahmt.<br />
Sie tauchten nie wie<strong>der</strong> auf.<br />
Den Zweiten Weltkrieg erlebte<br />
<strong>der</strong> Maler als Frontoffizier. Nach<br />
dem Zus<strong>am</strong>menbruch ließen<br />
sich (inzwischen statt Carl) Carlo<br />
und Vera Mense erneut in Bad<br />
Honnef nie<strong>der</strong>. Das Atelier in<br />
Köln hatte die Bombenangriffe<br />
nicht überstanden. Jetzt hieß es,<br />
sich den Lebensunterhalt mit<br />
einfachen Aufträgen zu verdienen.<br />
An die Vorkriegserfolge<br />
konnte er allerdings nicht mehr<br />
anknüpfen.<br />
Anläßlich seines 70. Geburtstages<br />
1956 zeigte Carlo Mense<br />
Königswinter<br />
erstmals nach dem Krieg seine<br />
Werke wie<strong>der</strong> in einer Einzelausstellung<br />
in Königswinter. 1961<br />
erhielt <strong>der</strong> Künstler das Bundesverdienstkreuz.<br />
Seine Freundschaft<br />
zu Franz M. Jansen hatte<br />
die Jahre überdauert. Am 11. August<br />
1965 starb Carlo Mense in<br />
Königswinter.<br />
Informationen:<br />
www.carlomense.de<br />
Karl Josef Klöhs<br />
rheinkiesel September 2005 • 19