Erpel am Rhein Von der alten Herrlichkeit Erpel am ... - Rheinkiesel
Erpel am Rhein Von der alten Herrlichkeit Erpel am ... - Rheinkiesel
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dienen: Bei trockenem Wetter<br />
(Sonnenschein) öffnen sich die<br />
Schuppen; wird es naß, schließen<br />
sie sich.<br />
Natürlich ist es jetzt noch viel zu<br />
früh, um nach einem geeigneten<br />
Christbaum Ausschau zu h<strong>alten</strong><br />
– zumal Ihr den ja auch nicht<br />
einfach aus dem Wald mitnehmen<br />
dürft, son<strong>der</strong>n kaufen müßt.<br />
Aber wenn Ihr bei Eurem nächsten<br />
Waldspaziergang einen Kie-<br />
Kleine Nadelbaum-Kunde<br />
Kieselchen<br />
fern- o<strong>der</strong> Fichtenzapfen findet,<br />
nehmt ihn doch mit nach Hause<br />
und legt ihn außen aufs Fensterbrett.<br />
Öffnet er sich, habt Ihr<br />
noch ein paar schöne Herbsttage<br />
vor Euch, schließt er sich, könnt<br />
Ihr getrost drinnen bleiben,<br />
denn es wird kühl und feucht.<br />
Euer<br />
Kieselchen<br />
Die Fichte ist <strong>der</strong> häufigste Nadelbaum Mitteleuropas. In<br />
Deutschland ist im Schnitt je<strong>der</strong> vierte Baum eine Fichte. Diese<br />
Bäume wachsen schnell, weshalb sie für die Holzwirtschaft interessant<br />
sind, und stellen keine großen Ansprüche an den Boden<br />
o<strong>der</strong> das Wetter. Eine rotbraune Borke umgibt den geraden,<br />
schlanken St<strong>am</strong>m. Äste zweigen von ihm stets zur Seite ab. Nur<br />
flache Wurzeln verankern die Fichte im Boden. Stürme werfen<br />
diese Bäume daher leicht um. Fichtenzapfen sind meist sehr auffällig<br />
und lang und hängen gut sichtbar <strong>am</strong> Baum. Fichtennadelextrakt<br />
verströmt als Badezusatz einen angenehmen Geruch und<br />
soll gegen Erkältungskrankheiten helfen.<br />
Die Waldkiefer wächst fast überall in Europa. Kiefern kann man<br />
leicht von Fichten o<strong>der</strong> Tannen unterscheiden, weil bei ihnen<br />
stets zwei Nadeln gemeins<strong>am</strong> aus den Zweigen wachsen. Waldkiefern<br />
werden bis zu 40 Meter hoch. Dicke Pfahlwurzeln und Seitenwurzeln<br />
verankern diese Bäume fest im Boden, so daß Stürme<br />
ihnen nicht viel anhaben können. Kiefernzapfen sind rundlicher<br />
und meist kleiner als Fichtenzapfen. Auch das Holz <strong>der</strong> Kiefer<br />
dient zum Möbelbau. Aus Kiefernharz stellt man Terpentinöl und<br />
Pinienöl her, das man für Seifen, Duftzusätze und Badezusätze<br />
verwendet.<br />
Tannen (Weiß- o<strong>der</strong> Edeltannen) mögen es gern etwas wärmer<br />
und sind daher relativ selten in heimischen Wäl<strong>der</strong>n anzutreffen.<br />
30 bis sogar 70 Meter hoch wachsen diese Nadelbäume und können<br />
bis zu 800 Jahre alt werden! Die Borke von älteren Weißtannen<br />
färbt sich weißlich-grau. Ihren N<strong>am</strong>en hat sie jedoch von ihren<br />
Nadeln: Oben sind sie dunkelgrün, auf <strong>der</strong> Unterseite tragen<br />
sie zwei weißliche, wachsgefüllte Linien. Weißtannen werden<br />
gern als Weihnachtsbäume genutzt. Aus ihren frischen Trieben<br />
kann man einen Tee bereiten, <strong>der</strong> gegen Husten helfen soll.<br />
Hellgrüne, sehr weiche Nadeln trägt die Lärche, die gern im Gebirge<br />
wächst. Sie liebt volles Sonnenlicht und bildet sehr wi<strong>der</strong>standsfähiges<br />
Holz. Im Herbst färben sich Lärchennadeln goldgelb<br />
und fallen ab.<br />
Die Eibe ist ein Nadelbaum mit ganz weichen Blättern, die man<br />
oft in Parks o<strong>der</strong> auf Friedhöfen findet. Früher fertigte man aus<br />
ihrem Holz Bögen und Armbrüste, deshalb waren Eiben sehr beliebt.<br />
Im Wald wachsen sie nur noch selten und meist nur als kleine<br />
Sträucher. Eiben tragen keine Zapfen wie ihre Nadelbaumgeschwister,<br />
son<strong>der</strong>n bilden rote S<strong>am</strong>enbecher, die wie Beeren<br />
aussehen.<br />
In den letzten Jahrzehnten hat <strong>der</strong> Mensch noch eine ganze Reihe<br />
von exotischen Nadelbäumen nach Europa importiert, zum Beispiel<br />
Douglasien. Sie sehen den Fichten recht ähnlich.<br />
rheinkiesel September 2005 • 21