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nein, danke! ich bin grade auf diät! - sechs3

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ft höre <strong>ich</strong> diesen<br />

Satz, meist von<br />

Menschen, die <strong>auf</strong><br />

den ersten Blick,<br />

so etwas, wie eine<br />

Diät gar n<strong>ich</strong>t nö-<br />

tig haben. Und<br />

doch, ist diese Aussage offens<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t aus dem<br />

kommunikativem Alltag zu verbannen, ob im Büro<br />

beim Geburtstagskuchen der Kollegin, beim Grillen<br />

im Garten der Nachbarn oder beim Kaffeetrinken im<br />

Hause der Schwiegereltern. Ich will an dieser Stelle<br />

bestimmt n<strong>ich</strong>t diskutieren, weshalb in unserer Ge-<br />

sellschaft von nahezu Jedem der Wunsch gehegt wird<br />

abzunehmen, dünner zu sein, schöner zu sein… Heidi<br />

Klum machts vor, und wir machen es nach. Nun, wir<br />

versuchen es jedenfalls. Meist erfolglos. Aber wieso?<br />

Wieso funktionieren all diese Millarden von Diäten ein-<br />

fach n<strong>ich</strong>t?<br />

Nein, <strong>danke</strong>!<br />

Ich <strong>bin</strong> <strong>grade</strong><br />

<strong>auf</strong> Diät!<br />

Nun, es gibt vermutl<strong>ich</strong> mindestens genau so viele Grün-<br />

de für das N<strong>ich</strong>t-Funktionieren, wie Diät-Varianten selbst.<br />

Wie läuft denn aber so etwas ab? Am Morgen stehe <strong>ich</strong> <strong>auf</strong><br />

der Waage, fühle m<strong>ich</strong> unwohl. Habe eventuell am Tag<br />

vorher ein wenig zu viel gegessen, die Hose sitzt ver-<br />

dammt stramm, <strong>ich</strong> denke mir: "So, jetzt muss hier mal<br />

etwas passieren!" So weit, so gut. Gle<strong>ich</strong> sitze <strong>ich</strong><br />

am Küchentisch und schreibe einen gigantischen<br />

Eink<strong>auf</strong>szettel mit Bananen (die machen satt),<br />

���������������������������������������������<br />

-<br />

l<strong>ich</strong> vitaminre<strong>ich</strong>), Kiwi (ein bisschen Exotik darf<br />

auch dabei sein!), Aubergine, Pilze, Zuccini, Toma-<br />

ten (für die leckere Gemüsepfanne heute Abend!),<br />

Paprika und Karotten (so zum Wegknabbern zwi-<br />

�����������������������������������������������<br />

Schwein!!!), Eier (das ist gesund morgens), Müsli<br />

(noch gesünder morgens)… und so geht das noch ein<br />

Weilchen weiter. Ab ins Auto und zum Supermarkt.<br />

Hier stehe <strong>ich</strong> übermotiviert in der Obst- und Gemüse-<br />

abteilung und muss erst einmal feststellen, wie teuer<br />

so eine doofe Ingwerknolle doch ist, aber für das gute<br />

�����������������������������������������������<br />

eben Ingwer. Natürl<strong>ich</strong> achte <strong>ich</strong> jetzt auch noch ver-<br />

stärkt dar<strong>auf</strong> nur Bio zu k<strong>auf</strong>en. Bio Bio Bio, alles Bio.<br />

Das ist ja schließl<strong>ich</strong> auch viel gesünder. Und leckerer<br />

eh. Haben Sie s<strong>ich</strong> auch schon einmal eingeredet, dass<br />

die Bio-Gurke viel mehr nach Gurke schmeckt, als die für<br />

39 Cent? Herrl<strong>ich</strong>. Den Wagen also voll mit <strong>diät</strong>verträgli-<br />

chen Lebensmitteln, schlendere <strong>ich</strong> <strong>auf</strong> dem Weg zur Kas-<br />

se eben noch am Zeitschriftenregal vorbei. Tja. Da ist es<br />

34 <strong>sechs3</strong> Winter 2012/2013

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