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nein, danke! ich bin grade auf diät! - sechs3

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Winter 2012/2013 <strong>sechs3</strong><br />

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eine Gesch<strong>ich</strong>te, die nur eines kennt:<br />

Fortschritt<br />

Ihre strahlenden Vorbilder hatte die heutige Papiertapete<br />

in Ledertapeten, diversen textilen Bespannungen, bemal-<br />

ten Leinwandtapeten und Gobelins. Letztgenannte sind<br />

keine absonderl<strong>ich</strong>en Zwerge, sondern kunstvolle Bildtep-<br />

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von Bildwebereien entworfen wurden. Die Tapete gewann<br />

im 16. Jahrhundert enorm an Bedeutung. Wieso? Weil s<strong>ich</strong><br />

der Blick plötzl<strong>ich</strong> nach China und Indien r<strong>ich</strong>tete. Die von<br />

dort stammende, nach Europa importierte Kunst nahm<br />

man als exotisch und spannend war. Außerdem rückten<br />

die pompejanischen Raumdekorationen und die italieni-<br />

sche Vedutenmalerei in den Fokus. Sagenhafte Gestaltun-<br />

gen wurden entwickelt. Man sah keine Grenzen mehr, lies<br />

vieles geschehen.<br />

Im späten 18. Jahrhundert entstanden in ganz Europa Ta-<br />

petenmanufakturen, die um die ausgefallensten Ideen und<br />

tollsten Muster konkurrierten. Eine der bedeutendsten ih-<br />

rer Art war die von Johann Christian Arnold in Kassel –<br />

eine der ersten Druckereien, die s<strong>ich</strong> von der reinen Hand-<br />

arbeit emanzipierte. Zwischen 1830 und 1850 setzte s<strong>ich</strong><br />

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-<br />

lisierung der Tapetenherstellung allmähl<strong>ich</strong> ein. Schließ-<br />

l<strong>ich</strong> mussten alle Bevölkerungssch<strong>ich</strong>ten preisgünstig be-<br />

dient werden. Bis heute ist dies so, weswegen Innovationen<br />

und technische Forschritte die Branche, die mittlerweile<br />

vom Tiefdruck- und Siebdruckverfahren geprägt ist,<br />

begleiten.<br />

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nah und unmittelbar<br />

Zurück in die Gegenwart. Dass Tapete n<strong>ich</strong>t gle<strong>ich</strong> Tapete<br />

ist, weiß jeder modern denkende Mensch. Es gibt sie in<br />

Vlies, Kunststoff, Leder, Seide, Lack, R<strong>auf</strong>aser und Glasge-<br />

webe. Und genauso unterschiedl<strong>ich</strong> sind auch die Design-<br />

ansätze. Kreateure schaffen es, aus Studentenwohnungen<br />

kleine Filmstudios zu machen. Dies durch hippe Farben<br />

und einer authentischen, hollywoodesken Filmkulisse.<br />

Wie wäre es mit Marlene Dietr<strong>ich</strong> oder James Dean in den<br />

eigenen vier Wänden? Auch die Metropolen dieser Welt<br />

machen n<strong>ich</strong>t halt vor den Wohnungen ihrer mondänen<br />

Bewohner. Ganz selbstverständl<strong>ich</strong> kann der Rummel<br />

Londons inklusive Cabs, Telefonzellen und Pubs im eige-<br />

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weniger beeindruckend: ein verträumter Märchenwald,<br />

der surreale Formen und Farben repräsentiert, dabei die<br />

Gesetze der Schwerkraft außer Kraft setzt und eine trüge-<br />

rische Idylle ausstrahlt. Sie sehen: Der Tapetenkunst sind<br />

kaum Grenzen gesetzt.<br />

41<br />

Kollektion Pure

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