VeraNstaLtUNGsKaLeNDer aKtiV- UND ... - Schöne Zeiten
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„Wenn ich mich über irgendwas aufrege“,<br />
sagt Anton Eirainer, „dann gehe ich zu meinen<br />
Bienen. Die Bienen beruhigen mich.“<br />
Seit gut 15 Jahren ist der Elbacher Imker.<br />
Als gelernter Schreiner hatte er seinem Vater,<br />
ebenfalls ein leidenschaftlicher Imker, die<br />
Bienenkästen gezimmert und schon war er<br />
infiziert. Eirainer lächelt zufrieden. Die „Infektion“<br />
scheint ihn nicht zu beeinträchtigen,<br />
auch wenn ihm die Bienen hin und wieder<br />
etwas zusetzen. Seine Hände sind kräftig und<br />
das Arbeiten gewohnt, doch Schwellungen<br />
von Stichen sucht man bei ihm vergebens.<br />
„Ich bin da nicht empfindlich“, meint er mit<br />
einem Achselzucken. Sind die Bienen jedoch<br />
zu aggressiv und fliegen Angriffe ins Gesicht<br />
anstatt sich nur zu verteidigen, dann siebt er<br />
aus, dann kommt die Königin weg.<br />
Die Königin ist die Mutter aller Bienen ihres<br />
Volks, im Sommer zählt es bis zu 60 000 Tiere.<br />
Eirainer hat etwa 20 Bienenvölker und jedes<br />
davon erkennt er an dessen Charakter. Im<br />
Bienenhaus, einem holzverschalten Bauarbeiterwagen<br />
am Rande des Eirainerschen Anwesens,<br />
summt es emsig, obwohl die Frühlingsboten<br />
auf den Wiesen rundum erst zaghaft<br />
sprießen. Bei jedem Besuch benotet der Imker<br />
seine Völker, bewertet Fleiß, Leistungsfähigkeit<br />
und soziales Verhalten.<br />
Die Bienenzucht ist Tradition in der Familie<br />
und nicht nur die Eirainers, sondern auch viele<br />
andere Bauernhöfe hatten Bienen. Honig war<br />
das einheimische Süßungsmittel und die Bienen<br />
befruchteten Getreide und Obstbäume.<br />
Bei den Eirainers wurde aus der Selbstver-<br />
Der Hopf Taler für<br />
eine extra Halbe Hopf !<br />
Einzulösen in allen teilnehmenden<br />
Gastronomie-Betrieben.<br />
Der bienenflüsterer<br />
Die eirainers sind seit Generationen<br />
Imker und haben in ihrem<br />
laden auch Kerzen,<br />
Honig und Met<br />
ständlichkeit der Bienenzucht auch noch eine<br />
Geschäftsidee. In einem eigenen Laden direkt<br />
gegenüber der Elbacher Kirche verkauft das<br />
Ehepaar alles, was mit Honig zu tun hat: duftende<br />
Kerzen, die Marion Eirainer aus dem<br />
frischen Wachs modelliert; cremig gerührten<br />
Wiesenblütenhonig und dunkelgoldenen Tannenhonig,<br />
bunte Kinderbücher über Bienen,<br />
Met und Honig-Rum, Süßigkeiten und Kosmetik<br />
aus Honig.<br />
Allein vom Honig leben, das können die Eirainers<br />
allerdings nicht. „Die Erträge sind extrem<br />
witterungsabhängig“, gibt Anton Eirainer zu<br />
bedenken und seine Frau Marion erinnert<br />
daran, dass einmal eine Saison so verregnet<br />
war, dass ihre Bienen ihren Honig fast komplett<br />
aufgefressen haben. So läuft die Imkerei<br />
nur neben Anton Eirainers verlässlicherem<br />
Einkommen als Straßenbaumeister und Bautechniker.<br />
Ausbildung:<br />
t Heilpraktiker/in<br />
t Heilpraktiker/in<br />
für Psychotherapie<br />
Fischbachau KULINARISCHES<br />
Zeitaufwändig ist sie trotzdem. Im April werden<br />
die Bienen aktiv, ab Ende Juli stellen sie<br />
ihre Honigproduktion wieder ein. In diesen<br />
Monaten ist an Urlaub nicht zu denken. Je<br />
nach Witterung müssen die Eirainers einmal<br />
pro Woche nach dem Rechten sehen, den<br />
Honig aus den Waben schleudern und die<br />
Wachsdeckel verarbeiten.<br />
Anton Eirainer bringt so viel Leidenschaft<br />
für seine „Haustiere“ mit, dass er sich auch<br />
als Kreisvorsitzender des Bienenzuchtvereins<br />
Miesbach, Holzkirchen und Warngau für die<br />
Insekten stark macht. Obwohl nur ein paar<br />
Zentimeter groß, sind die zur Ordnung der<br />
Hautflügler gehörenden Tiere extrem wichtig<br />
für die Nahrungskette. Anton Eirainer drückt<br />
es mit Albert Einstein aus: „Wenn die Biene<br />
einmal von der Erde verschwindet, hat der<br />
Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine<br />
Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine<br />
Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch<br />
mehr.“ Text: Dagmar Steigenberger<br />
die Schule für Heilpraktiker<br />
Unsere nächsten Info-Abende<br />
jeweils Montag um 19.00 Uhr:<br />
16. Mai t 06. Juni t 11. Juli<br />
Frühlingstraße 5 t 83714 Miesbach<br />
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Schulleitung t Elke Günther<br />
Mobil 0170 9007300<br />
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