green technology - Verantwortung Zukunft

Der Boom der Greentechbranche
eröffnet dem deutschen Mittelstand
enorme Chancen // Doch dem gegenüber
stehen auch gewaltige Herausforderungen
Von Daniel Schleidt
Die Idee klingt vielversprechend. Gemeinsam
mit dem auf solarthermische
Großanlagen spezialisierten Unternehmen
Ritter Solar XL bietet die Eisenmann
AG aus dem baden-württembergischen
Böblingen Solarthermieanlagen
für Großprojekte an, mit deren Hilfe der
Primärenergiebedarf und somit die
Energiekosten einer Fabrik erheblich
gesenkt werden können. Die Anlagen
können, zum Beispiel, Prozesswärme für
Lackieranlagen erzeugen – und sollten
somit für Autohersteller interessant
sein. Doch so einfach sich
das anhört, es gibt
ein Problem:
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„Viele Automobilhersteller haben die
Vorstellung, dass sich die Investition in
solche Projekte nach spätestens drei
Jahren amortisieren sollte“, sagt Kersten
Christoph Link, Vorstand Technik bei
dem Unternehmen, das für Kunden auf
der ganzen Welt CO 2 �-freundliche,
hochqualitative und maßgeschneiderte
Anlagen, Technologien und Dienstleistungen
plant und realisiert. Nur: Das
können diese Lösungen nicht bieten, „da
reden wir von sechs bis acht Jahren“.
Ohne diese Amortisierungshürde, sagt
Link, wären viel mehr solcher Projekte
realisierbar.
Das Beispiel steht exemplarisch dafür,
mit welchen Problemen deutsche
Mittelständler bei Innovationen
im Greentechmarkt zu
kämpfen haben.
Link weiß
sehr wohl, dass die Aussichten für Innovationen
im Bereich grüner Technologien
grundsätzlich „traumhaft“ sind.
Doch offenbar fürchten viele Unternehmen
langfristige Investitionen in entsprechende
Produkte oder Anlagen.
Fakt ist: Die deutsche Industrie wird
immer grüner. Längst hat sich herumgesprochen,
dass es Unternehmen langfristig
bessergeht, wenn sie auf das
wachsende ökologische Bewusstsein
der Kunden eingehen. Die
UnternehmensberatungMcKinsey
erwartet für das kommende Jahrzehnt
im weltweiten Greentechmarkt einen
Umsatz von rund 2 Billionen Euro. Das
ist enorm, und deutsche Mittelständler
wollen daran teilhaben. Rund 220
Milliarden Euro werden hierzulande
bereits im Bereich
grüner Technologien
um-