green technology - Verantwortung Zukunft
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das Preisniveau der konventionellen Energien,<br />
inzwischen wohl erreicht. Gleichzeitig sorgten<br />
die vielversprechenden Marktaussichten in der<br />
EU aber für eine regelrechte Goldgräberstimmung.<br />
Die Nachfrage nach Photovoltaikmodulen<br />
war zeitweise so hoch, dass vom qualitativ<br />
hochwertigen System bis zur Billiglösung<br />
alle Angebote reißenden Absatz fanden.<br />
Wie bei fast allen Technologiemärkten, vom<br />
Dot-Com- bis zum Mobiltelefonmarkt, stellte<br />
sich auch in der Solarbranche nach der<br />
Hypephase eine Konsolidierung ein. Während<br />
vor wenigen Jahren Verbraucher kaum darauf<br />
achteten, welche Solarmodule in ihrer<br />
Anlage verarbeitet waren, geht der Trend<br />
heute klar in Richtung Qualität und Markenanbieter.<br />
Einerseits sind die Konsumenten<br />
heute besser informiert und wissen, wie entscheidend<br />
die Effi zienz und die Beständigkeit<br />
der Solarmodule für ihren Energieertrag sind.<br />
Denn während Solarmodule bei üblichen<br />
Solaranlagen für Privatkunden (3–7,5 Kilo-<br />
Seite 40 //<br />
watt) nur noch etwa 40 Prozent der Kosten<br />
ausmachen, sind sie zu 90 Prozent für den<br />
Energieertrag verantwortlich. Andererseits<br />
möchten Käufer sichergehen, dass der Anbieter<br />
ihres Systems auch in den nächsten Jahrzehnten<br />
noch am Markt ist. Schließlich<br />
haben qualitativ hochwertige Photovoltaikmodule<br />
Garantien von bis zu 25 Jahren.<br />
Die Marktkonsolidierung betrifft natürlich<br />
auch deutsche Unternehmen. Bei der Massenproduktion<br />
von technischen Komponenten<br />
wie Solarmodulen ist die Entwicklung hier<br />
ähnlich wie bei der Produktion von Computerhardware<br />
oder Mobilfunkgeräten. Es ist<br />
allerdings schade, dass die Negativschlagzeilen<br />
der letzten Zeit fast ausschließlich die<br />
Modulproduktion im Visier hatten, denn die<br />
Photovoltaikindustrie besteht aus weit mehr<br />
als nur Solarmodulen.<br />
Auf jeden Arbeitsplatz in der Fertigung<br />
kommen in Europa vier Stellen in anderen<br />
Bereichen wie Maschinenbau, Projektierung,<br />
Vertrieb und Installation. Deutsche und<br />
europäische Unternehmen sind weltweit<br />
führend in Bereichen wie Automatisierungssysteme,<br />
Wechselrichter, aber auch<br />
in der Projektleitung, Finanzierung und dem<br />
Vertrieb von Solarsystemen. Diese Expertise<br />
ist weltweit gefragt, so dass viele deutsche<br />
Unternehmen heute auch im Ausland tätig<br />
sind.<br />
Innovationen als Treiber<br />
Diese Entwicklung hin zu einer Internationalisierung<br />
der Produktion aufhalten zu<br />
wollen macht wenig Sinn und schadet sowohl<br />
der Branche als auch der Entwicklung<br />
der Preise für erneuerbare Energie. Statt<br />
also in einen Handelskrieg zu investieren,<br />
sollten alle Beteiligen lieber gemeinsam<br />
daran arbeiten, die Produkte und Services<br />
weiterzuentwickeln, um die erfolgreiche<br />
Ausbreitung sauberer Energieproduktion<br />
zu gewährleisten und Arbeitsplätze an den<br />
Einsatzorten zu schaffen.<br />
Die Basis für die Reduktion der Kosten von<br />
Solarmodulen beruht vor allem auf dem<br />
Willen zu Investitionen in Forschung und<br />
Entwicklung. Mit neuen Produktionsmethoden<br />
und anderen technischen Innovationen<br />
auf Ebene der Solarzellen werden die Produktionskosten<br />
gesenkt und der Ertrag pro<br />
Modul verbessert. Geht das Ganze dann<br />
gleichzeitig noch in die Großserienproduktion,<br />
verbessert sich über den Skaleneffekt<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis für die<br />
Endkunden deutlich.<br />
Der Suntech Gründer und CEO Dr. Zhengrong<br />
Shi kommt selbst aus der Forschung.<br />
Er hat wesentliche Entwicklungen und<br />
die technologischen Fortschritte seit Beginn<br />
der neunziger Jahre, seiner Zeit an der<br />
Universität von New South Wales in Australien,<br />
mitgeprägt. Am Exzellenzzentrum