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Institut für Innovation und Beratung an der Evangelischen ...

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P RAXISFORSCHUNG � O RGANISATIONSENTWICKLUNG � W EITERBILDUNG<br />

Bei den Fällen, die durch das Jugendamt vermittelt wurden, f<strong>an</strong>den die Erstgespräche<br />

mit <strong>der</strong> Familie in den Räumen des Jugendamtes statt. Folgerichtig f<strong>an</strong>d <strong>für</strong> die<br />

ehrenamtlichen Helfer, die vor einer Hilfe zur Erziehung eingesetzt wurden, <strong>der</strong><br />

jeweils erste Termin zu Hause ohne Begleitung statt. Bei den Fällen, die über den<br />

Freien Träger vermittelt wurden, f<strong>an</strong>den die Erstgespräche mit <strong>der</strong> Familie in <strong>der</strong><br />

Wohnung <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> (bis auf eine Ausnahme) im Beisein <strong>der</strong> Familienhelferin<br />

statt. Dies wurde von allen Studentinnen als sehr hilfreich beschrieben, da sie im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Kontaktaufnahme aufgeregt waren. Die Familienhelferin konnte beide<br />

Seiten vorstellen <strong>und</strong> das Erstgespräch in G<strong>an</strong>g setzen.<br />

3.3 Anzahl <strong>und</strong> Regelmäßigkeit <strong>der</strong> Treffen<br />

Die Ehrenamtseinsätze gestalteten sich sehr unterschiedlich in <strong>der</strong> Anzahl <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Regelmäßigkeit <strong>der</strong> Treffen. In drei von acht Fällen kam es nur zu einem einzigen<br />

bzw. zwei Treffen mit <strong>der</strong> Familie. Einer dieser Fälle wurde in Absprache mit <strong>der</strong><br />

Projektleitung nach dem ersten Treffen abgebrochen, da die Studentin sich mit den<br />

vorgesehenen Aufgaben überfor<strong>der</strong>t fühlte <strong>und</strong> zu Recht <strong>der</strong> Meinung war, dass<br />

diese Familie <strong>für</strong> einen Ehrenamtseinsatz nicht geeignet sei. In den <strong>an</strong><strong>der</strong>en zwei<br />

Fällen meldete sich die Familie nach einem bzw. zwei Treffen entgegen <strong>der</strong> getroffenen<br />

Abmachung nicht mehr bei <strong>der</strong> Helferin (in einem dieser Fälle geschah dies in<br />

Folge eines schweren persönlichen Schicksalsschlags).<br />

Ein Ehrenamtseinsatz umfasste sechs Treffen. Zwei ehrenamtliche Helfer trafen sich<br />

r<strong>und</strong> zehnmal mit dem Kind bzw. mit <strong>der</strong> Familie (ein dieser Einsätze wird allerdings<br />

bis heute außerhalb des studentischen Projekts fortgeführt). Die drei letzten Einsätze<br />

umfassten mehr als 16 Treffen. Davon dauert ebenfalls ein Einsatz noch <strong>an</strong>.<br />

Überwiegend f<strong>an</strong>den die Einsätze in regelmäßigem Abst<strong>an</strong>d, einmal die Woche, <strong>für</strong><br />

zwei bis drei St<strong>und</strong>en statt. Lediglich die zwei Ehrenamtlichen, die in <strong>der</strong>selben<br />

Familie tätig waren, trafen sich unregelmäßig mit den Kin<strong>der</strong>n. Da<strong>für</strong> wurden häufig<br />

Tagesausflüge gemacht, die sich sehr positiv auf die Beziehungsgestaltung sowohl<br />

zwischen den Geschwistern als auch zwischen Geschwistern <strong>und</strong> ehrenamtlichen<br />

Helfern auswirkten.<br />

Aus den erlebten Beispielen wird die Vielzahl <strong>der</strong> Möglichkeiten, die Treffen zu<br />

gestalten, deutlich. Diese sollte auch den jeweiligen Ehrenamtlichen <strong>und</strong> Familien<br />

überlassen werden. Wobei <strong>an</strong>zumerken ist, dass die Regelmäßigkeit <strong>und</strong> Dauer <strong>der</strong><br />

Treffen auch mit <strong>der</strong> Aufgabe des ehrenamtlichen Helfers zusammenhängen. Folgerichtig<br />

sollten die Treffen, die eine Hausaufgabenbetreuung im Fokus haben, eher<br />

regelmäßig stattfinden, während Einsätze, die auf Freizeitgestaltung <strong>und</strong> gemeinsame<br />

Erlebnisse abzielen, flexibler org<strong>an</strong>isiert werden können.<br />

3.4 Phasen <strong>der</strong> Beziehungsgestaltung<br />

Die ehrenamtlichen Helferinnen erlebten die Familien als sehr aufgeschlossen <strong>und</strong><br />

fre<strong>und</strong>lich. Die meisten Kin<strong>der</strong> freuten sich ebenfalls auf die ehrenamtlichen Helferinnen.<br />

Selbstverständlich zeigten einige von ihnen zu Beginn <strong>der</strong> Hilfe teilweise ein<br />

zurückhaltendes Verhalten. Die <strong>an</strong>fängliche Zurückhaltung legte sich aber schnell<br />

<strong>und</strong> wich <strong>der</strong> Neugier bzw. <strong>der</strong> Freude. Nur bei zwei <strong>der</strong> elf zu betreuenden Kin<strong>der</strong><br />

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