Gemischtfunktionale Hochhäuser in Frankfurt - tuprints
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Abb. 5.7:<br />
Das Hansa-Haus <strong>in</strong><br />
Köln, 1924-25.<br />
Architekt: Koefer,<br />
Jacob.<br />
Quelle: Neumann,<br />
1995, S. 122.<br />
Kapitel 5 <strong>Gemischtfunktionale</strong> <strong>Hochhäuser</strong> <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
5.3. Gemischtgenutzte <strong>Hochhäuser</strong><br />
5.3.1. Gemischtgenutzte <strong>Hochhäuser</strong> <strong>in</strong> den 20er Jahren<br />
5.3.1.1. Bürobauten mit Mischnutzung<br />
So wie es die Mischnutzung von <strong>Hochhäuser</strong>n <strong>in</strong> den USA längst gegeben hat, ist sie<br />
ebenfalls ke<strong>in</strong> fremder Begriff <strong>in</strong> der deutschen Hochhausbaugeschichte. Man f<strong>in</strong>det Beispiele<br />
von <strong>Hochhäuser</strong>n mit Mischnutzungskonzepten schon <strong>in</strong> der früheren Zeit der Hochhausbebauung<br />
<strong>in</strong> Deutschland. In den 20er Jahren hat z. B. der Kölner Architekt und<br />
Bauunternehmer Jacob Koefer mehrere Hochhauskomplexe mit verschiedenen Nutzungsarten<br />
<strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>-Ruhr-Gebiet verwirklicht (Stommer, 1990, S.42. ff.). Das 1924-25 entstandene<br />
Hochhaus am Hansar<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Köln ist beispielsweise e<strong>in</strong>es davon, dessen Nutzung<br />
von verschiedenen Läden, e<strong>in</strong>em Cafe-Restaurant, e<strong>in</strong>er Bankfiliale und Büroräumen im<br />
65 m hohen Turm mit 17 Geschossen vervollständigt wird (Abbildung 5.7) .<br />
Abb. 5.8:<br />
Das Gewerkschaftshaus,<br />
1929,<br />
<strong>Frankfurt</strong>,<br />
Architekten: Max<br />
Taut und Franz<br />
Hoffmann. Quelle:<br />
Müller-Vogg, S.17.<br />
Weitere Geschäftsbaukomplexe mit multifunktionaler Nutzung wurden von ihm zwischen<br />
1928 und 1930 <strong>in</strong> Dortmund, Essen und Aachen errichtet. Das Westfalenhaus (1928-29,<br />
Dortmund) mit Bürofläche, Läden, K<strong>in</strong>o, Warenhaus und mehreren Restaurants und die<br />
Hausgrenzwacht <strong>in</strong> Aachen mit ähnlicher Nutzungsmischung beruhen auf den gleichen<br />
Konzepten von derzeitigen Großgeschäftshausbauten.<br />
1929 gewannen Max Taut und Franz Hoffmann e<strong>in</strong>en geschlossenen Wettbewerb für e<strong>in</strong><br />
Gewerkschaftshaus <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong>, das auf dem Grundstück zwischen Ma<strong>in</strong>ufer und Wilhelm-<br />
Leuschner-Straße <strong>in</strong> der Nähe der City und des Hauptbahnhofs erbaut werden sollte. Die<br />
Volkshaus-GmbH errichtete e<strong>in</strong>en umfangreichen Gebäudekomplex, der neben e<strong>in</strong>em<br />
Bürohaus, e<strong>in</strong>em Hotel mit verschiedenen Gaststätten und Cafe auch e<strong>in</strong> Saalgebäude<br />
mit Terrassen und Gartenwirtschaft be<strong>in</strong>haltete (siehe Abbildung 5.8, 5.9).