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Gemischtfunktionale Hochhäuser in Frankfurt - tuprints

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130<br />

Schema 5.1:<br />

Wohnfläche pro Kopf<br />

(<strong>in</strong> m 2 ) im früheren<br />

Bundesgebiet 1978<br />

und 1993. Quelle:<br />

Ulbrich, 2000, S. 295.<br />

Kapitel 5 <strong>Gemischtfunktionale</strong> <strong>Hochhäuser</strong> <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

Umfrage des statistischen Amtes der Stadt – mit 72 Prozent die e<strong>in</strong>kommensstarken S<strong>in</strong>gles.<br />

Der französische Geschw<strong>in</strong>digkeitsphilosoph Paul Virilio ist ke<strong>in</strong>eswegs der e<strong>in</strong>zige<br />

Prognostiker, der die weltweite „Delokalisierung“ aller menschlichen Aktivitäten voraussieht.<br />

„Die Zukunft der Stadt ist ihr Verschw<strong>in</strong>den“, Bernd Guggenberger schrieb es am<br />

Ende se<strong>in</strong>es Artikels (vgl. Guggenberger, 1998, S.68).<br />

Obwohl über 30 Jahre lang bei wirtschaftlichem Wohlstand die stetige Abwanderung der<br />

e<strong>in</strong>kommensstarken Bevölkerung und der gewerblichen Wirtschaft <strong>in</strong> die Region wohlwollend<br />

h<strong>in</strong>genommen wurde, bleibt die Wirtschaftskraft der Stadt trotz des Verlust ihrer Bevölkerung<br />

der Motor der regionalwirtschaftlichen Entwicklung. Die Region profitiert von<br />

der hohen Standortqualität und der Wirtschaftsdynamik der Großstadt, woh<strong>in</strong>gegen die<br />

Stadt zunehmend soziale und f<strong>in</strong>anzielle Lasten für die gesamte Region übernimmt. Es<br />

wird erst dann als Problem wahrgenommen, wenn sich daraus für die Stadt wirtschaftliche<br />

Nachteile ergeben. Deswegen muss <strong>Frankfurt</strong> am Ma<strong>in</strong> – wie die meisten Großstädte –<br />

bei s<strong>in</strong>kendem Steueraufkommen und steigenden öffentlichen Ausgaben, Sozialhilfelasten<br />

und Zuwanderungen gegen die wachsende <strong>in</strong>terkommunale Konkurrenz und gegen<br />

den Trend der Abwanderung potenter E<strong>in</strong>wohner und Unternehmen <strong>in</strong>s Umland kämpfen.<br />

Städte bemühen sich durch die Genehmigung von <strong>Hochhäuser</strong>n um Unternehmen, deren<br />

Prestige und Wirtschaft die Bedeutung der Stadt regional und überregional zu fördern.<br />

Stadtentwicklungsplanung als Entwicklungspolitik muss sich daher künftig auf das Halten<br />

und Bündeln der menschlichen und ökonomischen Ressourcen konzentrieren, um die<br />

Vielfalt und Funktionsfähigkeit der Stadt erhalten zu können (Wentz 2, 1996, S.141.ff).<br />

Dabei ist Verlustangst e<strong>in</strong>e vorrangige Motivation. „Urbanität“ durch Dichte wurde zum<br />

Hoffnungsträger (Spiegel, 2000, S. 39).<br />

5.4.2. Wird das Land zugebaut?<br />

Die spezifischen Vorteile der Stadt, die Flächenersparnis durch bauliche Dichte, die Optimierungsmöglichkeit<br />

e<strong>in</strong>er energie-, material- und zeitsparenden Lebensgestaltung<br />

aufgrund der engen Zuordnung der verschiedenen Dase<strong>in</strong>sfunktionen gehen mit der Auflösung<br />

der Stadt <strong>in</strong> der Region zunehmend verloren. Die andere Seite dieses Problems ist<br />

der Landverlust durch Abwanderung der Stadtbevölkerung aufs Land. Wie das Schema

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