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2004-giglio - Fachbereich Biologie

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stulieren. Schon seit längerem wird diskutiert, ob diese Gruppe eine Teilgruppe der Anneliden<br />

sein könnte. In diesem Falle würde sich das Chaos der Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb<br />

der Anneliden nicht unbedingt besser strukturieren... Übereinstimmungen zwischen Echiuriden<br />

und Anneliden sind unumstritten. Es handelt sich um folgende Merkmale: Spiralfurchung und<br />

Trochophora- Larve; Feinstruktur der Cuticula; Ultrastruktur der Borsten; Entstehung des Mesoderms;<br />

paarige Anlage des Nervensystems; Struktur und Lage des Blutgefäßsystems.<br />

Echiuriden sind primär unsegmentierte Organismen. Sie könnten somit auch als Schwestergruppe<br />

der Articulaten zählen. Wenn sie aber die Segmentierung sekundär verloren haben, ist<br />

die Schwestergruppe innerhalb der Anneliden zu suchen. In der Ontogenie der Echiuriden gibt<br />

es Paralellen in der Coelomentwicklung zu vielen Polychaetenarten.<br />

Innerhalb der Echiura gibt es folgende Gruppen:<br />

Echiuroinea, Xenopneusta, Heteromyota. Diese Gliederung ist nach Stephen und Edmons; es<br />

liegt kein phylogenetisches System innerhalb der Echiura vor.<br />

Arten<br />

Bonellia viridis<br />

Diese Gattung hat vorne einen rinnenförmigen und gegabelten Kopflappen. Es tritt ein Zwergmännchen<br />

auf, welches in einer Hautfalte des Weibchens lebt. Diese Art ist sehr groß, der Körper<br />

wird ca. 8 – 15 cm lang, der Kopflappen bis zu 150 cm.<br />

Nemertini<br />

Einleitung<br />

Der deutsche Name dieser Gruppe heißt: „Fadenwürmer“ und sagt sehr viel über diese Tiere<br />

aus. Sie können zwar außerordentliche Längen erreichen, werden aber nie breiter als wenige<br />

Millimeter und haben stets „fadenförmige Gestalt“. Linneus longissimus kann beispielsweise bis<br />

30 m lang werden. Viele Nemertini sind bunt gefärbt, oder haben schöne Farbmuster. Das auffälligste<br />

Merkmal dieser Tiere ist der ausstülpbare Rüssel, mit dem die vorwiegend räuberischen<br />

Tiere ihre Beute festhalten. Weltweit gibt es ca. 900 Arten.<br />

Die Tiere leben vornehmlich als Epi- oder Endofauna in alen oder subalen Böden des Meeres.<br />

Einige Arten sind Sandlückenbewohner und es gibt wenige Arten, die planktisch in der Tiefsee<br />

leben. Auch im Süßwasser kommen Nemertinen vor und in den Tropen gibt es sogar terrestrische<br />

Formen.<br />

Bauplan<br />

Der Körper der Tiere besteht aus einem kräftigen Hautmuskelschlauch mit äußerer Ring- und<br />

innerer Längsmuskulatur. Sie besitzen einen ausstülpbaren Rüssel, ein Rhychocoel, und einen<br />

schlauchförmigen Darmkanal mit Mund und After. Ihr Blutgefäßsystem besteht aus zwei lateralen<br />

Gefäßen, die durch Schizocoelie entstehen. Sie haben mindestens zwei Protonephridien<br />

und ein Nervensystem mit Cerebralganglion und zwei ventralen Nervensträngen, sowie<br />

Pigmentbecherocellen und Statocysten. Ihr Habitus ist dünn und schnurartig, sie sind meist kleiner<br />

als 10 cm, zum Teil bis 30 m lang.<br />

Fortpflanzung und Entwicklung<br />

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