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2004-giglio - Fachbereich Biologie

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Echinodermata und Ascidiacea<br />

Olivera Vucic-Pestic<br />

Echinoidea<br />

2 m Tiefe auf Hartboden:<br />

Echinidae<br />

Paracentrotus lividus<br />

Morphologische Merkmale: grünliche Gehäusefarbe; Stacheln braun, violett, grünlich; Mundfeld<br />

rötlich, klein; zahlreiche Ambulacralfüßchen à gutes Wendevermögen; wenig Stacheln mit blauem<br />

Ring an der Stachelbasis<br />

Vorkommen: bevorzugt auf Kalkfelsen, primären Hartböden, in Algenbeständen<br />

Wissenswertes: Auch Steinseeigel genannt. „Versteckt“ sich tagsüber in Aushöhlungen des<br />

Kalkfelsens, verlässt diese nachts zur Nahrungsaufnahme (weidet an Algen). Wird seit dem<br />

Altertum zum Verzehr gesammelt. Die orangefarbenen, fünfreihig angeordneten Gonaden der<br />

Weibchen gelten als Delikatesse. Diese Art wird seit einigen Jahren in der Entwicklungs- und<br />

Molekularbiologie eingesetzt. Aufgrund der Durchsichtigkeit der Eier lassen sich Zellteilungsvorgänge<br />

leicht unter dem Mikroskop beobachten. Die Nutzung führte an einigen Stellen zum<br />

Rückgang der Population, an deren Stelle sich der Schwarze Seeigel (Arbacia lixula) ausbreiten<br />

konnte.<br />

Arbaciidae<br />

Abracia lixula<br />

Morphologische Merkmale: rosa Gehäuse mit dunkelroten Streifen; abgeflachte Form; Mundfeld<br />

grünlich und große Mundöffnung; Stacheln schwarz-violett, ohne blauen Ring an der Basis und<br />

sehr zahlreich; wenig Ambulacralfüßchen à schlechtes Wendevermögen<br />

Vorkommen: vertikale, felsige Flächen, primäre Hartböden, in Algenbeständen<br />

Wissenswertes: Weidet vor allem an vertikalen Flächen im Brandungsbereich Algenrasen ab.<br />

Das abgeflachte Gehäuse bietet dem Wasser nur geringen Widerstand.<br />

30 m sekundärer Hartboden:<br />

Echinidae<br />

Psammechinus microtuberculatus<br />

Morphologische Merkmale: abgeflachtes Gehäuse mit einem Durchmesser von etwa 3,5 cm<br />

(adult); Gehäusefarbe dunkelgrün bis braun mit weißen Porenfeldern; Primärstachel kaum größer<br />

als Sekundärstachel, max. 1,5 cm lang; Stachelfärbung grünlich bis bräunlich mit weißen<br />

Spitzen, manchmal auch gebändert Vorkommen: primäre und sekundäre Hartböden, in Algenbeständen<br />

und vor allem in Seegraswiesen<br />

Wissenswertes: Nachtaktiv wie die meisten Stachelhäuter. Tagsüber meist versteckt zwischen<br />

Seegrasrhizomen oder unter Steinen à verlässt seine Verstecke zur Nahrungsaufnahme und<br />

Fortpflanzung. Nahrungsgrundlage bilden Algen und kleine Wirbellose. Die Art ist ein wahrer<br />

Kletterkünstler. Im Versuch wurde beobachtet wie diese Art sogar auf einer Violinenseite hochgeklettert<br />

ist. Auch bei dieser Art sollen die Gonaden gut schmecken, weshalb er in einigen Regionen<br />

auch gesammelt wird.<br />

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