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AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009

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<strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong><br />

<strong>TäTIgKEITsbErIchT</strong> &<br />

<strong>rEchNuNgsAbschluss</strong> <strong>2009</strong>


INhAlT<br />

Vorwort 3<br />

Struktur des <strong>AK</strong> Wien Büros 4<br />

Organisation und Selbstverwaltung 5<br />

Die <strong>AK</strong> Wien Wahl <strong>2009</strong> 12<br />

Interessenpolitik 14<br />

Wirtschaft 14<br />

Soziales 32<br />

Rechtsschutzpolitik 43<br />

Bildung, Kultur, Konsumenten, Wien (Kommunales) 44<br />

Information, Beratung, Weiterbildung<br />

für ArbeitnehmervertreterInnen 57<br />

Leistungen für die Mitglieder 63<br />

Die Leistungen des <strong>AK</strong> Wien-Büros <strong>2009</strong> 87<br />

Rechnungsabschluss <strong>2009</strong> 92<br />

Erläuterungen zum Rechnungsabschluss <strong>2009</strong> 94<br />

Bericht der Wirtschaftsprüfer und des Kontrollausschusses 97<br />

Begutachtete Gesetze und Verordnungen 98<br />

Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22<br />

Hersteller: Typo Druck Sares GmbH, 1190 Wien, Muthgasse 68, Verlags- und Herstellort: Wien<br />

2


Herbert Tumpel<br />

Präsident<br />

Werner Muhm<br />

Direktor<br />

Über 375.000 Mal stand die <strong>AK</strong> im Jahr <strong>2009</strong> ihren<br />

Mitgliedern zur Seite – mit Beratung, Rechtsschutz,<br />

Interventionen beim Arbeitgeber. Fast 80 Millionen Euro<br />

haben die ExpertInnen für die ArbeitnehmerInnen zurückgeholt.<br />

An diesen Erfolgen hat jede Kollegin und jeder<br />

Kollege seinen Anteil. Auf diese Leistungen können wir<br />

berechtigt stolz sein.<br />

Wir haben einmal mehr bewiesen, dass wir mit einer<br />

engagierten Interessenpoltik einen wichtigen Beitrag zur<br />

Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik leisten. Sehr<br />

früh haben wir davor gewarnt, dass es durch die Krise<br />

zu massiven Problemen in der Wirtschaft und auf dem<br />

Arbeitsmarkt kommt, haben ein rasches Gegensteuern<br />

gefordert und uns vehement bei der Bekämpfung der<br />

Krise eingebracht.<br />

Für Gerechtigkeit und Arbeitsplätze<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat alle politisch relevanten<br />

Institutionen gefordert und tut das noch heute. Im<br />

Rahmen der Sozialpartnerschaft haben wir eine Reihe von<br />

Maßnahmen erarbeitet, die wesentlich die beschlossenen<br />

Konjunktur- und Arbeitsmarktprogramme prägen. Viele<br />

unserer Maßnahmen wurden von der Regierung übernommen<br />

und umgesetzt. Unsere Schwerpunktthemen<br />

spiegelten auch die Anliegen der Mitglieder wider: Schutz<br />

der ArbeitnehmerInnen vor den Auswirkungen der Krise,<br />

Initiativen für mehr Ausbildungsplätze, Kampf gegen die<br />

Arbeitslosigkeit, Schutz der Arbeitnehmerrechte, mehr<br />

soziale Gerechtigkeit und bessere Aufstiegschancen für<br />

Frauen.<br />

Jetzt gilt es zu verhindern, dass die Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer nicht die Kosten für die Konsolidierung<br />

tragen müssen. Für uns ist klar: Die ArbeitnehmerInnen<br />

haben die Krise nicht verursacht, sie wollen auch nicht<br />

die Suppe auslöffeln müssen. Es ist nur fair und gerecht,<br />

wenn jene, die unter dem Schirm der Hilfspakete Schutz<br />

fanden, ihren Beitrag leisten.<br />

Wahljahr <strong>2009</strong><br />

Wesentlich geprägt war das vergangene Arbeitsjahr<br />

auch durch die <strong>AK</strong> Wahlen: Bundesweit waren mehr als<br />

zweieinhalb Millionen ArbeitnehmerInnen aufgerufen,<br />

ihre Interessenvertretung zu wählen. Allein in Wien waren<br />

es rund 645.000. Die bisherigen Mehrheitsverhältnisse<br />

wurden bestätigt. Zu den bisherigen acht Fraktionen<br />

zogen drei neue Listen in die Vollversammlung ein. Die<br />

<strong>AK</strong> ist als Interessenvertretung breit aufgestellt und eng<br />

mit ihren Mitgliedern verbunden.<br />

3


PRÄSIDENT<br />

Herbert Tumpel<br />

STRUKTUR DES <strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> BÜROS<br />

März 2010<br />

DIREKTOR<br />

Werner Muhm<br />

BEREICH WIRTSCHAFT<br />

Maria Kubitschek<br />

BEREICH SOZIALES<br />

Dir Stv Alice Kundtner<br />

BEREICH INFORMATION<br />

Arthur Ficzko<br />

BEREICH BERATUNG<br />

Hans Trenner<br />

BEREICH BILDUNG<br />

Melitta Aschauer-Nagl<br />

ZENTRALBEREICH<br />

Dir Werner Muhm<br />

EU UND INTERNATIONALES<br />

Valentin Wedl<br />

SICHERHEIT, GESUNDHEIT<br />

UND ARBEIT<br />

Alexander Heider<br />

FACHAUSSCHÜSSE<br />

Christian Deihsen<br />

LOHNVERRECHNUNG<br />

BILDUNGSPOLITIK<br />

Gabriele Schmid<br />

DIREKTION, PRÄSIDIUM<br />

B<strong>AK</strong>-BÜRO BRÜSSEL<br />

Amir Ghoreishi<br />

ARBEITSMARKT UND<br />

INTEGRATION<br />

Josef Wallner<br />

SERVICE UND INFORMATION<br />

Rudolf Wallner<br />

ERSTINFORMATION<br />

Andreas Kriz<br />

BIBLIOTHEK, WISSEN,<br />

INFORMATION<br />

Herwig Jobst<br />

INTERNE REVISION<br />

Alfred Kraus<br />

STEUERRECHT<br />

Otto Farny<br />

FRAUEN-FAMILIE<br />

Ingrid Moritz<br />

BETRIEBSRATSFONDSREVISION<br />

Karl Eberl<br />

ARBEITSRECHT<br />

Kurt Retzer<br />

GEWERKSCHAFTS– UND<br />

<strong>AK</strong>-GESCHICHTE<br />

Klaus Mulley<br />

FINANZ– UND RECHNUNGSWESEN<br />

Chastil Schamilov<br />

UMWELT UND VERKEHR<br />

Sylvia Leodolter<br />

LEHRLINGS– UND JUGENDSCHUTZ<br />

Edith Kugi<br />

BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Heinz Leitsmüller<br />

<strong>AK</strong>-BERATUNGSZENTREN<br />

KOMMUNALPOLITIK<br />

Ernst Maurer<br />

INFORMATIONSTECHNOLOGIE<br />

Gerald Berger<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Silvia Angelo<br />

SOZIALPOLITIK<br />

Josef Wöss<br />

WEITERBILDUNG FÜR ARBEIT-<br />

NEHMERVERTRETERINNEN<br />

Gerald Wintersberger<br />

INSOLVENZSCHUTZ<br />

Karin Ristic<br />

KONSUMENTENPOLITIK<br />

Harald Glatz<br />

PERSONALABTEILUNG<br />

Astrid Bertalan<br />

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT<br />

UND STATISTIK<br />

Günther Chaloupek<br />

SOZIALVERSICHERUNG<br />

Helmut Ivansits<br />

RECHTSSCHUTZ<br />

Herbert Novotny<br />

<strong>AK</strong>ZENT<br />

GF Wolfgang Sturm<br />

KOMMUNIKATION<br />

Wolfgang Mitterlehner<br />

TGA- WERKMEISTERSCHULE<br />

BFI<br />

MITGLIEDEREVIDENZ<br />

ZENTRALE VERWALTUNG<br />

Gabriela Neuwirth


OrgANIsATION uNd sElbsTvErWAlTuNg<br />

Stand 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

<strong>AK</strong>-Präsidium<br />

Tumpel Mag Herbert Präsident FSG<br />

Bacher-Lagler Norbert Vizepräsident FSG<br />

Lehner Renate Vizepräsidentin FSG<br />

Stein Dr Dwora Vizepräsidentin FSG<br />

Utzig Josef Vizepräsident FSG<br />

<strong>AK</strong> Vorstand – bis zur Konstituierung<br />

am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

(zusätzlich zu den Präsidiumsmitgliedern)<br />

Bachner VPrÖGB Roswitha FSG<br />

Dürtscher Karl FSG<br />

Fetik Ilse FSG<br />

Ledwinka Sylvia FSG<br />

Meidlinger Ing Christian FSG<br />

Prinz Reinhold FSG<br />

Proyer Karl FSG<br />

Stranzl Albert FSG<br />

Vondrasek Elisabeth FSG<br />

Gajdosik Alfred ÖAAB<br />

Götz-Tiefenbacher Mag Christina ÖAAB<br />

Hoch Alfred ÖAAB<br />

Paiha Klaudia AUGE/UG<br />

In den Vorstand kooptiert – bis zur Konstituierung<br />

am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Felix Manfred FSG<br />

Reischl Mag Ingrid FSG<br />

Pöltl Friedrich ÖAAB<br />

Rösch Ing Bernhard FA<br />

Litschel Veronika AUGE/UG<br />

<strong>AK</strong> Vorstand – ab der Konstituierung<br />

am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

(zusätzlich zu den Präsidiumsmitgliedern)<br />

Blauensteiner Renate FSG<br />

Brantner Franz Georg FSG<br />

Fetik Ilse FSG<br />

Foglar Erich FSG<br />

Kniezanrek Erich FSG<br />

Ledwinka Sylvia FSG<br />

Stranzl Albert FSG<br />

Teiber Barbara FSG<br />

Hoch Alfred ÖAAB<br />

Pöltl Friedrich ÖAAB<br />

Tamandl Gabriele ÖAAB<br />

Rösch Ing Bernhard FA<br />

Schütz Angela FA<br />

Paiha Klaudia AUGE/UG<br />

Kontrollausschuss – bis zur<br />

Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Affenzeller Alfred FSG<br />

Bauer Andreas FSG<br />

Hauser Lothar FSG<br />

Herold Mag Sabine FSG<br />

Kovarik Mag Georg FSG<br />

Kreutzer Gabriele FSG<br />

Landner Andrea FSG<br />

Koschitz Erich ÖAAB<br />

Rasch Thomas ÖAAB<br />

Schütz Angela FA<br />

Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />

Dunkl Marianne GA<br />

Öztürk DI (FH) Levent BM<br />

mit beratender Stimme:<br />

Nikzad Faryar BDFA<br />

Todter Beatrix GLB<br />

5


Kontrollausschuss – ab der<br />

Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Bauer Andreas FSG<br />

Gruber Helmut (ab 3.11.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Guglberger Michaela (24.6.<strong>2009</strong>-10.9.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Hauser Lothar FSG<br />

Krassnitzer Ing Martin FSG<br />

Letz Mag Sabine FSG<br />

Schwartz MMag Dr Judith FSG<br />

Stöger Thomas FSG<br />

Zweiler Bettina FSG<br />

Kainz Bernhard ÖAAB<br />

Rasch Thomas ÖAAB<br />

Franz Werner FA<br />

Gruber Michaela FA<br />

Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />

Dunkl Ing Rudolf GA<br />

Erbay Mag Abdullah Liste Perspektive<br />

mit beratender Stimme:<br />

Öztürk DI (FH) Levent BM<br />

Hobek Robert GLB<br />

Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong>-20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Bruckner Otto Komintern<br />

Petitionsausschuss – bis zur<br />

Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Dürtscher Karl FSG<br />

Fenko Brigitte FSG<br />

Stöger Thomas FSG<br />

Vondrasek Elisabeth FSG<br />

Wurm Robert (ab 1.4.<strong>2009</strong>) FSG<br />

6<br />

Pressler DI Josef ÖAAB<br />

Rösch Ing Bernhard FA<br />

Kaiser Dr Veronika AUGE/UG<br />

Dunkl Marianne GA<br />

Öztürk DI (FH) Levent BM<br />

mit beratender Stimme:<br />

Todter Beatrix GLB<br />

Nikzad Faryar BDFA<br />

Petitionsausschuss – ab der<br />

Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Anderl Renate FSG<br />

Dürtscher Karl FSG<br />

Ledwinka Sylvia FSG<br />

Rammel Heinz FSG<br />

Schulz Brigitte FSG<br />

Stöger Thomas FSG<br />

Weissmann Sabine FSG<br />

Wurm Robert FSG<br />

Lugert Mag Alexandra ÖAAB<br />

Schwarz Sabine ÖAAB<br />

Rösch Ing Bernhard FA<br />

Schuster Georg FA<br />

Stein Ulrike AUGE/UG<br />

Dunkl Marianne GA<br />

Vural Mag Ümit Liste Perspektive<br />

mit beratender Stimme:<br />

Öztürk DI (FH) Levent BM<br />

Hobek Robert GLB<br />

Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong>-20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Bruckner Otto Komintern


Vorsitzende und Vorsitzende-StellvertreterInnen der Ausschüsse –<br />

bis zur Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

Ausschuss Vorsitzende/r Vorsitzende/r-Stv<br />

01 Allgemeine Sozialpolitik, Arbeitsrecht<br />

und Rechtspolitik<br />

02 Angelegenheiten des öffentlichen<br />

Dienstes<br />

03 Arbeitnehmerschutz und menschengerechte<br />

Arbeitsgestaltung<br />

04 Arbeitsmarktangelegenheiten und<br />

Integration<br />

Stranzl Albert Proyer Karl<br />

Lugert Mag Alexandra Maria<br />

Wurm Robert Bauer-Albrecht Mag Regina<br />

Rudolph Erich<br />

Czeskleba Renate Preslmayr Jürgen<br />

Winkelmayer Ing Robert<br />

Dürtscher Karl Trausznitz Günther<br />

05 EU und Internationales Greif Mag Wolfgang Steinkellner Willibald<br />

Walczyk Michael<br />

06 Bildung und Kultur Blauensteiner Renate Bauer Elisabeth<br />

Letz Mag Sabine<br />

07 Finanzpolitik Bittner Franz Kaltenbeck Gerhard<br />

Kovarik Mag Georg<br />

08 Frauenarbeit und Familienpolitik Csörgits Renate Anderl Renate<br />

Kubicek Elisabeth<br />

09 Jugendschutz und Lehrlingswesen Lindner Mario Schiefer Kerstin Maria<br />

Stavik Anita<br />

10 Kommunalpolitik und Regionalpolitik<br />

11 Konsumentenschutz und Konsumentenpolitik<br />

Brantner Franz Georg Frint Karl<br />

Fetik Ilse Suchanek Johann<br />

12 Rechtsschutz und Rechtsberatung Steinkellner Willibald Bauer-Albrecht Mag Renate<br />

Dürtscher Karl<br />

13 Sozialversicherung und Gesundheitspolitik<br />

Reischl Mag Ingrid Bittner Franz<br />

Boran Ernst<br />

14 Umwelt und Energie Schöller Stefan Prinz Reinhold<br />

Stoklasa Walter<br />

15 Verkehr und Tourismus Stöger Thomas Kaske Rudolf<br />

Steinkellner Willibald<br />

16 Wirtschaftspolitik Kovarik Mag Georg Freitag Alois<br />

7


Vorsitzende und Vorsitzende-StellvertreterInnen der Ausschüsse – ab der<br />

Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />

8<br />

Ausschuss Vorsitzende/r Vorsitzende/r-Stv<br />

01 Allgemeine Sozialpolitik, Arbeitsrecht<br />

und Rechtspolitik<br />

02 Angelegenheiten des öffentlichen<br />

Dienstes<br />

Stranzl Albert Proyer Karl<br />

Lugert Mag Alexandra Maria<br />

(bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

Bilek Walter (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

Rudolph Erich Bauer-Albrecht Mag Regina<br />

Wurm Robert<br />

03 Sicherheit, Gesundheit und Arbeit Kemperle Monika (24.6. bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

Blauensteiner Renate (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

04 Arbeitsmarktangelegenheiten und<br />

Integration<br />

Storer Felix<br />

Winkelmayer Ing Robert<br />

Dürtscher Karl Ladinig Robert<br />

Trausznitz Günther<br />

05 EU und Internationales Greif Mag Wolfgang Steinkellner Willibald<br />

Walczyk Michael<br />

06 Bildung und Kultur Blauensteiner Renate (bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

Letz Mag Sabine (ab 10.9.<strong>2009</strong>, vorher<br />

Vors.Stv.)<br />

Letz Mag Sabine<br />

(bis 10.9.<strong>2009</strong>, dann Vorsitzende)<br />

Poppinger Friedrich (ab 10.09.<strong>2009</strong>)<br />

Suchl Richard<br />

07 Finanzpolitik Bittner Franz Kainz Bernhard<br />

Rolzhauser-Kantner Elisabeth<br />

08 Frauen- und Familienpolitik Vondrasek Elisabeth Anderl Renate<br />

Kubicek Elisabeth<br />

09 Jugendschutz und Lehrlingswesen Prischl Mag Alexander Fürlinger Benjamin<br />

Isepp Birgit<br />

10 Kommunalpolitik und Regionalpolitik<br />

11 Konsumentenschutz und Konsumentenpolitik<br />

Teiber Barbara Freh Robert<br />

Frint Karl<br />

Steiner Sandra Frühwirth Leopoldine<br />

Hauck Christian<br />

12 Rechtsschutz und Rechtsberatung Steinkellner Willibald Dürtscher Karl<br />

Haydter Mag Michaela<br />

13 Sozialversicherung und Gesundheitspolitik<br />

Reischl Mag Ingrid Aichinger Mag Michael<br />

Boran Ernst<br />

14 Umwelt und Energie Liebscher Wolfgang Sommer Ludwig<br />

Stoklasa Walter<br />

15 Verkehr und Tourismus Gruber Helmut Kaske Rudolf<br />

Stöger Thomas<br />

(von 24.6. bis 10.9.<strong>2009</strong>, vorher Vorsitzender)<br />

Bauer Elisabeth (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />

16 Wirtschaftspolitik Achitz Mag Bernhard Prinz Reinhold<br />

Teiber Barbara


Kammerrätinnen und Kammerräte<br />

Achitz Mag Bernhard FSG<br />

Adlbrecht Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Affenzeller Alfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Aichinger Mag Michael FSG<br />

Anderl Renate FSG<br />

Angerer Mag Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Ardi Mag Dr Mehdi FSG<br />

Arslan Mehmet (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />

Aytac Ercüment FSG<br />

Bach Martin (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Bacher-Lagler VPr LAbg GR Norbert FSG<br />

Bachner VPr d ÖGB Roswitha (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Bauer Andreas FSG<br />

Bauer Elisabeth FSG<br />

Bauer Karl (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Bauer-Albrecht Mag Regina ÖAAB<br />

Bayer Doris ÖAAB<br />

Bennersdorfer Juliane FSG<br />

Bilek Walter ÖAAB<br />

Bittner Franz FSG<br />

Blauensteiner Renate FSG<br />

Boran Ernst FSG<br />

Brantner Franz Georg FSG<br />

Braun Wilhelm FSG<br />

Brichta-Hartmann Christina (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Bruckner Otto (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Komintern<br />

Cech Manuela (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Csörgits AbgzNR Renate FSG<br />

Czeskleba Mag Renate (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Denk Dr Roswitha FSG<br />

Dober Karl (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Dolansky Brigitte (bis 1.1.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Doloschill Waltraud (ab 24.6. <strong>2009</strong>) FSG<br />

Dunkl Franz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GA<br />

Dunkl Maria GA<br />

Dunkl Marianne GA<br />

Dunkl Ing Rudolf GA<br />

Dürtscher Karl FSG<br />

Dworzak Gerhard FSG<br />

Dyduch Peter FSG<br />

Ecker Georg (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Edelmaier Erich FSG<br />

Erbay Mag Abdullah (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />

Essenthier-Höchstätter Mag Kirstin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Farkas Gertrude FSG<br />

Felix Manfred FSG<br />

Fenko Brigitte FSG<br />

Fetik Ilse FSG<br />

Foglar Pr d ÖGB Erich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Foral Marica (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Franz Werner FA<br />

Freh Robert FSG<br />

Freitag Alois FSG<br />

Frint Karl FSG<br />

Frühwirth Leopoldine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Fürlinger Benjamin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Gajdosik Alfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />

Gollner Andreas (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Gordon Robert (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Götschober Ulrike (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Götz-Tiefenbacher Mag Christina (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Grandits Peter (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Greif Mag Wolfgang FSG<br />

Gruber Helmut (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Gruber Michaela (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Grünwald Waltraud FSG<br />

Guenuec Hadis (1.4.<strong>2009</strong> bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Guglberger Michaela FSG<br />

Hacker Eduard (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Hager Raimund ÖAAB<br />

Hagl Friedrich FSG<br />

Hauck Christian (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Hauser Lothar FSG<br />

Haydter Mag Michaela ÖAAB<br />

Hecht Doris (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Heinreichsberger Mag Georg (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Herold Mag Sabine (bis 10.7.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Hierhacker Dagmar (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Hobek Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GLB<br />

Hoch LAbg GR Alfred ÖAAB<br />

Holper Johann FSG<br />

Holzleitner Vincent (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Höntze Christin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Hromada Helga (bis 1.4.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Hutter Josef (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Irten Ilyas (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Isepp Birgit (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Jägersberger Otto (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Jandl Ing Hugo (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Jindra Herbert FSG<br />

Kainz Bernhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Kaiser Dr Veronika (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Kaltenbeck Gerhard ÖAAB<br />

9


Karl Gerhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Kaske Rudolf FSG<br />

Kastner Gerlinde (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Katzian Abg z NR Wolfgang FSG<br />

Kemperle Abg z BR Monika FSG<br />

Kludak Bernhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Kniezanrek Erich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Knotzer Harald ÖAAB<br />

Kolenchery Kochuthresia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Koschitz Erich (bis 31.3.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong> bis 20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Koskarti Kerstin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Kovarik Mag Georg (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Krachler Werner (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Kral-Bast Mag Claudia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Krassnitzer Ing Martin FSG<br />

Kreka Ljuan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Kreutzer Gabriele (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Krstic Michaela (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Kubicek Elisabeth FSG<br />

Ladinig Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Landner Andrea FSG<br />

Langbein Lisa (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Ledwinka Sylvia FSG<br />

Lehner VPr Renate FSG<br />

Lenhard Markus (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Letz Mag Sabine FSG<br />

Liebscher Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Lindner Mario (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Litschel Veronika AUGE/UG<br />

Lizar Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Ludwig Kurt (bis 1.1.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Lugert Mag Alexandra Maria ÖAAB<br />

Luttenberger-Mayer Elisabeth (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Madejski Philippa (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Martikan Gabriele (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Meidlinger LAbg GR Ing Christian FSG<br />

Mernyi Wilhelm (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Mostbauer Gerda (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Mrkvicka Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Nafati Lazhar (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Nikzad Faryar BDFA<br />

Oberlechner Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Ofner Andrea (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Orsolits Herbert AUGE/UG<br />

Öztürk Askin (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Öztürk DI (FH) Levent BM<br />

Paiha Klaudia AUGE/UG<br />

Palmetshofer Silvia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

10<br />

Pigal Hans (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Platt Markus (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Podhradsky Mathias (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GA<br />

Pöll Willibald AUGE/UG<br />

Pöltl Friedrich ÖAAB<br />

Poppinger Friedrich FSG<br />

Prater Martin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Prazsjenka Roswitha (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Preslmayr Jürgen (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Pressler DI Josef (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Prinz Reinhold FSG<br />

Prischl Ing Alexander FSG<br />

Proyer Karl FSG<br />

Rammel Heinz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Rasch Thomas ÖAAB<br />

Reinold Wolfgang FA<br />

Reischl Mag Ingrid FSG<br />

Reisenberger AbgzBR Harald (bis 16.12.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Reisinger Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Rieder Peter (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Riegler Silvia FSG<br />

Riepl AbgzNR Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Rolzhauser-Kantner Elisabeth FSG<br />

Rösch Ing Bernhard FA<br />

Rudolf Christine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Rudolph Erich FSG<br />

Rychly Yvonne (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Sandhacker Rosa (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Schermanski Ing Fritz (bis 1.1.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schiefer Kerstin Maria (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schiller Friedrich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Schiller Katharina (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Schnecker Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schmid Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schöller Stefan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schröder Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schuh Franz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schulz Brigitte (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schuster Anneliese GA<br />

Schuster Georg FA<br />

Schütz Angela FA<br />

Schwartz Dr MMag Judith (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Schwarz Sabine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Seidl Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Sensenbrenner Hans (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Sepulveda-Urrejola Linda (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Sommer Ludwig (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Stadler Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Stavik Anita (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG


Stein VPr Dr Dwora FSG<br />

Stein Ulrike (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Steindl Monika (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Steiner Sandra (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Steinkellner Willibald FSG<br />

Stöger Thomas FSG<br />

Stoklasa Walter FSG<br />

Storer Felix FSG<br />

Stranzl Albert FSG<br />

Strasser Andreas FSG<br />

Streibel-Zarfl Ingrid (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Suchanek Johann (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Suchl Richard FSG<br />

Sykora Christoph FSG<br />

Tamandl AbgzNR Gabriele (ab März <strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Teiber Barbara FSG<br />

Todter Beatrix (bis 24.6.<strong>2009</strong>) GLB<br />

Tomasek Helmut (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Traunwieser Robert ÖAAB<br />

Trausznitz Günther ÖAAB<br />

Tumpel Pr Mag Herbert FSG<br />

Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />

Unger Christian Paul FA<br />

Utzig VPr Josef FSG<br />

Vanek Gerhard (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Vegh Ingeborg FSG<br />

Verhounig Brigitte (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Vondrasek Elisabeth FSG<br />

Vural Mag Ümit (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />

Vysek Johann (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Wadsack Andrea (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Wagner LAbg GR Kurt FSG<br />

Wagner Leopold (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Walczyk Michael FSG<br />

Weber-Tauss Silvia FSG<br />

Weisenberg Alfred (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Weissborn Richard (bis 24.6.<strong>2009</strong>, wieder ab 8.9.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Weissmann Sabine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Wertenbach Miklos (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Wieser Heinz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />

Wimmer Markus (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Winkelbauer Walter FSG<br />

Winkelmayer Ing Robert FSG<br />

Wittmann Monika (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

Wolf Manfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Wurm Robert FSG<br />

Wurz Lukas AUGE/UG<br />

Yalcinkaya Ercan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />

Yilmaz Birol (bis 24.6.<strong>2009</strong>) BM<br />

Yilmaz Gülnaz FSG<br />

Zid Karl (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />

Zweiler Bettina FSG<br />

Zwiauer Walter (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />

11


<strong>AK</strong> WAhlEN <strong>2009</strong><br />

Von 5. bis 18. Mai <strong>2009</strong> fand in Wien die <strong>AK</strong> Wahl statt.<br />

Rund 645.000 Wiener <strong>AK</strong> Mitglieder waren wahlberechtigt.<br />

Etwa die Hälfte davon konnte direkt am Arbeitsplatz<br />

wählen, dafür wurden 1.576 Wahlsprengel in Betrieben<br />

eingerichtet. Die andere Hälfte konnte ihre Stimme per<br />

Brief abgeben. Zusätzlich hatten BriefwählerInnen auch<br />

die Möglichkeit, in ein öffentliches Wahllokal zu gehen –<br />

es gab fünf davon in Wien.<br />

Das Ergebnis in Kürze: Die FSG liegt trotz Verlusten mit<br />

56,4 Prozent klar voran. Der ÖAAB hat leicht verloren,<br />

hielt aber die Mandate. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />

(FA) gewannen und zogen wieder in den Vorstand ein, die<br />

Liste Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige<br />

GewerkschafterInnen (AUGE) gewann leicht.<br />

Insgesamt haben bei den <strong>AK</strong> Wahlen <strong>2009</strong> zwölf Listen<br />

kandidiert, elf davon schafften auch den Einzug in die<br />

Vollversammlung. Das zeigt eindrucksvoll, dass die <strong>AK</strong><br />

den Mitgliedern verpflichtet und breit aufgestellt ist: Sie<br />

ist mit den Mitgliedern über alle Branchen und Beschäftigungsformen<br />

eng verbunden.<br />

Umfragewerte zeigen, dass die Arbeiterkammer als Beratungseinrichtung<br />

eine hohe Akzeptanz hat: 87 Prozent<br />

der <strong>AK</strong>-Mitglieder, sowohl WählerInnen als auch Nicht-<br />

WählerInnen, sagten im Frühjahr <strong>2009</strong>, dass gerade in<br />

der Wirtschaftskrise eine starke <strong>AK</strong> wichtig ist.<br />

In Wien gingen insgesamt knapp 42 Prozent der Wahlberechtigten<br />

zur Wahl. Eine Besonderheit der <strong>AK</strong> Wahl<br />

12<br />

<strong>2009</strong>: Bis zu 40 Prozent der Wählerinnen und Wähler<br />

waren zum ersten Mal in ihrem Leben aufgerufen, an<br />

einer <strong>AK</strong> Wahl teilzunehmen. Diese Gruppe der „ErstwählerInnen“<br />

umfasst insbesonders WiedereinsteigerInnen,<br />

JungwählerInnen, Personen mit Migrationshintergrund,<br />

KollegInnen von aus dem Bundesdienst ausgelagerten<br />

Betrieben und freie DienstnehmerInnen. Ihnen fehlte die<br />

Erfahrung der <strong>AK</strong> Wahl – von ihnen sind nur 31 Prozent<br />

zur Wahl gegangen.<br />

Ein weiterer Grund: Zwischen dem Stichtag, an dem die<br />

Zahl der Wahlberechtigten festgestellt wird, und dem<br />

Beginn der Wahl hatte die <strong>AK</strong> Wien etwa 25.000 Wahlberechtigte<br />

verloren – vor allem durch Arbeitslosigkeit,<br />

Pensionierung etc.<br />

Auch der Strukturwandel in den Betrieben hat sich auf die<br />

Wahlbeteiligung niedergeschlagen: Seit den Wahlen 2004<br />

hat die Zahl der Großbetriebe abgenommen und damit<br />

auch die Möglichkeit, direkt in den Betrieben zu wählen.<br />

In etlichen Betrieben war es im Jahr <strong>2009</strong> schwieriger<br />

als 2004, die vielen neuen atypisch Beschäftigten und<br />

die ständig fluktuierende Belegschaft, etliche in Teilzeit,<br />

zur Wahl zu bringen.<br />

Die Nachwahlanalyse hat gezeigt, dass die wichtigsten<br />

Themen für die <strong>AK</strong> Mitglieder sind: der Kampf gegen die<br />

Arbeitslosigkeit, Investitionen in Bildung und Ausbildung,<br />

soziale Gerechtigkeit bei Löhnen und bei Steuern und<br />

bessere Aufstiegschancen für Frauen. Für die <strong>AK</strong> Wien<br />

ist das Ergebnis der Wahl <strong>2009</strong> ein klarer Auftrag.<br />

.


<strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> WAhl Auf EINEN blIcK<br />

<strong>AK</strong> Wien Wahl<br />

Jahr Wahl berechtigte<br />

Beteiligung<br />

in Prozent<br />

Abgegebene<br />

Stimmen<br />

Gültige<br />

Stimmen<br />

2000 610.596 46,75 285.442 280.264<br />

2004 605.943 46,80 283.603 278.857<br />

<strong>2009</strong> 645.151 41,45 267.431 262.556<br />

Ergebnisse absolut<br />

Jahr FSG ÖAAB FA<br />

AUGE/<br />

UG<br />

GLB GA BM BDFA<br />

KOM-<br />

INTERN<br />

TÜRK-<br />

IS<br />

Team<br />

Triebfeder<br />

Liste Perspektive<br />

2000 179.746 46.451 24.463 13.455 2.814 6.790 3.314 1.928 1.303<br />

2004 193.241 40.274 12.012 15.890 3.016 6.753 4.946 2.725<br />

<strong>2009</strong> 148.079 37.514 32.375 18.941 2.231 9.384 2.288 1.872 1.910 2.138 1.308 4.516<br />

Ergebnisse in Prozent<br />

Jahr FSG ÖAAB FA<br />

AUGE/<br />

UG<br />

GLB GA BM BDFA<br />

KOM-<br />

INTERN<br />

TÜRK-<br />

IS<br />

Team<br />

Triebfeder<br />

Liste Perspektive<br />

2000 64,13 16,57 8,73 4,80 1,00 2,42 1,18 0,69 0,46<br />

2004 69,29 14,44 4,30 5,69 1,08 2,42 1,77 0,97<br />

<strong>2009</strong> 56,40 14,29 12,33 7,21 0,85 3,57 0,87 0,71 0,73 0,82 0,50 1,72<br />

Ergebnisse in Mandaten<br />

Jahr FSG ÖAAB FA<br />

AUGE/<br />

UG<br />

GLB GA BM BDFA<br />

KOM-<br />

INTERN<br />

TÜRK-<br />

IS<br />

Team<br />

Triebfeder<br />

Liste Perspektive<br />

2000 118 30 16 8 1 4 2 1 0,46<br />

2004 128 26 7 10 1 4 3 1<br />

<strong>2009</strong> 105 26 22 13 1 6 1 1 1 1 0 3<br />

FSG Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen – Liste Herbert Tumpel<br />

ÖAAB ÖAAB – Christliche Gewerkschafter<br />

FA Freiheitliche Arbeitnehmer (FPÖ)<br />

AUGE/UG Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen<br />

GLB Gewerkschaftlicher Linksblock<br />

GA Grüne Arbeitnehmer<br />

BM BÜNDNIS MOSAIK – Liste Levent Öztürk<br />

BDFA BUNTE DEMOKRATIE FÜR ALLE<br />

KOMINTERN Kommunistische Gewerkschaftsinitiative-International<br />

TÜRK-IS UNION der ÖSTERREICHISCH-TÜRKISCHEN ArbeitnehmerInnen in <strong>WIEN</strong><br />

Team Triebfeder<br />

Liste Perspektive<br />

MAZ Multikulturelle Aktion Zukunft<br />

MAZ<br />

MAZ<br />

MAZ<br />

13


INTErEssENPOlITIK<br />

WIrTschAfT<br />

Wirtschaftsentwicklung <strong>2009</strong> im<br />

Zeichen der Rezession<br />

Wirtschaftslage und Prognose<br />

Zwischen Jahresmitte 2008 und Mitte <strong>2009</strong> durchlebte<br />

der gesamte OECD-Raum die schwerste Rezession<br />

der Nachkriegszeit. Während allerdings in der Großen<br />

Depression der 1930er das BIP vier Jahre lang massiv<br />

zurückging, konnte die Abwärtsbewegung nicht zuletzt<br />

dank der entschlossenen Reaktion der Wirtschaftspolitik<br />

nach einem Jahr gestoppt werden. Seit Mitte <strong>2009</strong><br />

wachsen Welthandel und Produktion wieder. Neben der<br />

sehr expansiven Geld- und Fiskalpolitik in den großen<br />

Wirtschaftsräumen und den heimischen Konjunktur- und<br />

Arbeitsmarktpaketen stützt sich die Erholung auch auf<br />

die kräftige Produktionstätigkeit in Ostasien sowie auf<br />

die Trendwende im Lagerzyklus. Ein selbsttragender<br />

Aufschwung ohne Stützung durch die Wirtschaftspolitik<br />

ist allerdings noch nicht in Sicht, die Arbeitsmarktlage<br />

verschlechtert sich daher weiter.<br />

Die Wirtschaft (reales Bruttoinlandsprodukt, BIP) der<br />

Eurozone schrumpfte <strong>2009</strong> um 4 % und wird in den<br />

Jahren 2010 und 2011 um 0,7 % bzw 1,5 % wachsen.<br />

In der gesamten EU (27) betrug der Rückgang des realen<br />

BIP 4,1 %. Die Arbeitslosenrate stieg in der EU (27)<br />

von 7,0 % 2008 auf 9,1 % <strong>2009</strong>. Als Folge des Wirkens<br />

der automatischen Stabilisatoren sowie durch die Konjunkturprogramme<br />

betrug das Finanzierungsdefizit des<br />

öffentlichen Sektors <strong>2009</strong> in den Ländern der Eurozone<br />

6,4 %.<br />

Als kleine offene Volkswirtschaft konnte sich Österreich<br />

dem internationalen Trend nicht entziehen. Nach dem<br />

schweren Einbruch der Produktion im ersten Quartal<br />

<strong>2009</strong> verlangsamte sich die Talfahrt im 2. Quaral, seit<br />

Jahresmitte jedoch gelang eine Trendumkehr. Für das<br />

Gesamtjahr <strong>2009</strong> ergibt sich ein BIP-Rückgang von<br />

3,6 %, für 2010 und 2011 werden Wachstumsraten von<br />

rund 1,5 % vorausgesagt. Nachdem <strong>2009</strong> Warenexport,<br />

Sachgütererzeugung und Ausrüstungsinvestitionen mit<br />

zweistelligen Raten schrumpften, reagieren nun Güterex-<br />

14<br />

porte und Sachgüterproduktion positiv auf die Belebung<br />

des Welthandels. Durch die niedrige Kapazitätsauslastung<br />

kommt allerdings kein Investitionsaufschwung in<br />

Gang, auch 2010 werden Ausrüstungs- und Bauinvestitionen<br />

weiter gedrosselt werden.<br />

Dass Österreich von der internationalen Krise weniger<br />

als der Durchschnitt des Euroraumes betroffen wurde, ist<br />

nicht zuletzt der Wirtschaftspolitik zu verdanken, welche<br />

mit massiven Ausgabensteigerungen und einer Senkung<br />

der Lohn- und Einkommensteuer gegensteuerte. Letztere<br />

war von <strong>AK</strong> und ÖGB seit längerem gefordert worden.<br />

Damit konnte im Gegensatz zu vielen anderen Ländern<br />

auch das Konsumwachstum der privaten Haushalte<br />

zumindest stabilisiert werden.<br />

Die realen Pro-Kopf-Einkommen (Löhne pro Beschäftigten)<br />

stiegen durch gesunkene Inflationsraten und die<br />

verminderte Abgabenlast durch die Steuerreform im Jahr<br />

<strong>2009</strong> um 1,8 %, netto sogar um 3,0 %. Aufgrund der<br />

Verunsicherung der Haushalte wurde jedoch ein guter<br />

Teil der zusätzlichen Einkommen gespart. Die Sparquote<br />

erreichte <strong>2009</strong> mit 13 % des verfügbaren Einkommens<br />

ihren Höchstwert und wird bis 2011 nur auf 12,6 % reduziert<br />

werden. Im Jahr 2010 werden die Reallöhne wieder<br />

leicht sinken.<br />

Nach der starken Beschleunigung <strong>2009</strong> ging die Inflationsrate<br />

im Lauf des Jahres merklich zurück. Im Juni und<br />

Juli lagen die Preise sogar tiefer als im entsprechenden<br />

Vorjahresmonat. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich für<br />

<strong>2009</strong> eine Zunahme der Verbraucherpreise um 0,5 %. Für<br />

2010 wird eine Inflationsrate von etwa 1,5 % erwartet.<br />

Durch das Abnehmen der Arbeitskräftenachfrage ging<br />

die Beschäftigung <strong>2009</strong> um 44.800 oder 1,35 % zurück.<br />

Der Anstieg der offenen Arbeitslosigkeit fiel mit 48.100<br />

auf 260.300 zwar massiv aus, er wurde dabei aber<br />

durch vermehrte Schulungsaktivitäten für Arbeitslose<br />

und durch verstärkte Kurzarbeit eingebremst. Aufgrund<br />

der Verlängerung der Kurzarbeitsprogramme auf 24<br />

Monate und durch die Stabilisierung der Konjunktur wird<br />

die Beschäftigung 2010 „nur“ noch um 11.000 (-0,3 %)<br />

sinken. Die Arbeitslosenquote nach Eurostat-Definition<br />

stieg von 3,8 % 2008 auf 5 % im Jahr <strong>2009</strong>. Nach der


Definition des AMS (nur Unselbstständige) erreichte die<br />

Arbeitslosenrate <strong>2009</strong> mit 7,2 % den höchsten Wert seit<br />

2005. 2010 wird sie noch einmal leicht steigen, da das<br />

Wirtschaftswachstum zu schwach für eine ausreichende<br />

Arbeitskräftenachfrage bleiben wird. Ausserdem wächst<br />

das Arbeitskräfteangebot weiter.<br />

Einkommensteuersenkung, Konjunkturbelebungspakete<br />

und die im Zuge der Neuwahlen 2008 beschlossenen<br />

Maßnahmen sowie die Steuerausfälle durch die Krise<br />

haben das Defizit der öffentlichen Haushalte von 0,4 %<br />

2008 auf 3,5 % im Jahr <strong>2009</strong> steigen lassen. In den<br />

Jahren 2010 und 2011 wird das Budgetdefizit deutlich<br />

über der im europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt<br />

vorgegebenen Grenze von 3 % des BIP liegen,<br />

was in einer derartigen Schwächephase der Konjunktur<br />

aber als sinnvolle und notwendige antizyklische Politik<br />

betrachtet werden muss. Eine zu frühe Rückführung der<br />

wirtschaftspolitischen Stützungen, etwa bevor sich die<br />

Arbeitsmarktlage wieder deutlich bessert, könnte die<br />

KonsumentInnen und Investoren allerdings weiter verunsichern<br />

und zur Ausgabenzurückhaltung verleiten, was<br />

die Effektivität der konjunkturbelebenden Maßnahmen<br />

dämpfen würde.<br />

Die aktuelle Prognose ist weiterhin mit relativ großen<br />

Risken, vor allem aus dem internationalen Umfeld, behaftet,<br />

denn sie geht davon aus, dass keine weiteren<br />

groben Schocks mehr eintreten. Unsicherheiten gehen<br />

insbesondere von der weiterhin fragilen Stabilisierung<br />

des Finanzsystems, von der Entwicklung in Mittelosteuropa<br />

aber auch bezüglich des Verlaufes der deutschen<br />

Konjunktur nach dem Auslaufen der Abwrackprämie aus.<br />

Sollte auch nur eines dieser Risken schlagend werden,<br />

gäbe es weiteren Revisionsbedarf nach unten.<br />

Budgetanalyse <strong>2009</strong>/2010<br />

Nach Vorliegen des ersten Budgetentwurfs der neuen<br />

Bundesregierung wurde eine umfassende Analyse des<br />

Zahlenwerks vorgenommen. Der Finanzminister legte im<br />

April <strong>2009</strong> ein Doppelbudget <strong>2009</strong>/10 nach dem neuen<br />

Haushaltsrecht, dh in neuer Gliederung und zusammen<br />

mit den Bundesfinanzrahmengesetzen <strong>2009</strong>-2012 und<br />

2010-2013 vor. Schwerpunkte bei den Ausgaben bildeten<br />

<strong>2009</strong> neben einmaligen 10 Mrd Euro im Zusammenhang<br />

mit dem Bankenpaket die Bereiche Arbeit (+23 %), Sozialversicherung<br />

(+9,5 %), Bildung, Wissenschaft und<br />

Forschung. Auf der Einnahmenseite sinkt lt Budget das<br />

Abgabenaufkommen brutto um 5,5 %. 2010 gehen die<br />

Bruttoabgaben weiter zurück (-1,1 %). Auf der Ausgabenseite<br />

bilden weiterhin die Bereiche Arbeit (+7 %),<br />

Sozialversicherung (+5,2 %) sowie die Wissenschafts-<br />

und Forschungsausgaben die Schwerpunkte der Mehrausgaben.<br />

Unter diesen Umständen war auch der Anstieg des<br />

Maastricht-Defizits des Bundes auf 3,2 % (der Unterschied<br />

zum administrativen Abgang ist im Wesentlichen<br />

in der Zurechnung des Bankenpakets begründet) im Jahr<br />

<strong>2009</strong> und 4,1 % im Jahr 2010 ökonomisch begründbar<br />

und sinnvoll. Die automatischen Stabilisatoren auf der<br />

Ausgabenseite (Arbeitslosenversicherung, Sozialversicherung)<br />

kommen hier zum Tragen. Auf der Einnahmenseite<br />

wirkten sich vor allem der konjunkturelle Rückgang<br />

bei den Ertragsteuern und den Kapitalertragsteuern<br />

sowie die beschlossenen Maßnahmen der Steuerreform<br />

aus. Es wurde geschätzt, dass die Abgabenquote in den<br />

Jahren <strong>2009</strong> und 2010 auf 42,1 % bzw 41,2 % des BIP<br />

sinken wird. 2008 lag sie bei 43 % des BIP.<br />

Gesamtstaatlich wurde für Österreich im Jahr <strong>2009</strong> ein<br />

Maastricht-Defizit von 3,5 % des BIP, im Jahr 2010 ein<br />

Defizit von 4,7 % des BIP erwartet. Neben dem Bund<br />

werden auch die Länder und Gemeinden in den nächsten<br />

beiden Jahren höhere Ausgaben sowie niedrigere Einnahmen<br />

haben, die sich in einem Defizit von -0,3 % des BIP<br />

im Jahr <strong>2009</strong> und -0,5 % 2010 niederschlagen werden.<br />

Daneben weisen auch die Sozialversicherungsträger im<br />

Jahr 2010 ein Minus von -0,1 % des BIP auf.<br />

Der Voranschlag für die Jahre <strong>2009</strong>/10 weist eine eindeutige<br />

antizyklische Gestaltung auf. Das Bundesbudget<br />

trägt damit die Hauptlast der Auswirkungen der Rezession<br />

sowie der Maßnahmen zum Gegensteuern. Während<br />

das BIP <strong>2009</strong> real und nominell zurückgeht und auch<br />

2010 nur wenig zunimmt, steigen die Ausgaben bereinigt<br />

um die nicht nachfragewirksamen Komponenten in beiden<br />

Jahren markant an, die Einnahmen hingegen gehen<br />

zurück. Die budgetierten Maastricht-Defizite von 3,5 %<br />

des BIP <strong>2009</strong> und von 4,7 % 2010 tragen maßgeblich zu<br />

einer Abmilderung der Rezession und zu einer sozialen<br />

Abfederung ihrer Auswirkungen bei und sind als „expansiv“<br />

zu werten.<br />

Finanzmarktkrise<br />

Die Finanzkrise, die 2007 begonnen hat und sich im<br />

September 2008 (Zusammenbruch von Lehman Brothers)<br />

massiv verschärfte, führte <strong>2009</strong> zur größten glo-<br />

15


alen Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Dass<br />

diese Krise eine derartige Intensität und einen solchen<br />

Umfang erreichen konnte, ist auf das Zusammenspiel<br />

mehrerer Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören die<br />

Zunahme der Ungleichheit der Vermögens- und Einkommensverteilung<br />

seit den 80er-Jahren, die Zunahme<br />

der makroökonomischen Ungleichgewichte zwischen<br />

den Staaten, das Versagen von Risikosteuerungs- und<br />

Kontrollinstrumenten in den Banken und Finanzinstitutionen,<br />

das Versagen der Ratingagenturen, bis hin zur<br />

Verlagerung von Risiken aus der Bilanz, die falschen,<br />

ausschließlich auf kurzfristige Profitsteigerung ausgerichteten,<br />

Anreize für Manager von Banken. Weitgehend<br />

unregulierte Akteure und Instrumente im Finanzsektor<br />

wurden von Gesetzgebern und Regulierungsbehörden<br />

akzeptiert bzw einer „Selbstregulierung“ überlassen.<br />

Zum Teil wurden auch Regulierungsfunktionen an private<br />

Institutionen ausgelagert.<br />

Stabilisierend innerhalb der Europäischen Währungsunion,<br />

aber auch über ihre Grenzen hinaus, wirkte sich die<br />

gemeinsame Währung aus. Österreichs Bankensystem<br />

nimmt eine Sonderstellung in der gegenwärtigen Krise<br />

ein. Die österreichischen Kreditinstitute sind - im Allgemeinen<br />

- weitaus weniger vom Abschreibungsbedarf<br />

strukturierter Produkte betroffen, Österreichs Großbanken<br />

sind aber durch ihr starkes, strategisches Engagement<br />

in mittel-, ost- und südosteuropäischen Ländern<br />

(MOSOEL) auch von den damit verbundenen Risiken<br />

stärker betroffen.<br />

Die <strong>AK</strong> hat laufend Analysen der Finanzmarktentwicklung<br />

sowie der Maßnahmen auf nationalstaatlicher<br />

und internationaler Ebene durchgeführt. Das Finanzmarktstabilisierungsgesetz<br />

der Bundesregierung wurde<br />

grundsätzlich begrüßt, jedoch dabei betont, dass der<br />

Staat sich für sein Eingreifen einen entsprechenden<br />

Einfluss in den Instituten auf Gewinnausschüttung, Managementvergütung,<br />

Kreditgewährung sichern und eine<br />

angemessene Verzinsung des von ihm zur Verfügung<br />

gestellten Risikokapitals fordern soll. Eine umfassende<br />

Reform der Finanzmarktregulierung muss sicher stellen,<br />

dass durch einschneidende Maßnahmen die Schwankungsanfälligkeit<br />

der Finanzmärkte reduziert und diese<br />

wieder auf eine dienende Rolle gegenüber der Realwirtschaft<br />

zurückgeführt werden sollen. Es ist auch ein<br />

besonderer Beitrag der Banken und des Finanzsektors<br />

zu den Kosten der Krisenbekämpfung einzufordern. Im<br />

16<br />

Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen wurde eine gemeinsame<br />

Studie der Sozialpartner „Österreich und die<br />

internationalen Finanzmärkte“ erstellt.<br />

Auf G-20 und EU-Ebene wurden ebenfalls zahlreiche Regulierungsvorhaben<br />

eingeleitet. In einem Teilbereich wurde<br />

auch die <strong>AK</strong> tätig, nämlich bezüglich der Hedge Fonds<br />

Regulierung und der makroökonomischen Aufsicht, die<br />

Teil des Europäischen Finanzmarktaufsichtssystems<br />

ist. Durch die Stellungnahme zu den diesbezüglichen<br />

Kommissionsentwürfen wurde die <strong>AK</strong> auf europäischer<br />

Ebene va als ArbeitnehmerInnenvertreterin bekannt, da<br />

ansonsten ausschließlich Stellungnahmen aus der betroffenen<br />

Branche eingereicht wurden. Bei der Befragung<br />

der Europäischen Kommission (EK) zum Derivatemarkt<br />

war die <strong>AK</strong> überhaupt die einzige KonsumentInnenvertretung,<br />

die Stellung nahm. Durch die enge Kooperation<br />

mit Europäischem Gewerkschaftsbund, Europäischem<br />

Gewerkschaftsinstitut und Europäischem Parlament<br />

wurden fast alle <strong>AK</strong>-Änderungsanträge übernommen<br />

(sowohl von den Gewerkschaftsinstitutionen als auch<br />

von MEPs). Laufende Mitarbeit im EP und Europäischen<br />

Gewerkschaftsbund bei der Beurteilung der Änderungsanträge<br />

anderer Fraktionen sowie bei Umformulierung<br />

und Begründung.<br />

Konjunkturpolitische Maßnahmen in Österreich<br />

In einer eigenen Studie wurde die Umsetzung der Konjunkturmaßnahmen<br />

<strong>2009</strong> analysiert. Es zeigt sich, dass<br />

statt den angekündigten mehr als 6 Mrd Euro letztendlich<br />

nur knapp die Hälfte tatsächlich wirksam werden. Dafür<br />

werden vier wesentliche Gründe gefunden. Erstens gibt<br />

es Definitionsunterschiede: Die <strong>AK</strong> argumentiert, dass<br />

Haftungen und Kredite sowie Maßnahmen, die nicht<br />

zum Zweck der Konjunktur- oder Arbeitsmarktbelebung<br />

beschlossen wurden, nicht sinnvoll als gleichwertige<br />

Konjunkturmaßnahmen addiert werden können. Zweitens<br />

war die Darstellung bei der Ankündigung oft ungenau: Die<br />

Steuersenkungen wirken etwa erst 2011 zur Gänze, ihr<br />

endgültiges Volumen wurde aber bereits <strong>2009</strong> mit diesem<br />

Wert angesetzt. Drittens wurden Maßnahmen verzögert<br />

umgesetzt, insbesondere im Bereich der Infrastrukturinvestitionen.<br />

Viertens war bei einzelnen Maßnahmen<br />

nicht nachvollziehbar, ob bzw wofür zusätzliche Mittel<br />

geflossen sind.<br />

Die <strong>AK</strong> schätzt mittels der durchschnittlich publizierten<br />

Multiplikatoren der Vorstudien <strong>2009</strong> den tatsächlichen


Wachstumsimpuls der Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung<br />

auf mindestens 0,4 % und den zusätzlichen<br />

Beschäftigungseffekt auf über 6.000 Arbeitsplätze. Die im<br />

Vergleich zu bisherigen Studien geringeren Wachstums-<br />

und Beschäftigungsimpulse gehen – neben definitorischer<br />

Unterschiede – in erster Linie auf die Verzögerung<br />

bei den Infrastrukturinvestitionen bzw auf die noch nicht<br />

vollständig wirksamen Steuersenkungen zurück. Gleichzeitig<br />

wird dies aber dazu führen, dass die Wirkung 2010<br />

und 2011 zum Teil höher sein wird als bisher geschätzt.<br />

Im Internationalen Vergleich zeigt sich für <strong>2009</strong>, dass<br />

in Österreich die Maßnahmen sehr rasch beschlossen<br />

wurden und das Gesamtvolumen in etwa dem europäischen<br />

Durchschnitt entspricht – angesichts eines weniger<br />

dramatischen Wirtschaftseinbruchs umso beachtlicher.<br />

Hinsichtlich der Zusammensetzung ist zu erwähnen, dass<br />

der Anteil der permanenten Steuersenkung besonders<br />

groß ist, aber auch jener der Arbeitsmarktpakete über<br />

dem Durchschnitt liegen dürfte. Die Studie wurde in<br />

Heft 4/<strong>2009</strong> der Zeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft“<br />

veröffentlicht.<br />

Steuerreform <strong>2009</strong><br />

Im März <strong>2009</strong> wurde die Steuerreform, die rückwirkend<br />

mit 1. Jänner <strong>2009</strong> in Kraft getreten ist, beschlossen. Die<br />

interessenpolitische Tätigkeit wurde durch diese stark geprägt.<br />

Kernpunkt der Steuerreform <strong>2009</strong> waren eine Reform<br />

des Steuertarifes, die Ausweitung der steuerlichen<br />

Familienförderung und die Einführung eines allgemeinen<br />

Gewinnfreibetrages im Unternehmenssteuerbereich.<br />

Außerdem wurde die steuerliche Abzugsfähigkeit von<br />

Spenden neu geregelt und beträchtlich ausgeweitet.<br />

Das Kernstück der Steuerreform war die Neugestaltung<br />

des Einkommensteuertarifes. Dabei wurde die jährliche<br />

Steuergrenze von € 10.000,-- auf € 11.000,-- angehoben<br />

(im Bereich der Lohnsteuer wurde die Steuergrenze von<br />

€ 10.900,-- auf € 12.000,-- angehoben), der Eingangsteuersatz<br />

wurde von 38,3 % auf 36,5 % gesenkt und<br />

die Grenze, ab der der Spitzensteuersatz iHv 50 % zur<br />

Anwendung kommt, wurde von € 51.000 auf € 60.000,-angehoben.<br />

Die Tarifreform brachte insgesamt eine Entlastung<br />

im Ausmaß von € 2,4 Mrd jährlich. Das entspricht<br />

in etwa 0,8 % des BIP und kann durchaus als substanziell<br />

bezeichnet werden. Für die einzelnen ArbeitnehmerInnen<br />

brachte diese Reform eine jährliche Entlastung, die von<br />

€ 380,00 bei einem Bruttoverdienst von € 1.200,--, bis zu<br />

einer Entlastung von € 1.350,-- ab einem Bruttoverdienst<br />

von € 5.800,-- reicht. Die Höhe der absoluten Entlastung<br />

steigt mit dem Einkommen, bis sie bei € 5.800,-- brutto<br />

monatlich ihren Höhepunkt erreicht und dann gleich<br />

bleibt, während die relative Entlastung bei € 1.200,--<br />

brutto monatlich am höchsten ist.<br />

Neben der Tarifreform wurde die steuerliche Familienförderung<br />

durch die Steuerreform <strong>2009</strong> massiv ausgeweitet.<br />

Sie führt zu einer jährlichen Entlastung von € 500 Mio.<br />

Damit wurden folgende Maßnahmen beschlossen:<br />

■ Erhöhung des Kinderabsetzbetrages um € 90,-- jährlich<br />

■ Einführung eines Kinderfreibetrages (€ 132,-- jährlich<br />

für jeden Elternteil bzw € 220,-- wenn ihn nur ein Elternteil<br />

beantragt)<br />

■ Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit für Kinderbetreuungskosten<br />

(bis zu € 2.300,-- jährlich für jedes<br />

Kind bis zu einem Alter von 10 Jahren)<br />

Im Unternehmenssteuerbereich wurde ein neuer Gewinnfreibetrag<br />

eingeführt. Dieser kommt erst ab 2010<br />

zur Anwendung und ersetzt den investitionsbedingten<br />

Gewinnfreibetrag für Einnahmen-Ausgaben Rechner<br />

und die begünstigte Besteuerung für nicht entnommene<br />

Gewinne für bilanzierende Unternehmen. Diese<br />

Maßnahme sieht vor, dass ein Investitionsfreibetrag von<br />

13 % des Jahresgewinnes bis zu einer Höchstgrenze<br />

von € 100.000,-- jährlich steuerfrei bleibt. Bis zu einem<br />

Gewinn von € 30.000,-- ist dieser Gewinnfreibetrag<br />

an keine besonderen Voraussetzungen geknüpft und<br />

steht allen Unternehmen zu. Darüber hinaus steht der<br />

Gewinnfreibetrag nur dann zu, wenn im jeweiligen Jahr<br />

auch entsprechende Investitionen ins Anlagevermögen<br />

getätigt werden. Aber auch diese Bestimmung kann als<br />

sehr großzügig angesehen werden, da auch die Anschaffung<br />

von Wertpapieren zu den begünstigten Investitionen<br />

zählt. In der Praxis wird diese Begünstigung zu einer<br />

weitreichenden Entlastung im Unternehmensbereich<br />

führen. Ursprünglich war vereinbart, dass die Einführung<br />

dieses Investitionsfreibetrages aufkommensneutral sein<br />

soll. Durch die umfangreichen Begünstigungen wird es<br />

jedoch zu Entlastungen im Unternehmensbereich von<br />

jährlich bis € 250 Mio führen. Das 1. Quartal <strong>2009</strong> war<br />

durch Detailverhandlungen, Berechnungen und sonstige<br />

Arbeiten im Zusammenhang mit der Umsetzung der<br />

Steuerreform geprägt.<br />

17


EU und Internationales<br />

Globalisierung und internationale Handelspolitk<br />

WTO/Doha-Verhandlungen. Die Liberalisierungsverhandlungen<br />

konnten auch <strong>2009</strong> nicht abgeschlossen<br />

werden. Vor allem die landwirtschaftlichen Themen<br />

waren Anlass für Auseinandersetzungen zwischen USA<br />

einerseits sowie China und Indien andererseits. Mit dem<br />

Ziel, die Doha-Runde Ende 2010 abzuschließen, soll eine<br />

neuerliche Bestandsaufnahme derVerhandlungen im 1.<br />

Quartal 2010 erfolgen.<br />

Die interministeriellen Vorbereitungssitzungen für den Art<br />

133-Ausschuss werden regelmäßig von der <strong>AK</strong> wahrgenommen.<br />

Sie hat laufend zu den aktuellen Themen<br />

Stellung bezogen, sich stets für die verstärkte Zusammenarbeit<br />

zwischen der ILO und der WTO, die Einbindung<br />

der Sozialpartner auf der WTO-Ebene sowie für ein<br />

Forum zur Erörterung von Handels-, Beschäftigungs- und<br />

Fragen der Mindestarbeitsnormen eingesetzt. Bei den<br />

Verhandlungen zur Landwirtschaft hat sich die <strong>AK</strong> stets<br />

für einen Abbau handelsverzerrender Subventionen<br />

ausgesprochen.<br />

Insgesamt zieht die <strong>AK</strong> den multilateralen dem bilateralen<br />

Prozess vor, weil die multilaterale Regelsetzung effizienter<br />

und transparenter als jene über bilaterale Abkommen ist.<br />

Überdies ist eine Einigung auf globale Mindestarbeitsstandards<br />

sinnvoller, wenn auch Entwicklungsländer in<br />

den Prozess mit eingeschlossen sind. Sowohl die Vorbereitungen<br />

auf die 7. Ministerkonferenz als auch der<br />

Doha-Prozess wurden laufend mitverfolgt und unsere<br />

Positionen eingebracht.<br />

EU-Anti Dumping-Zölle auf Schuhe aus China und<br />

Vietnam. Die Kommission hat dem Rat eine fünfzehnmonatige<br />

Verlängerung der Antidumpingmaßnahmen (AD)<br />

gegen bestimmte Lederschuhe aus China und Vietnam<br />

vorgeschlagen. Die ursprünglich im Jahr 2006 festgelegten<br />

Zölle betragen 16,5 Prozent für Schuhe aus China und<br />

10 Prozent für Schuhe aus Vietnam. Im Rahmen einer<br />

Untersuchung durch die Kommission wurde festgestellt,<br />

dass auf dem europäischen Markt ungeachtet der erhobenen<br />

Antidumpingzölle weiterhin gedumpte Einfuhren<br />

von Schuhen aus chinesischer und vietnamesischer Produktion<br />

zu vermelden sind. Begründet wurde der Schritt<br />

mit einer Untersuchung der Kommission, der zufolge die<br />

beiden Länder ihre Schuhindustrien mit unlauteren staatlichen<br />

Beihilfen und Interventionen unterstützt hätten.<br />

18<br />

Die Position der <strong>AK</strong> zur Verlängerung der Anti Dumping-<br />

Zölle ist positiv. Sie wurde in den Verhandlungen in<br />

BMWFJ und BKA eingebracht: Solidarität mit jenen<br />

Ländern, die noch eine relevante Schuhproduktion in der<br />

EU haben; Schädigung der KonsumentInnen ist nicht zu<br />

erwarten; osteuropäische Zulieferer von österreichischen<br />

Schuhherstellern geraten zunehmend unter Kostendruck<br />

aus Asien.<br />

Bilaterale Freihandelsabkommen. Infolge ihrer „Global<br />

Europe“-Strategie hat die EU-Kommission 2007 Verhandlungen<br />

über bilaterale Freihandelsabkommen ua mit<br />

Korea, Indien, den ASEAN-Ländern, den Andenstaaten,<br />

Zentralamerika und Kanada aufgenommen. Das Abkommen<br />

mit Korea wurde im Herbst <strong>2009</strong> paraphiert und soll<br />

2010 in Kraft treten.<br />

Die <strong>AK</strong> besteht auf einem substantiellen Nachhaltigkeitskapitel,<br />

in dem die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen<br />

Voraussetzung ist. Die Arbeiterkammer steht<br />

dem Druck nach Marktöffnung skeptisch gegenüber<br />

und verlangt eine stärkere Berücksichtigung der Interessen<br />

der ArbeitnehmerInnen in Handelsabkommen.<br />

Jedenfalls ist in den Abkommen auszuschließen, dass<br />

das ordnungspolitische Umfeld in Drittstaaten genauso<br />

wie innerhalb der EU eingeschränkt wird. Vorschriften<br />

für Unternehmen dürfen nicht zunehmend abgebaut<br />

werden, während sich der Wettbewerbsdruck vor allem<br />

auf die ArbeitnehmerInnen entlädt. Insbesondere bei der<br />

Öffnung der Märkte für das öffentliche Beschaffungswesen<br />

ist dafür zu sorgen, dass Sozial-, Umwelt- oder<br />

Steuerdumping ausgeschlossen werden. Keinesfalls<br />

darf in Bereichen wie Dienstleistungen, insbesondere<br />

bei den sog öffentlichen Dienstleistungen, bilateral über<br />

das Liberalisierungsniveau im Dienstleistungsabkommen<br />

der WTO (GATS) hinausgegangen werden. Den Rechten<br />

der Investoren müssen auch Pflichten bei der Einhaltung<br />

von Umwelt- und Arbeitsstandards gegenüberstehen. Die<br />

Positionen der <strong>AK</strong> wurden laufend in die Verhandlungen<br />

eingebracht.<br />

EU-Globalisierungsfonds. Der 2007 durch die EU<br />

eingerichtete Europäische Fonds zur Anpassung an<br />

die Globalisierung (EGF) wurde <strong>2009</strong> adaptiert. Entsprechend<br />

den Bestimmungen besteht die Möglichkeit,<br />

Mittel aus dem EGF im Rahmen der globalen Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus<br />

wurden die Möglichkeiten der Inanspruchnahme der<br />

Mittel wesentlich erleichtert.


Die <strong>AK</strong> hat sich hier va um die Ausdehnung des Anwendungsbereiches<br />

auf Verlagerungen innerhalb der<br />

EU, die Herabsetzung der für die EGF-Unterstützung<br />

erforderliche Mindestzahl der Kündigungen von früher<br />

1000 ArbeitnehmerInnen auf 500 und die Ausweitung<br />

des Unterstützungszeitraumes für die gekündigten<br />

ArbeitnehmerInnen eingesetzt. Über diese Anliegen hinaus<br />

wurde der Finanzbeitrag der EU für die bewilligten<br />

Maßnahmen aus dem EGF auf 65 Prozent der Gesamtkosten<br />

erhöht. Im Vorfeld der Reformen hat sich die <strong>AK</strong><br />

aktiv an der Diskussion beteiligt und beim BMASK und<br />

der EU-Kommission (Generaldirektion Beschäftigung)<br />

ihre Anliegen eingebracht. Darüber hinaus lobbyiert die<br />

Arbeiterkammer für die Aufrechterhaltung dieses erleichterten<br />

Zugangs, die besonders für klein strukturierte<br />

Volkswirtschaften wie Österreich notwendig ist.<br />

Menschenrechte und Wirtschaft. Im Berichtsjahr wurde<br />

das Thema „Arbeitsrelevante Menschenrechte und<br />

Wirtschaft“ konsequent weitergeführt. Die Kooperationsveranstaltung<br />

mit Amnesty International „Unternehmen &<br />

Menschenrechte – Verantwortung und Transparenz in der<br />

globalisierten Wirtschaft“ hat das Fehlen eines verbindlichen<br />

Rahmenwerks für soziale und menschenrechtliche<br />

Unternehmensverantwortung fokussiert. Im Rahmen der<br />

Überarbeitung der OECD-Leitsätze für Multinationale<br />

Unternehmen wurde die Forderung, ArbeitnehmerInnenrechte<br />

auch im internationalen Kontext besser durchsetzen<br />

zu können, auf nationaler wie internationaler Ebene<br />

eingebracht. Es konnten zahlreiche Kooperationspartner<br />

für unterschiedliche Aktivitäten in diesem Themenfeld<br />

gefunden werden.<br />

Zum Thema „Globale Produktionsnetzwerke und Arbeitsrecht“<br />

wurde eine Studie in Auftrag gegeben, deren<br />

Ergebnisse im Juni präsentiert wurden. Dadurch wurden<br />

die Kooperationen mit dem Ludwig Boltzmann-Institut<br />

für Menschenrechte und der Clean Clothes Kampagne<br />

gestärkt.<br />

Im Rahmen der weltweiten Kampagne für menschenwürdige<br />

Arbeit wurde gemeinsam mit Weltumspannend<br />

Arbeiten (ÖGB) anlässlich des Tages der menschenwürdigen<br />

Arbeit eine Veranstaltung abgehalten.<br />

Internationalisierung und Beschäftigung. Bei der<br />

Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)<br />

wurde eine Folgestudie beauftragt, die auf Grundlage<br />

einer Befragung von Betriebsräten die Auswirkung<br />

der Wirtschaftskrise auf die Beschäftigten in den 300<br />

größten Unternehmen untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse:<br />

Bis 2010 rechnete jeder zweite Betriebsrat<br />

mit einem Stellenabbau, Betriebsräte in 62 Prozent der<br />

Unternehmen berichteten, dass Investitionen zurückgestellt<br />

würden, jeder Zweite rechnete mit gravierenden<br />

Einsparungsmaßnahmen zu Lasten der Beschäftigten.<br />

In jedem zweiten Unternehmen wurden Leiharbeiter<br />

abgebaut. Bei fast jedem vierten Unternehmen trifft es<br />

auch die Stammbelegschaft. Besonders betroffen sind<br />

Unternehmen, die vom Export abhängig sind. Bei 30<br />

Prozent der Unternehmen hat sich die Marktsituation<br />

substantiell verschlechtert.<br />

Zeitgleich wurde eine ergänzende Studie mit dem<br />

Titel „Makroökonomische Perspektive mit Fokus auf<br />

Beschäftigungseffekte“ erstellt, die auf einer Input-<br />

Output-Analyse beruht. So konnten die Wirkungen eines<br />

Nachfragerückganges nach einem bestimmten Produkt<br />

auf die vorgelagerten Sektoren in einer Volkswirtschaft<br />

und deren Beschäftigung dargestellt werden. Untersucht<br />

wurden die Branchen Kraftfahrzeugproduktion, Bauwesen,<br />

Metallerzeugung, Einzelhandel und Tourismus.<br />

Beide Studien wurden veröffentlicht, im Rahmen einer<br />

Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.<br />

GATS-Verhandlungen. Die GATS-Verhandlungen wiesen<br />

<strong>2009</strong> generell eine geringe Dynamik auf. Zwar bemühte<br />

sich die EU-Kommission, die GATS-Verhandlungen parallel<br />

zu den Marktöffnungsverhandlungen in den Bereichen<br />

Landwirtschaft und Industriewaren voranzutreiben.<br />

Doch mit dem Scheitern der Doha Verhandlungen im Juli<br />

2008 am Thema Landwirtschaft konnten auch bei den<br />

GATS-Verhandlungen keine Fortschritte erzielt werden.<br />

Die <strong>AK</strong> setzte sich hier für eine der Situation am österreichischen<br />

Arbeitsmarkt angemessene, moderate Quote<br />

für entsandte Erwerbstätige ein und stellte zudem sicher,<br />

dass es zu einer sektoralen Obergrenze für jede von der<br />

Öffnung betroffene Branche kam.<br />

Europapolitik<br />

Lissabon-Strategie/EU-2020/Wirtschaftskrise. <strong>2009</strong><br />

stand im Zeichen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

die auch die Lissabon-Strategie und Post-Lissabon-Debatte<br />

(EU2020-Strategie) dominierte. Bereits am<br />

1. März trafen sich die EU-Staats- und Regierungschefs<br />

zu einem informellen Krisengipfel. Die <strong>AK</strong> hat in einem<br />

Schreiben an BK Werner Faymann ein koordiniertes<br />

Vorgehen zur Bewältigung der Krise gefordert, das sich<br />

19


an folgenden Leitplanken orientieren sollte:<br />

■ Die Sicherung der Beschäftigung durch Stabilisierung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage muss derzeit<br />

die wichtigste Aufgabe der Wirtschaftspolitik sein.<br />

■ Geldpolitik darf der Entwicklung nicht hinterher hinken,<br />

daher weitere Zinssenkung.<br />

■ Weitere Konjunkturpakete vorbereiten, ua auch ein<br />

soziales Konjunkturpaket.<br />

■ Stärkung der wirtschaftspolitischen Koordinierung<br />

und Ausarbeitung eines Paktes gegen unfairen Wettbewerb.<br />

Im Auftrag des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen<br />

haben die österreichischen Sozialpartner im ersten Halbjahr<br />

<strong>2009</strong> ein gemeinsames Positionspapier zur Post-<br />

Lissabon-Strategie ausgearbeitet. Das Positionspapier<br />

behandelt alle Facetten der Strategie, wobei es gelungen<br />

ist, wesentliche Anliegen der <strong>AK</strong> im Positionspapier zu<br />

verankern. Die Sozialpartner schlagen ua eine neue globale<br />

Zielsetzung („Ziel ist es, Europa zu einem dynamischen<br />

wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen, der<br />

hohe Wettbewerbsfähigkeit mit Vollbeschäftigung, sozialer<br />

Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung vereinbart“)<br />

sowie neue und ambitioniertere quantitative Ziele ab 2015<br />

vor, fordern eine Stärkung des Wachstumsfokus in der<br />

EU-Politik und eine Neuausrichtung des EU-Budgets,<br />

plädieren für einen „European Green New Deal“ und sind<br />

der gemeinsamen Auffassung, dass die Post-Lissabon-<br />

Strategie stärker als bisher auf Armutsbekämpfung und<br />

Geschlechtergleichstellung ausgerichtet werden muss.<br />

Das Sozialpartnerpapier wurde national und europaweit<br />

lobbyiert, ua wurde es am 15. Oktober von den Präsidenten<br />

der Sozialpartner im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz in der Ständigen Vertretung Österreichs<br />

bei der Europäischen Union in Brüssel präsentiert sowie<br />

persönlich an den Wirtschafts- und Währungskommissar<br />

Joaquin Almunia und den Präsidenten des EWSA, Mario<br />

Sepi, übergeben.<br />

Erweiterung und neue Mitgliedstaaten. Die <strong>AK</strong> beobachtet<br />

seit der EU-Osterweiterung 2004 die wichtigsten<br />

Politikfelder hinsichtlich ihrer unmittelbaren Auswirkungen<br />

auf Österreich. Besonderes Augenmerk wird hierbei<br />

auf die Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarktes<br />

gelenkt. Die Analysen gehen auch über die unmittelbare<br />

Betroffenheit hinsichtlich struktureller Arbeitsmarktprobleme,<br />

Einkommensverteilung, vermeintlichen Fachkräftemangel<br />

sowie Pendler- und Migrationsbewegungen in<br />

Österreich sowie in der EU hinaus. Als neuen Schwerpunkt<br />

wurde das Thema „Sozialstaaten unter Druck:<br />

20<br />

Wohlfahrtsstaatliche Veränderungen in Ostmitteleuropa<br />

und Rückwirkungen auf Österreich“ einer breiten Diskussion<br />

unterzogen. Die Arbeiterkammer hat sich vehement<br />

dafür eingesetzt, dass die Übergangsfristen für die ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit<br />

und die Dienstleistungsfreiheit<br />

in sensiblen Branchen mit 1. Mai <strong>2009</strong> um weitere<br />

zwei Jahre gegenüber den Erweiterungsländern der 1.<br />

Gruppe verlängert wurden. Ebenso hat sich die <strong>AK</strong> für die<br />

Verlängerung der Übergangsfristen gegenüber Rumänien<br />

und Bulgarien bis 31.12.2011 ausgesprochen.<br />

Für die <strong>AK</strong> sind die sozialen Aspekte sowie die Aufnahmefähigkeit<br />

der EU die zentralen Anliegen in der Diskussion<br />

um die Erweiterung. In Publikationen sowie im<br />

Rahmen zahlreicher Positionierungen wurde wiederholt<br />

eingebracht, dass nicht nur die wirtschaftlichen, sondern<br />

insbesondere die sozialen Indikatoren analysiert werden<br />

sollen, um den europäischen Kohäsionsprozess realistisch<br />

darzustellen.<br />

Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).<br />

<strong>2009</strong> stand wieder im Zeichen wichtiger Verfahren vor<br />

dem EuGH. In einzelnen Vorabentscheidungsverfahren<br />

hat die <strong>AK</strong> mit Erfolg österreichische Verfahrensbeteiligungen<br />

angeregt und inhaltlich beeinflusst. Dies betrifft<br />

ua die Einordnung der Tätigkeit von Leiharbeitsfirmen<br />

im Kontext der Übergangsfristen am Arbeitsmarkt, die<br />

Zulässigkeit der Generalunternehmerhaftung für sozialversicherungsrechtliche<br />

Verbindlichkeiten von Subunternehmen<br />

oder das Zugabenverbot vor dem Hintergrund<br />

der Richtlinie über unlautere Praktiken im binnenmarktinternen<br />

Geschäftsverkehr.<br />

Von besonderer Bedeutung ist die positive Judikaturentwicklung<br />

des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte,<br />

über die im Rahmen von Vorträgen und<br />

Publikationen umfassend informiert worden ist. So wurde<br />

mit zwei Entscheidungen sowohl das Recht auf Kollektivverhandlungen<br />

wie auch das Streikrecht als wesentlicher<br />

Teil der Vereinigungsfreiheit judiziert. Dadurch entwickelte<br />

der EGMR ein Gegengewicht zur Rechtsprechung des<br />

EuGH in den Fällen Viking, Laval und Rüffert.<br />

Binnenmarkt und Dienstleistungsrichtlinie. Die <strong>AK</strong><br />

hat sich darum bemüht, festzuhalten, dass der Schutz<br />

der ArbeitnehmerInnen und VerbraucherInnen einen<br />

elementaren Bestandteil des Binnenmarktes bildet.<br />

Im Mittelpunkt der Forderungen standen die effiziente<br />

Umsetzung und der Ausbau der grenzüberschreitenden


Verwaltungszusammenarbeit im Bereich der Entsendung<br />

von ArbeitnehmerInnen – insbesondere durch die Nutzung<br />

des Internal Market Information System (IMI).<br />

Im Juli <strong>2009</strong> hat der Ministerrat ein Gesetzespaket (ua<br />

das Dienstleistungsgesetz) zur Umsetzung der Dienstleistungs-Richtlinie<br />

(DL-RL) beschlossen. Nach intensiven<br />

Bemühungen konnten im Zuge der parlamentarischen<br />

Behandlung noch weitere Verbesserungen durchgesetzt<br />

werden. So hält eine Ausschussfeststellung nunmehr<br />

auch explizit fest, dass der einheitliche Ansprechpartner<br />

den grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringer<br />

auch über das „Arbeits-, Ausländerbeschäftigungs- und<br />

Arbeitnehmerschutzrecht“ zu informieren hat. Das Gesetzespaket<br />

soll im Laufe des Jahres 2010 beschlossen<br />

werden.<br />

Im mit der DL-RL verbundenen Prozess des Normenscreening<br />

(bis Ende <strong>2009</strong> war der gesamte österreichische<br />

Normenbestand auf seine Vereinbarkeit mit der<br />

DL-RL zu überprüfen) trug die <strong>AK</strong> dazu bei, dass sich die<br />

Republik Österreich letztlich für den generellen Erhalt von<br />

Schutzbestimmungen zu Gunsten der ArbeitnehmerInnen<br />

und VerbraucherInnen vor dem Hintergrund der DL-RL<br />

ausgesprochen hat.<br />

Europäisches Kollisionsrecht mit Relevanz für die<br />

ArbeitnehmerInnen. Mit einem Grünbuch zur sog Brüssel<br />

I Verordnung (VO), welche die Gerichtszuständigkeit<br />

in grenzüberschreitenden Zivilrechtsfällen regelt, hat<br />

die EK im Sommer <strong>2009</strong> den Diskussionsprozess zur<br />

Revision der VO begonnen. In ihrer Stellungnahme fordert<br />

die <strong>AK</strong> vor allem, dass eine neue Regelung für die<br />

Gerichtszuständigkeit im Falle von Arbeitskämpfen mit<br />

grenzüberschreitenden Bezug in die VO aufgenommen<br />

wird. Damit soll verhindert werden, dass Unternehmen<br />

weiterhin durch taktische Prozesshandlungen den Streit<br />

über Unterlassung und Schadenersatzansprüche vor<br />

den Gerichten jenes Mitgliedstaates abführen können,<br />

der ihnen am günstigsten erscheint. Über entsprechende<br />

Klagen sollen jene Staaten entscheiden, in denen der Arbeitskampf<br />

stattgefunden hat oder geplant ist. Neben der<br />

Verbreiterung dieser Forderung unterhalb den österreichischen<br />

BündnispartnerInnen konnten auch Mitglieder<br />

des Europäischen Parlaments von den Anliegen der <strong>AK</strong><br />

überzeugt werden.<br />

Regionalpolitik. Das im Lissabon-Vertrag enthaltene<br />

Ziel der territorialen Kohäsion und der damit eingeleitete<br />

politische Prozess wird von der Arbeiterkammer begrüßt.<br />

Dadurch wird erstmalig auf europäischer Ebene die<br />

Möglichkeit gegeben, über Auswirkungen europäischer<br />

Politiken auf die Regionen zu diskutieren, sodass die<br />

wettbewerbsorientierten EU-Politiken um die Dimension<br />

des regionalen Zusammenhalts ergänzt werden.<br />

Darüber hinaus beteiligt sich die <strong>AK</strong> aktiv an dem Diskussionsprozess<br />

STRAT.AT-Plus, der die österreichische<br />

Positionierung zur europäischen Kohäsions- und Strukturpolitik<br />

2014+ vorbereitet. In unterschiedlichen Diskussionsveranstaltungen<br />

brachte sich die <strong>AK</strong> interessenpolitisch<br />

zu den Themen Entwicklung der Agglomerationsräume,<br />

EU-Budget 2014+ und ländlicher Raum ein. Im<br />

Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz<br />

(ÖROK) haben die ExpertInnen der <strong>AK</strong> an der Erarbeitung<br />

des Österreichischen Raumentwicklungskonzepts 2011<br />

mitgearbeitet.<br />

<strong>AK</strong> Europa Büro in Brüssel<br />

Das generelle Umfeld <strong>2009</strong> und die Aktivitäten des<br />

<strong>AK</strong> Europa Büros im Überblick. Die europapolitische<br />

Tätigkeit des <strong>AK</strong> Europa Büros war auch <strong>2009</strong> von den<br />

Folgen der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seit<br />

Bestehen der Europäischen Union geprägt. In Zusammenarbeit<br />

mit dem ÖGB Europabüro wurde die im Jahr<br />

2008 begonnene Themenkampagne „Regulate the Markets!<br />

Märkte mit Regeln!“ fortgesetzt. Durch eine Vielzahl<br />

an Veranstaltungen, die sich mit den unterschiedlichen<br />

Aspekten der Finanz- und Wirtschaftskrise und ihren<br />

Auswirkungen auf die Beschäftigten in Österreich und<br />

der EU befassten, wurden für ein breites Publikum von<br />

EntscheidungsträgerInnen aus den europäischen Institutionen<br />

die Folgen der einseitig ausgerichteten Deregulierungsideologie<br />

der vergangenen Jahre verdeutlicht und<br />

eine Neuausrichtung der Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

in der EU nachhaltig gefordert. Einer der Höhepunkte<br />

war die gemeinsame Großkonferenz von <strong>AK</strong> und ÖGB,<br />

an der hohe Vertreter aus den europäischen Institutionen<br />

als Sprecher teilnahmen. Am Rande der Großkonferenz<br />

tagte auch erstmalig der Vorstand der Österreichischen<br />

Bundesarbeitskammer in Brüssel.<br />

Das breite Spektrum an Veranstaltungen aus allen Politikbereichen<br />

der EU wurde durch konkrete interessenpolitische<br />

Aktivitäten unter Zuhilfenahme der fachlichen<br />

Expertise der <strong>AK</strong>- ExpertInnen aus Österreich ergänzt.<br />

21


Schwerpunkte wurden dabei insbesondere bei den für<br />

ArbeitnehmerInnen wichtigen Themen in der Beschäftigungs-<br />

und Sozialpolitik, der Gesundheitspolitik, der<br />

Migrationspolitik, der Verkehrspolitik, der Konsumentenschutzpolitik,<br />

der Handelspolitik sowie der Binnenmarkt-<br />

und Wirtschaftspolitik gesetzt. Die interessenpolitische<br />

Lobbyingarbeit im engeren Sinn wurde anhand eines<br />

neu ausgearbeiteten Lobbyingkonzepts für die Arbeit in<br />

Brüssel neu ausgerichtet.<br />

Arbeitszeitrichtlinie. Im September 2002 hat die EU<br />

Kommission einen Vorschlag zur Änderung der Arbeitszeitrichtlinie<br />

vorgelegt. Nach vier Jahren intensiver<br />

Verhandlungen konnte beim Rat am 9. Juni 2008 eine<br />

politische Einigung über den gemeinsamen Standpunkt<br />

des Rates erzielt werden, der am 15. September 2008<br />

formell mit qualifizierter Mehrheit verabschiedet wurde.<br />

Das Europäische Parlament (EP) lehnte in 2. Lesung<br />

im Dezember 2008 den gemeinsamen Standpunkt des<br />

Rates ab. Im April <strong>2009</strong> scheiterte der Vermittlungsausschuss,<br />

sodass eine Einigung nicht zustande kommen<br />

konnte. Der Bereitschaftsdienst, die Ausgleichsruhezeiten<br />

und das Opt-Out waren die Knackpunkte beim<br />

Vermittlungsausschuss. <strong>AK</strong> Europa setzt sich gegenüber<br />

den EU Institutionen für eine Lösung bei der Arbeitszeitrichtlinie<br />

ein.<br />

Mutterschutzrichtlinie. Im Oktober 2008 legte die EU-<br />

Kommission einen Vorschlag zur Änderung der bestehenden<br />

Mutterschutzrichtlinie vor. Der Vorschlag sieht unter<br />

Anderem eine Verlängerung des Mutterschaftsurlaubes<br />

von 14 auf 18 Wochen vor. Außerdem wird empfohlen,<br />

den Frauen während des Mutterschaftsurlaubs 100 %<br />

ihres Arbeitsentgelts zu zahlen. Der Kündigungsschutz<br />

soll verstärkt und eine Neuregelung des obligatorischen<br />

Teils des Mutterschutzes geregelt werden. <strong>AK</strong> Europa<br />

brachte seine Stellungnahme bei den zuständigen EU<br />

Institutionen ein und versucht, Einfluss auf das EU Parlament<br />

als auch auf den Rat auszuüben.<br />

Grünbuch Brüssel-I-Verordnung. Die Verordnung regelt<br />

die gerichtliche Zuständigkeit, Anerkennung und Vollstreckung<br />

von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen<br />

in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Die<br />

Kommission machte dazu eine öffentliche Konsultation.<br />

Die Kommission stellt Optionen für den weiteren Abbau<br />

von Zuständigkeitskonflikten und Hindernissen hinsichtlich<br />

der Durchsetzung von Gerichtsentscheidungen im<br />

internationalen Rechtsverkehr zur Diskussion. <strong>AK</strong> Europa<br />

22<br />

hat an der Konsultation der Europäischen Kommission<br />

teilgenommen und auf die Schwachstellen der bisherigen<br />

Verordnung hingewiesen.<br />

AntidiskriminierungsRL. Die Kommission präsentierte<br />

Ende 2008 einen Vorschlag für eine neue Richtlinie zur<br />

Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung<br />

ungeachtet der Religion bzw. der Weltanschauung, ungeachtet<br />

einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen<br />

Ausrichtung außerhalb des Arbeitsmarktes. <strong>2009</strong> verstärkten<br />

sich die Diskussionen darüber auf europäischer<br />

Ebene, speziell auf Ratsebene. <strong>AK</strong> Europa brachte sich<br />

mit einer Stellungnahme im Prozess der Entscheidungsfindung<br />

ein - sowohl gegenüber dem Rat als auch dem<br />

Europäischen Parlament.<br />

Mikrofinanzierungsinstrument. Die Kommission legte<br />

<strong>2009</strong> ein Mikrofinanzierungsinstrument vor, um durch Mikrokredite<br />

benachteiligten Gruppen am Arbeitsmarkt den<br />

Weg in die Selbständigkeit zu öffnen. Vorgesehen waren<br />

€ 100 Millionen aus dem EU Programm Progress. Parlament<br />

und Rat konnten sich im Jahr <strong>2009</strong> nicht einigen,<br />

da die Finanzierungsfrage nicht geklärt werden konnte.<br />

<strong>AK</strong> Europa brachte sich gegenüber den Institutionen mit<br />

ihrer Sichtweise ein.<br />

Arbeitskräfte im Gesundheitswesen. Die EU-Kommission<br />

hat eine Diskussion über die Zukunft von<br />

Arbeitskräften im Gesundheitswesen angestoßen. Ein<br />

Grünbuch sollte klären, wie mit den steigenden Kosten<br />

in der Gesundheitsversorgung und den hohen Patientenerwartungen<br />

an die Qualität der Arbeitskräfte im<br />

Gesundheitsbereich umzugehen ist. <strong>AK</strong> Europa nahm an<br />

der Konsultation der Kommission teil und brachte dort<br />

ihre Vorstellungen zum Ausdruck.<br />

Stockholmer Programm. Der Europäische Rat hat im<br />

Dezember <strong>2009</strong> das „Stockholmer Programm“ beschlossen,<br />

welches ein Gerüst für Maßnahmen der Union auf<br />

den Gebieten Unionsbürgerschaft, Justiz, Sicherheit, Asyl<br />

und Einwanderung für die kommenden fünf Jahre bildet.<br />

Das EU Parlament gab dazu ebenfalls eine Stellungnahme<br />

ab. Für die Umsetzung des Programms in den nächsten<br />

Jahren wird nach dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags<br />

das Europaparlament mit dem Ministerrat gleichberechtigter<br />

Gesetzgeber. Im Jahre 2010 wird zum Stockholmer<br />

Programm ein Aktionsplan mit konkreten Vorschlägen<br />

präsentiert. <strong>AK</strong> Europa brachte sich gegenüber den EU<br />

Institutionen mit einer Stellungnahme ein.


Arbeitszeitrichtlinie für Personen im Straßenverkehr.<br />

Die Europäische Kommission hat einen Kommissionsvorschlag<br />

zur Überarbeitung der Arbeitszeitrichtlinie im<br />

Straßenverkehr vorgelegt, der Selbständige aus dem<br />

Anwendungsbereich der Richtlinie ausnehmen soll. <strong>AK</strong><br />

Europa hat schriftlich und über mehrere persönliche<br />

Termine bei EU-Abgeordneten wiederholt darauf hingewiesen,<br />

dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen führen<br />

und der Straßenverkehrssicherheit zuwiderlaufen würde.<br />

Eine derartige Richtlinie würde die Scheinselbständigkeit<br />

noch weiter fördern. Auch der Vorschlag, die Nachtarbeit<br />

erst als solche zu zählen, wenn sie mindestens zwei<br />

Stunden ausgeübt wird, ist heftig zu kritisieren. Im März<br />

bzw im Mai <strong>2009</strong> wurde der Richtlinienvorschlag vom<br />

Europäischen Parlament abgelehnt. Jedoch wurde der<br />

Richtlinienvorschlag nach den EU-Wahlen aufgrund einer<br />

Bestimmung der Geschäftsordnung des Europäischen<br />

Parlaments (EP) erneut einer Abstimmung im Beschäftigungsausschuss<br />

unterzogen. Aufgrund der neuen<br />

Mehrheiten im EP wurde die Ablehnung des Richtlinienvorschlags<br />

mit 25:24 Stimmen nicht mehr bestätigt und<br />

muss nun erneut im EP behandelt werden.<br />

Überarbeitung der Eurovignette. Im Juli 2008 hat die<br />

Kommission einen neuen Richtlinienvorschlag über die<br />

Einbeziehung von externen Kosten in die Lkw-Maut vorgeschlagen.<br />

Die derzeitige Richtlinie sieht nur die Berücksichtigung<br />

von Infrastrukturkosten vor, nicht jedoch der<br />

Umweltkosten. Luftverschmutzungs-, Stau- und Lärmgebühren<br />

sollen in die Lkw-Maut eingerechnet werden.<br />

Für sensible Bergregionen, für die derzeit schon bis zu<br />

25 % Aufschlag zur normalen Maut verrechnet werden<br />

dürfen, sieht der Kommissionsvorschlag aber vor, dass<br />

nur der Teil an externen Kosten eingehoben werden darf,<br />

der über diesen 25 % Mautaufschlag liegt. Ein weiterer<br />

Schönheitsfehler des Vorschlags liegt in der Deckelung<br />

der externen Kosten.<br />

Im Februar <strong>2009</strong> wurde im Verkehrsausschuss und im<br />

März <strong>2009</strong> im Plenum des Europäischen Parlaments über<br />

den Richtlinienvorschlag abgestimmt. Im Vorfeld hat sich<br />

<strong>AK</strong> Europa über Gespräche mit EU-Abgeordneten und<br />

anderen VertreterInnen verschiedener Fraktionen, mit<br />

einer Diskussionsveranstaltung, mit einer Stellungnahme<br />

und mit konkreten Abänderungsvorschlägen für eine<br />

umfassende Berücksichtigung von Umweltkosten in die<br />

Lkw-Maut eingesetzt. <strong>AK</strong> Europa konnte sich mit einem<br />

Großteil ihrer Forderungen sowohl im Berichtsentwurf<br />

als auch bei der Abstimmung im Verkehrsausschuss<br />

durchsetzen. Im Rat wird es eine Einigung frühestens im<br />

2. Halbjahr 2010 geben.<br />

Rechte der Verbraucher. <strong>AK</strong> Europa hat zum Richtlinienvorschlag<br />

über die Rechte der Verbraucher eine Reihe<br />

von Bedenken. Insbesondere die Vollharmonisierung<br />

würde sich zum Nachteil der KonsumentInnen auswirken,<br />

weil nationales Recht in vielen Fällen günstiger gestaltet<br />

ist. Daher spricht sich die <strong>AK</strong> für die Beibehaltung des<br />

Prinzips der Mindestharmonisierung aus. Bestimmungen<br />

beim Fernabsatz müssen genauso überarbeitet werden<br />

(zum Beispiel Einbeziehung von Internetauktionen,<br />

strengere Sanktionierung des Cold Calling) wie einzelne<br />

Regelungen bei der Gewährleistung (Schaffung des<br />

Wahlrechts des Verbrauchers zwischen Reparatur und<br />

Austausch). Auch eine bessere Erfassung von missbräuchlichen<br />

Vertragsklauseln gehört eingeareitet.<br />

Die <strong>AK</strong> hat ihre Interessen durch die Teilnahme an der<br />

Konsultation, zwei Positionspapieren, aufgrund von Terminen<br />

mit EU-Abgeordneten, ua mit dem Berichterstatter<br />

MEP Andreas Schwab, sowie anlässlich einer Diskussionsveranstaltung<br />

dargestellt. Im Rat dürfte frühestens<br />

Ende 2010 eine Einigung möglich sein; im Europäischen<br />

Parlament soll die erste Lesung im November 2010 abgeschlossen<br />

werden.<br />

Verordnungsvorschlag zu Informationen der Verbraucher<br />

über Lebensmittel. Informationen über Lebensmittel<br />

wie zum Beispiel der Zucker-, Fett-, Salz- und<br />

Energiegehalt von Nahrungsmitteln soll EU-einheitlich<br />

geregelt werden. Der veröffentlichte Kommissionsvorschlag<br />

wird derzeit sowohl im Rat als auch im Europäischen<br />

Parlament verhandelt. Die <strong>AK</strong> hat sowohl ein<br />

Positionspapier verfasst als auch persönliche Gespräche<br />

mit EU-Abgeordneten wahrgenommen und Änderungsvorschläge<br />

erstellt. Mit dem Abschluss der 1. Lesung in<br />

beiden EU-Institutionen ist 2010 zu rechnen.<br />

Bilaterale und multilaterale Handelsabkommen. Die <strong>AK</strong><br />

hat auch <strong>2009</strong> zu den laufenden Verhandlungen über die<br />

bilateralen und multilateralen Handelsabkommen Position<br />

bezogen. Neben Gesprächen mit KommissionsvertreterInnen<br />

hat <strong>AK</strong> Europa eine Veranstaltung zu „Free Trade in the<br />

Americas“ organisiert, die die Rolle der Gewerkschaften<br />

bei den Verhandlungen zu Abkommen mit der Andengemeinschaft,<br />

Zentralamerika, Mercosur und anderen thematisiert.<br />

Für <strong>AK</strong> Europa ist vor allem die Berücksichtigung<br />

der ILO-Kernarbeitsnormen ein Anliegen.<br />

23


Gigaliner. Die Kommission bemüht sich seit Jahren um<br />

die Einführung von so genannten Gigalinern. Das sind<br />

Lkw mit bis zu 25,25 m Länge und einer Kapazität von bis<br />

zu 60 t. Die <strong>AK</strong> kritisiert die höhere Belastung der Straßeninfrastruktur,<br />

das höhere Verkehrssicherheitsrisiko<br />

und die Verlagerung der Transporte von umweltfreundlichen<br />

Verkehrsträgern auf die Straße.<br />

Die Kommission wird einen Richtlinienvorschlag zu den<br />

Gigalinern vermutlich 2010 oder 2011 veröffentlichen.<br />

Es wurden bereits entsprechende Studien verfasst, die<br />

aber bei Stakeholder-Konferenzen scharf kritisiert wurden.<br />

<strong>AK</strong> Europa kritisierte im Rahmen der Konferenz an<br />

den Studien unter anderem die Behauptung, dass sich<br />

Ausbildung und Lohn der Lkw-Fahrer dieser Gigaliner<br />

verbessern würden. Auf Nachfrage zogen die Studienautoren<br />

diese Behauptung zurück und versprachen weitere<br />

Untersuchungen.<br />

Intelligente Verkehrssysteme. Ein Richtlinienvorschlag<br />

zu den Intelligenten Verkehrssystemen soll die verschiedenen<br />

Verkehrsträger besser aufeinander abstimmen<br />

und den Verkehr als ganzes effizienter und damit auch<br />

umweltfreundlicher machen. Die <strong>AK</strong> hat Änderungsvorschläge<br />

eingebracht, die insbesondere auf Probleme<br />

hinsichtlich des Arbeitnehmerschutzes und des Datenschutzes<br />

aufmerksam macht.<br />

Zukunft des Verkehrs. Die Kommission hat in einer Mitteilung<br />

zur Zukunft des Verkehrs ihre Vorstellungen über<br />

das Transportwesen der nächsten Jahrzehnte dargestellt.<br />

<strong>AK</strong> Europa hat in ihrem Konsultationsbeitrag die derzeitige<br />

EU-Verkehrspolitik kritisiert und eine Verlagerung<br />

des Verkehrs von der Straße auf die Schiene sowie die<br />

Binnenschifffahrt gefordert.<br />

Manager Alternativer Investmentfonds. Die Europäische<br />

Kommission legte im April <strong>2009</strong> einen Richtlinienvorschlag<br />

zu den Managern alternativer Investmentfonds<br />

(AIFM) vor. Ziel soll sein, einen umfassenden regulatorischen<br />

Rahmen für AIFM (insbesondere Hedgefonds und<br />

Private Equity) auf europäischer Ebene zu schaffen und<br />

eine effektive Aufsicht sicherzustellen.<br />

<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />

Kommission und verfasste eine detaillierte<br />

Stellungnahme zum Richtlinienentwurf, die den EU-<br />

Institutionen übermittelt wurden. Gespräche mit EU-<br />

EntscheidungsträgerInnen in Brüssel wurden geführt.<br />

24<br />

Europäische Finanzaufsicht. Im Auftrag des Kommissionspräsidenten<br />

erstellte eine hochrangige Gruppe unter<br />

Leitung von Jaques de Larosière im März <strong>2009</strong> einen<br />

Bericht über die Zukunft der Finanzmarktregulierung<br />

und -aufsicht in Europa, gefolgt von einer Kommissionsmitteilung<br />

im Mai <strong>2009</strong> zur Schaffung eines neuen<br />

Europäischen Finanzaufsichtssystems (neue Aufsichtsbehörden<br />

und Etablierung eines Europäischen Rats für<br />

Systemrisiken bei der EZB).<br />

<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />

Kommission und verfasste eine detaillierte<br />

Stellungnahme zum Richtlinienentwurf, die den EU-<br />

Institutionen übermittelt wurde.<br />

Derivate. Im Juli und im Oktober <strong>2009</strong> legte die Europäische<br />

Kommission Mitteilungen zur künftigen Regulierung<br />

der europäischen Derivatemärkte vor, um den Handel<br />

mit Finanzinstrumenten, die maßgeblich zur Entstehung<br />

und Verschärfung der Krise beigetragen haben, transparenter<br />

zu gestalten und zu regulieren. Auf Basis der<br />

Mitteilungen soll es zu konkreten Gesetzgebungsinitiativen<br />

kommen.<br />

<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />

Kommission und verfasste eine detaillierte Stellungnahme<br />

zu den Mitteilungen, die den EU-Institutionen<br />

übermittelt wurde.<br />

Lobbying und Networking bei den EU-Institutionen.<br />

Konkrete Lobbyingaktivitäten wurden durch das <strong>AK</strong> Europa<br />

Büro in Brüssel in den angeführten Bereichen gesetzt.<br />

Dazu fanden neben der regelmäßigen Übermittlung von<br />

<strong>AK</strong>-Positionen auch zahlreiche Gespräche zwischen MitarbeiterInnen<br />

des <strong>AK</strong> Europa Büros in Brüssel und Angehörigen<br />

der EU-Institutionen statt. Gleichzeitig wurde eine<br />

Reihe von Terminen zwischen <strong>AK</strong>- MitarbeiterInnen aus<br />

Österreich und EU-Entscheidungsträgern organisiert.<br />

Im EP nahmen MitarbeiterInnen des <strong>AK</strong> Europa Büros<br />

in Brüssel an zahlreichen Hearings, Informationsveranstaltungen<br />

und Ausschusssitzungen zu relevanten<br />

Themenbereichen teil.<br />

Die Ratsarbeitsgruppen Erweiterung, Artikel 133 Stellvertreter,<br />

Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Soziale<br />

Angelegenheiten sowie Umweltfragen wurden von <strong>AK</strong><br />

Europa Büro-MitarbeiterInnen regelmäßig besucht beziehungsweise<br />

deren Tätigkeit verfolgt.


Kommunikation mit FunktionärInnen, Mitgliedern<br />

und Gruppen. MitarbeiterInnen des <strong>AK</strong> Europa Büros<br />

Brüssel in Österreich und Brüssel referierten zu aktuellen<br />

EU-Themen. Für zahlreiche Delegationen aus Österreich<br />

wurden Besuchsprogramme in Brüssel organisiert und/<br />

oder Referate gehalten.<br />

akeuropa.eu Website. Neben allgemeinen Informationen<br />

über die <strong>AK</strong> befinden sich sämtliche B<strong>AK</strong>-Stellungnahmen<br />

und Positionspapiere mit EU-Bezug auf der akeuropa.eu<br />

Homepage. Die akeuropa.eu Homepage bietet<br />

weiters auf wöchentlicher Basis einen umfangreichen<br />

Überblick über die aktuellsten Ereignisse aus ArbeitnehmerInnensicht<br />

und informiert über bevorstehende und<br />

vergangene Veranstaltungen.<br />

Veranstaltungen. Das <strong>AK</strong> Europa Büro organisierte in<br />

Zusammenarbeit mit dem ÖGB Europabüro in Brüssel<br />

eine Reihe von Veranstaltungen in Form von Konferenzen,<br />

Runden Tischen, Seminaren und Podiumsdiskussionen<br />

zu den Themen: „Von der Finanzkrise zur Sozialen Krise:<br />

Wo bleibt Europa?“; „Soziales in Zeiten der Krise: Mehr<br />

als ein Kostenfaktor?“; „Workshop zu Privatstiftungen“;<br />

„Die Auswirkungen der Finanzkrise auf kapitalgedeckte<br />

Betriebspensionen“; „Lohnverzicht für Manager?“;<br />

„Vebraucherrechte-Richtlinie“; „Freihandel in Amerika:<br />

Arbeitsperspektiven in und außerhalb der EU“; „Nach<br />

der Postmarktliberalisierung: Bessere Jobs oder mehr<br />

Working Poor?“; Großkonferenz „Regulate the Markets!“;<br />

„Demografischer Wandel: Eine akute Herausforderung in<br />

der Krise?“; „Hedgefonds und Private Equity“.<br />

Projekt EU-Pool. Das zweistufige Weiterbildungsprojekt<br />

„EU-Pool“ für MitarbeiterInnen aus <strong>AK</strong> und ÖGB wurde<br />

auch <strong>2009</strong> durchgeführt. Nach Absolvierung eines dreitägigen<br />

Theorieseminars in Österreich wurde die Möglichkeit,<br />

ein Praktikum im <strong>AK</strong> Europa Büro in Brüssel zu absolvieren,<br />

von den AbsolventInnen in vollem Umfang genutzt.<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Konjunkturpolitik<br />

Nur die Hälfte der angekündigten 6 Mrd. Euro Konjunkturmaßnahmen<br />

werden tatsächlich wirksam werden zeigt<br />

eine Studie der Abt. Wirtschaftspolitik (s.S 16).<br />

Ursachen sind in erster Linie auf die Verzögerung bei<br />

den Infrastrukturinvestitionen bzw auf die noch nicht<br />

vollständig wirksamen Steuersenkungen zurückzuführen.<br />

Gleichzeitig wird das aber dazu führen, dass die Wirkung<br />

2010 und 2011 zum Teil höher sein wird als bisher geschätzt<br />

wurde.<br />

Im Internationalen Vergleich zeigt sich für <strong>2009</strong>, dass in<br />

Österreich die Maßnahmen sehr rasch beschlossen wurden<br />

und das Gesamtvolumen in etwa dem europäischen<br />

Durchschnitt entspricht.<br />

Allgemeine wirtschaftspolitische Themen<br />

Die Wirtschaftskrise. Im Rahmen des <strong>AK</strong>-Wettbewerbsberichts<br />

<strong>2009</strong> wurde als Schwerpunkt die Finanzmarktkrise<br />

umfassend beleuchtet und analysiert (zB Bankenrettungspaket,<br />

Beihilfenrecht, Kreditklemme, Interdependenzen<br />

von Finanzwirtschaft und Realwirtschaft).<br />

Im Vorfeld wurden die genannten Themen im Rahmen<br />

der Studie „Notleidende Banken – Fakten – Wirkungen<br />

– Lösungen“ publiziert. Diese war auch Grundlage für<br />

eine im März 2008 organisierte Veranstaltung mit rund<br />

400 BesucherInnen im Theater Akzent.<br />

Verschrottungsprämie. Als eine Konjunkturmaßnahme<br />

für die Autoindustrie wurde von der Bundesregierung<br />

eine Verschrottungsprämie für Altautos („Ökoprämie“)<br />

beim Kauf eines Neuwagens befristet eingeführt. Die<br />

<strong>AK</strong> kritisierte dies als reine Autohändlerförderung. Eine<br />

Mystery-Shopping-Untersuchung zeigte, dass einige<br />

Händler ihre bisher gewährten Preisrabatte bei Inanspruchnahme<br />

der Verschrottungsprämie reduzierten;<br />

diese <strong>AK</strong>-Untersuchung wurde medial verbreitet.<br />

Gremienarbeit und Begutachtung von Förderanträgen.<br />

Laufende Vertretung der <strong>AK</strong> in Aufsichtsräten,<br />

Projektförderungsbeiräten, der Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG), der Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

(AWS), des ERP-Fonds und des Fonds zur Förderung<br />

der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Begutachtung<br />

von Förderungsansuchen im Rahmen des Anhörungsverfahrens<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie<br />

und Jugend (BMWFJ) zur betrieblichen Arbeitsmarktförderung.<br />

Forschungs- und Technologiepolitik<br />

Forschungsstrategie des Bundes. Im Mai <strong>2009</strong> wurde<br />

vom WIFO die Systemevaluierung der Forschungsförderung<br />

(die Arbeiterkammer war über einen Beirat<br />

eingebunden) präsentiert. Dazu wurde ein Workshop<br />

abgehalten, welcher sich kritisch mit den Ergebnissen<br />

25


der Systemevaluierung befasst hat (insbesondere zum<br />

Thema „steuerliche Forschungsförderung“ gab und gibt<br />

es sehr unterschiedliche Ansichten). Im Herbst <strong>2009</strong><br />

richtete die Regierung Arbeitsgruppen zur Erarbeitung<br />

einer Österreichischen Strategie für Forschung, Technologie<br />

und Innovation ein (Koordination Bundeskanzler<br />

und Vizekanzler). Die <strong>AK</strong> hat an allen für die Stakeholder<br />

geöffneten Arbeitsgruppensitzungen teilgenommen und<br />

ein entsprechendes Forderungspapier erstellt. Der Endbericht<br />

ist für Mai 2010 vorgesehen.<br />

Preispolitik<br />

Treibstoff-Preissteigerungen. Die <strong>AK</strong> analysiert vierteljährlich<br />

die österreichischen Treibstoffpreise. Diese<br />

Analysen werden veröffentlicht, wobei darüber hinaus<br />

auch anlassbezogene Öffentlichkeitsarbeit zu Treibstoffpreisentwicklungen<br />

gemacht wurde. Lobbyingarbeit<br />

wurde insbesondere für mehr Preistransparenz auf dem<br />

österreichischen Tankstellenmarkt betrieben. Als erster<br />

Erfolg dieser Aktivitäten kann die sogenannte Spritpreis-<br />

Verordnung des Wirtschaftsministers gewertet werden.<br />

Weitere Gremienarbeit. Preiskommission im Gesundheitsministerium;<br />

Heilmittelevaluierungskommission im<br />

Hauptverband der Sozialversicherungsträger; Schiedskommission<br />

beim BMWFJ (für laufende Verträge öffentlicher<br />

Auftraggeber mit Preisgleitklauseln).<br />

Wirtschaftsrecht und Wettbewerbspolitik<br />

Wettbewerb. Hervorzuheben ist auf europäischer Ebene<br />

eine Stellungnahme der <strong>AK</strong> zum Entwurf einer GruppenfreistellungsVO<br />

für den Kfz-Sektor. Der Entwurf wird<br />

von der <strong>AK</strong> sowohl aus KonsumentInnen- als auch aus<br />

ArbeitnehmerInnensicht kritisch beurteilt.<br />

Rechtsschutz und Urheberrecht. Sowohl auf EU- als<br />

auch auf globaler Ebene sind Regelungen in Ausarbeitung,<br />

die die Position der RechteinhaberInnen wesentlich<br />

stärken. Im Sinne des Interessenausgleichs zwischen<br />

RechteinhaberInnen und jenen der Allgemeinheit brachte<br />

die <strong>AK</strong> in ihren Stellungnahmen vor allem die Interessen<br />

der KonsumentInnen (leichter Wissenszugang) ein.<br />

Beihilfen. Der Bereich Alternative Energien ist durch<br />

starke Subventionsbedürftigkeit gekennzeichnet. Da<br />

sich im Zuge der Ökostromgesetznovellen 2008 und<br />

<strong>2009</strong> abzeichnete, dass diese hauptsächlich vom Kleingewerbe<br />

und den Haushaltskunden getragen werden<br />

26<br />

sollten, hat die <strong>AK</strong> eine Beschwerde bei der Europäischen<br />

Kommission eingereicht, aufgrund derer ein Hauptprüfverfahren<br />

eingeleitet wurde. Nebeneffekt: Die <strong>AK</strong> wurde<br />

bei den legistischen Verhandlungen wieder einbezogen.<br />

Bei der Festsetzung der Ökostrom-Einspeisetarife<br />

(Ökostrom-Verordnung) kritisierte die <strong>AK</strong> die Überförderung<br />

für Ökostrom-Biogasanlagen, die zu Lasten der<br />

KonsumentInnen und des restlichen Ökostromausbaus<br />

erfolgt. Laufende Unterstützung der Gewerkschaften bei<br />

beihilferechtlichen Fragen (ÖPNV – Daseinsvorsorge,<br />

AUA), Überlegungen für eine Unternehmensauffanggesellschaft.<br />

Sonstiges Wirtschaftsrecht. Das Aktienrechtsänderungsgesetz<br />

wurde im Mai verabschiedet, aufgrund der<br />

<strong>AK</strong>-Forderungen wurde ein Entschließungsantrag mit<br />

dem Inhalt gefasst, die Veröffentlichungsvorschriften<br />

nach Corporate Governance Kodex zu prüfen. Die anderen<br />

Forderungen (Gesetzliche Verpflichtung zur Einzelveröffentlichung<br />

von Vorstandsbezügen, Verbot von<br />

Stock-Options für Vorstand und Aufsichtsrat, Verstärkung<br />

der Haftung für Vorstände etc) konnte gesetzlich nicht<br />

durchgesetzt werden.<br />

Verhandlungen bzw Stellungnahmen zur Europäischen<br />

Privatgesellschaft und GmbH-Reform: Die <strong>AK</strong> fordert<br />

hierbei substantielles Mindestkapital, Mindeststandards<br />

an Corporate Governance, verbesserten Gläubigerschutz<br />

und Sicherstellung der ArbeitnehmerInnenmitbestimmung<br />

bei der Europäischen Privatgesellschaft. Im November<br />

wurde auf EU-Ebene auf Drängen der Gewerkschaften<br />

der Vorschlag der schwedischen Präsidentschaft zur<br />

Europäischen Privatgesellschaft abgelehnt.<br />

Gremienarbeit. Übernahmekommission, Gremium zur<br />

Überprüfung des Umtauschverhältnisses, Wettbewerbskommission<br />

und Kartellgericht.<br />

Energiepolitik<br />

Weißbuch der Sozialpartner zur Energiepolitik. In<br />

der ersten Jahreshälfte wurde die Studie des Beirates<br />

für Wirtschafts- und Sozialfragen „Herausforderungen<br />

in der Energiepolitik – Weißbuch der österreichischen<br />

Sozialpartner“ beendet und Mitte Juni in einer Pressekonferenz<br />

der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Energiestrategie der Bundesregierung. Im April haben<br />

BM Mitterlehner und BM Berlakovich die Ausarbeitung


einer „Energiestrategie Österreich“ der Öffentlichkeit<br />

angekündigt. Die Sozialpartner waren nur auf Ebene der<br />

Arbeitsgruppen vertreten, wobei die <strong>AK</strong>-ExpertInnen<br />

(mit Einbindung von ExpertInnen aus den Länderkammern)<br />

in allen neun Arbeitsgruppen vertreten waren. Die<br />

Arbeiterkammer hat in den Arbeitsgruppen insgesamt<br />

15 Maßnahmevorschläge eingebracht, mit den Schwerpunkten<br />

auf den Themenfeldern Mobilität, Gebäude<br />

(Energieberatung, thermische Gebäudesanierung) sowie<br />

Energieeffizienz. Der Prozess war Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Regulierung. Auch <strong>2009</strong> legte die Regulierungsbehörde<br />

bzw das BMWFJ verschiedene Verordnungsentwürfe,<br />

Marktregeln sowie Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

(AGB) vor, wie Einspeisetarif-Verordnung, Rohstoffzuschlags-Verordnung<br />

sowie Verrechnungspreisverordnung<br />

für die Ökostromanlagen, Gas-Systemnutzungstarifverordnung/Strom-Systemnutzungstarifverordnung,<br />

Marktregeln Gas und AGB Wienenergie Netz. Bei der<br />

Festlegung der Systemnutzungstarife im Rahmen der<br />

zweiten Anreizregulierungsperiode 2010 bis 2014 wurden<br />

die Interessen der <strong>AK</strong> sowohl in den Gremien, aber auch<br />

direkt mit den verschiedenen Organisationen vertreten.<br />

Energie-Binnenmarktpaket. Die Verhandlungen zur<br />

Umsetzung des 3. Energie-Binnenmarktpakets wurden<br />

Ende <strong>2009</strong> begonnen. Die <strong>AK</strong> setzte sich dabei insbesondere<br />

für eine Stärkung der KonsumentInnenrechte und für<br />

Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut ein.<br />

Gremienarbeit. Die energiepolitischen Anliegen und<br />

Standpunkte der <strong>AK</strong> wurden im Rahmen der Gremienarbeit,<br />

zB Elektrizitätsbeirat, Erdgasbeirat, Energielenkungsbeirat,<br />

Investitionsförderbeirat gemäß Ökostromgesetz,<br />

Wiener Elektrizitätsbeirat sowie Ökostromförderbeirat<br />

Wien eingebracht.<br />

Post und Telekommunikationspolitik<br />

Post. Im Postwesen wurde nach langen Verhandlungen<br />

das neue Postmarktgesetz verabschiedet. Viele <strong>AK</strong>-<br />

Forderungen konnten darin untergebracht werden. So<br />

sind nun auch genauere Kriterien zur Schließung von<br />

Postämtern verankert sowie auch Regelungen zu Arbeitsbedingungen.<br />

Themen des Jahres <strong>2009</strong> und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Postämterschließungen und „Arbeits-<br />

bedingungen bei den alternativen Postdienstleistern“<br />

(Veranstaltung in Brüssel sowie bei der Konferenz „Good<br />

Jobs for good Services“).<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT). Im Rahmen der Internet-Offensive wurden weitere<br />

Arbeiten zur Internet-Deklaration geleistet. Die Offensive<br />

wurde endgültig fertig gestellt und wurde an den Bundeskanzler<br />

übergeben. Weiters wurde auch das Thema<br />

„Breitband-Infrastrukturausbau“ im Laufe des Jahres<br />

<strong>2009</strong> immer wieder an die Öffentlichkeit getragen.<br />

Agrarpolitik<br />

Marktordnung (MOG) und EU-Konjukturpaket für<br />

den Ländlichen Raum. Im Zuge der Novelle zum<br />

Marktordnungsgesetz setzte sich die <strong>AK</strong> für eine gerechtere<br />

Verteilung der Agrarförderungen und finanzielle<br />

Maßnahmen zur Weiterbildung und Umschulung von<br />

ArbeiternehmerInnen ein. Die <strong>AK</strong> lehnte die vorgeschlagene<br />

Milchkuhprämie aus Gründen der Ineffizienz ab.<br />

Die Finanzmittel aus dem EU-Konjukturpaket für den<br />

Ländlichen Raum sollten aus <strong>AK</strong>-Sicht zur Gänze für<br />

Breitband im Ländlichen Raum aufgewendet werden, da<br />

dies hohe Beschäftigungseffekte bringt. Hier konnten die<br />

Forderungen zum Teil umgesetzt werden.<br />

Wertschöpfungskette. Im Zuge der Diskussionen um die<br />

seit Mitte 2007 außergewöhnlich gestiegenen Agrarpreise<br />

hat die <strong>AK</strong> ua eine stärke Transparenz bei der Preisgestaltung<br />

von Lebensmitteln eingefordert. <strong>2009</strong> stand<br />

das Sinken des Erzeugermilchpreises in der öffentlichen<br />

Diskussion im Mittelpunkt, und auf EU-Ebene wurden<br />

Förderungen für die BäuerInnen ausverhandelt. Die <strong>AK</strong><br />

hat sich dafür eingesetzt, dass diese Förderungen auch<br />

den in der Milchwirtschaft tätigen ArbeitnehmerInnen<br />

zugute kommen. Weiters hat sich die Arbeiterkammer mit<br />

WissenschafterInnen und VertreterInnen der Milchbranche<br />

über zukünftige Entwicklungen der Milchwirtschaft<br />

ausgetauscht.<br />

Gremienarbeit. Die <strong>AK</strong> bringt ihre Forderungen und<br />

Vorschläge laufend in verschiedenen Gremien ein, zB<br />

Fachbeiräte der Agrarmarkt Austria, Kommission gemäß<br />

§ 7 des Landwirtschaftsgesetzes, Bundeslenkungsausschuss<br />

gemäß § 6 Abs 1d, Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz<br />

1997, Österreichischer Walddialog, Tierschutzrat,<br />

AMA-Marketing GmbH und Begleitausschuss<br />

zum Programm Ländliche Entwicklung.<br />

27


Umwelt und Verkehr<br />

Umwelt<br />

Nachhaltigkeit. Die Beschlussfassung der ÖSTRAT<br />

(Österreichische Nachhaltigkeitsstrategie, Bund-Länder)<br />

wurde dahingehend beeinflusst, dass eine Überarbeitung<br />

der ihr als Basis zugrundeliegenden NSTRAT (Nationale<br />

Nachhaltigkeitsstrategie, nur Bund) unbedingt erfolgen<br />

muss. Die NSTRAT stammt aus der Zeit der ÖVP-FPÖ<br />

Koalition und enthält eine Unzahl von Inhalten, die nicht<br />

im Interesse der ArbeitnehmerInnen sind.<br />

Umwelthaftung. Das Lobbying auf EU-Ebene hat sicher<br />

dazu beigetragen, dass gravierende Verschlechterungen<br />

bei der Erlassung der EU-Richtlinie nicht durchgesetzt<br />

werden konnten. Mitte 2007 ist zwar eine Regierungsvorlage<br />

für ein Bundesumwelthaftungsgesetz beschlossen<br />

worden, allerdings hat der seinerzeitige BK Gusenbauer<br />

per Protokollanmerkung eine Vorabklärung der Probleme<br />

mit den beiden Haftungsausnahmen (Normalbetriebseinrede<br />

und Entwicklungsrisikoeinrede) ausbedungen. Die<br />

Gespräche auf der Ebene des parlamentarischen Umweltausschusses<br />

sind bis zum Ende der Legislaturperiode<br />

ergebnislos verlaufen. Die <strong>AK</strong> hat in ihren Forderungen<br />

an die neue Bundesregierung die Forderung bekräftigt:<br />

„Keine Abwälzung von Umweltschäden auf den Steuerzahler“.<br />

Das neue Regierungsprogramm hatte das Thema<br />

nicht erwähnt, weil die Standpunkte zu konträr waren. Um<br />

die Jahreswende starteten neue Parteienverhandlungen.<br />

Gestützt auf eine Grundsatzeinigung der Umweltsprecher<br />

ist es dann in Gesprächen mit der WKÖ gelungen, eine<br />

zufriedenstellende Lösung ohne die beiden Einreden zu<br />

finden, die dennoch den betroffenen Unternehmen auch<br />

Rechtssicherheit bietet. Zudem wurde auch die Gentechnikhaftung<br />

auf die Hersteller verlagert.<br />

Wasserwirtschaft. Im Entwurf zum Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan<br />

(NGP), der vom BMLFUW im<br />

Frühjahr <strong>2009</strong> vorgelegt wurde, ist, entsprechend der<br />

Wasserrahmenrichtlinie WRRL (2000) vorgesehen, den<br />

Wasserkraftausbau auf nationaler Ebene durch einen<br />

Masterplan zu optimieren, der sowohl ökonomische als<br />

auch ökologische Parameter berücksichtigt und österreichweit<br />

mögliche Kraftwerksstandorte hinsichtlich ökonomischen<br />

Nutzens bzw ökologischer Beeinträchtigung<br />

bewertet. Dies soll zu einer Bevorzugung volkswirtschaftlich<br />

optimaler Standorte führen. Die Konkretisierung<br />

dieses allgemein verbal formulierten Plans wurde aber<br />

bisher durch Einwände seitens des BMW sowie der<br />

28<br />

EVU-Verbände verhindert, obwohl dies auch in einem<br />

EU-Guidance-Papier (Common Implementation Strategy<br />

for the Water Framework Directive) als gemeinsamer<br />

Konsens der Mitgliedstaaten so festgelegt ist. Die <strong>AK</strong> hat<br />

in ihrer Stellungnahme zum NGP sowie in Verhandlungen<br />

im „Runden Tisch Wasser“ ihre Unterstützung und<br />

Vorschläge zu einem solchen Plan vorgebracht. Auch<br />

im Rahmen der Verhandlungen zur Energiestrategie<br />

wurde in der Arbeitsgruppe „Wasserkraft“ von der <strong>AK</strong><br />

ein Maßnahmenvorschlag „Volkswirtschaftlich optimierte<br />

Planung des Wasserkraftausbaus (Engpassleistung < 10<br />

MW)“ eingebracht. Dabei geht es um die Optimierung<br />

volkswirtschaftlicher und ökologischer Ziele beim Wasserkraftausbau,<br />

dh Vorrang des Ausbaus für Projekte mit<br />

hohem Nutzen und geringen Kosten (beide Kategorien<br />

betreffen ökonomische, ökologische sowie soziale Aspekte).<br />

Inhaltlich ähnliche Vorschläge kamen auch von<br />

WKÖ, BMLFUW, Umweltanwaltschaften und NGOs.<br />

Abfallpolitik. Die zentralen Themen waren die wettbewerbliche<br />

Öffnung der Verpackungsabfallsammlung, die<br />

Förderung von Mehrweg, die neue Abfallrahmenrichtlinie<br />

sowie die Rückzahlung der UFH-Kühlgerätemillionen.<br />

Da die Klage gegen das Umweltforum Haushalt auch<br />

in zweiter Instanz verloren gegangen ist, konzentrierte<br />

sich das Lobbying auf die Umsetzung des einschlägigen<br />

Koalitonsprogramms. In Sachen „Neuorganisation<br />

der Verpackungsverordnung“ begann das BMLFUW ein<br />

methodisch umstrittenes Evaluationsprojekt, dessen<br />

Ergebnisse und erste Arbeitsentwürfe dann auch von<br />

einigen Seiten (BWB, <strong>AK</strong> und Abfallverbände) nicht<br />

akzeptiert worden sind. Der <strong>AK</strong> ist es gelungen, die Begutachtung<br />

des Entwurfes des BMLFUW zu blockieren<br />

und einen eigenen Textvorschlag in die Diskussion zu<br />

bringen, der auch die Vorschläge einer Mehrwegstudie<br />

umsetzt. Mit dem Thema Mehrweg hat sich eine gemeinsam<br />

mit Ökobüro und der Stadt Wien veranstaltete<br />

Tagung auseinandergesetzt. Zur beim EuGH laufenden<br />

Nichtigkeitsbeschwerde von ARA/ArgeV gegen die<br />

Entscheidung der Europäischen Kommission, auf deren<br />

Seite die Arbeiterkammer dem Verfahren als Streithelfer<br />

beigetreten ist, hätte eine mündliche Verhandlung stattfinden<br />

sollen; die ARA hat aber eine Aussetzung des<br />

Verfahrens für sechs Monate erreicht.<br />

Lärmpolitik. Zur Umsetzung der EU-Rahmenrichtlinie<br />

Lärm, insbesondere den Anforderungen an die zu erstellenden<br />

Aktionspläne in Österreich, wurde lobbyiert.<br />

Der Stand der Umsetzung und die Anforderungen an


die zu erstellenden Aktionspläne waren Thema einer<br />

gemeinsam mit dem Ökobüro und der Wiener Umweltanwaltschaft<br />

veranstalteten Tagung Mitte Mai. Eine<br />

Broschüre zur Darstellung der Fördermöglichkeiten bei<br />

Lärmschutzmaßnahmen an Wohnungen und Gebäuden<br />

wurde veröffentlicht.<br />

Strategische Umweltprüfung (SUP) – Umweltverträglichkeitsprüfung.<br />

Im Anschluss an die Tagung im Jahr<br />

2008, auf der mit Experten und Praktikern untersucht<br />

wurde, wie sich das Umweltverträglichkeitsprüfungs-<br />

Gesetz in den 15 Jahren seiner Existenz bewährt hat,<br />

wurde versucht, eine große Evaluationsstudie zu offenen<br />

Fragen der Wirksamkeit der UVP in Bausteinen<br />

zu vergeben. Ein Teilauftrag wurde im Rahmen einer<br />

Dissertationsförderung vergeben. Die letztlich geringe<br />

Bereitschaft des BMU zur Kooperation hat zu erheblichen<br />

Verzögerungen geführt, ebenso wie personelle Engpässe<br />

im Umweltbundesamt, das die UVP-Datenbank betreut.<br />

Weiterhin wird für ein neu aufzusetzendes SUP-Gesetz<br />

für den Verkehr lobbyiert.<br />

Anlagenrecht. Ein ökologisch akzeptables, verfassungsrechtlich<br />

haltbares und nachvollziehbares anlagenrechtliches<br />

Genehmigungsmodell in belasteten Gebieten wurde<br />

weiterhin diskutiert und lobbyiert. Die rechtlichen Defizite<br />

des IG-Luft, aber auch die nicht genutzten Möglichkeiten<br />

dieses Gesetzes zeigen die politisch notwendigen<br />

Handlungsoptionen auf. An der österreichischen Position<br />

zum Recast der IPPC-Richtlinie, die als neue Industrieemissionsrichtlinie<br />

5 große Richtlinien umfassen soll,<br />

wurde mitgearbeitet. Der Recast ist in seine Endphase<br />

eingetreten.<br />

Feinstaub. Die Arbeiterkammer hat an Veranstaltungen<br />

des BMLFUW und Land Wien zur Feinstaub-Problematik<br />

teilgenommen. Im Vorfeld des Ministerialentwurfes für<br />

eine Novellierung des Immissionsschutz-Gesetz-Luft<br />

(IG-L) wurde mitgewirkt. Bestimmungen zum Off-Road-<br />

Verkehr im Ministerial-Entwurf konnten erfolgreich verankert<br />

werden.<br />

„Faire Chancen Einkaufsplan“. Als konkretes Angebot<br />

im Sinne der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Nachhaltigkeit wurde gemeinsam mit der Stadt Wien (MA<br />

22) dieser Stadtplan erarbeitet und öffentlich präsentiert.<br />

Die Unternehmen in diesem Einkaufsplan – meist so genannte<br />

sozialökonomische Betriebe – bieten Konsument-<br />

Innen verschiedenste hochwertige und leistbare Produkte<br />

und Dienstleistungen. Bei einem breiten Angebot – von<br />

Reparaturdiensten über Kunsthandwerk bis zu Maler-,<br />

Schlosser- oder Tischlerarbeiten, von Rehabilitations-<br />

und Integrationseinrichtungen bis hin zu Catering und<br />

Gastronomie – ist ihnen doch eines gemeinsam: Sie<br />

verbinden wichtige aktive Arbeitsmarktpolitik mit günstigen<br />

Leistungsangeboten und Umweltschutz. ArbeitnehmerInnen<br />

können wieder im Berufsleben Fuß fassen und<br />

tragen durch ihre Tätigkeit wie zB dem Reparieren von<br />

Haushaltsgeräten oder der Erzeugung von Schmuck aus<br />

Elektroschrott zur Umweltentlastung bei.<br />

Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare<br />

Energie. Die Arbeit der hausinternen Expertengruppe<br />

zur Klima- und Energiepolitik wurde fortgeführt, die<br />

Zusammenarbeit mit den anderen Sozialpartnern in<br />

diesem Feld intensiv weiter betreut. Dies gipfelte in der<br />

Publikation des Weißbuchs der österreichischen Sozialpartner<br />

„Herausforderungen in der Energiepolitik“ (Juni<br />

<strong>2009</strong>). Beschickung der sog High-Level-Gruppe zur<br />

Koordinierung einer österreichischen Position zum EU<br />

Klima- und Energiepaket. Mitarbeit im Expertenbeirat<br />

des Klima- und Energiefonds und im Interministeriellen<br />

Komitee Klima. Begleitung der Erarbeitung der Energiestrategie<br />

Österreich (Lobbying, Koordinierung, Mitarbeit<br />

in Arbeitsgruppen).<br />

Chemikalienpolitik. Weitere Arbeit zu arbeitnehmerrelevante<br />

Aspekte der Umsetzung der REACH-Verordnung,<br />

vor allem auf die Frage der Auswirkungen auf Arbeitsplatzgrenzwerte.<br />

Arbeit zur neuen Einstufungs- und<br />

Kennzeichnungs-Verordnung (CLP). Mitarbeit in der<br />

Arbeitsgruppe „Chemikalien am Arbeitsplatz“ des beratenden<br />

Ausschusses für Gesundheit und Sicherheit bei<br />

der Arbeit auf EU-Ebene. Weiterarbeit auf internationaler<br />

Ebene zur Verbesserung des Kenntnisstandes zu diesem<br />

Thema bei Konsumentenschutzorganisationen und Gewerkschaften.<br />

Zudem wurde das relativ neue Thema Nanotechnologie/<br />

Nanomaterialien in Hinblick auf Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />

weiter bearbeitet. Unter anderem Mitarbeit<br />

im Beirat des Projekts NanoTrust (Öst Akademie der<br />

Wissenschaften – ITA) und am österreichischen Nanoaktionsplan.<br />

Verkehr<br />

EU-Schienenpolitik. Seitens der EU-Kommission wurde<br />

ein Vorschlag zur Priorisierung des Güterverkehrs bei der<br />

29


Trassenvergabe und bei Störungen im Netz präsentiert.<br />

Diese Modifikationen stellen aus Sicht der österreichischen<br />

Arbeitnehmervertretung, insbesondere aufgrund<br />

des de-facto Negierens des Personenverkehrs und damit<br />

der damit verbundenen „Aufhebung“ des österreichischen<br />

Mischnetzes, keinesfalls den geeigneten Rahmen<br />

zur Optimierung des gesamten Schienenverkehrs (also<br />

sowohl Personen-, als auch Güterverkehr) dar. Weder<br />

werden dadurch zusätzliche Kapazitäten geschaffen,<br />

noch werden die vorgeschlagenen Regeln den Anforderungen<br />

aller Nutzer gerecht.<br />

Neue Bahnstruktur. Mit einer Gesetzesinitiative wurde<br />

festgelegt, dass die ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die<br />

ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG und die Brenner Eisenbahn<br />

GmbH mit dem Ziel der Schaffung eines integrierten Anlagenmanagements<br />

in einen gemeinsamen Verantwortungsbereich<br />

zusammengelegt werden. Dadurch wurde<br />

teilweise der heftigen Kritik der <strong>AK</strong> an der Zerschlagung<br />

des integrierten Unternehmens ÖBB Rechnung getragen.<br />

Wenn auch einige der grundsätzlichen Probleme<br />

der Zerschlagung nicht angegangen wurden, ist dieser<br />

Schritt positiv beurteilt worden. Gegen einige Punkte<br />

wie die Vorgabe der Gründung von zwei neuen Gesellschaften<br />

unter dem neuen Dach der ÖBB-Infrastruktur<br />

AG, nämlich eine für Baudienstleistungen und eine für<br />

den Neu- und Ausbau sowie die stärkere Trennung von<br />

Nahverkehr und Fernverkehr, wurde trotzdem intensiv<br />

lobbyiert. Dadurch konnten einige wichtige Punkte<br />

(zentrale Zuständigkeit für Pensionsangelegenheiten)<br />

beibehalten werden.<br />

Zukunft des Verkehrs. Die Europäische Kommission<br />

(EK) präsentierte in einer Mitteilung ihre Vorstellung für<br />

die künftige Verkehrsabwicklung innerhalb der Union. Der<br />

aus Sicht der <strong>AK</strong> dringend erforderliche, grundlegende<br />

Richtungswechsel bleibt aus, und die Mitteilung der EK<br />

ist wenig innovativ. Es ist zu befürchten, dass mit dem<br />

vorliegenden Programm weder die Klimaschutzziele<br />

noch die Vorgaben der Lissabonstrategie erfüllt werden<br />

können. Zudem erscheint eine Verwirklichung der Ziele<br />

der bisherigen Verkehrspolitik (Verlagerung auf umweltfreundliche<br />

Verkehrsträger sowie wirtschaftlicher, ökologischer<br />

und sozialer Verkehr) mit vorliegender Mitteilung<br />

äußerst unwahrscheinlich. Die <strong>AK</strong> fordert daher dringend<br />

Nachbesserungen in der Mitteilung und insbesondere<br />

die Bereiche Soziales und Arbeitsplatzbedingungen<br />

sowie Wettbewerbspolitik einer Überarbeitung zu unterziehen.<br />

30<br />

Harmonisierung in der Binnenschifffahrt schreitet<br />

voran. Im Rahmen des Begutachtungsverfahrens zur<br />

Novellierung der Schiffstechnikverordnung wurden zahlreiche<br />

Forderungen der <strong>AK</strong> berücksichtigt. Insbesondere<br />

konnte die sogenannte „Uferstaatkontrolle“ sowie die<br />

verbesserte Kontrollmöglichkeit geltender Bestimmungen<br />

bei Schiffen aus dem EU-Ausland als zentrale <strong>AK</strong>-<br />

Forderung im nationalen Recht verankert werden.<br />

EG-Richtlinie 2002/15 über die Regelung der Arbeitszeit<br />

für LenkerInnen. Seit Erlassung der Richtlinie<br />

wurden nur unselbstständige Lenker von den Arbeitszeit-<br />

und Nachtarbeitsregelungen erfasst; die Einbeziehung<br />

selbstständiger Kraftfahrer in den Geltungsbereich der<br />

Richtlinie erfolgte erst ab <strong>2009</strong>. Gemäß EK-Vorschlag<br />

sollen im Wesentlichen selbstständige Kraftfahrer aus<br />

dem Geltungsbereich der Richtlinie ausgenommen und<br />

lediglich „scheinselbstständige“ Kraftfahrer in den Anwendungsbereich<br />

der Richtlinie einbezogen werden. Ein<br />

weiterer Änderungsvorschlag betrifft eine Verschlechterung<br />

der Nachtarbeitsregelung für Lenker. Die <strong>AK</strong> spricht<br />

sich für eine Ablehnung des Änderungsvorschlages der<br />

EK aus und hat die Parlamentarier des EP in einem Brief<br />

aufgefordert, diese Position zu unterstützen. Im Frühjahr<br />

hat sowohl der Beschäftigungsausschuss des EP als<br />

auch das Plenum den Vorschlag der EK abgelehnt.<br />

Aus- und Weiterbildung von BerufskraftfahrerInnen,<br />

Grundqualifikationsprüfung für Lkw-LenkerInnen.<br />

Wiederholt wurden dem Verkehrsministerium Forderungen<br />

übergeben, die auf Verbesserungen der Verordnung<br />

über die Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern<br />

abzielen. Vordringlich sind die Verankerung der Verpflichtung<br />

des Zulassungsbesitzers, nur ausgebildete<br />

LenkerInnen einzusetzen sowie Zwangsmaßnahmen,<br />

wenn ein Lenker keine ausreichende Qualifizierung besitzt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Forderung nach<br />

einem Durchführungserlass, um einheitliche Prüfungen<br />

in Österreich zu garantieren.<br />

Einführung von Gigalinern in der EU. In der EU-Kommission<br />

laufen weiterhin Vorarbeiten zur europaweiten<br />

Einführung von super langen und schweren Lkw im internationalen<br />

Güterverkehr auf der Straße („Gigaliner“ - über<br />

25 m lang und bis zu 60 t schwer). Seitens der <strong>AK</strong> wurde<br />

neuerlich in Positionspapieren darauf hingewiesen, dass<br />

man nach Abwägung der Vor- und Nachteile, die schon in<br />

mehreren internationalen und nationalen Studien grundlegend<br />

untersucht wurden, eindeutig zum Ergebnis kommt,


dass die Auswirkungen einer Erhöhung der derzeit in der<br />

EG-Richtlinie 96/53 festgelegten Maße und Gewichte<br />

aus verkehrs-, sozial- und gesamtwirtschaftlicher Sicht<br />

überwiegend nachteilig sind.<br />

Rechte von Reisenden. Mit 3.12.<strong>2009</strong> trat die EU-VO<br />

1371/2007 über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste<br />

im Eisenbahnverkehr in Kraft. In Österreich gilt für<br />

den Nahverkehr: Wenn auf einer bestimmten Strecke<br />

innerhalb eines Monats ein bestimmter vorgegebener<br />

Pünktlichkeitsgrad nicht erreicht wird, haben die BesitzerInnen<br />

einer Jahreskarte auf dieser Strecke Anspruch<br />

auf Erstattung von mindestens 10 % des Fahrpreises<br />

der anteilig auf dieses Monat entfallenden Kosten. Die<br />

Pünktlichkeit wird laufend erfasst. Die Beschränkung auf<br />

Jahreskarten hat den Grund, dass nur personenbezogene<br />

Karten auf bestimmte Strecken zugeordnet werden<br />

können. In weiterer Folge wollen wir allerdings erreichen,<br />

dass auch Monatskarten mit Foto – und somit auch als<br />

personenbezogene Karten – angeboten werden und dann<br />

auch die BenützerInnen der Monatskarten in den Kreis<br />

der Berechtigten aufgenommen werden. Aktuell werden<br />

auf EU-Ebene auch die Rechte von Busfahrgästen und<br />

von Fahrgästen in der Binnen- und Hochseeschifffahrt<br />

verhandelt. Die Rechte der Buspassagiere müssen in<br />

einem weiteren nationalen Schritt mit den Rechten der<br />

Bahnfahrgäste abgestimmt werden.<br />

Liberalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs.<br />

Die EU-Verordnung 1370/2007 über den Personenverkehr<br />

auf Schiene und Straße (PSO) ist seit<br />

3.12.<strong>2009</strong> in Kraft und regelt die Vergabe öffentlicher<br />

Dienstleistungsaufträge für alle Verkehre, für die eine Ausgleichsleistung<br />

(Geldflüsse oder ausschließliche Rechte)<br />

erbracht werden. Für die Beschäftigten des Sektors ist<br />

es gleich, nach welcher Regelung die Ausschreibung<br />

erfolgt. Der Arbeitnehmerschutz durch Betriebsübergang<br />

und Sozialkriterien ist sowohl bei der Vergabe nach PSO<br />

als auch bei der Vergabe nach Bundesvergabegesetz anzuwenden.<br />

Dies ist allerdings nur als Kann-Bestimmung<br />

vorgesehen. Das heißt, Sozial- und Qualitätskriterien sind<br />

in der Ausschreibung festzulegen, um Sozialdumping zu<br />

verhindern. Ziel der Arbeiterkammer ist die Verankerung<br />

des Betriebsübergangs in der Form eines verpflichtenden<br />

Angebots des neuen Betreibers an die Beschäftigten des<br />

bisherigen Betreibers, sie zu übernehmen. Nur in den<br />

Fällen, in denen der Fortbestand des bisherigen Betreibers<br />

und die Arbeitsplätze gefährdet sind, soll es eine<br />

grundsätzliche Übernahmeverpflichtung geben.<br />

Kostenwahrheit im Güterverkehr. Die <strong>AK</strong> hat bei den<br />

Arbeiten an einer neuen Wegekosten-Richtlinie im Rahmen<br />

der 1. EP-Lesung aktives Lobbying betrieben. Im<br />

Zuge der Ökologisierung der Lkw-Maut in Österreich wurde<br />

bei Ministerien und der ASFINAG dahingehend eingewirkt,<br />

dass es zu keiner Erosion des Mautaufkommens<br />

und zu keiner überschießenden Fahrerverantwortung bei<br />

der Neueinstellung des Mautgeräts kommt.<br />

Lkw-Stellplätze für Berufskraftfahrer auf Autobahnen.<br />

Ausreichende und menschenwürdige Stellplätze<br />

sind Voraussetzung für die Einhaltung der Lenk- und<br />

Ruhezeiten. Dieser Bereich wurde daher gemeinsam<br />

mit der Gewerkschaft vida und dem Berufskraftfahrerausschuss<br />

einer Bestandsaufnahme unterzogen. Mit der<br />

Arbeitgeberseite hat man sich diesbezüglich ebenfalls<br />

auf Forderungen verständigt, die in der ASFINAG eingebracht<br />

wurden.<br />

Die Krise in der europäischen Luftfahrt und<br />

Austrian Airlines<br />

Europäische Luftfahrt. Fast zwei Drittel aller Fluggesellschaften<br />

sind Mitglieder einer Allianz. Die Bündnisse<br />

stellen einerseits einen einheitlichen Qualitäts- und<br />

Sicherheitsstandard sicher, doch das Allianzsystem<br />

sorgt andererseits auch für eine Monopolisierung auf<br />

vielen Strecken. <strong>2009</strong> sank das Flugaufkommen in die<br />

europäischen Länder aufgrund der Wirtschaftskrise um<br />

5,1 Prozent auf knapp 103 Millionen Passagiere. Laut<br />

Internationalem Luftfahrtverband IATA sank die Zahl der<br />

Passagiere <strong>2009</strong> um 3,5 Prozent. IATA erwartet für 2010<br />

weltweit Verluste von weiteren 5,6 Milliarden Dollar (3,89<br />

Mrd Euro).<br />

Austrian Airlines. Der Ministerrat erteilte am 12. August<br />

2008 der ÖIAG den Auftrag zur Privatisierung. Die<br />

EU-Kommission hat die Übernahme der AUA durch die<br />

Lufthansa genehmigt. Der Kaufvertrag wurde am 3. September<br />

<strong>2009</strong> geschlossen. Auflage für die Zustimmung:<br />

Auf den Flugstrecken von Wien nach Frankfurt, München,<br />

Stuttgart, Köln und Brüssel muss die Lufthansa anderen,<br />

zum Teil viel kleineren Airlines mehr Platz einräumen.<br />

Ende 2010 muss die AUA einen positiven Cash flow erreichen,<br />

Ende 2011 ein positives, operatives Ergebnis. Beim<br />

Personal stehen nach Ablauf der Kurzarbeits-Schutzfrist<br />

die ersten von geplanten rund 1000 Kündigungen an. Die<br />

<strong>AK</strong> bezog im gesamten Privatisierungsprozess immer<br />

wieder politisch Position und beriet die Betriebsräte in<br />

allen Fragen rund um den Verkauf.<br />

31


Beirat für Wirtschafts- und<br />

Sozialfragen<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> erarbeitete der Beirat ein<br />

gemeinsames Sozialpartner-Positionspapier zu „Post-<br />

Lissabon“, also zum Follow-up der 2010 auslaufenden<br />

Lissabon-Strategie der EU. Weiters wurde evaluiert, welche<br />

Maßnahmen des 2007 vorgestellten Papiers „Chance<br />

Bildung“ mittlerweile umgesetzt wurden. Ein an die noch<br />

nicht erfüllten Forderungen erinnernder Brief wurde der<br />

Regierungsspitze übermittelt.<br />

Im Sommer wurde das umfassende Weißbuch „Herausforderungen<br />

in der Energiepolitik“ präsentiert. Darin<br />

sind Empfehlungen zu einem ganzheitlichen, langfristig<br />

angelegten, planmäßigen Umbau des derzeitigen<br />

Energiesystems, das sich am gesamten Zielsystem der<br />

Energiepolitik orientiert, enthalten.<br />

Ein Positionspapier zur Reform des Gesundheitssystems<br />

wurde zur weiteren Diskussion der politisch zuständigen<br />

Ebene übergeben. Weitere Arbeitsgruppen befassten<br />

sich mit den Themen „Wettbewerbspolitik“, „Integration“<br />

sowie „Chancen für Frauen“; die diesbezüglichen Arbeiten<br />

werden bis in das Jahr 2010 andauern.<br />

Beim traditionellen Bad Ischler Sozialpartnerdialog<br />

im Oktober wurde das gemeinsame Positionspapier<br />

sOZIAlEs<br />

Arbeitsmarkt und Integration<br />

Arbeitsmarkt in Österreich<br />

<strong>2009</strong> hat die Krise voll auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen.<br />

Die Zahl der Arbeit Suchenden ist um 23,45 %<br />

(inklusive SchulungsteilnehmerInnen) von 262.762 im<br />

Jahresdurchschnitt 2008 auf 324.371 im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2009</strong> angestiegen.<br />

Besonders deutlich wird der Krisenverlauf bei Betrachtung<br />

des exportorientierten Produktionssektors: Hier war<br />

vor allem in den Sommermonaten, dem Höhepunkt der<br />

Krisenauswirkung auf dem Arbeitsmarkt, ein dramatischer<br />

Anstieg der Arbeitslosenzahlen gegenüber dem<br />

Vorjahr um 81,2 % im Juni und um 80,3 % im Juli <strong>2009</strong><br />

zu verzeichnen. In dem ebenfalls stark von der Krise<br />

32<br />

„Finanzmärkte regulieren – künftige Krisen vermeiden<br />

– Konjunktur stabilisieren“ vorgestellt, das von der<br />

Beiratsarbeitsgruppe „Finanzkrise“ vorbereitet wurde.<br />

Die Langfassung dieser Beiratsstudie wird Anfang 2010<br />

veröffentlicht werden. Weiters koordinierte der Beirat die<br />

Vorbereitungen einer hochrangigen Tagung aus Anlass<br />

des 90-jährigen Bestehens der ILO, die im Oktober in<br />

Wien stattfand.<br />

Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit der EU-<br />

Wirtschafts- und Sozialräte beteiligte sich der Beirat an<br />

der gemeinsamen Evaluierung der Lissabon-Strategie<br />

sowie an den Jahrestagungen dieser Räte. Dabei wurden<br />

eine gemeinsame Erklärung zu den Auswirkungen der<br />

Wirtschaftskrise auf die Arbeitsmärkte sowie eine Dokumentation<br />

der nationalen Maßnahmen zur Dämpfung der<br />

Krisenfolgen auf den Arbeitsmärkten erarbeitet.<br />

Im Oktober besuchten die Präsidenten der vier Sozialpartner-Verbände<br />

Brüssel, wo sie die jüngsten Beiratsarbeiten<br />

und weitere gemeinsame Sozialpartnerübereinkommen<br />

präsentierten. Auch bei einer Pressekonferenz<br />

und einer Veranstaltung im Brüssler Österreich-Haus wurden<br />

diese Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Überdies<br />

wurden der für Wirtschaftsfragen zuständige Kommissar<br />

sowie der Präsident des Europäischen Wirtschafts- und<br />

Sozialausschusses vorgestellt.<br />

betroffenen Bereich Bau ist die Arbeitslosigkeit im Juni<br />

um 39,4 % und im Juli <strong>2009</strong> um 34,5 % gestiegen. Im<br />

Bereich Arbeitskräfteüberlassung hat sich die Arbeitslosigkeit<br />

gegenüber dem Vorjahr um 44,3 % im Juni und<br />

um 31,3 % im Juli <strong>2009</strong> erhöht.<br />

Gegen Ende des Jahres zeigte sich ein Abklingen der<br />

Dramatik: Die Arbeitslosigkeit stieg zwar noch immer an,<br />

jedoch nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit. So<br />

haben die Steigerungswerte gegenüber dem Vorjahr im<br />

Dezember <strong>2009</strong> in der Produktion 17,8 %, im Baubereich<br />

7,0 % und bei der Arbeitskräfteüberlassung, sogar „nur<br />

noch“ 0,2 % betragen. Im Baubereich schlug vor allem<br />

die unmittelbare Wirkung der Konjunkturpakete durch<br />

(zB thermische Sanierung). Die relativ verbesserte Lage<br />

in der Industrie bei gleichzeitig anhaltender Unsicherheit


über die künftige Entwicklung zeigte sich darin, dass<br />

Neu- bzw Wiedereinstellungen von den Unternehmen<br />

zunächst eher in der wenig verbindlichen Form der Arbeitskräfteüberlassung<br />

erfolgten; daher auch die relativ<br />

stark verbesserte Beschäftigungslage dieser Branche,<br />

die jedoch nicht über deren gleichzeitige Instabilität<br />

hinwegtäuschen darf.<br />

Dass die Krise in Österreich trotz aller Dramatik weniger<br />

stark auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen hat als in<br />

den meisten anderen EU-Staaten liegt vor allem an der<br />

gleichzeitigen Wirkung folgender Faktoren:<br />

■ Gute Lohnabschlüsse 2008, die im Jahr <strong>2009</strong> Kaufkraft<br />

steigernd wirkten,<br />

■ Lohnsteuersenkung, ebenfalls wirksam mit <strong>2009</strong><br />

■ Konjunkturpakete und vor allem auch die<br />

■ Auffangwirkung und Stabilisierung der Beschäftigung<br />

durch die Arbeitsmarktpakete I und II; hervorzuheben<br />

hier der Einsatz der Kurzarbeit.<br />

Während im langjährigen Durchschnitt der Bestand an ArbeitnehmerInnen<br />

in Kurzarbeit nie mehr als einige hundert<br />

betragen hat (zB Oktober 2008: 700 AN in Kurzarbeit), ist<br />

deren Zahl im Lauf der Krise sprunghaft auf 14.866 im<br />

Jänner <strong>2009</strong> (Stand 15.1.<strong>2009</strong>) und sogar auf 56.860 im<br />

Juni <strong>2009</strong> (Stand 16.6.<strong>2009</strong>) angestiegen. In der zweiten<br />

Jahreshälfte ist die Inanspruchnahme der Kurzarbeit<br />

aufgrund der verbesserten Auftragslage wieder gesunken<br />

(36.095 mit Stand 16.12.<strong>2009</strong>).<br />

Diese vergleichsweise positive Entwicklung darf allerdings<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit<br />

auch mittelfristig weiter ansteigen wird. So geht<br />

das WIFO in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass<br />

die Arbeitslosenrate von 5,8 % im Jahr 2008 auf 8,2 %<br />

in den Jahren 2012 bis 2014 ansteigen wird (nationale<br />

Zählweise). Damit wird der höchste Wert seit dem Krisenjahr<br />

1953 (8,9 %) erreicht.<br />

Auch die Zahl der Beschäftigten hat sich negativ entwickelt:<br />

So ist der Beschäftigtenstand <strong>2009</strong> um 1,3 %<br />

gegenüber 2008 gesunken und wird für 2010 ein weiterer<br />

Rückgang der Beschäftigten gegenüber <strong>2009</strong> um 0,3 %<br />

erwartet. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 soll die<br />

Beschäftigung allerdings wieder um 0,4 % wachsen.<br />

Mit Auslaufen der Übergangsbestimmungen 2011 sowie<br />

im Jahr 2014 ist ausserdem mit einem verstärkten Angebot<br />

an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen.<br />

Arbeitsmarktpolitisch konnte vor allem durch die Arbeitsmarktpakete<br />

I und II die Stabilisierung von Beschäftigung<br />

und das Auffangen von Arbeitslosigkeit<br />

massiv unterstützt werden. Hervorzuheben sind die<br />

krisenkompatible Umgestaltung der Kurzarbeit und<br />

Maßnahmen wie die Verbesserung der Bildungskarenz,<br />

die Förderung öffentlicher Beschäftigung und die<br />

Jugend-Ausbildungsgarantie, sowie die Ausweitung<br />

des regionalen Qualifizierungsprogramms. Wesentliche<br />

Elemente waren vor allem das Sicherstellen einer hohen<br />

Ersatzrate bei der Kurzarbeit (90 %) und das Beibehalten<br />

der Behaltefrist nach der Kurzarbeit bei gleichzeitig flexiblerer<br />

Inanspruchnahme dieses Instruments. Dadurch<br />

konnten nach Einschätzung des WIFO nicht nur 13.000<br />

Arbeitsplätze gesichert, sondern auch ein maßgeblicher<br />

Beitrag zum Erhalt der Kaufkraftsicherung und somit der<br />

Binnennachfrage geleistet werden. Insgesamt wurden<br />

durch die Summe der Maßnahmen rund 100.000 Beschäftigungsverhältnisse<br />

stabilisiert.<br />

Auf Ebene der Existenzsicherung wurde die Wiedereinführung<br />

der Wertsicherung der Unterstützungsleistung<br />

bei langer Arbeitslosigkeit und die Ausdehnung des<br />

Qualifizierungsbonus bei Teilnahme an Schulungsmaßnahmen<br />

erreicht. Damit erhalten nun alle Arbeit<br />

Suchenden, die an einer Schulung von wenigstens drei<br />

Monaten Dauer teilnehmen, einen Bonus zusätzlich zum<br />

Arbeitslosengeld in Höhe von 100 Euro (bei mindestens<br />

dreimonatiger Schulungsdauer) oder von 200 Euro bei<br />

mindestens sechsmonatiger Dauer).<br />

Offen geblieben ist die Forderung der Arbeiterkammer<br />

nach einer Erhöhung der Ersatzrate des Arbeitslosengeldes<br />

von derzeit 55 % auf zunächst 60 % des vorherigen<br />

Nettoentgelts und die Beseitigung der Einkommensanrechnung<br />

bei der Notstandshilfe.<br />

Ein erster Schritt in diese Richtung wurde jedoch mit der<br />

noch <strong>2009</strong> angelaufenen Vorbereitung der Mindestsicherung<br />

auf Ebene der Leistungen der Arbeitslosenversicherung<br />

gesetzt.<br />

Bei den Integrationsmaßnahmen war vor allem die<br />

Mitarbeit am Erstellen eines NAP-Integration zentraler<br />

Handlungsschwerpunkt. Wenngleich die Linie der <strong>AK</strong><br />

in vielen Punkten nicht zum Tragen gekommen ist, ist<br />

es doch gelungen, zentrale Themen, die für den Integrationserfolg<br />

wichtig sind, zu setzen, und es wird in den<br />

nächsten Jahren darauf ankommen, in diesen Bereichen<br />

33


weiter mitzuwirken, weil der NAP-Integration auf den<br />

angesprochenen Ebenen, vor allem im Bereich Arbeitsmarkt<br />

und Bildung, konkreter Umsetzungskonzepte und<br />

-maßnahmen bedarf.<br />

Insgesamt ist es gelungen, erfolgreich an der Stabilisierung<br />

des Arbeitsmarktes im Krisenjahr <strong>2009</strong> mitzuwirken<br />

und zum Thema Integration beizutragen und Denkanstöße<br />

zu liefern. In Bezug auf dieses Politikfeld wird das<br />

Erzielen eines Erfolges vor allem davon abhängen, ob<br />

es gelingt, den Prozess der Integrationspolitik im Jahr<br />

2010 mitzugestalten.<br />

Wiener Arbeitsmarkt und Integration<br />

Die Arbeitslosigkeit in Wien ist konjunkturbedingt seit<br />

Anfang <strong>2009</strong> gestiegen, wenn auch deutlich verhaltener<br />

als in Bundesländern mit hohem Anteil von exportorientierten<br />

Industriebetrieben (Anstieg der Arbeitslosenquote<br />

in Wien auf 8,5 % um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr). Seit<br />

Mitte <strong>2009</strong> musste auch in Wien ein Rückgang der Beschäftigung<br />

um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr registriert<br />

werden. Im Abschwung wurden auch die Strukturprobleme<br />

des Wiener Arbeitsmarktes – hoher Anteil von gering<br />

Qualifizierten an den Arbeitslosen, Diskriminierung von<br />

Frauen und Personen mit Migrationshintergrund, Gefährdung<br />

in den größeren Personengruppen von dauerhafter<br />

Arbeitsmarktausgrenzung – wieder deutlicher sichtbar.<br />

Die interessenpolitischen Interventionen in der Wiener<br />

Arbeitsmarktpolitik, insbesondere über die Gremien des<br />

WAFF und des AMS Wien, konzentrierten sich vor diesem<br />

Hintergrund<br />

■ insbesondere in den ersten beiden Quartalen auf die<br />

Gestaltung und den Einsatz von arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumenten zur Eindämmung des Anstieges<br />

der Arbeitslosigkeit. Ein besonderes Anliegen war<br />

dabei die Koordination der Tätigkeiten des WAFF und<br />

des AMS zur Verstärkung der Wirkungen der jeweiligen<br />

Interventionen. Weiter war das AMS Wien bei<br />

seinem massiven Ausbau der Schulungsmaßnahmen<br />

für Arbeitslose zu begleiten und zu unterstützen;<br />

■ auf den weiteren Ausbau und die Verbesserung der<br />

Angebote im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie.<br />

Neben der Sicherung ausreichender Ausbildungsplätze<br />

im den überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen<br />

war es ein besonderes Anliegen, Auffangmaßnahmen<br />

für sozial gefährdete Jugendliche durchzusetzen.<br />

Mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle,<br />

neuen Beratungs- und Betreuungsangeboten schon<br />

34<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

für Jugendliche ab 14, einer niederschwelligen Ausbildungseinrichtung<br />

mit dem Ziel der Stabilisierung<br />

von Jugendlichen für eine Lehrausbildung und mit<br />

Beschäftigungsprojekten konnte ein weiterer Schritt<br />

zur Minimierung der Übergangsprobleme von Schule<br />

in das Arbeitsleben erreicht werden;<br />

auf die Unterstützung eines mittlerweile in den Bezirken<br />

Floridsdorf und Donaustadt durchgeführten<br />

modellhaften Projektes zur Implementierung der<br />

bedarfsorientierten Mindestsicherung und der dabei<br />

besonders wichtigen Zusammenarbeit zwischen den<br />

Sozialzentren der MA 40 und den regionalen Geschäftsstellen<br />

des AMS Wien in diesen Bezirken;<br />

auf die Fortsetzung der Reformbemühungen im Bereich<br />

der von Stadt Wien und AMS geförderten Beschäftigungsprojekte<br />

zur Steigerung der sozial- und<br />

arbeitsmarktpolitischen Wirkungen für die in diesen<br />

Projekten arbeitenden langzeitbeschäftigungslosen<br />

Menschen;<br />

auf die Erhöhung des Anteiles höherwertiger Ausbildungsangebote<br />

in den Qualifizierungsmaßnahmen<br />

des AMS und auf die Ergänzung von arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumenten durch gesundheitsfördernde<br />

Elemente im Sinne einer umfassenden Sicherung der<br />

Beschäftigungsfähigkeit älter werdender ArbeitnehmerInnen;<br />

auf das Einbringen des Integrationsschwerpunktes in<br />

die Wiener Arbeitsmarktpolitik;<br />

auf die Mitarbeit in der Wiener Zuwanderungskommission.<br />

Frauen, Familie<br />

Vollbeschäftigung<br />

Frauen- und migrantinnenspezifische Schwerpunkte<br />

im AMS-Landesdirektorium. Aufzeigen von Erfordernissen,<br />

die den Arbeitsmarktzugang von Frauen<br />

erleichtern;<br />

■ Zusammenarbeit mit der Gleichbehandlungsbeauftragten<br />

und Genderbeauftragten des AMS Wien –<br />

Sichtbarmachen von Bedarfen;<br />

■ Unterstützung der frauenspezifischen Infrastruktur;<br />

■ Aufzeigen von Barrieren bei der Kinderbetreuung in<br />

der Arbeitsvermittlung;<br />

■ Implementierung von neuen Ansätzen der Qualitätssicherung<br />

von Bildungsmaßnahmen hinsichtlich<br />

Diversity;


■ Vernetzungstätigkeit mit Frauen- und MigrantInnenvereinen:<br />

Aufzeigen von Barrieren beim Zugang zum<br />

Arbeitsmarkt und Entwicklung von Maßnahmen zur<br />

Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen mit<br />

Migrationshintergrund und Frauen mit geringen und/<br />

oder auf dem Arbeitsmarkt nicht verwertbaren Qualifikationen.<br />

Qualität der Arbeit<br />

Erweiterung der Berufswahl von Mädchen und jungen<br />

Frauen. In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und<br />

der IV wurde ein Workshop mit ExpertInnen aus dem<br />

Bereich Bildungs- und Berufswahl veranstaltet. Zielsetzung<br />

dabei ist, die Projekterfahrungen zu bündeln und<br />

hinsichtlich einer breiteren Umsetzung zu lobbyieren.<br />

In Zusammenarbeit mit WKO, WKW, BMWFJ, BMASK,<br />

VIDA und der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz<br />

wurden Kriterien und Abwicklungsmodalitäten zum Förderansatz<br />

„Gleichmäßiger Zugang von jungen Frauen<br />

und jungen Männern zu den verschiedenen Lehrberufen“<br />

erarbeitet. Mitarbeit in der „AMAZONE“-Jury (Prämierung<br />

von Betrieben, die sich durch die vorbildliche Ausbildung<br />

von Mädchen in nicht-traditionellen Berufen auszeichnen)<br />

und Gestaltung eines Workshops zum Gleichbehandlungsgesetz<br />

im Rahmen der AMAZONE-Veranstaltung.<br />

Teilnahme an der Pressekonferenz im Rahmen der<br />

Workshop-Reihe des EU-Projekts „Talenten eine Chance<br />

– ohne traditionelle Rollenbilder„ zur Sensibilisierung<br />

von KMUs gegenüber Geschlechterstereotypen und wie<br />

diese bekämpft werden können.<br />

Gleichbehandlungsgesetz. Ab Mitte <strong>2009</strong> starteten<br />

die Verhandlungen zum Gleichbehandlungsgesetz. Die<br />

Verhandlungen konzentrierten sich auf Lohntransparenz<br />

auf betrieblicher Ebene (betrieblichen Einkommensberichten<br />

sowie Jobausschreibungen mit Bekanntgabe des<br />

betriebsüblichen Gehalts), Anhebung der Sanktionen bei<br />

Diskriminierungen sowie Gleichbehandlung aller Tatbestände<br />

auch außerhalb der Arbeitswelt.<br />

NGO-Dialog zu Gleichbehandlung: Austausch mit<br />

Klagsverband, Gleichbehandlungsanwaltschaft, ZARA,<br />

ÖGB und <strong>AK</strong>-ExpertInnen zu Möglichkeiten der Weiterentwicklung<br />

des Gleichbehandlungsrechts und der<br />

Gleichbehandlungskommission.<br />

Im Senat III der Gleichbehandlungskommission beim<br />

Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (ethnische<br />

Diskriminierung außerhalb des Arbeitslebens und<br />

gendergerechter Zugang zu Gütern und Dienstleistungen;<br />

nunmehr BKA) ist die <strong>AK</strong> mit zwei Mitgliedern im Senat<br />

vertreten. Der Senat hat bisher knapp 60 Fälle behandelt<br />

bzw Gutachten erstellt, die teilweise intensive öffentliche<br />

Reaktionen hervorgebracht haben. Die <strong>AK</strong> brachte in<br />

verschiedenen europäischen Evaluierungsstudien zum<br />

Antirassismus-Teil ihre Position im Hinblick auf eine<br />

effektivere Anwendung des Gesetzes, eine adäquate<br />

Ausstattung der Gleichbehandlungskommission und<br />

der Geschäftsführung genauso wie der Gleichbehandlungsanwaltschaft<br />

ein. Die <strong>AK</strong> hat den Wahlfachkorb<br />

„Antidiskriminierung“ an der Universität Wien (Juridicum)<br />

mitinitiiert und mitfinanziert.<br />

Sozialpartnerdialog zu MigrantInnen. Austausch mit<br />

den Sozialpartnern und NGOs zum Sichtbarmachen von<br />

MigrantInnen in qualifizierten Positionen in Unternehmen.<br />

Mitarbeit bei der Beiratsstudie zu geschlechtsspezifischen<br />

Aspekten von Integration und Arbeitsmarkt.<br />

Mitarbeit an Verwertung der Handelsstudie. An der<br />

Aufbereitung der Ergebnisse der Handelsstudie sowie<br />

an den daraus abgeleiteten Forderungen für eine Pressekonferenz<br />

wurde mitgewirkt.<br />

Gutachten zu Vergaberecht und Fraueneinrichtungen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Abteilung EU und Internationales<br />

wurde ein Gutachten zu den Spielräumen der<br />

AMS-Förderung von Fraueneinrichtungen außerhalb des<br />

Vergaberechts in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse und<br />

Vorschläge für eine bessere Absicherung von Fraueneinrichtungen<br />

wurden im Rahmen eines Gesprächs mit<br />

AMS und Sozialminister behandelt. Der Dialog wird noch<br />

weiter auf ExpertInnen-Ebene fortgesetzt.<br />

Entwicklung eines Arbeitsmarktindex. Die Abteilung<br />

Arbeitsmarkt und Integration konzipiert einen AM-Index zur<br />

Messung der Qualität der Arbeit im europäischen Vergleich.<br />

Seitens der Abteilung Frauen-Familie werden die frauen-<br />

und genderrelevanten Fragestellungen eingebracht.<br />

Verteilungsgerechtigkeit<br />

Nationaler Aktionsplan für Gleichstellung der Frauenministerin.<br />

Die Abteilung Frauen-Familie hat an der<br />

strategischen Koordination des NAP Gleichstellung mitgewirkt<br />

und zwei der vier ExpertInnen-Arbeitsgruppen<br />

(AG Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen – Barrieren der<br />

Erwerbsbeteiligung abbauen und AG Reduzieren der Einkommensunterschiede<br />

zwischen Frauen und Männern)<br />

35


geleitet. Weiters wurde in der AG „Ausbildung und Berufswahl<br />

diversifizieren“ die Fachexpertise eingebracht.<br />

In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und IV gab es<br />

mehrere Dialogrunden mit dem Frauenministerium zum<br />

NAP Gleichstellung. Weiters wurde die Vorbereitung der<br />

Gespräche der Sozialpartnerpräsidenten mit der Frauenministerin<br />

vorbereitet.<br />

Schließen der Einkommensschere. Die Ursachen für<br />

die Einkommensunterschiede wurden aufbereitet und die<br />

daraus abgeleiteten Forderungen in einer Pressekonferenz<br />

mit dem Präsidenten präsentiert. Zum Schließen<br />

der Einkommensunterschiede wurden unter Einbindung<br />

von Expertinnen aus <strong>AK</strong> und ÖGB Vorschläge für Einkommenstransparenz<br />

auf betrieblicher Ebene erarbeitet<br />

und im Rahmen der Verhandlungen zur Novelle des<br />

Gleichbehandlungsgesetzes eingebracht. Dafür wurden<br />

auch die schwedischen Erfahrungen recherchiert und in<br />

die Diskussion einbezogen.<br />

In einem Beirat zu „Chancen für Frauen“ wurden wissenschaftliche<br />

ExpertInnen zu den Einkommensunterschieden<br />

eingeladen, um eine gemeinsame Sichtweise<br />

der Sozialpartner und IV zu den Ursachen und dem<br />

ungeklärten Rest der Einkommensunterschiede herzustellen.<br />

Mitarbeit in AG des BMASK zur Konkretisierung<br />

der betrieblichen Einkommensberichte.<br />

Erhöhung der Väterbeteiligung. Die Sozialpartnergespräche<br />

zur Erhöhung der Väterbeteiligung wurden<br />

fortgesetzt. Ein Konsens hinsichtlich Einführung des<br />

Papamonats konnte allerdings nicht erzielt werden. Eine<br />

Sensibilisierung der höheren Väterbeteiligung auf betrieblicher<br />

Ebene findet die Zustimmung der Sozialpartner und<br />

IV. Dabei wurde auch eine Nützung der Mittel der Familie<br />

und Berufs Management GmbH besprochen.<br />

Ausbau des Sozialstaates<br />

Einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld sowie<br />

weitere Reformen beim KBG. In ExpertInnengesprächen<br />

wurden dem BMWFJ die Vorschläge der <strong>AK</strong><br />

zur Reform des KBG eingebracht. Dabei stand ein Zuverdienst<br />

von 24 Stunden wöchentlich sowie Vereinfachung<br />

des Zuverdienstbegriffes an sich im Vordergrund. Die<br />

Bewertung des Gesetzesentwurfs wurde auch öffentlich<br />

kommentiert und weiterer Verbesserungsbedarf aufgezeigt.<br />

Infolge der Gesetzesbegutachtung können noch<br />

einige Verbesserungen beim einkommensabhängigen<br />

Kinderbetreuungsgeld und für Väter erreicht werden.<br />

36<br />

Integration/MigrantInnen<br />

Studienbeauftragung zu Arbeitsbedingungen von<br />

MigrantInnen. Die Fragestellungen für die Studie zu den<br />

Arbeitsbedingungen von Migrantinnen wurden in Kooperation<br />

mit den Abteilungen Arbeitsmarkt und Integration<br />

und Bildungspolitik ausgearbeitet und die Beauftragung<br />

durchgeführt. Die Studie wird von der Abteilung Frauen-<br />

Familie koordiniert.<br />

Lehrlings- und Jugendschutz<br />

Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit –<br />

Verbesserung der Qualität der Ausbildung<br />

Zur Erreichung des Ziels der Ausbildungsgarantie für alle<br />

Jugendlichen wurden für das Ausbildungsjahr 2008/<strong>2009</strong><br />

österrreichweit 10.000 Plätze in der überbetrieblichen<br />

Ausbildung für jene Jugendlichen, die keine betriebliche<br />

Lehrstelle gefunden haben, eingerichtet. Die Maßnahmen<br />

nach dem Jugendausbildungs-Sicherungsgesetz<br />

(JASG) laufen aus. Es besteht nun die Möglichkeit für<br />

Jugendliche, ihre Lehrausbildung in der überbetrieblichen<br />

Einrichtung abzuschließen. Ziel bei der Lehrstellenförderung<br />

war es vor allem, die Orientierung der Förderungen<br />

an die Lehrbetriebe auf die Qualität der Ausbildung<br />

(Ausbildungsverbünde, Qualitätsnachweis zur Mitte der<br />

Lehrzeit) auszurichten.<br />

Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit –<br />

Verbesserung der Qualität der Ausbildung<br />

Im Rahmen des Landesforums für Lehre und Berufsausbildung<br />

unter dem Vorsitz von Vizebürgermeisterin<br />

Brauner wurde unter Beteiligung der Sozialpartner die<br />

benötigte Zahl von Ausbildungsplätzen in Wien diskutiert.<br />

Erreicht wurde, dass in Wien im Ausbildungsjahr<br />

2008/<strong>2009</strong> 1.600 neue Ausbildungsplätze sowie die<br />

erforderlichen Verlängerungen bereits bestehender<br />

Ausbildungsverhältnisse zur Verfügung gestellt wurden<br />

(inklusive integrativer Berufsausbildung). Darüber hinaus<br />

wurden auch Qualifizierungs- und Beratungsangebote für<br />

Jugendliche diskutiert und teilweise bereits umgesetzt<br />

(zB Jugendwerkstatt, C’on 17).<br />

Reform der Berufsausbildung<br />

Diskutiert wurde eine Novelle zum Berufsausbildungsgesetz<br />

(BAG), insbesondere Änderungen bei der integrativen<br />

Berufsausbildung sowie Schaffung einer Vertretung<br />

der Jugendlichen (Vertrauensrat) in überbetrieblichen<br />

Einrichtungen. Das allgemeine Begutachtungsverfahren


zur BAG-Novelle wurde Mitte Dezember <strong>2009</strong> eingeleitet<br />

und enthält eine Bestimmung zur Einführung eines Vertrauensrates<br />

für die Jugendlichen in den Überbetrieblichen<br />

Einrichtungen.<br />

Durchlässigkeit zwischen Bildungssystemen<br />

Im Ausschuss des Bundes-Berufsausbildungsbeirates<br />

zum Thema „Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen<br />

(§ 28 BAG)“ wurde die Anrechnung von schulischen<br />

Ausbildungsgängen auf nachfolgende Lehrzeiten<br />

diskutiert; ebenso wie umgekehrt die Anrechnung von<br />

Zeiten der dualen Berufsausbildung auf nachfolgende<br />

schulische Ausbildungsgänge (Zugang zu Aufbaulehrgängen<br />

der berufsbildenden höheren Schulen). Die Verhandlungen<br />

sind noch nicht abgeschlossen und werden<br />

2010 weiter geführt.<br />

Tätigkeiten in der Interessenvertretung<br />

Im Rahmen des Förderausschusses beim Bundes-<br />

Berufsausbildungsbeirates wurde vor allem über die<br />

Weiterentwicklung der Richtlinie zur Förderung der<br />

betrieblichen Ausbildung von Lehrlingen gemäß § 19c<br />

BAG diskutiert. Vor allem die künftige Gestaltung der<br />

Ausbildungsdokumentationen im Zusammenhang mit der<br />

Erhaltung und des Ausbaus der Qualität der betrieblichen<br />

Ausbildung war für die Arbeitnehmerinteressenvertretungen<br />

ein wichtiges Thema. Ziel ist eine webbasierte,<br />

elektronische Form der Ausbildungsdokumentation, die<br />

den tatsächlichen betrieblichen Einsatz der Lehrlinge<br />

widerspiegelt. Ein weiterer wichtiger Punkt war es, die<br />

Förderart „Gleichmäßiger Zugang von jungen Frauen und<br />

jungen Männern zu den verschiedenen Lehrberufen“ zu<br />

konkretisieren und Abwicklungsmodalitäten festzulegen;<br />

allerdings gab es erst Ende <strong>2009</strong> den ersten diesbezüglichen<br />

Projektantrag. Grundsätzlich sind die Beratungen<br />

im Förderausschuss von grossen interessenpolitischen<br />

Gegensätzen getragen, da für die Wirtschaftskammer<br />

die finanzielle Unterstützung ihrer lehrlingsausbildenden<br />

Mitglieder im Vordergrund steht.<br />

Nach anfänglichen Widerständen seitens der Wirtschaftskammer<br />

ist es gelungen, eine Vereinbarung über die<br />

Abwicklung der Einsichtsrechte der Arbeiterkammern in<br />

die Förderdokumentationen abzuschließen.<br />

Die Verhandlungen zur Modularisierung von Lehrberufen<br />

wurden weitergeführt, insbesondere Bekleidungsgestaltung<br />

und Elektrotechnik, wo nun auch Spezialmodule für<br />

den Bereich der Eisenbahn enthalten sind.<br />

Die Einführung eines Lehrberufes Möbelmontage wurde<br />

von Arbeitgeberseite gefordert, von Arbeitnehmerseite<br />

aber abgelehnt, da das Berufsbild kaum Qualifikationen<br />

enthält und diese Tätigkeit sich daher für die Ausbildung<br />

im Rahmen eines Lehrberufes nicht eignet.<br />

Blum-Förderung, Neue betriebliche Förderungen<br />

Im Rahmen der Blum-Förderung wurden in Wien 3.231<br />

Förderfälle (Erstanträge auf Förderung und Anträge auf<br />

Weitergewährung der Förderung) überprüft, 330 Anträge<br />

wurden abgelehnt, 2.901 Anträge wurden positiv<br />

entschieden.<br />

Im Zuge der neuen betrieblichen Förderungen wurden<br />

in den Fällen, in denen Ermessensspielraum besteht,<br />

seitens der Lehrlingsstelle Wien 119 Anträge auf Förderung<br />

zur Stellungnahme an die <strong>AK</strong> Wien übermittelt,<br />

108 Anträgen wurde zugestimmt, 10 Anträge wurden<br />

abgelehnt, einem Antrag wurde teilweise zugestimmt.<br />

Überwiegend betrafen diese Anträge Kursmaßnahmen<br />

im Zusammenhang zwischen- und überbetriebliche<br />

Ausbildungsmaßnahmen.<br />

Projekt „Kommunikation mit Jugendlichen“<br />

Um Jugendliche besser betreuen zu können, wurden<br />

fünf neue MitarbeiterInnen vor allem aus dem Bereich<br />

der außerschulischen Jugendarbeit (insbesondere Jugendzentren)<br />

im Rahmen von freien Dienstverträgen<br />

aufgenommen; nach einer Einschulung im Sommer/<br />

Herbst <strong>2009</strong> stehen diese KollegInnen nunmehr für Referate<br />

und Informationsveranstaltungen zur Verfügung.<br />

Die bisherigen Rückmeldungen der Jugendlichen sind<br />

äußerst positiv.<br />

Zusammenarbeit mit Lehrlingsstelle der<br />

Wirtschaftskammer Wien<br />

In vierteljährlich stattfindenden Besprechungen mit der<br />

Lehrlingsstelle bei der Wirtschaftskammer Wien wurden<br />

Einzelfälle, offene Rechtsfragen sowie Probleme bei der<br />

Datenübertragung im Zusammenhang mit den Lehrverträgen<br />

diskutiert. Ein Thema ist auch immer wieder die<br />

Nominierung der Prüfer/innen bei den Lehrabschlussprüfungen<br />

und den Praxistests im Zusammenhang mit dem<br />

Qualitätsnachweis zur Mitte der Lehrzeit.<br />

Zusammenarbeit mit der Meisterprüfungsstelle der<br />

Wirtschaftskammer Wien<br />

� Teilnahme an Ausbilderprüfungen (Vorsitzender und<br />

BeisitzerInnen)<br />

37


�<br />

�<br />

38<br />

Nominierung von BeisitzerInnen für die Ausbilderprüfung<br />

Nominierung von BeisitzerInnen und Vorsitzende für<br />

Lehrabschlussprüfungen<br />

Verhandelte und in Verhandlung befindliche (neue)<br />

Lehrberufe im Bundes-Berufsausbildungsbeirat<br />

Änderung von bestehenden Lehrberufen bzw Einführung<br />

von neuen Lehrberufen:<br />

Bäcker/in, Bekleidungsgestaltung, Buchbinde- und<br />

Printmedientechnik, Drogist/in, Einzelhandel – Schwerpunkt<br />

Blumen und Pflanzen, Einzelhandel – Schwerpunkt<br />

Gartencenter, Einzelhandel – Schwerpunkt Feinkostfachverkauf,<br />

Elektrotechnik, Fahrradtechnik, Gießereitechnik<br />

und Metallgießer/in, Glasbautechnik, Hufschmied/in, Möbelmonteur/in,<br />

Sattlerei, Schönheitspflege (Kosmetiker/<br />

Fußpflege/Masseur), Steinmetz/in, Straßenerhaltungsfachmann/frau,<br />

Tischlerei/Tischlereitechnik,<br />

Werbegestaltung.<br />

Beteiligung an sozialstaatlichen Institutionen<br />

Mitarbeit in Gremien: Landes-Berufsausbildungsbeirat,<br />

Regionalbeirat beim AMS Wien für Jugendliche, Wiener<br />

Spielapparatebeirat.<br />

Beteiligung an Vereinen<br />

Mitglied im Vorstand: Jugend am Werk, WienXtra.<br />

§ 3a-Anträge <strong>2009</strong><br />

Es wurden 952 Anträge gemäß § 3a Abs 1 BAG auf<br />

Berechtigung zur Ausbildung von Lehrlingen gestellt;<br />

mit Bescheid wurden von der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer<br />

Wien 882 Anträge positiv – auch aus den<br />

Vorjahren – erledigt, 62 Anträge – auch aus den Vorjahren<br />

– wurden zurückgezogen.<br />

Sicherheit, Gesundheit und Arbeit<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Die <strong>AK</strong> ist Partner des Österreichischen Netzwerks<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung. Das Netzwerk traf<br />

sich im Frühjahr in Linz und im Oktober in St Pölten zur<br />

Koordination und Abstimmung. Die Vergabe eines BGF-<br />

Preises und die Vergabe von etwa 30 BGF-Gütesiegeln<br />

an Unternehmen waren weitere Arbeitsschwerpunkte.<br />

ArbeitnehmerInnenschutzbeirat<br />

Es wurde der Tätigkeitsbericht der Präventionszentren<br />

der Träger der Unfallversicherung behandelt. Laut Jahresbericht<br />

2008 über die Tätigkeit der Unfallversicherungsträger<br />

hinsichtlich der Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben<br />

mit bis zu 50 Beschäftigten sind von der AUVA<br />

österreichweit 273.142 (2007: 264.803) Arbeitsstätten zu<br />

betreuen. Durch die Marke AUVAsicher wird ein Marktanteil<br />

von 62,1 % (2007: 65,7 %) erreicht. Im Jahr 2008<br />

wurden 104.183 (2007: 71.478) Arbeitsstätten von 124<br />

(2007: 124) Sicherheitsfachkräften und 143 (2007: 146)<br />

ArbeitsmedizinerInnen besucht. Anlassbezogen wurden<br />

in 4.455 (2007: 4.417) Fällen Arbeitsstätten betreut. Der<br />

Gesamtaufwand betrug 2008 rund 18,4 Millionen Euro.<br />

Die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau<br />

betreute im Jahr 2008 in der präventivdienstlichen Betreuung<br />

von Kleinbetrieben gemäß ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

2.400 Arbeitsstätten sicherheitstechnisch<br />

und 2.159 Arbeitsstätten arbeitsmedizinisch.<br />

Die Bundesarbeitskammer ist im Fachausschuss ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />

2007 bis 2012 des<br />

ArbeitnehmerInnenschutzbeirats vertreten. In jede der<br />

fünf Arbeitgruppen wirken ArbeitnehmervertreterInnen<br />

aktiv mit. Weiters wurden aktuelle Tätigkeiten und Vorhaben<br />

des Zentral-Arbeitsinspektorates berichtet und<br />

diskutiert.<br />

ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />

Im Rahmen der Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />

2007 bis 2012 haben am 23.9.<strong>2009</strong> der<br />

BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, die BM<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie, die WKÖ, die<br />

<strong>AK</strong>, der ÖGB, die IV, die LWK, der L<strong>AK</strong>T und die Träger<br />

der Unfallversicherung eine gemeinsame Resolution<br />

zur Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />

2007 bis 2012 unterzeichnet und öffentlich vorgestellt.<br />

Die unterzeichneten Organisationen bekannten sich zum<br />

grundsätzlichen Ziel, Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

der ArbeitnehmerInnen nachhaltig zu verbessern. Insbesondere<br />

sollen folgende Ziele in der Prävention erreicht<br />

werden: Reduktion von Arbeitsunfällen, arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen und Berufskrankheiten, weiters Verbesserung<br />

der Gefahrenevaluierung und der Betreuung durch<br />

Fachleute der Prävention; Stärkung von Bewusstsein und<br />

Bildung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.


Pressearbeit<br />

Am 6.2.<strong>2009</strong> wurde im Rahmen einer Pressekonferenz mit<br />

dem Titel „Krankmacher in der Arbeit und was sie kosten“<br />

die Studie „Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Kosten mit dem Schwerpunkt<br />

auf physischen Belastungen“ vorgestellt. Diese wurde im<br />

Auftrag der <strong>AK</strong> Wien vom WIFO durchgeführt.<br />

In der Radio Wien Reihe „Ganz auf Ihrer Seite“ wurden<br />

drei Sendungen der Gesundheit in der Arbeit gewidmet.<br />

Am 3.3. über „Prävention und ArbeitnehmerInnenschutz“,<br />

am 17.3. über „Prävention und psychischen Arbeitsbelastungen“<br />

und am 24.3. zu „Schichtarbeit und deren<br />

gesundheitlichen Auswirkungen“.<br />

Studie „Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen“<br />

Arbeitsbelastungen fügen den österreichischen ArbeitnehmerInnen<br />

enorme gesundheitliche Schäden und<br />

damit oft großes menschliches Leid zu. Die Krankmacher<br />

kosten außerdem enorm viel Geld. Alleine sechs<br />

zentrale körperliche Belastungsfaktoren – also ohne<br />

Berücksichtigung anderer körperlicher Belastungen und<br />

psychischer Krankmacher wie Stress – verursachen 2,8<br />

Milliarden Euro jährlich an gesamtwirtschaftlichen<br />

Kosten der aus diesen Belastungen resultierenden<br />

Krankenstände. Zu diesem Ergebnis kam die Studie<br />

„Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Kosten mit dem Schwerpunkt auf<br />

physischen Belastungen“, die im Auftrag der <strong>AK</strong> Wien<br />

vom WIFO durchgeführt wurde.<br />

■ Durch die spezielle Methodik der Studie wurde es<br />

erstmals für Österreich möglich, jene Anteile am<br />

Krankenstandsgeschehen zu identifizieren, die mit<br />

bestimmten Arbeitsbedingungen im Zusammenhang<br />

stehen. Dadurch wird es möglich anzugeben, welche<br />

Kosten eingespart oder zumindest vermindert werden<br />

könnten, wenn man durch oft relativ einfache Maßnahmen<br />

gesundheitsschädigende Arbeitsbelastungen<br />

gemindert oder ganz vermieden hätte. Die Schlussfolgerung<br />

aus der Studie: Mehr Aufmerksamkeit auf<br />

und Investitionen in den ArbeitnehmerInnenschutz<br />

könnten nicht nur menschliches Leid, sondern auch<br />

sehr viel Geld sparen. Oft sind es relativ einfache<br />

Maßnahmen des ArbeitnehmerInnenschutzes, die<br />

die Erkrankungsgefahr deutlich verringern könnten,<br />

würden sie konsequent gesetzt.<br />

■ Die Gesamtkosten von 2,8 Milliarden Euro gliedern<br />

sich in rund 570 Millionen an Entgeltfortzahlung und<br />

Krankengeld, 930 Millionen an entfallener Wertschöp-<br />

■<br />

■<br />

■<br />

fung und 1,3 Milliarden an Krankenbehandlungskosten.<br />

Im „Fehlzeitenreport 2008“ berechnete das WIFO für<br />

alle Krankenstände 12,7 Milliarden Euro an jährlich<br />

anfallenden Kosten (direkte und indirekte betriebswirtschaftliche<br />

Kosten und Gesundheitsausgaben).<br />

Mit der jetzt veröffentlichten WIFO-Studie konnte<br />

nachgewiesen werden, dass alleine sechs körperliche<br />

Arbeitsbelastungen rund 23 % aller Krankenstandskosten<br />

ausmachen. Krankmachende psychische<br />

Arbeitsbelastungen wie Stress und Arbeiten unter<br />

Zeitdruck und weitere körperliche Arbeitsbelastungen<br />

sind hier noch gar nicht eingerechnet.<br />

Fast ein Viertel aller Krankenstände beruht auf folgenden<br />

sechs krankmachenden körperlichen Arbeitsbelastungen<br />

(mit dem Prozentanteil, an dem sie jeweils<br />

an der Gesamtmenge der Krankenstände in Österreich<br />

beteiligt sind): schwere körperliche Arbeit (19,3 %), die<br />

Einwirkung von Vibrationen (16,1 %), die Arbeit mit<br />

gefährlichen Stoffen (15,3 %), die Gefahr von Arbeitsunfällen<br />

(13,1 %), erzwungene Körperhaltungen bei<br />

der Arbeit (6,4 %) und die Belastung, die das Tragen<br />

von Schutzausrüstungen (2,8 %) darstellt.<br />

Zudem kommt, dass in der Realität Arbeitsbelastungen<br />

häufig kombiniert auftreten. Forstarbeiter sind<br />

beispielweise durch die Arbeit mit Kettensägen Vibrationen<br />

ausgesetzt, leisten schwere körperliche Arbeit,<br />

müssen Schutzausrüstungen tragen und laufen in erhöhtem<br />

Ausmaß Gefahr, einen Unfall durch herabstürzende<br />

Äste oder umstürzende Bäume zu erleiden. Auf<br />

Grund der Häufigkeit von Mehrfachbelastungen liegt<br />

die Summe der für die einzelnen Belastungen aufgelisteten<br />

Prozentsätze weit über den oben genannten<br />

23 % der Krankenstände, die den sechs physischen<br />

Faktoren insgesamt zugeschrieben werden. Dazu<br />

zwei Zahlen: In rund 20 % der Krankenstände liegen<br />

mindestens zwei der sechs Faktoren vor, in über 14 %<br />

sogar mindestens vier.<br />

Studie „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte<br />

Erkrankungen und Invalidität“<br />

■ Die Studie „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte<br />

Erkrankungen und Invalidität“, die im Auftrag der <strong>AK</strong><br />

Wien vom WIFO durchgeführt wurde, versteht sich als<br />

ein Baustein in der Erforschung der Zusammenhänge<br />

zwischen Arbeit und Gesundheit einerseits und Invalidität<br />

andererseits. Die Studie liefert Hinweise darauf,<br />

dass Arbeitsbelastungen auch einen deutlichen Einfluss<br />

auf die dauerhafte Erwerbsunfähigkeit ausüben.<br />

39


■ In Deutschland wurde festgestellt, dass beim krankheitsbedingten<br />

Berentungsgeschehen und den damit<br />

verbundenen gesamtwirtschaftlichen Kosten psychischen<br />

Arbeitsbelastungen eine höhere Bedeutung als<br />

den körperlichen Arbeitsbelastungen zukommt. Ein<br />

geringer Handlungsspielraum bei der Arbeit trägt bei<br />

Männern zu rund 39 % und bei Frauen zu knapp 20 %<br />

des krankheitsbedingten Berentungsgeschehens bei.<br />

Rechnet man die Folgekosten hinzu, entstanden im<br />

Jahr 1998 daraus gesamtwirtschaftliche Kosten in<br />

der Höhe von 13,1 Milliarden Euro oder 0,7 % des<br />

deutschen BIP. Zu beachten ist, dass Kosten in dieser<br />

Größenordnung jedes Jahr anfallen. Aber auch<br />

andere psychische Arbeitsbelastungen wie ein ungünstiges<br />

Verhältnis zwischen Arbeitsverausgabung<br />

und Gratifikationen sowie hohe Arbeitsanforderungen<br />

in Verbindung mit geringen Handlungsspielräumen<br />

wirken sich negativ auf das krankheitsbedingte Berentungsgeschehen<br />

aus. Die höchsten monetären<br />

Kosten entstehen in Deutschland durch arbeitsbedingte<br />

Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />

gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems und<br />

psychiatrischen Krankheiten.<br />

■ Auf genau diese drei Erkrankungsgruppen sind in<br />

Österreich fast drei Viertel der gesundheitsbedingten<br />

Pensionsneuzuerkennungen zurück zu führen. Und<br />

eine frühere Studie des WIFO im Auftrag der <strong>AK</strong> Wien<br />

ergab, dass signifikante Zusammenhänge zwischen<br />

Arbeitsbelastungen durch schwere körperliche Arbeit<br />

sowie Vibrationen und der Entstehung von Muskel-<br />

Skelett-Erkrankungen und Kreislauferkrankungen<br />

existieren. Geringe Handlungsspielräume bei der Arbeit<br />

erwiesen sich als für die Entstehung psychischer<br />

Erkrankungen relevant. Allein durch Milderung bzw<br />

Ausschaltung schwerer körperlicher Arbeit könnten<br />

Muskel-Skelett-Erkrankungen um bis zu einem knappen<br />

Drittel reduziert werden.<br />

■ Die Studie bestätigt, dass oberstes Ziel der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung und des ArbeitnehmerInnenschutzes<br />

sein muss, arbeitsbedingte gesundheitliche<br />

Schädigungen von ArbeitnehmerInnen von<br />

vornherein zu vermeiden. Daher muss die Prävention<br />

deutlich verstärkt und besondere Aufmerksamkeit auf<br />

psychomentale und organisationale Arbeitsbelastungen<br />

gelenkt werden.<br />

Befragung zur Persönlichen Schutzausrüstung<br />

Persönliche Schutzausrüstung dient der Vermeidung von<br />

Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen. Um<br />

40<br />

die Entwicklung von Persönlicher Schutzausrüstung so<br />

effizient wie möglich zu gestalten, führte der Verband zur<br />

Förderung der Arbeitssicherheit gemeinsam mit der <strong>AK</strong><br />

Wien eine Umfrage zur Zufriedenheit mit Persönlicher<br />

Schutzausrüstung durch. Ein ganz spezieller Aspekt der<br />

Befragung bezog sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

von Frauen und Männern. Die Befragung richtete<br />

sich an Sicherheitsvertrauenspersonen und ArbeitnehmerInnen<br />

in Branchen, in denen üblicherweise Persönliche<br />

Schutzausrüstung verwendet wird. Die Auswertung<br />

und öffentlichkeitswirksame Präsentation der Ergebnisse<br />

erfolgt Anfang 2010.<br />

Befragung „Ich mess den Stress“<br />

Die Befragung „Ich mess den Stress“ wurde vorbereitet.<br />

Sie findet im Rahmen einer Forschungsarbeit statt und<br />

wird wissenschaftlich vom Institut für psychologische<br />

Grundlagenforschung an der Universität Wien betreut.<br />

Die <strong>AK</strong> Wien unterstützt gemeinsam mit dem ÖGB und<br />

Humanware, ein Beratungsunternehmen zu Gesundheit,<br />

Sicherheit und Ergonomie, die Online-Studie Dabei geht<br />

es um Arbeitszufriedenheit, Stress in der Arbeit und<br />

Gesundheit. Die Befragung wird im Frühjahr 2010 durchgeführt<br />

und anschließend ausgewertet. Ziel der Studie<br />

ist, aus allen Daten Tätigkeits- bzw Branchenprofile zu<br />

Arbeitsstress und Arbeitszufriedenheit zu gewinnen.<br />

EU und ArbeitnehmerInnenschutz<br />

Beratender Ausschuss der Europäischen Kommission<br />

zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.<br />

Die <strong>AK</strong> ist im Beratenden Ausschuss für Sicherheit und<br />

Gesundheit am Arbeitsplatz der EU-Kommission vertreten.<br />

In den Sitzungen waren die beherrschenden Themen<br />

der Bericht der Stoiber-Kommission zur Deregulierung<br />

des europäischen ArbeitnehmerInnenschutzrechts, die<br />

Erstellung eines Leitfaden zu optischer Strahlung, die<br />

Umsetzung des Abkommens zur Vermeidung von Verletzungen<br />

durch scharfe bzw spitze Instrumente in Krankenhäusern,<br />

die Evaluierung der EU-Gemeinschaftsstrategie<br />

zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

und das Jahresarbeitsprogramm 2010.<br />

Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />

(EU-OSHA). Die Europäische Agentur für Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz organisierte<br />

die Europäische Kampagne zum Thema Arbeitsplatzevaluierung.<br />

Im Verwaltungsrat der Agentur wurden der<br />

Haushaltsplan <strong>2009</strong>/2010 und das Jahresarbeitsprogramm<br />

2010 verabschiedet. Als neuer Schwerpunkt für


2010 und 2011 wurde die Europäische Kampagne zum<br />

Thema Instandhaltung bzw Wartung von Maschinen und<br />

Anlagen vorbereitet.<br />

Sozialpolitik<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise / Sozialstaat /<br />

Verteilungsfragen<br />

<strong>2009</strong> war in hohem Maß geprägt von den Auswirkungen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise und den damit verbundenen<br />

Folgen für die ArbeitnehmerInnen und für die Sozialsysteme.<br />

So wurden zB im Vorfeld der erforderlichen<br />

Konsolidierungsmaßnahmen in den Medien Modellrechnungen<br />

zu Sozialleistungen für Familien mit Kleinkindern<br />

lanciert, die den Eindruck zu erwecken versuchten, unser<br />

Sozialsystem sei zu großzügig angelegt. Eine Studie der<br />

Industriellenvereinigung ging in die gleiche Richtung.<br />

Dahinter stand vor allem die Absicht, öffentliche Unterstützung<br />

für beabsichtigte Sparprogramme zu Lasten<br />

der Sozialsysteme zu gewinnen. Andrerseits wurde vom<br />

WIFO eine umfassende Umverteilungsstudie vorgelegt,<br />

die belegt, dass der österreichische Sozialstaat eine unverzichtbare<br />

Funktion für eine halbwegs faire Verteilung<br />

des erarbeiteten Wohlstands hat. In einer anderen WIFO-<br />

Studie wurde der ökonomische Nutzen des Sozialstaats<br />

hervorgehoben.<br />

In verschiedenen Arbeiten der Abteilung wurde auf diese<br />

Diskussion Bezug genommen und die Wichtigkeit der<br />

sozialstaatlichen Leistungen betont.<br />

Betriebspensionen / Kapitalgedeckte<br />

Alterssicherung<br />

Massiv betroffen von der Finanzkrise und den fallenden<br />

Börsenkursen waren die über private Pensionskassen<br />

abgewickelten Betriebspensionen (Beitragszusagen).<br />

Etliche PensionsbezieherInnen wurden mit Pensionskürzungen<br />

von bis zu 20 % und mehr konfrontiert. Ein<br />

wesentlicher Grund für diese Entwicklung waren frühere<br />

Reformen des Pensionskassengesetzes, in denen auf<br />

Betreiben der Kassen Schritt für Schritt mehr Risiko zugelassen<br />

wurde (Ausweitung des zulässigen Aktienanteils<br />

bei der Veranlagung in mehreren Etappen). 2003/2005<br />

wurde dann auch noch die Haftung der Eigentümer der<br />

Kassen für die Erzielung eines gewissen Mindestertrags<br />

weitgehend abgeschafft. Die Warnungen von <strong>AK</strong> und<br />

ÖGB vor den Folgen dieser Reformen wurden vom Gesetzgeber<br />

ignoriert.<br />

In etlichen Gesprächsrunden wurde nun versucht, Konsens<br />

über eine Reform des Pensionskassengesetzes zu<br />

erzielen. Die <strong>AK</strong>-Forderungen waren dabei vor allem mehr<br />

Sicherheit und Berechenbarkeit für die Anwartschafts-<br />

und LeistungsbezieherInnen, faire Risikoverteilung, mehr<br />

Transparenz, mehr Wahlmöglichkeiten. Gefordert wurden<br />

auch Unterstützungsmaßnahmen für die „Kürzungsopfer“.<br />

Da bisher keine Einigung erzielt werden konnte,<br />

werden die Gespräche 2010 fortgesetzt.<br />

Begleitend zu den Verhandlungen wurden zwei Studien<br />

in Auftrag gegeben. In einer wurden die Betriebspensionssysteme<br />

in anderen Ländern im Vergleich zu den<br />

österreichischen Gegebenheiten untersucht. In der<br />

zweiten wurden die allgemeinen Auswirkungen der Finanzmarktkrise<br />

auf kapitalgedeckte Pensionssysteme<br />

untersucht.<br />

Mindestsicherung / Kampf gegen Armut und<br />

Ausgrenzung<br />

Das bereits in der vergangenen Legislaturperiode weitgehend<br />

ausverhandelte Projekt einer „Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung“ wurde im Sommer <strong>2009</strong> im<br />

Ministerrat abgesegnet. Die <strong>AK</strong> unterstützt die damit<br />

verbundenen Gesetzesänderungen (bundeseinheitliche<br />

Mindeststandards in den Sozialhilfesystemen, klar definierte<br />

Rechtsansprüche, Anbindung der arbeitsfähigen<br />

SozialhilfeempfängerInnen an das AMS, Einbindung der<br />

SozialhilfeempfängerInnen in die gesetzliche Krankenversicherung,<br />

Verbesserungen bei der Notstandshilfe, etc)<br />

als wichtigen Schritt im Kampf gegen Armut und Ausgrenzung<br />

und fordert eine möglichst rasche Umsetzung.<br />

Zum Thema „working poor“ wurde eine Veranstaltung<br />

organisiert, in der auf die hohe Bedeutung der Arbeitsmarktpolitik<br />

im Kampf gegen Armut hingewiesen wurde<br />

(Erwerbschancen, Qualität der Arbeit, etc).<br />

Lohn- und Sozialdumping / Schwarzarbei<br />

Das österreichische Lohnniveau liegt erheblich höher als<br />

in einigen angrenzenden Ländern. Grundsätzlich gelten<br />

bei grenzüberschreitender Arbeit die Arbeitsbedingungen<br />

(Mindestlohn etc) gemäß den innerstaatlichen Vorschriften.<br />

Oft stehen diese Rechte allerdings nur auf dem<br />

Papier, weil es keine Kontrolle und kaum Möglichkeiten<br />

einer effektiven Rechtsdurchsetzung gibt.<br />

Gewisse Verbesserungen konnten nach mühevollen<br />

Verhandlungen erreicht werden. So wurde zB eine<br />

Meldepflicht normiert, die vorsieht, dass Arbeitgeber<br />

41


aus einem EWR-Staat Arbeitnehmer zur Arbeit nach<br />

Österreich entsenden, dieses spätestens eine Woche<br />

vor Arbeitsaufnahme der Zentralen Koordinationsstelle<br />

für die Kontrolle der illegalen Beschäftigung (KIAB) zu<br />

melden haben.<br />

Zur Zurückdrängung von Sozialbetrug am Bau wurde mit<br />

1.9.<strong>2009</strong> die AuftraggeberInnen-Haftung in Kraft gesetzt.<br />

Auch dieses Gesetz ist im Wesentlichen auf Initiativen von<br />

Gewerkschaften und Arbeiterkammer zurückzuführen.<br />

Datenschutz<br />

Zum Thema Datenschutz in der Arbeitswelt wurde eine<br />

Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse untermauern<br />

unsere Forderungen nach Etablierung eines Datenschutzbeauftragten<br />

in den Betrieben, Stärkung der Rechte des<br />

Betriebsrats, Zuständigkeit des Arbeits- und Sozialgerichts<br />

für Datenschutzangelegenheiten im Arbeitsrecht,<br />

Einschränkung der Zulassung individueller Einwilligungserklärungen,<br />

etc. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit<br />

wurden diese Forderungen untermauert.<br />

In der Novelle zum Datenschutzgesetz konnten gewisse<br />

Verbesserungen erreicht werden (strikte Kennzeichnungsvorschriften<br />

für Videoüberwachung etc). Obige<br />

Forderungen konnten aber nicht mit umgesetzt und<br />

müssen daher weiter verfolgt werden.<br />

Ältere ArbeitnehmerInnen<br />

In einer umfassenden Studie über die Arbeitsbedingungen<br />

älterer ArbeitnehmerInnen wurden die zentralen<br />

Probleme dieser ArbeitnehmerInnengruppe in der Arbeitswelt<br />

aufgezeigt. Vor dem Hintergrund steigender<br />

Arbeitslosenzahlen auf der einen und Forderungen nach<br />

einer (weiteren) Anhebung des Pensionsalters auf der<br />

anderen Seite gewinnt dieses Thema mehr und mehr<br />

an Bedeutung. Die Verwertung der Studienergebnisse<br />

ist in verschiedene Aktivitäten eingeflossen. Die Sozialpartnerhomepage<br />

„Arbeit&Alter“ wurde überarbeitet<br />

und aktualisiert.<br />

Arbeitsverfassungsgesetz<br />

Die im Regierungsprogramm vorgesehene Reform der<br />

Arbeitsverfassung wurde in ersten Teilschritten verhandelt.<br />

Themen waren ua Verlängerung der Kündigungsanfechtungsfrist,<br />

Verankerung des Angestelltenbegriffs im<br />

ArbVG, Senkung des Wahlalters zum Betriebsrat und von<br />

Arbeitgeberseite die Forderung nach einer Betriebsvereinbarungsermächtigung<br />

für Betriebsurlaube. Ergebnisse<br />

wurden bisher nicht erzielt, insbesondere deshalb weil<br />

42<br />

über die vor allem von ÖGB-Seite geforderte Verankerung<br />

des Angestelltenbegriffs im ArbVG mit den Arbeitgebern<br />

keine Einigung erzielt werden konnte.<br />

Behinderte Menschen in der Arbeitswelt<br />

Die Verbesserung der Erwerbschancen für behinderte<br />

Menschen ist eine zentrale Aufgabe. Unter anderem wird<br />

dazu von <strong>AK</strong>-Seite seit langem eine deutliche Anhebung<br />

der Ausgleichstaxe für Unternehmen gefordert, die ihren<br />

Einstellungspflichten nicht nachkommen. Von Arbeitgeberseite<br />

wird eine Lockerung des Kündigungsschutzes<br />

gefordert, was von <strong>AK</strong> und ÖGB abgelehnt wird. Im<br />

BMASK wurden Gespräche geführt jedoch bisher keine<br />

Einigung erzielt.<br />

Hausbesorger<br />

Das Hausbesorgergesetz wurde im Jahr 2000 ersatzlos<br />

gestrichen. Über eine Initiative der Stadt Wien wurden<br />

im BMASK Gespräche über die Schaffung einer Nachfolgeregelung<br />

aufgenommen.<br />

Sozialversicherung<br />

Pensionen<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> diente in erster Linie der Vorbereitung<br />

der im Regierungsabkommen für Ende <strong>2009</strong> geplanten<br />

Pensionsreform (Langzeitversichertenregelung, Invaliditätsreform,<br />

Schwerarbeitspension). Im 4. Sozialrechtsänderungsgesetz<br />

(SRÄG) wurden im pensionsrechtlichen<br />

Teil Maßnahmen gegen den Missbrauch der Ausgleichszulage<br />

durch Personen, die nicht ihren gewöhnlichen<br />

Aufenthalt in Österreich haben, ergriffen und im Rahmen<br />

der Pensionsanpassung eine Einmalzahlung verankert.<br />

Darin enthalten ist erstmals auch eine Hinterbliebenenpension<br />

für eingetragene Partnerschaften.<br />

Pflege<br />

Die im Regierungsübereinkommen vorgesehenen Verbesserungen<br />

für pflegende Angehörige wurden umgesetzt.<br />

Die Möglichkeit der beitragsfreien Mitversicherung wurde<br />

erweitert und die Übernahme der Pensionsversicherungsbeiträge<br />

durch den Bund ab der Pflegegeldstufe 3<br />

beschlossen. Die Überarbeitung der Art 15a-Vereinbarung<br />

über gemeinsame Maßnahmen des Bundes und der<br />

Länder für pflegebedürftige Personen wurde noch nicht<br />

durchgeführt; der im Regierungsprogramm angesprochene<br />

Pflegefonds wurde noch nicht realisiert.


Gesundheit<br />

<strong>2009</strong> wurde mit dem „Kassensanierungspaket“ (Vertrag<br />

zwischen der Sozialversicherung und der Ärztekammer)<br />

ein wichtiger Schritt zur Konsolidierung der Krankenkassen<br />

gesetzt. Das Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> sieht<br />

überdies Bundeszuschüsse und einen teilweisen Forderungsverzicht<br />

des Bundes für Schulden der Kassen vor.<br />

Schon mittelfristig wird aber ein zusätzlicher Finanzie-<br />

rEchTsschuTZPOlITIK<br />

Sozialbetrug<br />

Die zunehmende Anzahl von Sozialbetrugsfällen in der<br />

Bauwirtschaft hat zu einer restriktiven Spruchpraxis<br />

der IEF-Service GmbH sowie einer entsprechenden<br />

Judikatur am Arbeits- und Sozialgericht Wien geführt.<br />

Speziell in Fällen, bei denen ArbeitnehmerInnen bei<br />

der Anbahnung von Arbeitsverhältnissen auffallend<br />

sorglos agieren, können ArbeitnehmerInnenansprüche<br />

nicht durchgesetzt werden. Diese Praxis erscheint dann<br />

unbedenklich, wenn ein Zusammenwirken der ArbeitnehmerInnen<br />

mit der Baubetrugsfirma nachzuweisen<br />

ist. In den übrigen Fällen, in denen bei Anbahnung des<br />

Arbeitsverhältnisses kein Bezug zwischen den faktisch<br />

agierenden Personen und der Betrugsfirma festgestellt<br />

werden kann, weist das Arbeits- und Sozialgericht die<br />

Klagen regelmäßig mit der Begründung ab, es sei kein<br />

Arbeitsvertrag nach den Normen des Vertragsrechts<br />

zustandegekommen. Aus Sicht einer Arbeitnehmerinteressenvertretung<br />

besteht jedoch Handlungsbedarf,<br />

da die Arbeitsleistungen erbracht worden sind, und<br />

sich der Generalunternehmer die Arbeitsleistungen<br />

auch zuwenden lassen und daraus Profit gezogen hat.<br />

Sozialabgaben und Löhne haften jedoch aus. Die am<br />

1.9.<strong>2009</strong> in Kraft getretene AuftraggeberInnenhaftung,<br />

nach der ein Auftraggeber mit einem Anteil von maximal<br />

20 % des Werklohnes für ausständige Sozialabgaben<br />

seines Auftragnehmers haftet, verbessert die Situation<br />

aus sozialrechtlicher Sicht. Vorerst ungelöst bleibt das<br />

Problem der vorenthaltenen Arbeitnehmerlöhne. Es<br />

wurde daher von der Abteilung Rechtsschutz in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung Arbeitsrecht das Vorhaben<br />

in Angriff genommen, die Generalunternehmerhaftung<br />

gemäß § 7e Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz<br />

gerichtlich durchzusetzen. Für ein Musterverfahren<br />

wurden die rechtlichen Grundlagen erarbeitet und nach<br />

geeigneten Anlassfällen Ausschau gehalten. Die Führung<br />

rungsbedarf diese finanziellen Ressourcen übersteigen.<br />

Im 3. SRÄG wurde die Organspende neu geregelt. Das 4.<br />

SRÄG enthält eine Reihe von Maßnahmen zur Umsetzung<br />

des Kassensanierungpakets (Verbindlicherklärung) von<br />

der ökonomischen Verschreib- und Behandlungsweise<br />

dienenden Richtlinien, gesetzliche Änderungen betreffend<br />

Gesamtverträge, Altersgrenze für VertragsärztInnen<br />

etc.<br />

eines derartigen Musterverfahrens wurde für 2010 in den<br />

Arbeitsplan aufgenommen.<br />

Die Erhebung von Sachverhaltsdarstellungen an die<br />

Staatsanwaltschaft Wien erwies sich als wenig wirkungsvoll,<br />

da einerseits die Strafverfolgung nicht mit der<br />

notwendigen Akribie und Energie erfolgt ist, andererseits<br />

viele der Tatverdächtigen nicht greifbar sind. Deshalb<br />

werden Strafverfahren immer wieder abgebrochen. Als<br />

sinnvoll erweist sich jedenfalls die Vorgangsweise, dass<br />

sich die Arbeiterkammer am Strafverfahren als Privatbeteiligte<br />

anschließt, da hier zumindest eine Information<br />

über den Verfahrensstand erfolgt und ein gewisser Einfluss<br />

auf das Verfahren genommen werden kann.<br />

Verbandsklage gemäß § 28ff<br />

Konsumentenschutzgesetz<br />

In der Rechtsschutzpraxis zeigt sich immer wieder, dass<br />

Arbeitgeber mit gesetzwidrigen, sittenwidrigen oder unfairen<br />

Vertragsklauseln agieren, die sich in vorgefertigten<br />

standardisierten Musterarbeitsverträgen finden.<br />

Aus interessenpolitischer Sicht ergab sich die Notwendigkeit,<br />

derartige Vertragsklauseln einer vorsorgenden<br />

Geltungskontrolle durch eine Verbandsklage zu unterziehen.<br />

Zur Absicherung der Position der Arbeiterkammer,<br />

dass Verbandsklagen auch in Arbeitsrechtssachen<br />

zulässig sind, wurde UnivProf HR Dr Kodek mit einem<br />

entsprechenden Rechtsgutachten beauftragt. Dieses<br />

Rechtsgutachten ergab eindeutig, dass die Bundesarbeitskammer<br />

auch zur Führung von Verbandsklagen<br />

in Arbeitsrechtssachen legitimiert und für derartige<br />

Verbandsklagen das Arbeits- und Sozialgericht sachlich<br />

zuständig ist. In der Folge wurden mehrere Arbeitgeber<br />

wegen der Verwendung von Musterverträgen, die sittenwidrige<br />

Klauseln enthalten, abgemahnt.<br />

43


Ein Verfahren gegen einen Kleintransportunternehmer<br />

wurde eingeleitet. Die Frage der Zuständigkeit des Arbeits-<br />

und Sozialgerichtes Wien wurde allerdings von<br />

dieser in 1. Instanz entgegen Kodek verneint. Eine Prüfung<br />

der Zuständigkeitsfrage durch das Höchstgericht<br />

wird eine endgültige Klärung erbringen. Die Führung von<br />

Verbandsklagen erscheint aus interessenpolitischer Sicht<br />

als geeignetes Instrument, um Vertragsklauseln vorweg<br />

einer generell-abstrakten Gültigkeitskontrolle zu unterziehen.<br />

So können individuelle arbeitsrechtliche Konflikte,<br />

bei welchem die ArbeitnehmerInnen unter großem wirtschaftlichem<br />

Druck stehen, vermieden werden.<br />

Insolvenzrechtsreformkommission<br />

Die Insolvenzschutzabteilung war in die Vorarbeiten<br />

zum Insolvenzrechts-Änderungsgesetz <strong>2009</strong> (IRÄG)<br />

eingebunden. Der Ministerialentwurf wurde im August<br />

zur Begutachtung versendet. Auch nach Ende der Begutachtung<br />

fanden noch Sitzungen im BMJ und auch<br />

(betreffend IESG) im BMASK statt. Letztlich wurden<br />

viele unserer Vorschläge berücksichtigt und in die Regierungsvorlage<br />

übernommen. Insbesondere muss als<br />

Erfolg verbucht werden, dass es im IRÄG 2010 nun keine<br />

Einschränkungen des Austrittsrechts vor Insolvenz geben<br />

wird. Im IESG konnten einige Verbesserungen für die<br />

ArbeitnehmerInnen erwirkt werden. Es handelt sich um<br />

Änderungen im Detail, durch die Rechtsunsicherheiten<br />

beseitigt wurden. Auch konnte der Katalog der gesicherten<br />

Forderungen erweitert werden.<br />

bIlduNg, KulTur,<br />

KONsuMENTEN, <strong>WIEN</strong><br />

(KOMMuNAlEs)<br />

Bildungspolitik<br />

Schulpolitik<br />

Verbesserung des Bildungsniveaus der Jugendlichen<br />

in Österreich dringend notwendig. Die Veröffentlichung<br />

„Education at a Glance <strong>2009</strong>“ (OECD) zeigte aus <strong>AK</strong>-<br />

Sicht erneut einen großen Handlungsbedarf in Bezug<br />

auf eine sozial durchlässigere Gestaltung des österreichischen<br />

Bildungssystems. Es ist dringend notwendig,<br />

die Höherqualifizierung der Bevölkerung voranzutreiben,<br />

um im internationalen Wettbewerb zu bestehen.<br />

Im Jahr 2007 verfügten rd 20 % der österreichischen<br />

Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren<br />

44<br />

Mediale Darstellung<br />

Auch <strong>2009</strong> ist es gelungen, die Tätigkeit der Rechtsschutzabteilung<br />

in den Medien entsprechend darzustellen.<br />

So wurden im Rahmen der TV-Sendereihe „Bürgeranwalt“<br />

wiederholt von der Arbeiterkammer Wien vertretene<br />

Arbeitsrechtsfälle persönlich präsentiert. Auch in den<br />

Printmedien ist es gelungen, die Anliegen der Arbeiterkammer<br />

als Interessenvertretung anhand exemplarischer<br />

Einzelfälle darzustellen. Hervorzuheben ist auch die<br />

große Anzahl von Medienauftritten von KollegInnen der<br />

Abteilung Arbeitsrecht. Dies betrifft nicht nur Printmedien<br />

sondern auch Rundfunk und Fernsehen. Als Beispiel sei<br />

hier die Zusammenarbeit mit Radio Wien im Rahmen der<br />

Sendung „Ganz auf Ihrer Seite“ angeführt (<strong>2009</strong> wurden<br />

25 dieser Sendungen von MitarbeiterInnen der Abteilung<br />

Arbeitsrecht betreut).<br />

Gremienarbeit<br />

Die BeraterInnen des Bereichs arbeitsrechtliche Beratung<br />

und Rechtsschutz haben <strong>2009</strong> als Senatsmitglieder<br />

der Gleichbehandlungskommission und der Berufungskommission<br />

nach dem Behinderteneinstellungsgesetz<br />

mitgewirkt. Die Mitglieder der Rechtsschutzabteilung<br />

haben als Senatsmitglieder des Vergabekontrollsenats<br />

des Landes Wien, der Gleichbehandlungskommission<br />

und als Prüfungsmitglied in der Magistratsabteilung<br />

63 als Interessenvertreter bei diesen Behörden mitgewirkt.<br />

höchstens über Pflichtschulabschluss. Damit liegt<br />

Österreich 10 % über dem OECD-Durchschnitt,<br />

jedoch hinter Ländern wie Tschechische Republik<br />

(9 %), Kanada (13 %), Deutschland, Schweden<br />

(16 %) und der Schweiz (14 %). Innerhalb von 10 Jahren<br />

hat Österreich den Anteil der Bevölkerung mit sehr<br />

niedrigem Bildungsabschluss von über einem Viertel<br />

auf ein Fünftel reduziert. Allerdings gibt es in den letzten<br />

vier Jahren eine Stagnation. Anderen Ländern ist es<br />

gelungen, den Anteil ihrer Bevölkerung mit höchstens<br />

Pflichtschulabschluss kontinuierlich zu verringern, etwa<br />

Kanada von 22 % auf 13 %.


Auch bei der Erreichung der Benchmark-Ziele, die sich<br />

die EU im Lissabon-Prozess gesetzt hat, weist Österreich<br />

Nachholbedarf auf. Die Zahl der 18-24Jährigen,<br />

die lediglich über einen Abschluss der Sekundarstufe I<br />

(Pflichtschule) verfügen und keine weiterführende Schul-<br />

oder Berufsausbildung durchlaufen, liegt bei den EU-27<br />

nach 17,6 % im Jahr 2000 bei 14,9 % (2008). Österreich<br />

weist nach wie vor eine Quote von etwa 10 % auf. Das<br />

Lissabon-Ziel lautete allerdings, diese Zahl bis zum Jahr<br />

2010 zu halbieren. Während der EU-Durchschnitt in diesen<br />

acht Jahren eine Verringerung um 16 % erreichte,<br />

blieb der Anteil in Österreich etwa gleich.<br />

Auch beim Abschluss der Sekundarstufe II (Lehre, berufsbildende<br />

mittlere oder höhere Schule, AHS) verbesserten<br />

sich die EU-27 von 76,6 % auf 78,5 %. Österreich fiel von<br />

85,1 % auf 84,5 % zurück. Es gibt Nachbar-Länder, die<br />

bereits über 90 % liegen (Slowenien, Slowakei, Tschechische<br />

Republik).<br />

Diese bedenklichen Entwicklungen stärken und unterstützen<br />

die Forderungen der <strong>AK</strong> nach grundlegenden<br />

Schulreformen. Aus Sicht der <strong>AK</strong> sind dafür folgende<br />

Maßnahmen zielführend:<br />

■ Eindämmen der Klassenwiederholungen. Knapp vier<br />

Prozent der SchülerInnen waren Ende des Schuljahres<br />

08/09 nicht aufstiegsberechtigt, das sind 41.700<br />

SchülerInnen. Von diesen haben rd zwei Drittel die<br />

Klasse wiederholt. Die Kosten, die durch das Repetieren<br />

entstehen, sind erheblich: Für den Staat entstehen<br />

jährlich Zusatzkosten in der Höhe von ca 300 Mio Euro<br />

(Kosten pro Schulplatz + Familienbeihilfe + Schulbücher<br />

+ Schülerfreifahrt), für die Familien um die 580<br />

Mio Euro (direkte Unterhaltskosten + Verdienstentgang<br />

für späteren Berufseintritt). Die <strong>AK</strong> hat diese<br />

Fakten thematisiert und ein automatisches Aufsteigen<br />

bei nur einem Nicht Genügend sowie ein Kurssystem<br />

in der Oberstufe, bei dem nur der negativ abgeschlossene<br />

Kurs wiederholt werden muss, gefordert. Wichtig<br />

ist die individuelle Förderung der SchülerInnen bei<br />

absehbaren Schwächen in der Schule, damit kann<br />

auch ein Beitrag gegen die hohen Nachhilfekosten<br />

von rd 130 Mio Euro geleistet werden.<br />

■ Lehre und Matura. Das bmukk hat 2008 ein Förderprogramm<br />

erstellt, wonach der Bund für vier Jahre<br />

Laufzeit ein Budgetvolumen von jährlich knapp 10<br />

Mio Euro zur Verfügung stellt, damit können maximal<br />

1.600 Lehrlinge pro Jahrgang unterstützt werden. In<br />

allen Bundesländern sind mittlerweile die Modelle<br />

angelaufen. Im November <strong>2009</strong> befanden sich 6.242<br />

Jugendliche in Vorbereitungskursen auf die Berufsreifeprüfung<br />

im Modell „Lehre und Matura“, 199<br />

Teilprüfungen wurden bis dahin abgelegt. In Wien<br />

waren 1.033 Jugendliche in den Kursen und es gab<br />

74 abgelegte Teilprüfungen. In allen Bundesländern<br />

unterstützte die <strong>AK</strong> dieses Vorhaben aktiv.<br />

■ Durchlässigkeit und Anrechnungen zwischen den verschiedenen<br />

Formen der Berufsbildung. Obwohl das<br />

Berufsausbildungsgesetz die Anrechnung von Schulabschlüssen<br />

in arbeits- und sozialrechtlicher Hinsicht<br />

vorsieht, kommt es immer wieder vor, dass Lehrbetriebe<br />

AbsolventInnen von berufsbildenden mittleren<br />

und höheren Schulen nur Lehrverträge anbieten - also<br />

trotz abgeschlossener Berufsausbildung. Die Jugendlichen<br />

(und ihre Eltern) nehmen das oft in Kauf, weil<br />

sie keine andere Anstellung finden. Dies hat bisher in<br />

erster Linie AbsolventInnen von Handelsschulen oder<br />

Schulen für wirtschaftliche Berufe getroffen: Es gibt<br />

aufgrund der Wirtschaftskrise allerdings bereits Fälle<br />

bei AbsolventInnen von technischen Schulen und<br />

sogar von höheren Schulen (zB im Tourismus).<br />

Auf der einen Seite verteuert dies unser Bildungssystem<br />

(Doppelausbildungen für gleiche Qualifikationen),<br />

auf der anderen Seite verschärft sich die Situation am<br />

Lehrstellenmarkt noch mehr.<br />

Für AbbrecherInnen einer Lehre oder für Lehrlinge,<br />

die nicht zur Lehrabschlussprüfung angetreten sind,<br />

ist es weiterhin schwierig, in einer einschlägigen berufsbildenden<br />

Schule entsprechende Anrechnungen<br />

zu finden. Es bedarf genauer Regelungen, damit<br />

Qualifikationen kompatibler, besser anrechenbar und<br />

angerechnet werden. In Kooperation mit gpa-djp<br />

arbeitet die <strong>AK</strong> an Lösungsvorschlägen, damit die<br />

Durchlässigkeit zwischen Ausbildungen gewährleistet<br />

wird.<br />

■ OECD-Länderbericht. Die berufliche Bildung in Österreich<br />

war im Jahr <strong>2009</strong> Gegenstand der OECD-<br />

Prüfung „Learning for Jobs“. Die ArbeitnehmerInnenvertretungen<br />

waren sowohl in die Vorbereitung durch<br />

das bmukk, in die direkten Gesprächsrunden mit den<br />

OECD-ExpertInnen und in das Rahmenprogramm<br />

eingebunden. Der jetzt als Entwurf vorliegende Bericht<br />

nennt die Bereiche „Reform der 9. Schulstufe; zu hohe<br />

Spezialisierung in der Berufsausbildung; Qualitäts-<br />

45


46<br />

standards in der Lehrlingsausbildung; Nachholen von<br />

Basisqualifikationen; Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

und Berufs- und Bildungswegorientierung“ als<br />

jene Punkte, an denen für Verbesserungen in der<br />

österreichischen Berufsbildung anzusetzen ist.<br />

<strong>AK</strong> tritt für berufstätige Eltern ein. Für die Mehrzahl<br />

der erwerbstätigen Mütter von 3- bis 14-jährigen Kindern<br />

kommt in Wien wegen der Kinderbetreuung nur<br />

eine Teilzeitarbeit in Frage, obwohl die meisten Familien<br />

eine Betreuungsunterstützung vor allem seitens<br />

der Großeltern des Kindes bekommen. Nur mit diesen<br />

innerfamiliären Hilfestellungen schaffen sie es, auch in<br />

den Sommerferien eine entsprechende Betreuung und<br />

Beaufsichtigung ihrer Kinder einigermaßen zufriedenstellend<br />

zu bewerkstelligen. Die <strong>AK</strong> hat das IFES mit<br />

der Studie „Ferienbetreuung 2008. Berufstätige Eltern<br />

mit Kindern im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren“<br />

beauftragt. Die <strong>AK</strong> Wien fordert, dass es ausreichend<br />

Angebote von öffentlichen Einrichtungen zu erschwinglichen<br />

Kosten gibt, die in den Ferien Kinderbetreuung<br />

anbieten, und bei Bedarf auch Nachhilfe bzw Lernzeiten<br />

inkludiert werden. Außerdem sollen in den Unternehmen<br />

verstärkt Betriebskindergärten angeboten werden. Eine<br />

Umverteilung und eine Kürzung der Ferienzeiten soll<br />

unter pädagogischen und wirtschaftlichen Abwägungen<br />

erörtert werden. Zumindest in einem gewissen Ausmaß<br />

sollte schulische Lernbetreuung im Spektrum eines modernen<br />

Bildungssystems angeboten werden.<br />

Die <strong>AK</strong> hat auch untersucht, wie in Österreich vollzeiterwerbstätige<br />

Eltern Berufstätigkeit und Kinderbetreuung<br />

vereinbaren („Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen<br />

Eltern“, L&R Sozialforschung). Die größte<br />

Bedeutung für die private Betreuung kommt Verwandten<br />

und Bekannten zu: Rund jedes dritte Kind wird in dieser<br />

Form betreut, in erster Linie sind es Großmütter bzw.<br />

Großeltern. An zweitwichtigster Stelle (für 17 % der<br />

Kinder relevant) steht die Konstellation, dass der Arbeitsplatz<br />

der Mutter/Eltern zu Hause ist, was vor allem<br />

bei selbstständig Erwerbstätigen zutrifft. Alle weiteren<br />

Betreuungsformen haben mit einem jeweiligen Nutzungsanteil<br />

von unter 15 % eine geringere Bedeutung, wie etwa<br />

punktuelle Betreuungsformen (14 %), Hortbetreuung<br />

(12 %), die schulische Nachmittagsbetreuung (11 %) oder<br />

eine Ganztagsschule (5 %).<br />

Beide Studien wurden im Rahmen von Veranstaltungen<br />

präsentiert.<br />

Wiener Mittelschule. Im Herbst <strong>2009</strong> startete in Wien<br />

die Neue Mittelschule an 20 Standorten (14 KMS + 6<br />

AHS) mit 77 Klassen, fast 2.000 SchülerInnen und 548<br />

Lehrpersonen. An allen Wiener Mittelschulen ist nach<br />

Maßgabe der Möglichkeit ein qualitätsvolles Ganztagsangebot<br />

vorgesehen. Es umfasst betreute Lernzeiten,<br />

Freizeitangebote und ein warmes Mittagessen.<br />

Der Schultag beginnt mit einer Ankommensphase ab<br />

7.30 Uhr. SchülerInnen haben hier freie Raumwahl, ihnen<br />

steht unter Aufsicht von Lehrpersonal die Nutzung<br />

etwa von einem Café, EDV-Raum, der Bibliothek oder<br />

Freizeiträumen mit Tischfußball, Billard etc offen. Das<br />

gesamte Unterrichtsgeschehen in Deutsch, Mathematik<br />

und lebender Fremdsprache ist in einen Teil „Kernkurs“<br />

(Kernunterricht - 2/3 der Unterrichtszeit) und in einen<br />

Teil „verpflichtende Leistungskurse“ gegliedert. Der<br />

Einsatz zweier LehrerInnen erlaubt Teamteaching oder<br />

die vorübergehende Teilung der Klasse. Für Kern- und<br />

verpflichtende Leistungskurse erhalten SchülerInnen pro<br />

Unterrichtsgegenstand eine Gesamtnote. Die Notenskala<br />

soll in vollem Umfang erhalten bleiben, jedoch in<br />

Zukunft durch Portfolios und verbale Zwischenberichte<br />

ergänzt werden. Es ist möglich, diese Systematik auf<br />

alle anderen Unterrichtsgegenstände auszuweiten. Eine<br />

wissenschaftliche Forschung, Begleitung, Evaluation und<br />

Qualitätssicherung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />

BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation<br />

und Entwicklung des Bildungswesens) sowie den Pädagogischen<br />

Hochschulen<br />

Zentralmatura. Mit dem Haupttermin des Schuljahres<br />

2013/14 soll an den AHS eine neue Reifeprüfungsverordnung<br />

in Kraft treten, die den Abschluss der Bildungsstandardentwicklung<br />

auf der 4. und 8. Schulstufe bildet.<br />

Diese neue Reifeprüfung (RP) wird sowohl standardisiert<br />

als auch kompetenzorientiert sein.<br />

Die Neukonzeption der Reifeprüfungsbestimmungen für<br />

allgemein bildende höhere Schulen trägt mit den drei<br />

voneinander unabhängigen Säulen (verpflichtende vorwissenschaftliche<br />

Arbeit mit Präsentation, standardisierte<br />

schriftliche Klausurprüfung, standortbezogene mündliche<br />

Prüfung) auch den Anforderungen nach Erhöhung der<br />

Studierfähigkeit, Standardisierung und Kompetenzorientierung<br />

sowie der Wahrung von standortbezogenen<br />

Spezifizierungen und schulautonomen Profilbildungen<br />

Rechnung. Die Ergebnisse der Schülerleistungen im<br />

Rahmen der teilzentralen Reifeprüfungen werden ebenso<br />

wie die Aufgabenstellungen zum Zwecke eines konti-


nuierlichen nationalen Bildungsmonitorings vom BIFIE<br />

zusammengefasst und analysiert. Daraus gewonnene<br />

Erkenntnisse sollen die Basis für Steuerungsentscheidungen<br />

im Bildungswesen bilden.<br />

Nach Ansicht der <strong>AK</strong> ist der Schritt zu einer teilzentrierten,<br />

standardisierten Reifeprüfung unerlässlich, da diese einerseits<br />

zu mehr Transparenz und Objektivität, anderseits<br />

zu einer besseren Vergleichbarkeit innerhalb Österreichs<br />

und mit anderen Ländern führt. Das Inkrafttreten mit dem<br />

Schuljahr 2013/14 ermöglicht eine gründliche Vorbereitung<br />

der LehrerInnen. Auch hier wurde ein – öffentlich von<br />

der <strong>AK</strong> begrüßter – wichtiger Schritt in Richtung gerechter<br />

Leistungsbeurteilung im Schulwesen gesetzt.<br />

Sprachstandsfeststellung. Für die aktuelle Studie der<br />

„frühkindlichen Sprachstandsfeststellung“ vom BIFIE<br />

wurden die Deutschkenntnisse von 24.600 Kindergartenkindern<br />

in den fünf teilnehmenden Bundesländern<br />

(Burgenland, Kärnten, Salzburg, Steiermark, Wien) vier<br />

Wochen lang systematisch im Rahmen des normalen<br />

Alltagsbetriebs getestet. Jene, die keinen Kindergarten<br />

besuchen, wurden bei einem Schnuppertag beobachtet<br />

(580 Kinder in Salzburg, Steiermark, Wien). Grundlage der<br />

„frühen Sprachstandsfeststellung“ ist die so genannte<br />

15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern.<br />

Die Ergebnisse zeigen erhebliche Mängel auf. 15 Monate<br />

vor Schuleintritt sprechen 24 % der Kinder in Österreich<br />

so schlecht Deutsch, dass sie in der Schule „gröbere<br />

Probleme“ zu erwarten haben; ein Drittel davon hat<br />

Deutsch als Muttersprache.<br />

In Österreich besuchen derzeit 93 Prozent der Fünfjährigen<br />

einen Kindergarten oder eine ähnliche Betreuungseinrichtung.<br />

In dieser Gruppe hat jedes zehnte Kind mit<br />

deutscher Muttersprache Förderbedarf, bei Kindern mit<br />

Migrationshintergrund sind es 60 %. Insgesamt brauchen<br />

5.600 Kindergartenkinder eine spezielle Sprachförderung.<br />

Unter den Vier- bis Fünfjährigen, die keinen Kindergarten<br />

besuchen, hat jedes zweite Kind in dieser Gruppe Probleme<br />

mit der deutschen Sprache - 16 % mit Erstsprache<br />

Deutsch bzw. 81 % mit nichtdeutscher Muttersprache.<br />

Bei Kindern ohne deutscher Muttersprache wirkt sich<br />

der Kindergarten besonders positiv aus: Die Sprachprobleme<br />

reduzieren sich mit einem Kindergartenjahr<br />

um fast die Hälfte. Besondere Sprachprobleme wurden<br />

bei Kindern türkischer Herkunft beobachtet, deren Eltern<br />

im Durchschnitt einen niedrigeren Bildungsstand und<br />

sozioökonomischen Status haben.<br />

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen ganz deutlich, dass<br />

Österreichs Volksschul-Erstklassler von gleichen Startbedingungen<br />

bei Beginn der Schulkarriere weit entfernt<br />

sind. Daher sind differenzierende, individualisierende<br />

Sprachfördermaßnahmen in kleinen Gruppen, Verbesserung<br />

der Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen und<br />

eine Verpflichtung zum mehrjährigen Kindergartenbesuch<br />

einzufordern, um faire Bedingungen beim Schuleintritt<br />

zu ermöglichen.<br />

Die <strong>AK</strong> fordert seit Jahren ein gebührenfreies verpflichtendes<br />

vorschulisches Jahr im Kindergarten und begrüßt<br />

daher die österreichweite Einführung ab dem Kindergartenjahr<br />

2010/11. Zudem ist es sehr erfreulich, dass die<br />

Stadt Wien einen gebührenfreien Kindergarten für alle<br />

Kinder von 0-6 Jahren eingeführt hat. Dies ist vorbildlich<br />

für Österreich und sollte in allen Bundesländern verwirklicht<br />

werden. Die <strong>AK</strong> unterstützt auch den Wiener Forschungskindergarten<br />

der Stadt Wien im 15. Bezirk, der<br />

neue wissenschaftlich begleitete methodisch-didaktische<br />

Wege im Spracherwerb in Deutsch und der Erstsprache<br />

der Migrantenkinder erforscht, was in Folge allen Wiener<br />

Kindergärten zu Gute kommen soll.<br />

Reform der Schulverwaltung. Der Verfassungskonvent<br />

wurde im Jahr 2005 ergebnislos abgebrochen. Bereits<br />

dort wurde dem Thema Reform der Schulverwaltung<br />

breiter Raum gegeben. Die einzige gravierende Änderung<br />

war die Abschaffung der Zwei-Drittel-Mehrheit für<br />

verschiedene Schulgesetze in der Verfassung.<br />

Im derzeitigen Regierungsprogramm ist die Modernisierung<br />

von Schulverwaltung und –management verankert:<br />

Doppelgleisigkeiten bei den Schulbehörden beseitigen;<br />

Bezirks- und Landesschulräte und deren Kollegien abgeschaffen;<br />

Bildungsdirektionen einrichten, Schulleitungen<br />

in die Lehrerauswahl einbinden, mittleres Management<br />

an Schulen einrichten; einheitliches Controlling schaffen;<br />

zeitgemäßes und leistungsorientiertes Dienst- und<br />

Besoldungsrecht für alle neu eintretenden LehrerInnen<br />

erarbeiten.<br />

Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Experten des Rechnungshofs,<br />

WIFO, IHS und der Verbindungsstelle der<br />

Bundesländer erarbeitete im Auftrag der Bundesregie-<br />

47


ung Empfehlungen für eine Reform der Schulverwaltung.<br />

Ausgehend von diesen Empfehlungen erarbeitete die<br />

Bundesregierung ein Positionspapier, das sich an das<br />

Regierungsprogramm anlehnt.<br />

Ein Unterausschuss des Verfassungsausschusses diskutierte<br />

das Positionspapier der Bundesregierung mit den<br />

Schulpartnern, VertreterInnen des Städte-, Gemeindebundes<br />

und der Länder sowie den Sozialpartnern. Dabei<br />

konnte die <strong>AK</strong> ihre Positionen einbringen: Zusammenführung<br />

von Aufgaben und Verantwortung, Bereinigung<br />

der Kompetenzzersplitterung, Synergieeffekte und<br />

Einsparungspotentiale. Der Beirat für Wirtschafts- und<br />

Sozialfragen wurde beauftragt, vertiefende Vorschläge<br />

zum Thema Bildungsgovernance zu erarbeiten (wie<br />

soll Bildung gesteuert und verwaltet werden) und einschlägige<br />

Expertendiskussionen zu organisieren. Die<br />

Unterarbeitsgruppe „Bildung“ hat ein Konzept erarbeitet,<br />

das alle Schulkompetenzen in einer Behörde zusammenfasst.<br />

Zudem sollen alle LehrerInnen aller Schularten<br />

auch den gleichen Dienstgeber haben. Diese Reformen<br />

ermöglichen eine klare Kompetenzlage und beseitigen<br />

bestehende Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung.<br />

Berufsorientierung. Die seit Frühjahr 2008 auf Initiative<br />

von <strong>AK</strong> und ÖGB tagende Arbeitsgruppe unter Mitarbeit<br />

der Sozialpartner hat ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung<br />

der Berufsorientierung entwickelt, das in einem<br />

Ministererlass zu Beginn des Schuljahres <strong>2009</strong>/2010<br />

folgende Punkte enthielt:<br />

■ Ein persönliches Schreiben der Frau BM an alle<br />

Hauptschulen, allgemein bildende höhere Schulen<br />

und Sonderschulen mit der Aufforderung, die Initiativen<br />

für Berufs- und Bildungswegorientierung zu<br />

stärken.<br />

■ Einen Katalog von verbindlichen Maßnahmen in der<br />

7. und 8. Schulstufe im Bereich Information, Beratung<br />

und Orientierung für Bildung und Beruf. Schwerpunkt:<br />

Ein Mindestausmaß an Realbegegnungen wie zB die<br />

„Berufspraktischen Tage“.<br />

■ Eine Liste der Angebote und Kontakte der/ zu den<br />

Sozialpartnern und AMS in den Bundesländern. Berufsorientierung<br />

– Internetreader: www.bmukk.gv.at/<br />

schulen/bo/index.xml (Verordnungen, Lehrpläne,<br />

Erlässe, Grundlagen der Berufsorientierung in rechtlicher<br />

Hinsicht)<br />

Im Frühjahr 2010 soll gemeinsam mit dem bmukk eine<br />

erste Evaluation über die Wirkung der Maßnahmen erfolgen.<br />

48<br />

Neue „Berufsorientierungs-MATRIX“ für Wien. Ein<br />

Team aus ExpertInnen (<strong>AK</strong> Wien, Berufsinformation der<br />

Wiener Wirtschaft, Stadtschulrat für Wien, WAFF, AMS<br />

Wien, Bundessozialamt und Fonds Soziales Wien) hat einen<br />

EDV-gestützten Überblick über alle in Wien angebotenen<br />

Möglichkeiten, sich über Berufe und Bildungswege<br />

informieren zu lassen, entwickelt. Diese Matrix ist auf<br />

der Homepage des BOZ (Berufsorientierungszentrums<br />

des Wiener Stadtschulrates) zu finden und wird laufend<br />

aktualisiert.<br />

Hochschulpolitik<br />

Universitätsgesetz. Anfang Juli <strong>2009</strong> wurde eine Novelle<br />

des Universitätsgesetzes (UG) beschlossen. Der Entwurf<br />

aus 2008 wurde von der <strong>AK</strong> weitgehend abgelehnt. Nach<br />

den Nationalratswahlen wurde entschieden, kein weiteres<br />

Begutachtungsverfahren durchzuführen, sondern<br />

lediglich Verhandlungen zwischen den Koalitionsparteien<br />

zu führen. Im Zuge laufender Lobbyingarbeit gelang es,<br />

weitere zur Diskussion stehende Verschlechterungen für<br />

Studierende aus Arbeitnehmerfamilien und für berufstätige<br />

Studierende zu verhindern sowie einige Verbesserungen<br />

für diese Gruppen zu erzielen. Dazu erfolgte<br />

eine entsprechende Medienarbeit mit dem Fokus auf<br />

berufstätige Studierende. Positiv aus <strong>AK</strong> Sicht: Angebote<br />

für berufstätige Studierende als verpflichtender Punkt<br />

bei den Leistungsvereinbarungen, Maßnahmen zur Verringerung<br />

der Zahl der StudienabbrecherInnen (Ausbau<br />

der Studienberatung etc), StudienbeihilfenbezieherInnen<br />

sind künftig generell von den Studiengebühren befreit,<br />

Lehramtsstudien im Bachelor-Master-System im Sinne<br />

einer gemeinsamen LehrerInnenausbildung, verbesserte<br />

Mitsprache der Betriebsräte im Uni-Rat (eingeschränktes<br />

Stimmrecht), 40-Prozent-Frauenquote in allen Uni-<br />

Gremien.<br />

Zulasten der Studierenden gehen die „qualitativen Zulassungsbedingungen“<br />

bei Master- und PhD-Studien.<br />

Die jeweilige Festlegung wird den Universitäten überantwortet<br />

(Befristung und Evaluierung bis 2017). Nur<br />

wenn nach dem Bachelor-Abschluss das dazugehörige<br />

Masterstudium absolviert wird, sollen keine Beschränkungen<br />

möglich sein. Weiters gibt es eine Generalklausel<br />

für die Bundesregierung, im Falle des starken Zustroms<br />

von deutschen Studierenden die Zahl der AnfängerInnenplätze<br />

sowie ein „qualitatives“ Aufnahmeverfahren<br />

festzulegen. Auch die Studienberechtigungsprüfung, dh<br />

die Zugangsregelungen für Personen ohne traditionelle<br />

Matura, wird künftig in der Autonomie der einzelnen


Universitäten geregelt und somit die Transparenz und<br />

Vergleichbarkeit erschwert.<br />

Neuordnung der externen Qualitätssicherung im<br />

Hochschulbereich geplant. Ein Konsultationspapier<br />

des Wissenschaftsministeriums vom Herbst <strong>2009</strong> sieht<br />

die Zusammenführung der bestehenden Einrichtungen<br />

zur Qualitätssicherung (Österreichische Qualitätssicherungsagentur,<br />

Fachhochschulrat, Akkreditierungsrat) zu<br />

einer neuen sektorenübergreifenden Agentur sowie die<br />

Schaffung einer gemeinsamen rechtlichen Grundlage<br />

für die externe Qualitätssicherung vor. Die <strong>AK</strong> konnte<br />

den Entwurf nicht befürworten: Die Ziele sind zwar zu<br />

begrüßen, allerdings stehen diese im Widerspruch zum<br />

Prozessverlauf, zur künftigen Organisationsstruktur<br />

und den vorgeschlagenen Verfahren. Kritisiert wird der<br />

unklare Qualitätsbegriff, die mangelnde Einbettung in<br />

eine umfassende hochschulpolitische Strategie, die<br />

ganz unterschiedlichen Verfahren für Universitäten,<br />

Fachhochschulen und Privatuniversitäten, keine Festlegung<br />

der Organisationsform sowie fehlende Angaben<br />

zur finanziellen Ausstattung. Zudem wird für die (außer-)<br />

hochschulischen Weiterbildungslehrgänge kein taugliches<br />

Instrument zur Qualitätssicherung vorgeschlagen.<br />

Auch ist es für die <strong>AK</strong> nicht akzeptabel, dass es – im<br />

Unterschied zum Fachhochschulrat - keine gesicherte<br />

Einbindung der ArbeitnehmerInnenvertretungen geben<br />

soll. Auf Basis der Stellungnahmen soll ein Gesetzesentwurf<br />

ausgearbeitet werden.<br />

Erhöhung der Bundesfinanzierung und Ausbaustopp<br />

im Fachhochschulsektor. <strong>2009</strong> konnte erstmals seit<br />

Bestehen der Fachhochschulen die auch von der <strong>AK</strong> geforderte<br />

Erhöhung der Bundesförderung pro Studienplatz<br />

ab dem Wintersemester <strong>2009</strong>/10 um ca 12-15 % erreicht<br />

werden. Allerdings war damit de facto ein Ausbaustopp<br />

verbunden, wenngleich der bis zum Studienjahr <strong>2009</strong>/10<br />

geltende FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan rd 300<br />

zusätzliche AnfängerInnenplätze/Jahr vorsieht. Die <strong>AK</strong><br />

fordert weiter den kontinuierlichen Ausbau vor allem im<br />

Interesse von berufstätigen Studierenden und Personen<br />

ohne traditionelle Matura.<br />

Hochschuldialog mit Beteiligung der <strong>AK</strong>. Infolge der<br />

Studierendenproteste im Herbst wurde vom Wissenschaftsminister<br />

Ende November ein „Hochschuldialog“<br />

einberufen, zu dem neben VertreterInnen aus den verschiedenen<br />

Hochschulsektoren und der Protestbewegung<br />

auch die Sozialpartner eingeladen wurden. Die<br />

<strong>AK</strong> hat sich bei der Auftaktveranstaltung für bessere<br />

Studienbedingungen insbesondere für berufstätige Studierende,<br />

eine Reform der Bachelor-Studienpläne und<br />

für mehr soziale Durchlässigkeit beim Hochschulzugang<br />

ausgesprochen. Sowohl dazu als auch zu einer thematisch<br />

passenden Studie zu den Hochschulabschlüssen<br />

erfolgte auch die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Weiters wurden 5 Arbeitsforen eingerichtet, die alle Problemfelder<br />

des Hochschulsektors behandeln sollen. Die<br />

Themen sind: Gesellschaftlicher Auftrag des tertiären<br />

Sektors, koordinierte Entwicklung des tertiären Sektors,<br />

Bologna Studienstruktur, Studienwahl und Hochschulzugang<br />

sowie Ressourcen und Finanzierung von Lehre<br />

und Forschung. Der Endbericht soll im Herbst 2010<br />

vorliegen.<br />

Weiterbildungspolitik<br />

„Nationale Plattform für LLL“ . Noch kurz vor Jahresende<br />

passierte eine für die Weiterbildung immens wichtige<br />

Vorlage den Ministerrat: Ab Mai 2010 soll eine „Nationale<br />

Plattform für Lebenslanges Lernen“ eingerichtet werden,<br />

in der neben den zuständigen Ministerien auch die Sozialpartner<br />

vertreten sein werden. Seit über einem Jahrzehnt<br />

hat die <strong>AK</strong> auf ein derartiges steuerndes und koordinatives<br />

Gremium hingearbeitet, welches Voraussetzung ist<br />

für die Umsetzung einer nationalen Strategie des LLL.<br />

Bildungskarenz.<br />

■ „Weiterbilden statt kündigen“ ist das Motto. Die Krise<br />

nutzen, um zu qualifizieren, so die Forderung der <strong>AK</strong>.<br />

Dafür hat das Land Wien im Frühjahr <strong>2009</strong> eine neue,<br />

von der <strong>AK</strong> politisch unterstützte Aktion gestartet:<br />

die „Bildungskarenz plus“. Erstmal werden während<br />

einer Bildungskarenz die Kosten von Kursen und<br />

Lehrgängen bis zu einer Höhe von insgesamt 6.000<br />

Euro gefördert, wobei Land und Arbeitgeber jeweils<br />

die Hälfte der Kosten übernehmen.<br />

■ Ab Herbst wurde der Zugang zur Bildungskarenz<br />

noch einmal erleichtert: Die Weiterbildungsmaßnahme<br />

muss jetzt mindestens zwei Monate dauern (statt wie<br />

bisher drei Monate), und es reichen bereits 6 Monate<br />

Beschäftigung beim gleichen Arbeitgeber, um in<br />

Bildungskarenz gehen zu können (früher waren es<br />

mindestens 12 Monate).<br />

Berufsreifeprüfung. Die Arbeit an den neuen kompetenzorientierten<br />

Curricula wurde <strong>2009</strong> abgeschlossen. Der<br />

49


Vorteil dieser neugestalteten Lehrpläne liegt darin, dass<br />

auf das Vorwissen und die Berufspraxis der BerufsreifeprüfungskandidatInnen<br />

besser als bisher eingegangen<br />

werden kann. Die <strong>AK</strong> begrüßte diese Innovation. Die<br />

Institute der Erwachsenenbildung (das bfi ist der größte<br />

Anbieter von Vorbereitungslehrgängen) haben sich bereit<br />

erklärt, nach den neuen Lehrplänen zu prüfen. Die höheren<br />

Schulen sind bisher zurückhaltend. Dieses Problem<br />

(Prüfungen nach zwei unterschiedlichen Lehrplänen,<br />

je nachdem wo der Antritt erfolgt) muss noch gelöst<br />

werden. Nach Vorstellung der <strong>AK</strong> sollten in Zukunft alle<br />

vier Teilprüfungen in der Erwachsenenbildung abgelegt<br />

werden können.<br />

Nachholen von Bildungsabschlüssen. Im Auftrag der<br />

Unterrichtsministerin arbeitet eine ExpertInnen-Gruppe<br />

(auch die <strong>AK</strong> ist vertreten) an einem neuen Modell der<br />

Finanzierung für die Basisbildung, das Nachholen des<br />

Hauptschul-Abschlusses und die Vorbereitung auf die<br />

Berufsreifeprüfung. Die TeilnehmerInnen sollen in Zukunft<br />

keine Gebühren mehr entrichten. Im Laufe des Jahres<br />

wurden die Mengengerüste und die Normkostenmodelle<br />

errechnet sowie der Akkreditierungsprozess von Anbietern<br />

und Lehrgängen festgelegt.<br />

Der Budgetbedarf für die Finanzierung der Maßnahmen<br />

beginnt bei 41 Mio. Euro. Angedacht ist eine 50:50-<br />

Aufteilung auf Bund und Länder. Eine bindende Vereinbarung<br />

wurde bisher nicht getroffen und wird für 2010<br />

angestrebt. Die <strong>AK</strong> fordert die Umsetzung des neuen<br />

Modells ab 2011 und wird dafür auch öffentlich eintreten.<br />

<strong>2009</strong> stand dieses Thema immer wieder im Zentrum der<br />

<strong>AK</strong> Forderungen.<br />

Konsumentenpolitik<br />

Allgemeine Verbraucherpolitik<br />

EU-Verbraucherrechtsbestands. Die EU-Kommission<br />

hat einen Entwurf über eine Richtlinie über die Rechte<br />

von Verbrauchern KOM (2008)614/4 vorgelegt, der 4<br />

große Verbraucherschutzrichtlinien (zum Thema Haustürgeschäft,<br />

Fernabsatz, missbräuchliche Klauseln und<br />

Gewährleistung) in ein horizontales Rechtsinstrument<br />

zusammenführt. Dabei soll es im zivilrechtlichen Verbraucherschutz<br />

zu einer völligen Neuorientierung kommen<br />

und das EU-Verbraucherrecht zukünftig vollharmonisiert<br />

werden.<br />

50<br />

Gegen dieses Konzept hat sich die <strong>AK</strong> entschieden<br />

ausgesprochen: Damit sind vor allem nicht nur spürbare<br />

Verschlechterungen des bestehenden Verbraucherschutzniveaus<br />

in Österreich verbunden. Es ist auch zu<br />

befürchten, dass dadurch rechtspolitische Fortentwicklung<br />

sowie die Lösung akuter nationaler Konsumentenprobleme<br />

auf der Strecke bleiben. Grenzüberschreitender<br />

Handel stößt unseres Erachtens punktuell aber nicht auf<br />

Grund unterschiedlicher Rechtsordnungen und Verbraucherschutzregelungen<br />

in den Mitgliedsstaaten an seine<br />

Grenzen; erfahrungsgemäß spielen da Sprachbarrieren<br />

oder Schwierigkeiten bei der Rechtsdurchsetzung für die<br />

Konsumenten die entscheidendere Rolle.<br />

Die Überarbeitung und Vereinheitlichung des Verbraucherrechtsbestands<br />

müssen im Gegenteil vor allem<br />

dem Ausbau des Verbraucherschutzes in der EU dienen<br />

und die vorhandenen Rechte an neue technische und<br />

wirtschaftliche Trends herangeführt werden. Der Entwurf<br />

wäre zudem um eine Reihe von Maßnahmen bezüglich<br />

schwerwiegender akuter Verbraucherprobleme, wie Cold<br />

Calling oder unseriöse Internetangebote, zu ergänzen.<br />

Das Prinzip der Mindestharmonisierung sollte nicht<br />

aufgegeben werden. Jedenfalls muss den Mitgliedsstaaten<br />

in einem gewissen Maß Rechtsautonomie erhalten<br />

bleiben, um auf nationale Verbraucherprobleme rasch<br />

und mit differenzierten Lösungen reagieren, aber auch<br />

um weiterhin verbraucherpolitisch Akzente setzen zu<br />

können.<br />

Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion.<br />

Die EU hat insbesondere die Ausweitung der Energiekennzeichnung<br />

vor. Eine verbraucherunfreundliche Neufassung<br />

der Energiekennzeichnung selbst konnte bisher<br />

durch die Aktivitäten der nationalen und europäischen<br />

Verbraucherverbände verhindert werden. Die weiteren<br />

Maßnahmen der EU in diesem Bereich wie Verbot von<br />

Glühlampen, die Einführung von fernauslesbaren Energiezählern<br />

oder die geplante Durchsetzung des Spar-<br />

Duschkopfes scheinen jedoch nicht zielführend.<br />

Finanzdienstleistungen<br />

Versicherungsvertragsgesetz. Die <strong>AK</strong> Wien hat sich<br />

im Rahmen einer Arbeitsgruppe im BMJ und in einer<br />

ausführlichen Stellungnahme für Verbesserungen im<br />

Bereich Datenschutz bei Krankenversicherungen sowie<br />

für ein einheitliches, allgemeines Rücktrittsrecht vom<br />

Versicherungsvertrag ausgesprochen. Ein schriftlicher<br />

Vertragsabschluss soll in Zukunft auch bei vermehrtem


Einsatz der EDV sichergestellt werden. Weiteres wurde<br />

die Forderung nach einem Produktinformationsblatt vor<br />

Vertragsabschluss, nach der verpflichtenden Angabe des<br />

effektiven Garantiezinssatzes bei Lebensversicherungen<br />

und eine gesetzliche Klarstellung betreffend Rückkaufmöglichkeit<br />

bei der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge<br />

erhoben. Die vorgeschlagenen Verbesserungen<br />

dienen der Erhöhung der Produkttransparenz und der<br />

Sicherheit im Bereich des Versicherungsvertragsrechtes<br />

sowie teilweise auch der Anpassung an die geänderte<br />

Rechtslage. Dabei sollten aktuelle Verbesserungen für<br />

Verbraucher im deutschen VVG Vorbildwirkung für Österreich<br />

haben.<br />

Verbraucherkreditrichtlinie. Im Rahmen der Umsetzung<br />

der Verbraucherkreditrichtlinie hat die <strong>AK</strong> neben einer<br />

Teilnahme an Gesprächen im BMJ eine umfassende<br />

Stellungnahme zum vorläufigen Erstentwurf eines Verbraucherkreditgesetzes<br />

erstattet. Insbesondere wurden<br />

dabei folgende 10 Eckpunkte betont, die aus <strong>AK</strong>-Sicht<br />

für Verbraucher bei diesem Gesetzesvorhaben zentral<br />

sind, sie besagen, dass<br />

■ klare und vollständige Kostenangaben vor Abschluss<br />

des Kreditvertrages sichergestellt werden müssen<br />

■ die Restschuldversicherung in den effektiven Jahreszins<br />

einzubeziehen ist<br />

■ die Schriftlichkeit beim Kreditvertrag aufrecht bleibt -<br />

es soll keine Onlinekredite geben dürfen<br />

■ ein breiter Anwendungsbereich für alle Kredit- und<br />

Leasingarten notwendig ist<br />

■ wirksame Sanktionen bei Verletzung von Informationspflichten,<br />

z.B. Zinssatzreduktionen vorzusehen<br />

sind<br />

■ die vorzeitige Kreditrückzahlung nicht behindert<br />

werden darf<br />

■ Kreditwerbung nicht irreführend niedrige Zinsen enthalten<br />

darf<br />

■ ein Rücktritt bei allen Kreditverträgen und auch bei<br />

Kreditvermittlungsverträgen erforderlich ist<br />

■ im Konsumentenschutzgesetz das bestehende Verbraucherschutzniveau<br />

erhalten bleiben muss<br />

■ eine unabhängige Beratungs- und Schlichtungsstelle<br />

eingerichtet werden soll, die von der Finanzbranche<br />

finanziert werden soll<br />

Neuerungen bei Zahlungsdiensten. Aufgrund von<br />

grundlegenden Änderungen im Zahlungsverkehr durch<br />

die Zahlungsdiensterichtlinie bzw Zahlungsdienstegesetz<br />

und durch SEPA (single euro payments area) hat die <strong>AK</strong><br />

Wien mehrfach am SEPA-Stakeholderforum in der ÖNB<br />

teilgenommen sowie auch mit der WKÖ diesbezüglich<br />

klärende Gespräche geführt. Es ist für die <strong>AK</strong> notwendig,<br />

bei der Umsetzung dieser großen Projekte informell<br />

eingebunden zu sein, um allenfalls nachteiligen Entwicklungen<br />

für Verbraucher entgegenwirken zu können.<br />

Fremdwährungskredite. Im Frühsommer fanden mehrere<br />

Verhandlungsrunden mit der Kreditwirtschaft im<br />

Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />

statt. Thema waren die anhaltenden Probleme<br />

rund um Fremdwährungskredite, die durch die Finanzkrise<br />

im September 2008 ausgelöst wurden (dh Probleme<br />

mit stark steigenden Fremdwährungskursen, einbrechende<br />

Erträge bei den Ansparprodukten für die Kredittilgung,<br />

Zwangskonvertierungen). Die Arbeitskammer hat ein<br />

Bündel an wünschenswerten Maßnahmen beschlossen,<br />

das an die Banken herangetragen wird, damit Kreditnehmer<br />

von Fremdwährungskrediten schonend zum Umstieg<br />

in Euro-Kredite angehalten werden. Im Klartext: Die<br />

Banken kommen Konsumentinnen und Konsumenten,<br />

die einen Fremdwährungskredit aufgenommen haben<br />

und angesichts der derzeitigen Situation einen Umstieg<br />

in den Euro anstreben, für den Zeitraum von 2 Jahren in<br />

den verschiedensten Punkten entgegen.<br />

Zur Sicherstellung dessen ist die Einrichtung einer<br />

bundesweit tätigen Clearing-Stelle für Probleme aus<br />

Fremdwährungskrediten, vor allem zur Abklärung der<br />

Konvertierungsangebote, festgeschrieben. Detto die Finanzierung<br />

einer ausreichenden personellen Ausstattung<br />

(4 Personen mit einschlägiger Ausbildung und Erfahrung<br />

+ Sekretariat) durch die Bankenwirtschaft für die Dauer<br />

von 2 Jahren.<br />

Telefon, Internet, E-Commerce, Datenschutz<br />

Telekomgesetz - Umsetzung der Rl Vorratsdatenspeicherung.<br />

Die <strong>AK</strong> hat sich bereits gegen die EU-Rl<br />

ausgesprochen, die eine anlasslose Speicherung von<br />

Verbindungsdaten von Telefon- und Internetkunden für<br />

Zwecke der Strafverfolgung (über den für Verrechnungszwecke<br />

nötigen Zeitraum hinaus) vorsieht. Entsprechend<br />

wurde nun auch bei der Umsetzung ins österreichische<br />

Telekomrecht gerügt, dass die Speicherung massiv in die<br />

Privatsphäre der Kunden eingreift und gegen die Europäische<br />

Grundrechtscharta verstößt. Der Gesetzesentwurf<br />

bemüht sich zwar um eine schonende Mindestumsetzung.<br />

Wichtige Details, wie zB bei welchen Straftaten<br />

auf Kundendaten zugegriffen werden darf, sind noch<br />

51


umstritten. Von der <strong>AK</strong> wird jedenfalls eine Beschränkung<br />

auf schwerste Straftaten gefordert und darüber hinaus<br />

die Position vertreten, die Nicht-Umsetzung der Rl weiterhin<br />

zu erwägen.<br />

Datenschutzgesetz 2010. Seit 1.1.2010 ist das neue<br />

Datenschutzgesetz in Kraft. Einige wichtige <strong>AK</strong>-Anliegen<br />

konnten in der Novelle verankert werden. Dazu zählen:<br />

eine neue Informationspflicht des Datenverarbeiters<br />

gegenüber Betroffenen im Fall des Datenmissbrauchs,<br />

deutlich strengere Regeln zur privaten Videoüberwachung<br />

als zunächst geplant (zB ausnahmslose Kennzeichnungspflicht,<br />

explizites Verbot von MitarbeiterInnenkontrolle<br />

an der Arbeitsstätte), Widerspruchsrechte<br />

gegen personenbezogene Einträge auf Webseiten,<br />

verbesserte Auskunftsrechte, Maßnahmen der Datenschutzkommission<br />

bei Gefahr in Verzug und zusätzliche<br />

Sanktionen (etwa Verwaltungsstrafen bei Verletzung von<br />

Auskunfts- und Löschrechten und nicht wie bisher erst<br />

bei Weiterverwendung trotz rechtskräftigen Urteils oder<br />

Bescheids).<br />

Die Einführung von betrieblichen Datenschutzbeauftragten<br />

(zumindest in größeren Unternehmen) war im<br />

Entwurf vorgesehen und wurde von der <strong>AK</strong> sehr begrüßt,<br />

scheiterte aber letztlich am Widerstand der Wirtschaftsseite.<br />

Seitens der Regierung wurde in Aussicht gestellt,<br />

arbeitnehmerInnenbezogene Datenschutzanliegen im<br />

Arbeitsverfassungsrecht verankern zu wollen. Nicht berücksichtigt<br />

wurde auch die Forderung nach Beweisverwertungsbeschränkungen<br />

für unrechtmäßig erworbene<br />

Daten. Auf neuere Entwicklungen (zB schutzwürdige<br />

Geheimhaltungsinteressen im Internet, Radio Frequency<br />

Identification, GPS-Ortung etc) wurde nicht bzw kaum<br />

eingegangen. Außerdem beanstandet die <strong>AK</strong> weiterhin<br />

die beträchtlichen Rechtsschutzhürden für die Betroffenen<br />

bei mutmaßlichen Datenschutzverletzungen privatwirtschaftlicher<br />

Auftraggeber.<br />

„Facebook“ - Datenschutz in sozialen Netzwerken.<br />

60 Prozent der heimischen Internetnutzer sind auch in<br />

sozialen Netzwerken präsent. Wer sich in Facebook präsentiert,<br />

gibt zwangsläufig Persönliches preis. Für dieses<br />

Spannungsfeld zwischen Mitmachen im Web 2.0 und<br />

der Privatsphäre fordert die <strong>AK</strong> Regeln für die Anbieter.<br />

Ein Forderungskatalog wurde in Österreich vorgestellt<br />

und der EU-Kommission übermittelt. Diese plant bereits<br />

Initiativen. Um das Bewusstsein jugendlicher Nutzer zu<br />

erhöhen, wurden Infos und Tipps in Broschürenform<br />

52<br />

zusammengestellt, im Web und über die Initiative Safer<br />

Internet beworben.<br />

Bonitätsbewertung von Kunden & Datenschutz. Aufgrund<br />

aktueller OGH–Rechtsprechung (begründungloses<br />

Widerspruchsrecht gegen Negativeinträge in Datenbanken<br />

von Wirtschaftsauskunfteien) und der Umsetzungspflicht<br />

der EU-Rl zu Verbraucherkrediten wurden erste<br />

ministerielle Verhandlungen über einen künftigen Rechtsrahmen<br />

für Bonitätsprüfungen über Datenbanken, die<br />

das Zahlungsverhalten von KonsumentInnen registrieren,<br />

geführt. Seitens der <strong>AK</strong> wird Wert darauf gelegt, dass<br />

Banken sich dazu nur ihrer Infoverbundsystem Warnliste<br />

und Kleinkreditevidenz bedienen, eine Schlichtungsstelle<br />

für Streitfälle eingerichtet wird, fragwürdige Scoringmethoden<br />

verboten und Wirtschaftsauskunfteien strengen<br />

Ausübungsregeln unterworfen werden.<br />

Maßnahmen gegen Cold Calling. Werbeanrufe ohne<br />

Zustimmung der Angerufenen nehmen stark zu. Die Werbepraxis<br />

ist rechtswidrig, Vollzugsdefizite allerdings groß.<br />

Die <strong>AK</strong> drängt daher auf rasche Umsetzung des Regierungsübereinkommens.<br />

Es sieht vor, dass Verträge, die<br />

im Rahmen von verbotenen Werbeanrufen geschlossen<br />

wurden, unwirksam sind. Außerdem wurde mit dem BM-<br />

VIT ein Maßnahmenkatalog vereinbart, der u.a. strengere<br />

Anforderungen an die Zustimmung zur Telefonwerbung<br />

(Schriftform oder aktiver Schritt im Internet) und ein Verbot<br />

des anonymisierten Anrufs durch Unternehmen und<br />

allen Institutionen im Telekomgesetz enthält.<br />

Postdienste<br />

Pakettest und Postmarktgesetz. Ein von der <strong>AK</strong> durchgeführter<br />

Test offenbarte Mängel bei der Zustellung von<br />

Paketen vor allem auf Seiten alternativer Postdienstleister<br />

(Zahl der Zustellversuche wurden nicht eingehalten,<br />

Pakete rechtswidrig vor der Türe abgestellt). Seitens der<br />

<strong>AK</strong> wurde auch die Forderung nach gesetzlichen Qualitätsvorgaben<br />

für Postdienstleister erhoben.<br />

Aus Konsumentensicht wurde begrüßt, dass mit dem<br />

Postmarktgesetz erstmals Parameter geschaffen wurden,<br />

die die flächendeckende Versorgung mit Geschäftsstellen<br />

verbindlich festlegen. Bezüglich der Maximaldistanz zu<br />

den Aufgabe- und Annahmestellen und den Mindestöffnungszeiten<br />

wären allerdings kundenfreundlichere Vorgaben<br />

wünschenswert. Wöchentliche Mindestöffnungszeiten<br />

und Laufzeitvorgaben für alle Dienstleister stellen<br />

zwar sicher, dass Verbraucher auf eine Mindestqualität


vertrauen können. Gerügt wurde allerdings, dass Alternativanbieter<br />

im Vergleich zum Universaldienstanbieter<br />

niedrigere Standards beachten müssen und die Adressdatenweitergabe<br />

für Zustellzwecke an andere Anbieter<br />

datenschutzrechtlich bedenklich ist. Nicht berücksichtigt<br />

wurde das häufige Verbraucheranliegen, auf Wunsch von<br />

Empfängerhaushalten eine Ersatzzustellung an Nachbarn<br />

kostenlos ausschließen zu können.<br />

Novelle des Rundfunkrechts. Aus Verbrauchersicht<br />

wurde gerügt, dass bei den Werbebestimmungen das<br />

bisherige Schutzniveau herabgesetzt wird. Mit der Ausweitung<br />

der Zulässigkeit von Product Placement, bspw<br />

in Sendungen leichter Unterhaltung, wurde ein zentraler<br />

Mediengrundsatz - das Trennungsprinzip - aufgeweicht.<br />

Bloße Produktplatzierungshinweise am Beginn oder Ende<br />

einer Sendung stellen aus Sicht der <strong>AK</strong> keinen gleichwertigen<br />

Ersatz für eine strikte Trennung von kommerzieller<br />

Kommunikation und redaktionellen Beiträgen dar.<br />

Lebensmittelpolitik<br />

EU-Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnung.<br />

Nach wie vor stellt der von der EU-Kommission Ende<br />

Jänner 2008 präsentierte Verordnungsentwurf zur Neufassung<br />

der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung<br />

einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt dar. Die Arbeiterkammer<br />

hat diesen Vorschlag skeptisch beurteilt und<br />

in der Folge nach Neuaufnahme der Diskussion durch<br />

das EU-Parlament im Herbst <strong>2009</strong> Lobbyingarbeit im<br />

EU- Parlament betrieben. Dabei wurde insbesondere im<br />

Interesse der Konsumenten negativ beurteilt:<br />

■ Als Darstellungsform soll eine von der Lebensmittelindustrie<br />

entwickelte Zahlen-Prozent-Kombination<br />

vorgesehen werden.<br />

■ Die Menge (je 100g oder Portion) und der prozentmäßige<br />

Beitrag des Lebensmittels auf den jeweiligen<br />

Tagesreferenzwert sind anzuführen. Die Referenzmengen<br />

allerdings sind ernährungswissenschaftlich<br />

fragwürdig.<br />

■ Unternehmen sollen die Wahl haben dürfen, die Angaben<br />

je selbst definierter Portion oder je 100g Lebensmittel<br />

zu machen. Unrealistische (kleine) Portionen,<br />

auf die die Angaben bezogen werden, sind dabei<br />

aus unserer Sicht zu befürchten, ein Vergleich von<br />

Produkten untereinander wird damit schwieriger.<br />

Abweichend davon wurde von der <strong>AK</strong> ein zweistufiges<br />

Nährwertkennzeichnungsregime eingefordert, bestehend<br />

aus einer verständlichen einheitlichen Kurzdarstellung<br />

der für Volksgesundheit wichtigsten Nährstoffe (Fett,<br />

gesättigte Fette, Zucker, Salz) auf der Schauseite sowie<br />

aus einer standardisierten Nährwerttabelle auf der<br />

Rückseite.<br />

Als unterstützenswert wurde der vorgelegte Entwurf in<br />

folgender Hinsicht beurteilt: Beibehaltung aller derzeit<br />

bereits vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente;<br />

Vorschreibung einer Mindestschriftgröße für die Etikettierung;<br />

verbindliche Vorschreibung der Nährwertkennzeichnung<br />

sowie die Pflicht einer eingeschränkten Anzahl<br />

an Nährwertangaben auf der Schauseite (Kalorien, Fett,<br />

gesättigte Fette, Kohlenhydrate, Zucker, Salz).<br />

Folgende Forderungen für eine Verbesserung der Kennzeichnung<br />

wurden seitens der <strong>AK</strong> eingebracht: Herkunfts-<br />

bzw Ursprungskennzeichnung sollte verbindlich<br />

vorgesehen werden; eine konsumentenfreundliche Ampelkennzeichnung<br />

der Nährwerte; der Umfang und die Art<br />

der Lebensmittelkennzeichnung sollen nicht einfach per<br />

Durchführungsverordnung der Kommission abgeändert<br />

werden dürfen.<br />

Lebensmittelkennzeichnung/Täuschung. Die Diskussion<br />

um Analog“käse“ und hoch wasserhaltige<br />

Fleischwaren hat dazu geführt, dass eine Diskussion<br />

rund um verschiedenste Aspekte der möglichen Konsumententäuschung<br />

im Rahmen der Vermarktung von<br />

Produkten entstanden ist. Die <strong>AK</strong> hat diesbezüglich<br />

gefordert, dass die Lebensmittelkennzeichnung insbesondere<br />

dort, wo durch Sachbezeichnung oder werbliche<br />

Produktaufmachung irreführenderweise unzutreffende<br />

Erwartungen der Konsumenten an das Produkte<br />

ausgelöst werden, immer gleichzeitig auch zusätzlich<br />

deutliche Informationen zu den wesentlichen Aspekten<br />

der Produktzusammensetzung auf der Hauptschauseite<br />

anzubringen wären.<br />

Bei den käseähnlichen Produkten, die nicht ausschließlich<br />

aus Milchbestandteilen hergestellt wurden, wurde<br />

dies durch spezifische, zusätzliche Kennzeichnungsanforderungen<br />

des österreichischen Lebensmittelcodex<br />

umgesetzt. In diesem Zusammenhang wurde seitens der<br />

<strong>AK</strong> auch festgestellt, dass insbesondere in der Gastronomie<br />

die korrekte Produktbezeichnung und Auslobung<br />

der verwendeten Rohmaterialien unzulänglich ist und<br />

daher auch die Gastronomie grundsätzlich jedenfalls in<br />

den Geltungsbereich der Lebensmittelkennzeichnung<br />

aufgenommen werden müsste.<br />

53


Richtlinie über audiovisuelle Medien – Nahrungsmittelkodex.<br />

Ziel der Verhandlungen im Bundeskanzleramt<br />

war in Umsetzung der Richtlinie über audiovisuelle<br />

Medien die Erarbeitung eines Verhaltenskodex für unangebrachte<br />

audiovisuelle kommerzielle Kommunikation,<br />

die Kindersendungen begleitet und Lebensmittel und<br />

Getränke betrifft, die Nährstoffe und Substanzen mit<br />

ernährungsphysiologischer und physiologischer Wirkung<br />

enthalten insbesondere Fett, Zucker, Transfettsäuren<br />

oder Salz, deren übermäßige Aufnahme im Rahmen der<br />

Gesamternährung nicht empfohlen wird. Die <strong>AK</strong> hat sich<br />

gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit<br />

dafür eingesetzt, dass für Produkte mit unangemessenem<br />

Fett- oder Zuckergehalt im Zusammenhang mit<br />

Sendungen für Kinder nicht geworben wird. Allerdings<br />

wurde vom BKA nur eine sehr allgemein gefasste Selbstverpflichtung<br />

umgesetzt, die derartige Werbung nach<br />

Ansicht der <strong>AK</strong> nicht ausreichend beschränkt.<br />

Übersicht Stellungnahmen EU<br />

Konsultation der EU-Kommission zum Grundrecht<br />

auf Datenschutz. Das allgemeine EU-Datenschutzrecht<br />

stammt aus 1995 und soll nun zeitgemäß überarbeitet<br />

werden. Die <strong>AK</strong> hat auf das Vorhaben mit einem ausführlichen<br />

Forderungskatalog an die EU-Kommission<br />

reagiert. Notwendig sind: Strengere Anforderungen an<br />

Zustimmungserklärungen, Einführung einer Infopflicht<br />

des Auftraggebers bei schwerwiegenden Datenschutzverletzungen<br />

gegenüber den Betroffenen (data breach<br />

notification), Klarstellung des anwendbaren Rechts bei<br />

Datenschutzverletzungen auf Internetseiten: Recht des<br />

Wohnsitzlandes des Verbrauchers, Auskunftsanspruch<br />

gegenüber dem Auftraggeber einer Datenanwendung<br />

grundsätzlich über alle Herkunftsdaten nicht nur (wie<br />

derzeit) jene, die noch „verfügbar“ sind. Bei heiklen<br />

Datenverarbeitungen soll es verpflichtende vorherige<br />

Datenschutzaudits (PIA - Privacy Impact Assessment).<br />

Weiters: Detailforderungen zu Datenschutz im Internet<br />

und Kundendaten sowie die Aufforderung, unverhältnismäßige<br />

Akte zur Terrorbekämpfung wieder rückgängig zu<br />

machen (Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten,<br />

Austausch von Bankkunden und Fluggastdaten<br />

mit der USA).<br />

Konsultationen der EU-Kommission im Bereich Finanzdienstleistungen.<br />

Einen Rechtsanspruch auf ein<br />

Girokonto gesetzlich vorzusehen, ist eine langjährige,<br />

zentrale <strong>AK</strong>-Forderung. Daher war es wichtig, unseren<br />

54<br />

diesbezüglichen Standpunkt auch im Rahmen der Konsultation<br />

einzubringen.<br />

Verantwortliche Kreditvergabe. Bei dieser Konsultation<br />

hat die <strong>AK</strong> im Wesentlichen Erfahrungen, die den<br />

österreichischen Kreditmarkt betreffen, eingebracht.<br />

Insbesondere wurde betont, welche irreführenden Werbepraktiken<br />

bei Kreditwerbung vorkommen. Die <strong>AK</strong> hat<br />

sich für einfache und standardisierte Finanzprodukte für<br />

die Abdeckung der Basisbedürfnisse der Verbraucher<br />

ausgesprochen. Eine weitere Forderung war ein Rücktrittsrecht<br />

vom Kreditvermittlungsvertrag einzuführen.<br />

Einlagensicherung. Bei dieser Konsultation war aus<br />

<strong>AK</strong>-Sicht besonders wichtig, dass die Information über<br />

die Einlagensicherung und die Transparenz verbesserungswürdig<br />

sind. So sollten sich im Sinne des Verbraucherschutzes<br />

in Sparbüchern und auf Kontoauszügen<br />

entsprechende Informationen über die Einlagensicherung<br />

generell und den gesicherten Betrag finden.<br />

Prospektrichtlinie. Im Rahmen dieser Konsultation wurde<br />

seitens der <strong>AK</strong> eine konkrete Verbesserung bei der<br />

Sprachregelung vorgeschlagen und eine verpflichtende<br />

Aushändigung der Zusammenfassung des Kapitalmarktprospekts<br />

an die Anleger verlangt, sofern das öffentliche<br />

Angebot sich nicht nur an institutionelle Anleger richtet.<br />

Die Aushändigung der Zusammenfassung würde damit<br />

zumindest sicherstellen, dass die Anleger über alle wesentlichen<br />

Informationen verfügen und sich auf Basis<br />

dieser Informationen eine fundierte Meinung über die<br />

Eckpunkte der Anlage bilden können.<br />

EU-Roaming VO. Im Juni <strong>2009</strong> trat die Verordnung in<br />

Kraft. Unterstützt wurde das Vorhaben, sekundengenaue<br />

Abrechnung einzuführen, Preisobergrenzen für<br />

Roaming-SMS vorzusehen und die astronomisch hohen<br />

Datenroamingentgelte zumindest auf Betreiberebene zu<br />

begrenzen.<br />

Drittes Telekom-Richtlinienpaket der EU. Die geänderten<br />

Richtlinien müssen bis spätestens 2011 in nationales<br />

Recht umgesetzt werden. Für KonsumentInnen positiv<br />

ist, dass bspw Telekomanbieter Kunden über Datenschutzverletzungen<br />

umgehend informieren müssen und<br />

Anbieter von Internetseiten “Cookie”-Software, die Nutzerprofile<br />

ermöglicht, nicht mehr ohne Zustimmung des<br />

Nutzers auf dessen Computer einsetzen dürfen. Von der


<strong>AK</strong> strikt abgelehnt wurde das Vorhaben, Internetprovider<br />

zu Sanktionsmaßnahmen gegen Konsumenten im Interesse<br />

von Rechteinhabern im Falle von Urheberrechtsverletzungen<br />

zu verpflichten. Herausgekommen ist ein<br />

Kompromiss, der es staatlichen Behörden unter strengen<br />

Auflagen erlaubt, Nutzer vom Netz auszusperren, wenn<br />

sie zum Beispiel Urheberrechtsverletzungen begehen.<br />

Kommunalpolitik<br />

Wiener Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />

■ Studie: „100 Wiener Produktions- und Dienstleistungsbetriebe“<br />

(wurde fertig gestellt). Studie von<br />

WIFO und Synthesis zu den wichtigsten 100 Wiener<br />

Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Wie stellt<br />

sich die Unternehmenslandschaft in Wien dar? Welche<br />

Standortbedingungen sind für Wiener Unternehmen<br />

wichtig? Was kann von den besten Unternehmen<br />

gelernt werden?<br />

■ Studie: „Qualität im Arbeitsvermittlungsprozess – Das<br />

Erstgespräch in der Beratungszone des AMS“ (in<br />

Arbeit; gemeinsam mit den Abteilungen AM, BP, FF,<br />

LJ) Qualitative Studie von SORA zur Analyse des Erstgesprächs<br />

bei der Betreuung von Arbeitslosen. Die<br />

Studie basiert auf der im Vorjahr bei SORA in Auftrag<br />

gegebenen Studie: „Qualitätsindikatoren für die Vermittlungsdienste<br />

des Arbeitsmarktservice Wien“ und<br />

versucht, tiefergehend zu analysieren, welche Faktoren<br />

die Qualität des Arbeitsvermittlungsprozesses<br />

beeinflussen. Ziel der Untersuchung ist insbesondere<br />

die Identifikation positiver und negativer Faktoren im<br />

Vermittlungsprozess. Die Studie dient der <strong>AK</strong> Wien als<br />

Informationsgrundlage zur Zielsteuerung des AMS-<br />

Wien. Die Nahaufnahme der Beratungsgespräche<br />

bringt wichtige Informationen über eine wünschenswerte<br />

und förderliche Gestaltung der Arbeitsvermittlung,<br />

sodass die KundInnen für die Arbeitssuche und<br />

in der Wiederbeschäftigung profitieren können.<br />

■ Studie: „Qualifikationsentwicklung Frauen“ (in Arbeit;<br />

gemeinsam mit den Abteilungen BP und FF) Die<br />

Qualifikationsentwicklung der erwerbstätigen und<br />

nichterwerbstätigen Frauen wird mit Fokus auf die<br />

Bundeshauptstadt anhand von Volkszählungs- und<br />

Mikrozensusdaten analysiert. Der Einfluss unterschiedlicher<br />

sozioökonomischer Merkmale (Alter, Familienstand,<br />

etc.) wird genauer untersucht. Die Studie<br />

wird in Zusammenarbeit der beteiligten Abteilungen<br />

hausintern erstellt.<br />

■ Studie: „Quo vadis Bildung?“ (in Arbeit; gemeinsam<br />

mit der Abteilung BP) Darin werden Hintergründe,<br />

Problem- und Bedarfslagen von Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen, die ohne ausreichende Minimalqualifikation<br />

das Bildungssystem verlassen, untersucht<br />

sowie bildungs- und arbeitsmarktpolitische<br />

Konzepte zur Unterstützung dieses Personenkreises<br />

erarbeitet.<br />

■ Laufende Aufbereitung von Daten zur Arbeitsmarktlage<br />

Wiens – Arbeitslosenquote, Erwerbsquote, Zahl<br />

der offenen Stellen, Zahl der SchulungsteilnehmerInnen,<br />

unselbständige Beschäftigung.<br />

■ Teilnahme an den Steuergruppensitzungen des Regionalen<br />

Beschäftigungspaktes sowie der Lehrbetriebsauszeichnungstreffen.<br />

■ Teilnahme an den Sitzungen des WAFF-Kuratoriums.<br />

Arbeiten in der Stadt – Anforderungen aus Sicht der<br />

Beschäftigten<br />

■ Berücksichtigung von Mindeststandards in der Planung,<br />

Verkehrssicherheit, Versorgungsprobleme,<br />

Erreichbarkeitsverbesserungen, Interessenpolitik<br />

gegenüber Bezirken, Magistrat, Verkehrsbetrieben.<br />

■ Gemeinsame Aktionen und Kooperationen mit BetriebsrätInnen<br />

zum Problemkreis Arbeitsweg.<br />

■ Teilnahme an diversen Arbeitsgruppen zur Erstellung<br />

des ÖREK 2011 (Österreichisches Raumentwicklungskonzept)<br />

Wiener Stadtentwicklung und Stadterneuerung<br />

Bearbeitung der Plandokumente der Flächenwidmungsund<br />

Bebauungspläne. Regelmäßige Jour-Fixe Termine<br />

mit Stadtplanungsabteilungen, Teilnahme an diversen<br />

Abstimmungsgesprächen zu Raumverträglichkeitsprüfungen,<br />

Teilnahme am Fachbeirat für Stadtplanung und<br />

Stadtgestaltung, Teilnahme an Stadtentwicklungskommissionen,<br />

Stellungnahmen und Vorschläge zu Novellierungen<br />

der Wiener Bauordnung unter besonderer Beachtung<br />

sozialer Aspekte. Teilnahme am Vernetzungsfrühstück für<br />

Gemeinwesenarbeit. Teilnahme an Zielgebietsplattformen<br />

der Stadt Wien (zB Innere Stadt , Hauptbahnhof–Arsenal,<br />

Siemens–Allissen, Westgürtel, ...). Juryteilnahme bei<br />

großen Bauprojekten (zB Fußgängerzone Innenstadt,<br />

Karlsplatzpassage). Beschäftigung mit Bezirksentwicklungsplanungen,<br />

Teilnahme an Bezirksentwicklungskommissionen<br />

und Bezirksverkehrskommissionen. Teilnahme<br />

an der lokalen Agenda 21 in mehreren Bezirken; bei<br />

Bürgerforen und anderen lokalen Aktivitäten.<br />

55


Verkehrspolitik<br />

Teilnahme an Arbeitskreisen und Fachbeiräten (Fachkommission<br />

Verkehr, Beirat für den Wirtschaftsverkehr,<br />

Jour-Fixe des Verkehrsverbundes Ostregion). Leitung<br />

und Organisation eines Arbeitskreises „FußgängerInnen“.<br />

Abstimmungsgespräche und Erarbeitung von Lösungen<br />

in Kooperation mit der Gruppe Verkehrssicherheit der MA<br />

46. Teilnahme an der Parkraummanagementkommission<br />

zur Erarbeitung und Umsetzung der Rahmenbedingungen<br />

für die zeitliche Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung<br />

auf 22.00 Uhr. Teilnahme an diversen Arbeitsgruppen<br />

zur Evaluierung des Masterplan Verkehr. Teilnahme<br />

56<br />

und Vorträge bei diversen Workshops (Stadt Wien, Boku,<br />

VCÖ, Attac). Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Stadtverkehr“,<br />

Arbeitsausschuss „nicht motorisierter Verkehr“<br />

zur Erstellung der RVS (Richtlinien und Vorschriften zur<br />

Verkehrssicherheit). Mitarbeit im Unterausschuss Radverkehr<br />

des BMVIT (Expertengruppe, die Vorschläge zu<br />

StVO Änderungen hinsichtlich Radverkehr ausarbeitet).<br />

Mitarbeit und Leitung einer Arbeitsgruppe (AG) zur Etablierung<br />

einer Radstation am künftigen Hauptbahnhof<br />

Wien. Errichtung von Radständern (Ostbahnhof, WAFF,<br />

U-Bahn-Stationen, Wiener Wohnen).


INfOrMATION, bErATuNg uNd WEITErbIlduNg für<br />

ArbEITNEhMErvErTrETErINNEN<br />

Weiterbildung für<br />

ArbeitnehmervertreterInnen<br />

Sozialakademie<br />

59. Lehrgang. Der 59. Lehrgang der Sozialakademie<br />

begann am 1. September 2008 und dauerte bis Ende<br />

Juni <strong>2009</strong>. Die 21 ArbeitnehmervertreterInnen, die am<br />

10monatigen Lehrgang teilnahmen, kamen aus fünf<br />

Bundesländern. Durch die Teilnahme von fünf Kolleginnen<br />

und 16 Kollegen waren sechs Gewerkschaften<br />

vertreten (6 GPA-DJP, 1 GöD, 2 GBH, 1 GdC, 2 Vida, 8<br />

GMTN, 1 ÖGB).<br />

Für eine kompetente und effiziente Arbeitnehmervertretung<br />

nimmt der Bereich „Soziale Kompetenz“ in der<br />

Ausbildung eine immer wichtigere Rolle ein. Moderations-<br />

und Präsentationstraining, Rhetorik, politische Kommunikation,<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb und der Umgang<br />

mit Medien waren fixe Bestandteile des Lehrgangs.<br />

Zusätzlich wurden zielgruppenorientierte Themen, wie<br />

z.B. „Führung“, „Veränderungsmanagement“, „Konfliktmanagement“,<br />

„Das Beratungsgespräch“ angeboten.<br />

Aufgrund der Schließung des Karl-Weigl-Bildungshauses<br />

im Dezember <strong>2009</strong> wurde von einer Ausschreibung<br />

des Lehrgangs Sozialakademie für das Bildungsjahr<br />

<strong>2009</strong>/2010 Abstand genommen.<br />

Auf Basis der langjährigen Erfahrungen und unter Einbeziehung<br />

der Gewerkschaften und des ÖGB, insbesondere<br />

der Bildungsverantwortlichen, begann im 2.<br />

Halbjahr <strong>2009</strong> die Überarbeitung und Neukonzeption<br />

des Lehrgangs.<br />

Um die „Sozialakademie neu“ sowohl inhaltlich als auch<br />

methodisch/didaktisch weiterzuentwickeln, wurde u.a.<br />

für ReferentInnen der SOZ<strong>AK</strong> ein Workshop zum Thema<br />

„Subjektorientierung in der Gewerkschaftlichen Bildung“<br />

mit Bildungsexperten aus der IG Metall angeboten.<br />

Ähnliche Modelle (z.B. Akademie der Arbeit in Frankfurt,<br />

Trainee-Programm der IG Metall) wurden analysiert,<br />

Kontakte zu zukünftigen Partnern aufgebaut.<br />

BetriebsrätInnen-Akademie der <strong>AK</strong> und des ÖGB<br />

Von 31. August bis 04. Dezember <strong>2009</strong> fand der 7. Lehrgang<br />

der Betriebsrätinnen Akademie der <strong>AK</strong> Wien statt,<br />

an dem 5 Kolleginnen und 16 Kollegen teilgenommen<br />

haben.<br />

Die Wiener BetriebsrätInnen-Akademie ist ein praxisorientierter<br />

Intensivlehrgang, der auf die Anforderungen der<br />

betrieblichen Interessenvertretung optimal vorbereitet.<br />

Referenten Akademie VÖGB/<strong>AK</strong><br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben 313 TeilnehmerInnen in 38 Seminaren<br />

die <strong>AK</strong>/VÖGB ReferentInnen Akademie besucht,<br />

davon 157 Frauen und 156 Männer.<br />

Ausbildungsschwerpunkte „Methodik und Didaktik der<br />

gewerkschaftlichen Bildung“ in vier Bausteinen und die<br />

aus drei Modulen bestehende Seminarreihe „Moderation<br />

von Bildungs- und Planungsprozessen“<br />

Seit Bestehen der Refak wurden im Karl-Weigl-Bildungshaus<br />

487 Seminare mit 5.706 TeilnehmerInnen<br />

durchgeführt.<br />

Seminare und Lehrgänge<br />

ArbeitnehmervertreterInnen konnten <strong>2009</strong> aus folgenden<br />

Themenbereichen Seminare wählen:<br />

■ Einstiegsseminare<br />

■ Politik und Internationale Gewerkschaftsarbeit<br />

■ Recht und Wirtschaft<br />

■ Soziale Kompetenz<br />

■ Organisation und Kommunikation in der BR-Arbeit<br />

■ Kurse in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften<br />

Für ArbeitnehmervertreterInnen, die spezielle Aufgaben<br />

wahrnehmen und für ReferentInnen, die im Bereich der<br />

gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig sind, standen<br />

folgende Angebote zur Verfügung:<br />

■ Seminare für Funktionärinnen<br />

■ Seminare für Jugendvertrauenspersonen<br />

■ Seminare für Aufsichtsratsmitglieder (IfAM)<br />

■ Seminare für Bildungs- und KulturberaterInnen im<br />

Betrieb<br />

57


■<br />

■<br />

■<br />

58<br />

Seminare für Behindertenvertrauenspersonen<br />

Seminare für gewählte LaienrichterInnen an den Arbeits-<br />

und Sozialgerichten<br />

Seminare für ReferentInnen in der gewerkschaftlichen<br />

Bildungsarbeit (REF<strong>AK</strong>)<br />

Modulare Lehrgänge für ArbeitnehmervertreterInnen.<br />

Im Rahmen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit wurden<br />

Lehrgänge in Modulform angeboten. Nach Absolvierung<br />

der inhaltlich aufeinander abgestimmten Module<br />

können die TeilnehmerInnen ein Zertifikat erwerben.<br />

Für Wiener ArbeitnehmerInnen standen darüber hinaus<br />

folgende Bildungsangebote zur Verfügung:<br />

■ ÖGB/<strong>AK</strong>-Tagesseminare zu aktuellen (sozial)politischen<br />

und wirtschaftspolitischen Themen<br />

■ Seminare für Wiener Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

■ Update für Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

■ ÖGB/<strong>AK</strong>-Fremdsprachenangebote<br />

■ Rufseminare „Bildung nach Maß“<br />

Service und Information<br />

<strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong><br />

Die MitarbeiterInnen der Abteilung SI waren bis Ende Juni<br />

<strong>2009</strong> im Wahlbüro mit der Durchführung der <strong>AK</strong>-Wahl<br />

und den nachfolgenden Abschlussarbeiten beschäftigt:<br />

Fertigstellung der Dokumentation der <strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong>,<br />

Evaluierung der erstmals verwendeten neuen Wahlsoftware,<br />

Abschlussgespräche gemeinsam mit den<br />

WahlreferentInnen aus den Bundesländern, Aufbau und<br />

Installierung einer Infrastruktur wie Wahlarchiv und Lager<br />

(schon in Vorbereitung für die nächste Wahl), Erarbeitung<br />

eines Konzeptes „Maßnahmen zur permanenten Betreuung<br />

der Kontaktpersonen der <strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong>“.<br />

Aktionen, Veranstaltungen<br />

Wiener Stadtgespräch. Für das „Wiener Stadtgespräch“<br />

begann das Veranstaltungsjahr am 29. Januar mit dem<br />

„Doyen der österreichischen Wirtschaftwissenschaften“,<br />

Prof. Kurt W. Rothschild, der fast alle Krisen des letzten<br />

Jahrhunderts persönlich miterlebt hat.<br />

Der 19. März war für das „Wiener Stadtgespräch“ der<br />

heimliche „Society-Höhepunkt“ des Jahres. Mit Karlheinz<br />

und Alma Böhm diskutierte Peter Huemer die<br />

Möglichkeiten einer nachhaltigen Hilfe für Äthiopien und<br />

ihr Engagement für die Hilfsorganisation „Menschen für<br />

Menschen“.<br />

Globalisierung und deren manchmal unmenschliche Auswirkungen<br />

waren das Thema eines Vortrages von Susan<br />

George unter dem Titel „Where has all the money gone?“.<br />

Mit Armin Thurnher diskutierte sie das Versprechen der<br />

Globalisierungsbefürworter, der freie Welthandel bringe<br />

Wohlstand für alle. Dass dies nicht der Fall ist, zeigt die<br />

momentane Wirtschaftkrise sehr deutlich. Susan George,<br />

langjährige Vizepräsidentin von ATTAC France, entlarvte<br />

einmal mehr die Ankündigungen des ungezügelten<br />

Kapitalmarktes als Lüge. Diese Veranstaltung war auch<br />

in anderer Hinsicht Neuland: Zum ersten Mal wurde ein<br />

Vortrag in einer Fremdsprache gehalten und simultan<br />

übersetzt. Der vollbesetzte Saal zeigte, dass auch das<br />

gut angenommen wird.<br />

Präsenz mit Info Stand bei diversen Veranstaltungen.<br />

Ehrungen von ArbeitsjubilarInnen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />

für Verdienste der Arbeitsleistung in einem Betrieb<br />

bzw für Arbeitsleistung im Dienste der österreichischen<br />

Volkswirtschaft insgesamt 2266 ArbeitsjubilarInnen geehrt.<br />

Diese ArbeitnehmerInnen verteilten sich auf 115<br />

Betriebe.<br />

Publikationen, elektronische Medien<br />

<strong>AK</strong> Aktuell. Es informiert über wichtige Änderungen<br />

im Arbeits- und Sozialrecht sowie in anderen Rechtsgebieten,<br />

bietet Hintergrundinformation zu aktuellen<br />

politischen Themen und zu Standpunkten der ArbeitnehmerInneninteressenvertretung:<br />

PendlerInnenbefragung;<br />

90 Jahre Betriebsrätegesetz; Arbeitsmarktpaket <strong>2009</strong>;<br />

<strong>AK</strong>/VÖGB Herbstprogramm; Einkommensschere schließen;<br />

Schwerpunktreihe Verteilungsgerechtigkeit (allg Teil):<br />

Wer profitiert von den Staatsausgaben – Wer trägt die<br />

Steuerlast? Schwerpunktreihe Nr. 2: Ausgangspunkt und<br />

Umfeld staatlicher Umverteilung; Schwerpunktreihe Nr. 3:<br />

Umverteilung durch Steuern und Abgaben in Österreich;<br />

Schwerpunktreihe Nr. 4: Umverteilung und Familien; <strong>AK</strong>/<br />

VÖGB Frühjahrsseminarprogramm.<br />

<strong>AK</strong> Thema informiert BetrietsrätInnen und Arbeitnehmer-<br />

Innen kurz und in plakativer Form über Veranstaltungen<br />

bzw. Serviceleistungen: Beruf, Baby, Bildung: Information<br />

für den Wiedereinstieg; Reisetipps; Schule und Beruf:<br />

Wie geht’s weiter?<br />

Top Thema ist ein Informationsangebot für Betriebsratsvorsitzende<br />

zu Top-Themen am Arbeitsmarkt, in der Wirt-


schaft und im Bildungs- und Sozialbereich. Top Thema<br />

erscheint dann, wenn Wichtiges ganz schnell und kurz<br />

gesagt werden soll: Mehr Fairness für die Beschäftigten<br />

im Handel; Das Infobuch zur Krise.<br />

Infopool. Etwa alle sechs Wochen erhalten AbonnentInnen<br />

des <strong>AK</strong>-Infopools Artikel zur Verwendung für ihre<br />

Betriebszeitungen, Flugblätter oder Intranet. Infopool<br />

informiert über aktuelle Stellungnahmen von <strong>AK</strong> und<br />

ÖGB, über zB arbeitsrechtliche Neuerungen, Konsumentenpolitik.<br />

Newsletter für BetriebsrätInnen und FunktionärInnen.<br />

Der Newsletter erscheint mindestens monatlich mit Seminar-<br />

und Veranstaltungshinweisen bzw Rückblicke auf<br />

Veranstaltungen, sowie für diese Zielgruppe relevante<br />

aktuelle Infos mit weiterführenden Links.<br />

Fachausschüsse<br />

Die 39 Fachausschüsse der <strong>AK</strong> Wien vertreten die fachlichen<br />

und beruflichen Interessen der ArbeitnehmerInnen<br />

im Rahmen ihres jeweiligen Wirkungsbereiches. Sie<br />

fördern durch entsprechende Maßnahmen die berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung der ArbeitnehmerInnen, insbesondere<br />

von Lehrlingen, und achten auf die Einhaltung<br />

der arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften in den zu<br />

ihrem Wirkungsbereich gehörenden Betrieben.<br />

Insbesondere obliegt den Fachausschüssen<br />

■ die Durchführung von Maßnahmen der Berufsinformation<br />

und der Berufsvorbereitung<br />

■ die Verhandlung mit Betriebsinhabern über die Abstellung<br />

von gesetzeswidrigen Zuständen in den<br />

Betrieben<br />

Publikationen<br />

■ FAHRER-info erscheint quartalsmäßig und ergeht an<br />

alle vom Fachausschuss erfaßten Berufskraftfahrer.<br />

Veranstaltungen, Aktionen<br />

■ Fachkurse zur Ergänzung der Berufsausbildung oder<br />

zur Nach- und Umschulung der Berufsangehörigen<br />

sowie andere, der fachlichen Ausbildung dienender<br />

Weiterbildungsmaßnahmen. Insgesamt haben 223<br />

Fachkurse und Seminare stattgefunden.<br />

■ Weiters haben FachausschussfunktionärInnen an<br />

Lehrabschlussprüfungen mit mehr als 3.200 Kandida-<br />

tInnen teilgenommen und dadurch mitgeholfen, dass<br />

junge Menschen einen qualifizierten Abschluss ihrer<br />

Berufsausbildung erlangen.<br />

■ Der Mobile Beratungsbus des FA für Berufskraftfahrer<br />

war an rund 200 Einsatztagen in ganz Österreich<br />

unterwegs, um BerufskraftfahrerInnen vor Ort zu<br />

beraten, zu betreuen und zu informieren.<br />

■ Berufswettbewerbe – Lehrlinge zeigen, was sie<br />

können. Die alljährliche Veranstaltung von Berufswettbewerben<br />

zählt zu den wichtigsten Aufgaben der<br />

Fachausschüsse der <strong>AK</strong> Wien. Mit ihrer Teilnahme an<br />

den Berufswettbewerben zeigen die Lehrlinge, was sie<br />

im Rahmen ihrer Berufsausbildung gelernt haben. Die<br />

Lehrlinge können dabei unter Wettbewerbsbedingungen<br />

ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse, wie<br />

sie später auch bei der Lehrabschlussprüfung verlangt<br />

werden, überprüfen. Insgesamt haben 18.693 Lehrlinge<br />

und HandelsschülerInnen daran teilgenommen.<br />

■ „Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“. Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> wurden 1.400 Buchexemplare und 64 DVDs des<br />

„Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“ im Wert von<br />

rund € 20.000,-- an die SchülerInnen des 1. Jahrgangs<br />

der Wiener Gesundheits- und Krankenpflegeschulen,<br />

der Medizinisch-Technischen Fachdienstschule, der<br />

Privaten Krankenanstalten sowie an die Studierenden<br />

der Medizinisch-Technischen Akademien und der<br />

Hebammenakademie gratis als Lernhilfe zur Verfügung<br />

gestellt. Dabei handelt es sich um eine gemeinsam<br />

durchgeführte und auch gemeinsam finanzierte<br />

Aktion der GdG-HG 2, der Gew VIDA, der Bundesheergewerkschaft<br />

in der GÖD und der <strong>AK</strong> Wien.<br />

Betriebswirtschaft<br />

Beratung von Betriebs- und Aufsichtsräten in wirtschaftlichen<br />

Angelegenheiten. <strong>2009</strong> wurden 431<br />

Beratungen durchgeführt, wovon ca zwei Drittel aller<br />

Beratungen auf die Analyse von Jahresabschlüssen<br />

entfallen. Bedingt durch die Wirtschaftskrise stand dabei<br />

meist die Unterstützung bei wirtschaftlichen, finanziellen<br />

oder strategischen Problemen des Unternehmens im<br />

Vordergrund. Weitere Beratungsschwerpunkte stellen<br />

die Themen Aufsichtsrat, Gesellschaftsrecht, Mitarbeiterbeteiligung,<br />

sowie Rationalisierung, Pensionskassen<br />

und Umstrukturierung dar.<br />

Bilanzdatenbank. Die Abteilung Betriebswirtschaft betreibt<br />

eine der größten Bilanzdatenbanken Österreichs.<br />

59


Darin werden jährlich ca 2000 Jahresabschlüsse der<br />

bedeutendsten österreichischen Kapitalgesellschaften<br />

erfasst sowie Kenndaten dieser Unternehmen errechnet.<br />

Auswertungen dieser Datenbank werden für die Beratung<br />

von Betriebsräten, für die Unterstützung von Gewerkschaften<br />

bei Kollektivvertragsverhandlungen sowie für<br />

wissenschaftliche Zwecke vorgenommen.<br />

Veranstaltungen<br />

■ Globale Krise – Wer schützt die ArbeitnehmerInnen<br />

■ Unternehmenskrise erkennen – analysieren – bewältigen<br />

■ Aufsichtsrat in der Krise?<br />

Gesellschaftspolitisches Diskussionsforum<br />

Das „gesellschaftspolitische Diskussionsforum“ ist ein<br />

seit dem Jahr 2000 bestehendes Netzwerk, angestoßen<br />

von der <strong>AK</strong> Wien und dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher<br />

Bildung. Es vereint BetriebsrätInnen und<br />

PersonalvertreterInnen mit den ExpertInnen von Arbeiterkammern<br />

und Gewerkschaften und - insbesondere bei<br />

allgemeinpolitischeren Themen - mit VertreterInnen von<br />

NGOs, kritischen BeraterInnen und WissenschafterInnen,<br />

KünstlerInnen und gesellschaftspolitisch interessierten<br />

Einzelpersonen.<br />

<strong>2009</strong> wurde die mittlerweile fast 10jährige Geschichte<br />

des GEDIFO und die Ergebnisse der wichtigsten<br />

GEDIFO-Projekte in dem Buch „Soziale Netzwerke und<br />

Kommunikationsprozesse im Unternehmen“ präsentiert.<br />

Am Beispiel des GEDIFO werden darin die Meilensteine<br />

einer Netzwerkentwicklung, und ausgewählte Kommunikationsdesigns,<br />

mit denen dabei gearbeitet wurde,<br />

dargestellt.<br />

Ausbildung – Seminare - IFAM<br />

Die Abteilung ist für die inhaltliche Koordination der<br />

Ausbildung von Aufsichtsräten (IFAM – Institut für Aufsichtsrat<br />

Mitbestimmung) verantwortlich. Die Inhalte<br />

werden im IFAM Team abgestimmt, in dem neben den<br />

<strong>AK</strong>-Abteilungen Weiterbildung für Arbeitnehmer-VertreterInnen,<br />

Sozialpolitik, Wirtschaftspolitik auch Kolleg-<br />

Innen der Gewerkschaften vertreten sind. <strong>2009</strong> wurden<br />

15 Seminare mit insgesamt 48 Seminartagen und 276<br />

SeminarteilnehmerInnen durchgeführt.<br />

■ Für neu in den Aufsichtsrat entsandte Betriebsräte<br />

wurde ein Orientierungsseminar in Kooperation mit<br />

der <strong>AK</strong> OÖ durchgeführt.<br />

60<br />

■ Für Aufsichtsräte/Betriebsräte in Banken, Versicherungen<br />

und Pensionskassen wurden jeweils zielgruppenspezifische<br />

Kurse angeboten.<br />

Zu folgenden Inhalten wurden themenspezifische<br />

Ifam-Kurse abgehalten:<br />

■ Umstrukturierung, Ausgliederung, Fusion<br />

■ Börsen-ABC (Zielgruppe: AR/BR in börsennotierten<br />

Unternehmen<br />

■ Psychologie im Aufsichtsrat<br />

■ Risikomanagement, Wirtschaftskriminalität, Wirtschaftsprüfung<br />

Branchenanalysen<br />

Die Abteilung Betriebswirtschaft erstellt regelmäßig Analysen<br />

über die wirtschaftliche Lage einzelner Branchen.<br />

Dabei werden einerseits Kennzahlen aus der in der <strong>AK</strong><br />

eigenen Datenbank eingespeicherten veröffentlichten<br />

Jahresabschlüssen errechnet. Zusätzlich werden auch<br />

volkswirtschaftliche und Branchendaten verarbeitet – im<br />

Jahr <strong>2009</strong> wurde in diesem Bereich ein Projekt mit der<br />

Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die Branchenanalysen werden vor<br />

allem den Gewerkschaften als Argumentationsunterstützung<br />

für Kollektivvertragsverhandlungen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Studien<br />

Publikation „Unternehmenskrise – Krise erkennen;<br />

Krise analysieren; Krise bewältigen (ÖGB-Verlag).<br />

Ziel der Publikation ist die möglichst konkrete Unterstützung<br />

von ArbeitnehmervertreterInnen während der<br />

Wirtschaftskrise. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

beschäftigt sich die Publikation vor allem mit den wichtigsten<br />

Instrumenten des Betriebsrats zur Krisenerkennung<br />

und –analyse. Zusätzlich haben zahlreiche weitere<br />

Expertinnen aus <strong>AK</strong> und Gewerkschaften Maßnahmen<br />

und Möglichkeiten dargestellt, um die Beschäftigten<br />

während dieser Zeit optimal zu unterstützen. So werden<br />

die aktuellen Kurzarbeitervereinbarung, Altersteilzeitregelung,<br />

Solidaritätsprämienmodell, Bildungskarenz etc<br />

ausführlich beschrieben.<br />

Studie Managergehälter. Die Managergehälter haben<br />

sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht, während die<br />

Angestelltengehälter nur moderat gewachsen sind. Dies<br />

zeigt eine Analyse des ATX Prime Markets. Trotz Krise<br />

hat sich die Entwicklung nicht wesentlich verändert. Die<br />

Managergehälter betragen nach wie vor das 48-fache des


Bezugs eines durchschnittlichen Arbeitnehmers. Hohe<br />

variable Gehälter und Abfindungen sind die größten Treiber<br />

der Managergehälter. Die <strong>AK</strong> hat ein umfangreiches<br />

Forderungspaket zusammengestellt, darunter auch die<br />

Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit von Managergehältern<br />

ab 500.000 €.<br />

Entwicklung der Dividenden österreichischer Kapitalgesellschaften<br />

während der Krise. Die Auswertung<br />

zeigt, dass die Ausschüttungen im Krisenjahr <strong>2009</strong> trotz<br />

Gewinnrückgang nicht entsprechend zurückgenommen<br />

wurden. Die effektive Ausschüttungsquote der untersuchten<br />

ATX Unternehmen steigt damit deutlich von 29,9 %<br />

auf 33,3 % der Jahresüberschüsse an. Ein ähnliches<br />

Ergebnis ergibt sich bei den übrigen österreichischen<br />

Kapitalgesellschaften. Die Ausschüttungsquote liegt hier<br />

bei rund 77 % und bleibt während der Krise unverändert.<br />

Während die Beschäftigten mit Kurzarbeitsvereinbarungen<br />

und Beschäftigtenabbau konfrontiert sind, werden<br />

auf der anderen Seite unverändert hohe Dividenden an<br />

die Eigentümer ausgeschüttet.<br />

Frauen in Führungspositionen. Diese Untersuchung<br />

zeigt, dass sowohl der Aufsichtsrat als auch die Geschäftsführung<br />

(Geschäftsführer bei GmbH, Vorstand bei<br />

Aktiengesellschaft) von österreichischen Unternehmen<br />

nach wie vor fest in Männerhand sind. Untersucht wurden<br />

einerseits alle Unternehmen des ATX andererseits<br />

die wichtigsten heimischen Top Unternehmen. Diese<br />

Untersuchung wird von der <strong>AK</strong> jährlich wiederholt, mit<br />

dem Ergebnis, dass sich bei den Ergebnissen kaum<br />

etwas bewegt. Das Sagen in Österreichs Unternehmen<br />

haben die Männer, nur rund 3 % aller Vorstände sind mit<br />

Frauen besetzt. Bei den Aufsichtsratsmandaten liegt<br />

der Frauenanteil bei rund 8 %. Die <strong>AK</strong> fordert, dass im<br />

Gesellschaftsrecht (verbindliche Frauenquote) bzw. im<br />

Corporate Governance-Kodex entsprechende Maßnahmen<br />

eingeleitet werden. Freiwillige Maßnahmen sind<br />

nicht zielführend.<br />

Studie Internationalisierung und ihre Auswirkung<br />

auf Beschäftigte (gemeinsames Projekt mit EU-<br />

Abteilung und FORBA). Wie sehr die Krise zu Beginn<br />

<strong>2009</strong> in den Betrieben, insbesondere im produzierenden<br />

Gewerbe angekommen ist, spüren die Beschäftigten<br />

in Österreich jeden Tag. Die Umfrage der Arbeiterkammer<br />

(durchgeführt von FORBA) vom Februar <strong>2009</strong> gibt<br />

ein pessimistisches Stimmungsbild in den Betrieben<br />

wieder: So beobachten Betriebsräte in 62 Prozent der<br />

Unternehmen, dass Investitionen zurückgestellt werden,<br />

jeder zweite rechnet mit gravierenden Einsparungsmaßnahmen<br />

zu Lasten der Beschäftigten. Für die Jahre<br />

<strong>2009</strong> bis 2010 rechnen 37 Prozent der Betriebsräte mit<br />

einem Stellenabbau. In jedem zweiten Unternehmen<br />

(52 Prozent) wurden Leiharbeiter abgebaut. Bei fast jedem<br />

vierten (24 Prozent) Unternehmen trifft es auch die<br />

Stammbelegschaft (in weiteren 32 % der untersuchten<br />

Großbetriebe wird das noch erwartet). Etwa 16 Prozent<br />

der Unternehmen greifen auf Kurzarbeit zurück. Besonders<br />

betroffen: Unternehmen, die vom Export abhängig<br />

sind. Bei fast jedem dritten (30 Prozent) Unternehmen<br />

hat sich die Marktsituation substantiell, bei weiteren 28<br />

Prozent geringfügig verschlechtert.<br />

Aufsichtsratsarbeit in der Krise. Die Abteilung Betriebswirtschaft<br />

hat in den Monaten Oktober und November<br />

<strong>2009</strong> eine Befragung zur „Aufsichtsratsarbeit in der Krise“<br />

durchgeführt. Mehr als 300 BelegschaftsvertreterInnen im<br />

Aufsichtsrat haben an der Befragung teilgenommen. Die<br />

Umfrageergebnisse machen deutlich, dass kaum Konsequenzen<br />

aus der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die<br />

Aufsichtsratspraxis auszumachen sind. Trotz Krise wird<br />

nicht mehr Zeit in Überwachung und Kontrolle investiert,<br />

wichtige Themen wie Risiko- und Veranlagungspolitik<br />

werden vernachlässigt und die Leistungsbeurteilung des<br />

Vorstandes erfolgt nur in Ausnahmefällen. Gerade jetzt<br />

müssen Risikomanagementsysteme bzw. das interne<br />

Kontrollsystem besser genutzt werden, aber auch das<br />

Beiziehen von ExpertInnen sollte selbstverständlich sein.<br />

Für effiziente Aufsichtsratsarbeit ist es zudem wichtig,<br />

Qualität und Wirksamkeit der Arbeitsweise im Gremium<br />

regelmäßig zu evaluieren und weiterzuentwickeln.<br />

Biografie des Geldes. Die Studie geht der Frage nach<br />

geldbezogenen Deutungs- und Handlungsmustern von<br />

Personen im Erwerbsalter nach. Im Zentrum stehen<br />

die monetären Handlungslogiken der Personen, die zu<br />

typischen Geldstilen verdichtet wurden. Dieser Zugang<br />

über die alltagsweltlichen Erfahrungen und Deutungen<br />

des Gelderwerbs und der Geldverwendung erlaubt einen<br />

neuen Blick auf die ökonomische Verteilungsproblematik.<br />

Insgesamt einer sozialkonstruktivistischen Tradition<br />

folgend wurde ein Zugang über eine biographische<br />

Perspektive gewählt und die individuellen Beziehungsgeschichten<br />

zu Geld in den Mittelpunkt gestellt. Auf Basis<br />

von 30 lebens- und geldgeschichtlichen Interviews wurde<br />

die subjektive Perspektive der Bedeutung und des Umgangs<br />

mit dem Medium Geld rekonstruiert. In weiterer<br />

61


Folge wurden typische, der Logik des Geldes folgende<br />

Deutungs- und Handlungsmuster sichtbar gemacht und<br />

dabei wesentliche gesellschaftliche Kontextbedingungen<br />

einbezogen. Die Studie hat zum Ziel, durch diese an<br />

Umgangsformen mit Geld orientierten Strukturierung der<br />

Zielgruppe neue Perspektiven auf die interessenspolitische<br />

Zielgruppenarbeit zu generieren.<br />

Broschüren<br />

IFAM Info. Im Berichtszeitraum wurden 4 IFAM-Infos<br />

herausgegeben. Zielpublikum sind ArbeitnehmervertreterInnen<br />

im Aufsichtsrat. Themen waren unter anderem:<br />

Finanzkrise – Unternehmenskrise, Managergagen, Internationalisierung<br />

der Wirtschaft, Änderungen durch das<br />

Aktienrechtsänderungsgesetz, Richtlinie über den EBR.<br />

62<br />

Betriebsratsfondsrevision<br />

Den Schwerpunkt der Abteilungstätigkeit bildet naturgemäß<br />

die Kontrolle der Betriebsratsfonds im Wiener<br />

Kammerbereich. Die Revisoren verbinden in verstärktem<br />

Maße die Revision an Ort und Stelle mit fachlicher Beratung<br />

bzw Hilfestellungen.<br />

Das „<strong>AK</strong>-Kassabuch“ - EDV-Programm zur Führung<br />

von Betriebsratsfonds, eine Serviceleistung der Abteilung<br />

Betriebsratsfondsrevision, wird von den Betriebsratskörperschaften<br />

in vermehrtem Ausmaß angenommen. Das<br />

Programm wird laufend in Hinblick auf vereinfachte und<br />

erweiterte Funktionsmöglichkeiten überprüft und ausgebaut.<br />

Es wird an die jeweiligen betrieblichen Anforderungen<br />

angepasst, installiert und gleich vor Ort auch die<br />

Einschulung der KassaverwalterInnen vorgenommen.<br />

Veranstaltungen<br />

Im Rahmen von Gewerkschaftsseminaren sind Referate<br />

über die „Kassaführung von Betriebsratsfonds“<br />

(insbesondere edv-unterstützt), sowie deren rechtlichen<br />

Grundlagen abgehalten worden:


lEIsTuNgEN für dIE MITglIEdEr<br />

Wirtschaft<br />

Aktionen<br />

Steuerspartage. Diese waren auch <strong>2009</strong> wieder ein<br />

voller Erfolg. Die Aktion wurde durch Beiträge in der<br />

Mitgliederzeitschrift <strong>AK</strong> für Sie, durch Inserate in der U-<br />

Bahnzeitung „Heute“, eine Artikelserie in der „Krone“,<br />

sowie durch Fernseh- und Radioauftritte medial begleitet.<br />

Insgesamt wurden in der Abteilung Steuerrecht rund<br />

5.640 Mitglieder persönlich beraten, rund 25.000 telefonische<br />

Auskünfte erteilt, und rund 500 Personen erhielten<br />

schriftlich per Brief, Fax oder e-Mail Auskünfte. Daneben<br />

haben die MitarbeiterInnen auch zahlreiche Referate betreffend<br />

ArbeitnehmerInnenveranlagung und Steuerpolitik<br />

gehalten. Für die Beratungstätigkeit standen insgesamt<br />

10 MitarbeiterInnen zur Verfügung.<br />

PendlerInnen-Aktionstag. Der diesjährige PendlerInnen-Aktionstag<br />

der <strong>AK</strong> Wien wurde am 11.12.<strong>2009</strong><br />

durchgeführt. Nach wie vor ist der <strong>AK</strong>-Pendlerfahrplan<br />

der wichtigste Werbeträger. Am Aktionstag werden rund<br />

120.000 Stück verteilt, und zwar von KollegInnen der <strong>AK</strong><br />

Wien und der Gewerkschaft vida. Der <strong>AK</strong>-Pendlerfahrplan<br />

wurde an den wichtigsten Wiener Bahnhöfen (und zusätzlich<br />

auch in einigen U-Bahnstationen) verteilt. Im<br />

Rahmen des Aktionstages wurde aber auch öffentlich auf<br />

die Probleme und Interessen der PendlerInnen verstärkt<br />

aufmerksam gemacht. Mehrere Schwerpunkte wurden in<br />

der <strong>AK</strong> für Sie gesetzt, wo auch eine Umfrage über die<br />

besonderen aktuellen Probleme der PendlerInnen gestartet<br />

wurde. Diese lief gleichzeitig auch online auf der <strong>AK</strong><br />

Wien Homepage. Eine wichtige Forderung der <strong>AK</strong> im Zusammenhang<br />

mit dem Umbau des Südbahnhofes dabei<br />

ist, dass Bauabwicklung für die PendlerInnen erträglicher<br />

gemacht und vor allem die Information der Fahrgäste<br />

umfassend verbessert werden muss. Durch den Abriss<br />

des Südbahnhofs wird das Um- und Aussteigen nach<br />

Meidling verlegt. Weil dort künftig 100.000 statt 60.000<br />

Fahrgäste pro Tag aussteigen, wird es zu den Stoßzeiten<br />

überall eng - am Bahnsteig, beim Umsteigen, in den<br />

Anschluss-Verbindungen der Wiener Linien. Im ehemaligen<br />

Ostbahnhof werden noch etwa 6.000 PendlerInnen<br />

ankommen. Sie müssen sich in den Morgenstunden auf<br />

einem verkürzten Bahnsteig drängen. Die Wege zu den<br />

Anschluss-Bahnen und Bussen der Wiener Linien sind<br />

kompliziert und teilweise nicht wettergeschützt. Dazu<br />

und zur Frage der Anrechnung von ÖBB-Fahrscheinen im<br />

Bereich der Wiener Linien auf Ausweichstrecken wurden<br />

intensive Verhandlungen geführt.<br />

Veranstaltungen<br />

Workshop „Rast- und Stellplätze für Lkw-Fahrer“<br />

■ „Rudolf Goldscheid und die Finanzkrise des Steuerstaates“,<br />

Veranstaltungsreihe „Die Ökonomik der<br />

Arbeiterbewegung zwischen den Weltkriegen“<br />

■ Hintergrundgespräch: „Nahverkehrsoffensive“ (VCÖ<br />

mit <strong>AK</strong>-Wien Beteiligung)<br />

■ Podiumsdiskussion: „Die Finanzmarktkrise und ihre<br />

Folgen – Realwirtschaftliche Auswirkungen und Wege<br />

aus der Krise“<br />

■ Stiftungsbesteuerung in Europa, in Brüssel<br />

■ Kooperationsveranstaltung mit Amnesty International:<br />

Unternehmen & Menschenrechte – Verantwortung und<br />

Transparenz in der globalisierten Wirtschaft<br />

■ Studienpräsentation und Podiumsdiskussion: „Versorgungssicherheit<br />

sucht fairen Rechtsrahmen<br />

– Verankerung der energiepolitischen Zielsetzung‚<br />

Versorgungssicherheit’ im österreichischen Elektrizitätsrecht“<br />

■ Veranstaltung „Globale Krise – Wer schützt die ArbeitnehmerInnen“<br />

■ Stiftungsbesteuerung in Europa, in Wien<br />

■ Fahrplandialog „Künftige Bahnfahrpläne – kann das<br />

Angebot verbessert werden?“<br />

■ Veranstaltung „Good Jobs for Good Services? Die<br />

Folgen von Privatisierung für Beschäftigung, Produktivität<br />

und Qualität in den öffentlichen Dienstleistungen“,<br />

Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit<br />

FORBA<br />

■ Konferenz „Ein anderes Europa schaffen! Vorschläge<br />

für ein soziales, ökologisches und demokratisches<br />

Europa“<br />

■ Kooperationsveranstaltung (Boltzmann Institut für<br />

Menschenrechte, Clean Clothes Kampagne, Clean<br />

IT) „Von Nähstuben und High-Tech-Fertigung“, ArbeitnehmerInnenrechte<br />

in globalen Produktionsnetzwerken<br />

am Beispiel des rumänischen Bekleidungs- und<br />

Elektroniksektors<br />

63


■ „Mehrweg hat Zukunft“, Kooperationsveranstaltung<br />

gemeinsam mit MA 22 und Ökobüro<br />

■ „Ausgliederung aus dem Bundeshaushalt – neuester<br />

Stand und vertiefende Evaluierungen“, Workshop<br />

■ Menschenwürdige Arbeit für alle! Podiumsdiskussion<br />

in Kooperation mit Weltumspannend Arbeiten des<br />

ÖGB<br />

■ Vermögen Steuern<br />

■ Fahrplandialog „Was bringt der Fahrplan 2010 für die<br />

PendlerInnen?“<br />

■ „Workshop für Prüfer/innen – Überblick und Einstieg.<br />

Grundqualifikationsprüfung für Lkw-LenkerInnen“<br />

■ Studienpräsentation „Free Trade and Trade Unions in<br />

the Americas: strategies, practices, struggles, echievements“<br />

in Brüssel<br />

■ Podiumsdiskussion in Brüssel: „Nach der Postmarktliberalisierung<br />

– bessere Jobs oder mehr working<br />

poor?“<br />

■ Veranstaltung: Sozialstaaten unter Druck: Wohlfahrtsstaatliche<br />

Veränderungen in Ostmitteleuropa und<br />

Rückwirkungen auf Österreich<br />

■ „Die Angestellten und die Klassengesellschaft“, Veranstaltungsreihe<br />

„Die Ökonomik der Arbeiterbewegung<br />

zwischen den Weltkriegen“<br />

■ Veranstaltung „Aktionsplan gegen Straßenlärm – wie<br />

geht es weiter?“, Kooperationsveranstaltung gemeinsam<br />

mit WUA, BMLFUW und Ökobüro<br />

■ Agrarkonferenz der <strong>AK</strong> Wien in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>AK</strong> Oberösterreich: „Wir schaffen ein nachhaltiges<br />

Agrar- und Lebensmittelsystem“<br />

■ Podiumsdiskussion: „Aufsichtsrat in der Krise“<br />

■ Sommersemester <strong>2009</strong> - Lehrveranstaltung an der<br />

WU, Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung<br />

zum Thema Arbeitsrelevante Menschenrechte<br />

in der internationalen Wirtschaft<br />

■ Wintersemester <strong>2009</strong> - WU-Lehrveranstaltung „Managementkonzept<br />

CSR<br />

Publikationen<br />

■ Positionspapier der österreichischen Sozialpartner:<br />

„Die Lissabon-Strategie nach 2010“, Wien<br />

■ EU Glossar – Errungenschaften, Defizite, Forderungen<br />

■ „Rezession, Welthandel und Protektionismus“ in Arbeit<br />

und Wirtschaft<br />

■ „Handelsliberalisierung versus Handelsprotektionismus<br />

in Zeiten der Wirtschaftskrise“, in Jahrbuch der<br />

Außenwirtschaft, WIFO und WIIW<br />

64<br />

■ Wedl: Neues aus der Judikatur des EGMR zu gewerkschaftlichen<br />

Grundrechten, DRdA, 5/<strong>2009</strong><br />

■ Wedl: Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen,<br />

Über Anspruch und Wirklichkeit von European Governance,<br />

in: Dimmel, N./Pichler, W. (Hg.), Governance<br />

- Bewältigung von Komplexität in Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Politik, Peter Lang Verlag<br />

■ Wedl: Gewerkschaftliche Grundrechte versus Grundfreiheiten<br />

des Binnenmarktes – Auswirkungen der<br />

jüngsten EuGH-Rechtsprechung, in: Eilmansberger/<br />

Herzig (Hg), Soziales Europa, Beiträge zum 8. Österreichischen<br />

Europarechtstag 2008, Facultas-Verlag<br />

■ Beer/Letz/Strohmeier/Templ/Wedl, Die Europäische<br />

Union, Internationale Gewerkschaftsbewegung 5,<br />

ÖGB-Verlag<br />

■ Free Trade and Trade Unions on the Americas, Bruno<br />

Ciccaglione<br />

■ „Kampf gegen die Finanzkrise: EU hilft Kündigungsopfern“,<br />

in EU4U Artikelservice der Stadt Wien<br />

■ Korn, Franz: Grenzüberschreitendes Arbeiten<br />

■ Korn: Werkverträge, Freie Dienstverträge Praxishandbuch<br />

■ Zsifkovits, Korn: Betriebsratsfonds<br />

■ Zsifkovits: Praktische Lohnverrechnung<br />

■ Zsifkovits: Lohnsteuertabellen<br />

■ Zsifkovits: Lohnpfändungstabellen<br />

■ Lunzer: Steuerpolitik mit Links - Regulierung der<br />

Wirtschaft über den Fiskus, in: Pfeiffer (Hg.), Land in<br />

Sicht, Papyrossa<br />

■ Lunzer: Skriptum WI-12, Steuerpolitik, voegb<br />

■ Lunzer / Saringer: Steueroasen in der Krise, in: Arbeit<br />

und Wirtschaft Nr. 7-8/<strong>2009</strong><br />

■ Mühlböck: Sozialleistungen im Überblick (Aktualisierung<br />

steuerliche Regelungen)<br />

■ Degirmencioglu: Finanztransaktionssteuer – wann,<br />

wenn nicht jetzt?<br />

■ Mühlböck: Geschlechtergerechtigkeit des Einkommensteuersystems?,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft, 35.<br />

Jg (<strong>2009</strong>), Heft 1<br />

■ Farny, Mühlböck: Braucht Österreich eine Steuerreform?,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft, 35. Jg (<strong>2009</strong>),<br />

Heft 4<br />

■ Mühlböck: Problem des Wettbewerbs von Unternehmenssteuern<br />

in der Europäischen Union, WISO, 32.<br />

Jg, Nr. 2/09<br />

■ Mühlböck: Die Geschlechtergerechtigkeit des Einkommensteuersystems.<br />

In: Blaha Barbara, Weidenholzer<br />

Josef (Hrsg.): Gerechtigkeit - Beiträge zur


■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Sozial-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Braunmüller<br />

Verlag, Wien, <strong>2009</strong><br />

Wettbewerbsbericht <strong>2009</strong> „Märkte - Wettbewerb –<br />

Regulierung“<br />

Herausforderungen in der Energiepolitik. Weißbuch<br />

der österreichischen Sozialpartner; Nr. 82, Wien<br />

<strong>2009</strong><br />

Employment Relations of the new postal Service<br />

Providers (FORBA Studie)<br />

Wirtschafts- und sozialstatistisches Taschenbuch<br />

<strong>2009</strong><br />

Schriftenreihen<br />

„Zur Zukunft Öffentlicher Dienstleistungen“<br />

Nr 7: Die Privatisierung Öffentlicher Dienstleistungen und<br />

deren Auswirkungen auf Qualität, Beschäftigung und<br />

Produktivität (Beispiel Postdienstleistungen, Öffentlicher<br />

Personennahverkehr, Elektrizität und Krankenhäuser)<br />

„Verkehr und Infrastruktur“<br />

Nr 35: LKW-Maut für die Umwelt? Handlungsspielräume<br />

und Strategien im EU-Kontext auf dem Prüfstand<br />

Nr 36: Regionale Arbeitsweg-Barrieren in der Ostregion.<br />

Auswertung der Online-Umfrage „Pendler/in am Wort“<br />

Nr 37: Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur. Erfahrungen<br />

mit Public Private Partnership (PPP) in Österreich<br />

und Europa<br />

Nr 38: Leitfaden für Ausschreibungen im öffentlichen<br />

Verkehr. Qualitäts- und Sozialkriterien<br />

Nr 39: Arbeitsweg-Barrieren in der Ostregion: Geschlechtsspezifische<br />

und Soziale Hindernisse. Auswertung<br />

der Online-Umfrage „Pendler/in am Wort“ – Teil 2<br />

Zeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft“<br />

■ Regulierung der Finanzmärkte – nicht ohne Hedgefonds,<br />

Editorial in Heft 1/<strong>2009</strong><br />

■ Vom Krisenbudget zur Budgetkrise?, Editorial in Heft<br />

2/<strong>2009</strong><br />

■ Welche Lohnpolitik in der EU?, Editorial in Heft<br />

3/<strong>2009</strong><br />

■ Jetzt wächst sie wieder ...., Editorial in Heft 4/<strong>2009</strong><br />

■ Eine neue Rolle für Polens Gewerkschaften, Artikel in<br />

Heft 1/<strong>2009</strong> (Michael Mesch)<br />

■ Gewerkschaften und Lohnverhandlungen in der<br />

Tschechischen Republik, Artikel in Heft 2/<strong>2009</strong> (Michael<br />

Mesch)<br />

■ Arbeitsbeziehungen in der Slowakei, Artikel in Heft<br />

3/<strong>2009</strong> (Michael Mesch)<br />

■ Umsetzung und Wirkung der konjunkturpolitischen<br />

Maßnahmen in Österreich, Artikel in Heft 3/<strong>2009</strong> (Silvia<br />

Angelo, Georg Feigl)<br />

Zeitschrift Wirtschaft und Umwelt<br />

■ 1/<strong>2009</strong> – Nanotechnologie<br />

■ 2/<strong>2009</strong> – Krise<br />

■ 3/<strong>2009</strong> – Lebensmittel („Mahlzeit“)<br />

■ 4/<strong>2009</strong> – Eisenbahn („Ent zug“)<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Tagung der <strong>AK</strong>-Wien<br />

Entwürfe für die Zukunft von Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

– Alois Guger und Ewald Walterskirchen zum 65.<br />

Geburtstag, Band 14 aus der Reihe Wirtschaftswissenschaftliche<br />

Tagung der <strong>AK</strong>-Wien<br />

Materialen zu Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Die neue Weltwirtschaftskrise – Ursachen, Folgen, Gegenstrategien;<br />

Das EU-Budget und der Lissabon-Prozess eine empirische<br />

Effizienzanalyse aus konvergenzpolitischer und<br />

regionalpolitischer Sicht.<br />

Statistische Informationen<br />

� Konjunkturerhebung 2008 für Industrie und Gewerbe,<br />

Heft 1/<strong>2009</strong><br />

� Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Zeitraum<br />

1995-2008, Heft 2/<strong>2009</strong><br />

� Die Bruttoeinkommen von Arbeitern und Angestellten<br />

im Jahre 2008, Heft 3/<strong>2009</strong><br />

� Statistik der Auslandsunternehmenseinheiten 2007<br />

(FATS-Statistik), Heft 4/<strong>2009</strong><br />

Broschüren, Folder<br />

■ Newsletter „EU und Internationales“<br />

■ Broschüre: Steuer sparen<br />

■ Broschüre: 10 Schritte zur Arbeitnehmerveranlagung<br />

■ Broschüre: Steuer Sparen Online<br />

■ Broschüre: Personalverrechnung Kompakt<br />

■ Verkehrslärmschutz an Wohnungen und Gebäuden<br />

■ Pendlerfahrplan 2010<br />

■ Faire Chancen Einkaufsplan<br />

■ Ökozeichen und Qualitätssiegel<br />

Soziales<br />

Arbeitsmarkt und Integration<br />

Beratungen. 660 persönlich, 6.510 telefonisch, 323 Anfragen<br />

per E-Mail, 15 schriftlich. Gesamt: 7.508<br />

65


Erstrittene Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung.<br />

Es gab 329 Berufungen. Aus den 117 bereits <strong>2009</strong><br />

positiv entschiedenen Berufungen ergibt sich eine erstrittene<br />

Summe von Ansprüchen auf Arbeitslosengeld und<br />

Notstandshilfe in Höhe von 218.563,00 Euro. Das sind<br />

durchschnittlich 1.868,00 Euro pro von uns vertretenem<br />

Arbeitslosen.<br />

Unterstützungsansuchen für einmalige finanzielle<br />

Aushilfe. Von 44 Ansuchen wurden 12 positiv erledigt.<br />

3 Ansuchen kamen von Wandergesellen. Ausbezahlter<br />

Betrag 5.647,02 Euro, das sind rund 377,00 Euro pro<br />

Ansuchen.<br />

Musterverfahren nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz.<br />

<strong>2009</strong> wurden vier VwGH-Beschwerden<br />

verfasst, zwei der anhängigen Verfahren wurden positiv<br />

abgeschlossen.<br />

Veranstaltungen<br />

■ Arbeitslosenversicherung LänderrechtsreferentInnen-<br />

Tagung<br />

■ AMS-ArbeitnehmerInnenkurientagungen<br />

■ Dialogtagung – Geht Wirtschaftlichkeit wirklich über<br />

alles?<br />

■ Arbeitsmarktpolitische Strategiebesprechungen zum<br />

Wiener Arbeitsmarkt<br />

■ AMS-Regionalbeirätetreffen<br />

■ Tagung – Neues Fremdenrecht<br />

■ Kooperationsveranstaltungen mit MigrantInnenvereinen<br />

Publikationen<br />

■ Ratgeber „Arbeitslos was nun?“<br />

■ Ratgeber für MigrantInnen – deutsch, türkisch, serbisch,<br />

kroatisch<br />

Frauen, Familie<br />

Veranstaltungen<br />

■ Vernetzungstagung von <strong>AK</strong>-, ÖGB- und AMS-Frauen<br />

zum Thema „Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen<br />

auf Frauen“<br />

■ Mitarbeit an der Auftaktveranstaltung „Working Poor“<br />

anlässlich des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut<br />

Publikationen<br />

■ <strong>AK</strong> aktuell zu den Einkommensunterschieden<br />

■ <strong>AK</strong> aktuell zu Umverteilung und Familien<br />

66<br />

■ Publikation in DRdA zu sexueller Belästigung von<br />

Lehrlingen und Jugendlichen<br />

■ Publikation in DRdA zum Kinderbetreuungsgeld neu<br />

Lehrlings- und Jugendschutz<br />

Betriebsüberprüfungen <strong>2009</strong>. Im Rahmen des Verfahrens<br />

nach § 3a BAG wurden 356 Betriebsbesuche (und<br />

Stellungnahmen) betreffend die kaufmännischen Lehrberufe<br />

durchgeführt. Mit Vertretern des Arbeitsinspektorates<br />

wurde ein Betrieb in Hinblick auf die Arbeitsbedingungen<br />

für Jugendliche überprüft.<br />

Lehrausbildungsbeihilfen <strong>2009</strong>. Es wurde eine monatliche<br />

Lehrausbildungsbeihilfe in der Höhe von 50 Euro an<br />

durchschnittlich 67 Lehrlinge pro Monat bezahlt; für <strong>2009</strong><br />

wurde insgesamt ein Betrag von 115.200 Euro bezahlt.<br />

Aktionen<br />

■ Direkt Mail – Begrüßungspaket für LehranfängerInnen<br />

■ Direkt Mail – Negativsteuer<br />

■ Teilnahme an der L 14<br />

Veranstaltungen<br />

■ Tagungen der Lehrlings- und JugendschutzreferentInnen<br />

■ Tagungen der ArbeitnehmervertreterInnen in den<br />

Berufsausbildungsbeiräten<br />

■ Außerordentliche Tagungen der Lehrlings- und JugendschutzreferentInnen<br />

■ Klausur des Bundes-Berufsausbildungsbeirates<br />

■ Schulungen für ehrenamtliche freiwillige Mitarbeiter-<br />

Innen<br />

■ Veranstaltungen des Lehrlings-AusbilderInnenforums<br />

(monatlich) mit dem bfi Wien<br />

Teilnahme an Veranstaltungen<br />

■ Tagung österreichischer und tschechischer Experten<br />

über die Gleichhaltung von Lehrberufen mit Vertretern<br />

des BMWFJ, WKÖ, ÖGB und tschechischen Regierungsvertretern<br />

■ Veranstaltung zu VET-LSA (Vocational Education and<br />

Training – Large Scale Assessment) – Vergleich beruflicher<br />

Grundbildung in Europa, organisiert von ARQA-<br />

VET (Österreichische Referenzstelle für Qualität in der<br />

Berufsbildung - mit Vertretern der WKÖ, BMUKK und<br />

Lehrlingsausbildungsleiter verschiedener Betriebe<br />

■ Workshops zur Integrativen Berufsausbildung (IBA),<br />

veranstaltet vom BMWFJ, mit Vertretern aus dem


■<br />

■<br />

■<br />

Schulbereich, des Bundessozialamtes, der Berufsausbildungsassistenzen,<br />

des BMUKK, des ÖBG, der<br />

WKÖ, der Behinderteneineinrichtungen, der Elternvereine<br />

für behinderte Jugendliche<br />

EQARF Round Table zur Einrichtung eines europäischen<br />

Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in<br />

der beruflichen Aus- und Weiterbildung, veranstaltet<br />

vom BMUKK - mit Vertretern unter anderem von<br />

ARQA-VET, 3s, des BMWFJ, öibf<br />

Podiumsdiskussion zur Ausbildung in der Industrie im<br />

Haus der Industrie, veranstaltet von der Industriellenvereinigung<br />

- mit Vertretern der Wirtschaftskammer,<br />

des ÖGB und Medienvertretern, ca 30 Teilnehmer-<br />

Innen<br />

OECD-Veranstaltung über Arbeitslosigkeit Jugendlicher<br />

in Österreich und Bildungsfragen - mit Vertretern<br />

der OECD, WKÖ, IV, BMUKK, BMWFJ.<br />

Beteiligung an Veranstaltungen von Kooperationspartnern<br />

(Infostände, Beratungsangebot). Berufsinfotage<br />

Favoriten für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern in<br />

der VHS 10., Arthaberplatz, Berufsinfoabend in Rudolfsheim-Fünfhaus,<br />

Haus der Begegnung, für SchülerInnen,<br />

LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag Lehrlingsoffensive<br />

<strong>2009</strong>, im Einkaufszentrum Simmering, für SchülerInnen,<br />

LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag im 17. Bezirk,<br />

organisiert vom waff, für SchülerInnen, LehrerInnen,<br />

Berufsinfotage im Louis Braille-Haus, 14., für die Bezirke<br />

Penzing und Ottakring, für SchülerInnen, LehrerInnen und<br />

Eltern, Berufsinfotag im Haus der Begegnung, 20., Raffaelgasse,<br />

für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag<br />

im Jugendzentrum Marco Polo in Kooperation<br />

mit dem Verein Wiener Jugendzentren, TeilnehmerInnen,<br />

Berufsinfotag an der GTKMS, 22., für SchülerInnen und<br />

LehrerInnen, LehrlingsausbilderInnenforum im bfi Wien, in<br />

Kooperation mit dem bfi Wien, monatliche Veranstaltung<br />

mit diversen Referenten zu aktuellen Themen aus dem<br />

Bereich Jugend und Lehrlingsausbildung, Elternabend<br />

zum Thema „Wohin mit 14?“, veranstaltet von Arbeitswelt<br />

und Schule, Abteilung Bildungspolitik, Elternabend<br />

in der Schule für Gehörlose, 22., Schülerparlament in<br />

der Fachhochschule des bfi, 2., Wohlmutstraße, an zwei<br />

Tagen, für SchülerInnen der KMS des 2. Bezirks, mit<br />

Vertretern der Bezirksvorstehung, der Gebietsbetreuung<br />

und Jugendzentrums Volkertplatz (Veranstalter), Lehrlingstag/Berufsinfotag<br />

im Magistratischen Bezirksamt<br />

Margareten, 1050 Wien, veranstaltet durch die Bezirksvorstehung<br />

Margareten, für die Bezirke Margareten und<br />

Mariahilf, Veranstaltungen des Beschäftigungspaktes<br />

Wien „Ausgezeichnet & Informiert“ zur Auszeichnung von<br />

Betrieben für das Engagement in der Lehrlingsausbildung<br />

in den Bezirken 12 und 23, 16 und 17, 21 und 22, mit<br />

Bezirksvertretungen, waff, AMS und Wirtschaftskammer,<br />

Veranstaltung „Technopool“ organisiert vom Verein Technopool,<br />

mit BezirksrätInnen des 21. Bezirks, Vertretern<br />

der Lehrlingsstelle und AMS, Plenumsdisskussion „Word<br />

up“ im Haus der Begegnung, 22. Bezirk, für SchüerInnen<br />

der KMU des 22. Bezirks, mit Vertreter der Bezirksvorstehung,<br />

der ÖGJ, des AMS und einer Direktorin eines<br />

polytechnischen Lehrgangs, Vernetzungstreffen über die<br />

Integrative Berufsausbildung, veranstaltet von Jugend am<br />

Werk, mit Vertretern der BerufsausbildungsassistentInnen<br />

in Wien, Treffen der Wiener Regionalbeiräte, Teilnahme<br />

beim VEVA-Sprachenwettbewerb für BerufsschülerInnen<br />

als Jurymitglied, organisiert von Berufsschuldirektorin-<br />

Stellvertreterin Mayer, mit Vertretern der WK Wien und<br />

Landesberufsschulinspektor Prigl, Teilnahme an einer<br />

Informationsveranstaltung für den türkischen Verein<br />

ATIB, veranstaltet durch die Abteilung Arbeitsmarkt und<br />

Integration.<br />

Publikationen<br />

■ Überarbeitung der Lehrberufsliste<br />

■ Aktualisierung der Broschüre Pflichtpraktikum<br />

Studien<br />

■ Beauftragung einer Studie „Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsmanagement in der betrieblichen Ausbildung“<br />

durch öibf<br />

■ Studie gemeinsam mit der Abteilung Arbeitsmarkt<br />

und Integration „Das Beratungsgespräch beim AMS“<br />

durch SORA<br />

■ Studie gemeinsam mit dem AMS „Qualität in der<br />

überbetrieblichen Ausbildung in Wien“ durch öibf<br />

und ibw.<br />

Sonstige Leisungen<br />

■ Zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit der<br />

Jugendausbildung wurden 12 Referate gehalten.<br />

Sicherheit, Gesundheit und Arbeit<br />

Beratungen. 5 persönlich, 2.887 telefonisch, 49 Anfragen<br />

per E-Mail, 20 schriftlich. Gesamt: 2.961.<br />

Betriebsbegehungen. Aufgrund von Beschwerden von<br />

ArbeitnehmerInnen wurden in 20 Fällen Betriebsbegehungen<br />

gemäß § 5 Abs 1 Z 1 <strong>AK</strong>G bei den zuständigen Arbeitsinspektoraten<br />

beantragt und daran teilgenommen.<br />

67


Veranstaltungen<br />

■ Die Veranstaltungsreihe „Sicherheitsvertrauensperson<br />

aktuell“ dient der regelmäßigen Weiterbildung von<br />

Sicherheitsvertrauenspersonen nach ihrer dreitägigen<br />

Grundausbildung. In erster Linie wird über Neuerung<br />

und aktuelle Fragen auf dem Gebiet des ArbeitnehmerInnenschutzes<br />

informiert. Zusätzlich wurde in<br />

ausgewählten Veranstaltungen der Informationsstand<br />

„Sicherheit-Gesundheit-Arbeit“ eingesetzt.<br />

■ „Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Kosten mit dem Schwerpunkt<br />

auf physischen Belastungen“ zur Präsentation der<br />

WIFO-Studie. Es nahmen 125 Personen daran teil<br />

(insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen und<br />

Betriebsräte).<br />

■ „Moderne Arbeitsmedizin und Prävention“. 88 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

nahmen daran teil.<br />

■ Beteiligung mit einem Informationsstand am Gesundheitstag<br />

in der Universität Wien. Teilnahme: 150<br />

Personen.<br />

■ „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte Erkrankungen<br />

und Invalidität“ zur Präsentation der WIFO-Studie.<br />

Teilnahme: 125 Personen (insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

und Betriebsräte).<br />

■ An der AUVA-Veranstaltung „Forum Prävention“<br />

beteiligten wir uns mit einem Informationsstand. 712<br />

Personen nahmen daran teil.<br />

■ „Die Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />

2007 bis 2012“, an der 73 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

teilnahmen.<br />

■ „Gesundheitstag“ an der Universität für Bodenkultur<br />

in Wien. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />

220 Personen nahmen teil.<br />

■ AUVA-Informationsveranstaltung „Holzstaub – eine<br />

Gesundheitsgefahr“ in Salzburg. Wir beteiligten uns<br />

mit einem Informationsstand. 75 Personen nahmen<br />

daran teil.<br />

■ AUVA-Informationsveranstaltung „Optische Strahlung“<br />

in Bad Aussee, an der 87 Personen teilnahmen.<br />

Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />

■ VÖSI-Fachtagung in Wels, an der 210 Personen<br />

teilnahmen. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />

■ „Betrieblicher Brandschutz“, an der 189 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

teilnahmen.<br />

■ AUVA-Informationsveranstaltung „Gesunde Haut“ in<br />

Graz, an der 97 Personen teilnahmen. Wir beteiligten<br />

uns mit einem Informationsstand.<br />

■ Gemeinsam mit der Gewerkschaft vida eine Veranstal-<br />

68<br />

■<br />

tung zum Thema „Tatort Arbeitsplatz – Gib der Gewalt<br />

im Job keine Chance“. Es nahmen 200 Personen<br />

(insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen und<br />

Betriebsräte) teil.<br />

„Lustvoll abnehmen“ im Uniqua-Tower, 60 Personen<br />

nahmen teil. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />

Mit diesen Veranstaltungen inklusive den Informationsständen<br />

„Sicherheit-Gesundheit-Arbeit“ wurden<br />

insgesamt rund 2.600 Personen erreicht, wobei dies vorwiegend<br />

betriebliche Multiplikatoren wie Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />

Betriebsräte und Präventivfachkräfte<br />

waren. Über die Informationsstände gingen etwa 7.300<br />

Broschüren direkt an diese Zielgruppen.<br />

Seminare für Sicherheitsvertrauenspersonen. <strong>2009</strong><br />

wurden 7 dreitägige Seminare zur Ausbildung von Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

durchgeführt. Insgesamt<br />

wurden 181 Kolleginnen als Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

ausgebildet. Zwei zweitägige Auffrischungsseminare<br />

mit 42 TeilnehmerInnen wurden durchgeführt.<br />

Referenten-Tagungen. Vorbereitung und Durchführung<br />

von zwei ArbeitnehmerInnenschutz-Referenten-Tagungen<br />

in Innsbruck und Rust.<br />

Publikationen<br />

■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />

„Stress in der Arbeitswelt“<br />

■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />

„Arbeits- und Organisationspsychologinnen im ArbeitnehmerInnenschutz“<br />

■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />

„Arbeitnehmerschutz und Gesundheit“<br />

■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />

„INFORM“<br />

■ Aktualisierung der Broschüre „IMPULS“ (Broschüre,<br />

Test und Projektleitfaden)<br />

■ Unveränderter Nachdruck der Broschüre „Arbeitsplatz<br />

Bildschirm“<br />

■ Neubearbeitete Auflage <strong>2009</strong> der Broschüre „Gefahren<br />

erkennen – Gefahren vermeiden“<br />

Sonstige Leistungen<br />

Internet, neue Medien. Zur praxisgerechten Umsetzung<br />

der Evaluierungsverpflichtung in den Betrieben dient die<br />

preisgekrönte CD-ROM „Sicherheit und Gesundheit bei<br />

der Arbeit“, erstellt in Zusammenarbeit mit Arbeitneh-


merInnenschutzexpertInnen der AUVA, B<strong>AK</strong> und WKÖ.<br />

Eine Update-Funktion ermöglicht Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

jederzeit aktuelle Informationen abzurufen. Die<br />

Unterweisungsvideos zu den Themen „Metall“, „Holz“,<br />

„Strom“, „Haar“, „Chemie an Bord – Gefahrenguttransporte<br />

auf der Straße“, „Am Bau“, und „Kunststoffe“, von<br />

AUVA, WKÖ, ÖGB und B<strong>AK</strong> finden rege Verbreitung. Die<br />

Internetseite www.eval.at, herausgegeben von AUVA,<br />

B<strong>AK</strong>, WKÖ und ÖGB, wurde aktualisiert. Die Homepage<br />

der Sozialpartner (B<strong>AK</strong>, ÖGB; WKÖ) mit dem Titel www.<br />

arbeitundgesundheit.at wurde aktualisiert. Die Homepage<br />

deckt die Themen „Betriebliche Gesundheitsförderung“<br />

und „ArbeitnehmerInnenschutz“ unterstützt von<br />

konkreten praktischen Informationen und Hilfestellungen<br />

ab. Inhaltliche Betreuung der Internetseite www.svp.<br />

at und fachliche Unterstützung beim <strong>AK</strong>-Portal. Der<br />

Internet-Newsletter für Sicherheitsvertrauenspersonen<br />

erschien vier Mal.<br />

Sozialpolitik<br />

Beratung. <strong>2009</strong> wurden 1.022 Beratungsfälle registriert.<br />

Wie schon in den Vorjahren handelt es sich um komplexe<br />

und zeitintensive Angelegenheiten, die entweder von<br />

Betriebsräten oder von Gewerkschaftssekretären an die<br />

Abteilung herangetragen werden. Thematisch stehen<br />

Fragen zum Arbeitsverfassungsrecht, zu Umstrukturierungen,<br />

zur Arbeitszeit und zum Datenschutz in der<br />

Arbeitswelt und zu Betriebspensionen im Vordergrund.<br />

Veranstaltungen<br />

Die Abteilung organisierte alleine oder in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Abteilungen 21 Veranstaltungen (öffentliche<br />

und interne Veranstaltungen):<br />

■ WIFO-Fehlzeitenreport 2008,<br />

■ Themenabend Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam<br />

mit WP, WKÖ, LWK, IV und ÖGB,<br />

■ Information und Kommunikation in der Krise, gemeinsam<br />

mit Abteilung Betriebswirtschaft und ÖGB-<br />

Verlag,<br />

■ Telearbeit, gemeinsam mit GPA-djp,<br />

■ Datenschutz in der Arbeitswelt, gemeinsam mit<br />

GPA,<br />

■ WIFO-Studie „Sozialpolitik als Produktivkraft“,<br />

■ Präsentation der Homepage Arbeit und Alter + Podiumsdiskussion,<br />

■ Unternehmensstrategie und Unternehmensüberwachung<br />

in europäischen Aktiengesellschaften im<br />

Zeichen der Krise, gemeinsam mit EGI (Europ Gewerkschaftsinstitut)<br />

+ HBS (Hans Böckler Stiftung),<br />

■ Projekt Wahlfachkorb „Diskriminierungsschutz, gemeinsam<br />

mit BIM, Martina Thomasberger, WS/SS<br />

<strong>2009</strong>/2010, Juridische Fakultät Wien<br />

■ Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, <strong>AK</strong> Wien,<br />

KOBV,<br />

■ Die BVP in der betrieblichen Praxis, <strong>AK</strong> Wien,<br />

KOBV,<br />

■ BRunFT, gemeinsam mit Länderkammern,<br />

■ Seminar Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam mit<br />

WKÖ-Abteilung Sozialpolitik, LK-Abteilung Sozialpolitik,<br />

ÖGB Chancen-Nutzen-Büro,<br />

■ Verteilungsgerechtigkeit – Österreich auf dem Prüfstand,<br />

gemeinsam mit Bereich Soziales und Wirtschaft,<br />

■ Themenabend Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam<br />

mit WKO, LK, ÖGB, Landwirtschaftskammer<br />

■ Datenschutz, gemeinsam mit GPA,<br />

■ Aufsichtsrat in der Krise?, gemeinsam mit den Abteilungen<br />

Betriebswirtschaft und Wirtschaftspolitik,<br />

■ Sozialstaaten unter Druck: Wohlfahrtsstaatliche<br />

Veränderungen in Ostmitteleuropa: Rückwirkungen<br />

auf Österreich?, gemeinsam mit Abteilung EU und<br />

Internationales,<br />

■ LänderreferentInnentagung, gemeinsam mit den Bereichen<br />

Wirtschaft und Soziales,<br />

■ Zertifizierung BVPs, gemeinsam mit KOBV, VÖGB,<br />

BSB Wien,<br />

■ Working Poor – Wege aus der Armut sind Wege aus<br />

der Krise, gemeinsam mit Abteilung Frauen-Familie,<br />

Bildungspolitik, Bereich Wirtschaft,<br />

Publikationen<br />

Insgesamt wurden 36 Publikationen erstellt. So wurden<br />

beispielsweise im Rahmen der 2006 gestarteten Schriftenreihe<br />

„Sozialpolitik in Diskussion“ folgende Bände<br />

veröffentlicht:<br />

■ Gerhard Stemberger (Hg), Psychotherapie zwischen<br />

gesellschaftlicher Anpassung und Emanzipation<br />

■ Zu alt für Weiterbildung? Determinanten der Weiterbildung<br />

älterer Erwerbspersonen<br />

Sozialversicherung<br />

Beratung und Rechtsschutz<br />

Beratungen. 2.885 KundInnen persönlich, 35.150 Kund-<br />

Innen telefonisch, 445 schriftliche Anfragen (davon 411<br />

E-Mails). Gesamt: 38.480.<br />

Es wurden 315 Rechtsschutzfälle neu aufgenommen. 293<br />

Fälle konnten (einschließlich der offenen Fälle von 2008<br />

69


und früher) erledigt werden. Von den erledigten 293 Fällen<br />

wurden 152 positiv (52 %), 128 (44 %) negativ erledigt<br />

und 13 Fälle (4 %) wurden ruhend gestellt.<br />

Veranstaltungen<br />

■ SozialrechtsreferentInnentagung der Länderkammern<br />

■ Zwei GesundheitsreferentInnentagungen<br />

■ Quo vadis Gesundheitsberufe? – Die Zukunft unserer<br />

Gesundheitsberufe<br />

■ Workshop – Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens<br />

in Europa<br />

Publikationen<br />

■ Gesundheit und Soziales Info (Veröffentlichung 1 x)<br />

■ Das Recht der Arbeit (diverse Artikel zur aktuellen<br />

Sozialpolitik und Judikatur)<br />

■ Beiträge in diversen anderen Publikationen<br />

Sonstige Leistungen<br />

■ Verfahren. Insgesamt wurden Mitglieder im Rahmen<br />

des Rechtsschutzes in 403 Verhandlungen vor Gericht<br />

vertreten. Es wurden 13 OLG- bzw 3 OGH-Verfahren,<br />

mit SV-Trägern 26 Verwaltungsverfahren und ein Verfahren<br />

vor dem VwGH geführt.<br />

■ Zu verschiedenen sozialpolitischen und sozialversicherungsrechtlichen<br />

Themen wurden 56 Referate<br />

gehalten.<br />

Arbeitsrechtliche Beratung und<br />

Rechtsschutz<br />

Beratungsleistungen<br />

Persönliche Beratung inkl. Erstberatung. Im Haupthaus<br />

(AR, RS, ISA) wurden 38.336 durchgeführt (Arbeitsrecht:<br />

7.459, Rechtsschutz: 2.293, ISA:8.584), in BZN/<br />

Floridsdorf: 4.419, in BZW/Ottakring: 3.346, in BZS/Liesing:<br />

3.368¸insgesamt also 49.469. Daraus ergaben sich<br />

6.968 schriftliche Interventionen bei Arbeitgebern, 3.876<br />

weitergeleitete Rechtsschutzakten, schriftliche Anfragen<br />

inkl e-mails 6.865 (90 % davon e-mail-Anfragen) sowie<br />

184.956 telefonische Auskünfte inkl Rückruflisten.<br />

Davon wiederum wurden in der Abteilung Arbeitsrecht<br />

(inklusive Beratungszentren) 27.905 Mitglieder persönlich<br />

im Individualarbeitsrecht, 1.495 Mitglieder im Lehrlings-<br />

und Jugendschutz, 2.244 Mitglieder im Mutterschutz<br />

sowie 1.876 Mitglieder in ihrer Muttersprache beraten.<br />

70<br />

Die Erstberatung nahmen insgesamt 3.249 Mitglieder in<br />

Anspruch, davon im Haupthaus 2.662.<br />

Erstmals seit Jahren ist für den Berichtszeitraum <strong>2009</strong><br />

ein Ansteigen der weitergeleiteten Rechtsschutzakten<br />

(+10 % oder +354 Akten) zu verzeichnen. Dies könnte<br />

seine Ursache im geänderten wirtschaftlichen Umfeld<br />

haben.<br />

Die Anzahl der persönlichen Beratungen ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht gestiegen (2008: 47.969 Beratungen).<br />

Die Anzahl der schriftlichen Interventionen bei Arbeitgebern<br />

hat sich geringfügig verringert (- 2 %). Daran<br />

ist zu sehen, dass der Abwicklungsablauf der arbeitsrechtlichen<br />

Konflikte der Mitglieder noch weiter gestrafft<br />

werden konnte.<br />

Andere Beratungsleistungen. Seit Jahren ist auch<br />

eine gewaltige Steigerung der Anzahl der schriftlichen<br />

Anfragen festzustellen (<strong>2009</strong> +22,4 %). Wobei über 90 %<br />

der Anfragen über E-Mail in die <strong>AK</strong> gelangen. Ebenso<br />

unverändert steigt die Nachfrage nach telefonischen<br />

Rechtsauskünften in der Abteilung Arbeitsrecht (2008:<br />

171.903, das sind +2,7 %).<br />

Um die telefonische Serviceleistung weiter zu verbessern,<br />

wurde im Herbst der sogenannte automatische Rückruf<br />

in das Telefonsystem implementiert. Dies bedeutet, dass<br />

bei einer vermuteten Überschreitung der Wartezeit eines/r<br />

Ratsuchenden von zZ 3 Minuten, dem/der Anrufenden<br />

mitgeteilt wird, dass es zu längeren Wartezeiten kommt<br />

und er/sie die Möglichkeit hat, zu warten oder falls er/<br />

sie einen österreichischen Telefonanschluss hat (sowohl<br />

Festnetz, als auch Handy), einen Rückruf zu buchen.<br />

Der/die Ratsuchende wird in diesem Fall aufgefordert,<br />

seine/ihre Telefonnummer in das System einzuspeisen.<br />

Der/die Anrufende kann auflegen und so Kosten sparen,<br />

verbleibt aber fiktiv in der Warteschleife und wird vom<br />

System automatisch angerufen. Der/die BeraterIn muss<br />

keine anderen Aktivitäten als bisher setzen, merkt aber<br />

am Telefondisplay und an der Anrufsignation, dass das<br />

System anruft, um den/die Ratsuchende/n entsprechend<br />

begrüßen zu können. Das System funktioniert klaglos;<br />

bislang wurden alle Rückrufbucher erreicht und beraten,<br />

sofern die Telefonnummern richtig angegeben werden<br />

und der/die Ratsuchende erreichbar war.<br />

Das Contact Center hat 18.006 Bildungsgutscheine und<br />

ca 18.000 Broschüren verschickt.


Rechtsschutz<br />

<strong>2009</strong> war ein signifikanter Anstieg von Kündigungsanfechtungsverfahren<br />

festzustellen. Diese sind dadurch<br />

gekennzeichnet, dass es keinen wechselseitigen Kostenersatz<br />

gibt. Die Führung dieser Verfahren ist meist<br />

mit hohem Aufwand verbunden. Bei einer Vielzahl von<br />

Kündigungsanfechtungsverfahren ergeben sich Weiterungen<br />

dadurch, dass ArbeitnehmerInnen wegen gesundheitlicher<br />

Beeinträchtigungen gekündigt werden und<br />

aus Gründen prozessualer Vorsicht parallel Anfechtungsverfahren<br />

gemäß dem Behindertengleichstellungsgesetz<br />

einzuleiten sind. Bislang ist völlig ungeklärt, wie diese<br />

konkurrierenden Rechtsschutzsysteme in Einklang zu<br />

bringen sind. Grundsätzlich wird das Rechtsschutzniveau<br />

für ArbeitnehmerInnen erhöht – dies allerdings derzeit zu<br />

höheren Kosten und vermehrtem Verfahrensaufwand. Zur<br />

Aufarbeitung dieser Rechtsprobleme wurde die Arbeitsrechtstagung<br />

<strong>2009</strong> mit dieser Thematik befasst.<br />

Weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der Rechtsschutztätigkeit<br />

ist die Führung von Verfahren wegen Diskriminierung.<br />

Problematisch stellt sich das der Gleichbehandlungskommission<br />

vorgelagerte Gleichbehandlungsverfahren<br />

dar. In einer Vielzahl von Fällen kann keine streitbereinigende<br />

Wirkung erzielt werden. Völlig uneinheitlich ist<br />

die Rechtsprechung zur Höhe des immateriellen Schadenersatzes<br />

bei Diskriminierung. Hier ist die Führung<br />

von Musterverfahren zur Ausbildung einer einheitlichen<br />

Judikatur zur Schadensbemessung notwendig.<br />

Nach wie vor ist auch die Bekämpfung sittenwidriger<br />

Vertragsklauseln inhaltlicher Schwerpunkt der Rechtsschutztätigkeit.<br />

Bei den Ausbildungskostenrückersatzklauseln<br />

zeigt sich insoferne ein neues Phänomen, als<br />

Arbeitgeber nunmehr ArbeitnehmerInnen bereits vor<br />

Antritt des Arbeitsverhältnisses zur Absolvierung von<br />

Ausbildungen veranlassen, die diese ArbeitnehmerInnen<br />

erst in die Lage versetzen, die bedungene Arbeitsleistung<br />

zu erbringen. Ob derart vorgelagerte – allenfalls drittfinanzierte<br />

– Ausbildungen der Reglementierung durch<br />

§ 2d AVRAG unterliegen, ist bisher noch nicht ausjudiziert,<br />

sodass entsprechende Musterverfahren geführt<br />

werden müssen.<br />

ISA Wien<br />

Es wurden 8.075 ArbeitnehmerInnen bei Antragstellung<br />

gemäß IESG vertreten. In Rund 80 % dieser Fälle kam<br />

es auch zur gerichtlichen Forderungsanmeldung, da ein<br />

Insolvenzverfahren eröffnet wurde. 30 % der Anträge wur-<br />

den von Rechtsanwälten im Auftrag des ISA eingebracht,<br />

die Beratungsleistung und Sachverhaltsaufnahme erfolgte<br />

in diesen Fällen auch durch IS/ISA. 10 % der Anträge<br />

betreffen Akten, die bereits durch den Rechtsschutz der<br />

<strong>AK</strong> Wien an Rechtsanwälte ausgelagert wurden.<br />

Insgesamt ist die Zahl der vom Insolvenzschutz <strong>AK</strong> Wien<br />

betreuten bzw vom ISA Wien vertretenen Arbeitnehmer-<br />

Innen <strong>2009</strong> um 22 % gegenüber 2008 gestiegen. <strong>2009</strong><br />

wurden von ArbeitnehmerInnen 4.131 Rechtsschutzanträge<br />

an die Arbeiterkammer Wien gestellt. Dies bedeutet<br />

eine Steigerung des Anfalles von 10 % gegenüber<br />

2008. Der Anstieg ist dadurch erklärbar, dass sich die<br />

Finanzkrise nunmehr offenbar auch auf den Anfall an<br />

Rechtsschutzakten auswirkt.<br />

In der Abteilung Rechtsschutz wurden, ausgehend<br />

von einem Neuanfall von 4.131 Rechtsschutzakten,<br />

3.447 Gerichtsverfahren eingeleitet. Von den gestellten<br />

Rechtsschutzanträgen wurden 66 % vollständig stattgegeben,<br />

27 % zum Teil und 7 % wurden abgelehnt. Die<br />

hohe Ablehnungsquote ergibt sich aus der negativen<br />

Verfahrensaussicht im Bereich der Rechtsdurchsetzung<br />

„Bau- und Sozialbetrug“.<br />

Mehr als ein Drittel der AntragstellerInnen waren weiblich.<br />

Abgeschlossen wurden insgesamt 3.910, davon 21 %<br />

außergerichtlich und 43 % gerichtlich. 36 % wurden über<br />

den Insolvenzentgelt-Sicherungsfonds abgewickelt. Für<br />

die Mitglieder wurden im Rahmen der Rechtsschutztätigkeit<br />

Beträge in Höhe von insgesamt € 17,847.620,86<br />

erstritten, sodass im Durchschnitt ca € 4.600,-- pro Verfahren<br />

hereingebracht werden konnten. Der Umstand,<br />

dass <strong>2009</strong> pro abgeschlossenem Akt ca 30 % mehr<br />

an Kapital und Zinsen einbringlich gemacht wurde, ist<br />

dadurch erklärbar, dass im Zuge der Finanzkrise zunehmend<br />

auch bestandgeschützte und langjährige Dienstverhältnisse<br />

mit entsprechend höheren Ansprüchen<br />

beendet werden.<br />

Erfreulicherweise konnte trotz Anstiegs der Gesamtanfallszahlen<br />

die Eigenvertretungsquote von 20 % gehalten<br />

werden. Circa 79 % der geführten Verfahren wurden von<br />

VertragsanwältInnen der Arbeiterkammer Wien geführt,<br />

knapp 1 % der RechtsschutzwerberInnen wurden von<br />

Rechts-schutzsekretärInnen der Gewerkschaften vertreten.<br />

Die Aufteilung der Vertretungen in 20 % Eigenvertretung<br />

und 80 % Fremdvertretung hat sich äußerst<br />

gut bewährt. Durch Übernahme risikoreicher Prozesse<br />

71


sowie von Prozessen ohne Kostenersatz wie Kündigungsanfechtungen<br />

und betriebsverfassungsrechtlichen<br />

Streitigkeiten ist es in der Eigenvertretung gelungen, die<br />

Kostenbelastung pro Akt niedrig zu halten. Die hohe Präsenz<br />

von MitarbeiterInnen der Arbeiterkammer Wien im<br />

Rahmen der gerichtlichen Vertretung stärkt die positive<br />

Außenwirkung.<br />

Veranstaltungen<br />

Die Arbeits- und Sozialrechtliche Tagung zum Thema<br />

„Kündigungsanfechtungen im Sinne einer einheitlichen<br />

Arbeitsrechtsordnung“ wurde unter großem Interesse von<br />

Richtern, Rechtsanwälten und Gewerkschaftsvertretern<br />

abgehalten. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien<br />

ein Praktikerseminar abgehalten, im Zuge dessen 15 StudentInnen<br />

von ReferentInnen der Rechtsschutzabteilung<br />

betreut wurden.<br />

Publikationen<br />

Neuauflagen:<br />

■ Arbeitnehmerrechte<br />

■ Arbeitsrecht griffbereit<br />

■ Abfertigung Neu und Alt<br />

■ Arbeitspapiere<br />

■ Der Arbeitsvertrag<br />

■ Arbeitszeit und Ruhezeit<br />

■ Betriebsübergang<br />

■ Dienstverhinderung<br />

■ Lohnpfändung<br />

■ Betriebspension<br />

Die arbeitsrechtlichen Folder und Broschüren werden<br />

ständig auf den neuesten Stand gebracht bzw neu<br />

aufgelegt. Besonders ist auf die Neuauflagen in serbokroatischer<br />

bzw türkischer Sprache hinzuweisen. Auch<br />

wurde die Broschüre „Arbeitsrecht griffbereit“ ins Englische<br />

übersetzt und nunmehr bundesweit genutzt. Eine<br />

Standardleistung, die immer wichtiger wird und nicht<br />

unbeträchtliche Zeit in Anspruch nimmt, ist auch die<br />

Aktualisierung des arbeitsrechtlichen Internetauftrittes<br />

der <strong>AK</strong>. MitarbeiterInnen der Abteilung Rechtsschutz<br />

verfassen laufend Beiträge in Arbeiterkammer- und Gewerkschaftsmedien.<br />

Sonstige Leistungen<br />

■ Mitwirkung der RechtsschutzmitarbeiterInnen an der<br />

Ausbildung der Laienrichter.<br />

■ Zusätzlich wurden laufend Referate für Arbeiterkammer,<br />

Gewerkschaft und BFI zu arbeitsrechtsrelevanten<br />

72<br />

Themen gehalten. Anzuführen ist auch die Referatstätigkeit<br />

der KollegInnen des Beratungsbereiches<br />

im Rahmen von Veranstaltungen (zB Elternschulen,<br />

Volkshochschulkurse bzw im Rahmen der gewerkschaftlichen<br />

Schulungstätigkeit).<br />

Bildung, Kultur, Konsumenten, Wien<br />

Bildungspolitik<br />

Aktionen<br />

Aktion Arbeitswelt und Schule Neu<br />

Unterrichts- und Informationsmaterialien. Für Interessierte<br />

stehen auf der Homepage der <strong>AK</strong> Unterrichtsmaterialien,<br />

Arbeitsblätter, Unterrichtsmodelle zur Gestaltung<br />

von Berufsorientierung und Politischer Bildung zum<br />

Bestellen und Downloaden zur Verfügung. Der Versand<br />

der Materialien erfolgt bundesweit. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />

4.520 Materialbestellungen zugesandt.<br />

Wirtschaftsplanspiele. Um Jugendliche möglichst<br />

umfassend auf die Arbeitswelt vorzubereiten, werden<br />

Planspielworkshops zu politisch–ökonomischer Bildung,<br />

Berufsorientierung und KonsumentInnenbildung angeboten.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen rund 3.600 SchülerInnen<br />

an Workshops der <strong>AK</strong> Wien teil. Darüber hinaus fanden<br />

Termine mit Betriebsratsschulen des ÖGB OÖ und des<br />

ÖGB Burgenland sowie der GPA NÖ statt. Zur weiteren<br />

Verbreitung unserer Angebote wurden die Wirtschaftsplanspiele<br />

Lehramtsstudierenden der Geographie und<br />

Wirtschaftskunde (Uni Wien) und der Kirchlichen Pädagogischen<br />

Hochschule vorgestellt.<br />

Bewerbungstrainings. Die schülerInnenorientierten<br />

Workshops können von LehrerInnen für SchülerInnen<br />

ab der 8. Schulstufe gebucht werden. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

absolvierten 177 Schulklassen mit rund 3.800 SchülerInnen<br />

das Bewerbungstraining. Das Arbeitswelt und<br />

Schule-Team organisierte in Zusammenarbeit mit dem<br />

Unterrichtsministerium (Kostenteilung) und BewerbungstrainerInnen<br />

die Produktion eines Bewerbungstrainingfilms<br />

auf DVD als Unterrichtsmaterial. Dieser Film zeigt<br />

realistische Bewerbungssituationen. Das beiliegende<br />

Begleitheft erleichtert LehrerInnen, diesen Film eigenständig<br />

im Unterricht einzusetzen.<br />

ReferentInnendienst. Der ReferentInnendienst von Arbeitswelt<br />

und Schule vermittelt <strong>AK</strong>-ExpertInnen als Vor-


tragende an Schulen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 48 Referate<br />

mit der Beteiligung von 2.300 SchülerInnen in Wiener<br />

Schulen durchgeführt.<br />

LehrerInnenfortbildung. Rund 10 Seminare werden<br />

pro Schuljahr in Kooperation mit den Pädagogischen<br />

Hochschulen (PH) und dem Unterrichtsministerium zu<br />

Berufsorientierung und Politischer Bildung durchgeführt.<br />

Erstmalig konnte ein eigenständiger Weiterbildungslehrgang<br />

für Berufsorientierung entwickelt und durchgeführt<br />

werden.<br />

SchülerInnenvertretung. Die neu gegründete SchülerInnenvertretungsakademie<br />

bietet SchülerInnenvertretungen<br />

die Möglichkeit, sich in zentralen Bereichen ihrer<br />

Tätigkeit als Interessensvertretung weiterzubilden. Mit<br />

der Broschüre „Müssen und dürfen - Rechtliches für<br />

SchülerInnenzeitungen“ wurde gemeinsam mit der GPA-<br />

SchülerInnen-Gruppe eine Lücke im Servicebereich für<br />

NachwuchsjournalistInnen geschlossen.<br />

<strong>AK</strong> Bildungsgutschein (BIG)<br />

Den <strong>AK</strong> Wien Bildungsgutschein haben seit seiner Einführung<br />

über 81.000 Personen eingelöst. Allein im Jahre<br />

<strong>2009</strong> waren es 8.920 Personen, davon rd 70 % Frauen<br />

und rd 30 % Männer. 7 % der EinlöserInnen haben den<br />

150 Euro Bildungsgutschein für Eltern in Karenz in Anspruch<br />

genommen, das sind 3,1 % der in Wien Karenzierten.<br />

Angestellte machen mit 71 % (davon 75 % Frauen)<br />

die größte Gruppe aus, gefolgt von ArbeiterInnen mit<br />

12 % (davon 45 % Frauen) und Arbeitslose 11 % (davon<br />

65 % Frauen). Bei der Auswertung der Altersstruktur ist<br />

eindeutig ersichtlich, dass die Gruppe der 31-40 Jährigen<br />

dominiert, mit 33 % (davon Frauen 70 %) aller BIG<br />

EinlöserInnen. Sprachkurse sind mit 50 % mit großem<br />

Abstand die beliebtesten Kurse im <strong>AK</strong> plus Angebot.<br />

Die Kurse Deutsch als Fremdsprache (7 %) werden seit<br />

Herbst 2004 extra ausgewiesen. Häufig nachgefragt<br />

sind ebenso EDV-Kurse mit 9 %, wobei hier ein kontinuierlicher<br />

Rückgang verzeichnet wird. Die „Bausteine<br />

beruflicher Weiterbildung“ (zB Betriebswirtschaft, Buchhaltung,<br />

Büroorganisation, Controlling, Kostenrechnung<br />

etc) liegen bei 10 % und die Vorbereitung auf die BRP<br />

und SBP bei 15 %. 1.443 Gutscheine wurden in diesem<br />

Jahr für das Nachholen von Abschlüssen verwendet,<br />

was immerhin. 16 % der Gesamteinlösungen sind. Seit<br />

2002 ist ein ungefähr gleich bleibender Trend abzulesen:<br />

70-75 % der einlösenden Personen sind Frauen, 70-<br />

75 % Angestellte und rund 35 % sind zwischen 31 und<br />

40 Jahre alt. Beliebteste Kurse sind weiterhin Sprachen<br />

(45-50 %), gefolgt vom Nachholen von Bildungsabschlüssen<br />

und EDV.<br />

Beihilfen der <strong>AK</strong> Wien aus Mitteln des Sozialfonds<br />

Die <strong>AK</strong> förderte im Schul- und Studienjahr 2008/<strong>2009</strong><br />

SchülerInnen und Studierende mit 81.000 Euro. Dabei<br />

wurden für 33 Studierende rund 39.600 Euro und für<br />

37 SchülerInnen 41.400 Euro aufgewendet. Die hohe<br />

soziale Treffsicherheit bei der Vergabe von <strong>AK</strong>-Beihilfen<br />

verdeutlicht sich in der Tatsache, dass SchülerInnen bzw.<br />

Studierende zu 63 % aus Arbeitslosen- und zu 23 % aus<br />

ArbeiterInnenfamilien kommen. Insgesamt wurden 888<br />

Personen persönlich, telefonisch und schriftlich über die<br />

<strong>AK</strong>-Beihilfen und über die staatlichen Schul- und Studienbeihilfen<br />

informiert.<br />

Projekt „Perfektioniere deine Muttersprache“<br />

Das Projekt wurde <strong>2009</strong> in bewährter Kooperation mit<br />

dem bfi Wien in den Sprachen Deutsch, BKS und Türkisch<br />

weitergeführt. Im Sommer- und im Herbstsemester<br />

fanden je drei Lehrgänge statt, die von 90 Teilnehmer-<br />

Innen besucht wurden.<br />

Aktuelles aus der Beratungstätigkeit <strong>2009</strong><br />

Neben der Beratungstätigkeit durch MitarbeiterInnen der<br />

bildungspolitischen Abteilung der <strong>AK</strong> Wien anlässlich<br />

eigener Bildungsveranstaltungen (BBB, L14...) werden<br />

auch Bildungsinformationen in Kooperation mit anderen<br />

Einrichtungen angeboten. Berufs- und Studienformationsmesse<br />

BeSt3 <strong>2009</strong> vom 8. bis 11 März in der Wiener<br />

Stadthalle. Hier war die <strong>AK</strong> Wien mit einem großen Beratungsstand<br />

prominent vertreten und durch ratsuchende<br />

SchülerInnen stark frequentiert. Die <strong>AK</strong> BildungsberaterInnen<br />

wurden in den vier Tagen durch KollegInnen der <strong>AK</strong><br />

NÖ unterstützt. Parallel zum Bildungsberatungsangebot<br />

gab es auch arbeitsrechtliche Beratung und am Wochenende<br />

auch Beratung über Steuerecht. Insgesamt wird die<br />

Messe von rund 80.000 SchülerInnen und StudentInnen<br />

aufgesucht. „Uni Leben“ an der Einführungsveranstaltung<br />

für erstsemestrig Studierende an der Uni Wien war an den<br />

zwei Tagen ein/eine <strong>AK</strong> BildungsberaterIn gemeinsam mit<br />

einem/einer Kollegen/in aus der Studienbibliothek der <strong>AK</strong><br />

Wien vertreten. Integrationsprojekt „Mama lernt Deutsch<br />

– Abschlussveranstaltung“ im Wiener Rathaus mit 200<br />

Kontakten. Vier WAFF-Veranstaltungen in vier Wiener<br />

Bezirken „Weiterkommen im Beruf“ mit insgesamt ca.<br />

600 Kontakten. Kooperation im ESF Projekt „Bildungsberatung<br />

in Wien“. Hier haben zwei BildungsberaterInnen<br />

73


im Beirat beratende Funktion, und <strong>AK</strong> BildungsberaterInnen<br />

informieren 14tägig einen Nachmittag in der<br />

Hauptbücherei über schulische und berufliche Aus- und<br />

Weiterbildung. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden so rund 300 Wiener<br />

ArbeitnehmerInnen und deren Angehörige informiert. Im<br />

Teilprojekt „Jugendliche“ kooperiert die <strong>AK</strong> mit dem WUK<br />

(Werkstätten und Kulturzentrum).<br />

Veranstaltungen<br />

■ 5-teilige Tagungsreihe „Chance Weiterbildung“ – Über<br />

den persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen<br />

von Lebensbegleitendes Lernen (3 Veranstaltungen<br />

fanden im Jahr 2008 statt) „Weiterbildungslehränge<br />

im Praxis-Check“, 27.01.<strong>2009</strong> „Wo steht<br />

Wien? Standortfaktor Qualifikation“, 03.04.<strong>2009</strong><br />

Die Veranstaltungen wurden von 80 bzw 130 MultiplikatorInnen<br />

besucht.<br />

■ Am 28. und 29. April <strong>2009</strong> wandte sich die <strong>AK</strong> Wien<br />

zum 6. Mal mit der Messe Beruf – Baby - Bildung<br />

(BBB) an alle Wiener ArbeitnehmerInnen in Elternkarenz.<br />

Mehr als 900 BesucherInnen erhielten arbeitsund<br />

sozialrechtliche Beratung, Informationen zum<br />

beruflichen Wiedereinstieg, für ihre Weiterbildung und<br />

zur Kinderbetreuung.<br />

■ Die <strong>AK</strong> Wien unterstützt mit der neu entwickelten<br />

SPIELBOX „Stationenworkshop zur Berufsorientierung“<br />

und der „Ideenbörse“ einen spannenden und<br />

abwechslungsreichen Berufsorientierungsunterricht.<br />

Am 1. April <strong>2009</strong> wurde das neue Unterrichtsmaterial<br />

vor rund 140 Lehrkräften präsentiert.<br />

■ Buchpräsentation „Migration und Schulrealität“ in<br />

Kooperation mit dem LIT-Verlag, 16.04.<strong>2009</strong>.<br />

■ Veranstaltung „Jetzt schreib ich! Tipps für die Abschlussarbeit“<br />

(Mai <strong>2009</strong>) in Kooperation mit dem<br />

Student Point der Universität Wien.<br />

■ Veranstaltung „Standardisierte Bildung“ in Kooperation<br />

mit Aktionsgewerkschaft Bildung, 27.05.2010.<br />

■ Projektinitiative Arbeitswelt Der Projektunterricht<br />

ist eine themenzentrierte, problemorientierte Unterrichtsform,<br />

die auf ganzheitliches Lernen abzielt<br />

und den Erwerb von Handlungskompetenz fördert.<br />

ArbeitnehmerInnenrelevante Inhalte und Interessen<br />

sind Themen, die im Schulalltag nicht ausreichend<br />

präsent sind. Die <strong>AK</strong> bietet den Schulen zur Unterstützung<br />

Projektbegleitung und Beratung an. Weiters<br />

werden auf Wunsch ReferentInnen der <strong>AK</strong> Wien vermittelt.<br />

Ebenso bietet die <strong>AK</strong> finanzielle Unterstützung<br />

für die Umsetzung der Projekte an. <strong>2009</strong> gab es 15<br />

Projekteinreichungen, davon wurden 13 bewilligt. 12<br />

74<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Projekte wurden am 17. Juni <strong>2009</strong> in der <strong>AK</strong> Wien<br />

präsentiert.<br />

ECVET-Konferenz am 5. Juni <strong>2009</strong> - ECVET oder<br />

das „Europäische Kreditpunktesystem für die Berufsbildung“<br />

ist das für Europa geplante Instrument<br />

zur Förderung der transnationalen Mobilität in der<br />

Aus- und Weiterbildung. Dazu fand in der <strong>AK</strong> Wien<br />

eine gemeinsame Konferenz mit dem bmukk, dem<br />

Österreichischem Austauschdienst (oead) und der<br />

Nationalagentur Lebenslanges Lernen statt. Im Zentrum<br />

stand die Frage, wie ECVET am besten innerhalb<br />

der österreichischen Rahmenbedingungen genutzt<br />

werden kann. Der für ECVET verantwortliche Experte<br />

der Europäischen Kommission war anwesend und<br />

hielt ein Grundsatzreferat.<br />

Veranstaltung „Durchlässigkeit zwischen beruflicher<br />

Bildung und Hochschulbildung: Der „Modul Level<br />

Indicator“ als Instrument zur Aquivalenzbestimmung<br />

von Lernergebnissen“ in Kooperation mit CREDI-VOC<br />

und 3s, 09.06.<strong>2009</strong>.<br />

Berufsorientierungsmesse für Lehrkräfte - In Kooperation<br />

mit dem Wiener Stadtschulrat organisierte die <strong>AK</strong><br />

Wien erstmalig eine Messe für Berufsorientierung für<br />

LehrerInnen. Am 22. Juni konnten Lehrkräfte sich über<br />

das aktuelle BO-Angebot in Wien informieren und sich<br />

über neueste Entwicklungen austauschen.<br />

LehrerInnenfortbildungsseminar zur Sozialen Sicherheit<br />

in Österreich - Von 21. bis 23. Oktober <strong>2009</strong><br />

fand das LehrerInnenfortbildungsseminar „Volkswirtschaftslehre-Perspektiven<br />

Soziale Sicherheit“ statt.<br />

Im Rahmen des dreitätigen Seminars nahmen rund<br />

70 Lehrkräfte und ca. 190 SchülerInnen teil, die von<br />

Expertinnen der Arbeiterkammer über neue Entwicklungen<br />

informiert wurden.<br />

Elterninfoabend: „14 – was nun? Wohin führt der<br />

Bildungsweg nach der Pflichtschule?“ - Die Fortführung<br />

der Elterninformationsabende im Vorfeld der<br />

L14 im Bildungszentrum (BIZ) der <strong>AK</strong> Wien fand am<br />

30. Oktober <strong>2009</strong> statt. 160 Eltern nahmen daran teil.<br />

Ein weiterer Elterninfoabend wurde am 5. November<br />

<strong>2009</strong> in Kooperation mit der Bezirksleitung Margareten<br />

sowie der MA17 in den Sprachen Deutsch, BKS<br />

und Türkisch mit 60 TeilnehmerInnen durchgeführt.<br />

Die Referate wurden von den jeweiligen Vortragenden<br />

in deren Muttersprache übersetzt. Jederzeit können<br />

in diesen Sprachen Referate von den eingeschulten<br />

ReferentInnen für Eltern angeboten werden, was im<br />

vergangenem Jahr auch von der <strong>AK</strong> NÖ in Anspruch<br />

genommen wurde.


■ Workshops der Bildungsberatung - Zwei Workshop<br />

zum Thema Studium (FH des bfi Wien, Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, psychologische Beratungsstelle<br />

für Studierende, Studienbeihilfenbehörde) mit rd. 30<br />

TeilnehmerInnen.<br />

■ Veranstaltung „Bildungs(kinder)garten und Schule –<br />

Schnitt- oder Nahtstelle?“, 20.10.<strong>2009</strong>.<br />

■ „L14“: Bereits zum 8. Mal fanden im Bildungszentrum<br />

der <strong>AK</strong> Wien von 11. – 14. November <strong>2009</strong> die L14 -<br />

Bildungs- und Berufsinformationstage in Kooperation<br />

mit dem Stadtschulrat für Wien statt. Die konstant<br />

hohen BesucherInnenzahlen zeigen, wie groß der<br />

Informationsbedarf in diesem Bereich ist: 205 Schulklassen<br />

mit insgesamt 4.500 SchülerInnen mit ihren<br />

LehrerInnen und 2.500 EinzelbesucherInnen (Eltern<br />

mit ihren Kindern) nutzten das Informationsangebot.<br />

■ Symposium „Working Poor“. 15.12.<strong>2009</strong> (anlässlich<br />

des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />

Ausgrenzung): Vortrag „Bildung und soziale<br />

Inklusion“ und organisatorische Mitarbeit.<br />

■ Veranstaltung „Allein zu Haus?! Ganztagsbetreuung<br />

schulpflichtiger Kinder“, 16.12.<strong>2009</strong>.<br />

Publikationen<br />

■ Broschüre „Die Berufsreifeprüfung“ (Wer kann antreten,<br />

was muss gelernt werden, wo kann man sie<br />

machen, welche Förderungen gibt es/ Feber <strong>2009</strong>).<br />

■ Studie „Ferienbetreuung 2008. Berufstätige Eltern mit<br />

Kindern im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren“<br />

(IFES/ siehe politischer Teil).<br />

■ Studie „Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen<br />

Eltern“ (L&R Sozialforschung <strong>2009</strong>/<br />

siehe politischer Teil).<br />

■ Studie „Bundesweite Erhebung zur sozialen Situation<br />

von Bildungswegentscheidungen“ (Follow-Up-Erhebung,<br />

öibf Mai <strong>2009</strong>): Eltern und SchülerInnen wurden<br />

unmittelbar an den Schnittstellen im Bildungssystem<br />

zu den Hintergründen der Laufbahnentscheidungen<br />

befragt. Die Studie bestätigt den starken Einfluss sozioökonomischer<br />

Faktoren, vor allem von Einkommen<br />

und Bildungsabschluss der Eltern. Erstmalig wurden<br />

Daten auch in Kindergärten und in den Neuen Mittelschulen<br />

erhoben.<br />

■ Folder „Tipps für wissenschaftliche Abschlussarbeiten“:<br />

Informationen über SelbsterhalterInnen-,<br />

Studienabschluss-Stipendium und weitere Fördermöglichkeiten<br />

speziell für ArbeitnehmerInnen (April<br />

<strong>2009</strong>).<br />

■ Publikation „Berufsbegleitende Fachhochschul-<br />

Studiengänge im Raum Wien“: Information speziell<br />

für ArbeitnehmerInnen, die sich berufsbegleitend<br />

höherqualifizieren möchten (Feber <strong>2009</strong>).<br />

■ Studie „Hochschulabschluss“: telefonische Befragung<br />

von 1.000 Personen zur Bekanntheit und Akzeptanz<br />

von Hochschulabschlüssen, insbesondere von<br />

Bachelor-Graden (IFES, September <strong>2009</strong>).<br />

■ Studie „Qualifikation & Wiedereinstieg - Situation<br />

(formal) niedrig qualifizierter Frauen“ (IHS/ in Zusammenhang<br />

mit der BBB).<br />

■ Studie „Motive für die Berufswahl“ (Konrad Hofer)<br />

■ Studie „Standortfaktor Qualifikation“ (gemeinsam mit<br />

der Abt. Kommunalpolitik) in Kooperation mit dem<br />

WAFF (WIFO, IHS, öibf, L&R Sozialforschung): Qualifikation<br />

der Beschäftigten in Wien, Qualifikationsnachfrage<br />

der Wiener Unternehmen, Bildungsangebote<br />

und Bildungsträger in Wien.<br />

■ Studie „Mehr Lohn bei betrieblicher Weiterbildung?<br />

Eine empirische Analyse österreichischer Unternehmen“<br />

(Johannes Kepler Universität Linz). Die Studie<br />

zeigt den positiven Zusammenhang zwischen betrieblicher<br />

Weiterbildung und Lohnzuwachs auf und<br />

untersucht darüber hinaus Effekte auf die Lohnspreizung<br />

innerhalb von Unternehmen (veröffentlicht in:<br />

Wirtschaft und Gesellschaft Heft 2, <strong>2009</strong>).<br />

■ Studie „Zu alt für Weiterbildung?“, erschienen als<br />

„Sozialpolitik in Diskussion“ (SPID, Band 10, <strong>2009</strong>).<br />

■ Publikation „Die Bedeutung des CVTS für den sozialen<br />

Dialog in Österreich“, in: Betriebliche Weiterbildung –<br />

der Continuing Vocational Training Survey (CVTS) im<br />

Spiegel nationaler und europäischer Perspektiven<br />

(Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />

<strong>2009</strong>, Beiheft 22).<br />

■ Publikation „Bildung, Verteilung und Demokratie“, in:<br />

Kurswechsel 01/<strong>2009</strong>.<br />

■ Studie „Auswertung der Share-Daten für Österreich“,<br />

in Kooperation mit der Abt. Arbeitsmarkt (infem).<br />

Konsumentenpolitik<br />

Beratung<br />

Konsumentenberatung (inkl. Wohnrecht). Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurden 55.364 Konsumentenberatungen durchgeführt.<br />

Davon waren 49.947 telefonische Kontakte, 1.186 persönliche<br />

Kontakte, 551 Briefe/Faxe und 3.680 Anfragen<br />

per e-mail. Die bedeutet eine Steigerung der Beratung<br />

um rund 3%, bei den telefonischen Anfragen sogar um<br />

4,5% gegenüber dem Vorjahr.<br />

75


Veranstaltungen<br />

Gewinnmesse. Wie auch in den letzten Jahren war die<br />

<strong>AK</strong> Wien auch <strong>2009</strong> auf der Gewinnmesse vertreten.<br />

Dafür wurden Infomaterial bzw Broschüren erstellt und<br />

verteilt bzw ein Mitarbeiter des <strong>AK</strong>-KS-Finanzteams<br />

und des <strong>AK</strong>-KS-Wohnteams war zugegen, um vor Ort<br />

Beratungen durchzuführen.<br />

Erhebungen und Preisvergleiche<br />

■ Bankdienstleistungen/Geld<br />

Fallen bei Kontoüberziehung, Sparbuchzinsen, Bankengebühren,<br />

Wertpapierspesen -Was die Banken verlangen,<br />

Kreditkarten im <strong>AK</strong>-Test, Anlageberatung – Wie gut informieren<br />

Anlagevermittler, Aktuelle Probleme bei Verbraucherkrediten,<br />

Zinsentwicklung bei Kontoüberziehungen,<br />

Konsumkrediten, Sparbüchern, Neue Spar- und Anlageprodukte<br />

der Banken, Anlegerschutz, Girokonten.<br />

■ Versicherungen<br />

Versicherungsschutz fürs Haus- kombinierte Eigenheimund<br />

Haushaltsversicherungen im Test, Wie versichert<br />

man am besten sein Haus?<br />

■ Telefonieren/Internet<br />

Vetragshandys mit Bindung versus Freien Handys,<br />

Datenroaming-Internet und E-mails im Ausland, Mobiles<br />

Internet-Preise und Tipps, Roamingtarife - Handys<br />

unter Palmen-Telefonieren im Ausland, Dubiose Internetdienste.<br />

■ Lebensmittel<br />

Kinderlebensmittel, Vorsicht Falle - Über die tägliche Täuschung<br />

der KonsumentInnen bei Einkauf von Lebensmitteln,<br />

Offen verkaufter Frischfisch aus Supermärkten und<br />

Fachgeschäften, Trinkwasserinformation der österreichischen<br />

Gemeinden, Preise und Qualität von Maroni.<br />

■ Dienstleistungen<br />

Paketzustellung, Handwerkerkosten, Pfandleihe im Vergleich,<br />

KFZ-Pickerlkosten, Intensivkurse - Nachhilfe, Reparaturpreise<br />

von KFZ-Werkstätten, Nachhilfekosten.<br />

■ Reise<br />

Reisezahlungsmittel, Reisen im Sommer <strong>2009</strong>, Mietautos<br />

im Urlaub, Reiseversicherungen <strong>2009</strong>, Pauschalreisen<br />

österr. Reiseanbieter im Sommer 09.<br />

■ Datenschutz<br />

Datenschutz und Privatsphäre.<br />

76<br />

■ Preiserhebungen<br />

Parfumpreise November, Glühlampen-Energiesparlampe-<br />

Halogenlampen, Preisvergleich Drogeriewaren und Fotoausarbeitung<br />

in Drogeriemärkten Wien-Köln, Schüler und<br />

Studenten-Unfallversicherung, Kosten des Schulanfangs,<br />

Preiserhöhungen durch Veränderungen von Packungsgrößen,<br />

Mängel in der Grundpreisauszeichnung in Wiener<br />

Supermärkten, Bio Warenkorb<br />

Preisvergleich Diskonter Wien - Frankfurt; Hofer/Aldi Süd/<br />

Lidl und Penny, <strong>AK</strong> Preismonitoring Juni 09 – international/Wien<br />

(Ö), Köln (D), Stettin (P), Pilsen (CZE), Basel<br />

(CH), Metz (F), Luxemburg, Lüttich (B), Maastricht (NL),<br />

Micro-Warenkorb Passau/Köln März <strong>2009</strong>, Elektroeinzelhandel<br />

Österreich-Deutschland Preisvergleich.<br />

Studien<br />

Eigenheimversicherungen. Nach Angaben des Versicherungsverbandes<br />

verfügen rund 90 Prozent der Hausbesitzer<br />

über eine Eigenheimversicherung.<br />

Ziel dieser Studie ist eine Marktanalyse über das gesamte<br />

Angebot im Bereich der Eigenheimversicherung. Anhand<br />

konkreter Modellsituationen werden die Prämien und<br />

Leistungen der einzelnen Anbieter erhoben, gegenübergestellt<br />

und analysiert.<br />

Die häufigsten Problemsituationen von Verbraucherseite<br />

auf Basis der Beratungspraxis des VKI (Unterversicherung,<br />

Leistungshöhe im Schadensfall, Leistungsausschlüsse)<br />

werden dargestellt und Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />

Möglichkeiten der Prämienreduktion durch Selbstbehaltstarife,<br />

Leistungseinschrän kungen etc. werden<br />

dargestellt.<br />

Sechste österreichische Kaufsuchtstudie <strong>2009</strong>.<br />

Kaufsuchtsgefährdung bleibt trotz Wirtschaftskrise auf<br />

hohem Niveau. Die repräsentative Erhebung wurde<br />

österreichweit mit insgesamt 1000 Personen durch das<br />

GALLUP-Institut durchgeführt. Diese persönlichen Interviews<br />

fanden im Rahmen einer Mehrthemenumfrage im<br />

Oktober <strong>2009</strong> statt. 10 % der Befragten sind stark kaufsuchtgefährdet,<br />

die Anzahl der deutlich Kaufsuchtgefährdeten<br />

ist aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise etwas<br />

zurückgegangen, aber mit 20 % immer noch hoch.<br />

<strong>2009</strong> wurde diese Studie auch in Deutschland durchgeführt,<br />

in Deutschland ist die Kaufsuchtgefährdung halb<br />

so ausgeprägt als in Österreich.


Medienkompetenz und Ernährungsbewusstsein von<br />

Kindern. In dieser Studie wurde das Ernährungswissen<br />

und Ernährungsbewusstsein von 6- 12 jährigen Kindern<br />

erhoben. Insbesondere wurde versucht, die diesbezüglichen<br />

Einflussfaktoren, wie soziales Umfeld, Elternhaus<br />

oder Schule sowie die Fernsehwerbung auf ihren Beitrag<br />

zu Wissen und Kenntnisstand zu untersuchen.<br />

Foodmarketing und Ernährungserziehung. Hier wurde<br />

versucht zu klären, inwieweit Eltern bei der Vermittlung<br />

von gesundem Essverhalten an ihre Kinder durch Foodmarketing<br />

beeinflusst und gestört werden. Als konsumentenpolitische<br />

Implikation lässt sich insbesondere<br />

die Wichtigkeit von strengeren Beschränkungen und<br />

Kontrollen des Einsatzes von Lebensmittelwerbung im<br />

Kinder- und Jugendprogramm der Fernsehanstalten<br />

ableiten.<br />

Privatsphäre in Bedrängnis - Herausforderungen für<br />

Verbraucher- & Datenschutz. Ziel einer von der Akademie<br />

der Wissenschaften durchgeführten Auftragsstudie<br />

war, das Datenschutzbewusstsein in Österreich zu<br />

erhöhen und aktuellen Handlungsbedarf aufgrund der<br />

rasanten Entwicklung von Kommunikations- und Informationstechnik<br />

aufzuzeigen. ÖsterreicherInnen hinterlassen<br />

von Jahr zu Jahr mehr Datenspuren. Allein 25 der<br />

geläufigsten privaten und öffentlichen Datenverwender<br />

speichern insgesamt bis zu 40 verschiedene Datenarten<br />

über eine einzelne Person.<br />

Internetangebote<br />

Bankenrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 626.115). Konsumenten<br />

und Konsumentinnen können Zinsen und Spesen der<br />

wichtigsten Banken im Bereich Girokonto, Sparbücher,<br />

Bausparen, Bauspardarlehen und Kredite berechnen<br />

lassen. Die Besuche zeigen eine seit Implementierung<br />

von www.bankenrechner.at steigende Tendenz auf.<br />

E-commerce-Trainer (Zugriffe <strong>2009</strong>: 41.232). Der Ecommerce-Trainer<br />

eröffnet die Möglichkeit über ein Simulationsspiel<br />

auf gängige Fallen im Internet hinzuweisen.<br />

Festnetztarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 8.319). Der Festnetztarifrechner<br />

informiert wer für den Konsumenten<br />

jeweils der günstigste Festnetzanbieter ist.<br />

Handytarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 45.136). Der Handytarifrechner<br />

informiert wer für den Konsumenten jeweils<br />

der günstigste Handyanbieter ist.<br />

Haushaltsbudgetrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 39.902). Der<br />

Haushaltsbudget-Rechner hat sich seit Beginn im Jahr<br />

2003 als nützliche und von Websitebesuchern beständig<br />

abgerufene Website erwiesen. Genaue Zahlen werden<br />

nur von der Abteilung Kommunikation veröffentlicht.<br />

Internettarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 18.771).<br />

Mein Grundstück (Zugriffe <strong>2009</strong>: 186.984). Informationen<br />

über Grundbuchsauszug, Katasterplan, Erwerb von<br />

Eigentumswohnungen, etc werden gegeben.<br />

Online Berater Konsumentenrecht (Zugriffe <strong>2009</strong>:<br />

121.171).<br />

Strom und Gaspreisrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 8.492). Der<br />

Strompreisrechner und der Gaspreisrechner errechnet<br />

wer für den Konsumenten der günstigste Energielieferant<br />

ist, wer die attraktivsten Zusatzleistungen hat. Er berechnet<br />

das optimale Strom- und Gasangebot.<br />

Ernährungsampel-Rechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 27.418). Für<br />

alle, die ihre Ernährung besser planen wollen, bietet die<br />

<strong>AK</strong> einen „Ampelrechner“. Dieser übersetzt Nährwertangaben<br />

auf Lebensmitteln in die Ampelfarben rot, gelb<br />

und grün und zeigt so, ob viel, mittel oder wenig Fett und<br />

Zucker in einem Produkt enthalten sind.<br />

Klagen<br />

Musterverfahren. Bei den Musterverfahren waren<br />

<strong>2009</strong> insgesamt 100 Verfahren in Arbeit. 29 davon<br />

wurden überwiegend positiv abgeschlossen. Dabei wurde<br />

ein Betrag von € 168.501,75 für die KonsumentInnen<br />

erstritten. Per 31.12. <strong>2009</strong> waren 53 Musterverfahren<br />

anhängig mit einem Streitwert von rd € 414.978,68. So<br />

wurden beispielsweise zu Meinl European Land 5 weitere<br />

Verfahren wegen mangelnder Risikoaufklärung gegen<br />

Anlageberater eingebracht. Derzeit sind 10 Verfahren<br />

gegen Anlageberater zu MEL anhängig. Bei 2 davon<br />

liegen bereits erstinstanzliche Urteile vor, die die mangelnde<br />

Risikoaufklärung der Anleger und die Haftung der<br />

Anlageberater bestätigen.<br />

Abmahnungen und Verbandsklagen. Weiters waren<br />

<strong>2009</strong> 82 Abmahnungen bzw Verbandsklagen in<br />

Arbeit. Die Abmahnungen und Verbandsklagen befassen<br />

sich schwerpunktmäßig mit Leasingbedingungen,<br />

Kreditbedingungen, Bedingungen von Elektrohändlern<br />

und TV-Shops.<br />

77


52 Abmahnungen bzw Verbandsklagen konnten <strong>2009</strong><br />

durch Unterlassungserklärung beendet werden, ein<br />

Verfahren gegen ein Leasingunternehmen wurde überwiegend<br />

positiv durch OGH-Urteil beendet, ein weiteres<br />

durch einen gerichtlichen Unterlassungsvergleich. Weiters<br />

wurden 64 neue Abmahnungen gegen Unternehmen<br />

durchgeführt, die gesetzwidrige Vertragsklauseln verwendeten.<br />

So wurden 3 Versicherungsunternehmen wegen<br />

dem Kündigungsausschluss bei der „Zukunftsvorsorge“<br />

abgemahnt sowie die Beförderungsbedingungen der<br />

AUA. In 5 Fällen wurden Verbandsklagen eingebracht,<br />

da die Unternehmen keine Unterlassungserklärung<br />

abgegeben haben. 3 Verbandsklagen wurden gegen<br />

Volksbanken wegen rechtswidriger Klauseln bei Fremdwährungskredite<br />

eingebracht. Bekämpft werden dabei<br />

unter anderem Klauseln, die die Einführung von Refinanzierungsaufschlägen<br />

vorsehen sowie unbestimmte<br />

Nachbesicherungs- und Konvertierungsklauseln. Die<br />

Verfahren sind in erster Instanz anhängig.<br />

UWG Klagen. Insgesamt wurden 8 UWG Verfahren 2008<br />

von der konsumentenpolitischen Abteilung bearbeitet.<br />

4 Verfahren wurden erfolgreich beendet, 3 neue Klagen<br />

wurden neu eingebracht.<br />

Der OGH bestätigte in einem Verfahren wegen irreführender<br />

Werbung gegen die Meinl Bank AG und die Meinl<br />

Success AG, die einen Verkaufsprospekt mit irreführenden<br />

Angaben bzw Aussagen aufgelegt haben, dass wesentliche<br />

Angaben in dem Verkaufsprospekt irreführend<br />

sind. Der OGH spricht in der Entscheidung deutlich aus<br />

„dass das anlagesuchende Publikum glatt in die Irre<br />

geführt wurde“. Erfolgreich wurden weiters Verfahren<br />

gegen einen der unseriösen Internetanbieter, die GbR<br />

Schmidtlein sowie Orange, das sich einer irreführenden<br />

Tarifwerbung bedient hatte, beendet werden.<br />

Strafverfahren. Für 165 geschädigte MEL-AnlegerInnen<br />

wurden die Ansprüche im Strafverfahren gegen Julius<br />

Meinl ua als Privatbeteiligte angemeldet. Der den Anlegern<br />

entstandene Schaden beträgt pro Anleger ca<br />

16.000,- Euro, der Gesamtschaden knappe 2,6 Mio Euro<br />

(Stand Jänner <strong>2009</strong>).<br />

Sollte es zu einer Verurteilung von Julius Meinl oder anderen<br />

Personen kommen, gegen die im Strafverfahren ermittelt<br />

wird, besteht die Möglichkeit, dass der Strafrichter<br />

über die Schadenersatzansprüche der Privatbeteiligten<br />

entscheidet.<br />

78<br />

Klagen Wohnen – Außerstreitverfahren, Musterverfahren<br />

und Verbandsklage (offen)<br />

Musterverfahren. Ein Zinshausspekulant verleitete in<br />

zwei von ihm gekauften Häusern bei Wohnungsbegehungen<br />

mehrere Mieter dazu, der einvernehmlichen<br />

Auflösung ihrer Mietverhältnisse zuzustimmen. Die <strong>AK</strong><br />

übernahm den Rechtsschutz und klagte, nachdem<br />

die Mieter gemäß § 3 KSchG ihren Rücktritt von den<br />

Auflösungsvereinbarungen erklärt hatten, auf Feststellung,<br />

dass die Mietverhältnisse weiter aufrecht sind.<br />

Alle Verfahren wurden gewonnen und den Mietern ihre<br />

Wohnungen erhalten.<br />

Der Musterprozess, inwieweit ein Vermieter im Vollanwendungsbereich<br />

des MRG für die Reparatur von mitvermieteten<br />

Etagenheizungen/Gasthermen verpflichtet ist,<br />

wurde verloren. Der OGH vertrat die Ansicht, dass der<br />

Vermieter zwar die Aufrechterhaltung der Beheizbarkeit<br />

schuldet, dies von einem Mieter aber nur „mittelbar“ mit<br />

der Mietzinsminderung durchgesetzt werden kann, nicht<br />

aber mit einem direkten Begehren, dass der Vermieter<br />

„aktiv“ reparieren muss.<br />

In einem Fall, in dem ein Vermieter eine lebensgefährliche<br />

elektrische Anlage über ein Jahr nicht ordnungsgemäß<br />

repariert und die Mieterin während dieser Zeit in einem<br />

Notquartier der Caritas gewohnt hatte, wurde ein Antrag<br />

auf Ersatz der Beeinträchtigungen und Bezahlung eines<br />

ideellen Schadenersatzes gem § 8 MRG eingebracht.<br />

Für einen derartigen Sachverhalt gibt es noch keinerlei<br />

Rechtsprechung.<br />

Weiters wurde im Dezember eine Schadenersatzklage<br />

gegen einen Immobilienmakler eingebracht, welcher<br />

den Verkäufer einer Eigentumswohnung zum Verkauf<br />

zu einem erheblich unter dem Marktniveau liegenden<br />

Preis verleitete und sich überdies dafür vom Käufer eine<br />

„Sonderprovision“ bezahlen ließ.<br />

Verbandsklagen. Das im Jahr 2008 begonnene Verfahren<br />

gegen die IMV wurde in 1. Instanz bzgl 1/3 der Klauseln<br />

gewonnen, wobei die Klagsabweisung betreffend<br />

der übrigen Vertragsklauseln trotz der Tatsache erfolgte,<br />

dass das Gericht alle Klauseln (bis auf eine) für rechtswidrig<br />

hielt. Das Gericht erachtete die Klauseln jedoch für<br />

sinngleich zu dem von der <strong>AK</strong> im Jahr 2006 gewonnen<br />

Urteil gegen die IMV. Berufung wurde eingebracht.


Gegen den Bauträger Kohlbacher wurde nach einer<br />

Abmahnung, nach der sich bzgl zweier Klauseln nicht<br />

zur Unterlassung ihrer Verwendung bereit erklärte, eine<br />

Verbandsklage eingebracht. Das Verfahren ist in erster<br />

Instanz anhängig. Es geht dabei um in Bauträgerverträgen<br />

durchaus übliche Klauseln, in denen der Bauträger<br />

sich bestimmte Änderungen vorbehält bzw von ihm abgeschlossene<br />

Verträge auf die Käufer überbindet.<br />

Kommunales<br />

Veranstaltungen<br />

Tagung: „Standortfaktor Qualifikation“: 03. April <strong>2009</strong><br />

(gemeinsam mit der Abteilung BP). Der starke Rückgang<br />

in der Sachgüterproduktion und der hohe Dienstleistungsanteil<br />

führen zu einem Qualifikationsbedarf, der besondere<br />

Ansprüche sowohl an die Beschäftigten als auch an die<br />

Politik in Wien stellt. Folgende Fragen wurden zur Diskussion<br />

gestellt: Wo steht Wien im internationalen Städtevergleich?<br />

Welche Stärken und Schwächen weist das Wiener<br />

Qualifikations- und Beschäftigungswachstum auf? In<br />

welche Richtung entwickeln sich zukünftige Qualifikationsbedarfe?<br />

Welche Handlungsoptionen haben diesbezüglich<br />

Politik, Unternehmen und ArbeitnehmerInnen?<br />

Tagung: FußgängerInnenseminar Wien 15. und 16.<br />

Oktober <strong>2009</strong>. (Ein Kooperationsprojekt der <strong>AK</strong> Wien mit<br />

Walk-space.at (Österreichischer Verein für FußgängerInnen)<br />

mit Unterstützung der Stadt Wien). Unter dem Motto<br />

„Sicher zu Fuß in der Stadt und Freiraumqualitäten im<br />

urbanen Raum“ standen beim FußgängerInnenseminar<br />

sämtliche Themen rund um die Qualitäten und Sicherheit<br />

des Zu-Fuß-Gehens. Vor allem auf kurzen Strecken ist die<br />

Bedeutung des Zu-Fuß-Gehens – auch am Arbeitsweg -<br />

nicht zu unterschätzen.<br />

Workshop Sozialpolitik: Städtestrategien zur Verhinderung<br />

von Armut. Bremen und Wien im Vergleich<br />

(gemeinsam mit Abteilung SP und IAW Bremen). Dieser<br />

Workshop bot die Gelegenheit, die Wiener Strategien zur<br />

Armutsvermeidung zu beleuchten und mit der Situation<br />

in Bremen zu vergleichen. Einen thematischen Schwerpunkt<br />

bildeten dabei Partizipation, Empowerment der<br />

Betroffenen und Herausforderungen an eine neue Stadtentwicklungspolitik<br />

(Stadtpolitik des Sozialen).<br />

<strong>AK</strong> Bibliothek für Sozialwissenschaften und<br />

Dokumentation<br />

Benützung und Informationsberatung. <strong>2009</strong> war das<br />

erste volle Jahr in den neugestalteten Bibliotheksräumen:<br />

mit den Neuerwerbungen und den aktuellen Zeitschriftenheften<br />

im direkten Zugriff für die LeserInnen und mit<br />

erweiterten Entlehnmöglichkeiten. Es war nach dem stark<br />

reduzierten Betrieb in den Umbaujahren 2006-2008 auch<br />

die Rückkehr in eine veränderte, kompetitiver gewordene<br />

Wiener Bibliothekenlandschaft: viele Um- und Neubauten<br />

mit erweitertem Leseplätzeangebot, Verlängerung der<br />

Öffnungszeiten in allen großen wissenschaftlichen und<br />

öffentlichen Bibliotheken, ausgebaute Internet-Auftritte,<br />

intensivere Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, und verstärktes<br />

Angebot von digitalen Informationsbeständen.<br />

Die Rückkehr ist gelungen: Die BenützerInnenzahlen<br />

reichen wieder an den Stand von vor dem Umbau (obwohl<br />

wir, unter Beibehaltung der Gesamtöffnungszeiten<br />

von 47,5 Stunden in der Woche, aus organisatorischen<br />

Gründen am Samstag nicht mehr geöffnet haben), die<br />

Entlehnungen nehmen stark zu, der Lesesaal wird als<br />

ansprechender und anregender Arbeitsplatz geschätzt.<br />

Die wichtigsten Kennzahlen für <strong>2009</strong>:<br />

■ Öffnungstage: 253 (wie 2008)<br />

■ LeserInnen: 9.539 (Vergleich mit 2008 nicht möglich,<br />

da es während des Umbaus keinen Lesesaalbetrieb<br />

gab)<br />

■ Entlehnungen außer Haus: 11.239 Bände (+118%<br />

gegenüber 2008) – davon gingen 1.578 (+47%) an<br />

andere Bibliotheken, universitäre und ausseruniversitäre<br />

Forschungsinstitute, Pädagogische Akademien,<br />

sowie Gewerkschaften, andere Arbeiterkammern und<br />

Ministerien. 9.661 (+137%) Bände wurden an Einzelpersonen<br />

entlehnt.<br />

■ Auskünfte und Informationsberatung via Telefon, Fax<br />

und E-Mail: 5.260 (+18%).<br />

■ Zugriffe auf die Internet-Bibliotheksseiten der <strong>AK</strong>-<br />

Homepage: 77.042 (+38%).<br />

■ Entlehnungen <strong>AK</strong>-intern für die MitarbeiterInnen:<br />

5.267 Bände (+36%). Die Abteilungen der <strong>AK</strong> wurden<br />

darüber hinaus durch den Zeitschriftenrundlauf mit<br />

den jeweils aktuellen Ausgaben von ca. 800 verschiedenen<br />

Zeitschriften versorgt.<br />

■ Die Bibliothek organisiert auf Anfrage Einführungen<br />

in die Bibliotheksbenützung.<br />

Weitere Dienstleistungen. Die Bibliothek<br />

■ erstellt themenspezifische Literaturlisten für Bildungsund<br />

Forschungszwecke<br />

■ informiert die MitarbeiterInnen regelmäßig über<br />

Neuerscheinungen im wissenschaftlichen Publikationswesen<br />

79


■ versendet im Haus monatlich 85 fachgebietsspezifische<br />

Listen der jeweils neuerworbenen Bücher<br />

■ organisiert, gestaltet und administriert den Online-<br />

Zugang zum Volltext von Zeitungen und Fachzeitschriften,<br />

sowie zu rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Datenbanken<br />

■ stellt dem Institut für Arbeitsrecht der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien, wie schon in den Jahren davor,<br />

einschlägige Literatur (ca 500 Bände österreichisches<br />

Recht) zur Verfügung.<br />

■ organisiert die Zeitungspakete für Stockwerkcafes<br />

und Abteilungen<br />

Die Dokumentation führt Recherchen für das Management<br />

durch, sammelt und sichert <strong>AK</strong>-relevante Medienberichte,<br />

und unterstützt die Abt. Kommunikation bei der<br />

Medienanalyse. Die zugehörigen Datenbanken umfassen<br />

derzeit ca. 61.000 Informationseinheiten (Zuwachs <strong>2009</strong>:<br />

ca 6.000 Dokumente).<br />

Aus- und Weiterbildung. MitarbeiterInnen der Bibliothek<br />

trugen aktiv zur berufsbezogenen Aus- und Weiterbildung<br />

bei:<br />

■ als Leitende von Lehrveranstaltungen im Rahmen des<br />

Universitätslehrgangs der Universität Wien und<br />

der Österreichischen Nationalbibliothek.<br />

■ als Vortragende zu den Themen , und im „Ausbildungslehrgang für Informations-–<br />

und Dokumentationsfachleute“.<br />

■ durch Mitarbeit in einschlägigen Fachausschüssen<br />

und Kommissionen der „Vereinigung Österreichischer<br />

Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ und der „Österreichischen<br />

Gesellschaft für Dokumentation und<br />

Information“.<br />

■ als Ausbildende und Prüfende im Rahmen des Lehrberufs<br />

.<br />

■ als Betreuende von Praktika für Menschen mit besonderen<br />

Bedürfnissen. Insgesamt absolvierten 10<br />

TeilnehmerInnen ausbildungs- und berufsbezogene<br />

Praktika in der Bibliothek.<br />

Internet. In der Bibliothek steht allen Leserinnen an 8<br />

PCs der kostenlose Zugang zum Internet offen. Auf der<br />

Website der <strong>AK</strong>-Wien bietet die Bibliothek neben dem<br />

Online-Katalog eine umfassende und aktuelle Darstellung<br />

ihrer Angebote und Dienstleistungen.<br />

80<br />

Veranstaltungen. 27.01.: Einführung in wissenschaftliches<br />

Arbeiten für SchülerInnen, 18.02.: „Die soziale<br />

Frage“, 03.03.: Ökonomik der Arbeiterbewegung, Teil<br />

4, 11.03.: Krise Osteuropa, 19.03.: Transnationale Netzwerke,<br />

31.03.: Stiftungsbesteuerung in Europa, 01.04.:<br />

Die <strong>AK</strong>-Schrift und das Leitsystem, 05.05.: „Sinnvoll tätig<br />

sein“, 12.05.: Ex-Libris-Ausstellung, 09.06.: Arbeitsrecht<br />

in globalen Produktionsnetzwerken, 08.09.: Vermögensbesteuerung<br />

21.10.: „Die Bibliothek ungelesener Bücher“<br />

(1), 12.11.: Ökonomik der Arbeiterbewegung, Teil 5,<br />

25.11.: „Die Bibliothek ungelesener Bücher“ (2), 16.12.:<br />

„Die Bibliothek ungelesener Bücher“ (3).<br />

Diese Veranstaltungen wurden insgesamt von ca. 550<br />

TeilnehmerInnen besucht.<br />

Buchbestand. Der Buchbestand hat sich um ca. 7.900<br />

Bände vermehrt, der Gesamtbestand zum Jahresende<br />

<strong>2009</strong> beträgt ca. 475.000 Bände. Zusammen mit der<br />

Erwerbung der Arbeitsliteratur, die als Gebrauchsliteratur<br />

direkt an die MitarbeiterInnen weitergegeben wird, der<br />

laufenden EDV-Katalogisierung des Altbestandes, und<br />

den Neuerwerbungen für die Sozialakademie und die<br />

Angestelltenbibliothek der <strong>AK</strong> wurden von der Bibliothek<br />

insgesamt ca. 9.000 Bände bearbeitet.<br />

Institut für Gewerkschafts- und <strong>AK</strong>-Geschichte/<br />

<strong>AK</strong>-Archiv<br />

Geschichtspolitik. Aufgabe des Instituts ist es, auf den<br />

die gesellschaftliche Entwicklung prägenden Einfluss<br />

der Gewerkschaftsbewegung und der Arbeiterkammern<br />

nicht nur hinzuweisen, sondern diesen durch Projekte,<br />

Ausstellungen und Publikationen zu dokumentieren. Am<br />

16. April <strong>2009</strong> wurde anlässlich „90 Jahre Betriebsrätegesetz“<br />

die Veranstaltung „Der Betriebsrat – Grundlage<br />

der sozialen Demokratie“ im Bildungszentrum der <strong>AK</strong><br />

Wien mit sehr positiver Resonanz durchgeführt und ein<br />

„<strong>AK</strong>tuell“ zu diesem Thema verfasst. Im Frühjahr <strong>2009</strong><br />

wurde in Kooperation mit der ITH (International Conference<br />

of Labour und Social History) im Lesesaal der<br />

<strong>AK</strong>-Bibliothek eine Buchpräsentation und Diskussion<br />

über „Transnationale Netzwerke im 20. Jahrhundert.<br />

Historische Erkundigungen zu Ideen und Praktiken, Individuen<br />

und Organisationen“ abgehalten.<br />

Historisches Gedächtnis der österreichischen Gewerkschaftsbewegung.<br />

Die MitarbeiterInnen waren<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong> zentrale Anlaufstelle für zahlreiche<br />

Fragen über die Geschichte der österreichischen Ge-


werkschaften und Arbeiterkammern. Die im Jänner 2010<br />

präsentierte Festschrift „50 Jahre Berufsförderungsinstitut.<br />

Ein kompetenter Bildungspartner“ wurde unter<br />

der Mitarbeit des Instituts erstellt. Desgleichen war das<br />

Institut auch mit der Erstellung der Broschüre der PRO-<br />

GE: „Plößlgasse – Ein Haus mit Geschichte“ befasst. Die<br />

Drucklegung der Dissertation von John EVERS, Internationale<br />

Gewerkschaftsarbeit in der Habsburgermonarchie<br />

wurde finanziell unterstützt. Neben Vorträgen zur<br />

Geschichte der Arbeiterkammern und Gewerkschaften<br />

wurde zum einen die Betreuung von Gewerkschaftsarchiven<br />

erfolgreich fortgeführt und zum anderen ein Bestand<br />

von Film- und TV-Aufnahmen der <strong>AK</strong>-Medienstelle<br />

zur Digitalisierung und Archivierung übernommen. Das<br />

Institut war mit einem Folder am ÖGB-Kongress im Juni<br />

<strong>2009</strong> präsent.<br />

ArbeitnehmerInnen in der Geschichte. Zwar können<br />

Autobiografien nicht die Darstellung der Politikgestaltung<br />

von <strong>AK</strong>, ÖGB und Gewerkschaften und die kritische<br />

historische Analyse von Organisationsentwicklungen<br />

ersetzen, und doch bieten „erzählte Lebensgeschichten“<br />

einen anschaulichen, vielschichtigen mit zum Teil<br />

unbekannten Fakten angereicherten sehr persönlichen<br />

Einblick in Lebensläufe und in den Alltag von ArbeitnehmerInnen.<br />

Gemeinsam mit dem Institut für Sozial- und<br />

Wirtschaftsgeschichte (Verein „Dokumentation lebensgeschichtlicher<br />

Aufzeichnungen“) wurde ein „Schreibaufruf“<br />

an ArbeitnehmerInnen zum Verfassen autobiografischer<br />

Erzählungen verbreitet. Die mit Förderung des Instituts<br />

erschienene Autobiografie des Metallarbeiters, Betriebsrates<br />

und Mitbegründers der GE Walter Stern („Das<br />

Überleben hat gelohnt.“ ÖGB-Verlag 2008) wurde durch<br />

mehrere Veranstaltungen promotet.<br />

Räume der Erinnerung. <strong>2009</strong> erfolgte die Übersiedlung<br />

der Archive der <strong>AK</strong> Wien in die neuen Archivräumlichkeiten<br />

des renovierten und neu gestalteten Kammergebäudes<br />

in der Prinz-Eugen-Strasse, wodurch nach<br />

Neuaufstellung die Benützbarkeit der Bestände für<br />

Forschung und Lehre sicher gestellt werden konnte. Die<br />

digitale Erfassung der nach dem Bundesarchivgesetz zu<br />

archivierenden Dokumente der Selbstverwaltung der <strong>AK</strong><br />

Wien und der B<strong>AK</strong> wurde fortgeführt.<br />

Kultur<br />

Aktionen<br />

Kunst am Bau Projekte<br />

Wasserbecken. Das Wasserbecken des deutsch-<br />

finnischen Künstlers Matti Braun wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />

fertig gestellt.<br />

Veranstaltungen<br />

Kooperation mit der Wiener Secession. Die Voreröffnung<br />

der Ausstellung von Katrin Plavcak fand am<br />

18.2.<strong>2009</strong> in der Secession statt.<br />

Wienerlied Festival. Die Kooperation mit dem Wienerliedfestival<br />

„wean hean“ wurde auch <strong>2009</strong> weitergeführt.<br />

Die Jubiläumsveranstaltung fand am 16.10.<strong>2009</strong> im<br />

Theater Akzent statt.<br />

Hunger auf Kunst und Kultur. Die Arbeiterkammer<br />

unterstützte <strong>2009</strong> diese wichtige Initiative, die in Kooperation<br />

mit kulturellen Einrichtungen wie Museen, Oper,<br />

Theater und anderen Kultureinrichtungen, mittellosen<br />

Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur durch freien<br />

Eintritt ermöglicht.<br />

Akzent. Im Theater Akzent wurden auch <strong>2009</strong> interkulturelle<br />

Veranstaltungen gefördert. Das kulturelle Angebot<br />

für Mitbürger mit migrantischem Hintergrund reichte vom<br />

Festival „in between“, Gastspielen in den jeweiligen Landessprachen<br />

bis zu Kabarett und Konzerten.<br />

Wiener Festwochen. Förderung der Jugendprogrammschiene<br />

„Into the City“.<br />

<strong>AK</strong> KUNSTPROJEKTE in der neuen Beratungshalle.<br />

Mit der Ausstellung von Misha Stroj wurde die neue Reihe<br />

Kunstprojekte fortgesetzt. Die Ausstellung „Eine Brücke<br />

ist ein Fenster, nicht für die, die sie bauen“ wurde am<br />

9.9.<strong>2009</strong> eröffnet.<br />

Bibliothek ungelesener Bücher. Ein Projekt von Julius<br />

Deutschbauer in der Bibliothek der Arbeiterkammer Wien<br />

von 21.10. <strong>2009</strong> bis 10.3.2010 (6 Veranstaltungen).<br />

Soho in Ottakring. Bezirksfestival 6. bis 30. Mai <strong>2009</strong>;<br />

Thema: Arbeiten oder nicht arbeiten.<br />

Neue Perspektiven. Migration im zentral- und südosteuropäischen<br />

Raum.<br />

Politik der Umverteilung. Ausstellungsprojekt von Open<br />

Space Februar und März <strong>2009</strong>.<br />

81


Zukunft der Arbeit. Projektbeginn mit StudentInnen<br />

der Universität für angewandte Kunst, Abteilung Malerei<br />

Johanna Kandl.<br />

Publikationen<br />

Kalender 2010 – Gestaltung Peter Sengl. Seit 2002<br />

gibt die Arbeiterkammer KünstlerInnen die Möglichkeit,<br />

einen Kalender nach ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />

Begonnen hat die Kalenderserie mit Helmut&Johanna<br />

Kandl, Marko Lulic und Lisl Ponger im Rahmen der Ausstellungsserie<br />

„Arbeitswelten“. Die Kalender Edition wird<br />

als eigenes Kunstprojekt fortgesetzt. 2007 wurden Hans<br />

Schabus, 2008 die Künstler Peter Hauenschild/ Georg<br />

Ritter, 2010 Gabriele Lenz eingeladen, den Kalender der<br />

Arbeiterkammer zu gestalten.<br />

<strong>AK</strong>ZENT<br />

Spielplan – Auslastung<br />

Im Laufe des Jahres waren u.a. folgende Stars zu Gast:<br />

Hermann Beil & Chris Pichler, Andrea Eckert, Elisabeth<br />

Orth, Otto Schenk, Alfred Dorfer, Alexander Goebel,<br />

Karlheinz Hackl & Maria Köstlinger, Brigitte Neumeister<br />

& Wolfgang Böck, Adi Hirschal, Thomas Borchert, Wolfgang<br />

Hübsch, Renato Borghetti, Ulrike Beimpold, Lukas<br />

Resetarits, Pia Douwes, Weinzettl/Rudle und die Wiener<br />

Tschuschenkapelle.<br />

Die Festwochenproduktion <strong>2009</strong> bescherte uns den<br />

wohl berühmtesten Künstler, den das Theater Akzent je<br />

gesehen hatte: Regisseur Peter Sellars erarbeitete im<br />

Theater Akzent Shakespeares „Othello“ mit niemand<br />

Geringerem als Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman.<br />

Die Produktion reiste dann nach Deutschland und<br />

New York weiter.<br />

Im Januar 2008 wurde die Konzertreihe mit dem Titel „In<br />

between - Kreativität zwischen musikalischen Welten“<br />

erfolgreich ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: Je eine<br />

in Wien ansässige „zugereiste“ Musikerpersönlichkeit<br />

lädt einen bekannten „einheimischen“ Künstler zum gemeinsamen<br />

Konzert. So schafft dieses Festival stets neue<br />

musikalische Paarungen, die für die Besucher noch nie<br />

dagewesene, interessante Konzertabende bringen. Für<br />

die beteiligten MusikerInnen stellt dies eine Erweiterung<br />

ihrer musikalischen Bandbreite bzw. ihres Programms<br />

dar und schafft somit Kontakte, die in weitere intensive<br />

82<br />

Zusammenarbeit münden kann. Die Paarungen des<br />

zweiten Jahres: Dobrek Bistro & Matthias Loibner, Tsatsiki<br />

Connection & Andy Baum, Moša Šišić and the Gipsy<br />

Express & Christine Jones.<br />

Dorfers Donnerstalk wurde zwei Mal live aus dem Theater<br />

Akzent gesendet.<br />

Das Studio im Theater Akzent wurde belebt u.a. mit der<br />

Veranstaltungsreihe „Funny Ladies“ bei der Nachwuchscomedians<br />

auftraten sowie das Festival „Turrini über den<br />

Dächern von Wien“ mit mehreren Abenden mit Texten<br />

des österreichischen Autors Peter Turrini.<br />

Im März <strong>2009</strong> fand erstmals „UFERLOS“ – das Festival<br />

vom anderen Ufer statt, mit erlesenen Szenegrößen wie<br />

Tim Fischer, Irmgard Knef, Georgette Dee, Lilo Wanders,<br />

Maren Kroymann und The Croonettes.<br />

Am 19.9.<strong>2009</strong> fand das große 20-Jahresfest mit Programm<br />

ab 13.00 Uhr, auch im Park statt:<br />

Das Theater Akzent feierte unter dem Motto „Ein Fest<br />

für alle“ sein 20jähriges Bestehen. Das bunte Programm<br />

im Park, Podium und Theater Akzent wurde von 5.000<br />

Besuchern gestürmt.<br />

Die jungen Gäste liebten die Geggis, die Musicalhighlights<br />

und die zahlreichen Attraktionen im Park wie<br />

Schminken oder die Hüpfburg. Begeistert waren die<br />

Besucher vor allem von Karlheinz Hackl in „Zazie in der<br />

Metro“ und dem kurzweiligen Galaabend mit zahlreichen<br />

Gratulanten. Mit dabei waren <strong>AK</strong> Präsident Herbert Tumpel,<br />

Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Klaus Rott, Jenny<br />

Pippal,… Charmant führte Mercedes Echerer durch den<br />

Abend mit Kostproben von Slavko Ninic, Otto Lechner,<br />

Pepi Hopf, Oliver Lendl, CrossNova, Wolfgang Hübsch,<br />

Nina Blum, Kerstin Heiles, Christoph Pauli, Brigitte<br />

Neumeister, Wolfgang Böck, Agnes Milewski, Bernhard<br />

Ludwig, Ulrike Beimpold, Karlheinz Hackl und Alegre<br />

Correa. Über die Einnahmen des gesamten Festtages<br />

durften sich „Hunger auf Kunst und Kultur“ freuen.<br />

Das Theater Akzent war vom 5.-7. Oktober <strong>2009</strong> Austragungsort<br />

des erstmals in Österreich stattfindenden<br />

Europäischen Rhythmik Kongresses, veranstaltet von der<br />

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />

Die Geschwister Pfister gastierten im Herbst vor ausverkauftem<br />

Haus mit „In der Klinik“.


Die im KZ Theresienstadt aufgeführte Kinderoper „Brundibár“<br />

wurde unter Anwesenheit der Zeitzeugin Greta<br />

Klingsberg am 9.11.<strong>2009</strong> sowie in Schulvorstellungen<br />

zur Aufführung gebracht.<br />

Im Podium feierte im Herbst die Erfolgskomödie „Männerhort“<br />

von Kristof Magnusson mit den Kabarettisten<br />

Klaus Eckel, Pepi Hopf, O. Lendl und Thomas Stipsits<br />

ihre österreichische Erstaufführung.<br />

Schüler- und Juniorabo. Wider Erwarten war beim<br />

Juniorabo (samstags) in der Saison <strong>2009</strong>/2010 doch<br />

noch eine Steigerung möglich. Da ein Monat vor Start<br />

fast keine Karten mehr verfügbar waren, haben wir ein<br />

Zusatzabo angelegt. Somit konnte die Abonnentenzahl<br />

von 1.122 auf 1.402, also um fast 25% gesteigert werden.<br />

Beim Schülerabo fiel die Abonnentenzahl von 5.334 auf<br />

5087 Abonnenten gegenüber der Vorsaison, was auf den<br />

Entfall von Stockerauer Volksschulen zurückzuführen ist,<br />

die nun ein Theaterangebot vor Ort nützen können. In<br />

Summe haben wir in diesem Bereich 6.489 Abonnenten.<br />

Bei 4 Produktionen konnten somit 27.652 Besucher (inkl.<br />

Freiverkauf) erreicht werden.<br />

Volkstheater in den Bezirken. Beim Volkstheater in den<br />

Bezirken konnte die Abonnentenzahl gehalten werden.<br />

Allgemeines. Ausbildungseinrichtungen wie das<br />

Konservatorium Wien Privatuniversität mit Ballettabteilung,<br />

die Musikschule Liesing, das Performing<br />

Center Austria, Broadway Connection u.v.a. können<br />

mit ihren jungen Talenten weiterhin von den professionellen<br />

Bedingungen, die das Theater Akzent bietet,<br />

profitieren. Anzahl der Besucher insgesamt 13.605.<br />

Zusätzlich werden bei diesen Aufführungen auch Vorstellungen<br />

an Vormittagen angeboten, welche auf sehr<br />

großes Interesse bei Lehrern stoßen und diese gemeinsam<br />

mit ihren Klassen diese Vorstellungen besuchen.<br />

Jugendtheater an Vormittagen im Zuge einer Schulexkursion<br />

(mit Ausnahme des Schülerabos). Anzahl der<br />

Besucher am Vormittag 7.423.<br />

Als Bühne für interkulturelle Produktionen kann das<br />

Theater Akzent und Podium im Akzent unterschiedlichen<br />

Bevölkerungsgruppen ein attraktives Angebot bieten: internationale<br />

Gastspiele serbischer, türkischer, kurdischer,<br />

kroatischer, kubanischer, italienischer, portugiesischer,<br />

türkischer, iranischer Provenienz finden in regelmäßigen<br />

Abständen statt. Im Jahr <strong>2009</strong> gastierten u.a. Didier<br />

Laloy & S-Tres, Klezmer reloaded und Daphne Sadeh &<br />

The Voyagers im Rahmen des Akkordeonfestivals, Esma<br />

Redzepova und SevdalinkainterpretInnen im Rahmen<br />

des Festivals Balkan Fever, das EXIT Teatar aus Zagreb,<br />

Ibrica Jusic, Renato Borghetti, Jelena Poprzan & Rina<br />

Kacinari, das Vienna Balkan Trio feat. Ljubinka Jokic, das<br />

Konzert von Aziza Mustafa-Zadek Jazz Trio im Rahmen<br />

des iranischen Festivals und das Zvezdara Teatar aus<br />

Belgrad. Interkulturelle Produktionen insgesamt: Anzahl<br />

der Besucher 7.823<br />

Gesamtauslastung. Das Theater Akzent konnte das Rekordergebnis<br />

bei der Auslastung von 2008 (86,06%) nicht<br />

erreichen. Die Auslastung liegt bei 82,26%. In Summe<br />

konnte die Besucherzahl von 80.653 auf 87.650 (nur auf<br />

das Theater bezogen) gesteigert werden. Darüber hinaus<br />

verzeichneten Podium und Studio 7.435 Besucher im<br />

Jahr <strong>2009</strong>.<br />

Budget. Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> schließt erneut mit einem<br />

Gewinn ab, es bedurfte abermals keiner Erhöhung<br />

der Förderung durch die <strong>AK</strong> Wien. Im Jahr <strong>2009</strong> hat das<br />

Theater Akzent erstmals eine finanzielle Unterstützung<br />

seitens der Kulturabteilung der Stadt Wien in Höhe von<br />

Euro 75.000.- erhalten.<br />

uNTErsTüTZTE EINrIchTuNgEN<br />

bfi Wien<br />

Das Berufsförderungsinstitut Wien der <strong>AK</strong> Wien und<br />

des ÖGB ist heute mit Abstand der größte innerhalb der<br />

bfi-Landesvereine und auch innerhalb Wiens der größte<br />

Anbieter beruflicher Erwachsenenbildung. Doch längst ist<br />

das bfi Wien mit seinen drei Töchtern FH des BFI Wien<br />

(gegr. 1997), Jobtransfair (gegr. 2001) und bfi work4me<br />

(gegr. 2004) nicht mehr nur auf Erwachsenenbildung im<br />

engeren Sinn beschränkt: Vom Nachholen versäumter<br />

Basisbildung über verschiedene Schul- und Lehrabschlüsse<br />

bis hin zum FH-Master kann in der bfi-Gruppe<br />

theoretisch die gesamte Bildungslaufbahn absolviert<br />

werden.<br />

Angefangen von der Bildungsorientierung- und beratung<br />

über verschiedenste berufliche und persönliche Qualifizierungen<br />

bis hin zur Unterstützung bei der Vermittlung<br />

am Arbeitsmarkt ist die bfi-Gruppe der einzige Kom-<br />

83


plettanbieter und auch Marktführer arbeitsmarktpolitischer<br />

Dienstleistungen.<br />

Etwa 80 % der erzielten Umsatzerlöse stammen von<br />

öffentlichen Auftraggebern (AMS, waff, bm:uk), wobei<br />

der weitaus größte Teil im Zuge von Ausschreibungen<br />

im Wettbewerb gewonnen werden muss. Ca. 20 % der<br />

Umsätze werden am freien Markt durch Angebote an<br />

Unternehmen bzw. ArbeitnehmerInnen erzielt. Die erreichte<br />

Größe bedeutet natürlich auch ein hohes Maß an<br />

Verantwortung: weit mehr als 1.000 Menschen arbeiten<br />

angestellt oder freiberuflich in mehr als 20 Einrichtungen<br />

in ganz Wien.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Wiener Arbeiterkammer<br />

konzentriert sich seit vielen Jahren auf Projekte, die<br />

ohne Unterstützung nicht durchführbar wären und steht<br />

auf stabilen Beinen. Es sind dies die Vorbereitungskurse<br />

auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung,<br />

das AusbilderInnenforum, das Projekt „Perfektioniere<br />

deine Muttersprache“, die Zusatzförderung für PendlerInnen<br />

beim waff-finanzierten Projekt „Chancen durch<br />

Bildung“ und die Führung der eigenen Kursschiene<br />

„<strong>AK</strong>-Spezialkurse“. Darüber hinaus werden wir regelmäßig<br />

mit der Organisation von <strong>AK</strong>-Veranstaltungen<br />

wie der Messe „Beruf-Baby-Bildung“, der Seminarreihe<br />

„Arbeitswelt & Schule“ oder Einzelveranstaltungen<br />

beauftragt. Der <strong>AK</strong>-Bildungsgutschein ist nach wie vor<br />

eine wichtige Stütze bei der KundInnengewinnung im<br />

freien Kursbereich.<br />

Technisch-Gewerbliche Abendschule (TGA)<br />

Bildungszentrum für Berufstätige der <strong>AK</strong> Wien<br />

122 Schülerinnen und Schüler der Werkmeisterschulen<br />

legten ihre Abschlussprüfungen erfolgreich ab und erlangten<br />

damit die Qualifikationen von Werkmeisterinnen<br />

und Werkmeistern. Im folgenden Wintersemester <strong>2009</strong><br />

traten 173 Studierende (169 im Vorjahr) in fünf erste<br />

Klassen der Werkmeisterausbildungen für Bauwesen,<br />

Elektrotechnik – mit 2 ersten Klassen – Kraftfahrzeugtechnik<br />

und Maschinenbau ein. Weiters besuchten 145<br />

SchülerInnen Klassen im 2. Jahrgang. In Summe nahmen<br />

80 Personen an drei Lehrgängen für Unternehmensführung<br />

und 25 an einem Lehrgang für elektrotechnische<br />

Sicherheitsvorschriften teil. Die Gebühren für die Werkmeisterausbildungen<br />

wurden wie in den vergangenen<br />

Jahren bei € 360,00 pro Semester belassen. Im Rahmen<br />

von Investitionen wurde die Infrastruktur der Labors und<br />

84<br />

Werkstätten – vor allem im KFZ-Bereich – modernisiert<br />

und angepasst. Wie geplant wurden in der Schuleingangsphase<br />

Orientierungstests durchgeführt, in denen<br />

der Förderbedarf der SchülerInnen erfasst und anschließend<br />

durch Förderkurse entsprechend behandelt wurde.<br />

Im Sommersemester wurden 7 Vorbereitungslehrgänge<br />

zur Berufsreifeprüfung mit insgesamt 109 Teilnehmer-<br />

Innen durchgeführt, im Herbstsemester <strong>2009</strong> haben 9<br />

Lehrgänge mit 186 TeilnehmerInnen begonnen. Diese<br />

Zahlen entsprechen einem erkennbaren Rückgang von<br />

Vergleichsjahr 2008 (insgesamt 345 TeilnehmerInnen).<br />

Die Kursbeiträge wurden in Absprache mit dem bfi<br />

Wien und, wie auch schon im Projektantrag angeführt,<br />

geringfügig erhöht. Sie betrugen im Wintersemester für<br />

die Lehrgangsmodule Deutsch, Englisch und Mathematik<br />

je € 190,00 pro Semester, für die Fachbereichsmodule<br />

Informationsmanagement und Informationstechnologie,<br />

Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik (Digital Business)<br />

und Maschineningenieurwesen je € 310,00 pro Semester.<br />

Das bestehende Angebot im Rahmen der Zusatzkurse für<br />

die Berufsreifeprüfung wurde wie folgt angenommen: Im<br />

Sommersemester fanden 2 „Mathematik Crash Kurse“,<br />

ein spezielles Prüfungstraining zur optimalen Prüfungsvorbereitung<br />

für die Matura, statt. Im Herbstsemester<br />

wurden 2 „Mathematik-Auffrischungskurse“ durchgeführt.<br />

Dieses Kursangebot richtet sich an Personen, die<br />

ihre erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten (1. und 2.<br />

Semester des Lehrganges Mathematik) nach den Sommerferien<br />

auffrischen möchten. Weiters fanden je ein<br />

Stützkurs Englisch Grundkurs 1 und 2 statt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt <strong>2009</strong> war die Mitwirkung der<br />

BRP-Projektleiterin (gemeinsam mit der Abteilung Berufsbegleitende<br />

Ausbildung und Trainings des bfi Wien) bei<br />

der Planung und Durchführung der Kurse für das Projekt<br />

„Berufsmatura – Lehre mit Reifeprüfung“ in Wien. Dabei<br />

wird Personal der TGA an Berufsschulen eingesetzt. Die<br />

bestehenden TGA-Folder wurden zu Beginn des Jahres<br />

für Herbst <strong>2009</strong> aktualisiert und zeitgerecht in Druck gegeben,<br />

um auf der BeST bereits mit den aktuellen Daten<br />

für Herbst <strong>2009</strong> werben zu können. Die Teilnahme der<br />

TGA an der BeST im März <strong>2009</strong> fand im Rahmen des bfi<br />

Wien Standes - mit eigenem Personal zur Präsentation<br />

- statt. Weiters wurde das Angebot der TGA in den bfi<br />

Wien Kursprogrammen - Frühjahr <strong>2009</strong> und Herbst <strong>2009</strong><br />

– dargestellt. Seit Herbst <strong>2009</strong> finden in den Räumen<br />

des ehemaligen Wahlbüros im 2. Stock Ausbildungen<br />

im Rahmen des Projekts Flexwork statt.


Jugend am Werk<br />

Die gemeinnützige Organisation „Jugend am Werk“ (JaW)<br />

ist seit über 60 Jahren in der Berufsausbildung von Jugendlichen<br />

sowie in der Begleitung von Menschen mit<br />

Behinderung tätig. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, durch<br />

eine Vielzahl von hochwertigen Dienstleistungen benachteiligten<br />

Menschen den Zugang zu einem erfüllten Leben<br />

in Selbstständigkeit zu ermöglichen.<br />

Im Geschäftsbereich der Begleitung von Menschen mit<br />

Behinderung ermöglicht Jugend am Werk Männern und<br />

Frauen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung individuelle<br />

Begleitung und Förderung zur größtmöglichen<br />

Selbstständigkeit in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung,<br />

Wohnen sowie in der beruflichen Integration und<br />

Qualifizierung.<br />

Im Geschäftsbereich der Berufsausbildung für Jugendliche<br />

stellt Jugend am Werk jährlich rund 1.700 Jugendlichen,<br />

die keine Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt finden<br />

konnten, in Lehrwerkstätten und Ausbildungszentren<br />

vielfältige Möglichkeiten zur Berufsorientierung und beruflichen<br />

Qualifizierung zur Verfügung. Die Angebote der<br />

Berufsbildung umfassen überbetriebliche Ausbildungen<br />

über die gesamte Lehrzeit, Maßnahmen zur Berufsorientierung,<br />

die integrative Berufsausbildung mit verlängerter<br />

Lehrzeit für benachteiligte Jugendliche sowie spezielle<br />

Qualifizierungskurse zur Vorbereitung auf die außerordentliche<br />

Lehrabschlussprüfung.<br />

Jährlich leistet hier die <strong>AK</strong> Wien einen wichtigen finanziellen<br />

Beitrag zur Unterstützung der Lehrwerkstätte<br />

Wien 20, in der mehr als 250 Jugendliche in 13 Berufen<br />

ausgebildet werden. Zudem unterstützt die <strong>AK</strong> Wien die<br />

Ausbildungslehrgänge von Erwachsenen im Berufsfeld<br />

„Berufskraftfahrer“, die in der Lehrwerkstätte Wien<br />

21 von Jugend am Werk in Zusammenarbeit mit dem<br />

Fachausschuss für Berufskraftfahrer durchgeführt werden<br />

und den Berufswettbewerb in den Lehrwerkstätten.<br />

Insgesamt leistet die <strong>AK</strong> Wien einen Beitrag von 72.500<br />

Euro für „Jugend am Werk“.<br />

Neben einer umfassenden beruflichen Qualifizierung<br />

legt Jugend am Werk großen Wert auf den Erwerb von<br />

Zusatzqualifikationen, um die Lehrlinge bestmöglich auf<br />

ihre zukünftigen Berufe vorzubereiten. Ein Höhepunkt ist<br />

der jährliche Berufswettbewerb in den Lehrwerkstätten<br />

von Jugend am Werk, wo Lehrlinge der unterschiedlichen<br />

Berufe und Lehrjahre ihr Können bei der Anfertigung von<br />

Werkstücken unter Beweis stellen. Im Jahr <strong>2009</strong> haben<br />

sich insgesamt 350 Lehrlinge von Jugend am Werk aus<br />

verschiedenen Berufssparten beteiligt.<br />

Verein für Konsumenteninformation<br />

Die <strong>AK</strong> hat den Verein für Konsumenteninformation als<br />

sozialpartnerschaftliche Einrichtung für die Durchführung<br />

und Publikation von Waren- und Dienstleistungstests mitgegründet.<br />

Neben dieser wichtigen Aufgabe, die Märkte<br />

für Verbraucherinnen und Verbraucher transparent zu<br />

machen, führt der VKI auch Konsumentenberatung durch<br />

und vertritt die österreichischen Verbraucherinteressen in<br />

europäischen (BEUC, ANEC) und internationalen (Consumers<br />

International) Verbraucherverbänden.<br />

In den letzten Jahrzehnten ist auch die Republik Österreich<br />

als außerordentliches Mitglied hinzugekommen. Zur<br />

Finanzierung tragen die Bundesarbeitskammer 600.000<br />

Euro, die <strong>AK</strong> Wien 100.000 Euro bei. Die Sozialpartnerschaftliche<br />

Konstruktion sichert eine objektive und unabhängige<br />

Arbeit des Vereins. Internationale Anerkennung<br />

hat der VKI durch die Einführung von sozialen und ökologischen<br />

Testkriterien des produzierenden Unternehmens<br />

(Unternehmenstest) in dem Warentest gefunden.<br />

<strong>2009</strong> wurden 118 Testuntersuchen bzw. Reports und<br />

Markterhebungen des Bereichs Untersuchung in den<br />

Konsument Heften veröffentlicht. Eine nachhaltige Auswirkung<br />

erzielte hier der Report über das Kürbiskernöl.<br />

Zusätzlich gelang es, die Test- und Untersuchungstätigkeit<br />

des VKI als europäisches Kompetenzzentrum im Bereich<br />

des Wintersportes zu festigen. Die VKI Tests zu den<br />

Themen Skischuhe Damen/Herrenmodelle und Skihelme<br />

für Erwachsene wurden von Konsumentenorganisationen<br />

in Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz, Slovenien,<br />

Italien und Deutschland übernommen.<br />

Im Auftrag der <strong>AK</strong>-Wien wurden vom VKI im Jahr <strong>2009</strong><br />

folgende Studien durchgeführt:<br />

■ Versicherungsschutz für Haus, kombinierte Eigenheim-<br />

und Haushaltsversicherungen<br />

■ Anlageberatung und<br />

■<br />

Schüler- und Studentenversicherung<br />

85


Wiener Institut für Internationale<br />

Wirtschaftsvergleiche<br />

Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche<br />

(wiiw) ist eines der führenden Zentren der Forschung<br />

über die Wirtschaften Zentral- Ost und Südosteuropas<br />

sowie der Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten.<br />

Forschungsschwerpunkte des Instituts sind: Makroökonomie,<br />

Arbeitsmarkt und Einkommensverteilung, International<br />

Economics, Sektorstudien und Regionalwirtschaft.<br />

Dabei werden folgende Fragestellungen behandelt: die<br />

Funktionsweise der erweiterten Union, z.B. im Hinblick<br />

auf die Restrukturierung der Arbeitsmärkte, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der neuen Mitgliedstaaten, Strukturwandel<br />

oder Budget der Union; der Prozess der Transformation<br />

in Südosteuropa und den GUS Staaten, z.B. die Entwicklung<br />

des formellen und informellen Sektors, Entwicklung<br />

der Einkommensverteilung, Restrukturierung der Industrie<br />

oder Fragen der Energiesicherheit; und Fragen der<br />

Globalen Integration, Outsourcing und Faktormobilität,<br />

Dienstleistungshandel und Auslandsinvestitionen, internationale<br />

Produktionsnetze, Wachstumsfaktoren. Einer<br />

der Schwerpunkte war auch die Analyse der Auswirkungen<br />

der internationalen Finanzmarktkrise auf die OECD<br />

und Österreich.<br />

Am wiiw arbeiten 41 Personen, davon 21 WirtschaftswissenschafterInnen<br />

und 10 Personen in der Statistik und<br />

IT-Abteilung. Die MitarbeiterInnen produzieren neben der<br />

Forschungstätigkeit auch regelmäßige makroökonomische<br />

Analysen und Prognosen und erstellen vier vergleichende<br />

Datenbanken mit ökonomischen Indikatoren der<br />

Länder der Region. Die Ergebnisse der Tätigkeit werden<br />

86<br />

der Öffentlichkeit über Publikationen, Veranstaltungen<br />

und Pressearbeit zur Verfügung gestellt.<br />

Das Institut ist ein gemeinnütziger Verein und wird durch<br />

Subventionen und eigene Einnahmen, v.a. über Auftragsforschung<br />

finanziert. Zu den Subventionsgebern zählen<br />

der Bund, die Oesterreichische Nationalbank, die Stadt<br />

Wien, die Arbeiterkammer Wien (mit 38.007 Euro), sowie<br />

einige kleinere Subventionsgeber.<br />

Wifo<br />

Das WIFO hat unter den Forschungsinstituten und darüber<br />

hinaus in der wissenschaftlich fundierten Politikberatung<br />

eine besondere Stellung. Orientierung an den Problemen<br />

der realen Wirtschaftspolitik, fachlich-wissenschaftliche<br />

Kompetenz und um Objektivität und Ausgewogenheit<br />

bemühte Beurteilungen wirtschaftspolitischer Fragestellungen<br />

zählen zu den Kennzeichen des Instituts. Durch<br />

die rechtliche Konstruktion als Verein, in dem Regierung,<br />

Nationalbank und Sozialpartnerorganisationen die Vorstandsmitglieder<br />

stellen, hat keine der im Vereinsvorstand<br />

vertretenen Organisationen ein Übergewicht.<br />

Dies gilt auch für die Finanzierung des Instituts, zu der<br />

jede Trägerorganisation einen angemessenen Beitrag<br />

leistet, die Bundesarbeitskammer trägt 630.000 Euro bei.<br />

Dadurch soll das Entstehen einer einseitigen finanziellen<br />

Abhängigkeit vermieden werden. Die Finanzierung des<br />

Instituts erfolgt auch durch eigene Einnahmen, etwa Erlöse<br />

durch Gutachten im Auftrag der Arbeiterkammer Wien.<br />

Diese breite Basis der Finanzierung trägt in erheblichem<br />

Maß zur Unabhängigkeit des WIFO bei.


dIE lEIsTuNgEN dEs <strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> bürOs <strong>2009</strong><br />

Kommunikation<br />

Medienarbeit<br />

Im Zuge der Medienarbeit versandte die <strong>AK</strong> 385 Presseaussendungen<br />

und veranstaltete 29 Pressekonferenzen<br />

und Hintergrundgespräche. Schwerpunkt der Medienarbeit<br />

waren der weitere Ausbau der direkten Medienbetreuung<br />

und PR-Kooperationen.<br />

<strong>AK</strong> Medien<br />

<strong>AK</strong> FÜR SIE. Die Mitgliederzeitschrift erschien <strong>2009</strong> in<br />

zehn Ausgaben. Die Schwerpunktthemen widerspiegeln<br />

die Anliegen der <strong>AK</strong> Mitglieder: Schutz der ArbeitnehmerInnen<br />

vor den negativen Auswirkungen der Krise;<br />

Initiativen für mehr Ausbildungsplätze, die Chancen<br />

bringen; Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Schutz der<br />

Arbeitnehmerrechte; mehr soziale Gerechtigkeit für die<br />

ArbeitnehmerInnen, unter anderem bei Steuern und Lohn;<br />

bessere Aufstiegschancen für Frauen im Beruf.<br />

Kooperation mit ORF. Verstärkt wurde insbesondere die<br />

Kooperation mit dem ORF Wien. Neben einer engeren<br />

Kooperation zu den <strong>AK</strong>-Schwerpunkt-Tagen (Steuerspartage,<br />

BBB, L14) ist hier vor allem die Zusammenarbeit für<br />

die Sendung „Ganz auf Ihrer Seite“ anzuführen. Jeden<br />

Dienstag geben im Radio Wien ExpertInnen der <strong>AK</strong> Wien<br />

Rat und Tipps.<br />

Internet: wien.arbeiterkammer.at erfolgreich<br />

gelaunched<br />

Mit dem neuen Portalrelaunch vom 31.10.2008 unterstrich<br />

der neue Internetauftritt die Positionen der <strong>AK</strong><br />

als moderne Interessenvertretung. Die Nutzerinnen und<br />

Nutzer des <strong>AK</strong> Internetauftritts bestätigen diesen Erfolg<br />

im ersten vollständigen Online-Jahr. Monatlich suchten<br />

fast 700.000 BesucherInnen Rat und Information auf<br />

den von der <strong>AK</strong> Wien betreuten Internet-Seiten www.<br />

arbeiterkammer.at und wien.arbeiterkammer.at.<br />

Im Trend. Der am meisten aufgerufene Artikel des Jahres<br />

<strong>2009</strong> ist jener zum Arbeitslosengeld, gefolgt von der<br />

„Arbeitnehmerveranlagung“ und der Info zur ArbeitnehmerInnen-Kündigung.<br />

Leistungskennzahlen <strong>2009</strong><br />

Mitgliedernutzen<br />

Beratungen gesamt<br />

Arbeits-, sozial- und insolvenzrechtliche<br />

375.250<br />

Beratung 291.949<br />

Steuerrechtliche Beratung 30.781<br />

Konsumentenberatung 52.097<br />

Sonstige 423<br />

Vertretungserfolge in Euro<br />

Vertretungserfolge gesamt 79.643.550<br />

in Arbeitsrechtssachen 17.842.574<br />

in Insolvenzrechtssachen 45.166.338<br />

in Sozialrechtssachen 16.316.136<br />

in KonsumentInnenschutz 318.502<br />

Gesetzesbegutachtungen<br />

Begutachtungen gesamt 408<br />

Bundesgesetze 82<br />

Verordnungen 207<br />

EU-Recht und Internationales 39<br />

Landesgesetzte und -verordnungen Wien 22<br />

Sonstige 58<br />

Bildungsangebote<br />

TeilnehmerInnen an <strong>AK</strong>-Bildungsangeboten<br />

35.508<br />

Kurse mit Bildungsgutschein 8.474<br />

Kurse Für KarenzurlauberInnen 748<br />

Karl-Weigl-Bildungshaus 3.250<br />

Arbeitswelt & Schule 15.136<br />

BBB – Beruf Baby Bildung 900<br />

L 14 – Berufsinformationsmesse 7.000<br />

Mitgliederstand der <strong>AK</strong> Wien<br />

Mitgliederstand (Dez 09) 814.007<br />

davon umlagepflichtig 621.077<br />

davon nicht umlagepflichtig 192.930<br />

87


Die Installation des zusätzlichen Zugangs über die<br />

Lebenssituation („Meine Situation“) kann als geglückt<br />

bezeichnet werden: Die Situationen „Jobwechsel“ und<br />

„Jobverlust“ fanden wienweit die größte Nachfrage und<br />

wurden jeweils rund 20.000mal genutzt.<br />

Die hausintern programmierte Applikation des Familienbeihilfenrechners<br />

kann als Aufsteigerapplikation des<br />

Jahres <strong>2009</strong> bezeichnet werden. 42.000 NutzerInnen<br />

rechneten ihren Anspruch nach.<br />

Modern und hörbar<br />

Einen Urlaub ohne Ärger wünschen sich Konsument-<br />

Innen. Im Aktionszeitraum Juni <strong>2009</strong> wurden in einer<br />

vierwöchigen Episodenreihe serviceorientierte Reisetipps<br />

in Audioform an Urlaubsreisende vermittelt. Diese<br />

Form des Hörabos – Podcast – stellt einen Trend der<br />

generellen Internet-Entwicklung des Jahres <strong>2009</strong> dar.<br />

Allein im Monat Juni wurden fast 4.600 Abonnements<br />

dieses neuartigen kostenlosen Services von den <strong>AK</strong><br />

Seiten bestellt.<br />

Diese Aktion wurde im Herbst mit einem Hörbeitrag<br />

für Lehrlinge (auf der L14 Webseite) fortgeführt und im<br />

Dezember mit einem 24-teiligen Angebot zu Tipps für<br />

Mitglieder aus den Themengebieten Arbeitsrecht, Arbeitszeit,<br />

Konsumentenschutz geschlossen.<br />

Online blättern<br />

Eine weitere neue Technologie, die <strong>2009</strong> zum ersten Mal<br />

eingesetzt wurde ist jene des Blätterkatalogs. Besonders<br />

für Broschüren stellt das Online-Blättern eine neuartige,<br />

bequeme Form des Gustierens in Publikationen dar.<br />

Geplant ist, für 2010 die Mitgliederzeitschrift in diesem<br />

neuen Format anzubieten.<br />

Online-Fragebogen<br />

Gemeinsam mit der Abteilung Umwelt und Verkehr und<br />

der Abteilung IT wurde auf wien.arbeiterkammer.at ein<br />

umfangreicher Onlinefragebogen entwickelt und angeboten,<br />

der die Situation der PendlerInnen erhob. Mit diesem<br />

Instrument gelang es der Webredaktion ein weiteres Mal,<br />

die NutzerInnen der Website aktiv einzubinden und die<br />

direkten Erfahrungen, Nöte und Wünsche unserer Mitglieder<br />

zu erheben.<br />

Metis<br />

Die interaktive Arbeitsrechtsberaterin führte <strong>2009</strong> in etwa<br />

89.000 „Kundengespräche“, das ist weniger als 2008. Die<br />

88<br />

durchschnittliche Gesprächsdauer stieg jedoch von 45<br />

Sekunden auf durchschnittlich 1 Minute an.<br />

Mobile Arbeiterkammer<br />

Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte, also<br />

über Handy und Iphone, stieg im Jahr <strong>2009</strong> allgemein<br />

enorm an. Diese Entwicklung ist auch in der Webstatistik<br />

der <strong>AK</strong> ablesbar. Aus diesem Grund wurde mit dem<br />

mobilen <strong>AK</strong>-Ampelrechner (Webversion www.ak-ampelrechner.at)<br />

ein Versuchballon gestartet, der überprüfen<br />

soll, inwieweit <strong>AK</strong> Rechner und in weiterer Folge auch<br />

der <strong>AK</strong>-Internetauftritt selbst, von BesucherInnen mobil<br />

genutzt werden.<br />

Den eingeschlagenen Weg überprüfen<br />

Um zu überprüfen, ob der eingeschlagene Weg des Webs<br />

für die <strong>AK</strong> stimmt, wurde <strong>2009</strong> mit einem zweigeteilten<br />

Usabilitytest begonnen. In der ersten Phase überprüften<br />

anerkannte ExpertInnen den Internetauftritt, im zweiten<br />

Teil befragten wir die NutzerInnen mittels Onlinefragebogen<br />

direkt. Diese Tests laufen noch.<br />

Veranstaltungen<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden in der <strong>AK</strong> Wien 50 Konferenzen<br />

und Symposien mit über 6.500 TeilnehmerInnen durchgeführt.<br />

Im Rahmen themenspezifischer Zielgruppenveranstaltungen<br />

wie z.B. den Steuerspartagen, der Messe für Eltern<br />

in Karenz „BBB Beruf Baby Bildung“, der Berufsorientierungsmesse<br />

für SchülerInnen „L14“ und den „Wiener<br />

Stadtgesprächen“ besuchten rund 11.800 Interessierte<br />

die <strong>AK</strong> Wien.<br />

Die <strong>AK</strong> beteiligte sich an 33 externen Veranstaltungen<br />

und Messen sowie am Donauinselfest mit Infoständen.<br />

Dabei wurden rund 35.000 persönliche Kontakte erreicht.<br />

Marketing<br />

Publikationen<br />

■ 480.000 Folder<br />

■ 140.800 Broschüren<br />

■ 130.000 PendlerInnenfahrpläne<br />

■ 445.000 Folder und Broschüren in nicht deutscher<br />

Sprache<br />

■<br />

230.000 Imagefolder


Mit den fremdsprachigen Publikationen haben wir für<br />

unsere Mitglieder mit nichtdeutscher Muttersprache neue<br />

Impulse gesetzt.<br />

Mailings<br />

■ Mehr als 20.000 Eltern in Karenz wurden mit einer<br />

Aussendung direkt angesprochen, indem sie zur BBB<br />

eingeladen wurden.<br />

■ 10.000 Lehrlinge wurden im Februar im Rahmen der<br />

Kampagne „Hol dir dein Geld zurück“ angeschrieben.<br />

In einem persönlichen Brief wurden alle Wiener<br />

Lehrlinge im 2. und 3. Lehrjahr im Februar informiert,<br />

dass sie mit der Arbeitnehmerveranlagung bei einem<br />

Steuerausgleich Geld in Form der Negativsteuer bekommen<br />

können und erhielten das Formular, mit dem<br />

sie das geltend machen können.<br />

Welcome neue Mitglieder<br />

Begrüßungspaket neue Mitglieder. Im ersten Quartal<br />

<strong>2009</strong> erhielten neue <strong>AK</strong> Wien Mitglieder ein Welcome<br />

Mailing mit AktivKarte und <strong>AK</strong> FÜR SIE. Das Begrüßungspaket<br />

richtet sich an Personen, die ins Arbeitsleben<br />

einsteigen oder neu in Wien zu arbeiten beginnen<br />

und somit einen Erstkontakt mit der <strong>AK</strong> Wien haben. In<br />

empathischer Form wird das Leistungsspektrum der <strong>AK</strong><br />

Wien präsentiert und die Vorteile der <strong>AK</strong> Mitgliedschaft<br />

herausgestrichen. Weiters besteht in diesem Direktkontakt<br />

die Möglichkeit zielgruppenspezifisch <strong>AK</strong> Positionen<br />

zu kommunizieren. Auch die Aktiv Karte erfährt durch<br />

den Versand eine weitere Verbreitung und wird zusätzlich<br />

durch den Ausbau der Leistungen gestützt.<br />

Begrüßungspaket Lehrlinge. Ca. 6.500 Lehrlinge wurden<br />

als neue Mitglieder der <strong>AK</strong> Wien begrüßt und bekamen<br />

einen Fragebogen zugeschickt, wo die Lehrplatzsituation<br />

erhoben wurde. Als Anreiz zur Retournierung des<br />

Fragebogens konnten die jungen Leute aus zahlreichen<br />

Goodies wählen.<br />

Jugendmarketing<br />

■ 2 Broschüren (gesamt ca. 50.000)<br />

■ 6 Folder (gesamt ca. 27.500)<br />

■ Mailing an neue Lehrlinge (15.000)<br />

■ Mailing an Lehrlinge 2. u mehr Lehrjahre: (10.000)<br />

■ Hot in the City<br />

■ Kinderuni in den Bezirken<br />

■ Plakate<br />

■ Inserate im Jugenddesign<br />

Bibliotheksmarketing<br />

Entwicklung einer neuen Lesekarte für die Bibliotheksbenutzer.<br />

Aktivkarte<br />

Mit über 50 verschiedenen Angeboten im Jahr <strong>2009</strong><br />

erstellt in Kooperation mit Anbietern, Dienstleistern und<br />

Institutionen die mit der Aktivkarte zu ermäßigten Preisen<br />

in Anspruch genommen werden konnten, ist die Aktivkarte<br />

ein attraktives Zeichen der <strong>AK</strong>-Mitgliedschaft. Die<br />

Angebote werden vor allem über <strong>AK</strong> FÜR SIE und über<br />

wien.arbeiterkammer.at vermittelt.<br />

Hauspost. Hauspost wurde als Kommunikationstool<br />

für interne Kommunikation etabliert (<strong>2009</strong> 5maliger Versand)<br />

und auch im Zuge der AnrainerInneninformation<br />

eingesetzt.<br />

Wahlkommunikation<br />

■ 305.000 Folder<br />

■ 70.000 Broschüren<br />

■ 2.200.000 offizielle Wahlmailings<br />

■ Incentive Veranstaltung für 1.600 Wahlhelfer in den<br />

Betrieben<br />

■ 2 Kampagnen-Wellen: City-lights, Inserate, Ferseh<br />

und Radiowerbung, Haus-Großplakate, Straßenbahnwerbung<br />

■ Briefpapier, Kuverts, Kopiervorlagen u.a. Wahlbüromaterien<br />

■ Werbemittel (Kugelschreiber, Post-It,...)<br />

■ Info CD für MedienvertreterInnen<br />

■ 3.000 Stadtpläne für Schlüsselkunden<br />

Aktionen<br />

Arbeitszeitkalender. Im Dezember wurden 65.000 <strong>AK</strong>-<br />

Mitglieder aus den Branchen Bau, Handel, Transportgewerbe,<br />

Reinigungsfirmen und Personalleasingfirmen<br />

sowie Beratungssuchende zum Thema Arbeitszeit mit<br />

dem Arbeitzeitkalender im Rahmen einer personalisierten<br />

Aussendung über Rechte und Pflichten, die sich aus dem<br />

Arbeitszeitgesetz ergeben, informiert. Weiters wurde der<br />

Arbeitszeitkalender 2010 auch allen Mitgliedern über <strong>AK</strong><br />

FÜR SIE angeboten.<br />

Hot in the City. Unter dem Namen „Beach for Fun“<br />

entstand 2007 eine Kooperation der <strong>AK</strong> Wien mit einer<br />

Veranstaltungsreihe in vier großen Freibädern in Wien, die<br />

<strong>2009</strong> ausgeweitet wurde. Im Gänsehäufel konnten 4.000<br />

Wiener SchülerInnen und Schüler vier Tage lang sport-<br />

89


lichen Aktivitäten nachgehen. Die <strong>AK</strong> Wien war mit Plakaten<br />

im neuen Jugenddesign vertreten und stellte den<br />

SchülerInnen Laneyards, T-Shirt und das Siegerpodest<br />

für diverste sportliche Wettbewerbe zur Verfügung.<br />

PendlerInnentag. Am Dezember 2008 wurden auf den<br />

Wiener Bahnhöfen 110.000 Pendlerfahrpläne verteilt.<br />

Weiters wurde über Internet die Zufriedenheit der PendlerInnen<br />

erhoben. Insgesamt wurden 150.000 PendlerInnenfahrpläne<br />

produziert.<br />

Zielgruppenveranstaltungen mit Messecharakter<br />

Berufsorientierungsmesse L14. Die bereits etablierte<br />

Berufsorientierungsmesse „L14“ für 14-jährige besuchten<br />

im Vorjahr 7.000 Jugendliche und deren Eltern. 205<br />

Schulklassen mit 4.500 SchülerInnen und 2.500 EinzelbesucherInnen<br />

konnten in der Ausstellung gezählt werden.<br />

Rund 4.000 SchülerInnen nutzten das pädagogische Begleitprogramm.<br />

Rund um die Veranstaltung wurden die bildungspolitischen<br />

Forderungen der <strong>AK</strong> durch Medienarbeit<br />

und zielgruppenspezifische Werbung kampagnisiert.<br />

800 Mütter und Väter auf der BBB. Bei der Messe für<br />

ArbeitnehmerInnen in Elternkarenz „BBB – Beruf–Baby–<br />

Bildung“ informierten sich die 800 BesucherInnen an<br />

12 Ausstellungsständen über Karenz, Wiedereinstieg,<br />

Weiterbildung und Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

Begleitet wurde die Veranstaltung durch Medienarbeit<br />

zu den Themen Wiedereinstieg und Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie.<br />

Mitgliederevidenz<br />

Mitgliederdatenbank. Die wichtigste Aufgabe der Mitgliederevidenz<br />

ist die Wartung und Analyse der Mitgliederdaten;<br />

das Erfassen und die permanente Pflege der<br />

Betriebsratsdaten, das Analysieren und Exportieren von<br />

Zielgruppendaten (Betriebsräte, Kammerräte, Laienrichter,<br />

Ansprechpartner, Lehrlinge etc.), die Erstellung von<br />

Statistiken als Entscheidungsgrundlage für das Management.<br />

Mitgliederdaten, die von Sozialversicherungen und<br />

einige Großfirmen geliefert werden, werden periodisch<br />

aktualisiert.<br />

Aktionen für Mitglieder<br />

■ Versand, Druck und Verrechnung des <strong>AK</strong>-Bildungsgutscheines<br />

■ Versand der Aktivkarte<br />

90<br />

■ Telefonisches Bestellservice und die Organisation<br />

des Versandes von Broschüren und Informationsmaterialien.<br />

Informationstechnologie<br />

Neben dem operativen Betrieb der IT Infrastruktur für<br />

alle Arbeitplätze der <strong>AK</strong> Wien und in Brüssel wurde noch<br />

zusätzlich einige sehr große Projekte abgewickelt:<br />

<strong>AK</strong> Wahl <strong>2009</strong><br />

■ Unterstützung der Wahldurchführung<br />

■ IKT Infrstruktur Wahlbüro<br />

Arbeit sichern<br />

Unter dem Titel Arbeit sichern wurde für das Arbeitsmarktservice<br />

kooperieert:<br />

■ Mitwirkung im AMS IT Ausschuss<br />

■ Mitarbeit in der Bewertungskommission der AMS IT<br />

Ausschreibung<br />

Personalwesen/Personalentwicklung<br />

Zum Jahresende <strong>2009</strong> belief sich der MitarbeiterInnenstand<br />

der <strong>AK</strong> Wien inkl. Nebenbetriebe auf 657 Kolleg-<br />

Innen, darunter 128 bzw 19,48 % Teilzeitkräfte. 100 oder<br />

78,13 % dieser Teilzeit beschäf tigten waren Frauen. In<br />

Vollzeitäquivalente (VZÄ) umgerechnet ergab das einen<br />

Gesamt beschäf tigtenstand von 581,60, der Anteil der<br />

Frauen lag bei 337,10 (VZÄ) bzw 57,96 %.<br />

Ausgehend von 814.007 Wiener <strong>AK</strong>-Mitgliedern zum<br />

31.12.<strong>2009</strong> entfielen somit auf eine Vollzeitkraft 1.400<br />

Mitglieder.<br />

Die <strong>AK</strong> Wien feierte <strong>2009</strong> ihr 25-jähriges Jubiläum in<br />

der Lehrausbildung - zum Jahresende bildete sie 10<br />

Lehrlinge aus.<br />

Am 26.11.<strong>2009</strong> erhielt die <strong>AK</strong> Wien aufgrund außergewöhnlicher<br />

Leistungen bei der Ausbildung von Lehrlingen<br />

und im Lehrlingswesen vom Bundesminister für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend, Dr. Reinhold Mitterlehner,<br />

die staatliche Auszeichnung gemäß § 30a Berufsausbildungsgesetz<br />

verliehen.


Die <strong>AK</strong> Wien ist auch stets um eine ausgezeichnete<br />

Aus- und Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen bemüht.<br />

So fanden im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 116 interne Weiterbildungsveranstaltungen<br />

sowie 7 Lehr gänge statt. Weiters<br />

nahmen <strong>AK</strong>-MitarbeiterInnen an 191 externen Aus- und<br />

Weiterbildungs veranstaltungen teil.<br />

Die internen Maßnahmen wurden von 1.002 Teilnehmer-<br />

Innen, die externen Seminare, Tagungen, Workshops,<br />

etc von 286 TeilnehmerInnen besucht. An den Lehrgängen<br />

nahmen insgesamt 58 Kolle gIn nen (davon 62,07 %<br />

weiblich) teil. Bei den internen Veranstaltungen belief sich<br />

der weibliche Anteil auf 69,56 %, bei den externen auf<br />

45,10 %. Alle Veranstaltungen zusammengefasst, betrug<br />

der Frauenanteil 64,04 %.<br />

Wesentliche Schwerpunkte der internen Aus- und Weiterbildung<br />

waren die Fortführung und Ergänzung der<br />

bewährten Maßnahmen der innerbetrieblichen Gesundheitsförderung<br />

(INGEV – INteressen GEsund Vertreten),<br />

die Weiterführung der etablierten <strong>AK</strong>-Lehrgänge sowie<br />

die Über arbeitung und Durchführung des Lobbyinglehrgangs.<br />

Neu konzipiert und umgesetzt wurde unter<br />

dem Motto „Voneinander miteinander lernen“ und zur<br />

Unterstützung des internen Wissenstransfers eine Seminarreihe,<br />

bei der interne ExpertInnen anderen Mitarbeiter-<br />

Innen ihre Fachthemen leicht verständlich näherbringen.<br />

Weiters wurden Teamentwicklungsprozesse von externen<br />

Coaches begleitet und das allgemeine Seminarangebot<br />

an die besonderen Arbeitsbedingungen und Herausforderungen<br />

in einem <strong>AK</strong>-Wahljahr angepasst.<br />

Von den 42 Führungskräften der <strong>AK</strong> Wien (Direktor,<br />

Direktor-Stellvertreterin, BereichleiterInnen, AbteilungsleiterInnen<br />

und stellvertretende AbteilungsleiterInnen)<br />

waren zum Jahresende 15 Frauen. Damit konnte der<br />

Anteil der weiblichen Führungskräfte in den letzten 15<br />

Jahren von 16,00 % auf mittlerweile 35,71 % gesteigert<br />

werden.<br />

Im Detail betrug zum 31.12.<strong>2009</strong> der Frauenanteil<br />

innerhalb des Managementteams (Direktor, Direktor-<br />

Stellvertreterin und BereichsleiterInnen) exakt 50 %, bei<br />

den AbteilungsleiterInnen genau ein Drittel und bei den<br />

stellvertretenden AbteilungsleiterInnen 35,29 %.<br />

Bei den 4 VizepräsidentInnen sowie 14 weiteren Vorstandsmitgliedern<br />

lag die Frauenquote wie derum bei<br />

jeweils genau 50 %.<br />

91


EchNuNgsAbschluss <strong>2009</strong><br />

vErMögENsbIlANZ dEr KAMMEr für ArbEITEr uNd<br />

ANgEsTEllTE für <strong>WIEN</strong><br />

in Euro<br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Sachanlagen<br />

1. Bebaute Grundstücke und Bauten 43.255.964,71 36.169.753,77 34.983.921,44<br />

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.824.761,15 10.018.928,17 3.211.161,11<br />

3. Anlagen in Bau, geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 641.313,60<br />

53.080.725,86 46.188.681,94 38.836.396,15<br />

II. Finanzanlagen<br />

1. Wertpapiere (Wertrechte) 7.640.411,90 4.640.411,90 4.640.411,90<br />

2. Sonstige Ausleihungen 27.226.353,60 13.982.502,00 11.482.522,36<br />

34.866.765,50 18.622.913,90 16.122.934,26<br />

87.947.491,36 64.811.595,84 54.959.330,41<br />

B. Umlaufvermögen<br />

1. Forderungen 10.188.967,20 10.515.004,13 8.697.790,09<br />

2. Kassenbestand 136.177,15 151.151,64 124.977,23<br />

3. Guthaben bei Banken 17.783.718,17 27.860.538,12 24.532.518,20<br />

4. Treuhandvermögen RS 137.838,68 150.989,88 111.313,80<br />

28.246.701,20 38.677.683,77 33.466.599,32<br />

C. Aktive Rechnungsabgrenzung 1.406.812,93 1.463.489,91 1.363.569,80<br />

117.601.005,49 104.952.769,52 89.789.499,53<br />

Passiva<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />

A. Kapital 54.344.336,92 34.303.206,61 26.309.607,22<br />

B. Rücklagen<br />

1. Bau- u. Investitionsrücklage 7.000.000,00 15.100.000,00 10.300.000,00<br />

2. Sonstige Rücklagen 500.000,00 3.500.000,00 15.404.788,87<br />

7.500.000,00 18.600.000,00 25.704.788,87<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Abfertigungsrückstellungen 9.121.291,00 6.610.045,00 4.166.912,31<br />

2. Pensionsrückstellungen 28.616.686,56 22.523.358,93 13.240.857,96<br />

3. Rep. u. Instandh. Rückstellung 2.800.000,00 2.800.000,00 3.668.282,68<br />

4. Wahlrückstellung 1.000.000,00 3.790.146,47 4.789.453,38<br />

5. Rückstellung f. nicht kons.Urlaube 3.534.995,00 3.452.066,00 3.152.766,00<br />

6. Rückstellung f. Jubiläumsgelder 2.582.535,00 2.300.126,00 2.466.960,00<br />

7. Rückstellung f. geleist. Mehrstunden 1.285.640,00 0,00 0,00<br />

8. Rückstellung f. Altersteilzeit 469.257,00 677.467,00 671.849,00<br />

9. Sonstige Rückstellungen 2.020.000,00 1.626.982,98 2.212.992,82<br />

51.430.404,56 43.780.192,38 34.370.074,15<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten Lieferungen u. Leist. 2.093.571,48 5.739.111,55 1.610.561,97<br />

2. Sonstige Verbindlichkeiten 2.094.853,85 2.379.269,10 1.676.721,50<br />

3. Verbindlichkeiten Treuhandkonten 137.838,68 150.989,88 111.313,80<br />

4.326.264,01 8.269.370,53 3.398.597,27<br />

E. Passive Rechnungsabgrenzung 0,00 0,00 6.432,02<br />

117.601.005,49 104.952.769,52 89.789.499,53<br />

92


ErTrAgsrEchNuNg dEr KAMMEr für ArbEITEr uNd<br />

ANgEsTEllTE für <strong>WIEN</strong><br />

in Euro<br />

Erträge<br />

Leistungsübersicht zur Ertragsrechnung<br />

der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien<br />

in Euro<br />

<strong>2009</strong> 2008 2007<br />

1. Kammerumlagen 87.485.418,63 85.525.028,88 81.003.035,45<br />

2. Sonstige Erträge 12.143.866,59 11.405.955,23 11.624.421,17<br />

3. Zinsensaldo 562.959,85 1.127.173,05 735.659,76<br />

4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 208.210,00 166.834,00 3.034.668,84<br />

SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />

Aufwendungen<br />

5. Sachaufwand 21.221.926,39 20.724.662,31 17.618.713,22<br />

6. Betriebs-und Verwaltungsaufwand 7.053.336,60 5.608.845,65 4.857.141,81<br />

7. Kosten der Selbstverwaltung 622.403,52 592.544,86 581.996,28<br />

8. Personalaufwand 50.102.384,31 48.120.288,13 46.663.447,37<br />

9. Zuführung zu Rücklagen und Rückstellungen 20.116.304,59 21.716.279,40 25.129.129,07<br />

10. Kosten der Umlageneinhebung 1.284.099,66 1.462.370,81 1.547.357,47<br />

SUMME AUFWENDUNGEN 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />

Erträge<br />

<strong>2009</strong> 2008 2007<br />

1. Kammerumlagen 87.485.418,63 85.525.028,88 81.003.035,45<br />

2. Sonstige Erträge 12.143.866,59 11.405.955,23 11.624.421,17<br />

3. Zinsensaldo 562.959,85 1.127.173,05 735.659,76<br />

4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 208.210,00 166.834,00 3.034.668,84<br />

SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />

Aufwendungen<br />

5. Dienstleistungen 72.924.755,03 69.998.020,87 64.376.170,07<br />

6. Zuwendungen 4.861.402,35 3.897.862,91 4.135.535,13<br />

7. Selbstverwaltung 1.213.893,44 1.150.457,17 1.209.593,48<br />

8. Vorsorge für Leistungen 20.116.304,59 21.716.279,40 25.129.129,07<br />

9. Kosten der Umlageneinhebung 1.284.099,66 1.462.370,81 1.547.357,47<br />

SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />

93


ErläuTEruNgEN ZuM <strong>rEchNuNgsAbschluss</strong> <strong>2009</strong><br />

vErMögENsbIlANZ<br />

Aktivseite<br />

Anlagevermögen<br />

Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber 2008 um<br />

23,1 Mio €. Den Zugängen im Sachanlagevermögen von<br />

rund 11,2 Mio € stehen Abgänge und Abschreibungen in<br />

Höhe von rund 4,3 Mio € gegenüber. Dadurch vermehrte<br />

sich das Sachanlagevermögen wertmäßig um rund 6,9<br />

Mio €. Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ist<br />

zum größten Teil auf die Sanierung bzw den Neubau<br />

des Kammerhauptgebäudes und den Umbauarbeiten<br />

im Bildungs zentrum sowie der damit verbundenen<br />

Erstanschaffung von Büroeinrichtungsgegenständen<br />

zurückzuführen.<br />

Zugänge<br />

<strong>2009</strong> wurden Investitionen in bebaute Grundstücke und<br />

Bauten (Kammerhauptgebäude, Bildungszentrum, Akzent<br />

und Technisch-Gewerbliche Abendschule) sowie<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von rund<br />

11,2 Mio € getätigt.<br />

Abgänge<br />

<strong>2009</strong> kam es zu Abgängen und Abschreibungen beim<br />

Sachanlagevermögen in der Höhe von rund 4,3 Mio €.<br />

Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens <strong>2009</strong><br />

belaufen sich auf rund 4,3 Mio € und der Abgang beim<br />

Sachanlagevermögen auf € 550,44.<br />

Die ausgewiesenen Abschreibungen betreffen Grundstücke<br />

und Bauten (2,0 Mio €) und die Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung (2,3 Mio €).<br />

Im Finanzanlagevermögen wird erstmals der Posten<br />

Sonstige Ausleihungen in der Höhe von 27,2 Mio €<br />

ausgewiesen. Die sonstige Ausleihung betrifft die Kaution,<br />

die für das leasingfinanzierte Bauprojekt Kammerhauptgebäude<br />

der Leasinggesellschaft als Eigenmittel<br />

geleistet wurde. In den Vorjahren wurde die Kautionsforderung<br />

im Umlaufvermögen ausgewiesen und außerdem<br />

bezogen auf die Laufzeit des Leasing vertrages um<br />

13,1 Mio € abgezinst. Aufgrund des langfristigen Charak-<br />

94<br />

ters dieser Forderung erfolgte in der Bilanz <strong>2009</strong> nunmehr<br />

eine Umgliederung zu den Finanzanlagen. Damit die<br />

Vergleich barkeit der Zahlen mit den Vorjahren möglich<br />

ist, wurden die Vorjahreswerte in der Bilanz entsprechend<br />

angepasst. Weiters konnte in Abstimmung mit dem neuen<br />

Wirtschaftsprüfer die in den Vorjahren vorgenommene<br />

Wertberichtigung der Kautionszahlung <strong>2009</strong> wieder zugunsten<br />

des Kapitalkontos aufgelöst werden.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen mit 4,6<br />

Mio € ein mündelsicheres Wertpapier, das sich wertmäßig<br />

gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat und mit 3,0<br />

Mio € ein neu zugekauftes Wertpapier mit einer dreijährigen<br />

Laufzeit.<br />

Umlaufvermögen<br />

Das Umlaufvermögen verminderte sich infolge des Abbaus<br />

der Bankguthaben und der sonstigen Forderungen<br />

von rund 38,7 Mio € (2008) auf rund 28,2 Mio € (<strong>2009</strong>)<br />

um 10,5 Mio €.<br />

Forderungen<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen in der<br />

Höhe von rund 10,2 Mio €; 8,1 Mio € bezogen sich auf<br />

ausstehende Kammerumlagen, 2,1 Mio € auf sonstige<br />

Forderungen.<br />

Liquide Mittel<br />

Die liquiden Mittel (Kassenbestand und Bankguthaben)<br />

beliefen sich auf rund 17,9 Mio € und haben sich damit<br />

gegenüber dem Vorjahr um rund 10,1 Mio € verringert.<br />

Liquiditätsmindernd wirkten sich ua aus der Abbau der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr (3,9 Mio €), die<br />

Wertpapieranschaffung (3,0 Mio €) und die Zahlung des<br />

Jahresbeitrages an die Pensionskasse (6,5 Mio €).<br />

Neben den liquiden Mitteln (Bankguthaben, Kassenbestand)<br />

iHv rund 17,9 Mio € im Umlaufvermögen werden<br />

mit rund 7,6 Mio € Wertpapiere im Finanzanlagevermögen<br />

ausgewiesen.<br />

Rechnungsabgrenzung<br />

Die aktive Rechnungsabgrenzung beträgt rund 1,4 Mio €<br />

und ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken.


Passivseite<br />

Kapital<br />

Das Kapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20,0<br />

Mio € erhöht und wird nunmehr mit rund 54,3 Mio € ausgewiesen.<br />

Die Aufstockung des Kapitals ist mit 6,9 Mio € auf<br />

die Investitionen in das Sachanlagevermögen im Zuge des<br />

Neubaus bzw der Sanierung des Kammerhauptgebäudes<br />

wie auch des Umbaus des Bildungszentrums abzüglich<br />

der Abschreibungen auf das Anlagevermögen zurückzuführen.<br />

Weiters wurde das Kapital durch die Zuschreibung<br />

der Kautionsforderung gegenüber der das Kammerhauptgebäude<br />

finanzierenden Leasing gesellschaft um<br />

13,1 Mio € erhöht. Die besagte Forderung wurde in den<br />

Vorjahren wertberichtigt (siehe oben).<br />

Rücklagen<br />

Die Rücklagen verminderten sich gegenüber 2008 von<br />

18,6 Mio € um 11,1 Mio € und betragen im Jahr <strong>2009</strong><br />

insgesamt 7,5 Mio €.<br />

Den Zugängen von 0,2 Mio € stehen Abgänge in Höhe<br />

von 11,3 Mio € (Investitionen, widmungsmässige Ausgaben<br />

<strong>2009</strong>) gegenüber.<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um rund 7,7 Mio € und betragen <strong>2009</strong> insgesamt rund<br />

51,4 Mio €. Die Gesamtzugänge von 19,9 Mio € betrafen<br />

planmäßige sowie außerplanmäßige Dotierungen. <strong>2009</strong><br />

wurden widmungsgemäße Aufwendungen in der Höhe<br />

von rund 7,9 Mio € und außerplanmäßige Dotierungen<br />

von insgesamt 12,0 Mio € getätigt. Die Abgänge bei<br />

den Rückstellungen in Höhe von 12,3 Mio € betrafen<br />

entsprechende Ausgaben.<br />

Die außerplanmäßigen Zugänge setzten sich im Wesentlichen<br />

aus den sogenannten Personalrückstellungen und<br />

der Wahlrückstellung zusammen. Die ao Dotierungen der<br />

Rückstellungen betreffen mit 6,7 Mio € Pensionen, mit<br />

1,5 Mio € Abfertigungen, mit 0,2 Mio € Jubiläumsgelder,<br />

mit 2,0 Mio € <strong>AK</strong>-Wahl und mit 1,3 Mio € die erstmalige<br />

Dotierung der Rückstellung für geleistete Mehrstunden.<br />

Mit der Dotierung der Abfertigungsrückstellung wurde<br />

das Rückstellungserfordernis nach dem Unternehmensgesetzbuch<br />

zu 70 % erreicht (im Vorjahr 50 %). Die Abfertigungsrückstellung<br />

wurde bis 2007 gemäß der von<br />

der Haushaltsordnung vorgegebenen Mindestregelung<br />

gebildet. Geplant ist eine auch von den Wirtschafts-<br />

prüfern empfohlene Anpassung an das Unternehmensgesetzbuch<br />

innerhalb einer Übergangszeit von 5 Jahren.<br />

Die Rückstellung für die Altersteilzeit konnte aufgrund<br />

des gesunkenen Rückstellungserfordernisses in Höhe<br />

von 0,2 Mio € aufgelöst werden.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten verminderten sich zum Bilanzstichtag<br />

31.12.<strong>2009</strong> um 3,9 Mio € und betrugen rund<br />

4,3 Mio €. Der Vorjahresbetrag der Verbindlichkeiten war<br />

höher als üblich, weil dieser die im Zusammenhang mit<br />

dem Neubau bzw der Sanierung des Kammergebäudes<br />

stehenden Baurechnungen beinhaltete, die von den<br />

Baufirmen noch knapp vor Jahreswechsel <strong>2009</strong> gelegt<br />

wurden. Bereits im Februar <strong>2009</strong> ging der Stand der<br />

Verbindlichkeiten auf den üblichen Stand von rund 4<br />

Mio € zurück.<br />

ErTrAgsrEchNuNg<br />

Aufwendungen<br />

Sachaufwand<br />

<strong>2009</strong> betrug der gesamte Sachaufwand der Arbeiterkammer<br />

rund 21,2 Mio €; dies entspricht 21,1 % der<br />

Gesamtaufwendungen (im Vorjahr: 20,7 Mio € bzw<br />

21,1 %).<br />

Rechts- und Sozialbereich<br />

Von insgesamt rund 1,8 Mio € wurden für sachliche<br />

Ausgaben in Zusammenhang mit Rechtsberatung und<br />

Rechtschutz 1,1 Mio €, sozialpolitische Interessenvertretung<br />

und Sozialberatung 0,5 Mio €, Lehrlings- und<br />

Jugendschutz 0,1 Mio € sowie Arbeitnehmerschutz, Gesundheit<br />

und Berufsfürsorge 0,1 Mio € aufgewendet.<br />

Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenschutz<br />

Für volkswirtschaftliche Arbeiten und die wirtschaftspolitische<br />

Interessenvertretung wurden <strong>2009</strong> 0,4 Mio €, für<br />

die Konsumentenberatung und den Konsumentenschutz<br />

0,8 Mio €, für den Umweltschutz und Verkehr 0,2 Mio €,<br />

0,1 Mio € für betriebswirtschaftliche und kommunalpolitische<br />

Agenden sowie 0,1 Mio € für die Aktivitäten des<br />

B<strong>AK</strong>-Büros in Brüssel aufgewendet. Insgesamt betrug<br />

der Sachaufwand in diesem Bereich rund 1,7 Mio €.<br />

Kultur-, Bildungs- und Freizeitbereich<br />

Wie schon in den Vorjahren lag ein Leistungsschwerpunkt<br />

im Bildungswesen. Von den insgesamt rund 7,4<br />

95


Mio € wurden 1,1 Mio € für Kultur- und Bildungsveranstaltungen,<br />

3,2 Mio € für die berufliche Aus- und<br />

Weiterbildung der Kammermitglieder, 2,7 Mio € für Betriebsräte-<br />

und Funktionäreschulungen und 0,4 Mio €<br />

für die sozialwissen schaftliche Studienbibliothek zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Information, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Dokumentation<br />

Für Informationen und Drucklegungen wurden rund 3,4<br />

Mio € aufgewendet, für die sonstige Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Kammer rund 0,2 Mio € und für Marketing - Kommunikation<br />

- Mitgliederservice rund 0,3 Mio €.<br />

Fachausschüsse<br />

Der Sachaufwand für die Fachausschüsse der Arbeiterkammer<br />

betrug im Rechnungsjahr rund 1,9 Mio €.<br />

Zuwendungen, Unterstützungen und andere<br />

Betreuungskosten<br />

Der Sachaufwand für Lehrausbildungsbeihilfen sowie<br />

Lehrlings- und Berufswettbewerbe belief sich auf rund<br />

0,6 Mio €.<br />

Mit rund 0,1 Mio € Stipendien und Studienförderung<br />

wurden Wiener Kammerangehörige und deren Kinder<br />

unterstützt.<br />

Für Mitgliedsbeiträge, Ehrungen von Arbeitsjubilaren<br />

sowie diverse Unterstützungs- und Hilfsaktionen standen<br />

rund 0,1 Mio € zur Verfügung.<br />

Die wahlwerbenden Gruppen der Kammer wurden mit<br />

rund 3,1 Mio € unterstützt.<br />

Wiener Kammermitgliedern wurden <strong>2009</strong> rund 0,1 Mio €<br />

an Zinsenzuschüssen für Wohnbaudarlehen gewährt.<br />

Subventionen<br />

<strong>2009</strong> weist die Arbeiterkammer Wien entsprechend den<br />

Richtlinien für die Vergabe von Subventionen durch die<br />

Arbeiterkammern und die Bundesarbeitskammer insgesamt<br />

rund 0,4 Mio € an Subventionen aus. 0,2 Mio €<br />

wurden von der Arbeiterkammer Wien vergeben; der<br />

Anteil Wiens an Subventionen der Bundesarbeitskammer<br />

belief sich auf 0,2 Mio €.<br />

Betriebs- und Verwaltungsaufwand<br />

Die Ausgaben für die Instandhaltung und Administration<br />

der Kammer erhöhten sich gegenüber 2008 um 1,4 Mio €<br />

auf rund 7,1 Mio €. 2,6 Mio € entfallen auf den Leasingaufwand<br />

für das Kammerhauptgebäude, 1,2 Mio € auf<br />

Energie- und Reinigungskosten sowie Versicherungen<br />

96<br />

und Abgaben, 0,4 Mio € auf die Instandhaltung von Gebäuden<br />

und technischen Anlagen. Der Rest betrifft den<br />

Büroaufwand inklusive EDV (1,4 Mio €), den Betriebsaufwand<br />

des Kammerbüros und der Beratungszentren<br />

(0,6 Mio €), die Post- und Telefongebühren wie die<br />

Reise- und Bankspesen sowie den sonstigen Aufwand<br />

(0,9 Mio €).<br />

Selbstverwaltung<br />

Der Sachaufwand für die Selbstverwaltung - einschließlich<br />

Funktionsgebühren - betrug wie im Vorjahr rund<br />

0,6 Mio €.<br />

Personalaufwand<br />

Die Personalaufwendungen (Gehälter, gehaltsabhängige<br />

Abgaben, soziale Aufwendungen, Abfertigungs- und<br />

Pensionszahlungen) betrugen im Jahr <strong>2009</strong> rund 50,1<br />

Mio €; dies entspricht 49,9 % der Gesamtaufwendungen<br />

(im Vorjahr: 48,1 Mio € bzw 49,0 %).<br />

Die Summe der Bezüge der Kammerbediensteten im Jahr<br />

<strong>2009</strong> betrug 33,2 Mio €.<br />

Der Sozialaufwand belief sich im Jahr <strong>2009</strong> auf 8,0 Mio €.<br />

Neben den gehaltsabhängigen Abgaben sind darin der<br />

Zuschuss zur Betriebsküche, die Zuwendungen an den<br />

Betriebsratsfonds und der Aufwand für die betriebsärztliche<br />

Betreuung enthalten.<br />

Für die Aus- und Fortbildung der Kammerbediensteten<br />

wurden 0,3 Mio € aufgewendet.<br />

Die Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen beliefen<br />

sich auf 8,6 Mio €.<br />

Vorsorge für Leistungen<br />

<strong>2009</strong> wurden Vorsorgen für Leistungen in der Höhe von<br />

rund 20,1 Mio € gebildet (im Vorjahr: 21,7 Mio €); davon<br />

entfielen 7,9 Mio € auf planmäßige und 12,2 Mio € auf<br />

außerordentliche Dotierungen. Der Bau- und Investitionsrücklage<br />

wurde 0,2 Mio € außerplanmäßig zugeführt<br />

(wobei 11,3 Mio € für Bau- und Investitionstätigkeiten des<br />

Jahres verwendet wurden). Den Rückstellungen wurden<br />

insgesamt 19,9 Mio € zugeführt.<br />

Neben den planmäßigen Rückstellungen von 5,7 Mio €<br />

für Pensionen, 1,0 Mio € für Abfertigungen, 1,0 Mio €<br />

für <strong>AK</strong>-Wahl und 0,3 Mio € für sonstige Verpflichtungen<br />

wurden außerplanmäßige Rückstellungen von 12,0 Mio €<br />

dotiert (6,7 Mio € für Pensionen, 1,5 Mio € für Abfertigun-


gen, 2,0 Mio € für <strong>AK</strong>-Wahl sowie 1,8 Mio € für sonstige<br />

Verpflichtungen).<br />

Umlageeinhebung<br />

Für die Kammerumlageeinhebung fielen Aufwendungen<br />

in der Höhe von 1,3 Mio € an.<br />

lEIsTuNgsübErsIchT Zur<br />

ErTrAgsrEchNuNg<br />

Aufwendungen<br />

Die von der Kammer erbrachten Dienstleistungen für<br />

Kammermitglieder und die Zuwendungen an Kammermitglieder<br />

und deren Vertreter ergaben <strong>2009</strong> einen Wert<br />

von 77,8 Mio €; damit wurden rund 77 % der Gesamtaufwendungen<br />

als direkte Leistungen für die Wiener Kammermitglieder<br />

erstellt.<br />

Die Dienstleistungen beliefen sich im Rechts- und Sozialbereich<br />

auf 20,8 Mio €, im Kultur- und Bildungsbereich<br />

auf 21,3 Mio € und im Wirtschaftsbereich auf 16,0<br />

Mio €.<br />

Informations-, Öffentlichkeitsarbeits- und Dokumentationsleistungen<br />

sowie die Dienstleistungen der Fach ausschüsse<br />

entsprachen einem Wert von 14,8 Mio €. Zuwendungen<br />

und Unterstützungen betrugen 4,9 Mio €.<br />

Erträge<br />

Kammerumlagen<br />

Die im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> vereinnahmten Kammerumlagen<br />

in der Höhe von rund 87,5 Mio € ergaben<br />

gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2,0 Mio €<br />

(+ 2,3 %).<br />

Sonstige Erträge<br />

<strong>2009</strong> wurden sonstige Erträge in der Höhe von rund<br />

12,1 Mio € erzielt. Für die Geschäftsführung der Bundesarbeitskammer<br />

erhielt die <strong>AK</strong> Wien von den Länderkammern<br />

einen Kostenbeitrag in Höhe von 7,5 Mio €.<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand beliefen sich auf<br />

0,6 Mio €. Die Refundierung der Länderkammern für die<br />

SOZ<strong>AK</strong> betrug 1,1 Mio €, der Rest entfiel auf Kursgebühren,<br />

Kostenersatz für Rechtsvertretung, Mieterträge, Broschürenerlöse,<br />

Kopiereinnahmen und sonstige Erträge.<br />

Zinsensaldo<br />

Der Zinsensaldo beträgt rund 0,6 Mio € und ist gegenüber<br />

dem Vorjahr um 0,6 Mio € gesunken.<br />

Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen<br />

<strong>2009</strong> wurden Rücklagen und Rückstellungen iHv 0,2<br />

Mio € aufgelöst. Die Auflösung betrifft die Rückstellung<br />

für die Altersteilzeit.<br />

Personalstand<br />

Die <strong>AK</strong> Wien beschäftigte zum 31.12.<strong>2009</strong> 655 ArbeitnehmerInnen.<br />

Der Personalstand hat sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr (657) um 2 ArbeitnehmerInnen vermindert.<br />

Der Vorstand spricht allen Bediensteten Dank und<br />

Anerkennung für ihre engagierte Arbeit und ihren<br />

Einsatz für ein von den Mitgliedern sehr geschätztes<br />

Leistungsangebot aus. Die gemeinsame Arbeit zum<br />

Wohle und im Interesse der Kammermitglieder ist<br />

die Grundlage einer erfolgreichen Interessenvertretung.<br />

bErIchT dEr<br />

WIrTschAfTsPrüfEr uNd dEs<br />

KONTrOllAusschussEs<br />

Die Consultatio Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG hat<br />

am 17. März 2010 nach Durchführung ihrer Prüfung den<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

97


EguTAchTETE gEsETZE uNd vErOrdNuNgEN<br />

WIrTschAfT<br />

EU & Internationales<br />

■ Rs C-486/08; österreichisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />

„Zentralbetriebsrat der Landeskrankenhäuser<br />

Tirols“; Dienstrecht; Vereinbarkeit diverse Bestimmungen<br />

des Tiroler Landes-Vertragsbedienstetengesetzes<br />

mit der RL 97/81/EG über Teilzeitarbeit, der<br />

RL 99/70/EG über befristete Arbeitsverträge und der<br />

Gleichbehandlungs-RL 2006/54/EG<br />

■ Grünbuch zum territorialen Zusammenhalt – Vielfalt<br />

als Stärke<br />

■ Sondergipfel des Europäischen Rates am 1. März<br />

<strong>2009</strong><br />

■ Konsolidierte Fassung des Freihandelsabkommens<br />

der EU mit Südkorea<br />

■ Rs C-540/08; österreichisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />

RL 2005/29/EG über unlautere Praktiken<br />

im binnenmarktinternen Geschäftsverkehr zwischen<br />

Unternehmern und Verbrauchern; Auslegung der Art<br />

3 Abs 1 und Art 5 Abs 5; unentgeltliche Zugaben<br />

■ C-525/08; deutsches Vorabentscheidungsersuchen;<br />

VO Nr 261/2004 über Fluggastrechte – Umbuchung<br />

■ EU-Andengemeinschaft (Peru, Ecuador, Kolumbien);<br />

Verhandlungstexte IPR-Teil<br />

■ Mitteilung der Europäischen Kommission: 5 Jahre<br />

EU-Erweiterung – Wirtschaftliche Erfolge und Herausforderungen<br />

■ Dienstleistungsgesetz (DLG), Bundesgesetz über das<br />

Internal Market Information System (IMI-G) sowie Änderung<br />

des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetz<br />

(AVG), Verwaltungsstrafgesetz (VStG) und Verwaltungsvollstreckungsgesetz<br />

(VVG)<br />

■ EU-Zentralamerika; Verhandlungstexte IPR-Teil (Title<br />

on Intellectual Property vom 29/4/09)<br />

■ EU-Andengemeinschaft (Peru, Ecuador, Kolumbien);<br />

Verhandlungstexte Establishment/Services; Mode 4<br />

(DS 409/09)<br />

■ Assoziationsabkommen zwischen EU und Zentralamerika<br />

sowie der EU und den Andenstaaten - Vorgeschlagene<br />

Elemente für ein Handels- und Nachhaltigkeitskapitel<br />

■ Rs C-92/09 und C-93/09; deutsche Vorabentscheidungsersuchen;<br />

Fragen zur Gültigkeit von Bestimmungen<br />

der Verordnung (EG) Nr. 1290/2005 über<br />

die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik und<br />

der Verordnung (EG) Nr 259/2008 der Kommission<br />

mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung<br />

(EG) Nr 1290/2005 sowie Fragen zur Auslegung von<br />

98<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Bestimmungen der Richtlinie 95/46/EG zum Schutz<br />

natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten und zum freien Datenverkehr<br />

Grünbuch Überprüfung der Verordnung (EG) Nr<br />

44/2001 des Rates über die gerichtliche Zuständigkeit<br />

und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen<br />

in Zivil- und Handelssachen<br />

Rs C-245/09; belgisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />

Haftung des Hauptunternehmers als Gesamtschuldner<br />

für einen Teil der Schulden eines nicht registrierten<br />

Subunternehmers; Vereinbarkeit mit Art 49 EG<br />

Review der OECD-Leitsätze für Multinationale Unter-<br />

nehmen – prioritäre Forderungen der Bundesarbeitskammer<br />

Bundesgesetz, mit dem das Konsulargebührengesetz<br />

1991 geändert wird<br />

Rs C-307/09 bis C-309/09; niederländisches Voraben-<br />

tscheidungsersuchen; Beschäftigungsbewilligung für<br />

Arbeitskräfteüberlassung<br />

Mandat zur Eröffnung von Verhandlungen über Asso-<br />

ziierungsabkommen mit den Republiken Armenien,<br />

Azerbaijan und Georgien<br />

Steuerrecht<br />

■ Information des Bundesministeriums für Finanzen zum<br />

Kommunalsteuer Gesetz 1993<br />

■ Abkommen zwischen der Republik Österreich und<br />

der arabischen Republik Ägypten zur Vermeidung<br />

der Doppelbesteuerung und der Verhinderung der<br />

Steuerumgehung auf dem Gebiete der Steuern vom<br />

Einkommen und vom Vermögen (DBA Ägypten)<br />

■ Verrechnungspreisrichtlinien <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung, mit der die Durchführungsverordnung<br />

des Abgabenverwaltungsorganisationsgesetzes 2010<br />

(AVOG 2010 – DV) erlassen und die Verordnung betreffend<br />

Bausparen gemäß § 108 EStG geändert wird<br />

sowie Verordnung des Bundesministers für Finanzen<br />

zur Durchführung des Abgabenverwaltungsorganisationsgesetzes<br />

2010 (AVOG 2010 – DV)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über<br />

den Aufbau der Abgabenverwaltung des Bundes<br />

erlassen wird (Abgabenverwaltungsorganisationsgesetz<br />

2010 – AVOG 2010), sowie das Einkommensteuergesetz<br />

1988, das Umgründungssteuergesetz,<br />

das Kapitalverkehrsteuergesetz 1934, das Versicherungssteuergesetz<br />

1953, das Kraftfahrzeugsteuergesetz<br />

1992, das Familienlastenausgleichsgesetz 1967,<br />

die Bundesabgabenordnung, das Rundfunkgebührengesetz,<br />

das Entschädigungsgesetz CSSR und das<br />

Kapitalversicherungs-Förderungsgesetz geändert


werden – Bundesgesetz über die Neuordnung der<br />

Zuständigkeitsregelungen in Abgabensachen<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />

1988, das Körperschaftsteuergesetz 1988, das<br />

Alkoholsteuergesetz, das Biersteuergesetz 1995,<br />

das Mineralölsteuergesetz 1995, das Schaumweinsteuergesetz<br />

1995, das Tabaksteuergesetz 1995,<br />

das Tabakmonopolgesetz 1996, die Abgabenexekutionsordnung<br />

und die Reisegebührenvorschrift 1955<br />

geändert werden – Abgabenänderungsgesetz <strong>2009</strong><br />

(AbgÄG <strong>2009</strong>)<br />

■ Vereinsrichtlinien 2001 - Wartungserlass <strong>2009</strong><br />

■ Abkommen zwischen der Regierung der Republik Österreich<br />

und der Regierung der Sonderverwaltungsregion<br />

Hong Kong der Volksrepublik China zur Vermeidung<br />

der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der<br />

Steuerumgehung auf dem Gebiete der Steuern und<br />

vom Einkommen und vom Vermögen (DBA Österreich<br />

- Hong Kong)<br />

■ Erlassentwurf betreffend Richtlinien zur Feststellung<br />

von Einkünften § 188 BAO<br />

■ Einkommensteuerrecht 2000 - Wartung <strong>2009</strong><br />

■ Bundessteuertagung Gebühren Verkehrsteuern<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />

dritten Änderung der FinanzOnline-Erklärungsverordnung<br />

■ Erlassentwurf betreffend § 201 BAO (Richtlinien zur<br />

Festsetzung von Selbstberechnungsabgaben [§ 201<br />

BAO] und zur Haftungsinanspruchnahme nach § 202<br />

BAO)<br />

■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Außensteuerrecht &<br />

Internationales Steuerrecht<br />

■ Stiftungsrichtlinien <strong>2009</strong><br />

■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Ergebnisunterlage<br />

Lohnsteuer<br />

■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - BAO<br />

■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> – Einkommensteuer<br />

■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Körperschaftsteuer<br />

Umgründungsrecht<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Bewertungsgesetz 1955<br />

geändert wird – Bewertungsgesetznovelle <strong>2009</strong><br />

■ Abzugsfähigkeit von Spenden als Betriebsausgaben<br />

und Sonderausgaben (Spendenerlass)<br />

■ Richtlinien zur Berichtigung gemäß § 293b BAO<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />

1988, das Körperschaftsteuergesetz 1988, das<br />

Alkoholsteuergesetz, das Biersteuergesetz 1995,<br />

das Mineralölsteuergesetz 1995, das Schaumweinsteuergesetz<br />

1995, das Tabaksteuergesetz 1995,<br />

das Tabakmonopolgesetz 1996, die Abgabenexekutionsordnung<br />

und die Reisegebührenvorschrift 1955<br />

geändert werden – Abgabenänderungsgesetz <strong>2009</strong><br />

(AbgÄG <strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />

zweiten Änderung der FinanzOnline-Erklärungsverordnung<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />

1988 geändert wird – Konjunkturpaket <strong>2009</strong><br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />

1988 und das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz<br />

geändert werden – Steuerreformgesetz <strong>2009</strong><br />

(StRefG <strong>2009</strong>)<br />

■ Entwurf des Lohnsteuerwartungserlasses <strong>2009</strong>, mit<br />

dem gesetzliche Änderungen (Steuerreformgesetzes<br />

<strong>2009</strong>, Budgetbegleitgesetzes <strong>2009</strong>, Konjunkturbelebungsgesetzes<br />

2008) und Änderungen bzw Klarstellungen<br />

durch höchstgerichtliche Entscheidungen in die<br />

LStR 2002 eingearbeitet wurden<br />

■ Landesgesetz, mit dem die Wiener Abgabenordnung,<br />

das Wasserversorgungsgesetz, das Kanalräumungsund<br />

Kanalgebührengesetz, das Wiener Grundsteuerbefreiungsgesetz<br />

1973, das Kulturförderungsbeitragsgesetz<br />

2000, das Gebrauchsabgabegesetz 1966,<br />

das Vergnügungssteuergesetz 2005, das Parkometergesetz<br />

2006, das Wiener Fleischuntersuchungsgebührengesetz,<br />

das Gesetz über die Einhebung einer<br />

Dienstgeberabgabe, das Hundeabgabegesetz und<br />

das Umweltabgabengesetz geändert werden (Wiener<br />

Abgabenrechtsänderungsgesetz <strong>2009</strong>).<br />

Verkehr<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie über die Sitzungsgelder<br />

der Schienen-Control Kommission (SchiCKomm-<br />

SitzungsgeldVO)<br />

■ Verordnung über ein europäisches Schienennetz für<br />

einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr<br />

■ Entwurf einer Neuerlassung der Schiffstechnikverordnung<br />

zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2006/EG,<br />

Entwurf einer Änderung der Schiffsbesatzungsverordnung,<br />

Entwurf einer Änderung der Wasserstraßen-<br />

Verkehrsordnung<br />

■ Vorschlag zur Änderung der RL 1999/62/EG über<br />

die Erhebung von Gebühren für die Benutzung bestimmter<br />

Verkehrswege durch schwere Nutzfahrzeuge<br />

KOM(2008) 436/2008/0147(COD)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Führerscheingesetz geändert<br />

wird (12. FSG Novelle) betreffend Moped<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie, mit der für bestimmte<br />

Straßen ein Fahrverbot für Lastkraftfahrzeuge verfügt<br />

wird (Fahrverbotskalender <strong>2009</strong>)<br />

■ Abstimmung EP-Bericht El Khadraoui (A6-0066/<strong>2009</strong>)<br />

RL-Vorschlag „Eurovignette“ COM(2008)0436<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie, mit der die Wasserstraßen-<br />

Verkehrsordnung geändert wird<br />

■ EU; Seeverkehr; Richtlinie über Meldemodalitäten in<br />

Häfen<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Führerscheingesetz (13.<br />

FSG Novelle) und die Straßenverkehrsordnung 1960<br />

geändert werden<br />

99


■ Europäisches Übereinkommen über Hauptbinnenwasserstraßen<br />

von internationaler Bedeutung; Beitritt<br />

durch Österreich<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Kraftfahrgesetz 1967<br />

geändert wird (31. KFG-Novelle)<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie, mit der die Fahrprüfungsverordnung<br />

geändert wird (7. Novelle zur FSG-PV)<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie über Zivilluftfahrzeuge und<br />

ziviles Luftfahrtgerät (Zivilluftfahrzeug- und Luftfahrtgerät-VO<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesbahngesetz, das<br />

Privatbahngesetz 2004 und das Eisenbahngesetz<br />

1957 geändert werden<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie über die Festsetzung der Mauttarife<br />

(Mauttarifverordnung <strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie, über genehmigungsfreie<br />

Vorhaben von Eisenbahnen (Verordnung genehmigungsfreier<br />

Eisenbahn-Vorhaben - VgEV)<br />

■ Eine nachhaltige Zukunft für den Verkehr: Wege zu<br />

einem integrierten technologieorientierten und nutzerfreundlichen<br />

System<br />

■ Bundesgesetzes, mit dem das Bundesstraßengesetz<br />

1971 (BStG 1971) geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie sowie des BMLS über die<br />

Regelung des Luftverkehrs (Luftverkehrsregeln 2010<br />

- LVR 2010)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Eisenbahngesetz 1957<br />

und das Schieneninfrastrukturfinanzierungsgesetz<br />

geändert werden<br />

■ Bundesgesetz über Sicherheitsmaßnahmen bei ausländischen<br />

Luftfahrzeugen<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Verordnung<br />

(EG) Nr 1371/2007 über die Rechte und Pflichten<br />

der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr erlassen und das<br />

Eisenbahngesetz 1957 geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Austro-Control-Gesetz<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie, mit der die Mauttarifverordnung<br />

<strong>2009</strong> geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie, mit der die Austro Control-<br />

Gebührenverordnung geändert wird (ACGV-Novelle<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Landesebene (nur <strong>AK</strong> Wien)<br />

■ MA65 - 2716/<strong>2009</strong> Fahrschule „Reumannplatz“ Antrag<br />

auf Erteilung der Ermächtigung zur Ausbildung von<br />

Fahr(schul)lehrern<br />

■ MA 65-3001/<strong>2009</strong>, Fahrschule Heiligenstadt Antrag<br />

auf Neuerteilung der Ermächtigung zur Ausbildung<br />

von Fahr(schul)lehrern<br />

100<br />

Umwelt<br />

■ Entwurf der 1. Altlastenatlas-VO-Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Bewertungsbögen zur Neuorganisation der Verpackungssammlung<br />

Evaluierung der Rechts- und Organisationsformen<br />

■ Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Umweltförderungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine 3.<br />

Arbeitsplatzgrenzwertrichtlinie<br />

■ Änderung der BiozidGebührentarifVO II (BGBl II Nr<br />

331/2003 idF BGBl II Nr 352/2008)<br />

■ Altlastensanierungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Umgebungslärm Aktionsplan Österreich 2008<br />

■ Bundesgesetz zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur<br />

des Bundes (Geodateninfrastrukturgesetz<br />

- GeoDIG)<br />

■ Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan – Öffentlichkeitsbeteiligung<br />

■ Richtlinie zur Berechnung von finanziellen Sicherstellungen<br />

für Deponien<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Emissionszertifikategesetz<br />

und das Bundesgesetz über den zwischenstaatlichen<br />

Luftverkehr zum Zweck der Umsetzung der Richtlinie<br />

2008/101/EG des Europäischen Parlaments und des<br />

Rates (Einbeziehung des Luftverkehrs in den Handel<br />

mit Treibhausemissionszertifikaten) geändert werden<br />

■ Industrieunfallverordnung - IUV, Novelle<br />

■ Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission für<br />

eine Kennzeichnung von Autoreifen<br />

■ Jahresprogramm <strong>2009</strong> Klima- und Energiefonds<br />

■ Policy Papier „Auf dem Weg zu einer nationalen Anpassungsstrategie“<br />

■ Verordnung des Europäischen Parlaments und des<br />

Rates über Stoffe, zum Abbau der Ozonschicht in Bezug<br />

auf kritische Verwendungszwecke von Halonen<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft über die<br />

Festlegung von Kriterien für den guten chemischen<br />

Zustand im Grundwasser, die Bestimmung von Trends<br />

und Trendumkehr und den Schutz des Grundwassers<br />

gegen die Verschmutzung durch Schadstoffe und<br />

Verschlechterung (Qualitätszielverordnung Chemie<br />

Grundwasser – QZV Chemie GW)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft über die<br />

Festlegung des ökologischen Zustandes für Oberflächengewässer<br />

(Qualitätszielverordnung Ökologie<br />

Oberflächengewässer – QZV Ökologie OG)<br />

■ Verordnung, mit der die BiozidG-Altwirkstoffverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Begutachtung der 2. Altlastenatlas-VO-Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung des Europäischen Parlaments und des<br />

Rates über das Inverkehrbringen und die Verwendung<br />

von Biozidprodukten, KOM(<strong>2009</strong>) 267 endgültig<br />

<strong>2009</strong>/0076 (COD), CELEX Nummer 5<strong>2009</strong>PC0267,<br />

samt Impact Assessment


■ UN ECE-Protokoll über die strategische Umweltprüfung;<br />

Ratifikation<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Umweltinformationsgesetz<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft und des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft, Familie und Jugend, mit<br />

der die Abfallverbrennungsverordnung geändert wird<br />

(AVV-Novelle <strong>2009</strong>)<br />

■ Novelle des Immissionsschutzgesetz-Luft<br />

■ Österreichischer Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen<br />

Beschaffung<br />

■ Verordnung über Emissionsmessungen<br />

■ Jahresprogramm 2010 Klima- und Energiefonds<br />

■ Verordnung über Immissionsschutzmaßnahmen im<br />

Bereich des Luftverkehrs<br />

■ Gesetz, mit dem das Wiener Fischereigesetz geändert<br />

wird<br />

■ Gesetz über die Schaffung einer Geodateninfrastruktur<br />

in Wien (Wiener Geodateninfrastrukturgesetz – WGeoDIG)<br />

■ Novelle der Wiener Naturschutzverordnung<br />

Wirtschaftspolitik<br />

■ Verordnung zur Feststellung der Voraussetzungen des<br />

§ 71 Abs 1 Wirtschaftstreuhandberufsgesetz<br />

■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine<br />

Verordnung zur Änderung der Gebührenverordnung<br />

(EG) Nr 2869/95 und der Durchführungsverordnung<br />

(EG) Nr 2868/95<br />

■ Elektrizitäts-Energielenkungsdaten-Verordnung Novelle<br />

<strong>2009</strong> sowie der Erdgas-Energielenkungsdaten-<br />

Verordnung Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung des Fachverbandes der Versicherungsagenten,<br />

mit der die Befähigungsprüfung für das<br />

reglementierte Gewerbe Versicherungsvermittlung in<br />

der Form Versicherungsagent (Versicherungsagenten-<br />

Prüfungsordnung) geändert wird<br />

■ Verschrottungsumweltprämiengesetz<br />

■ Novelle der Baumeister-Befähigungsprüfungsordnung<br />

■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über<br />

die Informationen, die ein Anzeigepflichtiger, der einen<br />

Erwerb, eine Erhöhung, eine Aufgabe oder eine<br />

Herabsetzung einer qualifizierten Beteiligung an einem<br />

Kreditinstitut, an einem Versicherungsunternehmen, an<br />

einer Wertpapierfirma oder an einem Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

beabsichtigt, der FMA vorzulegen<br />

hat (Eigentümerkontrollverordnung - EKV)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Forschungs- und Technologieförderungsgesetz<br />

(FTFG) geändert wird<br />

■ Verordnung der Bundesinnung der Müller über die<br />

Meisterprüfung für das Handwerk Getreidemüller<br />

(Getreidemüller-Meisterprüfungsordnung)<br />

■ Rundfunkmarktdefinitionsverordnung <strong>2009</strong> der Kommunikationsbehörde<br />

Austria<br />

■ Verordnung über Ausübungsvorschriften für das Reisebürogewerbe<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Pflanzgutgesetz 1997<br />

geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Pflanzenschutzgesetz<br />

1995 geändert wird<br />

■ Änderung Forstliches Vermehrungsgutgesetz 2002<br />

■ Änderung Forstgesetz 1975<br />

■ Gesetz, mit dem das Pflanzenschutzmittelgesetz 1997<br />

geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Marktordnungsgesetz<br />

2007 und das Marktordnungs-Überleitungsgesetz<br />

geändert werden soll<br />

■ Verordnung über die Anbietung- und Ablieferungspflicht<br />

von Druckwerken, sonstigen Medienwerken und<br />

periodischen elektronischen Medien nach dem Mediengesetz<br />

(Pflichtablieferungsverordnung - PlAblV)<br />

■ Energie - EU allgemein; EU Baseline Szenario <strong>2009</strong>;<br />

MS Daten<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Postmarktgesetz erlassen<br />

und das KommAustria-Gesetz geändert wird<br />

■ Novelle der Pflanzenschutzverordnung<br />

■ Novellen der FrequenzbereichszuweisungsVO und der<br />

FrequenznutzungsVO<br />

■ Verordnung betreffend das Verbot des Inverkehrbringens<br />

von Arzneimitteln, die bestimmte Stoffe mit<br />

hormonaler oder thyreostatischer Wirkung oder ß-<br />

Agonisten enthalten<br />

■ Verordnung über die Anwendung von bestimmten<br />

Stoffen mit hormonaler oder thyreostatischer Wirkung<br />

und von Beta-Agonisten in der tierischen Erzeugung<br />

(Hormonverordnung <strong>2009</strong>)<br />

■ Energie-Legistik; leitungsgebundene Energien, Wettbewerbsbeschleunigungsgesetz<br />

für den Energiebereich<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesvergabegesetz<br />

2006 geändert wird (BVergG-Novelle <strong>2009</strong>)<br />

■ Leitlinien der Gemeinschaft für die Anwendung der Vorschriften<br />

über staatliche Beihilfen im Zusammenhang<br />

mit dem schnellen Breitbandausbau<br />

■ Verordnung betreffend Standesregeln für Tankstellenbetreiber<br />

über den Zeitpunkt der Preisauszeichnung<br />

für Treibstoffe bei Tankstellen<br />

■ Verordnung über die Kennzeichnung von Schweinen,<br />

Schafen, Ziegen und Equiden sowie die Registrierung<br />

von Tierhaltungen (Tierkennzeichnungs- und RegistrierungsVO<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung hinsichtlich ausgewählter Erreger sowie<br />

Indikatorbakterien bei Rindern, Schafen, Schweinen<br />

und Hühnern, sowie deren Resistenzverhalten gegenüber<br />

Antibiotika (Überwachungsprogramme-Verordnung<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung über Gesundheits- und Hygienevorschriften<br />

für Tiere der Aquakultur und Aquakulturerzeugnisse so-<br />

101


wie zur Verhütung und Bekämpfung bestimmter Wassertierkrankheiten<br />

(Aquakultur-Seuchenverordnung)<br />

■ Verordnung, Flüssiggas-TankstellenVO <strong>2009</strong> - FGTV<br />

<strong>2009</strong><br />

■ Verordnung betreffend die Gewährung einer Beihilfe für<br />

die Abgabe von Obst und Gemüse sowie Bananenerzeugnissen<br />

an Kinder in schulischen Einrichtungen im<br />

Rahmen eines Schulobstprogramms<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Sprengmittelgesetz 2010<br />

erlassen und die Gewerbeordnung 1994 geändert<br />

wird<br />

■ Bundesgesetz über den Verkehr mit Wein und Obstwein<br />

(Weingesetz <strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung zur Festlegung der Höchstpreise für Schulmilchprodukte<br />

im Schuljahr <strong>2009</strong>/2010 (Schulmilch-<br />

Höchstpreis-VO <strong>2009</strong>)<br />

■ Novellen der Pflanzenschutzverordnung sowie der<br />

Pflanzenschutzverordnung-Holz<br />

■ Verordnung über die Anerkennung und den Betrieb von<br />

Tiergesundheitsdiensten (Tiergesundheitsdienst-VO<br />

<strong>2009</strong> - TGD-VO <strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung zur zweiten Änderung der Schulmilch-<br />

Beihilfen-VO 2008<br />

■ Verordnung über eine auf ein geographisches Informationssystem<br />

gestützte Flächenidentifizierung<br />

(INVEKOS-GIS-VO)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Vermarktungsnormengesetz<br />

- VNG geändert wird<br />

■ Verordnung der Bundesinnung der Elektro- und Alarmanlagetechnik<br />

sowie Kommunikationstechnik für das<br />

reglementierte Gewerbe Elektrotechnik (Elektrotechnik<br />

- Befähigungsprüfungsordnung)<br />

■ Verordnung zur Änderung der Rindertuberkuloseverordnung<br />

■ Verordnung über Vermarktungsnormen für Eier<br />

■ Verordnung, mit der die IBR/IPV-Untersuchungsverordnung<br />

2008 geändert wird<br />

■ Verordnung zur Änderung der Rinderleukose-Untersuchungsverordnung<br />

2008<br />

■ Verordnung zur Änderung der Bangseuchen-Untersuchungsverordnung<br />

2008<br />

■ Verordnung, mit der die Apothekerbetriebsordnung<br />

2005 geändert wird<br />

■ EU - Baseline Szenario <strong>2009</strong> (Daten für Österreich)<br />

■ Verordnung über die Kontrolle von Fangbescheinigungen<br />

bei der Einfuhr von Fischereierzeugnissen<br />

zur Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und<br />

unregulierten Fischerei<br />

■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA),<br />

mit der die Eigentümerkontrollverordnung geändert<br />

wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Gesetz über das Verbot<br />

der Ein- und Ausfuhr sowie des Inverkehrbringens<br />

bestimmter Produkte tierischer Herkunft erlassen<br />

werden<br />

■ Verordnung der Rundfunk und Regulierungs-GmbH,<br />

102<br />

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mit der die TelekommunikationsmärkteVO 2008 (TKMV<br />

2008) geändert wird<br />

Verordnung betreffend der Fundstelle für harmonisierte<br />

Normen<br />

Nationaler Aktionsplan für Forschende<br />

Verordnung zur Änderung der Bluetongue-Überwachungsverordnung<br />

Gas-Systemnutzungstarife-VO 2008-Novelle 2010<br />

sowie zur Gas-Regelzonenführer-VO-Novelle 2010<br />

Verordnung der Energie-Control Kommission, mit der<br />

die Tarife für die Systemnutzung bestimmt werden<br />

(Systemnutzungstarife-VO 2010, SNT-VO 2010)<br />

Verordnung über die Gewährung einer zusätzlichen<br />

Mutterkuhprämie im Jahr <strong>2009</strong><br />

Verordnung über Direktzahlung nach der Verordnung<br />

(EG) Nr 73/<strong>2009</strong> im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />

(Direktzahlungs-VO)<br />

Verordnung über das integrierte Verwaltungs- und Kon-<br />

trollsystem im Bereich der Direktzahlungen, über die<br />

Einhaltung der anderweitigen Verpflichtungen (Cross<br />

Compliance) und über sonstige horizontale Regeln<br />

(INVEKOS-CC-VO 2010)<br />

Verordnung mit der die Saatgutverordnung 2006 geändert<br />

wird<br />

Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsge-<br />

setz, das KommAustria-Gesetz, das Telekommunikationsgesetz<br />

2003, das Verwertungsgesellschaftengesetz<br />

2006, das ORF-Gesetz, das Privatfernsehgesetz, das<br />

Privatradiogesetz und das Fernseh-Exklusivrechtegesetz<br />

geändert werden<br />

Verordnung des Präsidenten des Patentamtes, mit der<br />

die im Rahmen der Teilrechtsfähigkeit des Patentamtes<br />

zu erbringenden Service- und Informationsleistungen<br />

festgesetzt werden (Teilrechtsfähigkeitsverordnung<br />

2010 - TRFV 2010)<br />

Verordnung zur Mitwirkung an der Einrichtung und<br />

dem Betrieb des Unternehmensserviceportals (USP-<br />

Verordnung)<br />

Verordnung über das Inverkehrbringen von chemische<br />

behandeltem Saatgut (Saatgut-Beiz-Verordnung)<br />

Verordnung, mit der Maßnahmen festgelegt werden,<br />

die Gewerbetreibende bei Verwendung von Solarien<br />

zur Vermeidung einer Gefährdung von Leben oder<br />

Gesundheit von Menschen zu treffen haben<br />

Verordnung über Überwachungsprogramme hinsicht-<br />

lich ausgewählter Erreger sowie Indikatorbakterien<br />

bei Rindern, Schafen, Schweinen und Hühnern, sowie<br />

deren Resistenzverhalten gegenüber Antibiotika<br />

(Überwachungsprogramme-Verordnung 2010)<br />

Ökostromverordnung 2010, Verrechnungspreis-Verordnung<br />

2010, Rohstoffzuschlags-Verordnung <strong>2009</strong><br />

Verordnung, mit der die Verordnung über die Zugangs-<br />

voraussetzungen für das reglementierte Gewerbe<br />

der Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation<br />

(Unternehmensberatungs-<br />

Verordnung) geändert wird<br />

Verordnung zur Änderung der Rinderkennzeichnungs-


Verordnung 2008<br />

■ Ökostromverordnung 2010<br />

■ Verordnung über die Gewerbeausübung in Gastgärten<br />

im Jahr <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung, mit der die Marktordnung 2006 geändert<br />

wird; Beschluss, mit dem der Markttarif 2007 geändert<br />

wird; Verordnung, mit dem der Marktgebührentarif 2006<br />

geändert wird<br />

■ Änderung der Wiener Tiermaterialienverordnung<br />

■ Gesetz, mit dem das Gesetz über die Neuregelung der<br />

Elektrizitätswirtschaft (Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz<br />

2005), LGBl Nr 46/2005, in der Fassung LGBl<br />

Nr 10/2008, geändert wird<br />

■ Verordnung, mit der die Marktordnung 2006 geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung, mit der der Marktgebührentarif 2006<br />

geändert wird<br />

■ K AGB 07/08 Verfahren wegen Allgemeiner Bedingungen<br />

der Wien Energie Stromnetz GmbH für den<br />

Zugang zum Verteilernetz<br />

■ Gewerbeausübung in Gastgärten im Jahr 2010<br />

Wirtschaftswissenschaft und<br />

Statistik<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Wertpapieraufsichtsgesetz<br />

2007 und das Bankwesengesetz geändert werden<br />

■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Rechtslegung von Unternehmen der Vertragsversicherungen<br />

(RLVVU) geändert wird<br />

■ Bundesgesetz über die Erhöhung der Quote Österreichs<br />

beim Internationalen Währungsfonds<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über die<br />

Erbringung von Zahlungsdiensten (Zahlungs-dienstegesetz<br />

– ZaDiG) erlassen wird sowie das Bankwesengesetz,<br />

das Fernfinanz-dienstleistungs-Gesetz, das<br />

Konsumentenschutzgesetz, das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz<br />

und das Versicherungsaufsichtsgesetz<br />

geändert werden und das Überweisungsgesetz<br />

aufgehoben wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Arbeit und des Bundesministeriums für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, mit der<br />

die Verordnung über die Statistik des Gütereinsatzes<br />

im Produzierenden Bereich (Gütereinsatzstatistik-<br />

Verordnung) geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend, mit der die Verordnung über die<br />

Arbeitskostenstatistik in den Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />

(Arbeitskostenstatistikverordnung)<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend, des Bundesministeriums für Gesundheit,<br />

des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, des Bundesministeriums für<br />

Justiz, des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft, des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

und des Bundesministeriums für Finanzen, mit der die<br />

Verordnung über die Leistungs- und Strukturstatistik<br />

in den Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />

(Leistungs- und Strukturstatistik-Verordnung) geändert<br />

wird<br />

■ Gewinnbeteiligungsverordnung, Gewinnplanverordnung,<br />

Aktuarsberichtsverordnung, Verordnung versicherungsmathematischer<br />

Grundlagen<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend und des Bundesministeriums für<br />

Finanzen, mit der die Verordnung über die Erstellung<br />

von Indizes der Preisentwicklung von Importen geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend<br />

die Statistik über den Viehbestand<br />

■ Bundesgesetz über die Leistung eines zusätzlichen<br />

Beitrages zum Internationalen Fonds für landwirtschaftliche<br />

Entwicklung (IFAD)<br />

■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Kapitalanlageverordnung 2002 geändert wird<br />

■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verzeichnisverordnung (VerzVVU) geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Registerzählungsgesetz,<br />

das Bundesgesetz über das Gebäude- und Wohnungsregister,<br />

das Bundesstatistikgesetz 2000 und das E-<br />

Government-Gesetz geändert werden<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Bankwesengesetz geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung, betreffend statistischer Erhebungen über<br />

die Importe und Exporte von Dienstleistungen und<br />

grenzüberschreitender Finanzbeziehungen<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Stärkung<br />

der Liquidität von Unternehmen (Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz<br />

– ULSG) erlassen und das<br />

Bundesgesetz zur Stärkung des Interbankmarktes<br />

(Interbankmarktstärkungsgesetz – IBSG) geändert<br />

werden<br />

■ Verordnung der Oesterreichischen Nationalbank, mit<br />

der die Meldeverordnung ZABIL 1/2004 geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend über die Statistik der Demografie<br />

von Unternehmen (Unternehmensdemografiestatistik-<br />

Verordnung)<br />

■ Richtlinie des Europäischen Parlaments und des<br />

Rates über die Verwalter alternativer Investmentfonds<br />

und zur Änderung der Richtlinien 2004/39/EG und<br />

<strong>2009</strong>/.../EG<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend<br />

die Statistik über die Weingartenflächen im Jahr<br />

<strong>2009</strong> (Weingartengrunderhebung <strong>2009</strong>)<br />

■<br />

Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />

103


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104<br />

Familie und Jugend, mit der die Verordnung des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />

über Schwellenwerte bei der handelsstatistischen<br />

Anmeldung (Handelsstatistikverordnung – HstatVO)<br />

geändert wird<br />

Bundesgesetz über die Führung des Bundeshaushaltes<br />

(Bundeshaushaltsgesetz 2013 – BHG 2013)<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verordnung über die Anlage zum Prüfungsbericht<br />

geändert wird<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Finanzmarktaufsichtsbehörde Kostenverordnung<br />

geändert wird<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde zur<br />

Festlegung der Meldungen von Zahlungsinstituten<br />

(Zahlungsinstitute-Meldeverordnung – ZIM-V)<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über die<br />

Gebühren der Finanzmarktaufsichtsbehörde (GMA-<br />

Gebührenverordnung – FMA-GebV)<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen<br />

zur Durchführung des Bausparkassengesetzes geändert<br />

wird<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verordnung über die Anlage zum Prüfungsbericht<br />

geändert wird<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verzeichnisverordnung (VerVVU) geändert wird<br />

Bundesgesetz, mit dem das Bankwesengesetz und das<br />

Wertpapieraufsichtsgesetz 2007 geändert werden<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />

die Verordnung über die der Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />

vorzulegenden Meldungen (MVVU) geändert<br />

wird<br />

Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über<br />

die Anlage zum Prüfungsbericht für Zahlungsinstitute<br />

(ZAP-V)<br />

Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit, Sozi-<br />

ales und Konsumentenschutz über die Erwerbsstatistik<br />

und Wohnungsstatistik (Erwerbs- und WohnungsstatistikVO<br />

– EWStV)<br />

sOZIAlEs<br />

Arbeitsmarkt<br />

■ Vorschlag der EU-Kommission für eine Richtlinie des<br />

Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung<br />

von Mindestnormen für die Aufnahme von Asylbewerbern<br />

in den Mitgliedsstaaten – KOM(2008) 815,<br />

KOM(2008) 820, KOM(2008) 825 endgültig<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />

von Ausländern in der Land- und Forstwirtschaft<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die kurzfristige Beschäftigung<br />

ausländischer Erntehelfer in der Landwirtschaft<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />

von Ausländern im Sommertourismus<br />

■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />

gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />

1957 zum Stichtag 1. Februar <strong>2009</strong><br />

■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />

gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />

1957 zum Stichtag 1. März <strong>2009</strong><br />

■ Nationaler Aktionsplan Integration<br />

■ Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament<br />

und den Rat: Ein Raum der Freiheit, der<br />

Sicherheit und des Rechtes im Dienste der Bürger<br />

KOM(<strong>2009</strong>) 262 endgültig („Stockholmer Programm“)<br />

■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Asylgesetz<br />

2005, das Fremdenpolizeigesetz 2005, das<br />

Grundversorgungsgesetz – Bund 2005, das Niederlassungs-<br />

und Aufenthaltgesetz, das Staatsbürgerschaftsgesetz<br />

1985 und das Tilgungsgesetz 1972<br />

geändert werden<br />

■ Arbeitslosenversicherung; Arbeitsmarktpaket <strong>2009</strong>;<br />

vorläufige Durchführungsweisung zu den Neuerungen<br />

im AlVG ab 1. August <strong>2009</strong>; BGBl I Nr 90 vom 18.<br />

August <strong>2009</strong><br />

■ Nationaler Aktionsplan Integration: Stellungnahme zum<br />

Zwischenbericht<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />

von Ausländern im Wintertourismus<br />

■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />

gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />

1957 zum Stichtag 1. August <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />

von Ausländern im Wintertourismus<br />

■ Kundmachung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz über die Bundeshöchstzahl<br />

2010; Verordnung des Bundesministers für Arbeit,<br />

Soziales und Konsumentenschutz, mit der Landeshöchstzahlen<br />

für die Beschäftigung von Ausländern<br />

für das Jahr 2010 festgesetzt werden (Landeshöchstzahlenverordnung<br />

2010)<br />

■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />

gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />

1957 zum Stichtag 1. September<br />

<strong>2009</strong><br />

■ Verordnung der Bundesregierung, mit der die Anzahl<br />

der quotenpflichtigen Niederlassungsbewilligungen und<br />

die Höchstzahlen der Beschäftigungsbewilligungen für<br />

befristet beschäftigte Fremde und Erntehelfer für das<br />

Jahr 2010 festgelegt werden (Niederlassungsverordnung<br />

2010 – NLV 2010)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz für die befristete Beschäf-


■<br />

■<br />

tigung von Ausländern in der Land- und Forstwirtschaft<br />

Arbeitslosenversicherung; vDW zu den Neuerungen<br />

im AlVG ab 1.1.2010 auf Grund des EPG<br />

Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Arbeits-<br />

losenversicherungsgesetz 1977, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz<br />

und das Bauern- Sozialversicherungsgesetz<br />

geändert werden (Sozialversicherungs-<br />

Änderungsgesetz 2010 – SVÄG 2010)<br />

Frauen und Familie<br />

■ Novellierungsvorschlag zur Änderung des Ausschlussvorbehaltes<br />

von KBG-Bezieherinnen bzgl Wochengeld,<br />

BMGF<br />

■ Umsetzung der EU-Richtlinie 2002/73/EG Gleichbehandlungsgesetz,<br />

BMASK<br />

■ Vereinbarung der Sozialpartner zur Elterurlaubsrichtlinie<br />

RL 96/34/EG, BMASK<br />

■ Kinderbetreuungsgeldgesetz – Novelle <strong>2009</strong>, BM-<br />

WFJ<br />

■ Wiener land- und forstwirtschaftliches Gleichbehandlungsgesetz,<br />

MA 58<br />

■ Wiener LandeslehrerInnen Gleichbehandlungsgesetz,<br />

MA 1<br />

■ Wiener Frühförderungsgesetz WFfG<br />

Lehrlings- und Jugendschutz<br />

■ 2. Umsetzungsbericht über die Jugendarbeitsschutzrichtlinie<br />

94/33/EG; Berichtszeitraum 2002 bis 2006<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und<br />

Arbeit, mit der die Lehrberufsliste geändert wird<br />

(Lehrberufspaket <strong>2009</strong>) – Betonfertigungstechnik –<br />

Ausbildungsordnung, Hafner/Hafnerin – Ausbildungsordnung,<br />

Foto- und Multimediakaufmann/Foto- und<br />

Multimediakauffrau – Ausbildungsordnung, Kälteanlagentechnik<br />

– Ausbildungsordnung, Keramik/Keramikerin<br />

– Ausbildungsordnung, Platten- und Fliesenleger/<br />

Platten- und Fliesenlegerin – Ausbildungsordnung,<br />

Tischlereitechnik – Ausbildungsordnung, Transportbetontechnik<br />

– Ausbildungsordnung, Verpackungstechnik<br />

– Ausbildungsordnung, Zahnärztliche Fachassistenz<br />

– Ausbildungsordnung<br />

Sicherheit, Gesundheit, Arbeit<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der die Bauarbeiterschutzverordnung<br />

geändert wird – BGBl II Nr<br />

408/<strong>2009</strong><br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung Lärm<br />

und Vibrationen (VOLV) geändert wird – BGBl II Nr<br />

302/<strong>2009</strong><br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der die Arbeitsstättenverordnung<br />

und die Bauarbeiterschutzverordnung<br />

geändert wird – BGBl II Nr 256/<strong>2009</strong><br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Durchführung<br />

der REACH-Verordnung erlassen und das<br />

Chemikaliengesetz 1996 geändert wird – BGBl I Nr<br />

88/<strong>2009</strong><br />

■ Änderung der Arbeitnehmerschutzverordnung Verkehr<br />

– AVO Verkehr<br />

■ Änderung des Arbeitsinspektionsgesetzes (ArbIG<br />

1993)<br />

■ Änderung des Verkehrs-Arbeitsinspektionsgesetzes<br />

(VAIG)<br />

■ Novelle zur Bauarbeiterschutzverordnung<br />

■ 1. Anhörung der europäischen Sozialpartner zum<br />

Schutz der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch<br />

elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz gemäß<br />

Artikel 138 Absatz 2 EG-Vertrag<br />

■ Novelle zur Verordnung Lärm und Vibrationen<br />

(VOLV)<br />

■ Änderung der Eisenbahn-ArbeitnehmerInnenschutzverordnung<br />

■ Elektroschutzverordnung <strong>2009</strong><br />

■ Novelle zur Arbeitsmittelverordnung<br />

■ Änderung der Arbeitsstättenverordnung und Bauarbeiterschutzverordnung<br />

■ Tagbauarbeitenverordnung – TAV<br />

■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine<br />

Richtlinie zur Festlegung einer dritten Liste von Arbeitsplatz-Richtgrenzwerten<br />

■ Anhörung der europäischen Sozialpartner zum Schutz<br />

von Arbeitnehmern vor Gefährdungen durch die Exposition<br />

gegenüber Tabakrauch am Arbeitsplatz – Passivrauchen<br />

am Arbeitsplatz<br />

■ Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der die<br />

Wiener Verordnung Lärm und Vibrationen in der Landund<br />

Forstwirtschaft – Wr VOLV Land- und Forstwirtschaft<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der die<br />

Wiener Arbeitsstättenverordnung in der Land- und<br />

Forstwirtschaft – Wr AStV Land- und Forstwirtschaft<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung der Wiener Landesregierung über den<br />

Nachweis der Fachkenntnisse bei mit einer besonderen<br />

Gefahr verbundenen Arbeiten in land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betrieben<br />

Sozialpolitik<br />

■ Verordnung über die private Nutzung der Informationsund<br />

Kommunikationstechnik-Infrastruktur des Bundes<br />

105


durch Bundesbedienstete (IKT-Nutzungsverordnung<br />

– IKT-NV)<br />

■ Novelle zum Beamten-DienstrechtsG 1979, des<br />

Bundes-PersonalvertretungsG, etc<br />

■ Novelle zum Heimarbeitsgesetz 1960<br />

■ Novelle zum Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungsgesetz<br />

(BUAG), zum Arbeitskräfteüberlassungsgesetz<br />

und zum Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz<br />

■ Antrag auf Ausnahme von der Wochenend- und Feiertagsruhe<br />

für die Erzeugung von Biothanol<br />

■ Novelle zum Arbeitszeitgesetz, Arbeitsruhegesetz,<br />

Kraftfahrgesetz, Fahrtenbuch-Verordnung; LenkerInnen-Ausnahmeverordnung<br />

■ Novelle zu DVG 1984, VBG 1948 und GG 1956<br />

■ Fragebögen der Europäischen Kommission betreffend<br />

die Entsenderichtlinie<br />

■ Beitrag zum nationalen Umsetzungsbericht zur Richtlinie<br />

2002/15<br />

■ Entwurf eines Landesgesetzes zur Förderung der<br />

Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung<br />

in Wien<br />

Sozialversicherung<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

Familie und Jugend über Einbeziehungen in die Zusatzversicherung<br />

in der Unfallversicherung<br />

■ Bundesgesetz zur Verankerung einer abgestimmten<br />

Gesundheitsförderung und Prävention (Gesundheitsförderungs-<br />

und Präventionsgesetz – GPG)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über<br />

zahnärztliche Assistenzberufe (Zahnärztliche Assistenzberufe-Gesetz<br />

– ZassG) erlassen wird und das<br />

Zahnärztegesetz, das Zahnärztekammergesetz, das<br />

Ausbildungsvorbehaltegesetz, das Krankenanstalten-<br />

Arbeitszeitgesetz und das Bildungsdokumentationsgesetz<br />

geändert werden<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit,<br />

Familie und Jugend, mit der die Ärztinnen-/Ärzte-<br />

Ausbildungsordnung 2006 (ÄAO 2006), geändert wird<br />

(1. Novelle der ÄAO 2006)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Ärztegesetz 1998, das<br />

Bundesgesetz über die Gesundheit Österreich GmbH,<br />

das Kranken- und Kuranstaltengesetz sowie das Bundesgesetzblattgesetz<br />

geändert werden<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Gesundheits- und Krankenpflege-Lehr- und<br />

Führungsaufgaben-Verordnung - GuK-LFV geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Gesundheits- und Krankenpflege-EWR-Qualifikationsnachweis-Verordnung<br />

2008 geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

mit der die Zahnärzte-EWR-Qualifikationsnachweis-<br />

Verordnung 2008 geändert wird<br />

106<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Hebammen-EWR-Qualifikationsnachweis-<br />

Verordnung 2008 geändert wird<br />

■ Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens<br />

in Europa<br />

■ Sozialversicherungs-Änderungsgesetz <strong>2009</strong><br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Bauern-Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz<br />

und das Dienstgeberabgabegesetz geändert werden<br />

(2. Sozialrechts-Änderungsgesetz <strong>2009</strong> - 2. SRÄG<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung über<br />

beitragsfreie pauschalierte Aufwandsentschädigungen<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz zur Inkraftsetzung der Bestimmungen<br />

über die AuftraggeberInnen-Haftung<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit mit<br />

der die Verordnung betreffend anzeigepflichtige übertragbare<br />

Krankheiten <strong>2009</strong> geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

mit der die VO über die Kriterien für die Reihung der<br />

ärztlichen und zahnärztlichen BewerberInnen um<br />

Einzelverträge mit den Krankenversicherungsträgern<br />

(Reihungskriterien-VO) geändert wird (3. Reihungskriterien-VO)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

mit der die Ärztinnen-/Ärzte-Ausbildungsordnung<br />

2006 (ÄAO 2006), geändert wird (1. Novelle der ÄAO<br />

2006)<br />

■ Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit<br />

mit der die Gesundheitstelematikverordnung geändert<br />

wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Heimaufenthaltsgesetz,<br />

das Unterbringungsgesetz und das Strafvollzugsgesetz<br />

geändert werden (Unterbringungs- und Heimaufenthaltsnovelle<br />

2010 – Ub-HeimAuf-Nov 2010)<br />

■ Entwurf der Krankenanstalten-Rechnungsabschluss-<br />

Berichtsverordnung und Entwurf einer Verordnung, mit<br />

der die Statistikverordnung für landesfondsfinanzierte<br />

Krankenanstalten geändert wird<br />

■ Vorschlag des Europäischen Parlaments und des<br />

Rates für eine Richtlinie über die Ausübung der Patientenrechte<br />

in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung<br />

■ Verordnung über die Berichtspflichten von landesgesundheitsfondsfinanzierten<br />

Krankenanstalten zu den<br />

Krankenanstalten-Rechnungsabschlüssen (Krankenanstalten-Rechnungsabschluss-Berichtsverordnung<br />

– KRBV)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Suchtgiftverordnung geändert wird<br />

■<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit


■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

der die Weiterbildungsverordnung orale Substitution<br />

geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Psychotropenverordnung geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Suchtgift-Grenzmengenverordnung geändert<br />

wird<br />

Bundesgesetz, mit dem das IVF-Fonds-Gesetz geändert<br />

wird (IVF-Fonds-Gesetz-Novelle 2010)<br />

Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />

elektronischen Übermittlung von Daten für Zwecke der<br />

Ermittlung der Höhe der Witwen(Witwer)pension<br />

Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />

elektronischen Übermittlung von Daten für Zwecke der<br />

Bemessung der Beiträge zur Pensionsversicherung der<br />

Notare und Notariatskandidaten<br />

Bundesgesetz, mit dem das Apothekerkammergesetz<br />

2001 geändert wird<br />

Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialver-<br />

sicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Bauern-Sozialversicherungsgesetz,<br />

das Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz,<br />

das Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz,<br />

das Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />

1957, das Sonderunterstützungsgesetz, das Karenzgeldgesetz,<br />

das Arbeiterkammergesetz 1992 und das<br />

Betriebliche Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz,<br />

geändert werden (4. Sozialrechts-Änderungsgesetz<br />

<strong>2009</strong> - 4. SRÄG <strong>2009</strong>)<br />

Blutspendeverordnung<br />

Rechtsschutzpolitik<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />

die Passgesetz-Durchführungsverordnung – PassG-<br />

DV geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Strafprozessgesetz, die<br />

Strafprozessordnung 1975 und das Staatsanwaltsgesetz<br />

geändert werden<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres über<br />

die Durchführung des Pyrotechnikgesetzes 2010<br />

(Pyrotechnikgesetz-Durchführungsverordnung – PyroTG-DV)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem die Strafprozessordnung 1975,<br />

das Urheberrechtsgesetz, das Markenschutzgesetz<br />

1970, das Patentgesetz 1970, das Auslieferungs- und<br />

Rechtshilfegesetz und das Bundesgesetz über die<br />

justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen mit den<br />

Mitgliedstaaten der Europäischen Union geändert<br />

werden<br />

■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über die<br />

polizeiliche Kooperation mit den Mitgliedstaaten der<br />

Europäischen Union und dem Europäischen Polizeiamt<br />

(Europol) erlassen wird sowie das Polizeikooperationsgesetz<br />

und das Sicherheitspolizeigesetz geändert<br />

werden<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />

die Verordnung über die Gestaltung der Reisepässe<br />

und Passersätze – Passverordnung – geändert wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch, das<br />

Strafvollzugsgesetz, das Jugendgerichtsgesetz 1988<br />

und das Strafregistergesetz geändert werden<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres über<br />

die Durchführung des Pyrotechnikgesetzes 2010<br />

(Pyrotechnikgesetz-Durchführungsverordnung – Pyro<br />

TG-DV)<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />

die Staatsbürgerschaftsverordnung 1985 geändert<br />

wird<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch zur<br />

Verhinderung von Terrorismus (Terrorismuspräventionsgesetz<br />

<strong>2009</strong>) geändert wird<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />

die Personenstandsverordnung ändert wird und zum<br />

Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Inneres, mit der die Namensänderungsverordnung<br />

1997 geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundeskanzlers zur Mitwirkung am<br />

Betrieb des Bürgerserviceportals (BSP-Verordnung)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem die Konkursordnung in Insolvenzordnung<br />

umbenannt und gemeinsam mit dem<br />

Insolvenzrechtseinführungsgesetz, dem Gerichtsgebührengesetz,<br />

Gerichtlichen Einbringungsgesetz,<br />

dem Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz, dem IEF-<br />

Service-GmbH-Gesetz und der Gewerbeordnung<br />

1994 geändert wird sowie die Ausgleichsordnung<br />

aufgehoben wird<br />

■ Insolvenzrechtsänderungsgesetz <strong>2009</strong> (nur IESG und<br />

IEFG – Stellungnahme zu einem, nach Abschluss des<br />

Begutachtungsverfahrens zum IRÄG <strong>2009</strong>, geänderten<br />

Text)<br />

■ Firmenbuchdatenbankverordnung – Novelle <strong>2009</strong><br />

■ Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> (Änderung des Gerichtsgebührengesetzes)<br />

■ Kinderbeistand-Gesetz<br />

■ Berufsrechts-Änderungsgesetz 2010 (BRÄG 2010)<br />

■ Zivilverfahrens-Novelle 2008<br />

INfOrMATION<br />

Betriebswirtschaft<br />

■ EU-Consultation Modernisierung und Vereinfachung<br />

der Rechnungslegung im Zuge der Überarbeitung der<br />

4. und 7. EU-Richtlinie<br />

■ Corporate Governance Kodex<br />

■ Diverse Substellungnahmen zB Aktienrechtsänderungsgesetz,<br />

Insolvenzrechtsänderungsgesetz<br />

107


IlduNg, KulTur,<br />

KONsuMENTEN, <strong>WIEN</strong><br />

Bildungspolitik<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Zeugnisformularverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Anerkennung<br />

der Anhänger der Jehovas Zeugen als Religionsgesellschaft<br />

■ Entwurf eines Bundesgesetz, mit dem das Schulorganisationsgesetz<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />

über die äußere Organisation der öffentlichen Pflichtschulen<br />

und öffentlichen Schülerheime im Lande Wien<br />

und über die Zusammensetzung des Kollegiums des<br />

Stadtschulrates für Wien (Wiener Schulgesetz) und<br />

das Wiener Kindertagesheimgesetz – WKTHG geändert<br />

wird; Begutachtung<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />

und Forschung über die Wahltage und die sich daraus<br />

ergebenden Fristen sowie über die Zahl der von den<br />

Universitätsvertretungen, Pädagogischen Hochschulvertretungen<br />

und Fachhochschul-Studienvertretungen<br />

zu wählenden Vertreterinnen und Vertreter in die Bundesvertretung<br />

der Studierenden für die Hochschülerinnen-<br />

und Hochschülerschaftswahlen <strong>2009</strong><br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Hochschul-Studienbeitragsverordnung<br />

(HStBV) geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Hochschul-<br />

Studienevidenzverordnung (HSteV) geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />

über den Ersatz von Prüfungsgebieten der Berufsreifeprüfung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur, mit der die Verordnung über<br />

die Lehrpläne für höhere land- und forstwirtschaftliche<br />

Lehranstalten geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />

über die Lehrpläne für Berufsschulen geändert wird;<br />

Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur über die Evaluierungen<br />

und das Qualitätsmanagement an Pädagogischen<br />

Hochschulen (Hochschul-Evaluierungsverordnung –<br />

HEV)<br />

108<br />

■ Entwurf eines Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichtsgesetz<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Wissenschaft und Forschung über Leistungs- und<br />

Förderungsstipendien für das Studienjahr 2008/<strong>2009</strong><br />

(Leistungs- und Förderungsstipendien-Verordnung<br />

<strong>2009</strong>)<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Wissenschaft und Forschung über das Doktoratsstudium<br />

der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften für<br />

Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschul-<br />

Masterstudiengängen<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />

und Forschung über das Doktoratsstudium<br />

der technischen Wissenschaften für Absolventinnen<br />

und Absolventen von Fachhochschul-Masterstudiengängen<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

mit der die Verordnung über die Studienbeiträge<br />

an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik<br />

Wien (HStBV-HAUP) geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur, mit der die Verordnung über<br />

die abschließenden Prüfungen in der Bildungsanstalt<br />

für Kindergartenpädagogik und der Bildungsanstalt für<br />

Sozialpädagogik geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Wissenschaft und Forschung, mit der die Verordnung<br />

über statistische Erhebungen bei Studierenden an<br />

Universitäten und in Fachhochschul-Studiengängen<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />

über die Lehrpläne für Berufsschulen geändert wird;<br />

Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />

der allgemein bildenden höheren Schulen geändert<br />

wird; Bekanntmachung des Lehrplanes für den evangelischen<br />

Religionsunterricht und Änderung der Bekanntmachung<br />

in der Verordnung über die Lehrpläne<br />

der allgemein bildenden höheren Schulen<br />

■ Verordnung des Fachhochschulrates über die Evaluierung<br />

im österreichischen Fachhochschulsektor<br />

(Evaluierungsverordnung 06/<strong>2009</strong>, EvalVO)<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />

für Höhere technische und gewerbliche Lehranstalten<br />

geändert wird; Bekanntmachung der Lehrpläne für den<br />

Religionsunterricht<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />

der dreijährigen Fachschule und der Höheren<br />

Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe geändert wird;<br />

Begutachtungs- und Konsultationsverfahren


■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />

für technische, gewerbliche und kunstgewerbliche<br />

Fachschulen geändert wird; Bekanntmachung der<br />

Lehrpläne für den Religionsunterricht; Begutachtungsund<br />

Konsultationsverfahren<br />

■ Gesetz, mit dem das Gesetz über die Unterweisung in<br />

Wintersportarten (Wiener Schischulgesetz) geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Verordnungen über die Lehrpläne<br />

für technische, gewerbliche und kunstgewerbliche<br />

Fachschulen geändert werden; Bekanntmachung der<br />

Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft, mit der die<br />

Verordnung über die Schülerheimbeiträge an höheren<br />

land und forstwirtschaftlichen Lehranstalten geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur, mit der die Nebenleistungsverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Unterrichtspraktikumsgesetz<br />

– UPG und das Prüfungstaxengesetz<br />

– Schulen/Pädagogische Hochschulen<br />

geändert werden<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das BIFIE-Gesetz 2008 geändert<br />

wird<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur über kompetenzbasierte Curricula an anerkannten<br />

Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung<br />

(BRPCV)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />

und Forschung, mit der die Verordnung über die Studienförderung<br />

für Studierende an Privatuniversitäten<br />

geändert wird<br />

■ Konsultationspapier des Bundesministers für Wissenschaft<br />

und Forschung über die Neuordnung der<br />

externen Qualitätssicherung im Hochschulbereich<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Semesterferien<br />

im Bundesland Vorarlberg verlegt werden<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Wissenschaft und Forschung, mit der die Studienbeitragsverordnung<br />

2004 geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Universitäts-<br />

Studienevidenzverordnung 2004 geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Bildungsdokumentationsverordnung<br />

Universitäten geändert wird<br />

Konsumentenpolitik<br />

■ Verordnung des BM für Gesundheit, Familie und Jugend,<br />

mit der die Lebensmittel-Einzelhandelsverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem ein Bio-<br />

Durchführungsgesetz erlassen und das LMSVG sowie<br />

das GESG geändert werden<br />

■ Verordnung des Bundeskanzlers, mit der die Standardund<br />

Musterverordnung 2004 - StMV2004 geändert wird<br />

(Novelle zur StMV 2004)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und<br />

Arbeit, mit der die Verordnung zur Verlängerung der<br />

Nacheichfrist für Elektrizitätszähler und elektrische<br />

Tarifgeräte geändert wird<br />

■ Verordnung des BM für Gesundheit betreffend das<br />

Inverkehrbringen, den Import und das Verbringen von<br />

Räuchermischungen, die cannabinomimetisch wirksame<br />

Stoffe enthalten<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />

über den Gehalt an trans-Fettsäuren in Lebensmitteln<br />

(trans-Fettsäuren-Verordnung)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />

Gemeinsame Technische Spezifikationen für In-vitro-<br />

Diagnostika<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Verordnung über die Konformitätsbewertung<br />

von Medizinprodukten geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />

die Klassifizierung von Medizinprodukten<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />

über die grundlegenden Anforderungen an Medizinprodukte<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />

betreffend das Inverkehrbringen, den Import und das<br />

Verbringen von Räuchermischungen, die arzneilich<br />

wirksame Stoffe enthalten<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetz,<br />

das Lebensmittelsicherheitsund<br />

Verbraucherschutzgesetz, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz<br />

sowie das Tierseuchengesetz<br />

geändert werden (Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> - Beitrag<br />

BMG)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Nährwertkennzeichnungsverordnung (NWKV)<br />

geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Kunststoffverordnung 2003 geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Kosmetikverordnung geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />

die Aktualisierung der Anlage zum Lebensmittelsicherheits-<br />

und Verbraucherschutz - LMSVG (LMSVG-<br />

Anlagen-AktualisierungsV)<br />

■ Änderung des Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetzes<br />

– GESG<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der das In-Verkehr-<br />

Bringen von Miniatur-Heißluftballonen verboten wird<br />

(WunschlaternenVO)<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />

und Konsumentenschutz, mit der das In-Verkehr-<br />

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Bringen DMF-haltiger Produkte untersagt wird (DMF-<br />

Verordnung)<br />

Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />

milie und Jugend über Sicherheit, Normalisierung<br />

und Typisierung elektrischer Betriebsmittel und Anlagen<br />

sowie sonstiger Anlagen im Gefährdungs- und<br />

Störungsbereich elektrischer Anlagen (Elektrotechnikverordnung<br />

<strong>2009</strong> - ETV <strong>2009</strong>) und Änderung der<br />

Verordnung des Bundesministers für wirtschaftliche<br />

Angelegenheiten über elektrische Betriebsmittel zur<br />

Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen<br />

(Niederspannungsgeräteverordnung 1995 - NspGV<br />

1995)<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Verordnung über andere Zusatzstoffe als Farbstoffe<br />

und Süßungsmittel (ZuV) geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der Eintragungs- und Zulassungsverordnung geändert<br />

wird<br />

Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsge-<br />

setz, das Datenschutzgesetz 2000 und das Sicherheitspolizeigesetz<br />

geändert werden (DSG-Novelle<br />

2010)<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die LMSVG- Aus- und Weiterbildungsverordnung<br />

geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />

milie und Jugend über Vermessungen und Pläne<br />

(Vermessungsverordnung <strong>2009</strong> - VermV)<br />

Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />

milie und Jugend über Aerasolpackungen (Aerosolpackungsverordnung<br />

<strong>2009</strong>)<br />

Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />

Gesundheit betreffend Stoffe, die Arzneimitteln zum<br />

Zweck der Färbung hinzugefügt werden<br />

Bundesgesetz, mit dem das Medizinproduktegesetz<br />

geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />

milie und Jugend, mit der die Textilpflegekennzeichnungsverordnung<br />

geändert wird<br />

MEG, Verordnungen Richtlinie 2004/22/EG Mess-<br />

geräterichtlinie-MID Review, Aufforderung an die<br />

Mitgliedstaaten<br />

Versicherungsvertragsgesetz-Novelle<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Farbstoffverordnung geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

mit der die Fleischuntersuchungsverordnung 2006<br />

geändert wird<br />

Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die LMSVG-Kontrollgebührenverordnung (LMSVG-<br />

KoGeV) geändert wird<br />

Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermes-<br />

sungswesen, mit der die Eichvorschriften für Elektrizitätszähler,<br />

elektrische Tarifgeräte und Zusatzeinrichtungen<br />

geändert werden<br />

■ Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen<br />

mit der die Eichvorschriften für selbstständige<br />

Waagen, Eichvorschriften für Geräte zur Messung<br />

von Längen<br />

■ Bundesgesetz über die Qualitätskennzeichnung von<br />

Produkten und Dienstleistungen (Gütezeichengesetz<br />

- GZG)<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Lebensmittelsicherheitsund<br />

Verbraucherschutzgesetz geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung des Bundeskanzlers, mit<br />

der die Voraussetzungen der Gleichwertigkeit gemäß<br />

§ 6 Abs 5 des E-Government-Gesetzes festgelegt<br />

werden<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das Telekommunikationsgesetz<br />

2003 - TKG 2003 geändert wird<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />

der die Gebührentarifverordnung geändert wird<br />

■ Verbraucherkreditgesetz – VKrG<br />

■ Bundesgesetz, mit dem das IPR-Gesetz geändert und<br />

das Bundesgesetz über internationales Versicherungsvertragsrecht<br />

für den Europäischen Wirtschaftsraum<br />

aufgehoben wird<br />

Kommunalpolitik<br />

■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenze<br />

zwischen dem 4. und 6. Bezirk<br />

■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Überprüfungsentgeltverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />

über Kanalanlagen und Einmündungsgebühren geändert<br />

wird<br />

■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />

über den Betrieb und die Räumung von Kanalanlagen<br />

und über die Einhebung von Gebühren für die Benützung<br />

und Räumung von Unratsanlagen (Kanalräumungs-<br />

und Kanalgebührengesetz – KKG) geändert<br />

wird<br />

■ Entwurf eines Gesetzes, mit dem das Wiener Vergaberechtsschutzgesetz<br />

2007 geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Spielplatzverordnung<br />

geändert wird<br />

■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenzen<br />

zwischen dem 4. und 10. Bezirk und dem 3. und<br />

10. Bezirk<br />

■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenze<br />

zwischen dem 1. und 4. Bezirk<br />

■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Verordnung,<br />

mit der nähere Vorschriften über die Beschaffenheit<br />

der Gehsteige und ihrer baulichen Anlagen erlassen<br />

werden, geändert wird<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Wiener Landesregierung,<br />

mit der die Verordnung über die Höhe der Entschädigung<br />

der Mitglieder des Vergabekontrollsenates<br />

für Zeitversäumnis geändert wird


<strong>AK</strong> Bibliothek für<br />

Sozialwissenschaften und<br />

Dokumentation<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Bibliotheksordnung<br />

der Österreichischen Nationalbibliothek<br />

Institut für Gewerkschafts- und <strong>AK</strong>-<br />

Geschichte/<strong>AK</strong>-Archiv<br />

■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft und<br />

Forschung über die Organisationsstruktur des Instituts<br />

für Österreichische Geschichtsforschung (IÖG)<br />

Kulturpolitik<br />

■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />

und Kultur betreffend die Museumsordnung für die<br />

Albertina<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />

für das M<strong>AK</strong> – Österreichisches Museum für<br />

angewandte Kunst; Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />

Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />

für das Kunsthistorische Museum mit Museum für<br />

Völkerkunde und Österreichischem Theatermuseum;<br />

Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />

■ Entwurf der Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />

für das Museum Moderner Kunst Stiftung<br />

Ludwig Wien (MUMOK); Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />

für die Österreichische Galerie Belvedere;<br />

Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />

■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />

für das Technische Museum Wien mit<br />

Österreichischer Mediathek; Begutachtungs- und<br />

Konsultationsverfahren<br />

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