AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
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<strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong><br />
<strong>TäTIgKEITsbErIchT</strong> &<br />
<strong>rEchNuNgsAbschluss</strong> <strong>2009</strong>
INhAlT<br />
Vorwort 3<br />
Struktur des <strong>AK</strong> Wien Büros 4<br />
Organisation und Selbstverwaltung 5<br />
Die <strong>AK</strong> Wien Wahl <strong>2009</strong> 12<br />
Interessenpolitik 14<br />
Wirtschaft 14<br />
Soziales 32<br />
Rechtsschutzpolitik 43<br />
Bildung, Kultur, Konsumenten, Wien (Kommunales) 44<br />
Information, Beratung, Weiterbildung<br />
für ArbeitnehmervertreterInnen 57<br />
Leistungen für die Mitglieder 63<br />
Die Leistungen des <strong>AK</strong> Wien-Büros <strong>2009</strong> 87<br />
Rechnungsabschluss <strong>2009</strong> 92<br />
Erläuterungen zum Rechnungsabschluss <strong>2009</strong> 94<br />
Bericht der Wirtschaftsprüfer und des Kontrollausschusses 97<br />
Begutachtete Gesetze und Verordnungen 98<br />
Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22<br />
Hersteller: Typo Druck Sares GmbH, 1190 Wien, Muthgasse 68, Verlags- und Herstellort: Wien<br />
2
Herbert Tumpel<br />
Präsident<br />
Werner Muhm<br />
Direktor<br />
Über 375.000 Mal stand die <strong>AK</strong> im Jahr <strong>2009</strong> ihren<br />
Mitgliedern zur Seite – mit Beratung, Rechtsschutz,<br />
Interventionen beim Arbeitgeber. Fast 80 Millionen Euro<br />
haben die ExpertInnen für die ArbeitnehmerInnen zurückgeholt.<br />
An diesen Erfolgen hat jede Kollegin und jeder<br />
Kollege seinen Anteil. Auf diese Leistungen können wir<br />
berechtigt stolz sein.<br />
Wir haben einmal mehr bewiesen, dass wir mit einer<br />
engagierten Interessenpoltik einen wichtigen Beitrag zur<br />
Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik leisten. Sehr<br />
früh haben wir davor gewarnt, dass es durch die Krise<br />
zu massiven Problemen in der Wirtschaft und auf dem<br />
Arbeitsmarkt kommt, haben ein rasches Gegensteuern<br />
gefordert und uns vehement bei der Bekämpfung der<br />
Krise eingebracht.<br />
Für Gerechtigkeit und Arbeitsplätze<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat alle politisch relevanten<br />
Institutionen gefordert und tut das noch heute. Im<br />
Rahmen der Sozialpartnerschaft haben wir eine Reihe von<br />
Maßnahmen erarbeitet, die wesentlich die beschlossenen<br />
Konjunktur- und Arbeitsmarktprogramme prägen. Viele<br />
unserer Maßnahmen wurden von der Regierung übernommen<br />
und umgesetzt. Unsere Schwerpunktthemen<br />
spiegelten auch die Anliegen der Mitglieder wider: Schutz<br />
der ArbeitnehmerInnen vor den Auswirkungen der Krise,<br />
Initiativen für mehr Ausbildungsplätze, Kampf gegen die<br />
Arbeitslosigkeit, Schutz der Arbeitnehmerrechte, mehr<br />
soziale Gerechtigkeit und bessere Aufstiegschancen für<br />
Frauen.<br />
Jetzt gilt es zu verhindern, dass die Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer nicht die Kosten für die Konsolidierung<br />
tragen müssen. Für uns ist klar: Die ArbeitnehmerInnen<br />
haben die Krise nicht verursacht, sie wollen auch nicht<br />
die Suppe auslöffeln müssen. Es ist nur fair und gerecht,<br />
wenn jene, die unter dem Schirm der Hilfspakete Schutz<br />
fanden, ihren Beitrag leisten.<br />
Wahljahr <strong>2009</strong><br />
Wesentlich geprägt war das vergangene Arbeitsjahr<br />
auch durch die <strong>AK</strong> Wahlen: Bundesweit waren mehr als<br />
zweieinhalb Millionen ArbeitnehmerInnen aufgerufen,<br />
ihre Interessenvertretung zu wählen. Allein in Wien waren<br />
es rund 645.000. Die bisherigen Mehrheitsverhältnisse<br />
wurden bestätigt. Zu den bisherigen acht Fraktionen<br />
zogen drei neue Listen in die Vollversammlung ein. Die<br />
<strong>AK</strong> ist als Interessenvertretung breit aufgestellt und eng<br />
mit ihren Mitgliedern verbunden.<br />
3
PRÄSIDENT<br />
Herbert Tumpel<br />
STRUKTUR DES <strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> BÜROS<br />
März 2010<br />
DIREKTOR<br />
Werner Muhm<br />
BEREICH WIRTSCHAFT<br />
Maria Kubitschek<br />
BEREICH SOZIALES<br />
Dir Stv Alice Kundtner<br />
BEREICH INFORMATION<br />
Arthur Ficzko<br />
BEREICH BERATUNG<br />
Hans Trenner<br />
BEREICH BILDUNG<br />
Melitta Aschauer-Nagl<br />
ZENTRALBEREICH<br />
Dir Werner Muhm<br />
EU UND INTERNATIONALES<br />
Valentin Wedl<br />
SICHERHEIT, GESUNDHEIT<br />
UND ARBEIT<br />
Alexander Heider<br />
FACHAUSSCHÜSSE<br />
Christian Deihsen<br />
LOHNVERRECHNUNG<br />
BILDUNGSPOLITIK<br />
Gabriele Schmid<br />
DIREKTION, PRÄSIDIUM<br />
B<strong>AK</strong>-BÜRO BRÜSSEL<br />
Amir Ghoreishi<br />
ARBEITSMARKT UND<br />
INTEGRATION<br />
Josef Wallner<br />
SERVICE UND INFORMATION<br />
Rudolf Wallner<br />
ERSTINFORMATION<br />
Andreas Kriz<br />
BIBLIOTHEK, WISSEN,<br />
INFORMATION<br />
Herwig Jobst<br />
INTERNE REVISION<br />
Alfred Kraus<br />
STEUERRECHT<br />
Otto Farny<br />
FRAUEN-FAMILIE<br />
Ingrid Moritz<br />
BETRIEBSRATSFONDSREVISION<br />
Karl Eberl<br />
ARBEITSRECHT<br />
Kurt Retzer<br />
GEWERKSCHAFTS– UND<br />
<strong>AK</strong>-GESCHICHTE<br />
Klaus Mulley<br />
FINANZ– UND RECHNUNGSWESEN<br />
Chastil Schamilov<br />
UMWELT UND VERKEHR<br />
Sylvia Leodolter<br />
LEHRLINGS– UND JUGENDSCHUTZ<br />
Edith Kugi<br />
BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Heinz Leitsmüller<br />
<strong>AK</strong>-BERATUNGSZENTREN<br />
KOMMUNALPOLITIK<br />
Ernst Maurer<br />
INFORMATIONSTECHNOLOGIE<br />
Gerald Berger<br />
WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />
Silvia Angelo<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Josef Wöss<br />
WEITERBILDUNG FÜR ARBEIT-<br />
NEHMERVERTRETERINNEN<br />
Gerald Wintersberger<br />
INSOLVENZSCHUTZ<br />
Karin Ristic<br />
KONSUMENTENPOLITIK<br />
Harald Glatz<br />
PERSONALABTEILUNG<br />
Astrid Bertalan<br />
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT<br />
UND STATISTIK<br />
Günther Chaloupek<br />
SOZIALVERSICHERUNG<br />
Helmut Ivansits<br />
RECHTSSCHUTZ<br />
Herbert Novotny<br />
<strong>AK</strong>ZENT<br />
GF Wolfgang Sturm<br />
KOMMUNIKATION<br />
Wolfgang Mitterlehner<br />
TGA- WERKMEISTERSCHULE<br />
BFI<br />
MITGLIEDEREVIDENZ<br />
ZENTRALE VERWALTUNG<br />
Gabriela Neuwirth
OrgANIsATION uNd sElbsTvErWAlTuNg<br />
Stand 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
<strong>AK</strong>-Präsidium<br />
Tumpel Mag Herbert Präsident FSG<br />
Bacher-Lagler Norbert Vizepräsident FSG<br />
Lehner Renate Vizepräsidentin FSG<br />
Stein Dr Dwora Vizepräsidentin FSG<br />
Utzig Josef Vizepräsident FSG<br />
<strong>AK</strong> Vorstand – bis zur Konstituierung<br />
am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
(zusätzlich zu den Präsidiumsmitgliedern)<br />
Bachner VPrÖGB Roswitha FSG<br />
Dürtscher Karl FSG<br />
Fetik Ilse FSG<br />
Ledwinka Sylvia FSG<br />
Meidlinger Ing Christian FSG<br />
Prinz Reinhold FSG<br />
Proyer Karl FSG<br />
Stranzl Albert FSG<br />
Vondrasek Elisabeth FSG<br />
Gajdosik Alfred ÖAAB<br />
Götz-Tiefenbacher Mag Christina ÖAAB<br />
Hoch Alfred ÖAAB<br />
Paiha Klaudia AUGE/UG<br />
In den Vorstand kooptiert – bis zur Konstituierung<br />
am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Felix Manfred FSG<br />
Reischl Mag Ingrid FSG<br />
Pöltl Friedrich ÖAAB<br />
Rösch Ing Bernhard FA<br />
Litschel Veronika AUGE/UG<br />
<strong>AK</strong> Vorstand – ab der Konstituierung<br />
am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
(zusätzlich zu den Präsidiumsmitgliedern)<br />
Blauensteiner Renate FSG<br />
Brantner Franz Georg FSG<br />
Fetik Ilse FSG<br />
Foglar Erich FSG<br />
Kniezanrek Erich FSG<br />
Ledwinka Sylvia FSG<br />
Stranzl Albert FSG<br />
Teiber Barbara FSG<br />
Hoch Alfred ÖAAB<br />
Pöltl Friedrich ÖAAB<br />
Tamandl Gabriele ÖAAB<br />
Rösch Ing Bernhard FA<br />
Schütz Angela FA<br />
Paiha Klaudia AUGE/UG<br />
Kontrollausschuss – bis zur<br />
Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Affenzeller Alfred FSG<br />
Bauer Andreas FSG<br />
Hauser Lothar FSG<br />
Herold Mag Sabine FSG<br />
Kovarik Mag Georg FSG<br />
Kreutzer Gabriele FSG<br />
Landner Andrea FSG<br />
Koschitz Erich ÖAAB<br />
Rasch Thomas ÖAAB<br />
Schütz Angela FA<br />
Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />
Dunkl Marianne GA<br />
Öztürk DI (FH) Levent BM<br />
mit beratender Stimme:<br />
Nikzad Faryar BDFA<br />
Todter Beatrix GLB<br />
5
Kontrollausschuss – ab der<br />
Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Bauer Andreas FSG<br />
Gruber Helmut (ab 3.11.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Guglberger Michaela (24.6.<strong>2009</strong>-10.9.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Hauser Lothar FSG<br />
Krassnitzer Ing Martin FSG<br />
Letz Mag Sabine FSG<br />
Schwartz MMag Dr Judith FSG<br />
Stöger Thomas FSG<br />
Zweiler Bettina FSG<br />
Kainz Bernhard ÖAAB<br />
Rasch Thomas ÖAAB<br />
Franz Werner FA<br />
Gruber Michaela FA<br />
Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />
Dunkl Ing Rudolf GA<br />
Erbay Mag Abdullah Liste Perspektive<br />
mit beratender Stimme:<br />
Öztürk DI (FH) Levent BM<br />
Hobek Robert GLB<br />
Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong>-20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Bruckner Otto Komintern<br />
Petitionsausschuss – bis zur<br />
Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Dürtscher Karl FSG<br />
Fenko Brigitte FSG<br />
Stöger Thomas FSG<br />
Vondrasek Elisabeth FSG<br />
Wurm Robert (ab 1.4.<strong>2009</strong>) FSG<br />
6<br />
Pressler DI Josef ÖAAB<br />
Rösch Ing Bernhard FA<br />
Kaiser Dr Veronika AUGE/UG<br />
Dunkl Marianne GA<br />
Öztürk DI (FH) Levent BM<br />
mit beratender Stimme:<br />
Todter Beatrix GLB<br />
Nikzad Faryar BDFA<br />
Petitionsausschuss – ab der<br />
Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Anderl Renate FSG<br />
Dürtscher Karl FSG<br />
Ledwinka Sylvia FSG<br />
Rammel Heinz FSG<br />
Schulz Brigitte FSG<br />
Stöger Thomas FSG<br />
Weissmann Sabine FSG<br />
Wurm Robert FSG<br />
Lugert Mag Alexandra ÖAAB<br />
Schwarz Sabine ÖAAB<br />
Rösch Ing Bernhard FA<br />
Schuster Georg FA<br />
Stein Ulrike AUGE/UG<br />
Dunkl Marianne GA<br />
Vural Mag Ümit Liste Perspektive<br />
mit beratender Stimme:<br />
Öztürk DI (FH) Levent BM<br />
Hobek Robert GLB<br />
Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong>-20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Bruckner Otto Komintern
Vorsitzende und Vorsitzende-StellvertreterInnen der Ausschüsse –<br />
bis zur Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
Ausschuss Vorsitzende/r Vorsitzende/r-Stv<br />
01 Allgemeine Sozialpolitik, Arbeitsrecht<br />
und Rechtspolitik<br />
02 Angelegenheiten des öffentlichen<br />
Dienstes<br />
03 Arbeitnehmerschutz und menschengerechte<br />
Arbeitsgestaltung<br />
04 Arbeitsmarktangelegenheiten und<br />
Integration<br />
Stranzl Albert Proyer Karl<br />
Lugert Mag Alexandra Maria<br />
Wurm Robert Bauer-Albrecht Mag Regina<br />
Rudolph Erich<br />
Czeskleba Renate Preslmayr Jürgen<br />
Winkelmayer Ing Robert<br />
Dürtscher Karl Trausznitz Günther<br />
05 EU und Internationales Greif Mag Wolfgang Steinkellner Willibald<br />
Walczyk Michael<br />
06 Bildung und Kultur Blauensteiner Renate Bauer Elisabeth<br />
Letz Mag Sabine<br />
07 Finanzpolitik Bittner Franz Kaltenbeck Gerhard<br />
Kovarik Mag Georg<br />
08 Frauenarbeit und Familienpolitik Csörgits Renate Anderl Renate<br />
Kubicek Elisabeth<br />
09 Jugendschutz und Lehrlingswesen Lindner Mario Schiefer Kerstin Maria<br />
Stavik Anita<br />
10 Kommunalpolitik und Regionalpolitik<br />
11 Konsumentenschutz und Konsumentenpolitik<br />
Brantner Franz Georg Frint Karl<br />
Fetik Ilse Suchanek Johann<br />
12 Rechtsschutz und Rechtsberatung Steinkellner Willibald Bauer-Albrecht Mag Renate<br />
Dürtscher Karl<br />
13 Sozialversicherung und Gesundheitspolitik<br />
Reischl Mag Ingrid Bittner Franz<br />
Boran Ernst<br />
14 Umwelt und Energie Schöller Stefan Prinz Reinhold<br />
Stoklasa Walter<br />
15 Verkehr und Tourismus Stöger Thomas Kaske Rudolf<br />
Steinkellner Willibald<br />
16 Wirtschaftspolitik Kovarik Mag Georg Freitag Alois<br />
7
Vorsitzende und Vorsitzende-StellvertreterInnen der Ausschüsse – ab der<br />
Konstituierung am 24. Juni <strong>2009</strong><br />
8<br />
Ausschuss Vorsitzende/r Vorsitzende/r-Stv<br />
01 Allgemeine Sozialpolitik, Arbeitsrecht<br />
und Rechtspolitik<br />
02 Angelegenheiten des öffentlichen<br />
Dienstes<br />
Stranzl Albert Proyer Karl<br />
Lugert Mag Alexandra Maria<br />
(bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
Bilek Walter (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
Rudolph Erich Bauer-Albrecht Mag Regina<br />
Wurm Robert<br />
03 Sicherheit, Gesundheit und Arbeit Kemperle Monika (24.6. bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
Blauensteiner Renate (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
04 Arbeitsmarktangelegenheiten und<br />
Integration<br />
Storer Felix<br />
Winkelmayer Ing Robert<br />
Dürtscher Karl Ladinig Robert<br />
Trausznitz Günther<br />
05 EU und Internationales Greif Mag Wolfgang Steinkellner Willibald<br />
Walczyk Michael<br />
06 Bildung und Kultur Blauensteiner Renate (bis 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
Letz Mag Sabine (ab 10.9.<strong>2009</strong>, vorher<br />
Vors.Stv.)<br />
Letz Mag Sabine<br />
(bis 10.9.<strong>2009</strong>, dann Vorsitzende)<br />
Poppinger Friedrich (ab 10.09.<strong>2009</strong>)<br />
Suchl Richard<br />
07 Finanzpolitik Bittner Franz Kainz Bernhard<br />
Rolzhauser-Kantner Elisabeth<br />
08 Frauen- und Familienpolitik Vondrasek Elisabeth Anderl Renate<br />
Kubicek Elisabeth<br />
09 Jugendschutz und Lehrlingswesen Prischl Mag Alexander Fürlinger Benjamin<br />
Isepp Birgit<br />
10 Kommunalpolitik und Regionalpolitik<br />
11 Konsumentenschutz und Konsumentenpolitik<br />
Teiber Barbara Freh Robert<br />
Frint Karl<br />
Steiner Sandra Frühwirth Leopoldine<br />
Hauck Christian<br />
12 Rechtsschutz und Rechtsberatung Steinkellner Willibald Dürtscher Karl<br />
Haydter Mag Michaela<br />
13 Sozialversicherung und Gesundheitspolitik<br />
Reischl Mag Ingrid Aichinger Mag Michael<br />
Boran Ernst<br />
14 Umwelt und Energie Liebscher Wolfgang Sommer Ludwig<br />
Stoklasa Walter<br />
15 Verkehr und Tourismus Gruber Helmut Kaske Rudolf<br />
Stöger Thomas<br />
(von 24.6. bis 10.9.<strong>2009</strong>, vorher Vorsitzender)<br />
Bauer Elisabeth (ab 10.9.<strong>2009</strong>)<br />
16 Wirtschaftspolitik Achitz Mag Bernhard Prinz Reinhold<br />
Teiber Barbara
Kammerrätinnen und Kammerräte<br />
Achitz Mag Bernhard FSG<br />
Adlbrecht Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Affenzeller Alfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Aichinger Mag Michael FSG<br />
Anderl Renate FSG<br />
Angerer Mag Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Ardi Mag Dr Mehdi FSG<br />
Arslan Mehmet (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />
Aytac Ercüment FSG<br />
Bach Martin (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Bacher-Lagler VPr LAbg GR Norbert FSG<br />
Bachner VPr d ÖGB Roswitha (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Bauer Andreas FSG<br />
Bauer Elisabeth FSG<br />
Bauer Karl (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Bauer-Albrecht Mag Regina ÖAAB<br />
Bayer Doris ÖAAB<br />
Bennersdorfer Juliane FSG<br />
Bilek Walter ÖAAB<br />
Bittner Franz FSG<br />
Blauensteiner Renate FSG<br />
Boran Ernst FSG<br />
Brantner Franz Georg FSG<br />
Braun Wilhelm FSG<br />
Brichta-Hartmann Christina (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Bruckner Otto (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Komintern<br />
Cech Manuela (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Csörgits AbgzNR Renate FSG<br />
Czeskleba Mag Renate (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Denk Dr Roswitha FSG<br />
Dober Karl (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Dolansky Brigitte (bis 1.1.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Doloschill Waltraud (ab 24.6. <strong>2009</strong>) FSG<br />
Dunkl Franz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GA<br />
Dunkl Maria GA<br />
Dunkl Marianne GA<br />
Dunkl Ing Rudolf GA<br />
Dürtscher Karl FSG<br />
Dworzak Gerhard FSG<br />
Dyduch Peter FSG<br />
Ecker Georg (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Edelmaier Erich FSG<br />
Erbay Mag Abdullah (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />
Essenthier-Höchstätter Mag Kirstin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Farkas Gertrude FSG<br />
Felix Manfred FSG<br />
Fenko Brigitte FSG<br />
Fetik Ilse FSG<br />
Foglar Pr d ÖGB Erich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Foral Marica (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Franz Werner FA<br />
Freh Robert FSG<br />
Freitag Alois FSG<br />
Frint Karl FSG<br />
Frühwirth Leopoldine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Fürlinger Benjamin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Gajdosik Alfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Gerbasits Gabriele AUGE/UG<br />
Gollner Andreas (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Gordon Robert (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Götschober Ulrike (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Götz-Tiefenbacher Mag Christina (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Grandits Peter (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Greif Mag Wolfgang FSG<br />
Gruber Helmut (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Gruber Michaela (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Grünwald Waltraud FSG<br />
Guenuec Hadis (1.4.<strong>2009</strong> bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Guglberger Michaela FSG<br />
Hacker Eduard (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Hager Raimund ÖAAB<br />
Hagl Friedrich FSG<br />
Hauck Christian (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Hauser Lothar FSG<br />
Haydter Mag Michaela ÖAAB<br />
Hecht Doris (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Heinreichsberger Mag Georg (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Herold Mag Sabine (bis 10.7.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Hierhacker Dagmar (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Hobek Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GLB<br />
Hoch LAbg GR Alfred ÖAAB<br />
Holper Johann FSG<br />
Holzleitner Vincent (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Höntze Christin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Hromada Helga (bis 1.4.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Hutter Josef (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Irten Ilyas (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Isepp Birgit (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Jägersberger Otto (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Jandl Ing Hugo (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Jindra Herbert FSG<br />
Kainz Bernhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Kaiser Dr Veronika (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Kaltenbeck Gerhard ÖAAB<br />
9
Karl Gerhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Kaske Rudolf FSG<br />
Kastner Gerlinde (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Katzian Abg z NR Wolfgang FSG<br />
Kemperle Abg z BR Monika FSG<br />
Kludak Bernhard (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Kniezanrek Erich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Knotzer Harald ÖAAB<br />
Kolenchery Kochuthresia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Koschitz Erich (bis 31.3.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Köse Melek (24.6.<strong>2009</strong> bis 20.7.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Koskarti Kerstin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Kovarik Mag Georg (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Krachler Werner (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Kral-Bast Mag Claudia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Krassnitzer Ing Martin FSG<br />
Kreka Ljuan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Kreutzer Gabriele (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Krstic Michaela (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Kubicek Elisabeth FSG<br />
Ladinig Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Landner Andrea FSG<br />
Langbein Lisa (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Ledwinka Sylvia FSG<br />
Lehner VPr Renate FSG<br />
Lenhard Markus (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Letz Mag Sabine FSG<br />
Liebscher Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Lindner Mario (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Litschel Veronika AUGE/UG<br />
Lizar Robert (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Ludwig Kurt (bis 1.1.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Lugert Mag Alexandra Maria ÖAAB<br />
Luttenberger-Mayer Elisabeth (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Madejski Philippa (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Martikan Gabriele (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Meidlinger LAbg GR Ing Christian FSG<br />
Mernyi Wilhelm (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Mostbauer Gerda (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Mrkvicka Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Nafati Lazhar (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Nikzad Faryar BDFA<br />
Oberlechner Michael (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Ofner Andrea (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Orsolits Herbert AUGE/UG<br />
Öztürk Askin (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Öztürk DI (FH) Levent BM<br />
Paiha Klaudia AUGE/UG<br />
Palmetshofer Silvia (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
10<br />
Pigal Hans (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Platt Markus (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Podhradsky Mathias (ab 24.6.<strong>2009</strong>) GA<br />
Pöll Willibald AUGE/UG<br />
Pöltl Friedrich ÖAAB<br />
Poppinger Friedrich FSG<br />
Prater Martin (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Prazsjenka Roswitha (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Preslmayr Jürgen (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Pressler DI Josef (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Prinz Reinhold FSG<br />
Prischl Ing Alexander FSG<br />
Proyer Karl FSG<br />
Rammel Heinz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Rasch Thomas ÖAAB<br />
Reinold Wolfgang FA<br />
Reischl Mag Ingrid FSG<br />
Reisenberger AbgzBR Harald (bis 16.12.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Reisinger Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Rieder Peter (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Riegler Silvia FSG<br />
Riepl AbgzNR Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Rolzhauser-Kantner Elisabeth FSG<br />
Rösch Ing Bernhard FA<br />
Rudolf Christine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Rudolph Erich FSG<br />
Rychly Yvonne (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Sandhacker Rosa (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Schermanski Ing Fritz (bis 1.1.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schiefer Kerstin Maria (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schiller Friedrich (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Schiller Katharina (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Schnecker Franz (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schmid Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schöller Stefan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schröder Sabine (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schuh Franz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schulz Brigitte (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schuster Anneliese GA<br />
Schuster Georg FA<br />
Schütz Angela FA<br />
Schwartz Dr MMag Judith (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Schwarz Sabine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Seidl Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Sensenbrenner Hans (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Sepulveda-Urrejola Linda (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Sommer Ludwig (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Stadler Wolfgang (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Stavik Anita (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG
Stein VPr Dr Dwora FSG<br />
Stein Ulrike (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Steindl Monika (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Steiner Sandra (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Steinkellner Willibald FSG<br />
Stöger Thomas FSG<br />
Stoklasa Walter FSG<br />
Storer Felix FSG<br />
Stranzl Albert FSG<br />
Strasser Andreas FSG<br />
Streibel-Zarfl Ingrid (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Suchanek Johann (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Suchl Richard FSG<br />
Sykora Christoph FSG<br />
Tamandl AbgzNR Gabriele (ab März <strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Teiber Barbara FSG<br />
Todter Beatrix (bis 24.6.<strong>2009</strong>) GLB<br />
Tomasek Helmut (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Traunwieser Robert ÖAAB<br />
Trausznitz Günther ÖAAB<br />
Tumpel Pr Mag Herbert FSG<br />
Türkan Aytac (ab 3.11.<strong>2009</strong>) Türk-Is<br />
Unger Christian Paul FA<br />
Utzig VPr Josef FSG<br />
Vanek Gerhard (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Vegh Ingeborg FSG<br />
Verhounig Brigitte (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Vondrasek Elisabeth FSG<br />
Vural Mag Ümit (ab 24.6.<strong>2009</strong>) Liste Perspektive<br />
Vysek Johann (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Wadsack Andrea (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Wagner LAbg GR Kurt FSG<br />
Wagner Leopold (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Walczyk Michael FSG<br />
Weber-Tauss Silvia FSG<br />
Weisenberg Alfred (ab 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Weissborn Richard (bis 24.6.<strong>2009</strong>, wieder ab 8.9.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Weissmann Sabine (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Wertenbach Miklos (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Wieser Heinz (ab 24.6.<strong>2009</strong>) FA<br />
Wimmer Markus (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Winkelbauer Walter FSG<br />
Winkelmayer Ing Robert FSG<br />
Wittmann Monika (ab 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
Wolf Manfred (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Wurm Robert FSG<br />
Wurz Lukas AUGE/UG<br />
Yalcinkaya Ercan (bis 24.6.<strong>2009</strong>) AUGE/UG<br />
Yilmaz Birol (bis 24.6.<strong>2009</strong>) BM<br />
Yilmaz Gülnaz FSG<br />
Zid Karl (bis 24.6.<strong>2009</strong>) FSG<br />
Zweiler Bettina FSG<br />
Zwiauer Walter (bis 24.6.<strong>2009</strong>) ÖAAB<br />
11
<strong>AK</strong> WAhlEN <strong>2009</strong><br />
Von 5. bis 18. Mai <strong>2009</strong> fand in Wien die <strong>AK</strong> Wahl statt.<br />
Rund 645.000 Wiener <strong>AK</strong> Mitglieder waren wahlberechtigt.<br />
Etwa die Hälfte davon konnte direkt am Arbeitsplatz<br />
wählen, dafür wurden 1.576 Wahlsprengel in Betrieben<br />
eingerichtet. Die andere Hälfte konnte ihre Stimme per<br />
Brief abgeben. Zusätzlich hatten BriefwählerInnen auch<br />
die Möglichkeit, in ein öffentliches Wahllokal zu gehen –<br />
es gab fünf davon in Wien.<br />
Das Ergebnis in Kürze: Die FSG liegt trotz Verlusten mit<br />
56,4 Prozent klar voran. Der ÖAAB hat leicht verloren,<br />
hielt aber die Mandate. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
(FA) gewannen und zogen wieder in den Vorstand ein, die<br />
Liste Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige<br />
GewerkschafterInnen (AUGE) gewann leicht.<br />
Insgesamt haben bei den <strong>AK</strong> Wahlen <strong>2009</strong> zwölf Listen<br />
kandidiert, elf davon schafften auch den Einzug in die<br />
Vollversammlung. Das zeigt eindrucksvoll, dass die <strong>AK</strong><br />
den Mitgliedern verpflichtet und breit aufgestellt ist: Sie<br />
ist mit den Mitgliedern über alle Branchen und Beschäftigungsformen<br />
eng verbunden.<br />
Umfragewerte zeigen, dass die Arbeiterkammer als Beratungseinrichtung<br />
eine hohe Akzeptanz hat: 87 Prozent<br />
der <strong>AK</strong>-Mitglieder, sowohl WählerInnen als auch Nicht-<br />
WählerInnen, sagten im Frühjahr <strong>2009</strong>, dass gerade in<br />
der Wirtschaftskrise eine starke <strong>AK</strong> wichtig ist.<br />
In Wien gingen insgesamt knapp 42 Prozent der Wahlberechtigten<br />
zur Wahl. Eine Besonderheit der <strong>AK</strong> Wahl<br />
12<br />
<strong>2009</strong>: Bis zu 40 Prozent der Wählerinnen und Wähler<br />
waren zum ersten Mal in ihrem Leben aufgerufen, an<br />
einer <strong>AK</strong> Wahl teilzunehmen. Diese Gruppe der „ErstwählerInnen“<br />
umfasst insbesonders WiedereinsteigerInnen,<br />
JungwählerInnen, Personen mit Migrationshintergrund,<br />
KollegInnen von aus dem Bundesdienst ausgelagerten<br />
Betrieben und freie DienstnehmerInnen. Ihnen fehlte die<br />
Erfahrung der <strong>AK</strong> Wahl – von ihnen sind nur 31 Prozent<br />
zur Wahl gegangen.<br />
Ein weiterer Grund: Zwischen dem Stichtag, an dem die<br />
Zahl der Wahlberechtigten festgestellt wird, und dem<br />
Beginn der Wahl hatte die <strong>AK</strong> Wien etwa 25.000 Wahlberechtigte<br />
verloren – vor allem durch Arbeitslosigkeit,<br />
Pensionierung etc.<br />
Auch der Strukturwandel in den Betrieben hat sich auf die<br />
Wahlbeteiligung niedergeschlagen: Seit den Wahlen 2004<br />
hat die Zahl der Großbetriebe abgenommen und damit<br />
auch die Möglichkeit, direkt in den Betrieben zu wählen.<br />
In etlichen Betrieben war es im Jahr <strong>2009</strong> schwieriger<br />
als 2004, die vielen neuen atypisch Beschäftigten und<br />
die ständig fluktuierende Belegschaft, etliche in Teilzeit,<br />
zur Wahl zu bringen.<br />
Die Nachwahlanalyse hat gezeigt, dass die wichtigsten<br />
Themen für die <strong>AK</strong> Mitglieder sind: der Kampf gegen die<br />
Arbeitslosigkeit, Investitionen in Bildung und Ausbildung,<br />
soziale Gerechtigkeit bei Löhnen und bei Steuern und<br />
bessere Aufstiegschancen für Frauen. Für die <strong>AK</strong> Wien<br />
ist das Ergebnis der Wahl <strong>2009</strong> ein klarer Auftrag.<br />
.
<strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> WAhl Auf EINEN blIcK<br />
<strong>AK</strong> Wien Wahl<br />
Jahr Wahl berechtigte<br />
Beteiligung<br />
in Prozent<br />
Abgegebene<br />
Stimmen<br />
Gültige<br />
Stimmen<br />
2000 610.596 46,75 285.442 280.264<br />
2004 605.943 46,80 283.603 278.857<br />
<strong>2009</strong> 645.151 41,45 267.431 262.556<br />
Ergebnisse absolut<br />
Jahr FSG ÖAAB FA<br />
AUGE/<br />
UG<br />
GLB GA BM BDFA<br />
KOM-<br />
INTERN<br />
TÜRK-<br />
IS<br />
Team<br />
Triebfeder<br />
Liste Perspektive<br />
2000 179.746 46.451 24.463 13.455 2.814 6.790 3.314 1.928 1.303<br />
2004 193.241 40.274 12.012 15.890 3.016 6.753 4.946 2.725<br />
<strong>2009</strong> 148.079 37.514 32.375 18.941 2.231 9.384 2.288 1.872 1.910 2.138 1.308 4.516<br />
Ergebnisse in Prozent<br />
Jahr FSG ÖAAB FA<br />
AUGE/<br />
UG<br />
GLB GA BM BDFA<br />
KOM-<br />
INTERN<br />
TÜRK-<br />
IS<br />
Team<br />
Triebfeder<br />
Liste Perspektive<br />
2000 64,13 16,57 8,73 4,80 1,00 2,42 1,18 0,69 0,46<br />
2004 69,29 14,44 4,30 5,69 1,08 2,42 1,77 0,97<br />
<strong>2009</strong> 56,40 14,29 12,33 7,21 0,85 3,57 0,87 0,71 0,73 0,82 0,50 1,72<br />
Ergebnisse in Mandaten<br />
Jahr FSG ÖAAB FA<br />
AUGE/<br />
UG<br />
GLB GA BM BDFA<br />
KOM-<br />
INTERN<br />
TÜRK-<br />
IS<br />
Team<br />
Triebfeder<br />
Liste Perspektive<br />
2000 118 30 16 8 1 4 2 1 0,46<br />
2004 128 26 7 10 1 4 3 1<br />
<strong>2009</strong> 105 26 22 13 1 6 1 1 1 1 0 3<br />
FSG Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen – Liste Herbert Tumpel<br />
ÖAAB ÖAAB – Christliche Gewerkschafter<br />
FA Freiheitliche Arbeitnehmer (FPÖ)<br />
AUGE/UG Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen<br />
GLB Gewerkschaftlicher Linksblock<br />
GA Grüne Arbeitnehmer<br />
BM BÜNDNIS MOSAIK – Liste Levent Öztürk<br />
BDFA BUNTE DEMOKRATIE FÜR ALLE<br />
KOMINTERN Kommunistische Gewerkschaftsinitiative-International<br />
TÜRK-IS UNION der ÖSTERREICHISCH-TÜRKISCHEN ArbeitnehmerInnen in <strong>WIEN</strong><br />
Team Triebfeder<br />
Liste Perspektive<br />
MAZ Multikulturelle Aktion Zukunft<br />
MAZ<br />
MAZ<br />
MAZ<br />
13
INTErEssENPOlITIK<br />
WIrTschAfT<br />
Wirtschaftsentwicklung <strong>2009</strong> im<br />
Zeichen der Rezession<br />
Wirtschaftslage und Prognose<br />
Zwischen Jahresmitte 2008 und Mitte <strong>2009</strong> durchlebte<br />
der gesamte OECD-Raum die schwerste Rezession<br />
der Nachkriegszeit. Während allerdings in der Großen<br />
Depression der 1930er das BIP vier Jahre lang massiv<br />
zurückging, konnte die Abwärtsbewegung nicht zuletzt<br />
dank der entschlossenen Reaktion der Wirtschaftspolitik<br />
nach einem Jahr gestoppt werden. Seit Mitte <strong>2009</strong><br />
wachsen Welthandel und Produktion wieder. Neben der<br />
sehr expansiven Geld- und Fiskalpolitik in den großen<br />
Wirtschaftsräumen und den heimischen Konjunktur- und<br />
Arbeitsmarktpaketen stützt sich die Erholung auch auf<br />
die kräftige Produktionstätigkeit in Ostasien sowie auf<br />
die Trendwende im Lagerzyklus. Ein selbsttragender<br />
Aufschwung ohne Stützung durch die Wirtschaftspolitik<br />
ist allerdings noch nicht in Sicht, die Arbeitsmarktlage<br />
verschlechtert sich daher weiter.<br />
Die Wirtschaft (reales Bruttoinlandsprodukt, BIP) der<br />
Eurozone schrumpfte <strong>2009</strong> um 4 % und wird in den<br />
Jahren 2010 und 2011 um 0,7 % bzw 1,5 % wachsen.<br />
In der gesamten EU (27) betrug der Rückgang des realen<br />
BIP 4,1 %. Die Arbeitslosenrate stieg in der EU (27)<br />
von 7,0 % 2008 auf 9,1 % <strong>2009</strong>. Als Folge des Wirkens<br />
der automatischen Stabilisatoren sowie durch die Konjunkturprogramme<br />
betrug das Finanzierungsdefizit des<br />
öffentlichen Sektors <strong>2009</strong> in den Ländern der Eurozone<br />
6,4 %.<br />
Als kleine offene Volkswirtschaft konnte sich Österreich<br />
dem internationalen Trend nicht entziehen. Nach dem<br />
schweren Einbruch der Produktion im ersten Quartal<br />
<strong>2009</strong> verlangsamte sich die Talfahrt im 2. Quaral, seit<br />
Jahresmitte jedoch gelang eine Trendumkehr. Für das<br />
Gesamtjahr <strong>2009</strong> ergibt sich ein BIP-Rückgang von<br />
3,6 %, für 2010 und 2011 werden Wachstumsraten von<br />
rund 1,5 % vorausgesagt. Nachdem <strong>2009</strong> Warenexport,<br />
Sachgütererzeugung und Ausrüstungsinvestitionen mit<br />
zweistelligen Raten schrumpften, reagieren nun Güterex-<br />
14<br />
porte und Sachgüterproduktion positiv auf die Belebung<br />
des Welthandels. Durch die niedrige Kapazitätsauslastung<br />
kommt allerdings kein Investitionsaufschwung in<br />
Gang, auch 2010 werden Ausrüstungs- und Bauinvestitionen<br />
weiter gedrosselt werden.<br />
Dass Österreich von der internationalen Krise weniger<br />
als der Durchschnitt des Euroraumes betroffen wurde, ist<br />
nicht zuletzt der Wirtschaftspolitik zu verdanken, welche<br />
mit massiven Ausgabensteigerungen und einer Senkung<br />
der Lohn- und Einkommensteuer gegensteuerte. Letztere<br />
war von <strong>AK</strong> und ÖGB seit längerem gefordert worden.<br />
Damit konnte im Gegensatz zu vielen anderen Ländern<br />
auch das Konsumwachstum der privaten Haushalte<br />
zumindest stabilisiert werden.<br />
Die realen Pro-Kopf-Einkommen (Löhne pro Beschäftigten)<br />
stiegen durch gesunkene Inflationsraten und die<br />
verminderte Abgabenlast durch die Steuerreform im Jahr<br />
<strong>2009</strong> um 1,8 %, netto sogar um 3,0 %. Aufgrund der<br />
Verunsicherung der Haushalte wurde jedoch ein guter<br />
Teil der zusätzlichen Einkommen gespart. Die Sparquote<br />
erreichte <strong>2009</strong> mit 13 % des verfügbaren Einkommens<br />
ihren Höchstwert und wird bis 2011 nur auf 12,6 % reduziert<br />
werden. Im Jahr 2010 werden die Reallöhne wieder<br />
leicht sinken.<br />
Nach der starken Beschleunigung <strong>2009</strong> ging die Inflationsrate<br />
im Lauf des Jahres merklich zurück. Im Juni und<br />
Juli lagen die Preise sogar tiefer als im entsprechenden<br />
Vorjahresmonat. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich für<br />
<strong>2009</strong> eine Zunahme der Verbraucherpreise um 0,5 %. Für<br />
2010 wird eine Inflationsrate von etwa 1,5 % erwartet.<br />
Durch das Abnehmen der Arbeitskräftenachfrage ging<br />
die Beschäftigung <strong>2009</strong> um 44.800 oder 1,35 % zurück.<br />
Der Anstieg der offenen Arbeitslosigkeit fiel mit 48.100<br />
auf 260.300 zwar massiv aus, er wurde dabei aber<br />
durch vermehrte Schulungsaktivitäten für Arbeitslose<br />
und durch verstärkte Kurzarbeit eingebremst. Aufgrund<br />
der Verlängerung der Kurzarbeitsprogramme auf 24<br />
Monate und durch die Stabilisierung der Konjunktur wird<br />
die Beschäftigung 2010 „nur“ noch um 11.000 (-0,3 %)<br />
sinken. Die Arbeitslosenquote nach Eurostat-Definition<br />
stieg von 3,8 % 2008 auf 5 % im Jahr <strong>2009</strong>. Nach der
Definition des AMS (nur Unselbstständige) erreichte die<br />
Arbeitslosenrate <strong>2009</strong> mit 7,2 % den höchsten Wert seit<br />
2005. 2010 wird sie noch einmal leicht steigen, da das<br />
Wirtschaftswachstum zu schwach für eine ausreichende<br />
Arbeitskräftenachfrage bleiben wird. Ausserdem wächst<br />
das Arbeitskräfteangebot weiter.<br />
Einkommensteuersenkung, Konjunkturbelebungspakete<br />
und die im Zuge der Neuwahlen 2008 beschlossenen<br />
Maßnahmen sowie die Steuerausfälle durch die Krise<br />
haben das Defizit der öffentlichen Haushalte von 0,4 %<br />
2008 auf 3,5 % im Jahr <strong>2009</strong> steigen lassen. In den<br />
Jahren 2010 und 2011 wird das Budgetdefizit deutlich<br />
über der im europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt<br />
vorgegebenen Grenze von 3 % des BIP liegen,<br />
was in einer derartigen Schwächephase der Konjunktur<br />
aber als sinnvolle und notwendige antizyklische Politik<br />
betrachtet werden muss. Eine zu frühe Rückführung der<br />
wirtschaftspolitischen Stützungen, etwa bevor sich die<br />
Arbeitsmarktlage wieder deutlich bessert, könnte die<br />
KonsumentInnen und Investoren allerdings weiter verunsichern<br />
und zur Ausgabenzurückhaltung verleiten, was<br />
die Effektivität der konjunkturbelebenden Maßnahmen<br />
dämpfen würde.<br />
Die aktuelle Prognose ist weiterhin mit relativ großen<br />
Risken, vor allem aus dem internationalen Umfeld, behaftet,<br />
denn sie geht davon aus, dass keine weiteren<br />
groben Schocks mehr eintreten. Unsicherheiten gehen<br />
insbesondere von der weiterhin fragilen Stabilisierung<br />
des Finanzsystems, von der Entwicklung in Mittelosteuropa<br />
aber auch bezüglich des Verlaufes der deutschen<br />
Konjunktur nach dem Auslaufen der Abwrackprämie aus.<br />
Sollte auch nur eines dieser Risken schlagend werden,<br />
gäbe es weiteren Revisionsbedarf nach unten.<br />
Budgetanalyse <strong>2009</strong>/2010<br />
Nach Vorliegen des ersten Budgetentwurfs der neuen<br />
Bundesregierung wurde eine umfassende Analyse des<br />
Zahlenwerks vorgenommen. Der Finanzminister legte im<br />
April <strong>2009</strong> ein Doppelbudget <strong>2009</strong>/10 nach dem neuen<br />
Haushaltsrecht, dh in neuer Gliederung und zusammen<br />
mit den Bundesfinanzrahmengesetzen <strong>2009</strong>-2012 und<br />
2010-2013 vor. Schwerpunkte bei den Ausgaben bildeten<br />
<strong>2009</strong> neben einmaligen 10 Mrd Euro im Zusammenhang<br />
mit dem Bankenpaket die Bereiche Arbeit (+23 %), Sozialversicherung<br />
(+9,5 %), Bildung, Wissenschaft und<br />
Forschung. Auf der Einnahmenseite sinkt lt Budget das<br />
Abgabenaufkommen brutto um 5,5 %. 2010 gehen die<br />
Bruttoabgaben weiter zurück (-1,1 %). Auf der Ausgabenseite<br />
bilden weiterhin die Bereiche Arbeit (+7 %),<br />
Sozialversicherung (+5,2 %) sowie die Wissenschafts-<br />
und Forschungsausgaben die Schwerpunkte der Mehrausgaben.<br />
Unter diesen Umständen war auch der Anstieg des<br />
Maastricht-Defizits des Bundes auf 3,2 % (der Unterschied<br />
zum administrativen Abgang ist im Wesentlichen<br />
in der Zurechnung des Bankenpakets begründet) im Jahr<br />
<strong>2009</strong> und 4,1 % im Jahr 2010 ökonomisch begründbar<br />
und sinnvoll. Die automatischen Stabilisatoren auf der<br />
Ausgabenseite (Arbeitslosenversicherung, Sozialversicherung)<br />
kommen hier zum Tragen. Auf der Einnahmenseite<br />
wirkten sich vor allem der konjunkturelle Rückgang<br />
bei den Ertragsteuern und den Kapitalertragsteuern<br />
sowie die beschlossenen Maßnahmen der Steuerreform<br />
aus. Es wurde geschätzt, dass die Abgabenquote in den<br />
Jahren <strong>2009</strong> und 2010 auf 42,1 % bzw 41,2 % des BIP<br />
sinken wird. 2008 lag sie bei 43 % des BIP.<br />
Gesamtstaatlich wurde für Österreich im Jahr <strong>2009</strong> ein<br />
Maastricht-Defizit von 3,5 % des BIP, im Jahr 2010 ein<br />
Defizit von 4,7 % des BIP erwartet. Neben dem Bund<br />
werden auch die Länder und Gemeinden in den nächsten<br />
beiden Jahren höhere Ausgaben sowie niedrigere Einnahmen<br />
haben, die sich in einem Defizit von -0,3 % des BIP<br />
im Jahr <strong>2009</strong> und -0,5 % 2010 niederschlagen werden.<br />
Daneben weisen auch die Sozialversicherungsträger im<br />
Jahr 2010 ein Minus von -0,1 % des BIP auf.<br />
Der Voranschlag für die Jahre <strong>2009</strong>/10 weist eine eindeutige<br />
antizyklische Gestaltung auf. Das Bundesbudget<br />
trägt damit die Hauptlast der Auswirkungen der Rezession<br />
sowie der Maßnahmen zum Gegensteuern. Während<br />
das BIP <strong>2009</strong> real und nominell zurückgeht und auch<br />
2010 nur wenig zunimmt, steigen die Ausgaben bereinigt<br />
um die nicht nachfragewirksamen Komponenten in beiden<br />
Jahren markant an, die Einnahmen hingegen gehen<br />
zurück. Die budgetierten Maastricht-Defizite von 3,5 %<br />
des BIP <strong>2009</strong> und von 4,7 % 2010 tragen maßgeblich zu<br />
einer Abmilderung der Rezession und zu einer sozialen<br />
Abfederung ihrer Auswirkungen bei und sind als „expansiv“<br />
zu werten.<br />
Finanzmarktkrise<br />
Die Finanzkrise, die 2007 begonnen hat und sich im<br />
September 2008 (Zusammenbruch von Lehman Brothers)<br />
massiv verschärfte, führte <strong>2009</strong> zur größten glo-<br />
15
alen Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Dass<br />
diese Krise eine derartige Intensität und einen solchen<br />
Umfang erreichen konnte, ist auf das Zusammenspiel<br />
mehrerer Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören die<br />
Zunahme der Ungleichheit der Vermögens- und Einkommensverteilung<br />
seit den 80er-Jahren, die Zunahme<br />
der makroökonomischen Ungleichgewichte zwischen<br />
den Staaten, das Versagen von Risikosteuerungs- und<br />
Kontrollinstrumenten in den Banken und Finanzinstitutionen,<br />
das Versagen der Ratingagenturen, bis hin zur<br />
Verlagerung von Risiken aus der Bilanz, die falschen,<br />
ausschließlich auf kurzfristige Profitsteigerung ausgerichteten,<br />
Anreize für Manager von Banken. Weitgehend<br />
unregulierte Akteure und Instrumente im Finanzsektor<br />
wurden von Gesetzgebern und Regulierungsbehörden<br />
akzeptiert bzw einer „Selbstregulierung“ überlassen.<br />
Zum Teil wurden auch Regulierungsfunktionen an private<br />
Institutionen ausgelagert.<br />
Stabilisierend innerhalb der Europäischen Währungsunion,<br />
aber auch über ihre Grenzen hinaus, wirkte sich die<br />
gemeinsame Währung aus. Österreichs Bankensystem<br />
nimmt eine Sonderstellung in der gegenwärtigen Krise<br />
ein. Die österreichischen Kreditinstitute sind - im Allgemeinen<br />
- weitaus weniger vom Abschreibungsbedarf<br />
strukturierter Produkte betroffen, Österreichs Großbanken<br />
sind aber durch ihr starkes, strategisches Engagement<br />
in mittel-, ost- und südosteuropäischen Ländern<br />
(MOSOEL) auch von den damit verbundenen Risiken<br />
stärker betroffen.<br />
Die <strong>AK</strong> hat laufend Analysen der Finanzmarktentwicklung<br />
sowie der Maßnahmen auf nationalstaatlicher<br />
und internationaler Ebene durchgeführt. Das Finanzmarktstabilisierungsgesetz<br />
der Bundesregierung wurde<br />
grundsätzlich begrüßt, jedoch dabei betont, dass der<br />
Staat sich für sein Eingreifen einen entsprechenden<br />
Einfluss in den Instituten auf Gewinnausschüttung, Managementvergütung,<br />
Kreditgewährung sichern und eine<br />
angemessene Verzinsung des von ihm zur Verfügung<br />
gestellten Risikokapitals fordern soll. Eine umfassende<br />
Reform der Finanzmarktregulierung muss sicher stellen,<br />
dass durch einschneidende Maßnahmen die Schwankungsanfälligkeit<br />
der Finanzmärkte reduziert und diese<br />
wieder auf eine dienende Rolle gegenüber der Realwirtschaft<br />
zurückgeführt werden sollen. Es ist auch ein<br />
besonderer Beitrag der Banken und des Finanzsektors<br />
zu den Kosten der Krisenbekämpfung einzufordern. Im<br />
16<br />
Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen wurde eine gemeinsame<br />
Studie der Sozialpartner „Österreich und die<br />
internationalen Finanzmärkte“ erstellt.<br />
Auf G-20 und EU-Ebene wurden ebenfalls zahlreiche Regulierungsvorhaben<br />
eingeleitet. In einem Teilbereich wurde<br />
auch die <strong>AK</strong> tätig, nämlich bezüglich der Hedge Fonds<br />
Regulierung und der makroökonomischen Aufsicht, die<br />
Teil des Europäischen Finanzmarktaufsichtssystems<br />
ist. Durch die Stellungnahme zu den diesbezüglichen<br />
Kommissionsentwürfen wurde die <strong>AK</strong> auf europäischer<br />
Ebene va als ArbeitnehmerInnenvertreterin bekannt, da<br />
ansonsten ausschließlich Stellungnahmen aus der betroffenen<br />
Branche eingereicht wurden. Bei der Befragung<br />
der Europäischen Kommission (EK) zum Derivatemarkt<br />
war die <strong>AK</strong> überhaupt die einzige KonsumentInnenvertretung,<br />
die Stellung nahm. Durch die enge Kooperation<br />
mit Europäischem Gewerkschaftsbund, Europäischem<br />
Gewerkschaftsinstitut und Europäischem Parlament<br />
wurden fast alle <strong>AK</strong>-Änderungsanträge übernommen<br />
(sowohl von den Gewerkschaftsinstitutionen als auch<br />
von MEPs). Laufende Mitarbeit im EP und Europäischen<br />
Gewerkschaftsbund bei der Beurteilung der Änderungsanträge<br />
anderer Fraktionen sowie bei Umformulierung<br />
und Begründung.<br />
Konjunkturpolitische Maßnahmen in Österreich<br />
In einer eigenen Studie wurde die Umsetzung der Konjunkturmaßnahmen<br />
<strong>2009</strong> analysiert. Es zeigt sich, dass<br />
statt den angekündigten mehr als 6 Mrd Euro letztendlich<br />
nur knapp die Hälfte tatsächlich wirksam werden. Dafür<br />
werden vier wesentliche Gründe gefunden. Erstens gibt<br />
es Definitionsunterschiede: Die <strong>AK</strong> argumentiert, dass<br />
Haftungen und Kredite sowie Maßnahmen, die nicht<br />
zum Zweck der Konjunktur- oder Arbeitsmarktbelebung<br />
beschlossen wurden, nicht sinnvoll als gleichwertige<br />
Konjunkturmaßnahmen addiert werden können. Zweitens<br />
war die Darstellung bei der Ankündigung oft ungenau: Die<br />
Steuersenkungen wirken etwa erst 2011 zur Gänze, ihr<br />
endgültiges Volumen wurde aber bereits <strong>2009</strong> mit diesem<br />
Wert angesetzt. Drittens wurden Maßnahmen verzögert<br />
umgesetzt, insbesondere im Bereich der Infrastrukturinvestitionen.<br />
Viertens war bei einzelnen Maßnahmen<br />
nicht nachvollziehbar, ob bzw wofür zusätzliche Mittel<br />
geflossen sind.<br />
Die <strong>AK</strong> schätzt mittels der durchschnittlich publizierten<br />
Multiplikatoren der Vorstudien <strong>2009</strong> den tatsächlichen
Wachstumsimpuls der Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung<br />
auf mindestens 0,4 % und den zusätzlichen<br />
Beschäftigungseffekt auf über 6.000 Arbeitsplätze. Die im<br />
Vergleich zu bisherigen Studien geringeren Wachstums-<br />
und Beschäftigungsimpulse gehen – neben definitorischer<br />
Unterschiede – in erster Linie auf die Verzögerung<br />
bei den Infrastrukturinvestitionen bzw auf die noch nicht<br />
vollständig wirksamen Steuersenkungen zurück. Gleichzeitig<br />
wird dies aber dazu führen, dass die Wirkung 2010<br />
und 2011 zum Teil höher sein wird als bisher geschätzt.<br />
Im Internationalen Vergleich zeigt sich für <strong>2009</strong>, dass<br />
in Österreich die Maßnahmen sehr rasch beschlossen<br />
wurden und das Gesamtvolumen in etwa dem europäischen<br />
Durchschnitt entspricht – angesichts eines weniger<br />
dramatischen Wirtschaftseinbruchs umso beachtlicher.<br />
Hinsichtlich der Zusammensetzung ist zu erwähnen, dass<br />
der Anteil der permanenten Steuersenkung besonders<br />
groß ist, aber auch jener der Arbeitsmarktpakete über<br />
dem Durchschnitt liegen dürfte. Die Studie wurde in<br />
Heft 4/<strong>2009</strong> der Zeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft“<br />
veröffentlicht.<br />
Steuerreform <strong>2009</strong><br />
Im März <strong>2009</strong> wurde die Steuerreform, die rückwirkend<br />
mit 1. Jänner <strong>2009</strong> in Kraft getreten ist, beschlossen. Die<br />
interessenpolitische Tätigkeit wurde durch diese stark geprägt.<br />
Kernpunkt der Steuerreform <strong>2009</strong> waren eine Reform<br />
des Steuertarifes, die Ausweitung der steuerlichen<br />
Familienförderung und die Einführung eines allgemeinen<br />
Gewinnfreibetrages im Unternehmenssteuerbereich.<br />
Außerdem wurde die steuerliche Abzugsfähigkeit von<br />
Spenden neu geregelt und beträchtlich ausgeweitet.<br />
Das Kernstück der Steuerreform war die Neugestaltung<br />
des Einkommensteuertarifes. Dabei wurde die jährliche<br />
Steuergrenze von € 10.000,-- auf € 11.000,-- angehoben<br />
(im Bereich der Lohnsteuer wurde die Steuergrenze von<br />
€ 10.900,-- auf € 12.000,-- angehoben), der Eingangsteuersatz<br />
wurde von 38,3 % auf 36,5 % gesenkt und<br />
die Grenze, ab der der Spitzensteuersatz iHv 50 % zur<br />
Anwendung kommt, wurde von € 51.000 auf € 60.000,-angehoben.<br />
Die Tarifreform brachte insgesamt eine Entlastung<br />
im Ausmaß von € 2,4 Mrd jährlich. Das entspricht<br />
in etwa 0,8 % des BIP und kann durchaus als substanziell<br />
bezeichnet werden. Für die einzelnen ArbeitnehmerInnen<br />
brachte diese Reform eine jährliche Entlastung, die von<br />
€ 380,00 bei einem Bruttoverdienst von € 1.200,--, bis zu<br />
einer Entlastung von € 1.350,-- ab einem Bruttoverdienst<br />
von € 5.800,-- reicht. Die Höhe der absoluten Entlastung<br />
steigt mit dem Einkommen, bis sie bei € 5.800,-- brutto<br />
monatlich ihren Höhepunkt erreicht und dann gleich<br />
bleibt, während die relative Entlastung bei € 1.200,--<br />
brutto monatlich am höchsten ist.<br />
Neben der Tarifreform wurde die steuerliche Familienförderung<br />
durch die Steuerreform <strong>2009</strong> massiv ausgeweitet.<br />
Sie führt zu einer jährlichen Entlastung von € 500 Mio.<br />
Damit wurden folgende Maßnahmen beschlossen:<br />
■ Erhöhung des Kinderabsetzbetrages um € 90,-- jährlich<br />
■ Einführung eines Kinderfreibetrages (€ 132,-- jährlich<br />
für jeden Elternteil bzw € 220,-- wenn ihn nur ein Elternteil<br />
beantragt)<br />
■ Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit für Kinderbetreuungskosten<br />
(bis zu € 2.300,-- jährlich für jedes<br />
Kind bis zu einem Alter von 10 Jahren)<br />
Im Unternehmenssteuerbereich wurde ein neuer Gewinnfreibetrag<br />
eingeführt. Dieser kommt erst ab 2010<br />
zur Anwendung und ersetzt den investitionsbedingten<br />
Gewinnfreibetrag für Einnahmen-Ausgaben Rechner<br />
und die begünstigte Besteuerung für nicht entnommene<br />
Gewinne für bilanzierende Unternehmen. Diese<br />
Maßnahme sieht vor, dass ein Investitionsfreibetrag von<br />
13 % des Jahresgewinnes bis zu einer Höchstgrenze<br />
von € 100.000,-- jährlich steuerfrei bleibt. Bis zu einem<br />
Gewinn von € 30.000,-- ist dieser Gewinnfreibetrag<br />
an keine besonderen Voraussetzungen geknüpft und<br />
steht allen Unternehmen zu. Darüber hinaus steht der<br />
Gewinnfreibetrag nur dann zu, wenn im jeweiligen Jahr<br />
auch entsprechende Investitionen ins Anlagevermögen<br />
getätigt werden. Aber auch diese Bestimmung kann als<br />
sehr großzügig angesehen werden, da auch die Anschaffung<br />
von Wertpapieren zu den begünstigten Investitionen<br />
zählt. In der Praxis wird diese Begünstigung zu einer<br />
weitreichenden Entlastung im Unternehmensbereich<br />
führen. Ursprünglich war vereinbart, dass die Einführung<br />
dieses Investitionsfreibetrages aufkommensneutral sein<br />
soll. Durch die umfangreichen Begünstigungen wird es<br />
jedoch zu Entlastungen im Unternehmensbereich von<br />
jährlich bis € 250 Mio führen. Das 1. Quartal <strong>2009</strong> war<br />
durch Detailverhandlungen, Berechnungen und sonstige<br />
Arbeiten im Zusammenhang mit der Umsetzung der<br />
Steuerreform geprägt.<br />
17
EU und Internationales<br />
Globalisierung und internationale Handelspolitk<br />
WTO/Doha-Verhandlungen. Die Liberalisierungsverhandlungen<br />
konnten auch <strong>2009</strong> nicht abgeschlossen<br />
werden. Vor allem die landwirtschaftlichen Themen<br />
waren Anlass für Auseinandersetzungen zwischen USA<br />
einerseits sowie China und Indien andererseits. Mit dem<br />
Ziel, die Doha-Runde Ende 2010 abzuschließen, soll eine<br />
neuerliche Bestandsaufnahme derVerhandlungen im 1.<br />
Quartal 2010 erfolgen.<br />
Die interministeriellen Vorbereitungssitzungen für den Art<br />
133-Ausschuss werden regelmäßig von der <strong>AK</strong> wahrgenommen.<br />
Sie hat laufend zu den aktuellen Themen<br />
Stellung bezogen, sich stets für die verstärkte Zusammenarbeit<br />
zwischen der ILO und der WTO, die Einbindung<br />
der Sozialpartner auf der WTO-Ebene sowie für ein<br />
Forum zur Erörterung von Handels-, Beschäftigungs- und<br />
Fragen der Mindestarbeitsnormen eingesetzt. Bei den<br />
Verhandlungen zur Landwirtschaft hat sich die <strong>AK</strong> stets<br />
für einen Abbau handelsverzerrender Subventionen<br />
ausgesprochen.<br />
Insgesamt zieht die <strong>AK</strong> den multilateralen dem bilateralen<br />
Prozess vor, weil die multilaterale Regelsetzung effizienter<br />
und transparenter als jene über bilaterale Abkommen ist.<br />
Überdies ist eine Einigung auf globale Mindestarbeitsstandards<br />
sinnvoller, wenn auch Entwicklungsländer in<br />
den Prozess mit eingeschlossen sind. Sowohl die Vorbereitungen<br />
auf die 7. Ministerkonferenz als auch der<br />
Doha-Prozess wurden laufend mitverfolgt und unsere<br />
Positionen eingebracht.<br />
EU-Anti Dumping-Zölle auf Schuhe aus China und<br />
Vietnam. Die Kommission hat dem Rat eine fünfzehnmonatige<br />
Verlängerung der Antidumpingmaßnahmen (AD)<br />
gegen bestimmte Lederschuhe aus China und Vietnam<br />
vorgeschlagen. Die ursprünglich im Jahr 2006 festgelegten<br />
Zölle betragen 16,5 Prozent für Schuhe aus China und<br />
10 Prozent für Schuhe aus Vietnam. Im Rahmen einer<br />
Untersuchung durch die Kommission wurde festgestellt,<br />
dass auf dem europäischen Markt ungeachtet der erhobenen<br />
Antidumpingzölle weiterhin gedumpte Einfuhren<br />
von Schuhen aus chinesischer und vietnamesischer Produktion<br />
zu vermelden sind. Begründet wurde der Schritt<br />
mit einer Untersuchung der Kommission, der zufolge die<br />
beiden Länder ihre Schuhindustrien mit unlauteren staatlichen<br />
Beihilfen und Interventionen unterstützt hätten.<br />
18<br />
Die Position der <strong>AK</strong> zur Verlängerung der Anti Dumping-<br />
Zölle ist positiv. Sie wurde in den Verhandlungen in<br />
BMWFJ und BKA eingebracht: Solidarität mit jenen<br />
Ländern, die noch eine relevante Schuhproduktion in der<br />
EU haben; Schädigung der KonsumentInnen ist nicht zu<br />
erwarten; osteuropäische Zulieferer von österreichischen<br />
Schuhherstellern geraten zunehmend unter Kostendruck<br />
aus Asien.<br />
Bilaterale Freihandelsabkommen. Infolge ihrer „Global<br />
Europe“-Strategie hat die EU-Kommission 2007 Verhandlungen<br />
über bilaterale Freihandelsabkommen ua mit<br />
Korea, Indien, den ASEAN-Ländern, den Andenstaaten,<br />
Zentralamerika und Kanada aufgenommen. Das Abkommen<br />
mit Korea wurde im Herbst <strong>2009</strong> paraphiert und soll<br />
2010 in Kraft treten.<br />
Die <strong>AK</strong> besteht auf einem substantiellen Nachhaltigkeitskapitel,<br />
in dem die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen<br />
Voraussetzung ist. Die Arbeiterkammer steht<br />
dem Druck nach Marktöffnung skeptisch gegenüber<br />
und verlangt eine stärkere Berücksichtigung der Interessen<br />
der ArbeitnehmerInnen in Handelsabkommen.<br />
Jedenfalls ist in den Abkommen auszuschließen, dass<br />
das ordnungspolitische Umfeld in Drittstaaten genauso<br />
wie innerhalb der EU eingeschränkt wird. Vorschriften<br />
für Unternehmen dürfen nicht zunehmend abgebaut<br />
werden, während sich der Wettbewerbsdruck vor allem<br />
auf die ArbeitnehmerInnen entlädt. Insbesondere bei der<br />
Öffnung der Märkte für das öffentliche Beschaffungswesen<br />
ist dafür zu sorgen, dass Sozial-, Umwelt- oder<br />
Steuerdumping ausgeschlossen werden. Keinesfalls<br />
darf in Bereichen wie Dienstleistungen, insbesondere<br />
bei den sog öffentlichen Dienstleistungen, bilateral über<br />
das Liberalisierungsniveau im Dienstleistungsabkommen<br />
der WTO (GATS) hinausgegangen werden. Den Rechten<br />
der Investoren müssen auch Pflichten bei der Einhaltung<br />
von Umwelt- und Arbeitsstandards gegenüberstehen. Die<br />
Positionen der <strong>AK</strong> wurden laufend in die Verhandlungen<br />
eingebracht.<br />
EU-Globalisierungsfonds. Der 2007 durch die EU<br />
eingerichtete Europäische Fonds zur Anpassung an<br />
die Globalisierung (EGF) wurde <strong>2009</strong> adaptiert. Entsprechend<br />
den Bestimmungen besteht die Möglichkeit,<br />
Mittel aus dem EGF im Rahmen der globalen Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus<br />
wurden die Möglichkeiten der Inanspruchnahme der<br />
Mittel wesentlich erleichtert.
Die <strong>AK</strong> hat sich hier va um die Ausdehnung des Anwendungsbereiches<br />
auf Verlagerungen innerhalb der<br />
EU, die Herabsetzung der für die EGF-Unterstützung<br />
erforderliche Mindestzahl der Kündigungen von früher<br />
1000 ArbeitnehmerInnen auf 500 und die Ausweitung<br />
des Unterstützungszeitraumes für die gekündigten<br />
ArbeitnehmerInnen eingesetzt. Über diese Anliegen hinaus<br />
wurde der Finanzbeitrag der EU für die bewilligten<br />
Maßnahmen aus dem EGF auf 65 Prozent der Gesamtkosten<br />
erhöht. Im Vorfeld der Reformen hat sich die <strong>AK</strong><br />
aktiv an der Diskussion beteiligt und beim BMASK und<br />
der EU-Kommission (Generaldirektion Beschäftigung)<br />
ihre Anliegen eingebracht. Darüber hinaus lobbyiert die<br />
Arbeiterkammer für die Aufrechterhaltung dieses erleichterten<br />
Zugangs, die besonders für klein strukturierte<br />
Volkswirtschaften wie Österreich notwendig ist.<br />
Menschenrechte und Wirtschaft. Im Berichtsjahr wurde<br />
das Thema „Arbeitsrelevante Menschenrechte und<br />
Wirtschaft“ konsequent weitergeführt. Die Kooperationsveranstaltung<br />
mit Amnesty International „Unternehmen &<br />
Menschenrechte – Verantwortung und Transparenz in der<br />
globalisierten Wirtschaft“ hat das Fehlen eines verbindlichen<br />
Rahmenwerks für soziale und menschenrechtliche<br />
Unternehmensverantwortung fokussiert. Im Rahmen der<br />
Überarbeitung der OECD-Leitsätze für Multinationale<br />
Unternehmen wurde die Forderung, ArbeitnehmerInnenrechte<br />
auch im internationalen Kontext besser durchsetzen<br />
zu können, auf nationaler wie internationaler Ebene<br />
eingebracht. Es konnten zahlreiche Kooperationspartner<br />
für unterschiedliche Aktivitäten in diesem Themenfeld<br />
gefunden werden.<br />
Zum Thema „Globale Produktionsnetzwerke und Arbeitsrecht“<br />
wurde eine Studie in Auftrag gegeben, deren<br />
Ergebnisse im Juni präsentiert wurden. Dadurch wurden<br />
die Kooperationen mit dem Ludwig Boltzmann-Institut<br />
für Menschenrechte und der Clean Clothes Kampagne<br />
gestärkt.<br />
Im Rahmen der weltweiten Kampagne für menschenwürdige<br />
Arbeit wurde gemeinsam mit Weltumspannend<br />
Arbeiten (ÖGB) anlässlich des Tages der menschenwürdigen<br />
Arbeit eine Veranstaltung abgehalten.<br />
Internationalisierung und Beschäftigung. Bei der<br />
Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)<br />
wurde eine Folgestudie beauftragt, die auf Grundlage<br />
einer Befragung von Betriebsräten die Auswirkung<br />
der Wirtschaftskrise auf die Beschäftigten in den 300<br />
größten Unternehmen untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse:<br />
Bis 2010 rechnete jeder zweite Betriebsrat<br />
mit einem Stellenabbau, Betriebsräte in 62 Prozent der<br />
Unternehmen berichteten, dass Investitionen zurückgestellt<br />
würden, jeder Zweite rechnete mit gravierenden<br />
Einsparungsmaßnahmen zu Lasten der Beschäftigten.<br />
In jedem zweiten Unternehmen wurden Leiharbeiter<br />
abgebaut. Bei fast jedem vierten Unternehmen trifft es<br />
auch die Stammbelegschaft. Besonders betroffen sind<br />
Unternehmen, die vom Export abhängig sind. Bei 30<br />
Prozent der Unternehmen hat sich die Marktsituation<br />
substantiell verschlechtert.<br />
Zeitgleich wurde eine ergänzende Studie mit dem<br />
Titel „Makroökonomische Perspektive mit Fokus auf<br />
Beschäftigungseffekte“ erstellt, die auf einer Input-<br />
Output-Analyse beruht. So konnten die Wirkungen eines<br />
Nachfragerückganges nach einem bestimmten Produkt<br />
auf die vorgelagerten Sektoren in einer Volkswirtschaft<br />
und deren Beschäftigung dargestellt werden. Untersucht<br />
wurden die Branchen Kraftfahrzeugproduktion, Bauwesen,<br />
Metallerzeugung, Einzelhandel und Tourismus.<br />
Beide Studien wurden veröffentlicht, im Rahmen einer<br />
Veranstaltung vorgestellt und diskutiert.<br />
GATS-Verhandlungen. Die GATS-Verhandlungen wiesen<br />
<strong>2009</strong> generell eine geringe Dynamik auf. Zwar bemühte<br />
sich die EU-Kommission, die GATS-Verhandlungen parallel<br />
zu den Marktöffnungsverhandlungen in den Bereichen<br />
Landwirtschaft und Industriewaren voranzutreiben.<br />
Doch mit dem Scheitern der Doha Verhandlungen im Juli<br />
2008 am Thema Landwirtschaft konnten auch bei den<br />
GATS-Verhandlungen keine Fortschritte erzielt werden.<br />
Die <strong>AK</strong> setzte sich hier für eine der Situation am österreichischen<br />
Arbeitsmarkt angemessene, moderate Quote<br />
für entsandte Erwerbstätige ein und stellte zudem sicher,<br />
dass es zu einer sektoralen Obergrenze für jede von der<br />
Öffnung betroffene Branche kam.<br />
Europapolitik<br />
Lissabon-Strategie/EU-2020/Wirtschaftskrise. <strong>2009</strong><br />
stand im Zeichen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />
die auch die Lissabon-Strategie und Post-Lissabon-Debatte<br />
(EU2020-Strategie) dominierte. Bereits am<br />
1. März trafen sich die EU-Staats- und Regierungschefs<br />
zu einem informellen Krisengipfel. Die <strong>AK</strong> hat in einem<br />
Schreiben an BK Werner Faymann ein koordiniertes<br />
Vorgehen zur Bewältigung der Krise gefordert, das sich<br />
19
an folgenden Leitplanken orientieren sollte:<br />
■ Die Sicherung der Beschäftigung durch Stabilisierung<br />
der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage muss derzeit<br />
die wichtigste Aufgabe der Wirtschaftspolitik sein.<br />
■ Geldpolitik darf der Entwicklung nicht hinterher hinken,<br />
daher weitere Zinssenkung.<br />
■ Weitere Konjunkturpakete vorbereiten, ua auch ein<br />
soziales Konjunkturpaket.<br />
■ Stärkung der wirtschaftspolitischen Koordinierung<br />
und Ausarbeitung eines Paktes gegen unfairen Wettbewerb.<br />
Im Auftrag des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen<br />
haben die österreichischen Sozialpartner im ersten Halbjahr<br />
<strong>2009</strong> ein gemeinsames Positionspapier zur Post-<br />
Lissabon-Strategie ausgearbeitet. Das Positionspapier<br />
behandelt alle Facetten der Strategie, wobei es gelungen<br />
ist, wesentliche Anliegen der <strong>AK</strong> im Positionspapier zu<br />
verankern. Die Sozialpartner schlagen ua eine neue globale<br />
Zielsetzung („Ziel ist es, Europa zu einem dynamischen<br />
wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen, der<br />
hohe Wettbewerbsfähigkeit mit Vollbeschäftigung, sozialer<br />
Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung vereinbart“)<br />
sowie neue und ambitioniertere quantitative Ziele ab 2015<br />
vor, fordern eine Stärkung des Wachstumsfokus in der<br />
EU-Politik und eine Neuausrichtung des EU-Budgets,<br />
plädieren für einen „European Green New Deal“ und sind<br />
der gemeinsamen Auffassung, dass die Post-Lissabon-<br />
Strategie stärker als bisher auf Armutsbekämpfung und<br />
Geschlechtergleichstellung ausgerichtet werden muss.<br />
Das Sozialpartnerpapier wurde national und europaweit<br />
lobbyiert, ua wurde es am 15. Oktober von den Präsidenten<br />
der Sozialpartner im Rahmen einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz in der Ständigen Vertretung Österreichs<br />
bei der Europäischen Union in Brüssel präsentiert sowie<br />
persönlich an den Wirtschafts- und Währungskommissar<br />
Joaquin Almunia und den Präsidenten des EWSA, Mario<br />
Sepi, übergeben.<br />
Erweiterung und neue Mitgliedstaaten. Die <strong>AK</strong> beobachtet<br />
seit der EU-Osterweiterung 2004 die wichtigsten<br />
Politikfelder hinsichtlich ihrer unmittelbaren Auswirkungen<br />
auf Österreich. Besonderes Augenmerk wird hierbei<br />
auf die Entwicklung des österreichischen Arbeitsmarktes<br />
gelenkt. Die Analysen gehen auch über die unmittelbare<br />
Betroffenheit hinsichtlich struktureller Arbeitsmarktprobleme,<br />
Einkommensverteilung, vermeintlichen Fachkräftemangel<br />
sowie Pendler- und Migrationsbewegungen in<br />
Österreich sowie in der EU hinaus. Als neuen Schwerpunkt<br />
wurde das Thema „Sozialstaaten unter Druck:<br />
20<br />
Wohlfahrtsstaatliche Veränderungen in Ostmitteleuropa<br />
und Rückwirkungen auf Österreich“ einer breiten Diskussion<br />
unterzogen. Die Arbeiterkammer hat sich vehement<br />
dafür eingesetzt, dass die Übergangsfristen für die ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit<br />
und die Dienstleistungsfreiheit<br />
in sensiblen Branchen mit 1. Mai <strong>2009</strong> um weitere<br />
zwei Jahre gegenüber den Erweiterungsländern der 1.<br />
Gruppe verlängert wurden. Ebenso hat sich die <strong>AK</strong> für die<br />
Verlängerung der Übergangsfristen gegenüber Rumänien<br />
und Bulgarien bis 31.12.2011 ausgesprochen.<br />
Für die <strong>AK</strong> sind die sozialen Aspekte sowie die Aufnahmefähigkeit<br />
der EU die zentralen Anliegen in der Diskussion<br />
um die Erweiterung. In Publikationen sowie im<br />
Rahmen zahlreicher Positionierungen wurde wiederholt<br />
eingebracht, dass nicht nur die wirtschaftlichen, sondern<br />
insbesondere die sozialen Indikatoren analysiert werden<br />
sollen, um den europäischen Kohäsionsprozess realistisch<br />
darzustellen.<br />
Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).<br />
<strong>2009</strong> stand wieder im Zeichen wichtiger Verfahren vor<br />
dem EuGH. In einzelnen Vorabentscheidungsverfahren<br />
hat die <strong>AK</strong> mit Erfolg österreichische Verfahrensbeteiligungen<br />
angeregt und inhaltlich beeinflusst. Dies betrifft<br />
ua die Einordnung der Tätigkeit von Leiharbeitsfirmen<br />
im Kontext der Übergangsfristen am Arbeitsmarkt, die<br />
Zulässigkeit der Generalunternehmerhaftung für sozialversicherungsrechtliche<br />
Verbindlichkeiten von Subunternehmen<br />
oder das Zugabenverbot vor dem Hintergrund<br />
der Richtlinie über unlautere Praktiken im binnenmarktinternen<br />
Geschäftsverkehr.<br />
Von besonderer Bedeutung ist die positive Judikaturentwicklung<br />
des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte,<br />
über die im Rahmen von Vorträgen und<br />
Publikationen umfassend informiert worden ist. So wurde<br />
mit zwei Entscheidungen sowohl das Recht auf Kollektivverhandlungen<br />
wie auch das Streikrecht als wesentlicher<br />
Teil der Vereinigungsfreiheit judiziert. Dadurch entwickelte<br />
der EGMR ein Gegengewicht zur Rechtsprechung des<br />
EuGH in den Fällen Viking, Laval und Rüffert.<br />
Binnenmarkt und Dienstleistungsrichtlinie. Die <strong>AK</strong><br />
hat sich darum bemüht, festzuhalten, dass der Schutz<br />
der ArbeitnehmerInnen und VerbraucherInnen einen<br />
elementaren Bestandteil des Binnenmarktes bildet.<br />
Im Mittelpunkt der Forderungen standen die effiziente<br />
Umsetzung und der Ausbau der grenzüberschreitenden
Verwaltungszusammenarbeit im Bereich der Entsendung<br />
von ArbeitnehmerInnen – insbesondere durch die Nutzung<br />
des Internal Market Information System (IMI).<br />
Im Juli <strong>2009</strong> hat der Ministerrat ein Gesetzespaket (ua<br />
das Dienstleistungsgesetz) zur Umsetzung der Dienstleistungs-Richtlinie<br />
(DL-RL) beschlossen. Nach intensiven<br />
Bemühungen konnten im Zuge der parlamentarischen<br />
Behandlung noch weitere Verbesserungen durchgesetzt<br />
werden. So hält eine Ausschussfeststellung nunmehr<br />
auch explizit fest, dass der einheitliche Ansprechpartner<br />
den grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringer<br />
auch über das „Arbeits-, Ausländerbeschäftigungs- und<br />
Arbeitnehmerschutzrecht“ zu informieren hat. Das Gesetzespaket<br />
soll im Laufe des Jahres 2010 beschlossen<br />
werden.<br />
Im mit der DL-RL verbundenen Prozess des Normenscreening<br />
(bis Ende <strong>2009</strong> war der gesamte österreichische<br />
Normenbestand auf seine Vereinbarkeit mit der<br />
DL-RL zu überprüfen) trug die <strong>AK</strong> dazu bei, dass sich die<br />
Republik Österreich letztlich für den generellen Erhalt von<br />
Schutzbestimmungen zu Gunsten der ArbeitnehmerInnen<br />
und VerbraucherInnen vor dem Hintergrund der DL-RL<br />
ausgesprochen hat.<br />
Europäisches Kollisionsrecht mit Relevanz für die<br />
ArbeitnehmerInnen. Mit einem Grünbuch zur sog Brüssel<br />
I Verordnung (VO), welche die Gerichtszuständigkeit<br />
in grenzüberschreitenden Zivilrechtsfällen regelt, hat<br />
die EK im Sommer <strong>2009</strong> den Diskussionsprozess zur<br />
Revision der VO begonnen. In ihrer Stellungnahme fordert<br />
die <strong>AK</strong> vor allem, dass eine neue Regelung für die<br />
Gerichtszuständigkeit im Falle von Arbeitskämpfen mit<br />
grenzüberschreitenden Bezug in die VO aufgenommen<br />
wird. Damit soll verhindert werden, dass Unternehmen<br />
weiterhin durch taktische Prozesshandlungen den Streit<br />
über Unterlassung und Schadenersatzansprüche vor<br />
den Gerichten jenes Mitgliedstaates abführen können,<br />
der ihnen am günstigsten erscheint. Über entsprechende<br />
Klagen sollen jene Staaten entscheiden, in denen der Arbeitskampf<br />
stattgefunden hat oder geplant ist. Neben der<br />
Verbreiterung dieser Forderung unterhalb den österreichischen<br />
BündnispartnerInnen konnten auch Mitglieder<br />
des Europäischen Parlaments von den Anliegen der <strong>AK</strong><br />
überzeugt werden.<br />
Regionalpolitik. Das im Lissabon-Vertrag enthaltene<br />
Ziel der territorialen Kohäsion und der damit eingeleitete<br />
politische Prozess wird von der Arbeiterkammer begrüßt.<br />
Dadurch wird erstmalig auf europäischer Ebene die<br />
Möglichkeit gegeben, über Auswirkungen europäischer<br />
Politiken auf die Regionen zu diskutieren, sodass die<br />
wettbewerbsorientierten EU-Politiken um die Dimension<br />
des regionalen Zusammenhalts ergänzt werden.<br />
Darüber hinaus beteiligt sich die <strong>AK</strong> aktiv an dem Diskussionsprozess<br />
STRAT.AT-Plus, der die österreichische<br />
Positionierung zur europäischen Kohäsions- und Strukturpolitik<br />
2014+ vorbereitet. In unterschiedlichen Diskussionsveranstaltungen<br />
brachte sich die <strong>AK</strong> interessenpolitisch<br />
zu den Themen Entwicklung der Agglomerationsräume,<br />
EU-Budget 2014+ und ländlicher Raum ein. Im<br />
Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz<br />
(ÖROK) haben die ExpertInnen der <strong>AK</strong> an der Erarbeitung<br />
des Österreichischen Raumentwicklungskonzepts 2011<br />
mitgearbeitet.<br />
<strong>AK</strong> Europa Büro in Brüssel<br />
Das generelle Umfeld <strong>2009</strong> und die Aktivitäten des<br />
<strong>AK</strong> Europa Büros im Überblick. Die europapolitische<br />
Tätigkeit des <strong>AK</strong> Europa Büros war auch <strong>2009</strong> von den<br />
Folgen der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seit<br />
Bestehen der Europäischen Union geprägt. In Zusammenarbeit<br />
mit dem ÖGB Europabüro wurde die im Jahr<br />
2008 begonnene Themenkampagne „Regulate the Markets!<br />
Märkte mit Regeln!“ fortgesetzt. Durch eine Vielzahl<br />
an Veranstaltungen, die sich mit den unterschiedlichen<br />
Aspekten der Finanz- und Wirtschaftskrise und ihren<br />
Auswirkungen auf die Beschäftigten in Österreich und<br />
der EU befassten, wurden für ein breites Publikum von<br />
EntscheidungsträgerInnen aus den europäischen Institutionen<br />
die Folgen der einseitig ausgerichteten Deregulierungsideologie<br />
der vergangenen Jahre verdeutlicht und<br />
eine Neuausrichtung der Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />
in der EU nachhaltig gefordert. Einer der Höhepunkte<br />
war die gemeinsame Großkonferenz von <strong>AK</strong> und ÖGB,<br />
an der hohe Vertreter aus den europäischen Institutionen<br />
als Sprecher teilnahmen. Am Rande der Großkonferenz<br />
tagte auch erstmalig der Vorstand der Österreichischen<br />
Bundesarbeitskammer in Brüssel.<br />
Das breite Spektrum an Veranstaltungen aus allen Politikbereichen<br />
der EU wurde durch konkrete interessenpolitische<br />
Aktivitäten unter Zuhilfenahme der fachlichen<br />
Expertise der <strong>AK</strong>- ExpertInnen aus Österreich ergänzt.<br />
21
Schwerpunkte wurden dabei insbesondere bei den für<br />
ArbeitnehmerInnen wichtigen Themen in der Beschäftigungs-<br />
und Sozialpolitik, der Gesundheitspolitik, der<br />
Migrationspolitik, der Verkehrspolitik, der Konsumentenschutzpolitik,<br />
der Handelspolitik sowie der Binnenmarkt-<br />
und Wirtschaftspolitik gesetzt. Die interessenpolitische<br />
Lobbyingarbeit im engeren Sinn wurde anhand eines<br />
neu ausgearbeiteten Lobbyingkonzepts für die Arbeit in<br />
Brüssel neu ausgerichtet.<br />
Arbeitszeitrichtlinie. Im September 2002 hat die EU<br />
Kommission einen Vorschlag zur Änderung der Arbeitszeitrichtlinie<br />
vorgelegt. Nach vier Jahren intensiver<br />
Verhandlungen konnte beim Rat am 9. Juni 2008 eine<br />
politische Einigung über den gemeinsamen Standpunkt<br />
des Rates erzielt werden, der am 15. September 2008<br />
formell mit qualifizierter Mehrheit verabschiedet wurde.<br />
Das Europäische Parlament (EP) lehnte in 2. Lesung<br />
im Dezember 2008 den gemeinsamen Standpunkt des<br />
Rates ab. Im April <strong>2009</strong> scheiterte der Vermittlungsausschuss,<br />
sodass eine Einigung nicht zustande kommen<br />
konnte. Der Bereitschaftsdienst, die Ausgleichsruhezeiten<br />
und das Opt-Out waren die Knackpunkte beim<br />
Vermittlungsausschuss. <strong>AK</strong> Europa setzt sich gegenüber<br />
den EU Institutionen für eine Lösung bei der Arbeitszeitrichtlinie<br />
ein.<br />
Mutterschutzrichtlinie. Im Oktober 2008 legte die EU-<br />
Kommission einen Vorschlag zur Änderung der bestehenden<br />
Mutterschutzrichtlinie vor. Der Vorschlag sieht unter<br />
Anderem eine Verlängerung des Mutterschaftsurlaubes<br />
von 14 auf 18 Wochen vor. Außerdem wird empfohlen,<br />
den Frauen während des Mutterschaftsurlaubs 100 %<br />
ihres Arbeitsentgelts zu zahlen. Der Kündigungsschutz<br />
soll verstärkt und eine Neuregelung des obligatorischen<br />
Teils des Mutterschutzes geregelt werden. <strong>AK</strong> Europa<br />
brachte seine Stellungnahme bei den zuständigen EU<br />
Institutionen ein und versucht, Einfluss auf das EU Parlament<br />
als auch auf den Rat auszuüben.<br />
Grünbuch Brüssel-I-Verordnung. Die Verordnung regelt<br />
die gerichtliche Zuständigkeit, Anerkennung und Vollstreckung<br />
von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen<br />
in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Die<br />
Kommission machte dazu eine öffentliche Konsultation.<br />
Die Kommission stellt Optionen für den weiteren Abbau<br />
von Zuständigkeitskonflikten und Hindernissen hinsichtlich<br />
der Durchsetzung von Gerichtsentscheidungen im<br />
internationalen Rechtsverkehr zur Diskussion. <strong>AK</strong> Europa<br />
22<br />
hat an der Konsultation der Europäischen Kommission<br />
teilgenommen und auf die Schwachstellen der bisherigen<br />
Verordnung hingewiesen.<br />
AntidiskriminierungsRL. Die Kommission präsentierte<br />
Ende 2008 einen Vorschlag für eine neue Richtlinie zur<br />
Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung<br />
ungeachtet der Religion bzw. der Weltanschauung, ungeachtet<br />
einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen<br />
Ausrichtung außerhalb des Arbeitsmarktes. <strong>2009</strong> verstärkten<br />
sich die Diskussionen darüber auf europäischer<br />
Ebene, speziell auf Ratsebene. <strong>AK</strong> Europa brachte sich<br />
mit einer Stellungnahme im Prozess der Entscheidungsfindung<br />
ein - sowohl gegenüber dem Rat als auch dem<br />
Europäischen Parlament.<br />
Mikrofinanzierungsinstrument. Die Kommission legte<br />
<strong>2009</strong> ein Mikrofinanzierungsinstrument vor, um durch Mikrokredite<br />
benachteiligten Gruppen am Arbeitsmarkt den<br />
Weg in die Selbständigkeit zu öffnen. Vorgesehen waren<br />
€ 100 Millionen aus dem EU Programm Progress. Parlament<br />
und Rat konnten sich im Jahr <strong>2009</strong> nicht einigen,<br />
da die Finanzierungsfrage nicht geklärt werden konnte.<br />
<strong>AK</strong> Europa brachte sich gegenüber den Institutionen mit<br />
ihrer Sichtweise ein.<br />
Arbeitskräfte im Gesundheitswesen. Die EU-Kommission<br />
hat eine Diskussion über die Zukunft von<br />
Arbeitskräften im Gesundheitswesen angestoßen. Ein<br />
Grünbuch sollte klären, wie mit den steigenden Kosten<br />
in der Gesundheitsversorgung und den hohen Patientenerwartungen<br />
an die Qualität der Arbeitskräfte im<br />
Gesundheitsbereich umzugehen ist. <strong>AK</strong> Europa nahm an<br />
der Konsultation der Kommission teil und brachte dort<br />
ihre Vorstellungen zum Ausdruck.<br />
Stockholmer Programm. Der Europäische Rat hat im<br />
Dezember <strong>2009</strong> das „Stockholmer Programm“ beschlossen,<br />
welches ein Gerüst für Maßnahmen der Union auf<br />
den Gebieten Unionsbürgerschaft, Justiz, Sicherheit, Asyl<br />
und Einwanderung für die kommenden fünf Jahre bildet.<br />
Das EU Parlament gab dazu ebenfalls eine Stellungnahme<br />
ab. Für die Umsetzung des Programms in den nächsten<br />
Jahren wird nach dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags<br />
das Europaparlament mit dem Ministerrat gleichberechtigter<br />
Gesetzgeber. Im Jahre 2010 wird zum Stockholmer<br />
Programm ein Aktionsplan mit konkreten Vorschlägen<br />
präsentiert. <strong>AK</strong> Europa brachte sich gegenüber den EU<br />
Institutionen mit einer Stellungnahme ein.
Arbeitszeitrichtlinie für Personen im Straßenverkehr.<br />
Die Europäische Kommission hat einen Kommissionsvorschlag<br />
zur Überarbeitung der Arbeitszeitrichtlinie im<br />
Straßenverkehr vorgelegt, der Selbständige aus dem<br />
Anwendungsbereich der Richtlinie ausnehmen soll. <strong>AK</strong><br />
Europa hat schriftlich und über mehrere persönliche<br />
Termine bei EU-Abgeordneten wiederholt darauf hingewiesen,<br />
dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen führen<br />
und der Straßenverkehrssicherheit zuwiderlaufen würde.<br />
Eine derartige Richtlinie würde die Scheinselbständigkeit<br />
noch weiter fördern. Auch der Vorschlag, die Nachtarbeit<br />
erst als solche zu zählen, wenn sie mindestens zwei<br />
Stunden ausgeübt wird, ist heftig zu kritisieren. Im März<br />
bzw im Mai <strong>2009</strong> wurde der Richtlinienvorschlag vom<br />
Europäischen Parlament abgelehnt. Jedoch wurde der<br />
Richtlinienvorschlag nach den EU-Wahlen aufgrund einer<br />
Bestimmung der Geschäftsordnung des Europäischen<br />
Parlaments (EP) erneut einer Abstimmung im Beschäftigungsausschuss<br />
unterzogen. Aufgrund der neuen<br />
Mehrheiten im EP wurde die Ablehnung des Richtlinienvorschlags<br />
mit 25:24 Stimmen nicht mehr bestätigt und<br />
muss nun erneut im EP behandelt werden.<br />
Überarbeitung der Eurovignette. Im Juli 2008 hat die<br />
Kommission einen neuen Richtlinienvorschlag über die<br />
Einbeziehung von externen Kosten in die Lkw-Maut vorgeschlagen.<br />
Die derzeitige Richtlinie sieht nur die Berücksichtigung<br />
von Infrastrukturkosten vor, nicht jedoch der<br />
Umweltkosten. Luftverschmutzungs-, Stau- und Lärmgebühren<br />
sollen in die Lkw-Maut eingerechnet werden.<br />
Für sensible Bergregionen, für die derzeit schon bis zu<br />
25 % Aufschlag zur normalen Maut verrechnet werden<br />
dürfen, sieht der Kommissionsvorschlag aber vor, dass<br />
nur der Teil an externen Kosten eingehoben werden darf,<br />
der über diesen 25 % Mautaufschlag liegt. Ein weiterer<br />
Schönheitsfehler des Vorschlags liegt in der Deckelung<br />
der externen Kosten.<br />
Im Februar <strong>2009</strong> wurde im Verkehrsausschuss und im<br />
März <strong>2009</strong> im Plenum des Europäischen Parlaments über<br />
den Richtlinienvorschlag abgestimmt. Im Vorfeld hat sich<br />
<strong>AK</strong> Europa über Gespräche mit EU-Abgeordneten und<br />
anderen VertreterInnen verschiedener Fraktionen, mit<br />
einer Diskussionsveranstaltung, mit einer Stellungnahme<br />
und mit konkreten Abänderungsvorschlägen für eine<br />
umfassende Berücksichtigung von Umweltkosten in die<br />
Lkw-Maut eingesetzt. <strong>AK</strong> Europa konnte sich mit einem<br />
Großteil ihrer Forderungen sowohl im Berichtsentwurf<br />
als auch bei der Abstimmung im Verkehrsausschuss<br />
durchsetzen. Im Rat wird es eine Einigung frühestens im<br />
2. Halbjahr 2010 geben.<br />
Rechte der Verbraucher. <strong>AK</strong> Europa hat zum Richtlinienvorschlag<br />
über die Rechte der Verbraucher eine Reihe<br />
von Bedenken. Insbesondere die Vollharmonisierung<br />
würde sich zum Nachteil der KonsumentInnen auswirken,<br />
weil nationales Recht in vielen Fällen günstiger gestaltet<br />
ist. Daher spricht sich die <strong>AK</strong> für die Beibehaltung des<br />
Prinzips der Mindestharmonisierung aus. Bestimmungen<br />
beim Fernabsatz müssen genauso überarbeitet werden<br />
(zum Beispiel Einbeziehung von Internetauktionen,<br />
strengere Sanktionierung des Cold Calling) wie einzelne<br />
Regelungen bei der Gewährleistung (Schaffung des<br />
Wahlrechts des Verbrauchers zwischen Reparatur und<br />
Austausch). Auch eine bessere Erfassung von missbräuchlichen<br />
Vertragsklauseln gehört eingeareitet.<br />
Die <strong>AK</strong> hat ihre Interessen durch die Teilnahme an der<br />
Konsultation, zwei Positionspapieren, aufgrund von Terminen<br />
mit EU-Abgeordneten, ua mit dem Berichterstatter<br />
MEP Andreas Schwab, sowie anlässlich einer Diskussionsveranstaltung<br />
dargestellt. Im Rat dürfte frühestens<br />
Ende 2010 eine Einigung möglich sein; im Europäischen<br />
Parlament soll die erste Lesung im November 2010 abgeschlossen<br />
werden.<br />
Verordnungsvorschlag zu Informationen der Verbraucher<br />
über Lebensmittel. Informationen über Lebensmittel<br />
wie zum Beispiel der Zucker-, Fett-, Salz- und<br />
Energiegehalt von Nahrungsmitteln soll EU-einheitlich<br />
geregelt werden. Der veröffentlichte Kommissionsvorschlag<br />
wird derzeit sowohl im Rat als auch im Europäischen<br />
Parlament verhandelt. Die <strong>AK</strong> hat sowohl ein<br />
Positionspapier verfasst als auch persönliche Gespräche<br />
mit EU-Abgeordneten wahrgenommen und Änderungsvorschläge<br />
erstellt. Mit dem Abschluss der 1. Lesung in<br />
beiden EU-Institutionen ist 2010 zu rechnen.<br />
Bilaterale und multilaterale Handelsabkommen. Die <strong>AK</strong><br />
hat auch <strong>2009</strong> zu den laufenden Verhandlungen über die<br />
bilateralen und multilateralen Handelsabkommen Position<br />
bezogen. Neben Gesprächen mit KommissionsvertreterInnen<br />
hat <strong>AK</strong> Europa eine Veranstaltung zu „Free Trade in the<br />
Americas“ organisiert, die die Rolle der Gewerkschaften<br />
bei den Verhandlungen zu Abkommen mit der Andengemeinschaft,<br />
Zentralamerika, Mercosur und anderen thematisiert.<br />
Für <strong>AK</strong> Europa ist vor allem die Berücksichtigung<br />
der ILO-Kernarbeitsnormen ein Anliegen.<br />
23
Gigaliner. Die Kommission bemüht sich seit Jahren um<br />
die Einführung von so genannten Gigalinern. Das sind<br />
Lkw mit bis zu 25,25 m Länge und einer Kapazität von bis<br />
zu 60 t. Die <strong>AK</strong> kritisiert die höhere Belastung der Straßeninfrastruktur,<br />
das höhere Verkehrssicherheitsrisiko<br />
und die Verlagerung der Transporte von umweltfreundlichen<br />
Verkehrsträgern auf die Straße.<br />
Die Kommission wird einen Richtlinienvorschlag zu den<br />
Gigalinern vermutlich 2010 oder 2011 veröffentlichen.<br />
Es wurden bereits entsprechende Studien verfasst, die<br />
aber bei Stakeholder-Konferenzen scharf kritisiert wurden.<br />
<strong>AK</strong> Europa kritisierte im Rahmen der Konferenz an<br />
den Studien unter anderem die Behauptung, dass sich<br />
Ausbildung und Lohn der Lkw-Fahrer dieser Gigaliner<br />
verbessern würden. Auf Nachfrage zogen die Studienautoren<br />
diese Behauptung zurück und versprachen weitere<br />
Untersuchungen.<br />
Intelligente Verkehrssysteme. Ein Richtlinienvorschlag<br />
zu den Intelligenten Verkehrssystemen soll die verschiedenen<br />
Verkehrsträger besser aufeinander abstimmen<br />
und den Verkehr als ganzes effizienter und damit auch<br />
umweltfreundlicher machen. Die <strong>AK</strong> hat Änderungsvorschläge<br />
eingebracht, die insbesondere auf Probleme<br />
hinsichtlich des Arbeitnehmerschutzes und des Datenschutzes<br />
aufmerksam macht.<br />
Zukunft des Verkehrs. Die Kommission hat in einer Mitteilung<br />
zur Zukunft des Verkehrs ihre Vorstellungen über<br />
das Transportwesen der nächsten Jahrzehnte dargestellt.<br />
<strong>AK</strong> Europa hat in ihrem Konsultationsbeitrag die derzeitige<br />
EU-Verkehrspolitik kritisiert und eine Verlagerung<br />
des Verkehrs von der Straße auf die Schiene sowie die<br />
Binnenschifffahrt gefordert.<br />
Manager Alternativer Investmentfonds. Die Europäische<br />
Kommission legte im April <strong>2009</strong> einen Richtlinienvorschlag<br />
zu den Managern alternativer Investmentfonds<br />
(AIFM) vor. Ziel soll sein, einen umfassenden regulatorischen<br />
Rahmen für AIFM (insbesondere Hedgefonds und<br />
Private Equity) auf europäischer Ebene zu schaffen und<br />
eine effektive Aufsicht sicherzustellen.<br />
<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />
Kommission und verfasste eine detaillierte<br />
Stellungnahme zum Richtlinienentwurf, die den EU-<br />
Institutionen übermittelt wurden. Gespräche mit EU-<br />
EntscheidungsträgerInnen in Brüssel wurden geführt.<br />
24<br />
Europäische Finanzaufsicht. Im Auftrag des Kommissionspräsidenten<br />
erstellte eine hochrangige Gruppe unter<br />
Leitung von Jaques de Larosière im März <strong>2009</strong> einen<br />
Bericht über die Zukunft der Finanzmarktregulierung<br />
und -aufsicht in Europa, gefolgt von einer Kommissionsmitteilung<br />
im Mai <strong>2009</strong> zur Schaffung eines neuen<br />
Europäischen Finanzaufsichtssystems (neue Aufsichtsbehörden<br />
und Etablierung eines Europäischen Rats für<br />
Systemrisiken bei der EZB).<br />
<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />
Kommission und verfasste eine detaillierte<br />
Stellungnahme zum Richtlinienentwurf, die den EU-<br />
Institutionen übermittelt wurde.<br />
Derivate. Im Juli und im Oktober <strong>2009</strong> legte die Europäische<br />
Kommission Mitteilungen zur künftigen Regulierung<br />
der europäischen Derivatemärkte vor, um den Handel<br />
mit Finanzinstrumenten, die maßgeblich zur Entstehung<br />
und Verschärfung der Krise beigetragen haben, transparenter<br />
zu gestalten und zu regulieren. Auf Basis der<br />
Mitteilungen soll es zu konkreten Gesetzgebungsinitiativen<br />
kommen.<br />
<strong>AK</strong> Europa beteiligte sich an der Konsultation der Europäischen<br />
Kommission und verfasste eine detaillierte Stellungnahme<br />
zu den Mitteilungen, die den EU-Institutionen<br />
übermittelt wurde.<br />
Lobbying und Networking bei den EU-Institutionen.<br />
Konkrete Lobbyingaktivitäten wurden durch das <strong>AK</strong> Europa<br />
Büro in Brüssel in den angeführten Bereichen gesetzt.<br />
Dazu fanden neben der regelmäßigen Übermittlung von<br />
<strong>AK</strong>-Positionen auch zahlreiche Gespräche zwischen MitarbeiterInnen<br />
des <strong>AK</strong> Europa Büros in Brüssel und Angehörigen<br />
der EU-Institutionen statt. Gleichzeitig wurde eine<br />
Reihe von Terminen zwischen <strong>AK</strong>- MitarbeiterInnen aus<br />
Österreich und EU-Entscheidungsträgern organisiert.<br />
Im EP nahmen MitarbeiterInnen des <strong>AK</strong> Europa Büros<br />
in Brüssel an zahlreichen Hearings, Informationsveranstaltungen<br />
und Ausschusssitzungen zu relevanten<br />
Themenbereichen teil.<br />
Die Ratsarbeitsgruppen Erweiterung, Artikel 133 Stellvertreter,<br />
Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und Soziale<br />
Angelegenheiten sowie Umweltfragen wurden von <strong>AK</strong><br />
Europa Büro-MitarbeiterInnen regelmäßig besucht beziehungsweise<br />
deren Tätigkeit verfolgt.
Kommunikation mit FunktionärInnen, Mitgliedern<br />
und Gruppen. MitarbeiterInnen des <strong>AK</strong> Europa Büros<br />
Brüssel in Österreich und Brüssel referierten zu aktuellen<br />
EU-Themen. Für zahlreiche Delegationen aus Österreich<br />
wurden Besuchsprogramme in Brüssel organisiert und/<br />
oder Referate gehalten.<br />
akeuropa.eu Website. Neben allgemeinen Informationen<br />
über die <strong>AK</strong> befinden sich sämtliche B<strong>AK</strong>-Stellungnahmen<br />
und Positionspapiere mit EU-Bezug auf der akeuropa.eu<br />
Homepage. Die akeuropa.eu Homepage bietet<br />
weiters auf wöchentlicher Basis einen umfangreichen<br />
Überblick über die aktuellsten Ereignisse aus ArbeitnehmerInnensicht<br />
und informiert über bevorstehende und<br />
vergangene Veranstaltungen.<br />
Veranstaltungen. Das <strong>AK</strong> Europa Büro organisierte in<br />
Zusammenarbeit mit dem ÖGB Europabüro in Brüssel<br />
eine Reihe von Veranstaltungen in Form von Konferenzen,<br />
Runden Tischen, Seminaren und Podiumsdiskussionen<br />
zu den Themen: „Von der Finanzkrise zur Sozialen Krise:<br />
Wo bleibt Europa?“; „Soziales in Zeiten der Krise: Mehr<br />
als ein Kostenfaktor?“; „Workshop zu Privatstiftungen“;<br />
„Die Auswirkungen der Finanzkrise auf kapitalgedeckte<br />
Betriebspensionen“; „Lohnverzicht für Manager?“;<br />
„Vebraucherrechte-Richtlinie“; „Freihandel in Amerika:<br />
Arbeitsperspektiven in und außerhalb der EU“; „Nach<br />
der Postmarktliberalisierung: Bessere Jobs oder mehr<br />
Working Poor?“; Großkonferenz „Regulate the Markets!“;<br />
„Demografischer Wandel: Eine akute Herausforderung in<br />
der Krise?“; „Hedgefonds und Private Equity“.<br />
Projekt EU-Pool. Das zweistufige Weiterbildungsprojekt<br />
„EU-Pool“ für MitarbeiterInnen aus <strong>AK</strong> und ÖGB wurde<br />
auch <strong>2009</strong> durchgeführt. Nach Absolvierung eines dreitägigen<br />
Theorieseminars in Österreich wurde die Möglichkeit,<br />
ein Praktikum im <strong>AK</strong> Europa Büro in Brüssel zu absolvieren,<br />
von den AbsolventInnen in vollem Umfang genutzt.<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Konjunkturpolitik<br />
Nur die Hälfte der angekündigten 6 Mrd. Euro Konjunkturmaßnahmen<br />
werden tatsächlich wirksam werden zeigt<br />
eine Studie der Abt. Wirtschaftspolitik (s.S 16).<br />
Ursachen sind in erster Linie auf die Verzögerung bei<br />
den Infrastrukturinvestitionen bzw auf die noch nicht<br />
vollständig wirksamen Steuersenkungen zurückzuführen.<br />
Gleichzeitig wird das aber dazu führen, dass die Wirkung<br />
2010 und 2011 zum Teil höher sein wird als bisher geschätzt<br />
wurde.<br />
Im Internationalen Vergleich zeigt sich für <strong>2009</strong>, dass in<br />
Österreich die Maßnahmen sehr rasch beschlossen wurden<br />
und das Gesamtvolumen in etwa dem europäischen<br />
Durchschnitt entspricht.<br />
Allgemeine wirtschaftspolitische Themen<br />
Die Wirtschaftskrise. Im Rahmen des <strong>AK</strong>-Wettbewerbsberichts<br />
<strong>2009</strong> wurde als Schwerpunkt die Finanzmarktkrise<br />
umfassend beleuchtet und analysiert (zB Bankenrettungspaket,<br />
Beihilfenrecht, Kreditklemme, Interdependenzen<br />
von Finanzwirtschaft und Realwirtschaft).<br />
Im Vorfeld wurden die genannten Themen im Rahmen<br />
der Studie „Notleidende Banken – Fakten – Wirkungen<br />
– Lösungen“ publiziert. Diese war auch Grundlage für<br />
eine im März 2008 organisierte Veranstaltung mit rund<br />
400 BesucherInnen im Theater Akzent.<br />
Verschrottungsprämie. Als eine Konjunkturmaßnahme<br />
für die Autoindustrie wurde von der Bundesregierung<br />
eine Verschrottungsprämie für Altautos („Ökoprämie“)<br />
beim Kauf eines Neuwagens befristet eingeführt. Die<br />
<strong>AK</strong> kritisierte dies als reine Autohändlerförderung. Eine<br />
Mystery-Shopping-Untersuchung zeigte, dass einige<br />
Händler ihre bisher gewährten Preisrabatte bei Inanspruchnahme<br />
der Verschrottungsprämie reduzierten;<br />
diese <strong>AK</strong>-Untersuchung wurde medial verbreitet.<br />
Gremienarbeit und Begutachtung von Förderanträgen.<br />
Laufende Vertretung der <strong>AK</strong> in Aufsichtsräten,<br />
Projektförderungsbeiräten, der Forschungsförderungsgesellschaft<br />
(FFG), der Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
(AWS), des ERP-Fonds und des Fonds zur Förderung<br />
der wissenschaftlichen Forschung (FWF). Begutachtung<br />
von Förderungsansuchen im Rahmen des Anhörungsverfahrens<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie<br />
und Jugend (BMWFJ) zur betrieblichen Arbeitsmarktförderung.<br />
Forschungs- und Technologiepolitik<br />
Forschungsstrategie des Bundes. Im Mai <strong>2009</strong> wurde<br />
vom WIFO die Systemevaluierung der Forschungsförderung<br />
(die Arbeiterkammer war über einen Beirat<br />
eingebunden) präsentiert. Dazu wurde ein Workshop<br />
abgehalten, welcher sich kritisch mit den Ergebnissen<br />
25
der Systemevaluierung befasst hat (insbesondere zum<br />
Thema „steuerliche Forschungsförderung“ gab und gibt<br />
es sehr unterschiedliche Ansichten). Im Herbst <strong>2009</strong><br />
richtete die Regierung Arbeitsgruppen zur Erarbeitung<br />
einer Österreichischen Strategie für Forschung, Technologie<br />
und Innovation ein (Koordination Bundeskanzler<br />
und Vizekanzler). Die <strong>AK</strong> hat an allen für die Stakeholder<br />
geöffneten Arbeitsgruppensitzungen teilgenommen und<br />
ein entsprechendes Forderungspapier erstellt. Der Endbericht<br />
ist für Mai 2010 vorgesehen.<br />
Preispolitik<br />
Treibstoff-Preissteigerungen. Die <strong>AK</strong> analysiert vierteljährlich<br />
die österreichischen Treibstoffpreise. Diese<br />
Analysen werden veröffentlicht, wobei darüber hinaus<br />
auch anlassbezogene Öffentlichkeitsarbeit zu Treibstoffpreisentwicklungen<br />
gemacht wurde. Lobbyingarbeit<br />
wurde insbesondere für mehr Preistransparenz auf dem<br />
österreichischen Tankstellenmarkt betrieben. Als erster<br />
Erfolg dieser Aktivitäten kann die sogenannte Spritpreis-<br />
Verordnung des Wirtschaftsministers gewertet werden.<br />
Weitere Gremienarbeit. Preiskommission im Gesundheitsministerium;<br />
Heilmittelevaluierungskommission im<br />
Hauptverband der Sozialversicherungsträger; Schiedskommission<br />
beim BMWFJ (für laufende Verträge öffentlicher<br />
Auftraggeber mit Preisgleitklauseln).<br />
Wirtschaftsrecht und Wettbewerbspolitik<br />
Wettbewerb. Hervorzuheben ist auf europäischer Ebene<br />
eine Stellungnahme der <strong>AK</strong> zum Entwurf einer GruppenfreistellungsVO<br />
für den Kfz-Sektor. Der Entwurf wird<br />
von der <strong>AK</strong> sowohl aus KonsumentInnen- als auch aus<br />
ArbeitnehmerInnensicht kritisch beurteilt.<br />
Rechtsschutz und Urheberrecht. Sowohl auf EU- als<br />
auch auf globaler Ebene sind Regelungen in Ausarbeitung,<br />
die die Position der RechteinhaberInnen wesentlich<br />
stärken. Im Sinne des Interessenausgleichs zwischen<br />
RechteinhaberInnen und jenen der Allgemeinheit brachte<br />
die <strong>AK</strong> in ihren Stellungnahmen vor allem die Interessen<br />
der KonsumentInnen (leichter Wissenszugang) ein.<br />
Beihilfen. Der Bereich Alternative Energien ist durch<br />
starke Subventionsbedürftigkeit gekennzeichnet. Da<br />
sich im Zuge der Ökostromgesetznovellen 2008 und<br />
<strong>2009</strong> abzeichnete, dass diese hauptsächlich vom Kleingewerbe<br />
und den Haushaltskunden getragen werden<br />
26<br />
sollten, hat die <strong>AK</strong> eine Beschwerde bei der Europäischen<br />
Kommission eingereicht, aufgrund derer ein Hauptprüfverfahren<br />
eingeleitet wurde. Nebeneffekt: Die <strong>AK</strong> wurde<br />
bei den legistischen Verhandlungen wieder einbezogen.<br />
Bei der Festsetzung der Ökostrom-Einspeisetarife<br />
(Ökostrom-Verordnung) kritisierte die <strong>AK</strong> die Überförderung<br />
für Ökostrom-Biogasanlagen, die zu Lasten der<br />
KonsumentInnen und des restlichen Ökostromausbaus<br />
erfolgt. Laufende Unterstützung der Gewerkschaften bei<br />
beihilferechtlichen Fragen (ÖPNV – Daseinsvorsorge,<br />
AUA), Überlegungen für eine Unternehmensauffanggesellschaft.<br />
Sonstiges Wirtschaftsrecht. Das Aktienrechtsänderungsgesetz<br />
wurde im Mai verabschiedet, aufgrund der<br />
<strong>AK</strong>-Forderungen wurde ein Entschließungsantrag mit<br />
dem Inhalt gefasst, die Veröffentlichungsvorschriften<br />
nach Corporate Governance Kodex zu prüfen. Die anderen<br />
Forderungen (Gesetzliche Verpflichtung zur Einzelveröffentlichung<br />
von Vorstandsbezügen, Verbot von<br />
Stock-Options für Vorstand und Aufsichtsrat, Verstärkung<br />
der Haftung für Vorstände etc) konnte gesetzlich nicht<br />
durchgesetzt werden.<br />
Verhandlungen bzw Stellungnahmen zur Europäischen<br />
Privatgesellschaft und GmbH-Reform: Die <strong>AK</strong> fordert<br />
hierbei substantielles Mindestkapital, Mindeststandards<br />
an Corporate Governance, verbesserten Gläubigerschutz<br />
und Sicherstellung der ArbeitnehmerInnenmitbestimmung<br />
bei der Europäischen Privatgesellschaft. Im November<br />
wurde auf EU-Ebene auf Drängen der Gewerkschaften<br />
der Vorschlag der schwedischen Präsidentschaft zur<br />
Europäischen Privatgesellschaft abgelehnt.<br />
Gremienarbeit. Übernahmekommission, Gremium zur<br />
Überprüfung des Umtauschverhältnisses, Wettbewerbskommission<br />
und Kartellgericht.<br />
Energiepolitik<br />
Weißbuch der Sozialpartner zur Energiepolitik. In<br />
der ersten Jahreshälfte wurde die Studie des Beirates<br />
für Wirtschafts- und Sozialfragen „Herausforderungen<br />
in der Energiepolitik – Weißbuch der österreichischen<br />
Sozialpartner“ beendet und Mitte Juni in einer Pressekonferenz<br />
der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Energiestrategie der Bundesregierung. Im April haben<br />
BM Mitterlehner und BM Berlakovich die Ausarbeitung
einer „Energiestrategie Österreich“ der Öffentlichkeit<br />
angekündigt. Die Sozialpartner waren nur auf Ebene der<br />
Arbeitsgruppen vertreten, wobei die <strong>AK</strong>-ExpertInnen<br />
(mit Einbindung von ExpertInnen aus den Länderkammern)<br />
in allen neun Arbeitsgruppen vertreten waren. Die<br />
Arbeiterkammer hat in den Arbeitsgruppen insgesamt<br />
15 Maßnahmevorschläge eingebracht, mit den Schwerpunkten<br />
auf den Themenfeldern Mobilität, Gebäude<br />
(Energieberatung, thermische Gebäudesanierung) sowie<br />
Energieeffizienz. Der Prozess war Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
Regulierung. Auch <strong>2009</strong> legte die Regulierungsbehörde<br />
bzw das BMWFJ verschiedene Verordnungsentwürfe,<br />
Marktregeln sowie Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
(AGB) vor, wie Einspeisetarif-Verordnung, Rohstoffzuschlags-Verordnung<br />
sowie Verrechnungspreisverordnung<br />
für die Ökostromanlagen, Gas-Systemnutzungstarifverordnung/Strom-Systemnutzungstarifverordnung,<br />
Marktregeln Gas und AGB Wienenergie Netz. Bei der<br />
Festlegung der Systemnutzungstarife im Rahmen der<br />
zweiten Anreizregulierungsperiode 2010 bis 2014 wurden<br />
die Interessen der <strong>AK</strong> sowohl in den Gremien, aber auch<br />
direkt mit den verschiedenen Organisationen vertreten.<br />
Energie-Binnenmarktpaket. Die Verhandlungen zur<br />
Umsetzung des 3. Energie-Binnenmarktpakets wurden<br />
Ende <strong>2009</strong> begonnen. Die <strong>AK</strong> setzte sich dabei insbesondere<br />
für eine Stärkung der KonsumentInnenrechte und für<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut ein.<br />
Gremienarbeit. Die energiepolitischen Anliegen und<br />
Standpunkte der <strong>AK</strong> wurden im Rahmen der Gremienarbeit,<br />
zB Elektrizitätsbeirat, Erdgasbeirat, Energielenkungsbeirat,<br />
Investitionsförderbeirat gemäß Ökostromgesetz,<br />
Wiener Elektrizitätsbeirat sowie Ökostromförderbeirat<br />
Wien eingebracht.<br />
Post und Telekommunikationspolitik<br />
Post. Im Postwesen wurde nach langen Verhandlungen<br />
das neue Postmarktgesetz verabschiedet. Viele <strong>AK</strong>-<br />
Forderungen konnten darin untergebracht werden. So<br />
sind nun auch genauere Kriterien zur Schließung von<br />
Postämtern verankert sowie auch Regelungen zu Arbeitsbedingungen.<br />
Themen des Jahres <strong>2009</strong> und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Postämterschließungen und „Arbeits-<br />
bedingungen bei den alternativen Postdienstleistern“<br />
(Veranstaltung in Brüssel sowie bei der Konferenz „Good<br />
Jobs for good Services“).<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT). Im Rahmen der Internet-Offensive wurden weitere<br />
Arbeiten zur Internet-Deklaration geleistet. Die Offensive<br />
wurde endgültig fertig gestellt und wurde an den Bundeskanzler<br />
übergeben. Weiters wurde auch das Thema<br />
„Breitband-Infrastrukturausbau“ im Laufe des Jahres<br />
<strong>2009</strong> immer wieder an die Öffentlichkeit getragen.<br />
Agrarpolitik<br />
Marktordnung (MOG) und EU-Konjukturpaket für<br />
den Ländlichen Raum. Im Zuge der Novelle zum<br />
Marktordnungsgesetz setzte sich die <strong>AK</strong> für eine gerechtere<br />
Verteilung der Agrarförderungen und finanzielle<br />
Maßnahmen zur Weiterbildung und Umschulung von<br />
ArbeiternehmerInnen ein. Die <strong>AK</strong> lehnte die vorgeschlagene<br />
Milchkuhprämie aus Gründen der Ineffizienz ab.<br />
Die Finanzmittel aus dem EU-Konjukturpaket für den<br />
Ländlichen Raum sollten aus <strong>AK</strong>-Sicht zur Gänze für<br />
Breitband im Ländlichen Raum aufgewendet werden, da<br />
dies hohe Beschäftigungseffekte bringt. Hier konnten die<br />
Forderungen zum Teil umgesetzt werden.<br />
Wertschöpfungskette. Im Zuge der Diskussionen um die<br />
seit Mitte 2007 außergewöhnlich gestiegenen Agrarpreise<br />
hat die <strong>AK</strong> ua eine stärke Transparenz bei der Preisgestaltung<br />
von Lebensmitteln eingefordert. <strong>2009</strong> stand<br />
das Sinken des Erzeugermilchpreises in der öffentlichen<br />
Diskussion im Mittelpunkt, und auf EU-Ebene wurden<br />
Förderungen für die BäuerInnen ausverhandelt. Die <strong>AK</strong><br />
hat sich dafür eingesetzt, dass diese Förderungen auch<br />
den in der Milchwirtschaft tätigen ArbeitnehmerInnen<br />
zugute kommen. Weiters hat sich die Arbeiterkammer mit<br />
WissenschafterInnen und VertreterInnen der Milchbranche<br />
über zukünftige Entwicklungen der Milchwirtschaft<br />
ausgetauscht.<br />
Gremienarbeit. Die <strong>AK</strong> bringt ihre Forderungen und<br />
Vorschläge laufend in verschiedenen Gremien ein, zB<br />
Fachbeiräte der Agrarmarkt Austria, Kommission gemäß<br />
§ 7 des Landwirtschaftsgesetzes, Bundeslenkungsausschuss<br />
gemäß § 6 Abs 1d, Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz<br />
1997, Österreichischer Walddialog, Tierschutzrat,<br />
AMA-Marketing GmbH und Begleitausschuss<br />
zum Programm Ländliche Entwicklung.<br />
27
Umwelt und Verkehr<br />
Umwelt<br />
Nachhaltigkeit. Die Beschlussfassung der ÖSTRAT<br />
(Österreichische Nachhaltigkeitsstrategie, Bund-Länder)<br />
wurde dahingehend beeinflusst, dass eine Überarbeitung<br />
der ihr als Basis zugrundeliegenden NSTRAT (Nationale<br />
Nachhaltigkeitsstrategie, nur Bund) unbedingt erfolgen<br />
muss. Die NSTRAT stammt aus der Zeit der ÖVP-FPÖ<br />
Koalition und enthält eine Unzahl von Inhalten, die nicht<br />
im Interesse der ArbeitnehmerInnen sind.<br />
Umwelthaftung. Das Lobbying auf EU-Ebene hat sicher<br />
dazu beigetragen, dass gravierende Verschlechterungen<br />
bei der Erlassung der EU-Richtlinie nicht durchgesetzt<br />
werden konnten. Mitte 2007 ist zwar eine Regierungsvorlage<br />
für ein Bundesumwelthaftungsgesetz beschlossen<br />
worden, allerdings hat der seinerzeitige BK Gusenbauer<br />
per Protokollanmerkung eine Vorabklärung der Probleme<br />
mit den beiden Haftungsausnahmen (Normalbetriebseinrede<br />
und Entwicklungsrisikoeinrede) ausbedungen. Die<br />
Gespräche auf der Ebene des parlamentarischen Umweltausschusses<br />
sind bis zum Ende der Legislaturperiode<br />
ergebnislos verlaufen. Die <strong>AK</strong> hat in ihren Forderungen<br />
an die neue Bundesregierung die Forderung bekräftigt:<br />
„Keine Abwälzung von Umweltschäden auf den Steuerzahler“.<br />
Das neue Regierungsprogramm hatte das Thema<br />
nicht erwähnt, weil die Standpunkte zu konträr waren. Um<br />
die Jahreswende starteten neue Parteienverhandlungen.<br />
Gestützt auf eine Grundsatzeinigung der Umweltsprecher<br />
ist es dann in Gesprächen mit der WKÖ gelungen, eine<br />
zufriedenstellende Lösung ohne die beiden Einreden zu<br />
finden, die dennoch den betroffenen Unternehmen auch<br />
Rechtssicherheit bietet. Zudem wurde auch die Gentechnikhaftung<br />
auf die Hersteller verlagert.<br />
Wasserwirtschaft. Im Entwurf zum Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan<br />
(NGP), der vom BMLFUW im<br />
Frühjahr <strong>2009</strong> vorgelegt wurde, ist, entsprechend der<br />
Wasserrahmenrichtlinie WRRL (2000) vorgesehen, den<br />
Wasserkraftausbau auf nationaler Ebene durch einen<br />
Masterplan zu optimieren, der sowohl ökonomische als<br />
auch ökologische Parameter berücksichtigt und österreichweit<br />
mögliche Kraftwerksstandorte hinsichtlich ökonomischen<br />
Nutzens bzw ökologischer Beeinträchtigung<br />
bewertet. Dies soll zu einer Bevorzugung volkswirtschaftlich<br />
optimaler Standorte führen. Die Konkretisierung<br />
dieses allgemein verbal formulierten Plans wurde aber<br />
bisher durch Einwände seitens des BMW sowie der<br />
28<br />
EVU-Verbände verhindert, obwohl dies auch in einem<br />
EU-Guidance-Papier (Common Implementation Strategy<br />
for the Water Framework Directive) als gemeinsamer<br />
Konsens der Mitgliedstaaten so festgelegt ist. Die <strong>AK</strong> hat<br />
in ihrer Stellungnahme zum NGP sowie in Verhandlungen<br />
im „Runden Tisch Wasser“ ihre Unterstützung und<br />
Vorschläge zu einem solchen Plan vorgebracht. Auch<br />
im Rahmen der Verhandlungen zur Energiestrategie<br />
wurde in der Arbeitsgruppe „Wasserkraft“ von der <strong>AK</strong><br />
ein Maßnahmenvorschlag „Volkswirtschaftlich optimierte<br />
Planung des Wasserkraftausbaus (Engpassleistung < 10<br />
MW)“ eingebracht. Dabei geht es um die Optimierung<br />
volkswirtschaftlicher und ökologischer Ziele beim Wasserkraftausbau,<br />
dh Vorrang des Ausbaus für Projekte mit<br />
hohem Nutzen und geringen Kosten (beide Kategorien<br />
betreffen ökonomische, ökologische sowie soziale Aspekte).<br />
Inhaltlich ähnliche Vorschläge kamen auch von<br />
WKÖ, BMLFUW, Umweltanwaltschaften und NGOs.<br />
Abfallpolitik. Die zentralen Themen waren die wettbewerbliche<br />
Öffnung der Verpackungsabfallsammlung, die<br />
Förderung von Mehrweg, die neue Abfallrahmenrichtlinie<br />
sowie die Rückzahlung der UFH-Kühlgerätemillionen.<br />
Da die Klage gegen das Umweltforum Haushalt auch<br />
in zweiter Instanz verloren gegangen ist, konzentrierte<br />
sich das Lobbying auf die Umsetzung des einschlägigen<br />
Koalitonsprogramms. In Sachen „Neuorganisation<br />
der Verpackungsverordnung“ begann das BMLFUW ein<br />
methodisch umstrittenes Evaluationsprojekt, dessen<br />
Ergebnisse und erste Arbeitsentwürfe dann auch von<br />
einigen Seiten (BWB, <strong>AK</strong> und Abfallverbände) nicht<br />
akzeptiert worden sind. Der <strong>AK</strong> ist es gelungen, die Begutachtung<br />
des Entwurfes des BMLFUW zu blockieren<br />
und einen eigenen Textvorschlag in die Diskussion zu<br />
bringen, der auch die Vorschläge einer Mehrwegstudie<br />
umsetzt. Mit dem Thema Mehrweg hat sich eine gemeinsam<br />
mit Ökobüro und der Stadt Wien veranstaltete<br />
Tagung auseinandergesetzt. Zur beim EuGH laufenden<br />
Nichtigkeitsbeschwerde von ARA/ArgeV gegen die<br />
Entscheidung der Europäischen Kommission, auf deren<br />
Seite die Arbeiterkammer dem Verfahren als Streithelfer<br />
beigetreten ist, hätte eine mündliche Verhandlung stattfinden<br />
sollen; die ARA hat aber eine Aussetzung des<br />
Verfahrens für sechs Monate erreicht.<br />
Lärmpolitik. Zur Umsetzung der EU-Rahmenrichtlinie<br />
Lärm, insbesondere den Anforderungen an die zu erstellenden<br />
Aktionspläne in Österreich, wurde lobbyiert.<br />
Der Stand der Umsetzung und die Anforderungen an
die zu erstellenden Aktionspläne waren Thema einer<br />
gemeinsam mit dem Ökobüro und der Wiener Umweltanwaltschaft<br />
veranstalteten Tagung Mitte Mai. Eine<br />
Broschüre zur Darstellung der Fördermöglichkeiten bei<br />
Lärmschutzmaßnahmen an Wohnungen und Gebäuden<br />
wurde veröffentlicht.<br />
Strategische Umweltprüfung (SUP) – Umweltverträglichkeitsprüfung.<br />
Im Anschluss an die Tagung im Jahr<br />
2008, auf der mit Experten und Praktikern untersucht<br />
wurde, wie sich das Umweltverträglichkeitsprüfungs-<br />
Gesetz in den 15 Jahren seiner Existenz bewährt hat,<br />
wurde versucht, eine große Evaluationsstudie zu offenen<br />
Fragen der Wirksamkeit der UVP in Bausteinen<br />
zu vergeben. Ein Teilauftrag wurde im Rahmen einer<br />
Dissertationsförderung vergeben. Die letztlich geringe<br />
Bereitschaft des BMU zur Kooperation hat zu erheblichen<br />
Verzögerungen geführt, ebenso wie personelle Engpässe<br />
im Umweltbundesamt, das die UVP-Datenbank betreut.<br />
Weiterhin wird für ein neu aufzusetzendes SUP-Gesetz<br />
für den Verkehr lobbyiert.<br />
Anlagenrecht. Ein ökologisch akzeptables, verfassungsrechtlich<br />
haltbares und nachvollziehbares anlagenrechtliches<br />
Genehmigungsmodell in belasteten Gebieten wurde<br />
weiterhin diskutiert und lobbyiert. Die rechtlichen Defizite<br />
des IG-Luft, aber auch die nicht genutzten Möglichkeiten<br />
dieses Gesetzes zeigen die politisch notwendigen<br />
Handlungsoptionen auf. An der österreichischen Position<br />
zum Recast der IPPC-Richtlinie, die als neue Industrieemissionsrichtlinie<br />
5 große Richtlinien umfassen soll,<br />
wurde mitgearbeitet. Der Recast ist in seine Endphase<br />
eingetreten.<br />
Feinstaub. Die Arbeiterkammer hat an Veranstaltungen<br />
des BMLFUW und Land Wien zur Feinstaub-Problematik<br />
teilgenommen. Im Vorfeld des Ministerialentwurfes für<br />
eine Novellierung des Immissionsschutz-Gesetz-Luft<br />
(IG-L) wurde mitgewirkt. Bestimmungen zum Off-Road-<br />
Verkehr im Ministerial-Entwurf konnten erfolgreich verankert<br />
werden.<br />
„Faire Chancen Einkaufsplan“. Als konkretes Angebot<br />
im Sinne der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen<br />
Nachhaltigkeit wurde gemeinsam mit der Stadt Wien (MA<br />
22) dieser Stadtplan erarbeitet und öffentlich präsentiert.<br />
Die Unternehmen in diesem Einkaufsplan – meist so genannte<br />
sozialökonomische Betriebe – bieten Konsument-<br />
Innen verschiedenste hochwertige und leistbare Produkte<br />
und Dienstleistungen. Bei einem breiten Angebot – von<br />
Reparaturdiensten über Kunsthandwerk bis zu Maler-,<br />
Schlosser- oder Tischlerarbeiten, von Rehabilitations-<br />
und Integrationseinrichtungen bis hin zu Catering und<br />
Gastronomie – ist ihnen doch eines gemeinsam: Sie<br />
verbinden wichtige aktive Arbeitsmarktpolitik mit günstigen<br />
Leistungsangeboten und Umweltschutz. ArbeitnehmerInnen<br />
können wieder im Berufsleben Fuß fassen und<br />
tragen durch ihre Tätigkeit wie zB dem Reparieren von<br />
Haushaltsgeräten oder der Erzeugung von Schmuck aus<br />
Elektroschrott zur Umweltentlastung bei.<br />
Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare<br />
Energie. Die Arbeit der hausinternen Expertengruppe<br />
zur Klima- und Energiepolitik wurde fortgeführt, die<br />
Zusammenarbeit mit den anderen Sozialpartnern in<br />
diesem Feld intensiv weiter betreut. Dies gipfelte in der<br />
Publikation des Weißbuchs der österreichischen Sozialpartner<br />
„Herausforderungen in der Energiepolitik“ (Juni<br />
<strong>2009</strong>). Beschickung der sog High-Level-Gruppe zur<br />
Koordinierung einer österreichischen Position zum EU<br />
Klima- und Energiepaket. Mitarbeit im Expertenbeirat<br />
des Klima- und Energiefonds und im Interministeriellen<br />
Komitee Klima. Begleitung der Erarbeitung der Energiestrategie<br />
Österreich (Lobbying, Koordinierung, Mitarbeit<br />
in Arbeitsgruppen).<br />
Chemikalienpolitik. Weitere Arbeit zu arbeitnehmerrelevante<br />
Aspekte der Umsetzung der REACH-Verordnung,<br />
vor allem auf die Frage der Auswirkungen auf Arbeitsplatzgrenzwerte.<br />
Arbeit zur neuen Einstufungs- und<br />
Kennzeichnungs-Verordnung (CLP). Mitarbeit in der<br />
Arbeitsgruppe „Chemikalien am Arbeitsplatz“ des beratenden<br />
Ausschusses für Gesundheit und Sicherheit bei<br />
der Arbeit auf EU-Ebene. Weiterarbeit auf internationaler<br />
Ebene zur Verbesserung des Kenntnisstandes zu diesem<br />
Thema bei Konsumentenschutzorganisationen und Gewerkschaften.<br />
Zudem wurde das relativ neue Thema Nanotechnologie/<br />
Nanomaterialien in Hinblick auf Umwelt- und Gesundheitsschutz<br />
weiter bearbeitet. Unter anderem Mitarbeit<br />
im Beirat des Projekts NanoTrust (Öst Akademie der<br />
Wissenschaften – ITA) und am österreichischen Nanoaktionsplan.<br />
Verkehr<br />
EU-Schienenpolitik. Seitens der EU-Kommission wurde<br />
ein Vorschlag zur Priorisierung des Güterverkehrs bei der<br />
29
Trassenvergabe und bei Störungen im Netz präsentiert.<br />
Diese Modifikationen stellen aus Sicht der österreichischen<br />
Arbeitnehmervertretung, insbesondere aufgrund<br />
des de-facto Negierens des Personenverkehrs und damit<br />
der damit verbundenen „Aufhebung“ des österreichischen<br />
Mischnetzes, keinesfalls den geeigneten Rahmen<br />
zur Optimierung des gesamten Schienenverkehrs (also<br />
sowohl Personen-, als auch Güterverkehr) dar. Weder<br />
werden dadurch zusätzliche Kapazitäten geschaffen,<br />
noch werden die vorgeschlagenen Regeln den Anforderungen<br />
aller Nutzer gerecht.<br />
Neue Bahnstruktur. Mit einer Gesetzesinitiative wurde<br />
festgelegt, dass die ÖBB-Infrastruktur Bau AG, die<br />
ÖBB-Infrastruktur Betrieb AG und die Brenner Eisenbahn<br />
GmbH mit dem Ziel der Schaffung eines integrierten Anlagenmanagements<br />
in einen gemeinsamen Verantwortungsbereich<br />
zusammengelegt werden. Dadurch wurde<br />
teilweise der heftigen Kritik der <strong>AK</strong> an der Zerschlagung<br />
des integrierten Unternehmens ÖBB Rechnung getragen.<br />
Wenn auch einige der grundsätzlichen Probleme<br />
der Zerschlagung nicht angegangen wurden, ist dieser<br />
Schritt positiv beurteilt worden. Gegen einige Punkte<br />
wie die Vorgabe der Gründung von zwei neuen Gesellschaften<br />
unter dem neuen Dach der ÖBB-Infrastruktur<br />
AG, nämlich eine für Baudienstleistungen und eine für<br />
den Neu- und Ausbau sowie die stärkere Trennung von<br />
Nahverkehr und Fernverkehr, wurde trotzdem intensiv<br />
lobbyiert. Dadurch konnten einige wichtige Punkte<br />
(zentrale Zuständigkeit für Pensionsangelegenheiten)<br />
beibehalten werden.<br />
Zukunft des Verkehrs. Die Europäische Kommission<br />
(EK) präsentierte in einer Mitteilung ihre Vorstellung für<br />
die künftige Verkehrsabwicklung innerhalb der Union. Der<br />
aus Sicht der <strong>AK</strong> dringend erforderliche, grundlegende<br />
Richtungswechsel bleibt aus, und die Mitteilung der EK<br />
ist wenig innovativ. Es ist zu befürchten, dass mit dem<br />
vorliegenden Programm weder die Klimaschutzziele<br />
noch die Vorgaben der Lissabonstrategie erfüllt werden<br />
können. Zudem erscheint eine Verwirklichung der Ziele<br />
der bisherigen Verkehrspolitik (Verlagerung auf umweltfreundliche<br />
Verkehrsträger sowie wirtschaftlicher, ökologischer<br />
und sozialer Verkehr) mit vorliegender Mitteilung<br />
äußerst unwahrscheinlich. Die <strong>AK</strong> fordert daher dringend<br />
Nachbesserungen in der Mitteilung und insbesondere<br />
die Bereiche Soziales und Arbeitsplatzbedingungen<br />
sowie Wettbewerbspolitik einer Überarbeitung zu unterziehen.<br />
30<br />
Harmonisierung in der Binnenschifffahrt schreitet<br />
voran. Im Rahmen des Begutachtungsverfahrens zur<br />
Novellierung der Schiffstechnikverordnung wurden zahlreiche<br />
Forderungen der <strong>AK</strong> berücksichtigt. Insbesondere<br />
konnte die sogenannte „Uferstaatkontrolle“ sowie die<br />
verbesserte Kontrollmöglichkeit geltender Bestimmungen<br />
bei Schiffen aus dem EU-Ausland als zentrale <strong>AK</strong>-<br />
Forderung im nationalen Recht verankert werden.<br />
EG-Richtlinie 2002/15 über die Regelung der Arbeitszeit<br />
für LenkerInnen. Seit Erlassung der Richtlinie<br />
wurden nur unselbstständige Lenker von den Arbeitszeit-<br />
und Nachtarbeitsregelungen erfasst; die Einbeziehung<br />
selbstständiger Kraftfahrer in den Geltungsbereich der<br />
Richtlinie erfolgte erst ab <strong>2009</strong>. Gemäß EK-Vorschlag<br />
sollen im Wesentlichen selbstständige Kraftfahrer aus<br />
dem Geltungsbereich der Richtlinie ausgenommen und<br />
lediglich „scheinselbstständige“ Kraftfahrer in den Anwendungsbereich<br />
der Richtlinie einbezogen werden. Ein<br />
weiterer Änderungsvorschlag betrifft eine Verschlechterung<br />
der Nachtarbeitsregelung für Lenker. Die <strong>AK</strong> spricht<br />
sich für eine Ablehnung des Änderungsvorschlages der<br />
EK aus und hat die Parlamentarier des EP in einem Brief<br />
aufgefordert, diese Position zu unterstützen. Im Frühjahr<br />
hat sowohl der Beschäftigungsausschuss des EP als<br />
auch das Plenum den Vorschlag der EK abgelehnt.<br />
Aus- und Weiterbildung von BerufskraftfahrerInnen,<br />
Grundqualifikationsprüfung für Lkw-LenkerInnen.<br />
Wiederholt wurden dem Verkehrsministerium Forderungen<br />
übergeben, die auf Verbesserungen der Verordnung<br />
über die Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern<br />
abzielen. Vordringlich sind die Verankerung der Verpflichtung<br />
des Zulassungsbesitzers, nur ausgebildete<br />
LenkerInnen einzusetzen sowie Zwangsmaßnahmen,<br />
wenn ein Lenker keine ausreichende Qualifizierung besitzt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Forderung nach<br />
einem Durchführungserlass, um einheitliche Prüfungen<br />
in Österreich zu garantieren.<br />
Einführung von Gigalinern in der EU. In der EU-Kommission<br />
laufen weiterhin Vorarbeiten zur europaweiten<br />
Einführung von super langen und schweren Lkw im internationalen<br />
Güterverkehr auf der Straße („Gigaliner“ - über<br />
25 m lang und bis zu 60 t schwer). Seitens der <strong>AK</strong> wurde<br />
neuerlich in Positionspapieren darauf hingewiesen, dass<br />
man nach Abwägung der Vor- und Nachteile, die schon in<br />
mehreren internationalen und nationalen Studien grundlegend<br />
untersucht wurden, eindeutig zum Ergebnis kommt,
dass die Auswirkungen einer Erhöhung der derzeit in der<br />
EG-Richtlinie 96/53 festgelegten Maße und Gewichte<br />
aus verkehrs-, sozial- und gesamtwirtschaftlicher Sicht<br />
überwiegend nachteilig sind.<br />
Rechte von Reisenden. Mit 3.12.<strong>2009</strong> trat die EU-VO<br />
1371/2007 über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste<br />
im Eisenbahnverkehr in Kraft. In Österreich gilt für<br />
den Nahverkehr: Wenn auf einer bestimmten Strecke<br />
innerhalb eines Monats ein bestimmter vorgegebener<br />
Pünktlichkeitsgrad nicht erreicht wird, haben die BesitzerInnen<br />
einer Jahreskarte auf dieser Strecke Anspruch<br />
auf Erstattung von mindestens 10 % des Fahrpreises<br />
der anteilig auf dieses Monat entfallenden Kosten. Die<br />
Pünktlichkeit wird laufend erfasst. Die Beschränkung auf<br />
Jahreskarten hat den Grund, dass nur personenbezogene<br />
Karten auf bestimmte Strecken zugeordnet werden<br />
können. In weiterer Folge wollen wir allerdings erreichen,<br />
dass auch Monatskarten mit Foto – und somit auch als<br />
personenbezogene Karten – angeboten werden und dann<br />
auch die BenützerInnen der Monatskarten in den Kreis<br />
der Berechtigten aufgenommen werden. Aktuell werden<br />
auf EU-Ebene auch die Rechte von Busfahrgästen und<br />
von Fahrgästen in der Binnen- und Hochseeschifffahrt<br />
verhandelt. Die Rechte der Buspassagiere müssen in<br />
einem weiteren nationalen Schritt mit den Rechten der<br />
Bahnfahrgäste abgestimmt werden.<br />
Liberalisierung des öffentlichen Personennahverkehrs.<br />
Die EU-Verordnung 1370/2007 über den Personenverkehr<br />
auf Schiene und Straße (PSO) ist seit<br />
3.12.<strong>2009</strong> in Kraft und regelt die Vergabe öffentlicher<br />
Dienstleistungsaufträge für alle Verkehre, für die eine Ausgleichsleistung<br />
(Geldflüsse oder ausschließliche Rechte)<br />
erbracht werden. Für die Beschäftigten des Sektors ist<br />
es gleich, nach welcher Regelung die Ausschreibung<br />
erfolgt. Der Arbeitnehmerschutz durch Betriebsübergang<br />
und Sozialkriterien ist sowohl bei der Vergabe nach PSO<br />
als auch bei der Vergabe nach Bundesvergabegesetz anzuwenden.<br />
Dies ist allerdings nur als Kann-Bestimmung<br />
vorgesehen. Das heißt, Sozial- und Qualitätskriterien sind<br />
in der Ausschreibung festzulegen, um Sozialdumping zu<br />
verhindern. Ziel der Arbeiterkammer ist die Verankerung<br />
des Betriebsübergangs in der Form eines verpflichtenden<br />
Angebots des neuen Betreibers an die Beschäftigten des<br />
bisherigen Betreibers, sie zu übernehmen. Nur in den<br />
Fällen, in denen der Fortbestand des bisherigen Betreibers<br />
und die Arbeitsplätze gefährdet sind, soll es eine<br />
grundsätzliche Übernahmeverpflichtung geben.<br />
Kostenwahrheit im Güterverkehr. Die <strong>AK</strong> hat bei den<br />
Arbeiten an einer neuen Wegekosten-Richtlinie im Rahmen<br />
der 1. EP-Lesung aktives Lobbying betrieben. Im<br />
Zuge der Ökologisierung der Lkw-Maut in Österreich wurde<br />
bei Ministerien und der ASFINAG dahingehend eingewirkt,<br />
dass es zu keiner Erosion des Mautaufkommens<br />
und zu keiner überschießenden Fahrerverantwortung bei<br />
der Neueinstellung des Mautgeräts kommt.<br />
Lkw-Stellplätze für Berufskraftfahrer auf Autobahnen.<br />
Ausreichende und menschenwürdige Stellplätze<br />
sind Voraussetzung für die Einhaltung der Lenk- und<br />
Ruhezeiten. Dieser Bereich wurde daher gemeinsam<br />
mit der Gewerkschaft vida und dem Berufskraftfahrerausschuss<br />
einer Bestandsaufnahme unterzogen. Mit der<br />
Arbeitgeberseite hat man sich diesbezüglich ebenfalls<br />
auf Forderungen verständigt, die in der ASFINAG eingebracht<br />
wurden.<br />
Die Krise in der europäischen Luftfahrt und<br />
Austrian Airlines<br />
Europäische Luftfahrt. Fast zwei Drittel aller Fluggesellschaften<br />
sind Mitglieder einer Allianz. Die Bündnisse<br />
stellen einerseits einen einheitlichen Qualitäts- und<br />
Sicherheitsstandard sicher, doch das Allianzsystem<br />
sorgt andererseits auch für eine Monopolisierung auf<br />
vielen Strecken. <strong>2009</strong> sank das Flugaufkommen in die<br />
europäischen Länder aufgrund der Wirtschaftskrise um<br />
5,1 Prozent auf knapp 103 Millionen Passagiere. Laut<br />
Internationalem Luftfahrtverband IATA sank die Zahl der<br />
Passagiere <strong>2009</strong> um 3,5 Prozent. IATA erwartet für 2010<br />
weltweit Verluste von weiteren 5,6 Milliarden Dollar (3,89<br />
Mrd Euro).<br />
Austrian Airlines. Der Ministerrat erteilte am 12. August<br />
2008 der ÖIAG den Auftrag zur Privatisierung. Die<br />
EU-Kommission hat die Übernahme der AUA durch die<br />
Lufthansa genehmigt. Der Kaufvertrag wurde am 3. September<br />
<strong>2009</strong> geschlossen. Auflage für die Zustimmung:<br />
Auf den Flugstrecken von Wien nach Frankfurt, München,<br />
Stuttgart, Köln und Brüssel muss die Lufthansa anderen,<br />
zum Teil viel kleineren Airlines mehr Platz einräumen.<br />
Ende 2010 muss die AUA einen positiven Cash flow erreichen,<br />
Ende 2011 ein positives, operatives Ergebnis. Beim<br />
Personal stehen nach Ablauf der Kurzarbeits-Schutzfrist<br />
die ersten von geplanten rund 1000 Kündigungen an. Die<br />
<strong>AK</strong> bezog im gesamten Privatisierungsprozess immer<br />
wieder politisch Position und beriet die Betriebsräte in<br />
allen Fragen rund um den Verkauf.<br />
31
Beirat für Wirtschafts- und<br />
Sozialfragen<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2009</strong> erarbeitete der Beirat ein<br />
gemeinsames Sozialpartner-Positionspapier zu „Post-<br />
Lissabon“, also zum Follow-up der 2010 auslaufenden<br />
Lissabon-Strategie der EU. Weiters wurde evaluiert, welche<br />
Maßnahmen des 2007 vorgestellten Papiers „Chance<br />
Bildung“ mittlerweile umgesetzt wurden. Ein an die noch<br />
nicht erfüllten Forderungen erinnernder Brief wurde der<br />
Regierungsspitze übermittelt.<br />
Im Sommer wurde das umfassende Weißbuch „Herausforderungen<br />
in der Energiepolitik“ präsentiert. Darin<br />
sind Empfehlungen zu einem ganzheitlichen, langfristig<br />
angelegten, planmäßigen Umbau des derzeitigen<br />
Energiesystems, das sich am gesamten Zielsystem der<br />
Energiepolitik orientiert, enthalten.<br />
Ein Positionspapier zur Reform des Gesundheitssystems<br />
wurde zur weiteren Diskussion der politisch zuständigen<br />
Ebene übergeben. Weitere Arbeitsgruppen befassten<br />
sich mit den Themen „Wettbewerbspolitik“, „Integration“<br />
sowie „Chancen für Frauen“; die diesbezüglichen Arbeiten<br />
werden bis in das Jahr 2010 andauern.<br />
Beim traditionellen Bad Ischler Sozialpartnerdialog<br />
im Oktober wurde das gemeinsame Positionspapier<br />
sOZIAlEs<br />
Arbeitsmarkt und Integration<br />
Arbeitsmarkt in Österreich<br />
<strong>2009</strong> hat die Krise voll auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen.<br />
Die Zahl der Arbeit Suchenden ist um 23,45 %<br />
(inklusive SchulungsteilnehmerInnen) von 262.762 im<br />
Jahresdurchschnitt 2008 auf 324.371 im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2009</strong> angestiegen.<br />
Besonders deutlich wird der Krisenverlauf bei Betrachtung<br />
des exportorientierten Produktionssektors: Hier war<br />
vor allem in den Sommermonaten, dem Höhepunkt der<br />
Krisenauswirkung auf dem Arbeitsmarkt, ein dramatischer<br />
Anstieg der Arbeitslosenzahlen gegenüber dem<br />
Vorjahr um 81,2 % im Juni und um 80,3 % im Juli <strong>2009</strong><br />
zu verzeichnen. In dem ebenfalls stark von der Krise<br />
32<br />
„Finanzmärkte regulieren – künftige Krisen vermeiden<br />
– Konjunktur stabilisieren“ vorgestellt, das von der<br />
Beiratsarbeitsgruppe „Finanzkrise“ vorbereitet wurde.<br />
Die Langfassung dieser Beiratsstudie wird Anfang 2010<br />
veröffentlicht werden. Weiters koordinierte der Beirat die<br />
Vorbereitungen einer hochrangigen Tagung aus Anlass<br />
des 90-jährigen Bestehens der ILO, die im Oktober in<br />
Wien stattfand.<br />
Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit der EU-<br />
Wirtschafts- und Sozialräte beteiligte sich der Beirat an<br />
der gemeinsamen Evaluierung der Lissabon-Strategie<br />
sowie an den Jahrestagungen dieser Räte. Dabei wurden<br />
eine gemeinsame Erklärung zu den Auswirkungen der<br />
Wirtschaftskrise auf die Arbeitsmärkte sowie eine Dokumentation<br />
der nationalen Maßnahmen zur Dämpfung der<br />
Krisenfolgen auf den Arbeitsmärkten erarbeitet.<br />
Im Oktober besuchten die Präsidenten der vier Sozialpartner-Verbände<br />
Brüssel, wo sie die jüngsten Beiratsarbeiten<br />
und weitere gemeinsame Sozialpartnerübereinkommen<br />
präsentierten. Auch bei einer Pressekonferenz<br />
und einer Veranstaltung im Brüssler Österreich-Haus wurden<br />
diese Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Überdies<br />
wurden der für Wirtschaftsfragen zuständige Kommissar<br />
sowie der Präsident des Europäischen Wirtschafts- und<br />
Sozialausschusses vorgestellt.<br />
betroffenen Bereich Bau ist die Arbeitslosigkeit im Juni<br />
um 39,4 % und im Juli <strong>2009</strong> um 34,5 % gestiegen. Im<br />
Bereich Arbeitskräfteüberlassung hat sich die Arbeitslosigkeit<br />
gegenüber dem Vorjahr um 44,3 % im Juni und<br />
um 31,3 % im Juli <strong>2009</strong> erhöht.<br />
Gegen Ende des Jahres zeigte sich ein Abklingen der<br />
Dramatik: Die Arbeitslosigkeit stieg zwar noch immer an,<br />
jedoch nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit. So<br />
haben die Steigerungswerte gegenüber dem Vorjahr im<br />
Dezember <strong>2009</strong> in der Produktion 17,8 %, im Baubereich<br />
7,0 % und bei der Arbeitskräfteüberlassung, sogar „nur<br />
noch“ 0,2 % betragen. Im Baubereich schlug vor allem<br />
die unmittelbare Wirkung der Konjunkturpakete durch<br />
(zB thermische Sanierung). Die relativ verbesserte Lage<br />
in der Industrie bei gleichzeitig anhaltender Unsicherheit
über die künftige Entwicklung zeigte sich darin, dass<br />
Neu- bzw Wiedereinstellungen von den Unternehmen<br />
zunächst eher in der wenig verbindlichen Form der Arbeitskräfteüberlassung<br />
erfolgten; daher auch die relativ<br />
stark verbesserte Beschäftigungslage dieser Branche,<br />
die jedoch nicht über deren gleichzeitige Instabilität<br />
hinwegtäuschen darf.<br />
Dass die Krise in Österreich trotz aller Dramatik weniger<br />
stark auf den Arbeitsmarkt durchgeschlagen hat als in<br />
den meisten anderen EU-Staaten liegt vor allem an der<br />
gleichzeitigen Wirkung folgender Faktoren:<br />
■ Gute Lohnabschlüsse 2008, die im Jahr <strong>2009</strong> Kaufkraft<br />
steigernd wirkten,<br />
■ Lohnsteuersenkung, ebenfalls wirksam mit <strong>2009</strong><br />
■ Konjunkturpakete und vor allem auch die<br />
■ Auffangwirkung und Stabilisierung der Beschäftigung<br />
durch die Arbeitsmarktpakete I und II; hervorzuheben<br />
hier der Einsatz der Kurzarbeit.<br />
Während im langjährigen Durchschnitt der Bestand an ArbeitnehmerInnen<br />
in Kurzarbeit nie mehr als einige hundert<br />
betragen hat (zB Oktober 2008: 700 AN in Kurzarbeit), ist<br />
deren Zahl im Lauf der Krise sprunghaft auf 14.866 im<br />
Jänner <strong>2009</strong> (Stand 15.1.<strong>2009</strong>) und sogar auf 56.860 im<br />
Juni <strong>2009</strong> (Stand 16.6.<strong>2009</strong>) angestiegen. In der zweiten<br />
Jahreshälfte ist die Inanspruchnahme der Kurzarbeit<br />
aufgrund der verbesserten Auftragslage wieder gesunken<br />
(36.095 mit Stand 16.12.<strong>2009</strong>).<br />
Diese vergleichsweise positive Entwicklung darf allerdings<br />
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit<br />
auch mittelfristig weiter ansteigen wird. So geht<br />
das WIFO in seiner jüngsten Prognose davon aus, dass<br />
die Arbeitslosenrate von 5,8 % im Jahr 2008 auf 8,2 %<br />
in den Jahren 2012 bis 2014 ansteigen wird (nationale<br />
Zählweise). Damit wird der höchste Wert seit dem Krisenjahr<br />
1953 (8,9 %) erreicht.<br />
Auch die Zahl der Beschäftigten hat sich negativ entwickelt:<br />
So ist der Beschäftigtenstand <strong>2009</strong> um 1,3 %<br />
gegenüber 2008 gesunken und wird für 2010 ein weiterer<br />
Rückgang der Beschäftigten gegenüber <strong>2009</strong> um 0,3 %<br />
erwartet. Im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2014 soll die<br />
Beschäftigung allerdings wieder um 0,4 % wachsen.<br />
Mit Auslaufen der Übergangsbestimmungen 2011 sowie<br />
im Jahr 2014 ist ausserdem mit einem verstärkten Angebot<br />
an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen.<br />
Arbeitsmarktpolitisch konnte vor allem durch die Arbeitsmarktpakete<br />
I und II die Stabilisierung von Beschäftigung<br />
und das Auffangen von Arbeitslosigkeit<br />
massiv unterstützt werden. Hervorzuheben sind die<br />
krisenkompatible Umgestaltung der Kurzarbeit und<br />
Maßnahmen wie die Verbesserung der Bildungskarenz,<br />
die Förderung öffentlicher Beschäftigung und die<br />
Jugend-Ausbildungsgarantie, sowie die Ausweitung<br />
des regionalen Qualifizierungsprogramms. Wesentliche<br />
Elemente waren vor allem das Sicherstellen einer hohen<br />
Ersatzrate bei der Kurzarbeit (90 %) und das Beibehalten<br />
der Behaltefrist nach der Kurzarbeit bei gleichzeitig flexiblerer<br />
Inanspruchnahme dieses Instruments. Dadurch<br />
konnten nach Einschätzung des WIFO nicht nur 13.000<br />
Arbeitsplätze gesichert, sondern auch ein maßgeblicher<br />
Beitrag zum Erhalt der Kaufkraftsicherung und somit der<br />
Binnennachfrage geleistet werden. Insgesamt wurden<br />
durch die Summe der Maßnahmen rund 100.000 Beschäftigungsverhältnisse<br />
stabilisiert.<br />
Auf Ebene der Existenzsicherung wurde die Wiedereinführung<br />
der Wertsicherung der Unterstützungsleistung<br />
bei langer Arbeitslosigkeit und die Ausdehnung des<br />
Qualifizierungsbonus bei Teilnahme an Schulungsmaßnahmen<br />
erreicht. Damit erhalten nun alle Arbeit<br />
Suchenden, die an einer Schulung von wenigstens drei<br />
Monaten Dauer teilnehmen, einen Bonus zusätzlich zum<br />
Arbeitslosengeld in Höhe von 100 Euro (bei mindestens<br />
dreimonatiger Schulungsdauer) oder von 200 Euro bei<br />
mindestens sechsmonatiger Dauer).<br />
Offen geblieben ist die Forderung der Arbeiterkammer<br />
nach einer Erhöhung der Ersatzrate des Arbeitslosengeldes<br />
von derzeit 55 % auf zunächst 60 % des vorherigen<br />
Nettoentgelts und die Beseitigung der Einkommensanrechnung<br />
bei der Notstandshilfe.<br />
Ein erster Schritt in diese Richtung wurde jedoch mit der<br />
noch <strong>2009</strong> angelaufenen Vorbereitung der Mindestsicherung<br />
auf Ebene der Leistungen der Arbeitslosenversicherung<br />
gesetzt.<br />
Bei den Integrationsmaßnahmen war vor allem die<br />
Mitarbeit am Erstellen eines NAP-Integration zentraler<br />
Handlungsschwerpunkt. Wenngleich die Linie der <strong>AK</strong><br />
in vielen Punkten nicht zum Tragen gekommen ist, ist<br />
es doch gelungen, zentrale Themen, die für den Integrationserfolg<br />
wichtig sind, zu setzen, und es wird in den<br />
nächsten Jahren darauf ankommen, in diesen Bereichen<br />
33
weiter mitzuwirken, weil der NAP-Integration auf den<br />
angesprochenen Ebenen, vor allem im Bereich Arbeitsmarkt<br />
und Bildung, konkreter Umsetzungskonzepte und<br />
-maßnahmen bedarf.<br />
Insgesamt ist es gelungen, erfolgreich an der Stabilisierung<br />
des Arbeitsmarktes im Krisenjahr <strong>2009</strong> mitzuwirken<br />
und zum Thema Integration beizutragen und Denkanstöße<br />
zu liefern. In Bezug auf dieses Politikfeld wird das<br />
Erzielen eines Erfolges vor allem davon abhängen, ob<br />
es gelingt, den Prozess der Integrationspolitik im Jahr<br />
2010 mitzugestalten.<br />
Wiener Arbeitsmarkt und Integration<br />
Die Arbeitslosigkeit in Wien ist konjunkturbedingt seit<br />
Anfang <strong>2009</strong> gestiegen, wenn auch deutlich verhaltener<br />
als in Bundesländern mit hohem Anteil von exportorientierten<br />
Industriebetrieben (Anstieg der Arbeitslosenquote<br />
in Wien auf 8,5 % um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr). Seit<br />
Mitte <strong>2009</strong> musste auch in Wien ein Rückgang der Beschäftigung<br />
um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr registriert<br />
werden. Im Abschwung wurden auch die Strukturprobleme<br />
des Wiener Arbeitsmarktes – hoher Anteil von gering<br />
Qualifizierten an den Arbeitslosen, Diskriminierung von<br />
Frauen und Personen mit Migrationshintergrund, Gefährdung<br />
in den größeren Personengruppen von dauerhafter<br />
Arbeitsmarktausgrenzung – wieder deutlicher sichtbar.<br />
Die interessenpolitischen Interventionen in der Wiener<br />
Arbeitsmarktpolitik, insbesondere über die Gremien des<br />
WAFF und des AMS Wien, konzentrierten sich vor diesem<br />
Hintergrund<br />
■ insbesondere in den ersten beiden Quartalen auf die<br />
Gestaltung und den Einsatz von arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumenten zur Eindämmung des Anstieges<br />
der Arbeitslosigkeit. Ein besonderes Anliegen war<br />
dabei die Koordination der Tätigkeiten des WAFF und<br />
des AMS zur Verstärkung der Wirkungen der jeweiligen<br />
Interventionen. Weiter war das AMS Wien bei<br />
seinem massiven Ausbau der Schulungsmaßnahmen<br />
für Arbeitslose zu begleiten und zu unterstützen;<br />
■ auf den weiteren Ausbau und die Verbesserung der<br />
Angebote im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie.<br />
Neben der Sicherung ausreichender Ausbildungsplätze<br />
im den überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen<br />
war es ein besonderes Anliegen, Auffangmaßnahmen<br />
für sozial gefährdete Jugendliche durchzusetzen.<br />
Mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle,<br />
neuen Beratungs- und Betreuungsangeboten schon<br />
34<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
für Jugendliche ab 14, einer niederschwelligen Ausbildungseinrichtung<br />
mit dem Ziel der Stabilisierung<br />
von Jugendlichen für eine Lehrausbildung und mit<br />
Beschäftigungsprojekten konnte ein weiterer Schritt<br />
zur Minimierung der Übergangsprobleme von Schule<br />
in das Arbeitsleben erreicht werden;<br />
auf die Unterstützung eines mittlerweile in den Bezirken<br />
Floridsdorf und Donaustadt durchgeführten<br />
modellhaften Projektes zur Implementierung der<br />
bedarfsorientierten Mindestsicherung und der dabei<br />
besonders wichtigen Zusammenarbeit zwischen den<br />
Sozialzentren der MA 40 und den regionalen Geschäftsstellen<br />
des AMS Wien in diesen Bezirken;<br />
auf die Fortsetzung der Reformbemühungen im Bereich<br />
der von Stadt Wien und AMS geförderten Beschäftigungsprojekte<br />
zur Steigerung der sozial- und<br />
arbeitsmarktpolitischen Wirkungen für die in diesen<br />
Projekten arbeitenden langzeitbeschäftigungslosen<br />
Menschen;<br />
auf die Erhöhung des Anteiles höherwertiger Ausbildungsangebote<br />
in den Qualifizierungsmaßnahmen<br />
des AMS und auf die Ergänzung von arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumenten durch gesundheitsfördernde<br />
Elemente im Sinne einer umfassenden Sicherung der<br />
Beschäftigungsfähigkeit älter werdender ArbeitnehmerInnen;<br />
auf das Einbringen des Integrationsschwerpunktes in<br />
die Wiener Arbeitsmarktpolitik;<br />
auf die Mitarbeit in der Wiener Zuwanderungskommission.<br />
Frauen, Familie<br />
Vollbeschäftigung<br />
Frauen- und migrantinnenspezifische Schwerpunkte<br />
im AMS-Landesdirektorium. Aufzeigen von Erfordernissen,<br />
die den Arbeitsmarktzugang von Frauen<br />
erleichtern;<br />
■ Zusammenarbeit mit der Gleichbehandlungsbeauftragten<br />
und Genderbeauftragten des AMS Wien –<br />
Sichtbarmachen von Bedarfen;<br />
■ Unterstützung der frauenspezifischen Infrastruktur;<br />
■ Aufzeigen von Barrieren bei der Kinderbetreuung in<br />
der Arbeitsvermittlung;<br />
■ Implementierung von neuen Ansätzen der Qualitätssicherung<br />
von Bildungsmaßnahmen hinsichtlich<br />
Diversity;
■ Vernetzungstätigkeit mit Frauen- und MigrantInnenvereinen:<br />
Aufzeigen von Barrieren beim Zugang zum<br />
Arbeitsmarkt und Entwicklung von Maßnahmen zur<br />
Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen mit<br />
Migrationshintergrund und Frauen mit geringen und/<br />
oder auf dem Arbeitsmarkt nicht verwertbaren Qualifikationen.<br />
Qualität der Arbeit<br />
Erweiterung der Berufswahl von Mädchen und jungen<br />
Frauen. In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und<br />
der IV wurde ein Workshop mit ExpertInnen aus dem<br />
Bereich Bildungs- und Berufswahl veranstaltet. Zielsetzung<br />
dabei ist, die Projekterfahrungen zu bündeln und<br />
hinsichtlich einer breiteren Umsetzung zu lobbyieren.<br />
In Zusammenarbeit mit WKO, WKW, BMWFJ, BMASK,<br />
VIDA und der Abteilung Lehrlings- und Jugendschutz<br />
wurden Kriterien und Abwicklungsmodalitäten zum Förderansatz<br />
„Gleichmäßiger Zugang von jungen Frauen<br />
und jungen Männern zu den verschiedenen Lehrberufen“<br />
erarbeitet. Mitarbeit in der „AMAZONE“-Jury (Prämierung<br />
von Betrieben, die sich durch die vorbildliche Ausbildung<br />
von Mädchen in nicht-traditionellen Berufen auszeichnen)<br />
und Gestaltung eines Workshops zum Gleichbehandlungsgesetz<br />
im Rahmen der AMAZONE-Veranstaltung.<br />
Teilnahme an der Pressekonferenz im Rahmen der<br />
Workshop-Reihe des EU-Projekts „Talenten eine Chance<br />
– ohne traditionelle Rollenbilder„ zur Sensibilisierung<br />
von KMUs gegenüber Geschlechterstereotypen und wie<br />
diese bekämpft werden können.<br />
Gleichbehandlungsgesetz. Ab Mitte <strong>2009</strong> starteten<br />
die Verhandlungen zum Gleichbehandlungsgesetz. Die<br />
Verhandlungen konzentrierten sich auf Lohntransparenz<br />
auf betrieblicher Ebene (betrieblichen Einkommensberichten<br />
sowie Jobausschreibungen mit Bekanntgabe des<br />
betriebsüblichen Gehalts), Anhebung der Sanktionen bei<br />
Diskriminierungen sowie Gleichbehandlung aller Tatbestände<br />
auch außerhalb der Arbeitswelt.<br />
NGO-Dialog zu Gleichbehandlung: Austausch mit<br />
Klagsverband, Gleichbehandlungsanwaltschaft, ZARA,<br />
ÖGB und <strong>AK</strong>-ExpertInnen zu Möglichkeiten der Weiterentwicklung<br />
des Gleichbehandlungsrechts und der<br />
Gleichbehandlungskommission.<br />
Im Senat III der Gleichbehandlungskommission beim<br />
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (ethnische<br />
Diskriminierung außerhalb des Arbeitslebens und<br />
gendergerechter Zugang zu Gütern und Dienstleistungen;<br />
nunmehr BKA) ist die <strong>AK</strong> mit zwei Mitgliedern im Senat<br />
vertreten. Der Senat hat bisher knapp 60 Fälle behandelt<br />
bzw Gutachten erstellt, die teilweise intensive öffentliche<br />
Reaktionen hervorgebracht haben. Die <strong>AK</strong> brachte in<br />
verschiedenen europäischen Evaluierungsstudien zum<br />
Antirassismus-Teil ihre Position im Hinblick auf eine<br />
effektivere Anwendung des Gesetzes, eine adäquate<br />
Ausstattung der Gleichbehandlungskommission und<br />
der Geschäftsführung genauso wie der Gleichbehandlungsanwaltschaft<br />
ein. Die <strong>AK</strong> hat den Wahlfachkorb<br />
„Antidiskriminierung“ an der Universität Wien (Juridicum)<br />
mitinitiiert und mitfinanziert.<br />
Sozialpartnerdialog zu MigrantInnen. Austausch mit<br />
den Sozialpartnern und NGOs zum Sichtbarmachen von<br />
MigrantInnen in qualifizierten Positionen in Unternehmen.<br />
Mitarbeit bei der Beiratsstudie zu geschlechtsspezifischen<br />
Aspekten von Integration und Arbeitsmarkt.<br />
Mitarbeit an Verwertung der Handelsstudie. An der<br />
Aufbereitung der Ergebnisse der Handelsstudie sowie<br />
an den daraus abgeleiteten Forderungen für eine Pressekonferenz<br />
wurde mitgewirkt.<br />
Gutachten zu Vergaberecht und Fraueneinrichtungen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Abteilung EU und Internationales<br />
wurde ein Gutachten zu den Spielräumen der<br />
AMS-Förderung von Fraueneinrichtungen außerhalb des<br />
Vergaberechts in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse und<br />
Vorschläge für eine bessere Absicherung von Fraueneinrichtungen<br />
wurden im Rahmen eines Gesprächs mit<br />
AMS und Sozialminister behandelt. Der Dialog wird noch<br />
weiter auf ExpertInnen-Ebene fortgesetzt.<br />
Entwicklung eines Arbeitsmarktindex. Die Abteilung<br />
Arbeitsmarkt und Integration konzipiert einen AM-Index zur<br />
Messung der Qualität der Arbeit im europäischen Vergleich.<br />
Seitens der Abteilung Frauen-Familie werden die frauen-<br />
und genderrelevanten Fragestellungen eingebracht.<br />
Verteilungsgerechtigkeit<br />
Nationaler Aktionsplan für Gleichstellung der Frauenministerin.<br />
Die Abteilung Frauen-Familie hat an der<br />
strategischen Koordination des NAP Gleichstellung mitgewirkt<br />
und zwei der vier ExpertInnen-Arbeitsgruppen<br />
(AG Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen – Barrieren der<br />
Erwerbsbeteiligung abbauen und AG Reduzieren der Einkommensunterschiede<br />
zwischen Frauen und Männern)<br />
35
geleitet. Weiters wurde in der AG „Ausbildung und Berufswahl<br />
diversifizieren“ die Fachexpertise eingebracht.<br />
In Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und IV gab es<br />
mehrere Dialogrunden mit dem Frauenministerium zum<br />
NAP Gleichstellung. Weiters wurde die Vorbereitung der<br />
Gespräche der Sozialpartnerpräsidenten mit der Frauenministerin<br />
vorbereitet.<br />
Schließen der Einkommensschere. Die Ursachen für<br />
die Einkommensunterschiede wurden aufbereitet und die<br />
daraus abgeleiteten Forderungen in einer Pressekonferenz<br />
mit dem Präsidenten präsentiert. Zum Schließen<br />
der Einkommensunterschiede wurden unter Einbindung<br />
von Expertinnen aus <strong>AK</strong> und ÖGB Vorschläge für Einkommenstransparenz<br />
auf betrieblicher Ebene erarbeitet<br />
und im Rahmen der Verhandlungen zur Novelle des<br />
Gleichbehandlungsgesetzes eingebracht. Dafür wurden<br />
auch die schwedischen Erfahrungen recherchiert und in<br />
die Diskussion einbezogen.<br />
In einem Beirat zu „Chancen für Frauen“ wurden wissenschaftliche<br />
ExpertInnen zu den Einkommensunterschieden<br />
eingeladen, um eine gemeinsame Sichtweise<br />
der Sozialpartner und IV zu den Ursachen und dem<br />
ungeklärten Rest der Einkommensunterschiede herzustellen.<br />
Mitarbeit in AG des BMASK zur Konkretisierung<br />
der betrieblichen Einkommensberichte.<br />
Erhöhung der Väterbeteiligung. Die Sozialpartnergespräche<br />
zur Erhöhung der Väterbeteiligung wurden<br />
fortgesetzt. Ein Konsens hinsichtlich Einführung des<br />
Papamonats konnte allerdings nicht erzielt werden. Eine<br />
Sensibilisierung der höheren Väterbeteiligung auf betrieblicher<br />
Ebene findet die Zustimmung der Sozialpartner und<br />
IV. Dabei wurde auch eine Nützung der Mittel der Familie<br />
und Berufs Management GmbH besprochen.<br />
Ausbau des Sozialstaates<br />
Einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld sowie<br />
weitere Reformen beim KBG. In ExpertInnengesprächen<br />
wurden dem BMWFJ die Vorschläge der <strong>AK</strong><br />
zur Reform des KBG eingebracht. Dabei stand ein Zuverdienst<br />
von 24 Stunden wöchentlich sowie Vereinfachung<br />
des Zuverdienstbegriffes an sich im Vordergrund. Die<br />
Bewertung des Gesetzesentwurfs wurde auch öffentlich<br />
kommentiert und weiterer Verbesserungsbedarf aufgezeigt.<br />
Infolge der Gesetzesbegutachtung können noch<br />
einige Verbesserungen beim einkommensabhängigen<br />
Kinderbetreuungsgeld und für Väter erreicht werden.<br />
36<br />
Integration/MigrantInnen<br />
Studienbeauftragung zu Arbeitsbedingungen von<br />
MigrantInnen. Die Fragestellungen für die Studie zu den<br />
Arbeitsbedingungen von Migrantinnen wurden in Kooperation<br />
mit den Abteilungen Arbeitsmarkt und Integration<br />
und Bildungspolitik ausgearbeitet und die Beauftragung<br />
durchgeführt. Die Studie wird von der Abteilung Frauen-<br />
Familie koordiniert.<br />
Lehrlings- und Jugendschutz<br />
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit –<br />
Verbesserung der Qualität der Ausbildung<br />
Zur Erreichung des Ziels der Ausbildungsgarantie für alle<br />
Jugendlichen wurden für das Ausbildungsjahr 2008/<strong>2009</strong><br />
österrreichweit 10.000 Plätze in der überbetrieblichen<br />
Ausbildung für jene Jugendlichen, die keine betriebliche<br />
Lehrstelle gefunden haben, eingerichtet. Die Maßnahmen<br />
nach dem Jugendausbildungs-Sicherungsgesetz<br />
(JASG) laufen aus. Es besteht nun die Möglichkeit für<br />
Jugendliche, ihre Lehrausbildung in der überbetrieblichen<br />
Einrichtung abzuschließen. Ziel bei der Lehrstellenförderung<br />
war es vor allem, die Orientierung der Förderungen<br />
an die Lehrbetriebe auf die Qualität der Ausbildung<br />
(Ausbildungsverbünde, Qualitätsnachweis zur Mitte der<br />
Lehrzeit) auszurichten.<br />
Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit –<br />
Verbesserung der Qualität der Ausbildung<br />
Im Rahmen des Landesforums für Lehre und Berufsausbildung<br />
unter dem Vorsitz von Vizebürgermeisterin<br />
Brauner wurde unter Beteiligung der Sozialpartner die<br />
benötigte Zahl von Ausbildungsplätzen in Wien diskutiert.<br />
Erreicht wurde, dass in Wien im Ausbildungsjahr<br />
2008/<strong>2009</strong> 1.600 neue Ausbildungsplätze sowie die<br />
erforderlichen Verlängerungen bereits bestehender<br />
Ausbildungsverhältnisse zur Verfügung gestellt wurden<br />
(inklusive integrativer Berufsausbildung). Darüber hinaus<br />
wurden auch Qualifizierungs- und Beratungsangebote für<br />
Jugendliche diskutiert und teilweise bereits umgesetzt<br />
(zB Jugendwerkstatt, C’on 17).<br />
Reform der Berufsausbildung<br />
Diskutiert wurde eine Novelle zum Berufsausbildungsgesetz<br />
(BAG), insbesondere Änderungen bei der integrativen<br />
Berufsausbildung sowie Schaffung einer Vertretung<br />
der Jugendlichen (Vertrauensrat) in überbetrieblichen<br />
Einrichtungen. Das allgemeine Begutachtungsverfahren
zur BAG-Novelle wurde Mitte Dezember <strong>2009</strong> eingeleitet<br />
und enthält eine Bestimmung zur Einführung eines Vertrauensrates<br />
für die Jugendlichen in den Überbetrieblichen<br />
Einrichtungen.<br />
Durchlässigkeit zwischen Bildungssystemen<br />
Im Ausschuss des Bundes-Berufsausbildungsbeirates<br />
zum Thema „Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen<br />
(§ 28 BAG)“ wurde die Anrechnung von schulischen<br />
Ausbildungsgängen auf nachfolgende Lehrzeiten<br />
diskutiert; ebenso wie umgekehrt die Anrechnung von<br />
Zeiten der dualen Berufsausbildung auf nachfolgende<br />
schulische Ausbildungsgänge (Zugang zu Aufbaulehrgängen<br />
der berufsbildenden höheren Schulen). Die Verhandlungen<br />
sind noch nicht abgeschlossen und werden<br />
2010 weiter geführt.<br />
Tätigkeiten in der Interessenvertretung<br />
Im Rahmen des Förderausschusses beim Bundes-<br />
Berufsausbildungsbeirates wurde vor allem über die<br />
Weiterentwicklung der Richtlinie zur Förderung der<br />
betrieblichen Ausbildung von Lehrlingen gemäß § 19c<br />
BAG diskutiert. Vor allem die künftige Gestaltung der<br />
Ausbildungsdokumentationen im Zusammenhang mit der<br />
Erhaltung und des Ausbaus der Qualität der betrieblichen<br />
Ausbildung war für die Arbeitnehmerinteressenvertretungen<br />
ein wichtiges Thema. Ziel ist eine webbasierte,<br />
elektronische Form der Ausbildungsdokumentation, die<br />
den tatsächlichen betrieblichen Einsatz der Lehrlinge<br />
widerspiegelt. Ein weiterer wichtiger Punkt war es, die<br />
Förderart „Gleichmäßiger Zugang von jungen Frauen und<br />
jungen Männern zu den verschiedenen Lehrberufen“ zu<br />
konkretisieren und Abwicklungsmodalitäten festzulegen;<br />
allerdings gab es erst Ende <strong>2009</strong> den ersten diesbezüglichen<br />
Projektantrag. Grundsätzlich sind die Beratungen<br />
im Förderausschuss von grossen interessenpolitischen<br />
Gegensätzen getragen, da für die Wirtschaftskammer<br />
die finanzielle Unterstützung ihrer lehrlingsausbildenden<br />
Mitglieder im Vordergrund steht.<br />
Nach anfänglichen Widerständen seitens der Wirtschaftskammer<br />
ist es gelungen, eine Vereinbarung über die<br />
Abwicklung der Einsichtsrechte der Arbeiterkammern in<br />
die Förderdokumentationen abzuschließen.<br />
Die Verhandlungen zur Modularisierung von Lehrberufen<br />
wurden weitergeführt, insbesondere Bekleidungsgestaltung<br />
und Elektrotechnik, wo nun auch Spezialmodule für<br />
den Bereich der Eisenbahn enthalten sind.<br />
Die Einführung eines Lehrberufes Möbelmontage wurde<br />
von Arbeitgeberseite gefordert, von Arbeitnehmerseite<br />
aber abgelehnt, da das Berufsbild kaum Qualifikationen<br />
enthält und diese Tätigkeit sich daher für die Ausbildung<br />
im Rahmen eines Lehrberufes nicht eignet.<br />
Blum-Förderung, Neue betriebliche Förderungen<br />
Im Rahmen der Blum-Förderung wurden in Wien 3.231<br />
Förderfälle (Erstanträge auf Förderung und Anträge auf<br />
Weitergewährung der Förderung) überprüft, 330 Anträge<br />
wurden abgelehnt, 2.901 Anträge wurden positiv<br />
entschieden.<br />
Im Zuge der neuen betrieblichen Förderungen wurden<br />
in den Fällen, in denen Ermessensspielraum besteht,<br />
seitens der Lehrlingsstelle Wien 119 Anträge auf Förderung<br />
zur Stellungnahme an die <strong>AK</strong> Wien übermittelt,<br />
108 Anträgen wurde zugestimmt, 10 Anträge wurden<br />
abgelehnt, einem Antrag wurde teilweise zugestimmt.<br />
Überwiegend betrafen diese Anträge Kursmaßnahmen<br />
im Zusammenhang zwischen- und überbetriebliche<br />
Ausbildungsmaßnahmen.<br />
Projekt „Kommunikation mit Jugendlichen“<br />
Um Jugendliche besser betreuen zu können, wurden<br />
fünf neue MitarbeiterInnen vor allem aus dem Bereich<br />
der außerschulischen Jugendarbeit (insbesondere Jugendzentren)<br />
im Rahmen von freien Dienstverträgen<br />
aufgenommen; nach einer Einschulung im Sommer/<br />
Herbst <strong>2009</strong> stehen diese KollegInnen nunmehr für Referate<br />
und Informationsveranstaltungen zur Verfügung.<br />
Die bisherigen Rückmeldungen der Jugendlichen sind<br />
äußerst positiv.<br />
Zusammenarbeit mit Lehrlingsstelle der<br />
Wirtschaftskammer Wien<br />
In vierteljährlich stattfindenden Besprechungen mit der<br />
Lehrlingsstelle bei der Wirtschaftskammer Wien wurden<br />
Einzelfälle, offene Rechtsfragen sowie Probleme bei der<br />
Datenübertragung im Zusammenhang mit den Lehrverträgen<br />
diskutiert. Ein Thema ist auch immer wieder die<br />
Nominierung der Prüfer/innen bei den Lehrabschlussprüfungen<br />
und den Praxistests im Zusammenhang mit dem<br />
Qualitätsnachweis zur Mitte der Lehrzeit.<br />
Zusammenarbeit mit der Meisterprüfungsstelle der<br />
Wirtschaftskammer Wien<br />
� Teilnahme an Ausbilderprüfungen (Vorsitzender und<br />
BeisitzerInnen)<br />
37
�<br />
�<br />
38<br />
Nominierung von BeisitzerInnen für die Ausbilderprüfung<br />
Nominierung von BeisitzerInnen und Vorsitzende für<br />
Lehrabschlussprüfungen<br />
Verhandelte und in Verhandlung befindliche (neue)<br />
Lehrberufe im Bundes-Berufsausbildungsbeirat<br />
Änderung von bestehenden Lehrberufen bzw Einführung<br />
von neuen Lehrberufen:<br />
Bäcker/in, Bekleidungsgestaltung, Buchbinde- und<br />
Printmedientechnik, Drogist/in, Einzelhandel – Schwerpunkt<br />
Blumen und Pflanzen, Einzelhandel – Schwerpunkt<br />
Gartencenter, Einzelhandel – Schwerpunkt Feinkostfachverkauf,<br />
Elektrotechnik, Fahrradtechnik, Gießereitechnik<br />
und Metallgießer/in, Glasbautechnik, Hufschmied/in, Möbelmonteur/in,<br />
Sattlerei, Schönheitspflege (Kosmetiker/<br />
Fußpflege/Masseur), Steinmetz/in, Straßenerhaltungsfachmann/frau,<br />
Tischlerei/Tischlereitechnik,<br />
Werbegestaltung.<br />
Beteiligung an sozialstaatlichen Institutionen<br />
Mitarbeit in Gremien: Landes-Berufsausbildungsbeirat,<br />
Regionalbeirat beim AMS Wien für Jugendliche, Wiener<br />
Spielapparatebeirat.<br />
Beteiligung an Vereinen<br />
Mitglied im Vorstand: Jugend am Werk, WienXtra.<br />
§ 3a-Anträge <strong>2009</strong><br />
Es wurden 952 Anträge gemäß § 3a Abs 1 BAG auf<br />
Berechtigung zur Ausbildung von Lehrlingen gestellt;<br />
mit Bescheid wurden von der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer<br />
Wien 882 Anträge positiv – auch aus den<br />
Vorjahren – erledigt, 62 Anträge – auch aus den Vorjahren<br />
– wurden zurückgezogen.<br />
Sicherheit, Gesundheit und Arbeit<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Die <strong>AK</strong> ist Partner des Österreichischen Netzwerks<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung. Das Netzwerk traf<br />
sich im Frühjahr in Linz und im Oktober in St Pölten zur<br />
Koordination und Abstimmung. Die Vergabe eines BGF-<br />
Preises und die Vergabe von etwa 30 BGF-Gütesiegeln<br />
an Unternehmen waren weitere Arbeitsschwerpunkte.<br />
ArbeitnehmerInnenschutzbeirat<br />
Es wurde der Tätigkeitsbericht der Präventionszentren<br />
der Träger der Unfallversicherung behandelt. Laut Jahresbericht<br />
2008 über die Tätigkeit der Unfallversicherungsträger<br />
hinsichtlich der Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben<br />
mit bis zu 50 Beschäftigten sind von der AUVA<br />
österreichweit 273.142 (2007: 264.803) Arbeitsstätten zu<br />
betreuen. Durch die Marke AUVAsicher wird ein Marktanteil<br />
von 62,1 % (2007: 65,7 %) erreicht. Im Jahr 2008<br />
wurden 104.183 (2007: 71.478) Arbeitsstätten von 124<br />
(2007: 124) Sicherheitsfachkräften und 143 (2007: 146)<br />
ArbeitsmedizinerInnen besucht. Anlassbezogen wurden<br />
in 4.455 (2007: 4.417) Fällen Arbeitsstätten betreut. Der<br />
Gesamtaufwand betrug 2008 rund 18,4 Millionen Euro.<br />
Die Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau<br />
betreute im Jahr 2008 in der präventivdienstlichen Betreuung<br />
von Kleinbetrieben gemäß ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
2.400 Arbeitsstätten sicherheitstechnisch<br />
und 2.159 Arbeitsstätten arbeitsmedizinisch.<br />
Die Bundesarbeitskammer ist im Fachausschuss ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />
2007 bis 2012 des<br />
ArbeitnehmerInnenschutzbeirats vertreten. In jede der<br />
fünf Arbeitgruppen wirken ArbeitnehmervertreterInnen<br />
aktiv mit. Weiters wurden aktuelle Tätigkeiten und Vorhaben<br />
des Zentral-Arbeitsinspektorates berichtet und<br />
diskutiert.<br />
ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />
Im Rahmen der Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />
2007 bis 2012 haben am 23.9.<strong>2009</strong> der<br />
BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, die BM<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie, die WKÖ, die<br />
<strong>AK</strong>, der ÖGB, die IV, die LWK, der L<strong>AK</strong>T und die Träger<br />
der Unfallversicherung eine gemeinsame Resolution<br />
zur Österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />
2007 bis 2012 unterzeichnet und öffentlich vorgestellt.<br />
Die unterzeichneten Organisationen bekannten sich zum<br />
grundsätzlichen Ziel, Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
der ArbeitnehmerInnen nachhaltig zu verbessern. Insbesondere<br />
sollen folgende Ziele in der Prävention erreicht<br />
werden: Reduktion von Arbeitsunfällen, arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen und Berufskrankheiten, weiters Verbesserung<br />
der Gefahrenevaluierung und der Betreuung durch<br />
Fachleute der Prävention; Stärkung von Bewusstsein und<br />
Bildung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Pressearbeit<br />
Am 6.2.<strong>2009</strong> wurde im Rahmen einer Pressekonferenz mit<br />
dem Titel „Krankmacher in der Arbeit und was sie kosten“<br />
die Studie „Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung<br />
der gesamtwirtschaftlichen Kosten mit dem Schwerpunkt<br />
auf physischen Belastungen“ vorgestellt. Diese wurde im<br />
Auftrag der <strong>AK</strong> Wien vom WIFO durchgeführt.<br />
In der Radio Wien Reihe „Ganz auf Ihrer Seite“ wurden<br />
drei Sendungen der Gesundheit in der Arbeit gewidmet.<br />
Am 3.3. über „Prävention und ArbeitnehmerInnenschutz“,<br />
am 17.3. über „Prävention und psychischen Arbeitsbelastungen“<br />
und am 24.3. zu „Schichtarbeit und deren<br />
gesundheitlichen Auswirkungen“.<br />
Studie „Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen“<br />
Arbeitsbelastungen fügen den österreichischen ArbeitnehmerInnen<br />
enorme gesundheitliche Schäden und<br />
damit oft großes menschliches Leid zu. Die Krankmacher<br />
kosten außerdem enorm viel Geld. Alleine sechs<br />
zentrale körperliche Belastungsfaktoren – also ohne<br />
Berücksichtigung anderer körperlicher Belastungen und<br />
psychischer Krankmacher wie Stress – verursachen 2,8<br />
Milliarden Euro jährlich an gesamtwirtschaftlichen<br />
Kosten der aus diesen Belastungen resultierenden<br />
Krankenstände. Zu diesem Ergebnis kam die Studie<br />
„Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Kosten mit dem Schwerpunkt auf<br />
physischen Belastungen“, die im Auftrag der <strong>AK</strong> Wien<br />
vom WIFO durchgeführt wurde.<br />
■ Durch die spezielle Methodik der Studie wurde es<br />
erstmals für Österreich möglich, jene Anteile am<br />
Krankenstandsgeschehen zu identifizieren, die mit<br />
bestimmten Arbeitsbedingungen im Zusammenhang<br />
stehen. Dadurch wird es möglich anzugeben, welche<br />
Kosten eingespart oder zumindest vermindert werden<br />
könnten, wenn man durch oft relativ einfache Maßnahmen<br />
gesundheitsschädigende Arbeitsbelastungen<br />
gemindert oder ganz vermieden hätte. Die Schlussfolgerung<br />
aus der Studie: Mehr Aufmerksamkeit auf<br />
und Investitionen in den ArbeitnehmerInnenschutz<br />
könnten nicht nur menschliches Leid, sondern auch<br />
sehr viel Geld sparen. Oft sind es relativ einfache<br />
Maßnahmen des ArbeitnehmerInnenschutzes, die<br />
die Erkrankungsgefahr deutlich verringern könnten,<br />
würden sie konsequent gesetzt.<br />
■ Die Gesamtkosten von 2,8 Milliarden Euro gliedern<br />
sich in rund 570 Millionen an Entgeltfortzahlung und<br />
Krankengeld, 930 Millionen an entfallener Wertschöp-<br />
■<br />
■<br />
■<br />
fung und 1,3 Milliarden an Krankenbehandlungskosten.<br />
Im „Fehlzeitenreport 2008“ berechnete das WIFO für<br />
alle Krankenstände 12,7 Milliarden Euro an jährlich<br />
anfallenden Kosten (direkte und indirekte betriebswirtschaftliche<br />
Kosten und Gesundheitsausgaben).<br />
Mit der jetzt veröffentlichten WIFO-Studie konnte<br />
nachgewiesen werden, dass alleine sechs körperliche<br />
Arbeitsbelastungen rund 23 % aller Krankenstandskosten<br />
ausmachen. Krankmachende psychische<br />
Arbeitsbelastungen wie Stress und Arbeiten unter<br />
Zeitdruck und weitere körperliche Arbeitsbelastungen<br />
sind hier noch gar nicht eingerechnet.<br />
Fast ein Viertel aller Krankenstände beruht auf folgenden<br />
sechs krankmachenden körperlichen Arbeitsbelastungen<br />
(mit dem Prozentanteil, an dem sie jeweils<br />
an der Gesamtmenge der Krankenstände in Österreich<br />
beteiligt sind): schwere körperliche Arbeit (19,3 %), die<br />
Einwirkung von Vibrationen (16,1 %), die Arbeit mit<br />
gefährlichen Stoffen (15,3 %), die Gefahr von Arbeitsunfällen<br />
(13,1 %), erzwungene Körperhaltungen bei<br />
der Arbeit (6,4 %) und die Belastung, die das Tragen<br />
von Schutzausrüstungen (2,8 %) darstellt.<br />
Zudem kommt, dass in der Realität Arbeitsbelastungen<br />
häufig kombiniert auftreten. Forstarbeiter sind<br />
beispielweise durch die Arbeit mit Kettensägen Vibrationen<br />
ausgesetzt, leisten schwere körperliche Arbeit,<br />
müssen Schutzausrüstungen tragen und laufen in erhöhtem<br />
Ausmaß Gefahr, einen Unfall durch herabstürzende<br />
Äste oder umstürzende Bäume zu erleiden. Auf<br />
Grund der Häufigkeit von Mehrfachbelastungen liegt<br />
die Summe der für die einzelnen Belastungen aufgelisteten<br />
Prozentsätze weit über den oben genannten<br />
23 % der Krankenstände, die den sechs physischen<br />
Faktoren insgesamt zugeschrieben werden. Dazu<br />
zwei Zahlen: In rund 20 % der Krankenstände liegen<br />
mindestens zwei der sechs Faktoren vor, in über 14 %<br />
sogar mindestens vier.<br />
Studie „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte<br />
Erkrankungen und Invalidität“<br />
■ Die Studie „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte<br />
Erkrankungen und Invalidität“, die im Auftrag der <strong>AK</strong><br />
Wien vom WIFO durchgeführt wurde, versteht sich als<br />
ein Baustein in der Erforschung der Zusammenhänge<br />
zwischen Arbeit und Gesundheit einerseits und Invalidität<br />
andererseits. Die Studie liefert Hinweise darauf,<br />
dass Arbeitsbelastungen auch einen deutlichen Einfluss<br />
auf die dauerhafte Erwerbsunfähigkeit ausüben.<br />
39
■ In Deutschland wurde festgestellt, dass beim krankheitsbedingten<br />
Berentungsgeschehen und den damit<br />
verbundenen gesamtwirtschaftlichen Kosten psychischen<br />
Arbeitsbelastungen eine höhere Bedeutung als<br />
den körperlichen Arbeitsbelastungen zukommt. Ein<br />
geringer Handlungsspielraum bei der Arbeit trägt bei<br />
Männern zu rund 39 % und bei Frauen zu knapp 20 %<br />
des krankheitsbedingten Berentungsgeschehens bei.<br />
Rechnet man die Folgekosten hinzu, entstanden im<br />
Jahr 1998 daraus gesamtwirtschaftliche Kosten in<br />
der Höhe von 13,1 Milliarden Euro oder 0,7 % des<br />
deutschen BIP. Zu beachten ist, dass Kosten in dieser<br />
Größenordnung jedes Jahr anfallen. Aber auch<br />
andere psychische Arbeitsbelastungen wie ein ungünstiges<br />
Verhältnis zwischen Arbeitsverausgabung<br />
und Gratifikationen sowie hohe Arbeitsanforderungen<br />
in Verbindung mit geringen Handlungsspielräumen<br />
wirken sich negativ auf das krankheitsbedingte Berentungsgeschehen<br />
aus. Die höchsten monetären<br />
Kosten entstehen in Deutschland durch arbeitsbedingte<br />
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />
gefolgt von Krankheiten des Kreislaufsystems und<br />
psychiatrischen Krankheiten.<br />
■ Auf genau diese drei Erkrankungsgruppen sind in<br />
Österreich fast drei Viertel der gesundheitsbedingten<br />
Pensionsneuzuerkennungen zurück zu führen. Und<br />
eine frühere Studie des WIFO im Auftrag der <strong>AK</strong> Wien<br />
ergab, dass signifikante Zusammenhänge zwischen<br />
Arbeitsbelastungen durch schwere körperliche Arbeit<br />
sowie Vibrationen und der Entstehung von Muskel-<br />
Skelett-Erkrankungen und Kreislauferkrankungen<br />
existieren. Geringe Handlungsspielräume bei der Arbeit<br />
erwiesen sich als für die Entstehung psychischer<br />
Erkrankungen relevant. Allein durch Milderung bzw<br />
Ausschaltung schwerer körperlicher Arbeit könnten<br />
Muskel-Skelett-Erkrankungen um bis zu einem knappen<br />
Drittel reduziert werden.<br />
■ Die Studie bestätigt, dass oberstes Ziel der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung und des ArbeitnehmerInnenschutzes<br />
sein muss, arbeitsbedingte gesundheitliche<br />
Schädigungen von ArbeitnehmerInnen von<br />
vornherein zu vermeiden. Daher muss die Prävention<br />
deutlich verstärkt und besondere Aufmerksamkeit auf<br />
psychomentale und organisationale Arbeitsbelastungen<br />
gelenkt werden.<br />
Befragung zur Persönlichen Schutzausrüstung<br />
Persönliche Schutzausrüstung dient der Vermeidung von<br />
Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen. Um<br />
40<br />
die Entwicklung von Persönlicher Schutzausrüstung so<br />
effizient wie möglich zu gestalten, führte der Verband zur<br />
Förderung der Arbeitssicherheit gemeinsam mit der <strong>AK</strong><br />
Wien eine Umfrage zur Zufriedenheit mit Persönlicher<br />
Schutzausrüstung durch. Ein ganz spezieller Aspekt der<br />
Befragung bezog sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />
von Frauen und Männern. Die Befragung richtete<br />
sich an Sicherheitsvertrauenspersonen und ArbeitnehmerInnen<br />
in Branchen, in denen üblicherweise Persönliche<br />
Schutzausrüstung verwendet wird. Die Auswertung<br />
und öffentlichkeitswirksame Präsentation der Ergebnisse<br />
erfolgt Anfang 2010.<br />
Befragung „Ich mess den Stress“<br />
Die Befragung „Ich mess den Stress“ wurde vorbereitet.<br />
Sie findet im Rahmen einer Forschungsarbeit statt und<br />
wird wissenschaftlich vom Institut für psychologische<br />
Grundlagenforschung an der Universität Wien betreut.<br />
Die <strong>AK</strong> Wien unterstützt gemeinsam mit dem ÖGB und<br />
Humanware, ein Beratungsunternehmen zu Gesundheit,<br />
Sicherheit und Ergonomie, die Online-Studie Dabei geht<br />
es um Arbeitszufriedenheit, Stress in der Arbeit und<br />
Gesundheit. Die Befragung wird im Frühjahr 2010 durchgeführt<br />
und anschließend ausgewertet. Ziel der Studie<br />
ist, aus allen Daten Tätigkeits- bzw Branchenprofile zu<br />
Arbeitsstress und Arbeitszufriedenheit zu gewinnen.<br />
EU und ArbeitnehmerInnenschutz<br />
Beratender Ausschuss der Europäischen Kommission<br />
zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.<br />
Die <strong>AK</strong> ist im Beratenden Ausschuss für Sicherheit und<br />
Gesundheit am Arbeitsplatz der EU-Kommission vertreten.<br />
In den Sitzungen waren die beherrschenden Themen<br />
der Bericht der Stoiber-Kommission zur Deregulierung<br />
des europäischen ArbeitnehmerInnenschutzrechts, die<br />
Erstellung eines Leitfaden zu optischer Strahlung, die<br />
Umsetzung des Abkommens zur Vermeidung von Verletzungen<br />
durch scharfe bzw spitze Instrumente in Krankenhäusern,<br />
die Evaluierung der EU-Gemeinschaftsstrategie<br />
zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />
und das Jahresarbeitsprogramm 2010.<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />
(EU-OSHA). Die Europäische Agentur für Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz organisierte<br />
die Europäische Kampagne zum Thema Arbeitsplatzevaluierung.<br />
Im Verwaltungsrat der Agentur wurden der<br />
Haushaltsplan <strong>2009</strong>/2010 und das Jahresarbeitsprogramm<br />
2010 verabschiedet. Als neuer Schwerpunkt für
2010 und 2011 wurde die Europäische Kampagne zum<br />
Thema Instandhaltung bzw Wartung von Maschinen und<br />
Anlagen vorbereitet.<br />
Sozialpolitik<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise / Sozialstaat /<br />
Verteilungsfragen<br />
<strong>2009</strong> war in hohem Maß geprägt von den Auswirkungen<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise und den damit verbundenen<br />
Folgen für die ArbeitnehmerInnen und für die Sozialsysteme.<br />
So wurden zB im Vorfeld der erforderlichen<br />
Konsolidierungsmaßnahmen in den Medien Modellrechnungen<br />
zu Sozialleistungen für Familien mit Kleinkindern<br />
lanciert, die den Eindruck zu erwecken versuchten, unser<br />
Sozialsystem sei zu großzügig angelegt. Eine Studie der<br />
Industriellenvereinigung ging in die gleiche Richtung.<br />
Dahinter stand vor allem die Absicht, öffentliche Unterstützung<br />
für beabsichtigte Sparprogramme zu Lasten<br />
der Sozialsysteme zu gewinnen. Andrerseits wurde vom<br />
WIFO eine umfassende Umverteilungsstudie vorgelegt,<br />
die belegt, dass der österreichische Sozialstaat eine unverzichtbare<br />
Funktion für eine halbwegs faire Verteilung<br />
des erarbeiteten Wohlstands hat. In einer anderen WIFO-<br />
Studie wurde der ökonomische Nutzen des Sozialstaats<br />
hervorgehoben.<br />
In verschiedenen Arbeiten der Abteilung wurde auf diese<br />
Diskussion Bezug genommen und die Wichtigkeit der<br />
sozialstaatlichen Leistungen betont.<br />
Betriebspensionen / Kapitalgedeckte<br />
Alterssicherung<br />
Massiv betroffen von der Finanzkrise und den fallenden<br />
Börsenkursen waren die über private Pensionskassen<br />
abgewickelten Betriebspensionen (Beitragszusagen).<br />
Etliche PensionsbezieherInnen wurden mit Pensionskürzungen<br />
von bis zu 20 % und mehr konfrontiert. Ein<br />
wesentlicher Grund für diese Entwicklung waren frühere<br />
Reformen des Pensionskassengesetzes, in denen auf<br />
Betreiben der Kassen Schritt für Schritt mehr Risiko zugelassen<br />
wurde (Ausweitung des zulässigen Aktienanteils<br />
bei der Veranlagung in mehreren Etappen). 2003/2005<br />
wurde dann auch noch die Haftung der Eigentümer der<br />
Kassen für die Erzielung eines gewissen Mindestertrags<br />
weitgehend abgeschafft. Die Warnungen von <strong>AK</strong> und<br />
ÖGB vor den Folgen dieser Reformen wurden vom Gesetzgeber<br />
ignoriert.<br />
In etlichen Gesprächsrunden wurde nun versucht, Konsens<br />
über eine Reform des Pensionskassengesetzes zu<br />
erzielen. Die <strong>AK</strong>-Forderungen waren dabei vor allem mehr<br />
Sicherheit und Berechenbarkeit für die Anwartschafts-<br />
und LeistungsbezieherInnen, faire Risikoverteilung, mehr<br />
Transparenz, mehr Wahlmöglichkeiten. Gefordert wurden<br />
auch Unterstützungsmaßnahmen für die „Kürzungsopfer“.<br />
Da bisher keine Einigung erzielt werden konnte,<br />
werden die Gespräche 2010 fortgesetzt.<br />
Begleitend zu den Verhandlungen wurden zwei Studien<br />
in Auftrag gegeben. In einer wurden die Betriebspensionssysteme<br />
in anderen Ländern im Vergleich zu den<br />
österreichischen Gegebenheiten untersucht. In der<br />
zweiten wurden die allgemeinen Auswirkungen der Finanzmarktkrise<br />
auf kapitalgedeckte Pensionssysteme<br />
untersucht.<br />
Mindestsicherung / Kampf gegen Armut und<br />
Ausgrenzung<br />
Das bereits in der vergangenen Legislaturperiode weitgehend<br />
ausverhandelte Projekt einer „Bedarfsorientierten<br />
Mindestsicherung“ wurde im Sommer <strong>2009</strong> im<br />
Ministerrat abgesegnet. Die <strong>AK</strong> unterstützt die damit<br />
verbundenen Gesetzesänderungen (bundeseinheitliche<br />
Mindeststandards in den Sozialhilfesystemen, klar definierte<br />
Rechtsansprüche, Anbindung der arbeitsfähigen<br />
SozialhilfeempfängerInnen an das AMS, Einbindung der<br />
SozialhilfeempfängerInnen in die gesetzliche Krankenversicherung,<br />
Verbesserungen bei der Notstandshilfe, etc)<br />
als wichtigen Schritt im Kampf gegen Armut und Ausgrenzung<br />
und fordert eine möglichst rasche Umsetzung.<br />
Zum Thema „working poor“ wurde eine Veranstaltung<br />
organisiert, in der auf die hohe Bedeutung der Arbeitsmarktpolitik<br />
im Kampf gegen Armut hingewiesen wurde<br />
(Erwerbschancen, Qualität der Arbeit, etc).<br />
Lohn- und Sozialdumping / Schwarzarbei<br />
Das österreichische Lohnniveau liegt erheblich höher als<br />
in einigen angrenzenden Ländern. Grundsätzlich gelten<br />
bei grenzüberschreitender Arbeit die Arbeitsbedingungen<br />
(Mindestlohn etc) gemäß den innerstaatlichen Vorschriften.<br />
Oft stehen diese Rechte allerdings nur auf dem<br />
Papier, weil es keine Kontrolle und kaum Möglichkeiten<br />
einer effektiven Rechtsdurchsetzung gibt.<br />
Gewisse Verbesserungen konnten nach mühevollen<br />
Verhandlungen erreicht werden. So wurde zB eine<br />
Meldepflicht normiert, die vorsieht, dass Arbeitgeber<br />
41
aus einem EWR-Staat Arbeitnehmer zur Arbeit nach<br />
Österreich entsenden, dieses spätestens eine Woche<br />
vor Arbeitsaufnahme der Zentralen Koordinationsstelle<br />
für die Kontrolle der illegalen Beschäftigung (KIAB) zu<br />
melden haben.<br />
Zur Zurückdrängung von Sozialbetrug am Bau wurde mit<br />
1.9.<strong>2009</strong> die AuftraggeberInnen-Haftung in Kraft gesetzt.<br />
Auch dieses Gesetz ist im Wesentlichen auf Initiativen von<br />
Gewerkschaften und Arbeiterkammer zurückzuführen.<br />
Datenschutz<br />
Zum Thema Datenschutz in der Arbeitswelt wurde eine<br />
Studie in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse untermauern<br />
unsere Forderungen nach Etablierung eines Datenschutzbeauftragten<br />
in den Betrieben, Stärkung der Rechte des<br />
Betriebsrats, Zuständigkeit des Arbeits- und Sozialgerichts<br />
für Datenschutzangelegenheiten im Arbeitsrecht,<br />
Einschränkung der Zulassung individueller Einwilligungserklärungen,<br />
etc. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden diese Forderungen untermauert.<br />
In der Novelle zum Datenschutzgesetz konnten gewisse<br />
Verbesserungen erreicht werden (strikte Kennzeichnungsvorschriften<br />
für Videoüberwachung etc). Obige<br />
Forderungen konnten aber nicht mit umgesetzt und<br />
müssen daher weiter verfolgt werden.<br />
Ältere ArbeitnehmerInnen<br />
In einer umfassenden Studie über die Arbeitsbedingungen<br />
älterer ArbeitnehmerInnen wurden die zentralen<br />
Probleme dieser ArbeitnehmerInnengruppe in der Arbeitswelt<br />
aufgezeigt. Vor dem Hintergrund steigender<br />
Arbeitslosenzahlen auf der einen und Forderungen nach<br />
einer (weiteren) Anhebung des Pensionsalters auf der<br />
anderen Seite gewinnt dieses Thema mehr und mehr<br />
an Bedeutung. Die Verwertung der Studienergebnisse<br />
ist in verschiedene Aktivitäten eingeflossen. Die Sozialpartnerhomepage<br />
„Arbeit&Alter“ wurde überarbeitet<br />
und aktualisiert.<br />
Arbeitsverfassungsgesetz<br />
Die im Regierungsprogramm vorgesehene Reform der<br />
Arbeitsverfassung wurde in ersten Teilschritten verhandelt.<br />
Themen waren ua Verlängerung der Kündigungsanfechtungsfrist,<br />
Verankerung des Angestelltenbegriffs im<br />
ArbVG, Senkung des Wahlalters zum Betriebsrat und von<br />
Arbeitgeberseite die Forderung nach einer Betriebsvereinbarungsermächtigung<br />
für Betriebsurlaube. Ergebnisse<br />
wurden bisher nicht erzielt, insbesondere deshalb weil<br />
42<br />
über die vor allem von ÖGB-Seite geforderte Verankerung<br />
des Angestelltenbegriffs im ArbVG mit den Arbeitgebern<br />
keine Einigung erzielt werden konnte.<br />
Behinderte Menschen in der Arbeitswelt<br />
Die Verbesserung der Erwerbschancen für behinderte<br />
Menschen ist eine zentrale Aufgabe. Unter anderem wird<br />
dazu von <strong>AK</strong>-Seite seit langem eine deutliche Anhebung<br />
der Ausgleichstaxe für Unternehmen gefordert, die ihren<br />
Einstellungspflichten nicht nachkommen. Von Arbeitgeberseite<br />
wird eine Lockerung des Kündigungsschutzes<br />
gefordert, was von <strong>AK</strong> und ÖGB abgelehnt wird. Im<br />
BMASK wurden Gespräche geführt jedoch bisher keine<br />
Einigung erzielt.<br />
Hausbesorger<br />
Das Hausbesorgergesetz wurde im Jahr 2000 ersatzlos<br />
gestrichen. Über eine Initiative der Stadt Wien wurden<br />
im BMASK Gespräche über die Schaffung einer Nachfolgeregelung<br />
aufgenommen.<br />
Sozialversicherung<br />
Pensionen<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> diente in erster Linie der Vorbereitung<br />
der im Regierungsabkommen für Ende <strong>2009</strong> geplanten<br />
Pensionsreform (Langzeitversichertenregelung, Invaliditätsreform,<br />
Schwerarbeitspension). Im 4. Sozialrechtsänderungsgesetz<br />
(SRÄG) wurden im pensionsrechtlichen<br />
Teil Maßnahmen gegen den Missbrauch der Ausgleichszulage<br />
durch Personen, die nicht ihren gewöhnlichen<br />
Aufenthalt in Österreich haben, ergriffen und im Rahmen<br />
der Pensionsanpassung eine Einmalzahlung verankert.<br />
Darin enthalten ist erstmals auch eine Hinterbliebenenpension<br />
für eingetragene Partnerschaften.<br />
Pflege<br />
Die im Regierungsübereinkommen vorgesehenen Verbesserungen<br />
für pflegende Angehörige wurden umgesetzt.<br />
Die Möglichkeit der beitragsfreien Mitversicherung wurde<br />
erweitert und die Übernahme der Pensionsversicherungsbeiträge<br />
durch den Bund ab der Pflegegeldstufe 3<br />
beschlossen. Die Überarbeitung der Art 15a-Vereinbarung<br />
über gemeinsame Maßnahmen des Bundes und der<br />
Länder für pflegebedürftige Personen wurde noch nicht<br />
durchgeführt; der im Regierungsprogramm angesprochene<br />
Pflegefonds wurde noch nicht realisiert.
Gesundheit<br />
<strong>2009</strong> wurde mit dem „Kassensanierungspaket“ (Vertrag<br />
zwischen der Sozialversicherung und der Ärztekammer)<br />
ein wichtiger Schritt zur Konsolidierung der Krankenkassen<br />
gesetzt. Das Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> sieht<br />
überdies Bundeszuschüsse und einen teilweisen Forderungsverzicht<br />
des Bundes für Schulden der Kassen vor.<br />
Schon mittelfristig wird aber ein zusätzlicher Finanzie-<br />
rEchTsschuTZPOlITIK<br />
Sozialbetrug<br />
Die zunehmende Anzahl von Sozialbetrugsfällen in der<br />
Bauwirtschaft hat zu einer restriktiven Spruchpraxis<br />
der IEF-Service GmbH sowie einer entsprechenden<br />
Judikatur am Arbeits- und Sozialgericht Wien geführt.<br />
Speziell in Fällen, bei denen ArbeitnehmerInnen bei<br />
der Anbahnung von Arbeitsverhältnissen auffallend<br />
sorglos agieren, können ArbeitnehmerInnenansprüche<br />
nicht durchgesetzt werden. Diese Praxis erscheint dann<br />
unbedenklich, wenn ein Zusammenwirken der ArbeitnehmerInnen<br />
mit der Baubetrugsfirma nachzuweisen<br />
ist. In den übrigen Fällen, in denen bei Anbahnung des<br />
Arbeitsverhältnisses kein Bezug zwischen den faktisch<br />
agierenden Personen und der Betrugsfirma festgestellt<br />
werden kann, weist das Arbeits- und Sozialgericht die<br />
Klagen regelmäßig mit der Begründung ab, es sei kein<br />
Arbeitsvertrag nach den Normen des Vertragsrechts<br />
zustandegekommen. Aus Sicht einer Arbeitnehmerinteressenvertretung<br />
besteht jedoch Handlungsbedarf,<br />
da die Arbeitsleistungen erbracht worden sind, und<br />
sich der Generalunternehmer die Arbeitsleistungen<br />
auch zuwenden lassen und daraus Profit gezogen hat.<br />
Sozialabgaben und Löhne haften jedoch aus. Die am<br />
1.9.<strong>2009</strong> in Kraft getretene AuftraggeberInnenhaftung,<br />
nach der ein Auftraggeber mit einem Anteil von maximal<br />
20 % des Werklohnes für ausständige Sozialabgaben<br />
seines Auftragnehmers haftet, verbessert die Situation<br />
aus sozialrechtlicher Sicht. Vorerst ungelöst bleibt das<br />
Problem der vorenthaltenen Arbeitnehmerlöhne. Es<br />
wurde daher von der Abteilung Rechtsschutz in Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung Arbeitsrecht das Vorhaben<br />
in Angriff genommen, die Generalunternehmerhaftung<br />
gemäß § 7e Arbeitsvertragsrechtsanpassungsgesetz<br />
gerichtlich durchzusetzen. Für ein Musterverfahren<br />
wurden die rechtlichen Grundlagen erarbeitet und nach<br />
geeigneten Anlassfällen Ausschau gehalten. Die Führung<br />
rungsbedarf diese finanziellen Ressourcen übersteigen.<br />
Im 3. SRÄG wurde die Organspende neu geregelt. Das 4.<br />
SRÄG enthält eine Reihe von Maßnahmen zur Umsetzung<br />
des Kassensanierungpakets (Verbindlicherklärung) von<br />
der ökonomischen Verschreib- und Behandlungsweise<br />
dienenden Richtlinien, gesetzliche Änderungen betreffend<br />
Gesamtverträge, Altersgrenze für VertragsärztInnen<br />
etc.<br />
eines derartigen Musterverfahrens wurde für 2010 in den<br />
Arbeitsplan aufgenommen.<br />
Die Erhebung von Sachverhaltsdarstellungen an die<br />
Staatsanwaltschaft Wien erwies sich als wenig wirkungsvoll,<br />
da einerseits die Strafverfolgung nicht mit der<br />
notwendigen Akribie und Energie erfolgt ist, andererseits<br />
viele der Tatverdächtigen nicht greifbar sind. Deshalb<br />
werden Strafverfahren immer wieder abgebrochen. Als<br />
sinnvoll erweist sich jedenfalls die Vorgangsweise, dass<br />
sich die Arbeiterkammer am Strafverfahren als Privatbeteiligte<br />
anschließt, da hier zumindest eine Information<br />
über den Verfahrensstand erfolgt und ein gewisser Einfluss<br />
auf das Verfahren genommen werden kann.<br />
Verbandsklage gemäß § 28ff<br />
Konsumentenschutzgesetz<br />
In der Rechtsschutzpraxis zeigt sich immer wieder, dass<br />
Arbeitgeber mit gesetzwidrigen, sittenwidrigen oder unfairen<br />
Vertragsklauseln agieren, die sich in vorgefertigten<br />
standardisierten Musterarbeitsverträgen finden.<br />
Aus interessenpolitischer Sicht ergab sich die Notwendigkeit,<br />
derartige Vertragsklauseln einer vorsorgenden<br />
Geltungskontrolle durch eine Verbandsklage zu unterziehen.<br />
Zur Absicherung der Position der Arbeiterkammer,<br />
dass Verbandsklagen auch in Arbeitsrechtssachen<br />
zulässig sind, wurde UnivProf HR Dr Kodek mit einem<br />
entsprechenden Rechtsgutachten beauftragt. Dieses<br />
Rechtsgutachten ergab eindeutig, dass die Bundesarbeitskammer<br />
auch zur Führung von Verbandsklagen<br />
in Arbeitsrechtssachen legitimiert und für derartige<br />
Verbandsklagen das Arbeits- und Sozialgericht sachlich<br />
zuständig ist. In der Folge wurden mehrere Arbeitgeber<br />
wegen der Verwendung von Musterverträgen, die sittenwidrige<br />
Klauseln enthalten, abgemahnt.<br />
43
Ein Verfahren gegen einen Kleintransportunternehmer<br />
wurde eingeleitet. Die Frage der Zuständigkeit des Arbeits-<br />
und Sozialgerichtes Wien wurde allerdings von<br />
dieser in 1. Instanz entgegen Kodek verneint. Eine Prüfung<br />
der Zuständigkeitsfrage durch das Höchstgericht<br />
wird eine endgültige Klärung erbringen. Die Führung von<br />
Verbandsklagen erscheint aus interessenpolitischer Sicht<br />
als geeignetes Instrument, um Vertragsklauseln vorweg<br />
einer generell-abstrakten Gültigkeitskontrolle zu unterziehen.<br />
So können individuelle arbeitsrechtliche Konflikte,<br />
bei welchem die ArbeitnehmerInnen unter großem wirtschaftlichem<br />
Druck stehen, vermieden werden.<br />
Insolvenzrechtsreformkommission<br />
Die Insolvenzschutzabteilung war in die Vorarbeiten<br />
zum Insolvenzrechts-Änderungsgesetz <strong>2009</strong> (IRÄG)<br />
eingebunden. Der Ministerialentwurf wurde im August<br />
zur Begutachtung versendet. Auch nach Ende der Begutachtung<br />
fanden noch Sitzungen im BMJ und auch<br />
(betreffend IESG) im BMASK statt. Letztlich wurden<br />
viele unserer Vorschläge berücksichtigt und in die Regierungsvorlage<br />
übernommen. Insbesondere muss als<br />
Erfolg verbucht werden, dass es im IRÄG 2010 nun keine<br />
Einschränkungen des Austrittsrechts vor Insolvenz geben<br />
wird. Im IESG konnten einige Verbesserungen für die<br />
ArbeitnehmerInnen erwirkt werden. Es handelt sich um<br />
Änderungen im Detail, durch die Rechtsunsicherheiten<br />
beseitigt wurden. Auch konnte der Katalog der gesicherten<br />
Forderungen erweitert werden.<br />
bIlduNg, KulTur,<br />
KONsuMENTEN, <strong>WIEN</strong><br />
(KOMMuNAlEs)<br />
Bildungspolitik<br />
Schulpolitik<br />
Verbesserung des Bildungsniveaus der Jugendlichen<br />
in Österreich dringend notwendig. Die Veröffentlichung<br />
„Education at a Glance <strong>2009</strong>“ (OECD) zeigte aus <strong>AK</strong>-<br />
Sicht erneut einen großen Handlungsbedarf in Bezug<br />
auf eine sozial durchlässigere Gestaltung des österreichischen<br />
Bildungssystems. Es ist dringend notwendig,<br />
die Höherqualifizierung der Bevölkerung voranzutreiben,<br />
um im internationalen Wettbewerb zu bestehen.<br />
Im Jahr 2007 verfügten rd 20 % der österreichischen<br />
Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren<br />
44<br />
Mediale Darstellung<br />
Auch <strong>2009</strong> ist es gelungen, die Tätigkeit der Rechtsschutzabteilung<br />
in den Medien entsprechend darzustellen.<br />
So wurden im Rahmen der TV-Sendereihe „Bürgeranwalt“<br />
wiederholt von der Arbeiterkammer Wien vertretene<br />
Arbeitsrechtsfälle persönlich präsentiert. Auch in den<br />
Printmedien ist es gelungen, die Anliegen der Arbeiterkammer<br />
als Interessenvertretung anhand exemplarischer<br />
Einzelfälle darzustellen. Hervorzuheben ist auch die<br />
große Anzahl von Medienauftritten von KollegInnen der<br />
Abteilung Arbeitsrecht. Dies betrifft nicht nur Printmedien<br />
sondern auch Rundfunk und Fernsehen. Als Beispiel sei<br />
hier die Zusammenarbeit mit Radio Wien im Rahmen der<br />
Sendung „Ganz auf Ihrer Seite“ angeführt (<strong>2009</strong> wurden<br />
25 dieser Sendungen von MitarbeiterInnen der Abteilung<br />
Arbeitsrecht betreut).<br />
Gremienarbeit<br />
Die BeraterInnen des Bereichs arbeitsrechtliche Beratung<br />
und Rechtsschutz haben <strong>2009</strong> als Senatsmitglieder<br />
der Gleichbehandlungskommission und der Berufungskommission<br />
nach dem Behinderteneinstellungsgesetz<br />
mitgewirkt. Die Mitglieder der Rechtsschutzabteilung<br />
haben als Senatsmitglieder des Vergabekontrollsenats<br />
des Landes Wien, der Gleichbehandlungskommission<br />
und als Prüfungsmitglied in der Magistratsabteilung<br />
63 als Interessenvertreter bei diesen Behörden mitgewirkt.<br />
höchstens über Pflichtschulabschluss. Damit liegt<br />
Österreich 10 % über dem OECD-Durchschnitt,<br />
jedoch hinter Ländern wie Tschechische Republik<br />
(9 %), Kanada (13 %), Deutschland, Schweden<br />
(16 %) und der Schweiz (14 %). Innerhalb von 10 Jahren<br />
hat Österreich den Anteil der Bevölkerung mit sehr<br />
niedrigem Bildungsabschluss von über einem Viertel<br />
auf ein Fünftel reduziert. Allerdings gibt es in den letzten<br />
vier Jahren eine Stagnation. Anderen Ländern ist es<br />
gelungen, den Anteil ihrer Bevölkerung mit höchstens<br />
Pflichtschulabschluss kontinuierlich zu verringern, etwa<br />
Kanada von 22 % auf 13 %.
Auch bei der Erreichung der Benchmark-Ziele, die sich<br />
die EU im Lissabon-Prozess gesetzt hat, weist Österreich<br />
Nachholbedarf auf. Die Zahl der 18-24Jährigen,<br />
die lediglich über einen Abschluss der Sekundarstufe I<br />
(Pflichtschule) verfügen und keine weiterführende Schul-<br />
oder Berufsausbildung durchlaufen, liegt bei den EU-27<br />
nach 17,6 % im Jahr 2000 bei 14,9 % (2008). Österreich<br />
weist nach wie vor eine Quote von etwa 10 % auf. Das<br />
Lissabon-Ziel lautete allerdings, diese Zahl bis zum Jahr<br />
2010 zu halbieren. Während der EU-Durchschnitt in diesen<br />
acht Jahren eine Verringerung um 16 % erreichte,<br />
blieb der Anteil in Österreich etwa gleich.<br />
Auch beim Abschluss der Sekundarstufe II (Lehre, berufsbildende<br />
mittlere oder höhere Schule, AHS) verbesserten<br />
sich die EU-27 von 76,6 % auf 78,5 %. Österreich fiel von<br />
85,1 % auf 84,5 % zurück. Es gibt Nachbar-Länder, die<br />
bereits über 90 % liegen (Slowenien, Slowakei, Tschechische<br />
Republik).<br />
Diese bedenklichen Entwicklungen stärken und unterstützen<br />
die Forderungen der <strong>AK</strong> nach grundlegenden<br />
Schulreformen. Aus Sicht der <strong>AK</strong> sind dafür folgende<br />
Maßnahmen zielführend:<br />
■ Eindämmen der Klassenwiederholungen. Knapp vier<br />
Prozent der SchülerInnen waren Ende des Schuljahres<br />
08/09 nicht aufstiegsberechtigt, das sind 41.700<br />
SchülerInnen. Von diesen haben rd zwei Drittel die<br />
Klasse wiederholt. Die Kosten, die durch das Repetieren<br />
entstehen, sind erheblich: Für den Staat entstehen<br />
jährlich Zusatzkosten in der Höhe von ca 300 Mio Euro<br />
(Kosten pro Schulplatz + Familienbeihilfe + Schulbücher<br />
+ Schülerfreifahrt), für die Familien um die 580<br />
Mio Euro (direkte Unterhaltskosten + Verdienstentgang<br />
für späteren Berufseintritt). Die <strong>AK</strong> hat diese<br />
Fakten thematisiert und ein automatisches Aufsteigen<br />
bei nur einem Nicht Genügend sowie ein Kurssystem<br />
in der Oberstufe, bei dem nur der negativ abgeschlossene<br />
Kurs wiederholt werden muss, gefordert. Wichtig<br />
ist die individuelle Förderung der SchülerInnen bei<br />
absehbaren Schwächen in der Schule, damit kann<br />
auch ein Beitrag gegen die hohen Nachhilfekosten<br />
von rd 130 Mio Euro geleistet werden.<br />
■ Lehre und Matura. Das bmukk hat 2008 ein Förderprogramm<br />
erstellt, wonach der Bund für vier Jahre<br />
Laufzeit ein Budgetvolumen von jährlich knapp 10<br />
Mio Euro zur Verfügung stellt, damit können maximal<br />
1.600 Lehrlinge pro Jahrgang unterstützt werden. In<br />
allen Bundesländern sind mittlerweile die Modelle<br />
angelaufen. Im November <strong>2009</strong> befanden sich 6.242<br />
Jugendliche in Vorbereitungskursen auf die Berufsreifeprüfung<br />
im Modell „Lehre und Matura“, 199<br />
Teilprüfungen wurden bis dahin abgelegt. In Wien<br />
waren 1.033 Jugendliche in den Kursen und es gab<br />
74 abgelegte Teilprüfungen. In allen Bundesländern<br />
unterstützte die <strong>AK</strong> dieses Vorhaben aktiv.<br />
■ Durchlässigkeit und Anrechnungen zwischen den verschiedenen<br />
Formen der Berufsbildung. Obwohl das<br />
Berufsausbildungsgesetz die Anrechnung von Schulabschlüssen<br />
in arbeits- und sozialrechtlicher Hinsicht<br />
vorsieht, kommt es immer wieder vor, dass Lehrbetriebe<br />
AbsolventInnen von berufsbildenden mittleren<br />
und höheren Schulen nur Lehrverträge anbieten - also<br />
trotz abgeschlossener Berufsausbildung. Die Jugendlichen<br />
(und ihre Eltern) nehmen das oft in Kauf, weil<br />
sie keine andere Anstellung finden. Dies hat bisher in<br />
erster Linie AbsolventInnen von Handelsschulen oder<br />
Schulen für wirtschaftliche Berufe getroffen: Es gibt<br />
aufgrund der Wirtschaftskrise allerdings bereits Fälle<br />
bei AbsolventInnen von technischen Schulen und<br />
sogar von höheren Schulen (zB im Tourismus).<br />
Auf der einen Seite verteuert dies unser Bildungssystem<br />
(Doppelausbildungen für gleiche Qualifikationen),<br />
auf der anderen Seite verschärft sich die Situation am<br />
Lehrstellenmarkt noch mehr.<br />
Für AbbrecherInnen einer Lehre oder für Lehrlinge,<br />
die nicht zur Lehrabschlussprüfung angetreten sind,<br />
ist es weiterhin schwierig, in einer einschlägigen berufsbildenden<br />
Schule entsprechende Anrechnungen<br />
zu finden. Es bedarf genauer Regelungen, damit<br />
Qualifikationen kompatibler, besser anrechenbar und<br />
angerechnet werden. In Kooperation mit gpa-djp<br />
arbeitet die <strong>AK</strong> an Lösungsvorschlägen, damit die<br />
Durchlässigkeit zwischen Ausbildungen gewährleistet<br />
wird.<br />
■ OECD-Länderbericht. Die berufliche Bildung in Österreich<br />
war im Jahr <strong>2009</strong> Gegenstand der OECD-<br />
Prüfung „Learning for Jobs“. Die ArbeitnehmerInnenvertretungen<br />
waren sowohl in die Vorbereitung durch<br />
das bmukk, in die direkten Gesprächsrunden mit den<br />
OECD-ExpertInnen und in das Rahmenprogramm<br />
eingebunden. Der jetzt als Entwurf vorliegende Bericht<br />
nennt die Bereiche „Reform der 9. Schulstufe; zu hohe<br />
Spezialisierung in der Berufsausbildung; Qualitäts-<br />
45
46<br />
standards in der Lehrlingsausbildung; Nachholen von<br />
Basisqualifikationen; Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />
und Berufs- und Bildungswegorientierung“ als<br />
jene Punkte, an denen für Verbesserungen in der<br />
österreichischen Berufsbildung anzusetzen ist.<br />
<strong>AK</strong> tritt für berufstätige Eltern ein. Für die Mehrzahl<br />
der erwerbstätigen Mütter von 3- bis 14-jährigen Kindern<br />
kommt in Wien wegen der Kinderbetreuung nur<br />
eine Teilzeitarbeit in Frage, obwohl die meisten Familien<br />
eine Betreuungsunterstützung vor allem seitens<br />
der Großeltern des Kindes bekommen. Nur mit diesen<br />
innerfamiliären Hilfestellungen schaffen sie es, auch in<br />
den Sommerferien eine entsprechende Betreuung und<br />
Beaufsichtigung ihrer Kinder einigermaßen zufriedenstellend<br />
zu bewerkstelligen. Die <strong>AK</strong> hat das IFES mit<br />
der Studie „Ferienbetreuung 2008. Berufstätige Eltern<br />
mit Kindern im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren“<br />
beauftragt. Die <strong>AK</strong> Wien fordert, dass es ausreichend<br />
Angebote von öffentlichen Einrichtungen zu erschwinglichen<br />
Kosten gibt, die in den Ferien Kinderbetreuung<br />
anbieten, und bei Bedarf auch Nachhilfe bzw Lernzeiten<br />
inkludiert werden. Außerdem sollen in den Unternehmen<br />
verstärkt Betriebskindergärten angeboten werden. Eine<br />
Umverteilung und eine Kürzung der Ferienzeiten soll<br />
unter pädagogischen und wirtschaftlichen Abwägungen<br />
erörtert werden. Zumindest in einem gewissen Ausmaß<br />
sollte schulische Lernbetreuung im Spektrum eines modernen<br />
Bildungssystems angeboten werden.<br />
Die <strong>AK</strong> hat auch untersucht, wie in Österreich vollzeiterwerbstätige<br />
Eltern Berufstätigkeit und Kinderbetreuung<br />
vereinbaren („Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen<br />
Eltern“, L&R Sozialforschung). Die größte<br />
Bedeutung für die private Betreuung kommt Verwandten<br />
und Bekannten zu: Rund jedes dritte Kind wird in dieser<br />
Form betreut, in erster Linie sind es Großmütter bzw.<br />
Großeltern. An zweitwichtigster Stelle (für 17 % der<br />
Kinder relevant) steht die Konstellation, dass der Arbeitsplatz<br />
der Mutter/Eltern zu Hause ist, was vor allem<br />
bei selbstständig Erwerbstätigen zutrifft. Alle weiteren<br />
Betreuungsformen haben mit einem jeweiligen Nutzungsanteil<br />
von unter 15 % eine geringere Bedeutung, wie etwa<br />
punktuelle Betreuungsformen (14 %), Hortbetreuung<br />
(12 %), die schulische Nachmittagsbetreuung (11 %) oder<br />
eine Ganztagsschule (5 %).<br />
Beide Studien wurden im Rahmen von Veranstaltungen<br />
präsentiert.<br />
Wiener Mittelschule. Im Herbst <strong>2009</strong> startete in Wien<br />
die Neue Mittelschule an 20 Standorten (14 KMS + 6<br />
AHS) mit 77 Klassen, fast 2.000 SchülerInnen und 548<br />
Lehrpersonen. An allen Wiener Mittelschulen ist nach<br />
Maßgabe der Möglichkeit ein qualitätsvolles Ganztagsangebot<br />
vorgesehen. Es umfasst betreute Lernzeiten,<br />
Freizeitangebote und ein warmes Mittagessen.<br />
Der Schultag beginnt mit einer Ankommensphase ab<br />
7.30 Uhr. SchülerInnen haben hier freie Raumwahl, ihnen<br />
steht unter Aufsicht von Lehrpersonal die Nutzung<br />
etwa von einem Café, EDV-Raum, der Bibliothek oder<br />
Freizeiträumen mit Tischfußball, Billard etc offen. Das<br />
gesamte Unterrichtsgeschehen in Deutsch, Mathematik<br />
und lebender Fremdsprache ist in einen Teil „Kernkurs“<br />
(Kernunterricht - 2/3 der Unterrichtszeit) und in einen<br />
Teil „verpflichtende Leistungskurse“ gegliedert. Der<br />
Einsatz zweier LehrerInnen erlaubt Teamteaching oder<br />
die vorübergehende Teilung der Klasse. Für Kern- und<br />
verpflichtende Leistungskurse erhalten SchülerInnen pro<br />
Unterrichtsgegenstand eine Gesamtnote. Die Notenskala<br />
soll in vollem Umfang erhalten bleiben, jedoch in<br />
Zukunft durch Portfolios und verbale Zwischenberichte<br />
ergänzt werden. Es ist möglich, diese Systematik auf<br />
alle anderen Unterrichtsgegenstände auszuweiten. Eine<br />
wissenschaftliche Forschung, Begleitung, Evaluation und<br />
Qualitätssicherung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />
BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation<br />
und Entwicklung des Bildungswesens) sowie den Pädagogischen<br />
Hochschulen<br />
Zentralmatura. Mit dem Haupttermin des Schuljahres<br />
2013/14 soll an den AHS eine neue Reifeprüfungsverordnung<br />
in Kraft treten, die den Abschluss der Bildungsstandardentwicklung<br />
auf der 4. und 8. Schulstufe bildet.<br />
Diese neue Reifeprüfung (RP) wird sowohl standardisiert<br />
als auch kompetenzorientiert sein.<br />
Die Neukonzeption der Reifeprüfungsbestimmungen für<br />
allgemein bildende höhere Schulen trägt mit den drei<br />
voneinander unabhängigen Säulen (verpflichtende vorwissenschaftliche<br />
Arbeit mit Präsentation, standardisierte<br />
schriftliche Klausurprüfung, standortbezogene mündliche<br />
Prüfung) auch den Anforderungen nach Erhöhung der<br />
Studierfähigkeit, Standardisierung und Kompetenzorientierung<br />
sowie der Wahrung von standortbezogenen<br />
Spezifizierungen und schulautonomen Profilbildungen<br />
Rechnung. Die Ergebnisse der Schülerleistungen im<br />
Rahmen der teilzentralen Reifeprüfungen werden ebenso<br />
wie die Aufgabenstellungen zum Zwecke eines konti-
nuierlichen nationalen Bildungsmonitorings vom BIFIE<br />
zusammengefasst und analysiert. Daraus gewonnene<br />
Erkenntnisse sollen die Basis für Steuerungsentscheidungen<br />
im Bildungswesen bilden.<br />
Nach Ansicht der <strong>AK</strong> ist der Schritt zu einer teilzentrierten,<br />
standardisierten Reifeprüfung unerlässlich, da diese einerseits<br />
zu mehr Transparenz und Objektivität, anderseits<br />
zu einer besseren Vergleichbarkeit innerhalb Österreichs<br />
und mit anderen Ländern führt. Das Inkrafttreten mit dem<br />
Schuljahr 2013/14 ermöglicht eine gründliche Vorbereitung<br />
der LehrerInnen. Auch hier wurde ein – öffentlich von<br />
der <strong>AK</strong> begrüßter – wichtiger Schritt in Richtung gerechter<br />
Leistungsbeurteilung im Schulwesen gesetzt.<br />
Sprachstandsfeststellung. Für die aktuelle Studie der<br />
„frühkindlichen Sprachstandsfeststellung“ vom BIFIE<br />
wurden die Deutschkenntnisse von 24.600 Kindergartenkindern<br />
in den fünf teilnehmenden Bundesländern<br />
(Burgenland, Kärnten, Salzburg, Steiermark, Wien) vier<br />
Wochen lang systematisch im Rahmen des normalen<br />
Alltagsbetriebs getestet. Jene, die keinen Kindergarten<br />
besuchen, wurden bei einem Schnuppertag beobachtet<br />
(580 Kinder in Salzburg, Steiermark, Wien). Grundlage der<br />
„frühen Sprachstandsfeststellung“ ist die so genannte<br />
15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern.<br />
Die Ergebnisse zeigen erhebliche Mängel auf. 15 Monate<br />
vor Schuleintritt sprechen 24 % der Kinder in Österreich<br />
so schlecht Deutsch, dass sie in der Schule „gröbere<br />
Probleme“ zu erwarten haben; ein Drittel davon hat<br />
Deutsch als Muttersprache.<br />
In Österreich besuchen derzeit 93 Prozent der Fünfjährigen<br />
einen Kindergarten oder eine ähnliche Betreuungseinrichtung.<br />
In dieser Gruppe hat jedes zehnte Kind mit<br />
deutscher Muttersprache Förderbedarf, bei Kindern mit<br />
Migrationshintergrund sind es 60 %. Insgesamt brauchen<br />
5.600 Kindergartenkinder eine spezielle Sprachförderung.<br />
Unter den Vier- bis Fünfjährigen, die keinen Kindergarten<br />
besuchen, hat jedes zweite Kind in dieser Gruppe Probleme<br />
mit der deutschen Sprache - 16 % mit Erstsprache<br />
Deutsch bzw. 81 % mit nichtdeutscher Muttersprache.<br />
Bei Kindern ohne deutscher Muttersprache wirkt sich<br />
der Kindergarten besonders positiv aus: Die Sprachprobleme<br />
reduzieren sich mit einem Kindergartenjahr<br />
um fast die Hälfte. Besondere Sprachprobleme wurden<br />
bei Kindern türkischer Herkunft beobachtet, deren Eltern<br />
im Durchschnitt einen niedrigeren Bildungsstand und<br />
sozioökonomischen Status haben.<br />
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen ganz deutlich, dass<br />
Österreichs Volksschul-Erstklassler von gleichen Startbedingungen<br />
bei Beginn der Schulkarriere weit entfernt<br />
sind. Daher sind differenzierende, individualisierende<br />
Sprachfördermaßnahmen in kleinen Gruppen, Verbesserung<br />
der Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen und<br />
eine Verpflichtung zum mehrjährigen Kindergartenbesuch<br />
einzufordern, um faire Bedingungen beim Schuleintritt<br />
zu ermöglichen.<br />
Die <strong>AK</strong> fordert seit Jahren ein gebührenfreies verpflichtendes<br />
vorschulisches Jahr im Kindergarten und begrüßt<br />
daher die österreichweite Einführung ab dem Kindergartenjahr<br />
2010/11. Zudem ist es sehr erfreulich, dass die<br />
Stadt Wien einen gebührenfreien Kindergarten für alle<br />
Kinder von 0-6 Jahren eingeführt hat. Dies ist vorbildlich<br />
für Österreich und sollte in allen Bundesländern verwirklicht<br />
werden. Die <strong>AK</strong> unterstützt auch den Wiener Forschungskindergarten<br />
der Stadt Wien im 15. Bezirk, der<br />
neue wissenschaftlich begleitete methodisch-didaktische<br />
Wege im Spracherwerb in Deutsch und der Erstsprache<br />
der Migrantenkinder erforscht, was in Folge allen Wiener<br />
Kindergärten zu Gute kommen soll.<br />
Reform der Schulverwaltung. Der Verfassungskonvent<br />
wurde im Jahr 2005 ergebnislos abgebrochen. Bereits<br />
dort wurde dem Thema Reform der Schulverwaltung<br />
breiter Raum gegeben. Die einzige gravierende Änderung<br />
war die Abschaffung der Zwei-Drittel-Mehrheit für<br />
verschiedene Schulgesetze in der Verfassung.<br />
Im derzeitigen Regierungsprogramm ist die Modernisierung<br />
von Schulverwaltung und –management verankert:<br />
Doppelgleisigkeiten bei den Schulbehörden beseitigen;<br />
Bezirks- und Landesschulräte und deren Kollegien abgeschaffen;<br />
Bildungsdirektionen einrichten, Schulleitungen<br />
in die Lehrerauswahl einbinden, mittleres Management<br />
an Schulen einrichten; einheitliches Controlling schaffen;<br />
zeitgemäßes und leistungsorientiertes Dienst- und<br />
Besoldungsrecht für alle neu eintretenden LehrerInnen<br />
erarbeiten.<br />
Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Experten des Rechnungshofs,<br />
WIFO, IHS und der Verbindungsstelle der<br />
Bundesländer erarbeitete im Auftrag der Bundesregie-<br />
47
ung Empfehlungen für eine Reform der Schulverwaltung.<br />
Ausgehend von diesen Empfehlungen erarbeitete die<br />
Bundesregierung ein Positionspapier, das sich an das<br />
Regierungsprogramm anlehnt.<br />
Ein Unterausschuss des Verfassungsausschusses diskutierte<br />
das Positionspapier der Bundesregierung mit den<br />
Schulpartnern, VertreterInnen des Städte-, Gemeindebundes<br />
und der Länder sowie den Sozialpartnern. Dabei<br />
konnte die <strong>AK</strong> ihre Positionen einbringen: Zusammenführung<br />
von Aufgaben und Verantwortung, Bereinigung<br />
der Kompetenzzersplitterung, Synergieeffekte und<br />
Einsparungspotentiale. Der Beirat für Wirtschafts- und<br />
Sozialfragen wurde beauftragt, vertiefende Vorschläge<br />
zum Thema Bildungsgovernance zu erarbeiten (wie<br />
soll Bildung gesteuert und verwaltet werden) und einschlägige<br />
Expertendiskussionen zu organisieren. Die<br />
Unterarbeitsgruppe „Bildung“ hat ein Konzept erarbeitet,<br />
das alle Schulkompetenzen in einer Behörde zusammenfasst.<br />
Zudem sollen alle LehrerInnen aller Schularten<br />
auch den gleichen Dienstgeber haben. Diese Reformen<br />
ermöglichen eine klare Kompetenzlage und beseitigen<br />
bestehende Doppelgleisigkeiten in der Verwaltung.<br />
Berufsorientierung. Die seit Frühjahr 2008 auf Initiative<br />
von <strong>AK</strong> und ÖGB tagende Arbeitsgruppe unter Mitarbeit<br />
der Sozialpartner hat ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung<br />
der Berufsorientierung entwickelt, das in einem<br />
Ministererlass zu Beginn des Schuljahres <strong>2009</strong>/2010<br />
folgende Punkte enthielt:<br />
■ Ein persönliches Schreiben der Frau BM an alle<br />
Hauptschulen, allgemein bildende höhere Schulen<br />
und Sonderschulen mit der Aufforderung, die Initiativen<br />
für Berufs- und Bildungswegorientierung zu<br />
stärken.<br />
■ Einen Katalog von verbindlichen Maßnahmen in der<br />
7. und 8. Schulstufe im Bereich Information, Beratung<br />
und Orientierung für Bildung und Beruf. Schwerpunkt:<br />
Ein Mindestausmaß an Realbegegnungen wie zB die<br />
„Berufspraktischen Tage“.<br />
■ Eine Liste der Angebote und Kontakte der/ zu den<br />
Sozialpartnern und AMS in den Bundesländern. Berufsorientierung<br />
– Internetreader: www.bmukk.gv.at/<br />
schulen/bo/index.xml (Verordnungen, Lehrpläne,<br />
Erlässe, Grundlagen der Berufsorientierung in rechtlicher<br />
Hinsicht)<br />
Im Frühjahr 2010 soll gemeinsam mit dem bmukk eine<br />
erste Evaluation über die Wirkung der Maßnahmen erfolgen.<br />
48<br />
Neue „Berufsorientierungs-MATRIX“ für Wien. Ein<br />
Team aus ExpertInnen (<strong>AK</strong> Wien, Berufsinformation der<br />
Wiener Wirtschaft, Stadtschulrat für Wien, WAFF, AMS<br />
Wien, Bundessozialamt und Fonds Soziales Wien) hat einen<br />
EDV-gestützten Überblick über alle in Wien angebotenen<br />
Möglichkeiten, sich über Berufe und Bildungswege<br />
informieren zu lassen, entwickelt. Diese Matrix ist auf<br />
der Homepage des BOZ (Berufsorientierungszentrums<br />
des Wiener Stadtschulrates) zu finden und wird laufend<br />
aktualisiert.<br />
Hochschulpolitik<br />
Universitätsgesetz. Anfang Juli <strong>2009</strong> wurde eine Novelle<br />
des Universitätsgesetzes (UG) beschlossen. Der Entwurf<br />
aus 2008 wurde von der <strong>AK</strong> weitgehend abgelehnt. Nach<br />
den Nationalratswahlen wurde entschieden, kein weiteres<br />
Begutachtungsverfahren durchzuführen, sondern<br />
lediglich Verhandlungen zwischen den Koalitionsparteien<br />
zu führen. Im Zuge laufender Lobbyingarbeit gelang es,<br />
weitere zur Diskussion stehende Verschlechterungen für<br />
Studierende aus Arbeitnehmerfamilien und für berufstätige<br />
Studierende zu verhindern sowie einige Verbesserungen<br />
für diese Gruppen zu erzielen. Dazu erfolgte<br />
eine entsprechende Medienarbeit mit dem Fokus auf<br />
berufstätige Studierende. Positiv aus <strong>AK</strong> Sicht: Angebote<br />
für berufstätige Studierende als verpflichtender Punkt<br />
bei den Leistungsvereinbarungen, Maßnahmen zur Verringerung<br />
der Zahl der StudienabbrecherInnen (Ausbau<br />
der Studienberatung etc), StudienbeihilfenbezieherInnen<br />
sind künftig generell von den Studiengebühren befreit,<br />
Lehramtsstudien im Bachelor-Master-System im Sinne<br />
einer gemeinsamen LehrerInnenausbildung, verbesserte<br />
Mitsprache der Betriebsräte im Uni-Rat (eingeschränktes<br />
Stimmrecht), 40-Prozent-Frauenquote in allen Uni-<br />
Gremien.<br />
Zulasten der Studierenden gehen die „qualitativen Zulassungsbedingungen“<br />
bei Master- und PhD-Studien.<br />
Die jeweilige Festlegung wird den Universitäten überantwortet<br />
(Befristung und Evaluierung bis 2017). Nur<br />
wenn nach dem Bachelor-Abschluss das dazugehörige<br />
Masterstudium absolviert wird, sollen keine Beschränkungen<br />
möglich sein. Weiters gibt es eine Generalklausel<br />
für die Bundesregierung, im Falle des starken Zustroms<br />
von deutschen Studierenden die Zahl der AnfängerInnenplätze<br />
sowie ein „qualitatives“ Aufnahmeverfahren<br />
festzulegen. Auch die Studienberechtigungsprüfung, dh<br />
die Zugangsregelungen für Personen ohne traditionelle<br />
Matura, wird künftig in der Autonomie der einzelnen
Universitäten geregelt und somit die Transparenz und<br />
Vergleichbarkeit erschwert.<br />
Neuordnung der externen Qualitätssicherung im<br />
Hochschulbereich geplant. Ein Konsultationspapier<br />
des Wissenschaftsministeriums vom Herbst <strong>2009</strong> sieht<br />
die Zusammenführung der bestehenden Einrichtungen<br />
zur Qualitätssicherung (Österreichische Qualitätssicherungsagentur,<br />
Fachhochschulrat, Akkreditierungsrat) zu<br />
einer neuen sektorenübergreifenden Agentur sowie die<br />
Schaffung einer gemeinsamen rechtlichen Grundlage<br />
für die externe Qualitätssicherung vor. Die <strong>AK</strong> konnte<br />
den Entwurf nicht befürworten: Die Ziele sind zwar zu<br />
begrüßen, allerdings stehen diese im Widerspruch zum<br />
Prozessverlauf, zur künftigen Organisationsstruktur<br />
und den vorgeschlagenen Verfahren. Kritisiert wird der<br />
unklare Qualitätsbegriff, die mangelnde Einbettung in<br />
eine umfassende hochschulpolitische Strategie, die<br />
ganz unterschiedlichen Verfahren für Universitäten,<br />
Fachhochschulen und Privatuniversitäten, keine Festlegung<br />
der Organisationsform sowie fehlende Angaben<br />
zur finanziellen Ausstattung. Zudem wird für die (außer-)<br />
hochschulischen Weiterbildungslehrgänge kein taugliches<br />
Instrument zur Qualitätssicherung vorgeschlagen.<br />
Auch ist es für die <strong>AK</strong> nicht akzeptabel, dass es – im<br />
Unterschied zum Fachhochschulrat - keine gesicherte<br />
Einbindung der ArbeitnehmerInnenvertretungen geben<br />
soll. Auf Basis der Stellungnahmen soll ein Gesetzesentwurf<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Erhöhung der Bundesfinanzierung und Ausbaustopp<br />
im Fachhochschulsektor. <strong>2009</strong> konnte erstmals seit<br />
Bestehen der Fachhochschulen die auch von der <strong>AK</strong> geforderte<br />
Erhöhung der Bundesförderung pro Studienplatz<br />
ab dem Wintersemester <strong>2009</strong>/10 um ca 12-15 % erreicht<br />
werden. Allerdings war damit de facto ein Ausbaustopp<br />
verbunden, wenngleich der bis zum Studienjahr <strong>2009</strong>/10<br />
geltende FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan rd 300<br />
zusätzliche AnfängerInnenplätze/Jahr vorsieht. Die <strong>AK</strong><br />
fordert weiter den kontinuierlichen Ausbau vor allem im<br />
Interesse von berufstätigen Studierenden und Personen<br />
ohne traditionelle Matura.<br />
Hochschuldialog mit Beteiligung der <strong>AK</strong>. Infolge der<br />
Studierendenproteste im Herbst wurde vom Wissenschaftsminister<br />
Ende November ein „Hochschuldialog“<br />
einberufen, zu dem neben VertreterInnen aus den verschiedenen<br />
Hochschulsektoren und der Protestbewegung<br />
auch die Sozialpartner eingeladen wurden. Die<br />
<strong>AK</strong> hat sich bei der Auftaktveranstaltung für bessere<br />
Studienbedingungen insbesondere für berufstätige Studierende,<br />
eine Reform der Bachelor-Studienpläne und<br />
für mehr soziale Durchlässigkeit beim Hochschulzugang<br />
ausgesprochen. Sowohl dazu als auch zu einer thematisch<br />
passenden Studie zu den Hochschulabschlüssen<br />
erfolgte auch die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Weiters wurden 5 Arbeitsforen eingerichtet, die alle Problemfelder<br />
des Hochschulsektors behandeln sollen. Die<br />
Themen sind: Gesellschaftlicher Auftrag des tertiären<br />
Sektors, koordinierte Entwicklung des tertiären Sektors,<br />
Bologna Studienstruktur, Studienwahl und Hochschulzugang<br />
sowie Ressourcen und Finanzierung von Lehre<br />
und Forschung. Der Endbericht soll im Herbst 2010<br />
vorliegen.<br />
Weiterbildungspolitik<br />
„Nationale Plattform für LLL“ . Noch kurz vor Jahresende<br />
passierte eine für die Weiterbildung immens wichtige<br />
Vorlage den Ministerrat: Ab Mai 2010 soll eine „Nationale<br />
Plattform für Lebenslanges Lernen“ eingerichtet werden,<br />
in der neben den zuständigen Ministerien auch die Sozialpartner<br />
vertreten sein werden. Seit über einem Jahrzehnt<br />
hat die <strong>AK</strong> auf ein derartiges steuerndes und koordinatives<br />
Gremium hingearbeitet, welches Voraussetzung ist<br />
für die Umsetzung einer nationalen Strategie des LLL.<br />
Bildungskarenz.<br />
■ „Weiterbilden statt kündigen“ ist das Motto. Die Krise<br />
nutzen, um zu qualifizieren, so die Forderung der <strong>AK</strong>.<br />
Dafür hat das Land Wien im Frühjahr <strong>2009</strong> eine neue,<br />
von der <strong>AK</strong> politisch unterstützte Aktion gestartet:<br />
die „Bildungskarenz plus“. Erstmal werden während<br />
einer Bildungskarenz die Kosten von Kursen und<br />
Lehrgängen bis zu einer Höhe von insgesamt 6.000<br />
Euro gefördert, wobei Land und Arbeitgeber jeweils<br />
die Hälfte der Kosten übernehmen.<br />
■ Ab Herbst wurde der Zugang zur Bildungskarenz<br />
noch einmal erleichtert: Die Weiterbildungsmaßnahme<br />
muss jetzt mindestens zwei Monate dauern (statt wie<br />
bisher drei Monate), und es reichen bereits 6 Monate<br />
Beschäftigung beim gleichen Arbeitgeber, um in<br />
Bildungskarenz gehen zu können (früher waren es<br />
mindestens 12 Monate).<br />
Berufsreifeprüfung. Die Arbeit an den neuen kompetenzorientierten<br />
Curricula wurde <strong>2009</strong> abgeschlossen. Der<br />
49
Vorteil dieser neugestalteten Lehrpläne liegt darin, dass<br />
auf das Vorwissen und die Berufspraxis der BerufsreifeprüfungskandidatInnen<br />
besser als bisher eingegangen<br />
werden kann. Die <strong>AK</strong> begrüßte diese Innovation. Die<br />
Institute der Erwachsenenbildung (das bfi ist der größte<br />
Anbieter von Vorbereitungslehrgängen) haben sich bereit<br />
erklärt, nach den neuen Lehrplänen zu prüfen. Die höheren<br />
Schulen sind bisher zurückhaltend. Dieses Problem<br />
(Prüfungen nach zwei unterschiedlichen Lehrplänen,<br />
je nachdem wo der Antritt erfolgt) muss noch gelöst<br />
werden. Nach Vorstellung der <strong>AK</strong> sollten in Zukunft alle<br />
vier Teilprüfungen in der Erwachsenenbildung abgelegt<br />
werden können.<br />
Nachholen von Bildungsabschlüssen. Im Auftrag der<br />
Unterrichtsministerin arbeitet eine ExpertInnen-Gruppe<br />
(auch die <strong>AK</strong> ist vertreten) an einem neuen Modell der<br />
Finanzierung für die Basisbildung, das Nachholen des<br />
Hauptschul-Abschlusses und die Vorbereitung auf die<br />
Berufsreifeprüfung. Die TeilnehmerInnen sollen in Zukunft<br />
keine Gebühren mehr entrichten. Im Laufe des Jahres<br />
wurden die Mengengerüste und die Normkostenmodelle<br />
errechnet sowie der Akkreditierungsprozess von Anbietern<br />
und Lehrgängen festgelegt.<br />
Der Budgetbedarf für die Finanzierung der Maßnahmen<br />
beginnt bei 41 Mio. Euro. Angedacht ist eine 50:50-<br />
Aufteilung auf Bund und Länder. Eine bindende Vereinbarung<br />
wurde bisher nicht getroffen und wird für 2010<br />
angestrebt. Die <strong>AK</strong> fordert die Umsetzung des neuen<br />
Modells ab 2011 und wird dafür auch öffentlich eintreten.<br />
<strong>2009</strong> stand dieses Thema immer wieder im Zentrum der<br />
<strong>AK</strong> Forderungen.<br />
Konsumentenpolitik<br />
Allgemeine Verbraucherpolitik<br />
EU-Verbraucherrechtsbestands. Die EU-Kommission<br />
hat einen Entwurf über eine Richtlinie über die Rechte<br />
von Verbrauchern KOM (2008)614/4 vorgelegt, der 4<br />
große Verbraucherschutzrichtlinien (zum Thema Haustürgeschäft,<br />
Fernabsatz, missbräuchliche Klauseln und<br />
Gewährleistung) in ein horizontales Rechtsinstrument<br />
zusammenführt. Dabei soll es im zivilrechtlichen Verbraucherschutz<br />
zu einer völligen Neuorientierung kommen<br />
und das EU-Verbraucherrecht zukünftig vollharmonisiert<br />
werden.<br />
50<br />
Gegen dieses Konzept hat sich die <strong>AK</strong> entschieden<br />
ausgesprochen: Damit sind vor allem nicht nur spürbare<br />
Verschlechterungen des bestehenden Verbraucherschutzniveaus<br />
in Österreich verbunden. Es ist auch zu<br />
befürchten, dass dadurch rechtspolitische Fortentwicklung<br />
sowie die Lösung akuter nationaler Konsumentenprobleme<br />
auf der Strecke bleiben. Grenzüberschreitender<br />
Handel stößt unseres Erachtens punktuell aber nicht auf<br />
Grund unterschiedlicher Rechtsordnungen und Verbraucherschutzregelungen<br />
in den Mitgliedsstaaten an seine<br />
Grenzen; erfahrungsgemäß spielen da Sprachbarrieren<br />
oder Schwierigkeiten bei der Rechtsdurchsetzung für die<br />
Konsumenten die entscheidendere Rolle.<br />
Die Überarbeitung und Vereinheitlichung des Verbraucherrechtsbestands<br />
müssen im Gegenteil vor allem<br />
dem Ausbau des Verbraucherschutzes in der EU dienen<br />
und die vorhandenen Rechte an neue technische und<br />
wirtschaftliche Trends herangeführt werden. Der Entwurf<br />
wäre zudem um eine Reihe von Maßnahmen bezüglich<br />
schwerwiegender akuter Verbraucherprobleme, wie Cold<br />
Calling oder unseriöse Internetangebote, zu ergänzen.<br />
Das Prinzip der Mindestharmonisierung sollte nicht<br />
aufgegeben werden. Jedenfalls muss den Mitgliedsstaaten<br />
in einem gewissen Maß Rechtsautonomie erhalten<br />
bleiben, um auf nationale Verbraucherprobleme rasch<br />
und mit differenzierten Lösungen reagieren, aber auch<br />
um weiterhin verbraucherpolitisch Akzente setzen zu<br />
können.<br />
Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion.<br />
Die EU hat insbesondere die Ausweitung der Energiekennzeichnung<br />
vor. Eine verbraucherunfreundliche Neufassung<br />
der Energiekennzeichnung selbst konnte bisher<br />
durch die Aktivitäten der nationalen und europäischen<br />
Verbraucherverbände verhindert werden. Die weiteren<br />
Maßnahmen der EU in diesem Bereich wie Verbot von<br />
Glühlampen, die Einführung von fernauslesbaren Energiezählern<br />
oder die geplante Durchsetzung des Spar-<br />
Duschkopfes scheinen jedoch nicht zielführend.<br />
Finanzdienstleistungen<br />
Versicherungsvertragsgesetz. Die <strong>AK</strong> Wien hat sich<br />
im Rahmen einer Arbeitsgruppe im BMJ und in einer<br />
ausführlichen Stellungnahme für Verbesserungen im<br />
Bereich Datenschutz bei Krankenversicherungen sowie<br />
für ein einheitliches, allgemeines Rücktrittsrecht vom<br />
Versicherungsvertrag ausgesprochen. Ein schriftlicher<br />
Vertragsabschluss soll in Zukunft auch bei vermehrtem
Einsatz der EDV sichergestellt werden. Weiteres wurde<br />
die Forderung nach einem Produktinformationsblatt vor<br />
Vertragsabschluss, nach der verpflichtenden Angabe des<br />
effektiven Garantiezinssatzes bei Lebensversicherungen<br />
und eine gesetzliche Klarstellung betreffend Rückkaufmöglichkeit<br />
bei der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge<br />
erhoben. Die vorgeschlagenen Verbesserungen<br />
dienen der Erhöhung der Produkttransparenz und der<br />
Sicherheit im Bereich des Versicherungsvertragsrechtes<br />
sowie teilweise auch der Anpassung an die geänderte<br />
Rechtslage. Dabei sollten aktuelle Verbesserungen für<br />
Verbraucher im deutschen VVG Vorbildwirkung für Österreich<br />
haben.<br />
Verbraucherkreditrichtlinie. Im Rahmen der Umsetzung<br />
der Verbraucherkreditrichtlinie hat die <strong>AK</strong> neben einer<br />
Teilnahme an Gesprächen im BMJ eine umfassende<br />
Stellungnahme zum vorläufigen Erstentwurf eines Verbraucherkreditgesetzes<br />
erstattet. Insbesondere wurden<br />
dabei folgende 10 Eckpunkte betont, die aus <strong>AK</strong>-Sicht<br />
für Verbraucher bei diesem Gesetzesvorhaben zentral<br />
sind, sie besagen, dass<br />
■ klare und vollständige Kostenangaben vor Abschluss<br />
des Kreditvertrages sichergestellt werden müssen<br />
■ die Restschuldversicherung in den effektiven Jahreszins<br />
einzubeziehen ist<br />
■ die Schriftlichkeit beim Kreditvertrag aufrecht bleibt -<br />
es soll keine Onlinekredite geben dürfen<br />
■ ein breiter Anwendungsbereich für alle Kredit- und<br />
Leasingarten notwendig ist<br />
■ wirksame Sanktionen bei Verletzung von Informationspflichten,<br />
z.B. Zinssatzreduktionen vorzusehen<br />
sind<br />
■ die vorzeitige Kreditrückzahlung nicht behindert<br />
werden darf<br />
■ Kreditwerbung nicht irreführend niedrige Zinsen enthalten<br />
darf<br />
■ ein Rücktritt bei allen Kreditverträgen und auch bei<br />
Kreditvermittlungsverträgen erforderlich ist<br />
■ im Konsumentenschutzgesetz das bestehende Verbraucherschutzniveau<br />
erhalten bleiben muss<br />
■ eine unabhängige Beratungs- und Schlichtungsstelle<br />
eingerichtet werden soll, die von der Finanzbranche<br />
finanziert werden soll<br />
Neuerungen bei Zahlungsdiensten. Aufgrund von<br />
grundlegenden Änderungen im Zahlungsverkehr durch<br />
die Zahlungsdiensterichtlinie bzw Zahlungsdienstegesetz<br />
und durch SEPA (single euro payments area) hat die <strong>AK</strong><br />
Wien mehrfach am SEPA-Stakeholderforum in der ÖNB<br />
teilgenommen sowie auch mit der WKÖ diesbezüglich<br />
klärende Gespräche geführt. Es ist für die <strong>AK</strong> notwendig,<br />
bei der Umsetzung dieser großen Projekte informell<br />
eingebunden zu sein, um allenfalls nachteiligen Entwicklungen<br />
für Verbraucher entgegenwirken zu können.<br />
Fremdwährungskredite. Im Frühsommer fanden mehrere<br />
Verhandlungsrunden mit der Kreditwirtschaft im<br />
Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />
statt. Thema waren die anhaltenden Probleme<br />
rund um Fremdwährungskredite, die durch die Finanzkrise<br />
im September 2008 ausgelöst wurden (dh Probleme<br />
mit stark steigenden Fremdwährungskursen, einbrechende<br />
Erträge bei den Ansparprodukten für die Kredittilgung,<br />
Zwangskonvertierungen). Die Arbeitskammer hat ein<br />
Bündel an wünschenswerten Maßnahmen beschlossen,<br />
das an die Banken herangetragen wird, damit Kreditnehmer<br />
von Fremdwährungskrediten schonend zum Umstieg<br />
in Euro-Kredite angehalten werden. Im Klartext: Die<br />
Banken kommen Konsumentinnen und Konsumenten,<br />
die einen Fremdwährungskredit aufgenommen haben<br />
und angesichts der derzeitigen Situation einen Umstieg<br />
in den Euro anstreben, für den Zeitraum von 2 Jahren in<br />
den verschiedensten Punkten entgegen.<br />
Zur Sicherstellung dessen ist die Einrichtung einer<br />
bundesweit tätigen Clearing-Stelle für Probleme aus<br />
Fremdwährungskrediten, vor allem zur Abklärung der<br />
Konvertierungsangebote, festgeschrieben. Detto die Finanzierung<br />
einer ausreichenden personellen Ausstattung<br />
(4 Personen mit einschlägiger Ausbildung und Erfahrung<br />
+ Sekretariat) durch die Bankenwirtschaft für die Dauer<br />
von 2 Jahren.<br />
Telefon, Internet, E-Commerce, Datenschutz<br />
Telekomgesetz - Umsetzung der Rl Vorratsdatenspeicherung.<br />
Die <strong>AK</strong> hat sich bereits gegen die EU-Rl<br />
ausgesprochen, die eine anlasslose Speicherung von<br />
Verbindungsdaten von Telefon- und Internetkunden für<br />
Zwecke der Strafverfolgung (über den für Verrechnungszwecke<br />
nötigen Zeitraum hinaus) vorsieht. Entsprechend<br />
wurde nun auch bei der Umsetzung ins österreichische<br />
Telekomrecht gerügt, dass die Speicherung massiv in die<br />
Privatsphäre der Kunden eingreift und gegen die Europäische<br />
Grundrechtscharta verstößt. Der Gesetzesentwurf<br />
bemüht sich zwar um eine schonende Mindestumsetzung.<br />
Wichtige Details, wie zB bei welchen Straftaten<br />
auf Kundendaten zugegriffen werden darf, sind noch<br />
51
umstritten. Von der <strong>AK</strong> wird jedenfalls eine Beschränkung<br />
auf schwerste Straftaten gefordert und darüber hinaus<br />
die Position vertreten, die Nicht-Umsetzung der Rl weiterhin<br />
zu erwägen.<br />
Datenschutzgesetz 2010. Seit 1.1.2010 ist das neue<br />
Datenschutzgesetz in Kraft. Einige wichtige <strong>AK</strong>-Anliegen<br />
konnten in der Novelle verankert werden. Dazu zählen:<br />
eine neue Informationspflicht des Datenverarbeiters<br />
gegenüber Betroffenen im Fall des Datenmissbrauchs,<br />
deutlich strengere Regeln zur privaten Videoüberwachung<br />
als zunächst geplant (zB ausnahmslose Kennzeichnungspflicht,<br />
explizites Verbot von MitarbeiterInnenkontrolle<br />
an der Arbeitsstätte), Widerspruchsrechte<br />
gegen personenbezogene Einträge auf Webseiten,<br />
verbesserte Auskunftsrechte, Maßnahmen der Datenschutzkommission<br />
bei Gefahr in Verzug und zusätzliche<br />
Sanktionen (etwa Verwaltungsstrafen bei Verletzung von<br />
Auskunfts- und Löschrechten und nicht wie bisher erst<br />
bei Weiterverwendung trotz rechtskräftigen Urteils oder<br />
Bescheids).<br />
Die Einführung von betrieblichen Datenschutzbeauftragten<br />
(zumindest in größeren Unternehmen) war im<br />
Entwurf vorgesehen und wurde von der <strong>AK</strong> sehr begrüßt,<br />
scheiterte aber letztlich am Widerstand der Wirtschaftsseite.<br />
Seitens der Regierung wurde in Aussicht gestellt,<br />
arbeitnehmerInnenbezogene Datenschutzanliegen im<br />
Arbeitsverfassungsrecht verankern zu wollen. Nicht berücksichtigt<br />
wurde auch die Forderung nach Beweisverwertungsbeschränkungen<br />
für unrechtmäßig erworbene<br />
Daten. Auf neuere Entwicklungen (zB schutzwürdige<br />
Geheimhaltungsinteressen im Internet, Radio Frequency<br />
Identification, GPS-Ortung etc) wurde nicht bzw kaum<br />
eingegangen. Außerdem beanstandet die <strong>AK</strong> weiterhin<br />
die beträchtlichen Rechtsschutzhürden für die Betroffenen<br />
bei mutmaßlichen Datenschutzverletzungen privatwirtschaftlicher<br />
Auftraggeber.<br />
„Facebook“ - Datenschutz in sozialen Netzwerken.<br />
60 Prozent der heimischen Internetnutzer sind auch in<br />
sozialen Netzwerken präsent. Wer sich in Facebook präsentiert,<br />
gibt zwangsläufig Persönliches preis. Für dieses<br />
Spannungsfeld zwischen Mitmachen im Web 2.0 und<br />
der Privatsphäre fordert die <strong>AK</strong> Regeln für die Anbieter.<br />
Ein Forderungskatalog wurde in Österreich vorgestellt<br />
und der EU-Kommission übermittelt. Diese plant bereits<br />
Initiativen. Um das Bewusstsein jugendlicher Nutzer zu<br />
erhöhen, wurden Infos und Tipps in Broschürenform<br />
52<br />
zusammengestellt, im Web und über die Initiative Safer<br />
Internet beworben.<br />
Bonitätsbewertung von Kunden & Datenschutz. Aufgrund<br />
aktueller OGH–Rechtsprechung (begründungloses<br />
Widerspruchsrecht gegen Negativeinträge in Datenbanken<br />
von Wirtschaftsauskunfteien) und der Umsetzungspflicht<br />
der EU-Rl zu Verbraucherkrediten wurden erste<br />
ministerielle Verhandlungen über einen künftigen Rechtsrahmen<br />
für Bonitätsprüfungen über Datenbanken, die<br />
das Zahlungsverhalten von KonsumentInnen registrieren,<br />
geführt. Seitens der <strong>AK</strong> wird Wert darauf gelegt, dass<br />
Banken sich dazu nur ihrer Infoverbundsystem Warnliste<br />
und Kleinkreditevidenz bedienen, eine Schlichtungsstelle<br />
für Streitfälle eingerichtet wird, fragwürdige Scoringmethoden<br />
verboten und Wirtschaftsauskunfteien strengen<br />
Ausübungsregeln unterworfen werden.<br />
Maßnahmen gegen Cold Calling. Werbeanrufe ohne<br />
Zustimmung der Angerufenen nehmen stark zu. Die Werbepraxis<br />
ist rechtswidrig, Vollzugsdefizite allerdings groß.<br />
Die <strong>AK</strong> drängt daher auf rasche Umsetzung des Regierungsübereinkommens.<br />
Es sieht vor, dass Verträge, die<br />
im Rahmen von verbotenen Werbeanrufen geschlossen<br />
wurden, unwirksam sind. Außerdem wurde mit dem BM-<br />
VIT ein Maßnahmenkatalog vereinbart, der u.a. strengere<br />
Anforderungen an die Zustimmung zur Telefonwerbung<br />
(Schriftform oder aktiver Schritt im Internet) und ein Verbot<br />
des anonymisierten Anrufs durch Unternehmen und<br />
allen Institutionen im Telekomgesetz enthält.<br />
Postdienste<br />
Pakettest und Postmarktgesetz. Ein von der <strong>AK</strong> durchgeführter<br />
Test offenbarte Mängel bei der Zustellung von<br />
Paketen vor allem auf Seiten alternativer Postdienstleister<br />
(Zahl der Zustellversuche wurden nicht eingehalten,<br />
Pakete rechtswidrig vor der Türe abgestellt). Seitens der<br />
<strong>AK</strong> wurde auch die Forderung nach gesetzlichen Qualitätsvorgaben<br />
für Postdienstleister erhoben.<br />
Aus Konsumentensicht wurde begrüßt, dass mit dem<br />
Postmarktgesetz erstmals Parameter geschaffen wurden,<br />
die die flächendeckende Versorgung mit Geschäftsstellen<br />
verbindlich festlegen. Bezüglich der Maximaldistanz zu<br />
den Aufgabe- und Annahmestellen und den Mindestöffnungszeiten<br />
wären allerdings kundenfreundlichere Vorgaben<br />
wünschenswert. Wöchentliche Mindestöffnungszeiten<br />
und Laufzeitvorgaben für alle Dienstleister stellen<br />
zwar sicher, dass Verbraucher auf eine Mindestqualität
vertrauen können. Gerügt wurde allerdings, dass Alternativanbieter<br />
im Vergleich zum Universaldienstanbieter<br />
niedrigere Standards beachten müssen und die Adressdatenweitergabe<br />
für Zustellzwecke an andere Anbieter<br />
datenschutzrechtlich bedenklich ist. Nicht berücksichtigt<br />
wurde das häufige Verbraucheranliegen, auf Wunsch von<br />
Empfängerhaushalten eine Ersatzzustellung an Nachbarn<br />
kostenlos ausschließen zu können.<br />
Novelle des Rundfunkrechts. Aus Verbrauchersicht<br />
wurde gerügt, dass bei den Werbebestimmungen das<br />
bisherige Schutzniveau herabgesetzt wird. Mit der Ausweitung<br />
der Zulässigkeit von Product Placement, bspw<br />
in Sendungen leichter Unterhaltung, wurde ein zentraler<br />
Mediengrundsatz - das Trennungsprinzip - aufgeweicht.<br />
Bloße Produktplatzierungshinweise am Beginn oder Ende<br />
einer Sendung stellen aus Sicht der <strong>AK</strong> keinen gleichwertigen<br />
Ersatz für eine strikte Trennung von kommerzieller<br />
Kommunikation und redaktionellen Beiträgen dar.<br />
Lebensmittelpolitik<br />
EU-Verordnung zur Lebensmittelkennzeichnung.<br />
Nach wie vor stellt der von der EU-Kommission Ende<br />
Jänner 2008 präsentierte Verordnungsentwurf zur Neufassung<br />
der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung<br />
einen wesentlichen Arbeitsschwerpunkt dar. Die Arbeiterkammer<br />
hat diesen Vorschlag skeptisch beurteilt und<br />
in der Folge nach Neuaufnahme der Diskussion durch<br />
das EU-Parlament im Herbst <strong>2009</strong> Lobbyingarbeit im<br />
EU- Parlament betrieben. Dabei wurde insbesondere im<br />
Interesse der Konsumenten negativ beurteilt:<br />
■ Als Darstellungsform soll eine von der Lebensmittelindustrie<br />
entwickelte Zahlen-Prozent-Kombination<br />
vorgesehen werden.<br />
■ Die Menge (je 100g oder Portion) und der prozentmäßige<br />
Beitrag des Lebensmittels auf den jeweiligen<br />
Tagesreferenzwert sind anzuführen. Die Referenzmengen<br />
allerdings sind ernährungswissenschaftlich<br />
fragwürdig.<br />
■ Unternehmen sollen die Wahl haben dürfen, die Angaben<br />
je selbst definierter Portion oder je 100g Lebensmittel<br />
zu machen. Unrealistische (kleine) Portionen,<br />
auf die die Angaben bezogen werden, sind dabei<br />
aus unserer Sicht zu befürchten, ein Vergleich von<br />
Produkten untereinander wird damit schwieriger.<br />
Abweichend davon wurde von der <strong>AK</strong> ein zweistufiges<br />
Nährwertkennzeichnungsregime eingefordert, bestehend<br />
aus einer verständlichen einheitlichen Kurzdarstellung<br />
der für Volksgesundheit wichtigsten Nährstoffe (Fett,<br />
gesättigte Fette, Zucker, Salz) auf der Schauseite sowie<br />
aus einer standardisierten Nährwerttabelle auf der<br />
Rückseite.<br />
Als unterstützenswert wurde der vorgelegte Entwurf in<br />
folgender Hinsicht beurteilt: Beibehaltung aller derzeit<br />
bereits vorgeschriebenen Kennzeichnungselemente;<br />
Vorschreibung einer Mindestschriftgröße für die Etikettierung;<br />
verbindliche Vorschreibung der Nährwertkennzeichnung<br />
sowie die Pflicht einer eingeschränkten Anzahl<br />
an Nährwertangaben auf der Schauseite (Kalorien, Fett,<br />
gesättigte Fette, Kohlenhydrate, Zucker, Salz).<br />
Folgende Forderungen für eine Verbesserung der Kennzeichnung<br />
wurden seitens der <strong>AK</strong> eingebracht: Herkunfts-<br />
bzw Ursprungskennzeichnung sollte verbindlich<br />
vorgesehen werden; eine konsumentenfreundliche Ampelkennzeichnung<br />
der Nährwerte; der Umfang und die Art<br />
der Lebensmittelkennzeichnung sollen nicht einfach per<br />
Durchführungsverordnung der Kommission abgeändert<br />
werden dürfen.<br />
Lebensmittelkennzeichnung/Täuschung. Die Diskussion<br />
um Analog“käse“ und hoch wasserhaltige<br />
Fleischwaren hat dazu geführt, dass eine Diskussion<br />
rund um verschiedenste Aspekte der möglichen Konsumententäuschung<br />
im Rahmen der Vermarktung von<br />
Produkten entstanden ist. Die <strong>AK</strong> hat diesbezüglich<br />
gefordert, dass die Lebensmittelkennzeichnung insbesondere<br />
dort, wo durch Sachbezeichnung oder werbliche<br />
Produktaufmachung irreführenderweise unzutreffende<br />
Erwartungen der Konsumenten an das Produkte<br />
ausgelöst werden, immer gleichzeitig auch zusätzlich<br />
deutliche Informationen zu den wesentlichen Aspekten<br />
der Produktzusammensetzung auf der Hauptschauseite<br />
anzubringen wären.<br />
Bei den käseähnlichen Produkten, die nicht ausschließlich<br />
aus Milchbestandteilen hergestellt wurden, wurde<br />
dies durch spezifische, zusätzliche Kennzeichnungsanforderungen<br />
des österreichischen Lebensmittelcodex<br />
umgesetzt. In diesem Zusammenhang wurde seitens der<br />
<strong>AK</strong> auch festgestellt, dass insbesondere in der Gastronomie<br />
die korrekte Produktbezeichnung und Auslobung<br />
der verwendeten Rohmaterialien unzulänglich ist und<br />
daher auch die Gastronomie grundsätzlich jedenfalls in<br />
den Geltungsbereich der Lebensmittelkennzeichnung<br />
aufgenommen werden müsste.<br />
53
Richtlinie über audiovisuelle Medien – Nahrungsmittelkodex.<br />
Ziel der Verhandlungen im Bundeskanzleramt<br />
war in Umsetzung der Richtlinie über audiovisuelle<br />
Medien die Erarbeitung eines Verhaltenskodex für unangebrachte<br />
audiovisuelle kommerzielle Kommunikation,<br />
die Kindersendungen begleitet und Lebensmittel und<br />
Getränke betrifft, die Nährstoffe und Substanzen mit<br />
ernährungsphysiologischer und physiologischer Wirkung<br />
enthalten insbesondere Fett, Zucker, Transfettsäuren<br />
oder Salz, deren übermäßige Aufnahme im Rahmen der<br />
Gesamternährung nicht empfohlen wird. Die <strong>AK</strong> hat sich<br />
gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit<br />
dafür eingesetzt, dass für Produkte mit unangemessenem<br />
Fett- oder Zuckergehalt im Zusammenhang mit<br />
Sendungen für Kinder nicht geworben wird. Allerdings<br />
wurde vom BKA nur eine sehr allgemein gefasste Selbstverpflichtung<br />
umgesetzt, die derartige Werbung nach<br />
Ansicht der <strong>AK</strong> nicht ausreichend beschränkt.<br />
Übersicht Stellungnahmen EU<br />
Konsultation der EU-Kommission zum Grundrecht<br />
auf Datenschutz. Das allgemeine EU-Datenschutzrecht<br />
stammt aus 1995 und soll nun zeitgemäß überarbeitet<br />
werden. Die <strong>AK</strong> hat auf das Vorhaben mit einem ausführlichen<br />
Forderungskatalog an die EU-Kommission<br />
reagiert. Notwendig sind: Strengere Anforderungen an<br />
Zustimmungserklärungen, Einführung einer Infopflicht<br />
des Auftraggebers bei schwerwiegenden Datenschutzverletzungen<br />
gegenüber den Betroffenen (data breach<br />
notification), Klarstellung des anwendbaren Rechts bei<br />
Datenschutzverletzungen auf Internetseiten: Recht des<br />
Wohnsitzlandes des Verbrauchers, Auskunftsanspruch<br />
gegenüber dem Auftraggeber einer Datenanwendung<br />
grundsätzlich über alle Herkunftsdaten nicht nur (wie<br />
derzeit) jene, die noch „verfügbar“ sind. Bei heiklen<br />
Datenverarbeitungen soll es verpflichtende vorherige<br />
Datenschutzaudits (PIA - Privacy Impact Assessment).<br />
Weiters: Detailforderungen zu Datenschutz im Internet<br />
und Kundendaten sowie die Aufforderung, unverhältnismäßige<br />
Akte zur Terrorbekämpfung wieder rückgängig zu<br />
machen (Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten,<br />
Austausch von Bankkunden und Fluggastdaten<br />
mit der USA).<br />
Konsultationen der EU-Kommission im Bereich Finanzdienstleistungen.<br />
Einen Rechtsanspruch auf ein<br />
Girokonto gesetzlich vorzusehen, ist eine langjährige,<br />
zentrale <strong>AK</strong>-Forderung. Daher war es wichtig, unseren<br />
54<br />
diesbezüglichen Standpunkt auch im Rahmen der Konsultation<br />
einzubringen.<br />
Verantwortliche Kreditvergabe. Bei dieser Konsultation<br />
hat die <strong>AK</strong> im Wesentlichen Erfahrungen, die den<br />
österreichischen Kreditmarkt betreffen, eingebracht.<br />
Insbesondere wurde betont, welche irreführenden Werbepraktiken<br />
bei Kreditwerbung vorkommen. Die <strong>AK</strong> hat<br />
sich für einfache und standardisierte Finanzprodukte für<br />
die Abdeckung der Basisbedürfnisse der Verbraucher<br />
ausgesprochen. Eine weitere Forderung war ein Rücktrittsrecht<br />
vom Kreditvermittlungsvertrag einzuführen.<br />
Einlagensicherung. Bei dieser Konsultation war aus<br />
<strong>AK</strong>-Sicht besonders wichtig, dass die Information über<br />
die Einlagensicherung und die Transparenz verbesserungswürdig<br />
sind. So sollten sich im Sinne des Verbraucherschutzes<br />
in Sparbüchern und auf Kontoauszügen<br />
entsprechende Informationen über die Einlagensicherung<br />
generell und den gesicherten Betrag finden.<br />
Prospektrichtlinie. Im Rahmen dieser Konsultation wurde<br />
seitens der <strong>AK</strong> eine konkrete Verbesserung bei der<br />
Sprachregelung vorgeschlagen und eine verpflichtende<br />
Aushändigung der Zusammenfassung des Kapitalmarktprospekts<br />
an die Anleger verlangt, sofern das öffentliche<br />
Angebot sich nicht nur an institutionelle Anleger richtet.<br />
Die Aushändigung der Zusammenfassung würde damit<br />
zumindest sicherstellen, dass die Anleger über alle wesentlichen<br />
Informationen verfügen und sich auf Basis<br />
dieser Informationen eine fundierte Meinung über die<br />
Eckpunkte der Anlage bilden können.<br />
EU-Roaming VO. Im Juni <strong>2009</strong> trat die Verordnung in<br />
Kraft. Unterstützt wurde das Vorhaben, sekundengenaue<br />
Abrechnung einzuführen, Preisobergrenzen für<br />
Roaming-SMS vorzusehen und die astronomisch hohen<br />
Datenroamingentgelte zumindest auf Betreiberebene zu<br />
begrenzen.<br />
Drittes Telekom-Richtlinienpaket der EU. Die geänderten<br />
Richtlinien müssen bis spätestens 2011 in nationales<br />
Recht umgesetzt werden. Für KonsumentInnen positiv<br />
ist, dass bspw Telekomanbieter Kunden über Datenschutzverletzungen<br />
umgehend informieren müssen und<br />
Anbieter von Internetseiten “Cookie”-Software, die Nutzerprofile<br />
ermöglicht, nicht mehr ohne Zustimmung des<br />
Nutzers auf dessen Computer einsetzen dürfen. Von der
<strong>AK</strong> strikt abgelehnt wurde das Vorhaben, Internetprovider<br />
zu Sanktionsmaßnahmen gegen Konsumenten im Interesse<br />
von Rechteinhabern im Falle von Urheberrechtsverletzungen<br />
zu verpflichten. Herausgekommen ist ein<br />
Kompromiss, der es staatlichen Behörden unter strengen<br />
Auflagen erlaubt, Nutzer vom Netz auszusperren, wenn<br />
sie zum Beispiel Urheberrechtsverletzungen begehen.<br />
Kommunalpolitik<br />
Wiener Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />
■ Studie: „100 Wiener Produktions- und Dienstleistungsbetriebe“<br />
(wurde fertig gestellt). Studie von<br />
WIFO und Synthesis zu den wichtigsten 100 Wiener<br />
Produktions- und Dienstleistungsbetrieben. Wie stellt<br />
sich die Unternehmenslandschaft in Wien dar? Welche<br />
Standortbedingungen sind für Wiener Unternehmen<br />
wichtig? Was kann von den besten Unternehmen<br />
gelernt werden?<br />
■ Studie: „Qualität im Arbeitsvermittlungsprozess – Das<br />
Erstgespräch in der Beratungszone des AMS“ (in<br />
Arbeit; gemeinsam mit den Abteilungen AM, BP, FF,<br />
LJ) Qualitative Studie von SORA zur Analyse des Erstgesprächs<br />
bei der Betreuung von Arbeitslosen. Die<br />
Studie basiert auf der im Vorjahr bei SORA in Auftrag<br />
gegebenen Studie: „Qualitätsindikatoren für die Vermittlungsdienste<br />
des Arbeitsmarktservice Wien“ und<br />
versucht, tiefergehend zu analysieren, welche Faktoren<br />
die Qualität des Arbeitsvermittlungsprozesses<br />
beeinflussen. Ziel der Untersuchung ist insbesondere<br />
die Identifikation positiver und negativer Faktoren im<br />
Vermittlungsprozess. Die Studie dient der <strong>AK</strong> Wien als<br />
Informationsgrundlage zur Zielsteuerung des AMS-<br />
Wien. Die Nahaufnahme der Beratungsgespräche<br />
bringt wichtige Informationen über eine wünschenswerte<br />
und förderliche Gestaltung der Arbeitsvermittlung,<br />
sodass die KundInnen für die Arbeitssuche und<br />
in der Wiederbeschäftigung profitieren können.<br />
■ Studie: „Qualifikationsentwicklung Frauen“ (in Arbeit;<br />
gemeinsam mit den Abteilungen BP und FF) Die<br />
Qualifikationsentwicklung der erwerbstätigen und<br />
nichterwerbstätigen Frauen wird mit Fokus auf die<br />
Bundeshauptstadt anhand von Volkszählungs- und<br />
Mikrozensusdaten analysiert. Der Einfluss unterschiedlicher<br />
sozioökonomischer Merkmale (Alter, Familienstand,<br />
etc.) wird genauer untersucht. Die Studie<br />
wird in Zusammenarbeit der beteiligten Abteilungen<br />
hausintern erstellt.<br />
■ Studie: „Quo vadis Bildung?“ (in Arbeit; gemeinsam<br />
mit der Abteilung BP) Darin werden Hintergründe,<br />
Problem- und Bedarfslagen von Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen, die ohne ausreichende Minimalqualifikation<br />
das Bildungssystem verlassen, untersucht<br />
sowie bildungs- und arbeitsmarktpolitische<br />
Konzepte zur Unterstützung dieses Personenkreises<br />
erarbeitet.<br />
■ Laufende Aufbereitung von Daten zur Arbeitsmarktlage<br />
Wiens – Arbeitslosenquote, Erwerbsquote, Zahl<br />
der offenen Stellen, Zahl der SchulungsteilnehmerInnen,<br />
unselbständige Beschäftigung.<br />
■ Teilnahme an den Steuergruppensitzungen des Regionalen<br />
Beschäftigungspaktes sowie der Lehrbetriebsauszeichnungstreffen.<br />
■ Teilnahme an den Sitzungen des WAFF-Kuratoriums.<br />
Arbeiten in der Stadt – Anforderungen aus Sicht der<br />
Beschäftigten<br />
■ Berücksichtigung von Mindeststandards in der Planung,<br />
Verkehrssicherheit, Versorgungsprobleme,<br />
Erreichbarkeitsverbesserungen, Interessenpolitik<br />
gegenüber Bezirken, Magistrat, Verkehrsbetrieben.<br />
■ Gemeinsame Aktionen und Kooperationen mit BetriebsrätInnen<br />
zum Problemkreis Arbeitsweg.<br />
■ Teilnahme an diversen Arbeitsgruppen zur Erstellung<br />
des ÖREK 2011 (Österreichisches Raumentwicklungskonzept)<br />
Wiener Stadtentwicklung und Stadterneuerung<br />
Bearbeitung der Plandokumente der Flächenwidmungsund<br />
Bebauungspläne. Regelmäßige Jour-Fixe Termine<br />
mit Stadtplanungsabteilungen, Teilnahme an diversen<br />
Abstimmungsgesprächen zu Raumverträglichkeitsprüfungen,<br />
Teilnahme am Fachbeirat für Stadtplanung und<br />
Stadtgestaltung, Teilnahme an Stadtentwicklungskommissionen,<br />
Stellungnahmen und Vorschläge zu Novellierungen<br />
der Wiener Bauordnung unter besonderer Beachtung<br />
sozialer Aspekte. Teilnahme am Vernetzungsfrühstück für<br />
Gemeinwesenarbeit. Teilnahme an Zielgebietsplattformen<br />
der Stadt Wien (zB Innere Stadt , Hauptbahnhof–Arsenal,<br />
Siemens–Allissen, Westgürtel, ...). Juryteilnahme bei<br />
großen Bauprojekten (zB Fußgängerzone Innenstadt,<br />
Karlsplatzpassage). Beschäftigung mit Bezirksentwicklungsplanungen,<br />
Teilnahme an Bezirksentwicklungskommissionen<br />
und Bezirksverkehrskommissionen. Teilnahme<br />
an der lokalen Agenda 21 in mehreren Bezirken; bei<br />
Bürgerforen und anderen lokalen Aktivitäten.<br />
55
Verkehrspolitik<br />
Teilnahme an Arbeitskreisen und Fachbeiräten (Fachkommission<br />
Verkehr, Beirat für den Wirtschaftsverkehr,<br />
Jour-Fixe des Verkehrsverbundes Ostregion). Leitung<br />
und Organisation eines Arbeitskreises „FußgängerInnen“.<br />
Abstimmungsgespräche und Erarbeitung von Lösungen<br />
in Kooperation mit der Gruppe Verkehrssicherheit der MA<br />
46. Teilnahme an der Parkraummanagementkommission<br />
zur Erarbeitung und Umsetzung der Rahmenbedingungen<br />
für die zeitliche Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung<br />
auf 22.00 Uhr. Teilnahme an diversen Arbeitsgruppen<br />
zur Evaluierung des Masterplan Verkehr. Teilnahme<br />
56<br />
und Vorträge bei diversen Workshops (Stadt Wien, Boku,<br />
VCÖ, Attac). Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Stadtverkehr“,<br />
Arbeitsausschuss „nicht motorisierter Verkehr“<br />
zur Erstellung der RVS (Richtlinien und Vorschriften zur<br />
Verkehrssicherheit). Mitarbeit im Unterausschuss Radverkehr<br />
des BMVIT (Expertengruppe, die Vorschläge zu<br />
StVO Änderungen hinsichtlich Radverkehr ausarbeitet).<br />
Mitarbeit und Leitung einer Arbeitsgruppe (AG) zur Etablierung<br />
einer Radstation am künftigen Hauptbahnhof<br />
Wien. Errichtung von Radständern (Ostbahnhof, WAFF,<br />
U-Bahn-Stationen, Wiener Wohnen).
INfOrMATION, bErATuNg uNd WEITErbIlduNg für<br />
ArbEITNEhMErvErTrETErINNEN<br />
Weiterbildung für<br />
ArbeitnehmervertreterInnen<br />
Sozialakademie<br />
59. Lehrgang. Der 59. Lehrgang der Sozialakademie<br />
begann am 1. September 2008 und dauerte bis Ende<br />
Juni <strong>2009</strong>. Die 21 ArbeitnehmervertreterInnen, die am<br />
10monatigen Lehrgang teilnahmen, kamen aus fünf<br />
Bundesländern. Durch die Teilnahme von fünf Kolleginnen<br />
und 16 Kollegen waren sechs Gewerkschaften<br />
vertreten (6 GPA-DJP, 1 GöD, 2 GBH, 1 GdC, 2 Vida, 8<br />
GMTN, 1 ÖGB).<br />
Für eine kompetente und effiziente Arbeitnehmervertretung<br />
nimmt der Bereich „Soziale Kompetenz“ in der<br />
Ausbildung eine immer wichtigere Rolle ein. Moderations-<br />
und Präsentationstraining, Rhetorik, politische Kommunikation,<br />
Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb und der Umgang<br />
mit Medien waren fixe Bestandteile des Lehrgangs.<br />
Zusätzlich wurden zielgruppenorientierte Themen, wie<br />
z.B. „Führung“, „Veränderungsmanagement“, „Konfliktmanagement“,<br />
„Das Beratungsgespräch“ angeboten.<br />
Aufgrund der Schließung des Karl-Weigl-Bildungshauses<br />
im Dezember <strong>2009</strong> wurde von einer Ausschreibung<br />
des Lehrgangs Sozialakademie für das Bildungsjahr<br />
<strong>2009</strong>/2010 Abstand genommen.<br />
Auf Basis der langjährigen Erfahrungen und unter Einbeziehung<br />
der Gewerkschaften und des ÖGB, insbesondere<br />
der Bildungsverantwortlichen, begann im 2.<br />
Halbjahr <strong>2009</strong> die Überarbeitung und Neukonzeption<br />
des Lehrgangs.<br />
Um die „Sozialakademie neu“ sowohl inhaltlich als auch<br />
methodisch/didaktisch weiterzuentwickeln, wurde u.a.<br />
für ReferentInnen der SOZ<strong>AK</strong> ein Workshop zum Thema<br />
„Subjektorientierung in der Gewerkschaftlichen Bildung“<br />
mit Bildungsexperten aus der IG Metall angeboten.<br />
Ähnliche Modelle (z.B. Akademie der Arbeit in Frankfurt,<br />
Trainee-Programm der IG Metall) wurden analysiert,<br />
Kontakte zu zukünftigen Partnern aufgebaut.<br />
BetriebsrätInnen-Akademie der <strong>AK</strong> und des ÖGB<br />
Von 31. August bis 04. Dezember <strong>2009</strong> fand der 7. Lehrgang<br />
der Betriebsrätinnen Akademie der <strong>AK</strong> Wien statt,<br />
an dem 5 Kolleginnen und 16 Kollegen teilgenommen<br />
haben.<br />
Die Wiener BetriebsrätInnen-Akademie ist ein praxisorientierter<br />
Intensivlehrgang, der auf die Anforderungen der<br />
betrieblichen Interessenvertretung optimal vorbereitet.<br />
Referenten Akademie VÖGB/<strong>AK</strong><br />
Im Jahr <strong>2009</strong> haben 313 TeilnehmerInnen in 38 Seminaren<br />
die <strong>AK</strong>/VÖGB ReferentInnen Akademie besucht,<br />
davon 157 Frauen und 156 Männer.<br />
Ausbildungsschwerpunkte „Methodik und Didaktik der<br />
gewerkschaftlichen Bildung“ in vier Bausteinen und die<br />
aus drei Modulen bestehende Seminarreihe „Moderation<br />
von Bildungs- und Planungsprozessen“<br />
Seit Bestehen der Refak wurden im Karl-Weigl-Bildungshaus<br />
487 Seminare mit 5.706 TeilnehmerInnen<br />
durchgeführt.<br />
Seminare und Lehrgänge<br />
ArbeitnehmervertreterInnen konnten <strong>2009</strong> aus folgenden<br />
Themenbereichen Seminare wählen:<br />
■ Einstiegsseminare<br />
■ Politik und Internationale Gewerkschaftsarbeit<br />
■ Recht und Wirtschaft<br />
■ Soziale Kompetenz<br />
■ Organisation und Kommunikation in der BR-Arbeit<br />
■ Kurse in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften<br />
Für ArbeitnehmervertreterInnen, die spezielle Aufgaben<br />
wahrnehmen und für ReferentInnen, die im Bereich der<br />
gewerkschaftlichen Bildungsarbeit tätig sind, standen<br />
folgende Angebote zur Verfügung:<br />
■ Seminare für Funktionärinnen<br />
■ Seminare für Jugendvertrauenspersonen<br />
■ Seminare für Aufsichtsratsmitglieder (IfAM)<br />
■ Seminare für Bildungs- und KulturberaterInnen im<br />
Betrieb<br />
57
■<br />
■<br />
■<br />
58<br />
Seminare für Behindertenvertrauenspersonen<br />
Seminare für gewählte LaienrichterInnen an den Arbeits-<br />
und Sozialgerichten<br />
Seminare für ReferentInnen in der gewerkschaftlichen<br />
Bildungsarbeit (REF<strong>AK</strong>)<br />
Modulare Lehrgänge für ArbeitnehmervertreterInnen.<br />
Im Rahmen der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit wurden<br />
Lehrgänge in Modulform angeboten. Nach Absolvierung<br />
der inhaltlich aufeinander abgestimmten Module<br />
können die TeilnehmerInnen ein Zertifikat erwerben.<br />
Für Wiener ArbeitnehmerInnen standen darüber hinaus<br />
folgende Bildungsangebote zur Verfügung:<br />
■ ÖGB/<strong>AK</strong>-Tagesseminare zu aktuellen (sozial)politischen<br />
und wirtschaftspolitischen Themen<br />
■ Seminare für Wiener Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
■ Update für Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
■ ÖGB/<strong>AK</strong>-Fremdsprachenangebote<br />
■ Rufseminare „Bildung nach Maß“<br />
Service und Information<br />
<strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong><br />
Die MitarbeiterInnen der Abteilung SI waren bis Ende Juni<br />
<strong>2009</strong> im Wahlbüro mit der Durchführung der <strong>AK</strong>-Wahl<br />
und den nachfolgenden Abschlussarbeiten beschäftigt:<br />
Fertigstellung der Dokumentation der <strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong>,<br />
Evaluierung der erstmals verwendeten neuen Wahlsoftware,<br />
Abschlussgespräche gemeinsam mit den<br />
WahlreferentInnen aus den Bundesländern, Aufbau und<br />
Installierung einer Infrastruktur wie Wahlarchiv und Lager<br />
(schon in Vorbereitung für die nächste Wahl), Erarbeitung<br />
eines Konzeptes „Maßnahmen zur permanenten Betreuung<br />
der Kontaktpersonen der <strong>AK</strong>-Wahl <strong>2009</strong>“.<br />
Aktionen, Veranstaltungen<br />
Wiener Stadtgespräch. Für das „Wiener Stadtgespräch“<br />
begann das Veranstaltungsjahr am 29. Januar mit dem<br />
„Doyen der österreichischen Wirtschaftwissenschaften“,<br />
Prof. Kurt W. Rothschild, der fast alle Krisen des letzten<br />
Jahrhunderts persönlich miterlebt hat.<br />
Der 19. März war für das „Wiener Stadtgespräch“ der<br />
heimliche „Society-Höhepunkt“ des Jahres. Mit Karlheinz<br />
und Alma Böhm diskutierte Peter Huemer die<br />
Möglichkeiten einer nachhaltigen Hilfe für Äthiopien und<br />
ihr Engagement für die Hilfsorganisation „Menschen für<br />
Menschen“.<br />
Globalisierung und deren manchmal unmenschliche Auswirkungen<br />
waren das Thema eines Vortrages von Susan<br />
George unter dem Titel „Where has all the money gone?“.<br />
Mit Armin Thurnher diskutierte sie das Versprechen der<br />
Globalisierungsbefürworter, der freie Welthandel bringe<br />
Wohlstand für alle. Dass dies nicht der Fall ist, zeigt die<br />
momentane Wirtschaftkrise sehr deutlich. Susan George,<br />
langjährige Vizepräsidentin von ATTAC France, entlarvte<br />
einmal mehr die Ankündigungen des ungezügelten<br />
Kapitalmarktes als Lüge. Diese Veranstaltung war auch<br />
in anderer Hinsicht Neuland: Zum ersten Mal wurde ein<br />
Vortrag in einer Fremdsprache gehalten und simultan<br />
übersetzt. Der vollbesetzte Saal zeigte, dass auch das<br />
gut angenommen wird.<br />
Präsenz mit Info Stand bei diversen Veranstaltungen.<br />
Ehrungen von ArbeitsjubilarInnen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />
für Verdienste der Arbeitsleistung in einem Betrieb<br />
bzw für Arbeitsleistung im Dienste der österreichischen<br />
Volkswirtschaft insgesamt 2266 ArbeitsjubilarInnen geehrt.<br />
Diese ArbeitnehmerInnen verteilten sich auf 115<br />
Betriebe.<br />
Publikationen, elektronische Medien<br />
<strong>AK</strong> Aktuell. Es informiert über wichtige Änderungen<br />
im Arbeits- und Sozialrecht sowie in anderen Rechtsgebieten,<br />
bietet Hintergrundinformation zu aktuellen<br />
politischen Themen und zu Standpunkten der ArbeitnehmerInneninteressenvertretung:<br />
PendlerInnenbefragung;<br />
90 Jahre Betriebsrätegesetz; Arbeitsmarktpaket <strong>2009</strong>;<br />
<strong>AK</strong>/VÖGB Herbstprogramm; Einkommensschere schließen;<br />
Schwerpunktreihe Verteilungsgerechtigkeit (allg Teil):<br />
Wer profitiert von den Staatsausgaben – Wer trägt die<br />
Steuerlast? Schwerpunktreihe Nr. 2: Ausgangspunkt und<br />
Umfeld staatlicher Umverteilung; Schwerpunktreihe Nr. 3:<br />
Umverteilung durch Steuern und Abgaben in Österreich;<br />
Schwerpunktreihe Nr. 4: Umverteilung und Familien; <strong>AK</strong>/<br />
VÖGB Frühjahrsseminarprogramm.<br />
<strong>AK</strong> Thema informiert BetrietsrätInnen und Arbeitnehmer-<br />
Innen kurz und in plakativer Form über Veranstaltungen<br />
bzw. Serviceleistungen: Beruf, Baby, Bildung: Information<br />
für den Wiedereinstieg; Reisetipps; Schule und Beruf:<br />
Wie geht’s weiter?<br />
Top Thema ist ein Informationsangebot für Betriebsratsvorsitzende<br />
zu Top-Themen am Arbeitsmarkt, in der Wirt-
schaft und im Bildungs- und Sozialbereich. Top Thema<br />
erscheint dann, wenn Wichtiges ganz schnell und kurz<br />
gesagt werden soll: Mehr Fairness für die Beschäftigten<br />
im Handel; Das Infobuch zur Krise.<br />
Infopool. Etwa alle sechs Wochen erhalten AbonnentInnen<br />
des <strong>AK</strong>-Infopools Artikel zur Verwendung für ihre<br />
Betriebszeitungen, Flugblätter oder Intranet. Infopool<br />
informiert über aktuelle Stellungnahmen von <strong>AK</strong> und<br />
ÖGB, über zB arbeitsrechtliche Neuerungen, Konsumentenpolitik.<br />
Newsletter für BetriebsrätInnen und FunktionärInnen.<br />
Der Newsletter erscheint mindestens monatlich mit Seminar-<br />
und Veranstaltungshinweisen bzw Rückblicke auf<br />
Veranstaltungen, sowie für diese Zielgruppe relevante<br />
aktuelle Infos mit weiterführenden Links.<br />
Fachausschüsse<br />
Die 39 Fachausschüsse der <strong>AK</strong> Wien vertreten die fachlichen<br />
und beruflichen Interessen der ArbeitnehmerInnen<br />
im Rahmen ihres jeweiligen Wirkungsbereiches. Sie<br />
fördern durch entsprechende Maßnahmen die berufliche<br />
Aus- und Weiterbildung der ArbeitnehmerInnen, insbesondere<br />
von Lehrlingen, und achten auf die Einhaltung<br />
der arbeits- und sozialrechtlichen Vorschriften in den zu<br />
ihrem Wirkungsbereich gehörenden Betrieben.<br />
Insbesondere obliegt den Fachausschüssen<br />
■ die Durchführung von Maßnahmen der Berufsinformation<br />
und der Berufsvorbereitung<br />
■ die Verhandlung mit Betriebsinhabern über die Abstellung<br />
von gesetzeswidrigen Zuständen in den<br />
Betrieben<br />
Publikationen<br />
■ FAHRER-info erscheint quartalsmäßig und ergeht an<br />
alle vom Fachausschuss erfaßten Berufskraftfahrer.<br />
Veranstaltungen, Aktionen<br />
■ Fachkurse zur Ergänzung der Berufsausbildung oder<br />
zur Nach- und Umschulung der Berufsangehörigen<br />
sowie andere, der fachlichen Ausbildung dienender<br />
Weiterbildungsmaßnahmen. Insgesamt haben 223<br />
Fachkurse und Seminare stattgefunden.<br />
■ Weiters haben FachausschussfunktionärInnen an<br />
Lehrabschlussprüfungen mit mehr als 3.200 Kandida-<br />
tInnen teilgenommen und dadurch mitgeholfen, dass<br />
junge Menschen einen qualifizierten Abschluss ihrer<br />
Berufsausbildung erlangen.<br />
■ Der Mobile Beratungsbus des FA für Berufskraftfahrer<br />
war an rund 200 Einsatztagen in ganz Österreich<br />
unterwegs, um BerufskraftfahrerInnen vor Ort zu<br />
beraten, zu betreuen und zu informieren.<br />
■ Berufswettbewerbe – Lehrlinge zeigen, was sie<br />
können. Die alljährliche Veranstaltung von Berufswettbewerben<br />
zählt zu den wichtigsten Aufgaben der<br />
Fachausschüsse der <strong>AK</strong> Wien. Mit ihrer Teilnahme an<br />
den Berufswettbewerben zeigen die Lehrlinge, was sie<br />
im Rahmen ihrer Berufsausbildung gelernt haben. Die<br />
Lehrlinge können dabei unter Wettbewerbsbedingungen<br />
ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse, wie<br />
sie später auch bei der Lehrabschlussprüfung verlangt<br />
werden, überprüfen. Insgesamt haben 18.693 Lehrlinge<br />
und HandelsschülerInnen daran teilgenommen.<br />
■ „Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“. Im Jahr<br />
<strong>2009</strong> wurden 1.400 Buchexemplare und 64 DVDs des<br />
„Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“ im Wert von<br />
rund € 20.000,-- an die SchülerInnen des 1. Jahrgangs<br />
der Wiener Gesundheits- und Krankenpflegeschulen,<br />
der Medizinisch-Technischen Fachdienstschule, der<br />
Privaten Krankenanstalten sowie an die Studierenden<br />
der Medizinisch-Technischen Akademien und der<br />
Hebammenakademie gratis als Lernhilfe zur Verfügung<br />
gestellt. Dabei handelt es sich um eine gemeinsam<br />
durchgeführte und auch gemeinsam finanzierte<br />
Aktion der GdG-HG 2, der Gew VIDA, der Bundesheergewerkschaft<br />
in der GÖD und der <strong>AK</strong> Wien.<br />
Betriebswirtschaft<br />
Beratung von Betriebs- und Aufsichtsräten in wirtschaftlichen<br />
Angelegenheiten. <strong>2009</strong> wurden 431<br />
Beratungen durchgeführt, wovon ca zwei Drittel aller<br />
Beratungen auf die Analyse von Jahresabschlüssen<br />
entfallen. Bedingt durch die Wirtschaftskrise stand dabei<br />
meist die Unterstützung bei wirtschaftlichen, finanziellen<br />
oder strategischen Problemen des Unternehmens im<br />
Vordergrund. Weitere Beratungsschwerpunkte stellen<br />
die Themen Aufsichtsrat, Gesellschaftsrecht, Mitarbeiterbeteiligung,<br />
sowie Rationalisierung, Pensionskassen<br />
und Umstrukturierung dar.<br />
Bilanzdatenbank. Die Abteilung Betriebswirtschaft betreibt<br />
eine der größten Bilanzdatenbanken Österreichs.<br />
59
Darin werden jährlich ca 2000 Jahresabschlüsse der<br />
bedeutendsten österreichischen Kapitalgesellschaften<br />
erfasst sowie Kenndaten dieser Unternehmen errechnet.<br />
Auswertungen dieser Datenbank werden für die Beratung<br />
von Betriebsräten, für die Unterstützung von Gewerkschaften<br />
bei Kollektivvertragsverhandlungen sowie für<br />
wissenschaftliche Zwecke vorgenommen.<br />
Veranstaltungen<br />
■ Globale Krise – Wer schützt die ArbeitnehmerInnen<br />
■ Unternehmenskrise erkennen – analysieren – bewältigen<br />
■ Aufsichtsrat in der Krise?<br />
Gesellschaftspolitisches Diskussionsforum<br />
Das „gesellschaftspolitische Diskussionsforum“ ist ein<br />
seit dem Jahr 2000 bestehendes Netzwerk, angestoßen<br />
von der <strong>AK</strong> Wien und dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher<br />
Bildung. Es vereint BetriebsrätInnen und<br />
PersonalvertreterInnen mit den ExpertInnen von Arbeiterkammern<br />
und Gewerkschaften und - insbesondere bei<br />
allgemeinpolitischeren Themen - mit VertreterInnen von<br />
NGOs, kritischen BeraterInnen und WissenschafterInnen,<br />
KünstlerInnen und gesellschaftspolitisch interessierten<br />
Einzelpersonen.<br />
<strong>2009</strong> wurde die mittlerweile fast 10jährige Geschichte<br />
des GEDIFO und die Ergebnisse der wichtigsten<br />
GEDIFO-Projekte in dem Buch „Soziale Netzwerke und<br />
Kommunikationsprozesse im Unternehmen“ präsentiert.<br />
Am Beispiel des GEDIFO werden darin die Meilensteine<br />
einer Netzwerkentwicklung, und ausgewählte Kommunikationsdesigns,<br />
mit denen dabei gearbeitet wurde,<br />
dargestellt.<br />
Ausbildung – Seminare - IFAM<br />
Die Abteilung ist für die inhaltliche Koordination der<br />
Ausbildung von Aufsichtsräten (IFAM – Institut für Aufsichtsrat<br />
Mitbestimmung) verantwortlich. Die Inhalte<br />
werden im IFAM Team abgestimmt, in dem neben den<br />
<strong>AK</strong>-Abteilungen Weiterbildung für Arbeitnehmer-VertreterInnen,<br />
Sozialpolitik, Wirtschaftspolitik auch Kolleg-<br />
Innen der Gewerkschaften vertreten sind. <strong>2009</strong> wurden<br />
15 Seminare mit insgesamt 48 Seminartagen und 276<br />
SeminarteilnehmerInnen durchgeführt.<br />
■ Für neu in den Aufsichtsrat entsandte Betriebsräte<br />
wurde ein Orientierungsseminar in Kooperation mit<br />
der <strong>AK</strong> OÖ durchgeführt.<br />
60<br />
■ Für Aufsichtsräte/Betriebsräte in Banken, Versicherungen<br />
und Pensionskassen wurden jeweils zielgruppenspezifische<br />
Kurse angeboten.<br />
Zu folgenden Inhalten wurden themenspezifische<br />
Ifam-Kurse abgehalten:<br />
■ Umstrukturierung, Ausgliederung, Fusion<br />
■ Börsen-ABC (Zielgruppe: AR/BR in börsennotierten<br />
Unternehmen<br />
■ Psychologie im Aufsichtsrat<br />
■ Risikomanagement, Wirtschaftskriminalität, Wirtschaftsprüfung<br />
Branchenanalysen<br />
Die Abteilung Betriebswirtschaft erstellt regelmäßig Analysen<br />
über die wirtschaftliche Lage einzelner Branchen.<br />
Dabei werden einerseits Kennzahlen aus der in der <strong>AK</strong><br />
eigenen Datenbank eingespeicherten veröffentlichten<br />
Jahresabschlüssen errechnet. Zusätzlich werden auch<br />
volkswirtschaftliche und Branchendaten verarbeitet – im<br />
Jahr <strong>2009</strong> wurde in diesem Bereich ein Projekt mit der<br />
Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik erfolgreich<br />
abgeschlossen. Die Branchenanalysen werden vor<br />
allem den Gewerkschaften als Argumentationsunterstützung<br />
für Kollektivvertragsverhandlungen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Studien<br />
Publikation „Unternehmenskrise – Krise erkennen;<br />
Krise analysieren; Krise bewältigen (ÖGB-Verlag).<br />
Ziel der Publikation ist die möglichst konkrete Unterstützung<br />
von ArbeitnehmervertreterInnen während der<br />
Wirtschaftskrise. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />
beschäftigt sich die Publikation vor allem mit den wichtigsten<br />
Instrumenten des Betriebsrats zur Krisenerkennung<br />
und –analyse. Zusätzlich haben zahlreiche weitere<br />
Expertinnen aus <strong>AK</strong> und Gewerkschaften Maßnahmen<br />
und Möglichkeiten dargestellt, um die Beschäftigten<br />
während dieser Zeit optimal zu unterstützen. So werden<br />
die aktuellen Kurzarbeitervereinbarung, Altersteilzeitregelung,<br />
Solidaritätsprämienmodell, Bildungskarenz etc<br />
ausführlich beschrieben.<br />
Studie Managergehälter. Die Managergehälter haben<br />
sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht, während die<br />
Angestelltengehälter nur moderat gewachsen sind. Dies<br />
zeigt eine Analyse des ATX Prime Markets. Trotz Krise<br />
hat sich die Entwicklung nicht wesentlich verändert. Die<br />
Managergehälter betragen nach wie vor das 48-fache des
Bezugs eines durchschnittlichen Arbeitnehmers. Hohe<br />
variable Gehälter und Abfindungen sind die größten Treiber<br />
der Managergehälter. Die <strong>AK</strong> hat ein umfangreiches<br />
Forderungspaket zusammengestellt, darunter auch die<br />
Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit von Managergehältern<br />
ab 500.000 €.<br />
Entwicklung der Dividenden österreichischer Kapitalgesellschaften<br />
während der Krise. Die Auswertung<br />
zeigt, dass die Ausschüttungen im Krisenjahr <strong>2009</strong> trotz<br />
Gewinnrückgang nicht entsprechend zurückgenommen<br />
wurden. Die effektive Ausschüttungsquote der untersuchten<br />
ATX Unternehmen steigt damit deutlich von 29,9 %<br />
auf 33,3 % der Jahresüberschüsse an. Ein ähnliches<br />
Ergebnis ergibt sich bei den übrigen österreichischen<br />
Kapitalgesellschaften. Die Ausschüttungsquote liegt hier<br />
bei rund 77 % und bleibt während der Krise unverändert.<br />
Während die Beschäftigten mit Kurzarbeitsvereinbarungen<br />
und Beschäftigtenabbau konfrontiert sind, werden<br />
auf der anderen Seite unverändert hohe Dividenden an<br />
die Eigentümer ausgeschüttet.<br />
Frauen in Führungspositionen. Diese Untersuchung<br />
zeigt, dass sowohl der Aufsichtsrat als auch die Geschäftsführung<br />
(Geschäftsführer bei GmbH, Vorstand bei<br />
Aktiengesellschaft) von österreichischen Unternehmen<br />
nach wie vor fest in Männerhand sind. Untersucht wurden<br />
einerseits alle Unternehmen des ATX andererseits<br />
die wichtigsten heimischen Top Unternehmen. Diese<br />
Untersuchung wird von der <strong>AK</strong> jährlich wiederholt, mit<br />
dem Ergebnis, dass sich bei den Ergebnissen kaum<br />
etwas bewegt. Das Sagen in Österreichs Unternehmen<br />
haben die Männer, nur rund 3 % aller Vorstände sind mit<br />
Frauen besetzt. Bei den Aufsichtsratsmandaten liegt<br />
der Frauenanteil bei rund 8 %. Die <strong>AK</strong> fordert, dass im<br />
Gesellschaftsrecht (verbindliche Frauenquote) bzw. im<br />
Corporate Governance-Kodex entsprechende Maßnahmen<br />
eingeleitet werden. Freiwillige Maßnahmen sind<br />
nicht zielführend.<br />
Studie Internationalisierung und ihre Auswirkung<br />
auf Beschäftigte (gemeinsames Projekt mit EU-<br />
Abteilung und FORBA). Wie sehr die Krise zu Beginn<br />
<strong>2009</strong> in den Betrieben, insbesondere im produzierenden<br />
Gewerbe angekommen ist, spüren die Beschäftigten<br />
in Österreich jeden Tag. Die Umfrage der Arbeiterkammer<br />
(durchgeführt von FORBA) vom Februar <strong>2009</strong> gibt<br />
ein pessimistisches Stimmungsbild in den Betrieben<br />
wieder: So beobachten Betriebsräte in 62 Prozent der<br />
Unternehmen, dass Investitionen zurückgestellt werden,<br />
jeder zweite rechnet mit gravierenden Einsparungsmaßnahmen<br />
zu Lasten der Beschäftigten. Für die Jahre<br />
<strong>2009</strong> bis 2010 rechnen 37 Prozent der Betriebsräte mit<br />
einem Stellenabbau. In jedem zweiten Unternehmen<br />
(52 Prozent) wurden Leiharbeiter abgebaut. Bei fast jedem<br />
vierten (24 Prozent) Unternehmen trifft es auch die<br />
Stammbelegschaft (in weiteren 32 % der untersuchten<br />
Großbetriebe wird das noch erwartet). Etwa 16 Prozent<br />
der Unternehmen greifen auf Kurzarbeit zurück. Besonders<br />
betroffen: Unternehmen, die vom Export abhängig<br />
sind. Bei fast jedem dritten (30 Prozent) Unternehmen<br />
hat sich die Marktsituation substantiell, bei weiteren 28<br />
Prozent geringfügig verschlechtert.<br />
Aufsichtsratsarbeit in der Krise. Die Abteilung Betriebswirtschaft<br />
hat in den Monaten Oktober und November<br />
<strong>2009</strong> eine Befragung zur „Aufsichtsratsarbeit in der Krise“<br />
durchgeführt. Mehr als 300 BelegschaftsvertreterInnen im<br />
Aufsichtsrat haben an der Befragung teilgenommen. Die<br />
Umfrageergebnisse machen deutlich, dass kaum Konsequenzen<br />
aus der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die<br />
Aufsichtsratspraxis auszumachen sind. Trotz Krise wird<br />
nicht mehr Zeit in Überwachung und Kontrolle investiert,<br />
wichtige Themen wie Risiko- und Veranlagungspolitik<br />
werden vernachlässigt und die Leistungsbeurteilung des<br />
Vorstandes erfolgt nur in Ausnahmefällen. Gerade jetzt<br />
müssen Risikomanagementsysteme bzw. das interne<br />
Kontrollsystem besser genutzt werden, aber auch das<br />
Beiziehen von ExpertInnen sollte selbstverständlich sein.<br />
Für effiziente Aufsichtsratsarbeit ist es zudem wichtig,<br />
Qualität und Wirksamkeit der Arbeitsweise im Gremium<br />
regelmäßig zu evaluieren und weiterzuentwickeln.<br />
Biografie des Geldes. Die Studie geht der Frage nach<br />
geldbezogenen Deutungs- und Handlungsmustern von<br />
Personen im Erwerbsalter nach. Im Zentrum stehen<br />
die monetären Handlungslogiken der Personen, die zu<br />
typischen Geldstilen verdichtet wurden. Dieser Zugang<br />
über die alltagsweltlichen Erfahrungen und Deutungen<br />
des Gelderwerbs und der Geldverwendung erlaubt einen<br />
neuen Blick auf die ökonomische Verteilungsproblematik.<br />
Insgesamt einer sozialkonstruktivistischen Tradition<br />
folgend wurde ein Zugang über eine biographische<br />
Perspektive gewählt und die individuellen Beziehungsgeschichten<br />
zu Geld in den Mittelpunkt gestellt. Auf Basis<br />
von 30 lebens- und geldgeschichtlichen Interviews wurde<br />
die subjektive Perspektive der Bedeutung und des Umgangs<br />
mit dem Medium Geld rekonstruiert. In weiterer<br />
61
Folge wurden typische, der Logik des Geldes folgende<br />
Deutungs- und Handlungsmuster sichtbar gemacht und<br />
dabei wesentliche gesellschaftliche Kontextbedingungen<br />
einbezogen. Die Studie hat zum Ziel, durch diese an<br />
Umgangsformen mit Geld orientierten Strukturierung der<br />
Zielgruppe neue Perspektiven auf die interessenspolitische<br />
Zielgruppenarbeit zu generieren.<br />
Broschüren<br />
IFAM Info. Im Berichtszeitraum wurden 4 IFAM-Infos<br />
herausgegeben. Zielpublikum sind ArbeitnehmervertreterInnen<br />
im Aufsichtsrat. Themen waren unter anderem:<br />
Finanzkrise – Unternehmenskrise, Managergagen, Internationalisierung<br />
der Wirtschaft, Änderungen durch das<br />
Aktienrechtsänderungsgesetz, Richtlinie über den EBR.<br />
62<br />
Betriebsratsfondsrevision<br />
Den Schwerpunkt der Abteilungstätigkeit bildet naturgemäß<br />
die Kontrolle der Betriebsratsfonds im Wiener<br />
Kammerbereich. Die Revisoren verbinden in verstärktem<br />
Maße die Revision an Ort und Stelle mit fachlicher Beratung<br />
bzw Hilfestellungen.<br />
Das „<strong>AK</strong>-Kassabuch“ - EDV-Programm zur Führung<br />
von Betriebsratsfonds, eine Serviceleistung der Abteilung<br />
Betriebsratsfondsrevision, wird von den Betriebsratskörperschaften<br />
in vermehrtem Ausmaß angenommen. Das<br />
Programm wird laufend in Hinblick auf vereinfachte und<br />
erweiterte Funktionsmöglichkeiten überprüft und ausgebaut.<br />
Es wird an die jeweiligen betrieblichen Anforderungen<br />
angepasst, installiert und gleich vor Ort auch die<br />
Einschulung der KassaverwalterInnen vorgenommen.<br />
Veranstaltungen<br />
Im Rahmen von Gewerkschaftsseminaren sind Referate<br />
über die „Kassaführung von Betriebsratsfonds“<br />
(insbesondere edv-unterstützt), sowie deren rechtlichen<br />
Grundlagen abgehalten worden:
lEIsTuNgEN für dIE MITglIEdEr<br />
Wirtschaft<br />
Aktionen<br />
Steuerspartage. Diese waren auch <strong>2009</strong> wieder ein<br />
voller Erfolg. Die Aktion wurde durch Beiträge in der<br />
Mitgliederzeitschrift <strong>AK</strong> für Sie, durch Inserate in der U-<br />
Bahnzeitung „Heute“, eine Artikelserie in der „Krone“,<br />
sowie durch Fernseh- und Radioauftritte medial begleitet.<br />
Insgesamt wurden in der Abteilung Steuerrecht rund<br />
5.640 Mitglieder persönlich beraten, rund 25.000 telefonische<br />
Auskünfte erteilt, und rund 500 Personen erhielten<br />
schriftlich per Brief, Fax oder e-Mail Auskünfte. Daneben<br />
haben die MitarbeiterInnen auch zahlreiche Referate betreffend<br />
ArbeitnehmerInnenveranlagung und Steuerpolitik<br />
gehalten. Für die Beratungstätigkeit standen insgesamt<br />
10 MitarbeiterInnen zur Verfügung.<br />
PendlerInnen-Aktionstag. Der diesjährige PendlerInnen-Aktionstag<br />
der <strong>AK</strong> Wien wurde am 11.12.<strong>2009</strong><br />
durchgeführt. Nach wie vor ist der <strong>AK</strong>-Pendlerfahrplan<br />
der wichtigste Werbeträger. Am Aktionstag werden rund<br />
120.000 Stück verteilt, und zwar von KollegInnen der <strong>AK</strong><br />
Wien und der Gewerkschaft vida. Der <strong>AK</strong>-Pendlerfahrplan<br />
wurde an den wichtigsten Wiener Bahnhöfen (und zusätzlich<br />
auch in einigen U-Bahnstationen) verteilt. Im<br />
Rahmen des Aktionstages wurde aber auch öffentlich auf<br />
die Probleme und Interessen der PendlerInnen verstärkt<br />
aufmerksam gemacht. Mehrere Schwerpunkte wurden in<br />
der <strong>AK</strong> für Sie gesetzt, wo auch eine Umfrage über die<br />
besonderen aktuellen Probleme der PendlerInnen gestartet<br />
wurde. Diese lief gleichzeitig auch online auf der <strong>AK</strong><br />
Wien Homepage. Eine wichtige Forderung der <strong>AK</strong> im Zusammenhang<br />
mit dem Umbau des Südbahnhofes dabei<br />
ist, dass Bauabwicklung für die PendlerInnen erträglicher<br />
gemacht und vor allem die Information der Fahrgäste<br />
umfassend verbessert werden muss. Durch den Abriss<br />
des Südbahnhofs wird das Um- und Aussteigen nach<br />
Meidling verlegt. Weil dort künftig 100.000 statt 60.000<br />
Fahrgäste pro Tag aussteigen, wird es zu den Stoßzeiten<br />
überall eng - am Bahnsteig, beim Umsteigen, in den<br />
Anschluss-Verbindungen der Wiener Linien. Im ehemaligen<br />
Ostbahnhof werden noch etwa 6.000 PendlerInnen<br />
ankommen. Sie müssen sich in den Morgenstunden auf<br />
einem verkürzten Bahnsteig drängen. Die Wege zu den<br />
Anschluss-Bahnen und Bussen der Wiener Linien sind<br />
kompliziert und teilweise nicht wettergeschützt. Dazu<br />
und zur Frage der Anrechnung von ÖBB-Fahrscheinen im<br />
Bereich der Wiener Linien auf Ausweichstrecken wurden<br />
intensive Verhandlungen geführt.<br />
Veranstaltungen<br />
Workshop „Rast- und Stellplätze für Lkw-Fahrer“<br />
■ „Rudolf Goldscheid und die Finanzkrise des Steuerstaates“,<br />
Veranstaltungsreihe „Die Ökonomik der<br />
Arbeiterbewegung zwischen den Weltkriegen“<br />
■ Hintergrundgespräch: „Nahverkehrsoffensive“ (VCÖ<br />
mit <strong>AK</strong>-Wien Beteiligung)<br />
■ Podiumsdiskussion: „Die Finanzmarktkrise und ihre<br />
Folgen – Realwirtschaftliche Auswirkungen und Wege<br />
aus der Krise“<br />
■ Stiftungsbesteuerung in Europa, in Brüssel<br />
■ Kooperationsveranstaltung mit Amnesty International:<br />
Unternehmen & Menschenrechte – Verantwortung und<br />
Transparenz in der globalisierten Wirtschaft<br />
■ Studienpräsentation und Podiumsdiskussion: „Versorgungssicherheit<br />
sucht fairen Rechtsrahmen<br />
– Verankerung der energiepolitischen Zielsetzung‚<br />
Versorgungssicherheit’ im österreichischen Elektrizitätsrecht“<br />
■ Veranstaltung „Globale Krise – Wer schützt die ArbeitnehmerInnen“<br />
■ Stiftungsbesteuerung in Europa, in Wien<br />
■ Fahrplandialog „Künftige Bahnfahrpläne – kann das<br />
Angebot verbessert werden?“<br />
■ Veranstaltung „Good Jobs for Good Services? Die<br />
Folgen von Privatisierung für Beschäftigung, Produktivität<br />
und Qualität in den öffentlichen Dienstleistungen“,<br />
Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit<br />
FORBA<br />
■ Konferenz „Ein anderes Europa schaffen! Vorschläge<br />
für ein soziales, ökologisches und demokratisches<br />
Europa“<br />
■ Kooperationsveranstaltung (Boltzmann Institut für<br />
Menschenrechte, Clean Clothes Kampagne, Clean<br />
IT) „Von Nähstuben und High-Tech-Fertigung“, ArbeitnehmerInnenrechte<br />
in globalen Produktionsnetzwerken<br />
am Beispiel des rumänischen Bekleidungs- und<br />
Elektroniksektors<br />
63
■ „Mehrweg hat Zukunft“, Kooperationsveranstaltung<br />
gemeinsam mit MA 22 und Ökobüro<br />
■ „Ausgliederung aus dem Bundeshaushalt – neuester<br />
Stand und vertiefende Evaluierungen“, Workshop<br />
■ Menschenwürdige Arbeit für alle! Podiumsdiskussion<br />
in Kooperation mit Weltumspannend Arbeiten des<br />
ÖGB<br />
■ Vermögen Steuern<br />
■ Fahrplandialog „Was bringt der Fahrplan 2010 für die<br />
PendlerInnen?“<br />
■ „Workshop für Prüfer/innen – Überblick und Einstieg.<br />
Grundqualifikationsprüfung für Lkw-LenkerInnen“<br />
■ Studienpräsentation „Free Trade and Trade Unions in<br />
the Americas: strategies, practices, struggles, echievements“<br />
in Brüssel<br />
■ Podiumsdiskussion in Brüssel: „Nach der Postmarktliberalisierung<br />
– bessere Jobs oder mehr working<br />
poor?“<br />
■ Veranstaltung: Sozialstaaten unter Druck: Wohlfahrtsstaatliche<br />
Veränderungen in Ostmitteleuropa und<br />
Rückwirkungen auf Österreich<br />
■ „Die Angestellten und die Klassengesellschaft“, Veranstaltungsreihe<br />
„Die Ökonomik der Arbeiterbewegung<br />
zwischen den Weltkriegen“<br />
■ Veranstaltung „Aktionsplan gegen Straßenlärm – wie<br />
geht es weiter?“, Kooperationsveranstaltung gemeinsam<br />
mit WUA, BMLFUW und Ökobüro<br />
■ Agrarkonferenz der <strong>AK</strong> Wien in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>AK</strong> Oberösterreich: „Wir schaffen ein nachhaltiges<br />
Agrar- und Lebensmittelsystem“<br />
■ Podiumsdiskussion: „Aufsichtsrat in der Krise“<br />
■ Sommersemester <strong>2009</strong> - Lehrveranstaltung an der<br />
WU, Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung<br />
zum Thema Arbeitsrelevante Menschenrechte<br />
in der internationalen Wirtschaft<br />
■ Wintersemester <strong>2009</strong> - WU-Lehrveranstaltung „Managementkonzept<br />
CSR<br />
Publikationen<br />
■ Positionspapier der österreichischen Sozialpartner:<br />
„Die Lissabon-Strategie nach 2010“, Wien<br />
■ EU Glossar – Errungenschaften, Defizite, Forderungen<br />
■ „Rezession, Welthandel und Protektionismus“ in Arbeit<br />
und Wirtschaft<br />
■ „Handelsliberalisierung versus Handelsprotektionismus<br />
in Zeiten der Wirtschaftskrise“, in Jahrbuch der<br />
Außenwirtschaft, WIFO und WIIW<br />
64<br />
■ Wedl: Neues aus der Judikatur des EGMR zu gewerkschaftlichen<br />
Grundrechten, DRdA, 5/<strong>2009</strong><br />
■ Wedl: Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen,<br />
Über Anspruch und Wirklichkeit von European Governance,<br />
in: Dimmel, N./Pichler, W. (Hg.), Governance<br />
- Bewältigung von Komplexität in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Politik, Peter Lang Verlag<br />
■ Wedl: Gewerkschaftliche Grundrechte versus Grundfreiheiten<br />
des Binnenmarktes – Auswirkungen der<br />
jüngsten EuGH-Rechtsprechung, in: Eilmansberger/<br />
Herzig (Hg), Soziales Europa, Beiträge zum 8. Österreichischen<br />
Europarechtstag 2008, Facultas-Verlag<br />
■ Beer/Letz/Strohmeier/Templ/Wedl, Die Europäische<br />
Union, Internationale Gewerkschaftsbewegung 5,<br />
ÖGB-Verlag<br />
■ Free Trade and Trade Unions on the Americas, Bruno<br />
Ciccaglione<br />
■ „Kampf gegen die Finanzkrise: EU hilft Kündigungsopfern“,<br />
in EU4U Artikelservice der Stadt Wien<br />
■ Korn, Franz: Grenzüberschreitendes Arbeiten<br />
■ Korn: Werkverträge, Freie Dienstverträge Praxishandbuch<br />
■ Zsifkovits, Korn: Betriebsratsfonds<br />
■ Zsifkovits: Praktische Lohnverrechnung<br />
■ Zsifkovits: Lohnsteuertabellen<br />
■ Zsifkovits: Lohnpfändungstabellen<br />
■ Lunzer: Steuerpolitik mit Links - Regulierung der<br />
Wirtschaft über den Fiskus, in: Pfeiffer (Hg.), Land in<br />
Sicht, Papyrossa<br />
■ Lunzer: Skriptum WI-12, Steuerpolitik, voegb<br />
■ Lunzer / Saringer: Steueroasen in der Krise, in: Arbeit<br />
und Wirtschaft Nr. 7-8/<strong>2009</strong><br />
■ Mühlböck: Sozialleistungen im Überblick (Aktualisierung<br />
steuerliche Regelungen)<br />
■ Degirmencioglu: Finanztransaktionssteuer – wann,<br />
wenn nicht jetzt?<br />
■ Mühlböck: Geschlechtergerechtigkeit des Einkommensteuersystems?,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft, 35.<br />
Jg (<strong>2009</strong>), Heft 1<br />
■ Farny, Mühlböck: Braucht Österreich eine Steuerreform?,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft, 35. Jg (<strong>2009</strong>),<br />
Heft 4<br />
■ Mühlböck: Problem des Wettbewerbs von Unternehmenssteuern<br />
in der Europäischen Union, WISO, 32.<br />
Jg, Nr. 2/09<br />
■ Mühlböck: Die Geschlechtergerechtigkeit des Einkommensteuersystems.<br />
In: Blaha Barbara, Weidenholzer<br />
Josef (Hrsg.): Gerechtigkeit - Beiträge zur
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Sozial-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Braunmüller<br />
Verlag, Wien, <strong>2009</strong><br />
Wettbewerbsbericht <strong>2009</strong> „Märkte - Wettbewerb –<br />
Regulierung“<br />
Herausforderungen in der Energiepolitik. Weißbuch<br />
der österreichischen Sozialpartner; Nr. 82, Wien<br />
<strong>2009</strong><br />
Employment Relations of the new postal Service<br />
Providers (FORBA Studie)<br />
Wirtschafts- und sozialstatistisches Taschenbuch<br />
<strong>2009</strong><br />
Schriftenreihen<br />
„Zur Zukunft Öffentlicher Dienstleistungen“<br />
Nr 7: Die Privatisierung Öffentlicher Dienstleistungen und<br />
deren Auswirkungen auf Qualität, Beschäftigung und<br />
Produktivität (Beispiel Postdienstleistungen, Öffentlicher<br />
Personennahverkehr, Elektrizität und Krankenhäuser)<br />
„Verkehr und Infrastruktur“<br />
Nr 35: LKW-Maut für die Umwelt? Handlungsspielräume<br />
und Strategien im EU-Kontext auf dem Prüfstand<br />
Nr 36: Regionale Arbeitsweg-Barrieren in der Ostregion.<br />
Auswertung der Online-Umfrage „Pendler/in am Wort“<br />
Nr 37: Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur. Erfahrungen<br />
mit Public Private Partnership (PPP) in Österreich<br />
und Europa<br />
Nr 38: Leitfaden für Ausschreibungen im öffentlichen<br />
Verkehr. Qualitäts- und Sozialkriterien<br />
Nr 39: Arbeitsweg-Barrieren in der Ostregion: Geschlechtsspezifische<br />
und Soziale Hindernisse. Auswertung<br />
der Online-Umfrage „Pendler/in am Wort“ – Teil 2<br />
Zeitschrift „Wirtschaft und Gesellschaft“<br />
■ Regulierung der Finanzmärkte – nicht ohne Hedgefonds,<br />
Editorial in Heft 1/<strong>2009</strong><br />
■ Vom Krisenbudget zur Budgetkrise?, Editorial in Heft<br />
2/<strong>2009</strong><br />
■ Welche Lohnpolitik in der EU?, Editorial in Heft<br />
3/<strong>2009</strong><br />
■ Jetzt wächst sie wieder ...., Editorial in Heft 4/<strong>2009</strong><br />
■ Eine neue Rolle für Polens Gewerkschaften, Artikel in<br />
Heft 1/<strong>2009</strong> (Michael Mesch)<br />
■ Gewerkschaften und Lohnverhandlungen in der<br />
Tschechischen Republik, Artikel in Heft 2/<strong>2009</strong> (Michael<br />
Mesch)<br />
■ Arbeitsbeziehungen in der Slowakei, Artikel in Heft<br />
3/<strong>2009</strong> (Michael Mesch)<br />
■ Umsetzung und Wirkung der konjunkturpolitischen<br />
Maßnahmen in Österreich, Artikel in Heft 3/<strong>2009</strong> (Silvia<br />
Angelo, Georg Feigl)<br />
Zeitschrift Wirtschaft und Umwelt<br />
■ 1/<strong>2009</strong> – Nanotechnologie<br />
■ 2/<strong>2009</strong> – Krise<br />
■ 3/<strong>2009</strong> – Lebensmittel („Mahlzeit“)<br />
■ 4/<strong>2009</strong> – Eisenbahn („Ent zug“)<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Tagung der <strong>AK</strong>-Wien<br />
Entwürfe für die Zukunft von Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />
– Alois Guger und Ewald Walterskirchen zum 65.<br />
Geburtstag, Band 14 aus der Reihe Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Tagung der <strong>AK</strong>-Wien<br />
Materialen zu Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Die neue Weltwirtschaftskrise – Ursachen, Folgen, Gegenstrategien;<br />
Das EU-Budget und der Lissabon-Prozess eine empirische<br />
Effizienzanalyse aus konvergenzpolitischer und<br />
regionalpolitischer Sicht.<br />
Statistische Informationen<br />
� Konjunkturerhebung 2008 für Industrie und Gewerbe,<br />
Heft 1/<strong>2009</strong><br />
� Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Zeitraum<br />
1995-2008, Heft 2/<strong>2009</strong><br />
� Die Bruttoeinkommen von Arbeitern und Angestellten<br />
im Jahre 2008, Heft 3/<strong>2009</strong><br />
� Statistik der Auslandsunternehmenseinheiten 2007<br />
(FATS-Statistik), Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Broschüren, Folder<br />
■ Newsletter „EU und Internationales“<br />
■ Broschüre: Steuer sparen<br />
■ Broschüre: 10 Schritte zur Arbeitnehmerveranlagung<br />
■ Broschüre: Steuer Sparen Online<br />
■ Broschüre: Personalverrechnung Kompakt<br />
■ Verkehrslärmschutz an Wohnungen und Gebäuden<br />
■ Pendlerfahrplan 2010<br />
■ Faire Chancen Einkaufsplan<br />
■ Ökozeichen und Qualitätssiegel<br />
Soziales<br />
Arbeitsmarkt und Integration<br />
Beratungen. 660 persönlich, 6.510 telefonisch, 323 Anfragen<br />
per E-Mail, 15 schriftlich. Gesamt: 7.508<br />
65
Erstrittene Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung.<br />
Es gab 329 Berufungen. Aus den 117 bereits <strong>2009</strong><br />
positiv entschiedenen Berufungen ergibt sich eine erstrittene<br />
Summe von Ansprüchen auf Arbeitslosengeld und<br />
Notstandshilfe in Höhe von 218.563,00 Euro. Das sind<br />
durchschnittlich 1.868,00 Euro pro von uns vertretenem<br />
Arbeitslosen.<br />
Unterstützungsansuchen für einmalige finanzielle<br />
Aushilfe. Von 44 Ansuchen wurden 12 positiv erledigt.<br />
3 Ansuchen kamen von Wandergesellen. Ausbezahlter<br />
Betrag 5.647,02 Euro, das sind rund 377,00 Euro pro<br />
Ansuchen.<br />
Musterverfahren nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz.<br />
<strong>2009</strong> wurden vier VwGH-Beschwerden<br />
verfasst, zwei der anhängigen Verfahren wurden positiv<br />
abgeschlossen.<br />
Veranstaltungen<br />
■ Arbeitslosenversicherung LänderrechtsreferentInnen-<br />
Tagung<br />
■ AMS-ArbeitnehmerInnenkurientagungen<br />
■ Dialogtagung – Geht Wirtschaftlichkeit wirklich über<br />
alles?<br />
■ Arbeitsmarktpolitische Strategiebesprechungen zum<br />
Wiener Arbeitsmarkt<br />
■ AMS-Regionalbeirätetreffen<br />
■ Tagung – Neues Fremdenrecht<br />
■ Kooperationsveranstaltungen mit MigrantInnenvereinen<br />
Publikationen<br />
■ Ratgeber „Arbeitslos was nun?“<br />
■ Ratgeber für MigrantInnen – deutsch, türkisch, serbisch,<br />
kroatisch<br />
Frauen, Familie<br />
Veranstaltungen<br />
■ Vernetzungstagung von <strong>AK</strong>-, ÖGB- und AMS-Frauen<br />
zum Thema „Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen<br />
auf Frauen“<br />
■ Mitarbeit an der Auftaktveranstaltung „Working Poor“<br />
anlässlich des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut<br />
Publikationen<br />
■ <strong>AK</strong> aktuell zu den Einkommensunterschieden<br />
■ <strong>AK</strong> aktuell zu Umverteilung und Familien<br />
66<br />
■ Publikation in DRdA zu sexueller Belästigung von<br />
Lehrlingen und Jugendlichen<br />
■ Publikation in DRdA zum Kinderbetreuungsgeld neu<br />
Lehrlings- und Jugendschutz<br />
Betriebsüberprüfungen <strong>2009</strong>. Im Rahmen des Verfahrens<br />
nach § 3a BAG wurden 356 Betriebsbesuche (und<br />
Stellungnahmen) betreffend die kaufmännischen Lehrberufe<br />
durchgeführt. Mit Vertretern des Arbeitsinspektorates<br />
wurde ein Betrieb in Hinblick auf die Arbeitsbedingungen<br />
für Jugendliche überprüft.<br />
Lehrausbildungsbeihilfen <strong>2009</strong>. Es wurde eine monatliche<br />
Lehrausbildungsbeihilfe in der Höhe von 50 Euro an<br />
durchschnittlich 67 Lehrlinge pro Monat bezahlt; für <strong>2009</strong><br />
wurde insgesamt ein Betrag von 115.200 Euro bezahlt.<br />
Aktionen<br />
■ Direkt Mail – Begrüßungspaket für LehranfängerInnen<br />
■ Direkt Mail – Negativsteuer<br />
■ Teilnahme an der L 14<br />
Veranstaltungen<br />
■ Tagungen der Lehrlings- und JugendschutzreferentInnen<br />
■ Tagungen der ArbeitnehmervertreterInnen in den<br />
Berufsausbildungsbeiräten<br />
■ Außerordentliche Tagungen der Lehrlings- und JugendschutzreferentInnen<br />
■ Klausur des Bundes-Berufsausbildungsbeirates<br />
■ Schulungen für ehrenamtliche freiwillige Mitarbeiter-<br />
Innen<br />
■ Veranstaltungen des Lehrlings-AusbilderInnenforums<br />
(monatlich) mit dem bfi Wien<br />
Teilnahme an Veranstaltungen<br />
■ Tagung österreichischer und tschechischer Experten<br />
über die Gleichhaltung von Lehrberufen mit Vertretern<br />
des BMWFJ, WKÖ, ÖGB und tschechischen Regierungsvertretern<br />
■ Veranstaltung zu VET-LSA (Vocational Education and<br />
Training – Large Scale Assessment) – Vergleich beruflicher<br />
Grundbildung in Europa, organisiert von ARQA-<br />
VET (Österreichische Referenzstelle für Qualität in der<br />
Berufsbildung - mit Vertretern der WKÖ, BMUKK und<br />
Lehrlingsausbildungsleiter verschiedener Betriebe<br />
■ Workshops zur Integrativen Berufsausbildung (IBA),<br />
veranstaltet vom BMWFJ, mit Vertretern aus dem
■<br />
■<br />
■<br />
Schulbereich, des Bundessozialamtes, der Berufsausbildungsassistenzen,<br />
des BMUKK, des ÖBG, der<br />
WKÖ, der Behinderteneineinrichtungen, der Elternvereine<br />
für behinderte Jugendliche<br />
EQARF Round Table zur Einrichtung eines europäischen<br />
Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in<br />
der beruflichen Aus- und Weiterbildung, veranstaltet<br />
vom BMUKK - mit Vertretern unter anderem von<br />
ARQA-VET, 3s, des BMWFJ, öibf<br />
Podiumsdiskussion zur Ausbildung in der Industrie im<br />
Haus der Industrie, veranstaltet von der Industriellenvereinigung<br />
- mit Vertretern der Wirtschaftskammer,<br />
des ÖGB und Medienvertretern, ca 30 Teilnehmer-<br />
Innen<br />
OECD-Veranstaltung über Arbeitslosigkeit Jugendlicher<br />
in Österreich und Bildungsfragen - mit Vertretern<br />
der OECD, WKÖ, IV, BMUKK, BMWFJ.<br />
Beteiligung an Veranstaltungen von Kooperationspartnern<br />
(Infostände, Beratungsangebot). Berufsinfotage<br />
Favoriten für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern in<br />
der VHS 10., Arthaberplatz, Berufsinfoabend in Rudolfsheim-Fünfhaus,<br />
Haus der Begegnung, für SchülerInnen,<br />
LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag Lehrlingsoffensive<br />
<strong>2009</strong>, im Einkaufszentrum Simmering, für SchülerInnen,<br />
LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag im 17. Bezirk,<br />
organisiert vom waff, für SchülerInnen, LehrerInnen,<br />
Berufsinfotage im Louis Braille-Haus, 14., für die Bezirke<br />
Penzing und Ottakring, für SchülerInnen, LehrerInnen und<br />
Eltern, Berufsinfotag im Haus der Begegnung, 20., Raffaelgasse,<br />
für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern, Berufsinfotag<br />
im Jugendzentrum Marco Polo in Kooperation<br />
mit dem Verein Wiener Jugendzentren, TeilnehmerInnen,<br />
Berufsinfotag an der GTKMS, 22., für SchülerInnen und<br />
LehrerInnen, LehrlingsausbilderInnenforum im bfi Wien, in<br />
Kooperation mit dem bfi Wien, monatliche Veranstaltung<br />
mit diversen Referenten zu aktuellen Themen aus dem<br />
Bereich Jugend und Lehrlingsausbildung, Elternabend<br />
zum Thema „Wohin mit 14?“, veranstaltet von Arbeitswelt<br />
und Schule, Abteilung Bildungspolitik, Elternabend<br />
in der Schule für Gehörlose, 22., Schülerparlament in<br />
der Fachhochschule des bfi, 2., Wohlmutstraße, an zwei<br />
Tagen, für SchülerInnen der KMS des 2. Bezirks, mit<br />
Vertretern der Bezirksvorstehung, der Gebietsbetreuung<br />
und Jugendzentrums Volkertplatz (Veranstalter), Lehrlingstag/Berufsinfotag<br />
im Magistratischen Bezirksamt<br />
Margareten, 1050 Wien, veranstaltet durch die Bezirksvorstehung<br />
Margareten, für die Bezirke Margareten und<br />
Mariahilf, Veranstaltungen des Beschäftigungspaktes<br />
Wien „Ausgezeichnet & Informiert“ zur Auszeichnung von<br />
Betrieben für das Engagement in der Lehrlingsausbildung<br />
in den Bezirken 12 und 23, 16 und 17, 21 und 22, mit<br />
Bezirksvertretungen, waff, AMS und Wirtschaftskammer,<br />
Veranstaltung „Technopool“ organisiert vom Verein Technopool,<br />
mit BezirksrätInnen des 21. Bezirks, Vertretern<br />
der Lehrlingsstelle und AMS, Plenumsdisskussion „Word<br />
up“ im Haus der Begegnung, 22. Bezirk, für SchüerInnen<br />
der KMU des 22. Bezirks, mit Vertreter der Bezirksvorstehung,<br />
der ÖGJ, des AMS und einer Direktorin eines<br />
polytechnischen Lehrgangs, Vernetzungstreffen über die<br />
Integrative Berufsausbildung, veranstaltet von Jugend am<br />
Werk, mit Vertretern der BerufsausbildungsassistentInnen<br />
in Wien, Treffen der Wiener Regionalbeiräte, Teilnahme<br />
beim VEVA-Sprachenwettbewerb für BerufsschülerInnen<br />
als Jurymitglied, organisiert von Berufsschuldirektorin-<br />
Stellvertreterin Mayer, mit Vertretern der WK Wien und<br />
Landesberufsschulinspektor Prigl, Teilnahme an einer<br />
Informationsveranstaltung für den türkischen Verein<br />
ATIB, veranstaltet durch die Abteilung Arbeitsmarkt und<br />
Integration.<br />
Publikationen<br />
■ Überarbeitung der Lehrberufsliste<br />
■ Aktualisierung der Broschüre Pflichtpraktikum<br />
Studien<br />
■ Beauftragung einer Studie „Qualitätssicherung und<br />
Qualitätsmanagement in der betrieblichen Ausbildung“<br />
durch öibf<br />
■ Studie gemeinsam mit der Abteilung Arbeitsmarkt<br />
und Integration „Das Beratungsgespräch beim AMS“<br />
durch SORA<br />
■ Studie gemeinsam mit dem AMS „Qualität in der<br />
überbetrieblichen Ausbildung in Wien“ durch öibf<br />
und ibw.<br />
Sonstige Leisungen<br />
■ Zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit der<br />
Jugendausbildung wurden 12 Referate gehalten.<br />
Sicherheit, Gesundheit und Arbeit<br />
Beratungen. 5 persönlich, 2.887 telefonisch, 49 Anfragen<br />
per E-Mail, 20 schriftlich. Gesamt: 2.961.<br />
Betriebsbegehungen. Aufgrund von Beschwerden von<br />
ArbeitnehmerInnen wurden in 20 Fällen Betriebsbegehungen<br />
gemäß § 5 Abs 1 Z 1 <strong>AK</strong>G bei den zuständigen Arbeitsinspektoraten<br />
beantragt und daran teilgenommen.<br />
67
Veranstaltungen<br />
■ Die Veranstaltungsreihe „Sicherheitsvertrauensperson<br />
aktuell“ dient der regelmäßigen Weiterbildung von<br />
Sicherheitsvertrauenspersonen nach ihrer dreitägigen<br />
Grundausbildung. In erster Linie wird über Neuerung<br />
und aktuelle Fragen auf dem Gebiet des ArbeitnehmerInnenschutzes<br />
informiert. Zusätzlich wurde in<br />
ausgewählten Veranstaltungen der Informationsstand<br />
„Sicherheit-Gesundheit-Arbeit“ eingesetzt.<br />
■ „Arbeitsbedingte Erkrankungen – Schätzung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Kosten mit dem Schwerpunkt<br />
auf physischen Belastungen“ zur Präsentation der<br />
WIFO-Studie. Es nahmen 125 Personen daran teil<br />
(insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen und<br />
Betriebsräte).<br />
■ „Moderne Arbeitsmedizin und Prävention“. 88 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
nahmen daran teil.<br />
■ Beteiligung mit einem Informationsstand am Gesundheitstag<br />
in der Universität Wien. Teilnahme: 150<br />
Personen.<br />
■ „Arbeitsplatzbelastungen, arbeitsbedingte Erkrankungen<br />
und Invalidität“ zur Präsentation der WIFO-Studie.<br />
Teilnahme: 125 Personen (insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
und Betriebsräte).<br />
■ An der AUVA-Veranstaltung „Forum Prävention“<br />
beteiligten wir uns mit einem Informationsstand. 712<br />
Personen nahmen daran teil.<br />
■ „Die Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie<br />
2007 bis 2012“, an der 73 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
teilnahmen.<br />
■ „Gesundheitstag“ an der Universität für Bodenkultur<br />
in Wien. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />
220 Personen nahmen teil.<br />
■ AUVA-Informationsveranstaltung „Holzstaub – eine<br />
Gesundheitsgefahr“ in Salzburg. Wir beteiligten uns<br />
mit einem Informationsstand. 75 Personen nahmen<br />
daran teil.<br />
■ AUVA-Informationsveranstaltung „Optische Strahlung“<br />
in Bad Aussee, an der 87 Personen teilnahmen.<br />
Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />
■ VÖSI-Fachtagung in Wels, an der 210 Personen<br />
teilnahmen. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />
■ „Betrieblicher Brandschutz“, an der 189 Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
teilnahmen.<br />
■ AUVA-Informationsveranstaltung „Gesunde Haut“ in<br />
Graz, an der 97 Personen teilnahmen. Wir beteiligten<br />
uns mit einem Informationsstand.<br />
■ Gemeinsam mit der Gewerkschaft vida eine Veranstal-<br />
68<br />
■<br />
tung zum Thema „Tatort Arbeitsplatz – Gib der Gewalt<br />
im Job keine Chance“. Es nahmen 200 Personen<br />
(insbesondere Sicherheitsvertrauenspersonen und<br />
Betriebsräte) teil.<br />
„Lustvoll abnehmen“ im Uniqua-Tower, 60 Personen<br />
nahmen teil. Wir beteiligten uns mit einem Informationsstand.<br />
Mit diesen Veranstaltungen inklusive den Informationsständen<br />
„Sicherheit-Gesundheit-Arbeit“ wurden<br />
insgesamt rund 2.600 Personen erreicht, wobei dies vorwiegend<br />
betriebliche Multiplikatoren wie Sicherheitsvertrauenspersonen,<br />
Betriebsräte und Präventivfachkräfte<br />
waren. Über die Informationsstände gingen etwa 7.300<br />
Broschüren direkt an diese Zielgruppen.<br />
Seminare für Sicherheitsvertrauenspersonen. <strong>2009</strong><br />
wurden 7 dreitägige Seminare zur Ausbildung von Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
durchgeführt. Insgesamt<br />
wurden 181 Kolleginnen als Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
ausgebildet. Zwei zweitägige Auffrischungsseminare<br />
mit 42 TeilnehmerInnen wurden durchgeführt.<br />
Referenten-Tagungen. Vorbereitung und Durchführung<br />
von zwei ArbeitnehmerInnenschutz-Referenten-Tagungen<br />
in Innsbruck und Rust.<br />
Publikationen<br />
■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />
„Stress in der Arbeitswelt“<br />
■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />
„Arbeits- und Organisationspsychologinnen im ArbeitnehmerInnenschutz“<br />
■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />
„Arbeitnehmerschutz und Gesundheit“<br />
■ Überarbeitung und Aktualisierung der Broschüre<br />
„INFORM“<br />
■ Aktualisierung der Broschüre „IMPULS“ (Broschüre,<br />
Test und Projektleitfaden)<br />
■ Unveränderter Nachdruck der Broschüre „Arbeitsplatz<br />
Bildschirm“<br />
■ Neubearbeitete Auflage <strong>2009</strong> der Broschüre „Gefahren<br />
erkennen – Gefahren vermeiden“<br />
Sonstige Leistungen<br />
Internet, neue Medien. Zur praxisgerechten Umsetzung<br />
der Evaluierungsverpflichtung in den Betrieben dient die<br />
preisgekrönte CD-ROM „Sicherheit und Gesundheit bei<br />
der Arbeit“, erstellt in Zusammenarbeit mit Arbeitneh-
merInnenschutzexpertInnen der AUVA, B<strong>AK</strong> und WKÖ.<br />
Eine Update-Funktion ermöglicht Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
jederzeit aktuelle Informationen abzurufen. Die<br />
Unterweisungsvideos zu den Themen „Metall“, „Holz“,<br />
„Strom“, „Haar“, „Chemie an Bord – Gefahrenguttransporte<br />
auf der Straße“, „Am Bau“, und „Kunststoffe“, von<br />
AUVA, WKÖ, ÖGB und B<strong>AK</strong> finden rege Verbreitung. Die<br />
Internetseite www.eval.at, herausgegeben von AUVA,<br />
B<strong>AK</strong>, WKÖ und ÖGB, wurde aktualisiert. Die Homepage<br />
der Sozialpartner (B<strong>AK</strong>, ÖGB; WKÖ) mit dem Titel www.<br />
arbeitundgesundheit.at wurde aktualisiert. Die Homepage<br />
deckt die Themen „Betriebliche Gesundheitsförderung“<br />
und „ArbeitnehmerInnenschutz“ unterstützt von<br />
konkreten praktischen Informationen und Hilfestellungen<br />
ab. Inhaltliche Betreuung der Internetseite www.svp.<br />
at und fachliche Unterstützung beim <strong>AK</strong>-Portal. Der<br />
Internet-Newsletter für Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
erschien vier Mal.<br />
Sozialpolitik<br />
Beratung. <strong>2009</strong> wurden 1.022 Beratungsfälle registriert.<br />
Wie schon in den Vorjahren handelt es sich um komplexe<br />
und zeitintensive Angelegenheiten, die entweder von<br />
Betriebsräten oder von Gewerkschaftssekretären an die<br />
Abteilung herangetragen werden. Thematisch stehen<br />
Fragen zum Arbeitsverfassungsrecht, zu Umstrukturierungen,<br />
zur Arbeitszeit und zum Datenschutz in der<br />
Arbeitswelt und zu Betriebspensionen im Vordergrund.<br />
Veranstaltungen<br />
Die Abteilung organisierte alleine oder in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Abteilungen 21 Veranstaltungen (öffentliche<br />
und interne Veranstaltungen):<br />
■ WIFO-Fehlzeitenreport 2008,<br />
■ Themenabend Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam<br />
mit WP, WKÖ, LWK, IV und ÖGB,<br />
■ Information und Kommunikation in der Krise, gemeinsam<br />
mit Abteilung Betriebswirtschaft und ÖGB-<br />
Verlag,<br />
■ Telearbeit, gemeinsam mit GPA-djp,<br />
■ Datenschutz in der Arbeitswelt, gemeinsam mit<br />
GPA,<br />
■ WIFO-Studie „Sozialpolitik als Produktivkraft“,<br />
■ Präsentation der Homepage Arbeit und Alter + Podiumsdiskussion,<br />
■ Unternehmensstrategie und Unternehmensüberwachung<br />
in europäischen Aktiengesellschaften im<br />
Zeichen der Krise, gemeinsam mit EGI (Europ Gewerkschaftsinstitut)<br />
+ HBS (Hans Böckler Stiftung),<br />
■ Projekt Wahlfachkorb „Diskriminierungsschutz, gemeinsam<br />
mit BIM, Martina Thomasberger, WS/SS<br />
<strong>2009</strong>/2010, Juridische Fakultät Wien<br />
■ Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, <strong>AK</strong> Wien,<br />
KOBV,<br />
■ Die BVP in der betrieblichen Praxis, <strong>AK</strong> Wien,<br />
KOBV,<br />
■ BRunFT, gemeinsam mit Länderkammern,<br />
■ Seminar Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam mit<br />
WKÖ-Abteilung Sozialpolitik, LK-Abteilung Sozialpolitik,<br />
ÖGB Chancen-Nutzen-Büro,<br />
■ Verteilungsgerechtigkeit – Österreich auf dem Prüfstand,<br />
gemeinsam mit Bereich Soziales und Wirtschaft,<br />
■ Themenabend Junge Sozialpartnerschaft, gemeinsam<br />
mit WKO, LK, ÖGB, Landwirtschaftskammer<br />
■ Datenschutz, gemeinsam mit GPA,<br />
■ Aufsichtsrat in der Krise?, gemeinsam mit den Abteilungen<br />
Betriebswirtschaft und Wirtschaftspolitik,<br />
■ Sozialstaaten unter Druck: Wohlfahrtsstaatliche<br />
Veränderungen in Ostmitteleuropa: Rückwirkungen<br />
auf Österreich?, gemeinsam mit Abteilung EU und<br />
Internationales,<br />
■ LänderreferentInnentagung, gemeinsam mit den Bereichen<br />
Wirtschaft und Soziales,<br />
■ Zertifizierung BVPs, gemeinsam mit KOBV, VÖGB,<br />
BSB Wien,<br />
■ Working Poor – Wege aus der Armut sind Wege aus<br />
der Krise, gemeinsam mit Abteilung Frauen-Familie,<br />
Bildungspolitik, Bereich Wirtschaft,<br />
Publikationen<br />
Insgesamt wurden 36 Publikationen erstellt. So wurden<br />
beispielsweise im Rahmen der 2006 gestarteten Schriftenreihe<br />
„Sozialpolitik in Diskussion“ folgende Bände<br />
veröffentlicht:<br />
■ Gerhard Stemberger (Hg), Psychotherapie zwischen<br />
gesellschaftlicher Anpassung und Emanzipation<br />
■ Zu alt für Weiterbildung? Determinanten der Weiterbildung<br />
älterer Erwerbspersonen<br />
Sozialversicherung<br />
Beratung und Rechtsschutz<br />
Beratungen. 2.885 KundInnen persönlich, 35.150 Kund-<br />
Innen telefonisch, 445 schriftliche Anfragen (davon 411<br />
E-Mails). Gesamt: 38.480.<br />
Es wurden 315 Rechtsschutzfälle neu aufgenommen. 293<br />
Fälle konnten (einschließlich der offenen Fälle von 2008<br />
69
und früher) erledigt werden. Von den erledigten 293 Fällen<br />
wurden 152 positiv (52 %), 128 (44 %) negativ erledigt<br />
und 13 Fälle (4 %) wurden ruhend gestellt.<br />
Veranstaltungen<br />
■ SozialrechtsreferentInnentagung der Länderkammern<br />
■ Zwei GesundheitsreferentInnentagungen<br />
■ Quo vadis Gesundheitsberufe? – Die Zukunft unserer<br />
Gesundheitsberufe<br />
■ Workshop – Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens<br />
in Europa<br />
Publikationen<br />
■ Gesundheit und Soziales Info (Veröffentlichung 1 x)<br />
■ Das Recht der Arbeit (diverse Artikel zur aktuellen<br />
Sozialpolitik und Judikatur)<br />
■ Beiträge in diversen anderen Publikationen<br />
Sonstige Leistungen<br />
■ Verfahren. Insgesamt wurden Mitglieder im Rahmen<br />
des Rechtsschutzes in 403 Verhandlungen vor Gericht<br />
vertreten. Es wurden 13 OLG- bzw 3 OGH-Verfahren,<br />
mit SV-Trägern 26 Verwaltungsverfahren und ein Verfahren<br />
vor dem VwGH geführt.<br />
■ Zu verschiedenen sozialpolitischen und sozialversicherungsrechtlichen<br />
Themen wurden 56 Referate<br />
gehalten.<br />
Arbeitsrechtliche Beratung und<br />
Rechtsschutz<br />
Beratungsleistungen<br />
Persönliche Beratung inkl. Erstberatung. Im Haupthaus<br />
(AR, RS, ISA) wurden 38.336 durchgeführt (Arbeitsrecht:<br />
7.459, Rechtsschutz: 2.293, ISA:8.584), in BZN/<br />
Floridsdorf: 4.419, in BZW/Ottakring: 3.346, in BZS/Liesing:<br />
3.368¸insgesamt also 49.469. Daraus ergaben sich<br />
6.968 schriftliche Interventionen bei Arbeitgebern, 3.876<br />
weitergeleitete Rechtsschutzakten, schriftliche Anfragen<br />
inkl e-mails 6.865 (90 % davon e-mail-Anfragen) sowie<br />
184.956 telefonische Auskünfte inkl Rückruflisten.<br />
Davon wiederum wurden in der Abteilung Arbeitsrecht<br />
(inklusive Beratungszentren) 27.905 Mitglieder persönlich<br />
im Individualarbeitsrecht, 1.495 Mitglieder im Lehrlings-<br />
und Jugendschutz, 2.244 Mitglieder im Mutterschutz<br />
sowie 1.876 Mitglieder in ihrer Muttersprache beraten.<br />
70<br />
Die Erstberatung nahmen insgesamt 3.249 Mitglieder in<br />
Anspruch, davon im Haupthaus 2.662.<br />
Erstmals seit Jahren ist für den Berichtszeitraum <strong>2009</strong><br />
ein Ansteigen der weitergeleiteten Rechtsschutzakten<br />
(+10 % oder +354 Akten) zu verzeichnen. Dies könnte<br />
seine Ursache im geänderten wirtschaftlichen Umfeld<br />
haben.<br />
Die Anzahl der persönlichen Beratungen ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr leicht gestiegen (2008: 47.969 Beratungen).<br />
Die Anzahl der schriftlichen Interventionen bei Arbeitgebern<br />
hat sich geringfügig verringert (- 2 %). Daran<br />
ist zu sehen, dass der Abwicklungsablauf der arbeitsrechtlichen<br />
Konflikte der Mitglieder noch weiter gestrafft<br />
werden konnte.<br />
Andere Beratungsleistungen. Seit Jahren ist auch<br />
eine gewaltige Steigerung der Anzahl der schriftlichen<br />
Anfragen festzustellen (<strong>2009</strong> +22,4 %). Wobei über 90 %<br />
der Anfragen über E-Mail in die <strong>AK</strong> gelangen. Ebenso<br />
unverändert steigt die Nachfrage nach telefonischen<br />
Rechtsauskünften in der Abteilung Arbeitsrecht (2008:<br />
171.903, das sind +2,7 %).<br />
Um die telefonische Serviceleistung weiter zu verbessern,<br />
wurde im Herbst der sogenannte automatische Rückruf<br />
in das Telefonsystem implementiert. Dies bedeutet, dass<br />
bei einer vermuteten Überschreitung der Wartezeit eines/r<br />
Ratsuchenden von zZ 3 Minuten, dem/der Anrufenden<br />
mitgeteilt wird, dass es zu längeren Wartezeiten kommt<br />
und er/sie die Möglichkeit hat, zu warten oder falls er/<br />
sie einen österreichischen Telefonanschluss hat (sowohl<br />
Festnetz, als auch Handy), einen Rückruf zu buchen.<br />
Der/die Ratsuchende wird in diesem Fall aufgefordert,<br />
seine/ihre Telefonnummer in das System einzuspeisen.<br />
Der/die Anrufende kann auflegen und so Kosten sparen,<br />
verbleibt aber fiktiv in der Warteschleife und wird vom<br />
System automatisch angerufen. Der/die BeraterIn muss<br />
keine anderen Aktivitäten als bisher setzen, merkt aber<br />
am Telefondisplay und an der Anrufsignation, dass das<br />
System anruft, um den/die Ratsuchende/n entsprechend<br />
begrüßen zu können. Das System funktioniert klaglos;<br />
bislang wurden alle Rückrufbucher erreicht und beraten,<br />
sofern die Telefonnummern richtig angegeben werden<br />
und der/die Ratsuchende erreichbar war.<br />
Das Contact Center hat 18.006 Bildungsgutscheine und<br />
ca 18.000 Broschüren verschickt.
Rechtsschutz<br />
<strong>2009</strong> war ein signifikanter Anstieg von Kündigungsanfechtungsverfahren<br />
festzustellen. Diese sind dadurch<br />
gekennzeichnet, dass es keinen wechselseitigen Kostenersatz<br />
gibt. Die Führung dieser Verfahren ist meist<br />
mit hohem Aufwand verbunden. Bei einer Vielzahl von<br />
Kündigungsanfechtungsverfahren ergeben sich Weiterungen<br />
dadurch, dass ArbeitnehmerInnen wegen gesundheitlicher<br />
Beeinträchtigungen gekündigt werden und<br />
aus Gründen prozessualer Vorsicht parallel Anfechtungsverfahren<br />
gemäß dem Behindertengleichstellungsgesetz<br />
einzuleiten sind. Bislang ist völlig ungeklärt, wie diese<br />
konkurrierenden Rechtsschutzsysteme in Einklang zu<br />
bringen sind. Grundsätzlich wird das Rechtsschutzniveau<br />
für ArbeitnehmerInnen erhöht – dies allerdings derzeit zu<br />
höheren Kosten und vermehrtem Verfahrensaufwand. Zur<br />
Aufarbeitung dieser Rechtsprobleme wurde die Arbeitsrechtstagung<br />
<strong>2009</strong> mit dieser Thematik befasst.<br />
Weiterer inhaltlicher Schwerpunkt der Rechtsschutztätigkeit<br />
ist die Führung von Verfahren wegen Diskriminierung.<br />
Problematisch stellt sich das der Gleichbehandlungskommission<br />
vorgelagerte Gleichbehandlungsverfahren<br />
dar. In einer Vielzahl von Fällen kann keine streitbereinigende<br />
Wirkung erzielt werden. Völlig uneinheitlich ist<br />
die Rechtsprechung zur Höhe des immateriellen Schadenersatzes<br />
bei Diskriminierung. Hier ist die Führung<br />
von Musterverfahren zur Ausbildung einer einheitlichen<br />
Judikatur zur Schadensbemessung notwendig.<br />
Nach wie vor ist auch die Bekämpfung sittenwidriger<br />
Vertragsklauseln inhaltlicher Schwerpunkt der Rechtsschutztätigkeit.<br />
Bei den Ausbildungskostenrückersatzklauseln<br />
zeigt sich insoferne ein neues Phänomen, als<br />
Arbeitgeber nunmehr ArbeitnehmerInnen bereits vor<br />
Antritt des Arbeitsverhältnisses zur Absolvierung von<br />
Ausbildungen veranlassen, die diese ArbeitnehmerInnen<br />
erst in die Lage versetzen, die bedungene Arbeitsleistung<br />
zu erbringen. Ob derart vorgelagerte – allenfalls drittfinanzierte<br />
– Ausbildungen der Reglementierung durch<br />
§ 2d AVRAG unterliegen, ist bisher noch nicht ausjudiziert,<br />
sodass entsprechende Musterverfahren geführt<br />
werden müssen.<br />
ISA Wien<br />
Es wurden 8.075 ArbeitnehmerInnen bei Antragstellung<br />
gemäß IESG vertreten. In Rund 80 % dieser Fälle kam<br />
es auch zur gerichtlichen Forderungsanmeldung, da ein<br />
Insolvenzverfahren eröffnet wurde. 30 % der Anträge wur-<br />
den von Rechtsanwälten im Auftrag des ISA eingebracht,<br />
die Beratungsleistung und Sachverhaltsaufnahme erfolgte<br />
in diesen Fällen auch durch IS/ISA. 10 % der Anträge<br />
betreffen Akten, die bereits durch den Rechtsschutz der<br />
<strong>AK</strong> Wien an Rechtsanwälte ausgelagert wurden.<br />
Insgesamt ist die Zahl der vom Insolvenzschutz <strong>AK</strong> Wien<br />
betreuten bzw vom ISA Wien vertretenen Arbeitnehmer-<br />
Innen <strong>2009</strong> um 22 % gegenüber 2008 gestiegen. <strong>2009</strong><br />
wurden von ArbeitnehmerInnen 4.131 Rechtsschutzanträge<br />
an die Arbeiterkammer Wien gestellt. Dies bedeutet<br />
eine Steigerung des Anfalles von 10 % gegenüber<br />
2008. Der Anstieg ist dadurch erklärbar, dass sich die<br />
Finanzkrise nunmehr offenbar auch auf den Anfall an<br />
Rechtsschutzakten auswirkt.<br />
In der Abteilung Rechtsschutz wurden, ausgehend<br />
von einem Neuanfall von 4.131 Rechtsschutzakten,<br />
3.447 Gerichtsverfahren eingeleitet. Von den gestellten<br />
Rechtsschutzanträgen wurden 66 % vollständig stattgegeben,<br />
27 % zum Teil und 7 % wurden abgelehnt. Die<br />
hohe Ablehnungsquote ergibt sich aus der negativen<br />
Verfahrensaussicht im Bereich der Rechtsdurchsetzung<br />
„Bau- und Sozialbetrug“.<br />
Mehr als ein Drittel der AntragstellerInnen waren weiblich.<br />
Abgeschlossen wurden insgesamt 3.910, davon 21 %<br />
außergerichtlich und 43 % gerichtlich. 36 % wurden über<br />
den Insolvenzentgelt-Sicherungsfonds abgewickelt. Für<br />
die Mitglieder wurden im Rahmen der Rechtsschutztätigkeit<br />
Beträge in Höhe von insgesamt € 17,847.620,86<br />
erstritten, sodass im Durchschnitt ca € 4.600,-- pro Verfahren<br />
hereingebracht werden konnten. Der Umstand,<br />
dass <strong>2009</strong> pro abgeschlossenem Akt ca 30 % mehr<br />
an Kapital und Zinsen einbringlich gemacht wurde, ist<br />
dadurch erklärbar, dass im Zuge der Finanzkrise zunehmend<br />
auch bestandgeschützte und langjährige Dienstverhältnisse<br />
mit entsprechend höheren Ansprüchen<br />
beendet werden.<br />
Erfreulicherweise konnte trotz Anstiegs der Gesamtanfallszahlen<br />
die Eigenvertretungsquote von 20 % gehalten<br />
werden. Circa 79 % der geführten Verfahren wurden von<br />
VertragsanwältInnen der Arbeiterkammer Wien geführt,<br />
knapp 1 % der RechtsschutzwerberInnen wurden von<br />
Rechts-schutzsekretärInnen der Gewerkschaften vertreten.<br />
Die Aufteilung der Vertretungen in 20 % Eigenvertretung<br />
und 80 % Fremdvertretung hat sich äußerst<br />
gut bewährt. Durch Übernahme risikoreicher Prozesse<br />
71
sowie von Prozessen ohne Kostenersatz wie Kündigungsanfechtungen<br />
und betriebsverfassungsrechtlichen<br />
Streitigkeiten ist es in der Eigenvertretung gelungen, die<br />
Kostenbelastung pro Akt niedrig zu halten. Die hohe Präsenz<br />
von MitarbeiterInnen der Arbeiterkammer Wien im<br />
Rahmen der gerichtlichen Vertretung stärkt die positive<br />
Außenwirkung.<br />
Veranstaltungen<br />
Die Arbeits- und Sozialrechtliche Tagung zum Thema<br />
„Kündigungsanfechtungen im Sinne einer einheitlichen<br />
Arbeitsrechtsordnung“ wurde unter großem Interesse von<br />
Richtern, Rechtsanwälten und Gewerkschaftsvertretern<br />
abgehalten. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit dem<br />
Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Universität Wien<br />
ein Praktikerseminar abgehalten, im Zuge dessen 15 StudentInnen<br />
von ReferentInnen der Rechtsschutzabteilung<br />
betreut wurden.<br />
Publikationen<br />
Neuauflagen:<br />
■ Arbeitnehmerrechte<br />
■ Arbeitsrecht griffbereit<br />
■ Abfertigung Neu und Alt<br />
■ Arbeitspapiere<br />
■ Der Arbeitsvertrag<br />
■ Arbeitszeit und Ruhezeit<br />
■ Betriebsübergang<br />
■ Dienstverhinderung<br />
■ Lohnpfändung<br />
■ Betriebspension<br />
Die arbeitsrechtlichen Folder und Broschüren werden<br />
ständig auf den neuesten Stand gebracht bzw neu<br />
aufgelegt. Besonders ist auf die Neuauflagen in serbokroatischer<br />
bzw türkischer Sprache hinzuweisen. Auch<br />
wurde die Broschüre „Arbeitsrecht griffbereit“ ins Englische<br />
übersetzt und nunmehr bundesweit genutzt. Eine<br />
Standardleistung, die immer wichtiger wird und nicht<br />
unbeträchtliche Zeit in Anspruch nimmt, ist auch die<br />
Aktualisierung des arbeitsrechtlichen Internetauftrittes<br />
der <strong>AK</strong>. MitarbeiterInnen der Abteilung Rechtsschutz<br />
verfassen laufend Beiträge in Arbeiterkammer- und Gewerkschaftsmedien.<br />
Sonstige Leistungen<br />
■ Mitwirkung der RechtsschutzmitarbeiterInnen an der<br />
Ausbildung der Laienrichter.<br />
■ Zusätzlich wurden laufend Referate für Arbeiterkammer,<br />
Gewerkschaft und BFI zu arbeitsrechtsrelevanten<br />
72<br />
Themen gehalten. Anzuführen ist auch die Referatstätigkeit<br />
der KollegInnen des Beratungsbereiches<br />
im Rahmen von Veranstaltungen (zB Elternschulen,<br />
Volkshochschulkurse bzw im Rahmen der gewerkschaftlichen<br />
Schulungstätigkeit).<br />
Bildung, Kultur, Konsumenten, Wien<br />
Bildungspolitik<br />
Aktionen<br />
Aktion Arbeitswelt und Schule Neu<br />
Unterrichts- und Informationsmaterialien. Für Interessierte<br />
stehen auf der Homepage der <strong>AK</strong> Unterrichtsmaterialien,<br />
Arbeitsblätter, Unterrichtsmodelle zur Gestaltung<br />
von Berufsorientierung und Politischer Bildung zum<br />
Bestellen und Downloaden zur Verfügung. Der Versand<br />
der Materialien erfolgt bundesweit. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />
4.520 Materialbestellungen zugesandt.<br />
Wirtschaftsplanspiele. Um Jugendliche möglichst<br />
umfassend auf die Arbeitswelt vorzubereiten, werden<br />
Planspielworkshops zu politisch–ökonomischer Bildung,<br />
Berufsorientierung und KonsumentInnenbildung angeboten.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> nahmen rund 3.600 SchülerInnen<br />
an Workshops der <strong>AK</strong> Wien teil. Darüber hinaus fanden<br />
Termine mit Betriebsratsschulen des ÖGB OÖ und des<br />
ÖGB Burgenland sowie der GPA NÖ statt. Zur weiteren<br />
Verbreitung unserer Angebote wurden die Wirtschaftsplanspiele<br />
Lehramtsstudierenden der Geographie und<br />
Wirtschaftskunde (Uni Wien) und der Kirchlichen Pädagogischen<br />
Hochschule vorgestellt.<br />
Bewerbungstrainings. Die schülerInnenorientierten<br />
Workshops können von LehrerInnen für SchülerInnen<br />
ab der 8. Schulstufe gebucht werden. Im Jahr <strong>2009</strong><br />
absolvierten 177 Schulklassen mit rund 3.800 SchülerInnen<br />
das Bewerbungstraining. Das Arbeitswelt und<br />
Schule-Team organisierte in Zusammenarbeit mit dem<br />
Unterrichtsministerium (Kostenteilung) und BewerbungstrainerInnen<br />
die Produktion eines Bewerbungstrainingfilms<br />
auf DVD als Unterrichtsmaterial. Dieser Film zeigt<br />
realistische Bewerbungssituationen. Das beiliegende<br />
Begleitheft erleichtert LehrerInnen, diesen Film eigenständig<br />
im Unterricht einzusetzen.<br />
ReferentInnendienst. Der ReferentInnendienst von Arbeitswelt<br />
und Schule vermittelt <strong>AK</strong>-ExpertInnen als Vor-
tragende an Schulen. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden 48 Referate<br />
mit der Beteiligung von 2.300 SchülerInnen in Wiener<br />
Schulen durchgeführt.<br />
LehrerInnenfortbildung. Rund 10 Seminare werden<br />
pro Schuljahr in Kooperation mit den Pädagogischen<br />
Hochschulen (PH) und dem Unterrichtsministerium zu<br />
Berufsorientierung und Politischer Bildung durchgeführt.<br />
Erstmalig konnte ein eigenständiger Weiterbildungslehrgang<br />
für Berufsorientierung entwickelt und durchgeführt<br />
werden.<br />
SchülerInnenvertretung. Die neu gegründete SchülerInnenvertretungsakademie<br />
bietet SchülerInnenvertretungen<br />
die Möglichkeit, sich in zentralen Bereichen ihrer<br />
Tätigkeit als Interessensvertretung weiterzubilden. Mit<br />
der Broschüre „Müssen und dürfen - Rechtliches für<br />
SchülerInnenzeitungen“ wurde gemeinsam mit der GPA-<br />
SchülerInnen-Gruppe eine Lücke im Servicebereich für<br />
NachwuchsjournalistInnen geschlossen.<br />
<strong>AK</strong> Bildungsgutschein (BIG)<br />
Den <strong>AK</strong> Wien Bildungsgutschein haben seit seiner Einführung<br />
über 81.000 Personen eingelöst. Allein im Jahre<br />
<strong>2009</strong> waren es 8.920 Personen, davon rd 70 % Frauen<br />
und rd 30 % Männer. 7 % der EinlöserInnen haben den<br />
150 Euro Bildungsgutschein für Eltern in Karenz in Anspruch<br />
genommen, das sind 3,1 % der in Wien Karenzierten.<br />
Angestellte machen mit 71 % (davon 75 % Frauen)<br />
die größte Gruppe aus, gefolgt von ArbeiterInnen mit<br />
12 % (davon 45 % Frauen) und Arbeitslose 11 % (davon<br />
65 % Frauen). Bei der Auswertung der Altersstruktur ist<br />
eindeutig ersichtlich, dass die Gruppe der 31-40 Jährigen<br />
dominiert, mit 33 % (davon Frauen 70 %) aller BIG<br />
EinlöserInnen. Sprachkurse sind mit 50 % mit großem<br />
Abstand die beliebtesten Kurse im <strong>AK</strong> plus Angebot.<br />
Die Kurse Deutsch als Fremdsprache (7 %) werden seit<br />
Herbst 2004 extra ausgewiesen. Häufig nachgefragt<br />
sind ebenso EDV-Kurse mit 9 %, wobei hier ein kontinuierlicher<br />
Rückgang verzeichnet wird. Die „Bausteine<br />
beruflicher Weiterbildung“ (zB Betriebswirtschaft, Buchhaltung,<br />
Büroorganisation, Controlling, Kostenrechnung<br />
etc) liegen bei 10 % und die Vorbereitung auf die BRP<br />
und SBP bei 15 %. 1.443 Gutscheine wurden in diesem<br />
Jahr für das Nachholen von Abschlüssen verwendet,<br />
was immerhin. 16 % der Gesamteinlösungen sind. Seit<br />
2002 ist ein ungefähr gleich bleibender Trend abzulesen:<br />
70-75 % der einlösenden Personen sind Frauen, 70-<br />
75 % Angestellte und rund 35 % sind zwischen 31 und<br />
40 Jahre alt. Beliebteste Kurse sind weiterhin Sprachen<br />
(45-50 %), gefolgt vom Nachholen von Bildungsabschlüssen<br />
und EDV.<br />
Beihilfen der <strong>AK</strong> Wien aus Mitteln des Sozialfonds<br />
Die <strong>AK</strong> förderte im Schul- und Studienjahr 2008/<strong>2009</strong><br />
SchülerInnen und Studierende mit 81.000 Euro. Dabei<br />
wurden für 33 Studierende rund 39.600 Euro und für<br />
37 SchülerInnen 41.400 Euro aufgewendet. Die hohe<br />
soziale Treffsicherheit bei der Vergabe von <strong>AK</strong>-Beihilfen<br />
verdeutlicht sich in der Tatsache, dass SchülerInnen bzw.<br />
Studierende zu 63 % aus Arbeitslosen- und zu 23 % aus<br />
ArbeiterInnenfamilien kommen. Insgesamt wurden 888<br />
Personen persönlich, telefonisch und schriftlich über die<br />
<strong>AK</strong>-Beihilfen und über die staatlichen Schul- und Studienbeihilfen<br />
informiert.<br />
Projekt „Perfektioniere deine Muttersprache“<br />
Das Projekt wurde <strong>2009</strong> in bewährter Kooperation mit<br />
dem bfi Wien in den Sprachen Deutsch, BKS und Türkisch<br />
weitergeführt. Im Sommer- und im Herbstsemester<br />
fanden je drei Lehrgänge statt, die von 90 Teilnehmer-<br />
Innen besucht wurden.<br />
Aktuelles aus der Beratungstätigkeit <strong>2009</strong><br />
Neben der Beratungstätigkeit durch MitarbeiterInnen der<br />
bildungspolitischen Abteilung der <strong>AK</strong> Wien anlässlich<br />
eigener Bildungsveranstaltungen (BBB, L14...) werden<br />
auch Bildungsinformationen in Kooperation mit anderen<br />
Einrichtungen angeboten. Berufs- und Studienformationsmesse<br />
BeSt3 <strong>2009</strong> vom 8. bis 11 März in der Wiener<br />
Stadthalle. Hier war die <strong>AK</strong> Wien mit einem großen Beratungsstand<br />
prominent vertreten und durch ratsuchende<br />
SchülerInnen stark frequentiert. Die <strong>AK</strong> BildungsberaterInnen<br />
wurden in den vier Tagen durch KollegInnen der <strong>AK</strong><br />
NÖ unterstützt. Parallel zum Bildungsberatungsangebot<br />
gab es auch arbeitsrechtliche Beratung und am Wochenende<br />
auch Beratung über Steuerecht. Insgesamt wird die<br />
Messe von rund 80.000 SchülerInnen und StudentInnen<br />
aufgesucht. „Uni Leben“ an der Einführungsveranstaltung<br />
für erstsemestrig Studierende an der Uni Wien war an den<br />
zwei Tagen ein/eine <strong>AK</strong> BildungsberaterIn gemeinsam mit<br />
einem/einer Kollegen/in aus der Studienbibliothek der <strong>AK</strong><br />
Wien vertreten. Integrationsprojekt „Mama lernt Deutsch<br />
– Abschlussveranstaltung“ im Wiener Rathaus mit 200<br />
Kontakten. Vier WAFF-Veranstaltungen in vier Wiener<br />
Bezirken „Weiterkommen im Beruf“ mit insgesamt ca.<br />
600 Kontakten. Kooperation im ESF Projekt „Bildungsberatung<br />
in Wien“. Hier haben zwei BildungsberaterInnen<br />
73
im Beirat beratende Funktion, und <strong>AK</strong> BildungsberaterInnen<br />
informieren 14tägig einen Nachmittag in der<br />
Hauptbücherei über schulische und berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden so rund 300 Wiener<br />
ArbeitnehmerInnen und deren Angehörige informiert. Im<br />
Teilprojekt „Jugendliche“ kooperiert die <strong>AK</strong> mit dem WUK<br />
(Werkstätten und Kulturzentrum).<br />
Veranstaltungen<br />
■ 5-teilige Tagungsreihe „Chance Weiterbildung“ – Über<br />
den persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen<br />
von Lebensbegleitendes Lernen (3 Veranstaltungen<br />
fanden im Jahr 2008 statt) „Weiterbildungslehränge<br />
im Praxis-Check“, 27.01.<strong>2009</strong> „Wo steht<br />
Wien? Standortfaktor Qualifikation“, 03.04.<strong>2009</strong><br />
Die Veranstaltungen wurden von 80 bzw 130 MultiplikatorInnen<br />
besucht.<br />
■ Am 28. und 29. April <strong>2009</strong> wandte sich die <strong>AK</strong> Wien<br />
zum 6. Mal mit der Messe Beruf – Baby - Bildung<br />
(BBB) an alle Wiener ArbeitnehmerInnen in Elternkarenz.<br />
Mehr als 900 BesucherInnen erhielten arbeitsund<br />
sozialrechtliche Beratung, Informationen zum<br />
beruflichen Wiedereinstieg, für ihre Weiterbildung und<br />
zur Kinderbetreuung.<br />
■ Die <strong>AK</strong> Wien unterstützt mit der neu entwickelten<br />
SPIELBOX „Stationenworkshop zur Berufsorientierung“<br />
und der „Ideenbörse“ einen spannenden und<br />
abwechslungsreichen Berufsorientierungsunterricht.<br />
Am 1. April <strong>2009</strong> wurde das neue Unterrichtsmaterial<br />
vor rund 140 Lehrkräften präsentiert.<br />
■ Buchpräsentation „Migration und Schulrealität“ in<br />
Kooperation mit dem LIT-Verlag, 16.04.<strong>2009</strong>.<br />
■ Veranstaltung „Jetzt schreib ich! Tipps für die Abschlussarbeit“<br />
(Mai <strong>2009</strong>) in Kooperation mit dem<br />
Student Point der Universität Wien.<br />
■ Veranstaltung „Standardisierte Bildung“ in Kooperation<br />
mit Aktionsgewerkschaft Bildung, 27.05.2010.<br />
■ Projektinitiative Arbeitswelt Der Projektunterricht<br />
ist eine themenzentrierte, problemorientierte Unterrichtsform,<br />
die auf ganzheitliches Lernen abzielt<br />
und den Erwerb von Handlungskompetenz fördert.<br />
ArbeitnehmerInnenrelevante Inhalte und Interessen<br />
sind Themen, die im Schulalltag nicht ausreichend<br />
präsent sind. Die <strong>AK</strong> bietet den Schulen zur Unterstützung<br />
Projektbegleitung und Beratung an. Weiters<br />
werden auf Wunsch ReferentInnen der <strong>AK</strong> Wien vermittelt.<br />
Ebenso bietet die <strong>AK</strong> finanzielle Unterstützung<br />
für die Umsetzung der Projekte an. <strong>2009</strong> gab es 15<br />
Projekteinreichungen, davon wurden 13 bewilligt. 12<br />
74<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Projekte wurden am 17. Juni <strong>2009</strong> in der <strong>AK</strong> Wien<br />
präsentiert.<br />
ECVET-Konferenz am 5. Juni <strong>2009</strong> - ECVET oder<br />
das „Europäische Kreditpunktesystem für die Berufsbildung“<br />
ist das für Europa geplante Instrument<br />
zur Förderung der transnationalen Mobilität in der<br />
Aus- und Weiterbildung. Dazu fand in der <strong>AK</strong> Wien<br />
eine gemeinsame Konferenz mit dem bmukk, dem<br />
Österreichischem Austauschdienst (oead) und der<br />
Nationalagentur Lebenslanges Lernen statt. Im Zentrum<br />
stand die Frage, wie ECVET am besten innerhalb<br />
der österreichischen Rahmenbedingungen genutzt<br />
werden kann. Der für ECVET verantwortliche Experte<br />
der Europäischen Kommission war anwesend und<br />
hielt ein Grundsatzreferat.<br />
Veranstaltung „Durchlässigkeit zwischen beruflicher<br />
Bildung und Hochschulbildung: Der „Modul Level<br />
Indicator“ als Instrument zur Aquivalenzbestimmung<br />
von Lernergebnissen“ in Kooperation mit CREDI-VOC<br />
und 3s, 09.06.<strong>2009</strong>.<br />
Berufsorientierungsmesse für Lehrkräfte - In Kooperation<br />
mit dem Wiener Stadtschulrat organisierte die <strong>AK</strong><br />
Wien erstmalig eine Messe für Berufsorientierung für<br />
LehrerInnen. Am 22. Juni konnten Lehrkräfte sich über<br />
das aktuelle BO-Angebot in Wien informieren und sich<br />
über neueste Entwicklungen austauschen.<br />
LehrerInnenfortbildungsseminar zur Sozialen Sicherheit<br />
in Österreich - Von 21. bis 23. Oktober <strong>2009</strong><br />
fand das LehrerInnenfortbildungsseminar „Volkswirtschaftslehre-Perspektiven<br />
Soziale Sicherheit“ statt.<br />
Im Rahmen des dreitätigen Seminars nahmen rund<br />
70 Lehrkräfte und ca. 190 SchülerInnen teil, die von<br />
Expertinnen der Arbeiterkammer über neue Entwicklungen<br />
informiert wurden.<br />
Elterninfoabend: „14 – was nun? Wohin führt der<br />
Bildungsweg nach der Pflichtschule?“ - Die Fortführung<br />
der Elterninformationsabende im Vorfeld der<br />
L14 im Bildungszentrum (BIZ) der <strong>AK</strong> Wien fand am<br />
30. Oktober <strong>2009</strong> statt. 160 Eltern nahmen daran teil.<br />
Ein weiterer Elterninfoabend wurde am 5. November<br />
<strong>2009</strong> in Kooperation mit der Bezirksleitung Margareten<br />
sowie der MA17 in den Sprachen Deutsch, BKS<br />
und Türkisch mit 60 TeilnehmerInnen durchgeführt.<br />
Die Referate wurden von den jeweiligen Vortragenden<br />
in deren Muttersprache übersetzt. Jederzeit können<br />
in diesen Sprachen Referate von den eingeschulten<br />
ReferentInnen für Eltern angeboten werden, was im<br />
vergangenem Jahr auch von der <strong>AK</strong> NÖ in Anspruch<br />
genommen wurde.
■ Workshops der Bildungsberatung - Zwei Workshop<br />
zum Thema Studium (FH des bfi Wien, Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, psychologische Beratungsstelle<br />
für Studierende, Studienbeihilfenbehörde) mit rd. 30<br />
TeilnehmerInnen.<br />
■ Veranstaltung „Bildungs(kinder)garten und Schule –<br />
Schnitt- oder Nahtstelle?“, 20.10.<strong>2009</strong>.<br />
■ „L14“: Bereits zum 8. Mal fanden im Bildungszentrum<br />
der <strong>AK</strong> Wien von 11. – 14. November <strong>2009</strong> die L14 -<br />
Bildungs- und Berufsinformationstage in Kooperation<br />
mit dem Stadtschulrat für Wien statt. Die konstant<br />
hohen BesucherInnenzahlen zeigen, wie groß der<br />
Informationsbedarf in diesem Bereich ist: 205 Schulklassen<br />
mit insgesamt 4.500 SchülerInnen mit ihren<br />
LehrerInnen und 2.500 EinzelbesucherInnen (Eltern<br />
mit ihren Kindern) nutzten das Informationsangebot.<br />
■ Symposium „Working Poor“. 15.12.<strong>2009</strong> (anlässlich<br />
des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />
Ausgrenzung): Vortrag „Bildung und soziale<br />
Inklusion“ und organisatorische Mitarbeit.<br />
■ Veranstaltung „Allein zu Haus?! Ganztagsbetreuung<br />
schulpflichtiger Kinder“, 16.12.<strong>2009</strong>.<br />
Publikationen<br />
■ Broschüre „Die Berufsreifeprüfung“ (Wer kann antreten,<br />
was muss gelernt werden, wo kann man sie<br />
machen, welche Förderungen gibt es/ Feber <strong>2009</strong>).<br />
■ Studie „Ferienbetreuung 2008. Berufstätige Eltern mit<br />
Kindern im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren“<br />
(IFES/ siehe politischer Teil).<br />
■ Studie „Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen<br />
Eltern“ (L&R Sozialforschung <strong>2009</strong>/<br />
siehe politischer Teil).<br />
■ Studie „Bundesweite Erhebung zur sozialen Situation<br />
von Bildungswegentscheidungen“ (Follow-Up-Erhebung,<br />
öibf Mai <strong>2009</strong>): Eltern und SchülerInnen wurden<br />
unmittelbar an den Schnittstellen im Bildungssystem<br />
zu den Hintergründen der Laufbahnentscheidungen<br />
befragt. Die Studie bestätigt den starken Einfluss sozioökonomischer<br />
Faktoren, vor allem von Einkommen<br />
und Bildungsabschluss der Eltern. Erstmalig wurden<br />
Daten auch in Kindergärten und in den Neuen Mittelschulen<br />
erhoben.<br />
■ Folder „Tipps für wissenschaftliche Abschlussarbeiten“:<br />
Informationen über SelbsterhalterInnen-,<br />
Studienabschluss-Stipendium und weitere Fördermöglichkeiten<br />
speziell für ArbeitnehmerInnen (April<br />
<strong>2009</strong>).<br />
■ Publikation „Berufsbegleitende Fachhochschul-<br />
Studiengänge im Raum Wien“: Information speziell<br />
für ArbeitnehmerInnen, die sich berufsbegleitend<br />
höherqualifizieren möchten (Feber <strong>2009</strong>).<br />
■ Studie „Hochschulabschluss“: telefonische Befragung<br />
von 1.000 Personen zur Bekanntheit und Akzeptanz<br />
von Hochschulabschlüssen, insbesondere von<br />
Bachelor-Graden (IFES, September <strong>2009</strong>).<br />
■ Studie „Qualifikation & Wiedereinstieg - Situation<br />
(formal) niedrig qualifizierter Frauen“ (IHS/ in Zusammenhang<br />
mit der BBB).<br />
■ Studie „Motive für die Berufswahl“ (Konrad Hofer)<br />
■ Studie „Standortfaktor Qualifikation“ (gemeinsam mit<br />
der Abt. Kommunalpolitik) in Kooperation mit dem<br />
WAFF (WIFO, IHS, öibf, L&R Sozialforschung): Qualifikation<br />
der Beschäftigten in Wien, Qualifikationsnachfrage<br />
der Wiener Unternehmen, Bildungsangebote<br />
und Bildungsträger in Wien.<br />
■ Studie „Mehr Lohn bei betrieblicher Weiterbildung?<br />
Eine empirische Analyse österreichischer Unternehmen“<br />
(Johannes Kepler Universität Linz). Die Studie<br />
zeigt den positiven Zusammenhang zwischen betrieblicher<br />
Weiterbildung und Lohnzuwachs auf und<br />
untersucht darüber hinaus Effekte auf die Lohnspreizung<br />
innerhalb von Unternehmen (veröffentlicht in:<br />
Wirtschaft und Gesellschaft Heft 2, <strong>2009</strong>).<br />
■ Studie „Zu alt für Weiterbildung?“, erschienen als<br />
„Sozialpolitik in Diskussion“ (SPID, Band 10, <strong>2009</strong>).<br />
■ Publikation „Die Bedeutung des CVTS für den sozialen<br />
Dialog in Österreich“, in: Betriebliche Weiterbildung –<br />
der Continuing Vocational Training Survey (CVTS) im<br />
Spiegel nationaler und europäischer Perspektiven<br />
(Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />
<strong>2009</strong>, Beiheft 22).<br />
■ Publikation „Bildung, Verteilung und Demokratie“, in:<br />
Kurswechsel 01/<strong>2009</strong>.<br />
■ Studie „Auswertung der Share-Daten für Österreich“,<br />
in Kooperation mit der Abt. Arbeitsmarkt (infem).<br />
Konsumentenpolitik<br />
Beratung<br />
Konsumentenberatung (inkl. Wohnrecht). Im Jahr <strong>2009</strong><br />
wurden 55.364 Konsumentenberatungen durchgeführt.<br />
Davon waren 49.947 telefonische Kontakte, 1.186 persönliche<br />
Kontakte, 551 Briefe/Faxe und 3.680 Anfragen<br />
per e-mail. Die bedeutet eine Steigerung der Beratung<br />
um rund 3%, bei den telefonischen Anfragen sogar um<br />
4,5% gegenüber dem Vorjahr.<br />
75
Veranstaltungen<br />
Gewinnmesse. Wie auch in den letzten Jahren war die<br />
<strong>AK</strong> Wien auch <strong>2009</strong> auf der Gewinnmesse vertreten.<br />
Dafür wurden Infomaterial bzw Broschüren erstellt und<br />
verteilt bzw ein Mitarbeiter des <strong>AK</strong>-KS-Finanzteams<br />
und des <strong>AK</strong>-KS-Wohnteams war zugegen, um vor Ort<br />
Beratungen durchzuführen.<br />
Erhebungen und Preisvergleiche<br />
■ Bankdienstleistungen/Geld<br />
Fallen bei Kontoüberziehung, Sparbuchzinsen, Bankengebühren,<br />
Wertpapierspesen -Was die Banken verlangen,<br />
Kreditkarten im <strong>AK</strong>-Test, Anlageberatung – Wie gut informieren<br />
Anlagevermittler, Aktuelle Probleme bei Verbraucherkrediten,<br />
Zinsentwicklung bei Kontoüberziehungen,<br />
Konsumkrediten, Sparbüchern, Neue Spar- und Anlageprodukte<br />
der Banken, Anlegerschutz, Girokonten.<br />
■ Versicherungen<br />
Versicherungsschutz fürs Haus- kombinierte Eigenheimund<br />
Haushaltsversicherungen im Test, Wie versichert<br />
man am besten sein Haus?<br />
■ Telefonieren/Internet<br />
Vetragshandys mit Bindung versus Freien Handys,<br />
Datenroaming-Internet und E-mails im Ausland, Mobiles<br />
Internet-Preise und Tipps, Roamingtarife - Handys<br />
unter Palmen-Telefonieren im Ausland, Dubiose Internetdienste.<br />
■ Lebensmittel<br />
Kinderlebensmittel, Vorsicht Falle - Über die tägliche Täuschung<br />
der KonsumentInnen bei Einkauf von Lebensmitteln,<br />
Offen verkaufter Frischfisch aus Supermärkten und<br />
Fachgeschäften, Trinkwasserinformation der österreichischen<br />
Gemeinden, Preise und Qualität von Maroni.<br />
■ Dienstleistungen<br />
Paketzustellung, Handwerkerkosten, Pfandleihe im Vergleich,<br />
KFZ-Pickerlkosten, Intensivkurse - Nachhilfe, Reparaturpreise<br />
von KFZ-Werkstätten, Nachhilfekosten.<br />
■ Reise<br />
Reisezahlungsmittel, Reisen im Sommer <strong>2009</strong>, Mietautos<br />
im Urlaub, Reiseversicherungen <strong>2009</strong>, Pauschalreisen<br />
österr. Reiseanbieter im Sommer 09.<br />
■ Datenschutz<br />
Datenschutz und Privatsphäre.<br />
76<br />
■ Preiserhebungen<br />
Parfumpreise November, Glühlampen-Energiesparlampe-<br />
Halogenlampen, Preisvergleich Drogeriewaren und Fotoausarbeitung<br />
in Drogeriemärkten Wien-Köln, Schüler und<br />
Studenten-Unfallversicherung, Kosten des Schulanfangs,<br />
Preiserhöhungen durch Veränderungen von Packungsgrößen,<br />
Mängel in der Grundpreisauszeichnung in Wiener<br />
Supermärkten, Bio Warenkorb<br />
Preisvergleich Diskonter Wien - Frankfurt; Hofer/Aldi Süd/<br />
Lidl und Penny, <strong>AK</strong> Preismonitoring Juni 09 – international/Wien<br />
(Ö), Köln (D), Stettin (P), Pilsen (CZE), Basel<br />
(CH), Metz (F), Luxemburg, Lüttich (B), Maastricht (NL),<br />
Micro-Warenkorb Passau/Köln März <strong>2009</strong>, Elektroeinzelhandel<br />
Österreich-Deutschland Preisvergleich.<br />
Studien<br />
Eigenheimversicherungen. Nach Angaben des Versicherungsverbandes<br />
verfügen rund 90 Prozent der Hausbesitzer<br />
über eine Eigenheimversicherung.<br />
Ziel dieser Studie ist eine Marktanalyse über das gesamte<br />
Angebot im Bereich der Eigenheimversicherung. Anhand<br />
konkreter Modellsituationen werden die Prämien und<br />
Leistungen der einzelnen Anbieter erhoben, gegenübergestellt<br />
und analysiert.<br />
Die häufigsten Problemsituationen von Verbraucherseite<br />
auf Basis der Beratungspraxis des VKI (Unterversicherung,<br />
Leistungshöhe im Schadensfall, Leistungsausschlüsse)<br />
werden dargestellt und Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />
Möglichkeiten der Prämienreduktion durch Selbstbehaltstarife,<br />
Leistungseinschrän kungen etc. werden<br />
dargestellt.<br />
Sechste österreichische Kaufsuchtstudie <strong>2009</strong>.<br />
Kaufsuchtsgefährdung bleibt trotz Wirtschaftskrise auf<br />
hohem Niveau. Die repräsentative Erhebung wurde<br />
österreichweit mit insgesamt 1000 Personen durch das<br />
GALLUP-Institut durchgeführt. Diese persönlichen Interviews<br />
fanden im Rahmen einer Mehrthemenumfrage im<br />
Oktober <strong>2009</strong> statt. 10 % der Befragten sind stark kaufsuchtgefährdet,<br />
die Anzahl der deutlich Kaufsuchtgefährdeten<br />
ist aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise etwas<br />
zurückgegangen, aber mit 20 % immer noch hoch.<br />
<strong>2009</strong> wurde diese Studie auch in Deutschland durchgeführt,<br />
in Deutschland ist die Kaufsuchtgefährdung halb<br />
so ausgeprägt als in Österreich.
Medienkompetenz und Ernährungsbewusstsein von<br />
Kindern. In dieser Studie wurde das Ernährungswissen<br />
und Ernährungsbewusstsein von 6- 12 jährigen Kindern<br />
erhoben. Insbesondere wurde versucht, die diesbezüglichen<br />
Einflussfaktoren, wie soziales Umfeld, Elternhaus<br />
oder Schule sowie die Fernsehwerbung auf ihren Beitrag<br />
zu Wissen und Kenntnisstand zu untersuchen.<br />
Foodmarketing und Ernährungserziehung. Hier wurde<br />
versucht zu klären, inwieweit Eltern bei der Vermittlung<br />
von gesundem Essverhalten an ihre Kinder durch Foodmarketing<br />
beeinflusst und gestört werden. Als konsumentenpolitische<br />
Implikation lässt sich insbesondere<br />
die Wichtigkeit von strengeren Beschränkungen und<br />
Kontrollen des Einsatzes von Lebensmittelwerbung im<br />
Kinder- und Jugendprogramm der Fernsehanstalten<br />
ableiten.<br />
Privatsphäre in Bedrängnis - Herausforderungen für<br />
Verbraucher- & Datenschutz. Ziel einer von der Akademie<br />
der Wissenschaften durchgeführten Auftragsstudie<br />
war, das Datenschutzbewusstsein in Österreich zu<br />
erhöhen und aktuellen Handlungsbedarf aufgrund der<br />
rasanten Entwicklung von Kommunikations- und Informationstechnik<br />
aufzuzeigen. ÖsterreicherInnen hinterlassen<br />
von Jahr zu Jahr mehr Datenspuren. Allein 25 der<br />
geläufigsten privaten und öffentlichen Datenverwender<br />
speichern insgesamt bis zu 40 verschiedene Datenarten<br />
über eine einzelne Person.<br />
Internetangebote<br />
Bankenrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 626.115). Konsumenten<br />
und Konsumentinnen können Zinsen und Spesen der<br />
wichtigsten Banken im Bereich Girokonto, Sparbücher,<br />
Bausparen, Bauspardarlehen und Kredite berechnen<br />
lassen. Die Besuche zeigen eine seit Implementierung<br />
von www.bankenrechner.at steigende Tendenz auf.<br />
E-commerce-Trainer (Zugriffe <strong>2009</strong>: 41.232). Der Ecommerce-Trainer<br />
eröffnet die Möglichkeit über ein Simulationsspiel<br />
auf gängige Fallen im Internet hinzuweisen.<br />
Festnetztarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 8.319). Der Festnetztarifrechner<br />
informiert wer für den Konsumenten<br />
jeweils der günstigste Festnetzanbieter ist.<br />
Handytarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 45.136). Der Handytarifrechner<br />
informiert wer für den Konsumenten jeweils<br />
der günstigste Handyanbieter ist.<br />
Haushaltsbudgetrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 39.902). Der<br />
Haushaltsbudget-Rechner hat sich seit Beginn im Jahr<br />
2003 als nützliche und von Websitebesuchern beständig<br />
abgerufene Website erwiesen. Genaue Zahlen werden<br />
nur von der Abteilung Kommunikation veröffentlicht.<br />
Internettarifrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 18.771).<br />
Mein Grundstück (Zugriffe <strong>2009</strong>: 186.984). Informationen<br />
über Grundbuchsauszug, Katasterplan, Erwerb von<br />
Eigentumswohnungen, etc werden gegeben.<br />
Online Berater Konsumentenrecht (Zugriffe <strong>2009</strong>:<br />
121.171).<br />
Strom und Gaspreisrechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 8.492). Der<br />
Strompreisrechner und der Gaspreisrechner errechnet<br />
wer für den Konsumenten der günstigste Energielieferant<br />
ist, wer die attraktivsten Zusatzleistungen hat. Er berechnet<br />
das optimale Strom- und Gasangebot.<br />
Ernährungsampel-Rechner (Zugriffe <strong>2009</strong>: 27.418). Für<br />
alle, die ihre Ernährung besser planen wollen, bietet die<br />
<strong>AK</strong> einen „Ampelrechner“. Dieser übersetzt Nährwertangaben<br />
auf Lebensmitteln in die Ampelfarben rot, gelb<br />
und grün und zeigt so, ob viel, mittel oder wenig Fett und<br />
Zucker in einem Produkt enthalten sind.<br />
Klagen<br />
Musterverfahren. Bei den Musterverfahren waren<br />
<strong>2009</strong> insgesamt 100 Verfahren in Arbeit. 29 davon<br />
wurden überwiegend positiv abgeschlossen. Dabei wurde<br />
ein Betrag von € 168.501,75 für die KonsumentInnen<br />
erstritten. Per 31.12. <strong>2009</strong> waren 53 Musterverfahren<br />
anhängig mit einem Streitwert von rd € 414.978,68. So<br />
wurden beispielsweise zu Meinl European Land 5 weitere<br />
Verfahren wegen mangelnder Risikoaufklärung gegen<br />
Anlageberater eingebracht. Derzeit sind 10 Verfahren<br />
gegen Anlageberater zu MEL anhängig. Bei 2 davon<br />
liegen bereits erstinstanzliche Urteile vor, die die mangelnde<br />
Risikoaufklärung der Anleger und die Haftung der<br />
Anlageberater bestätigen.<br />
Abmahnungen und Verbandsklagen. Weiters waren<br />
<strong>2009</strong> 82 Abmahnungen bzw Verbandsklagen in<br />
Arbeit. Die Abmahnungen und Verbandsklagen befassen<br />
sich schwerpunktmäßig mit Leasingbedingungen,<br />
Kreditbedingungen, Bedingungen von Elektrohändlern<br />
und TV-Shops.<br />
77
52 Abmahnungen bzw Verbandsklagen konnten <strong>2009</strong><br />
durch Unterlassungserklärung beendet werden, ein<br />
Verfahren gegen ein Leasingunternehmen wurde überwiegend<br />
positiv durch OGH-Urteil beendet, ein weiteres<br />
durch einen gerichtlichen Unterlassungsvergleich. Weiters<br />
wurden 64 neue Abmahnungen gegen Unternehmen<br />
durchgeführt, die gesetzwidrige Vertragsklauseln verwendeten.<br />
So wurden 3 Versicherungsunternehmen wegen<br />
dem Kündigungsausschluss bei der „Zukunftsvorsorge“<br />
abgemahnt sowie die Beförderungsbedingungen der<br />
AUA. In 5 Fällen wurden Verbandsklagen eingebracht,<br />
da die Unternehmen keine Unterlassungserklärung<br />
abgegeben haben. 3 Verbandsklagen wurden gegen<br />
Volksbanken wegen rechtswidriger Klauseln bei Fremdwährungskredite<br />
eingebracht. Bekämpft werden dabei<br />
unter anderem Klauseln, die die Einführung von Refinanzierungsaufschlägen<br />
vorsehen sowie unbestimmte<br />
Nachbesicherungs- und Konvertierungsklauseln. Die<br />
Verfahren sind in erster Instanz anhängig.<br />
UWG Klagen. Insgesamt wurden 8 UWG Verfahren 2008<br />
von der konsumentenpolitischen Abteilung bearbeitet.<br />
4 Verfahren wurden erfolgreich beendet, 3 neue Klagen<br />
wurden neu eingebracht.<br />
Der OGH bestätigte in einem Verfahren wegen irreführender<br />
Werbung gegen die Meinl Bank AG und die Meinl<br />
Success AG, die einen Verkaufsprospekt mit irreführenden<br />
Angaben bzw Aussagen aufgelegt haben, dass wesentliche<br />
Angaben in dem Verkaufsprospekt irreführend<br />
sind. Der OGH spricht in der Entscheidung deutlich aus<br />
„dass das anlagesuchende Publikum glatt in die Irre<br />
geführt wurde“. Erfolgreich wurden weiters Verfahren<br />
gegen einen der unseriösen Internetanbieter, die GbR<br />
Schmidtlein sowie Orange, das sich einer irreführenden<br />
Tarifwerbung bedient hatte, beendet werden.<br />
Strafverfahren. Für 165 geschädigte MEL-AnlegerInnen<br />
wurden die Ansprüche im Strafverfahren gegen Julius<br />
Meinl ua als Privatbeteiligte angemeldet. Der den Anlegern<br />
entstandene Schaden beträgt pro Anleger ca<br />
16.000,- Euro, der Gesamtschaden knappe 2,6 Mio Euro<br />
(Stand Jänner <strong>2009</strong>).<br />
Sollte es zu einer Verurteilung von Julius Meinl oder anderen<br />
Personen kommen, gegen die im Strafverfahren ermittelt<br />
wird, besteht die Möglichkeit, dass der Strafrichter<br />
über die Schadenersatzansprüche der Privatbeteiligten<br />
entscheidet.<br />
78<br />
Klagen Wohnen – Außerstreitverfahren, Musterverfahren<br />
und Verbandsklage (offen)<br />
Musterverfahren. Ein Zinshausspekulant verleitete in<br />
zwei von ihm gekauften Häusern bei Wohnungsbegehungen<br />
mehrere Mieter dazu, der einvernehmlichen<br />
Auflösung ihrer Mietverhältnisse zuzustimmen. Die <strong>AK</strong><br />
übernahm den Rechtsschutz und klagte, nachdem<br />
die Mieter gemäß § 3 KSchG ihren Rücktritt von den<br />
Auflösungsvereinbarungen erklärt hatten, auf Feststellung,<br />
dass die Mietverhältnisse weiter aufrecht sind.<br />
Alle Verfahren wurden gewonnen und den Mietern ihre<br />
Wohnungen erhalten.<br />
Der Musterprozess, inwieweit ein Vermieter im Vollanwendungsbereich<br />
des MRG für die Reparatur von mitvermieteten<br />
Etagenheizungen/Gasthermen verpflichtet ist,<br />
wurde verloren. Der OGH vertrat die Ansicht, dass der<br />
Vermieter zwar die Aufrechterhaltung der Beheizbarkeit<br />
schuldet, dies von einem Mieter aber nur „mittelbar“ mit<br />
der Mietzinsminderung durchgesetzt werden kann, nicht<br />
aber mit einem direkten Begehren, dass der Vermieter<br />
„aktiv“ reparieren muss.<br />
In einem Fall, in dem ein Vermieter eine lebensgefährliche<br />
elektrische Anlage über ein Jahr nicht ordnungsgemäß<br />
repariert und die Mieterin während dieser Zeit in einem<br />
Notquartier der Caritas gewohnt hatte, wurde ein Antrag<br />
auf Ersatz der Beeinträchtigungen und Bezahlung eines<br />
ideellen Schadenersatzes gem § 8 MRG eingebracht.<br />
Für einen derartigen Sachverhalt gibt es noch keinerlei<br />
Rechtsprechung.<br />
Weiters wurde im Dezember eine Schadenersatzklage<br />
gegen einen Immobilienmakler eingebracht, welcher<br />
den Verkäufer einer Eigentumswohnung zum Verkauf<br />
zu einem erheblich unter dem Marktniveau liegenden<br />
Preis verleitete und sich überdies dafür vom Käufer eine<br />
„Sonderprovision“ bezahlen ließ.<br />
Verbandsklagen. Das im Jahr 2008 begonnene Verfahren<br />
gegen die IMV wurde in 1. Instanz bzgl 1/3 der Klauseln<br />
gewonnen, wobei die Klagsabweisung betreffend<br />
der übrigen Vertragsklauseln trotz der Tatsache erfolgte,<br />
dass das Gericht alle Klauseln (bis auf eine) für rechtswidrig<br />
hielt. Das Gericht erachtete die Klauseln jedoch für<br />
sinngleich zu dem von der <strong>AK</strong> im Jahr 2006 gewonnen<br />
Urteil gegen die IMV. Berufung wurde eingebracht.
Gegen den Bauträger Kohlbacher wurde nach einer<br />
Abmahnung, nach der sich bzgl zweier Klauseln nicht<br />
zur Unterlassung ihrer Verwendung bereit erklärte, eine<br />
Verbandsklage eingebracht. Das Verfahren ist in erster<br />
Instanz anhängig. Es geht dabei um in Bauträgerverträgen<br />
durchaus übliche Klauseln, in denen der Bauträger<br />
sich bestimmte Änderungen vorbehält bzw von ihm abgeschlossene<br />
Verträge auf die Käufer überbindet.<br />
Kommunales<br />
Veranstaltungen<br />
Tagung: „Standortfaktor Qualifikation“: 03. April <strong>2009</strong><br />
(gemeinsam mit der Abteilung BP). Der starke Rückgang<br />
in der Sachgüterproduktion und der hohe Dienstleistungsanteil<br />
führen zu einem Qualifikationsbedarf, der besondere<br />
Ansprüche sowohl an die Beschäftigten als auch an die<br />
Politik in Wien stellt. Folgende Fragen wurden zur Diskussion<br />
gestellt: Wo steht Wien im internationalen Städtevergleich?<br />
Welche Stärken und Schwächen weist das Wiener<br />
Qualifikations- und Beschäftigungswachstum auf? In<br />
welche Richtung entwickeln sich zukünftige Qualifikationsbedarfe?<br />
Welche Handlungsoptionen haben diesbezüglich<br />
Politik, Unternehmen und ArbeitnehmerInnen?<br />
Tagung: FußgängerInnenseminar Wien 15. und 16.<br />
Oktober <strong>2009</strong>. (Ein Kooperationsprojekt der <strong>AK</strong> Wien mit<br />
Walk-space.at (Österreichischer Verein für FußgängerInnen)<br />
mit Unterstützung der Stadt Wien). Unter dem Motto<br />
„Sicher zu Fuß in der Stadt und Freiraumqualitäten im<br />
urbanen Raum“ standen beim FußgängerInnenseminar<br />
sämtliche Themen rund um die Qualitäten und Sicherheit<br />
des Zu-Fuß-Gehens. Vor allem auf kurzen Strecken ist die<br />
Bedeutung des Zu-Fuß-Gehens – auch am Arbeitsweg -<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
Workshop Sozialpolitik: Städtestrategien zur Verhinderung<br />
von Armut. Bremen und Wien im Vergleich<br />
(gemeinsam mit Abteilung SP und IAW Bremen). Dieser<br />
Workshop bot die Gelegenheit, die Wiener Strategien zur<br />
Armutsvermeidung zu beleuchten und mit der Situation<br />
in Bremen zu vergleichen. Einen thematischen Schwerpunkt<br />
bildeten dabei Partizipation, Empowerment der<br />
Betroffenen und Herausforderungen an eine neue Stadtentwicklungspolitik<br />
(Stadtpolitik des Sozialen).<br />
<strong>AK</strong> Bibliothek für Sozialwissenschaften und<br />
Dokumentation<br />
Benützung und Informationsberatung. <strong>2009</strong> war das<br />
erste volle Jahr in den neugestalteten Bibliotheksräumen:<br />
mit den Neuerwerbungen und den aktuellen Zeitschriftenheften<br />
im direkten Zugriff für die LeserInnen und mit<br />
erweiterten Entlehnmöglichkeiten. Es war nach dem stark<br />
reduzierten Betrieb in den Umbaujahren 2006-2008 auch<br />
die Rückkehr in eine veränderte, kompetitiver gewordene<br />
Wiener Bibliothekenlandschaft: viele Um- und Neubauten<br />
mit erweitertem Leseplätzeangebot, Verlängerung der<br />
Öffnungszeiten in allen großen wissenschaftlichen und<br />
öffentlichen Bibliotheken, ausgebaute Internet-Auftritte,<br />
intensivere Öffentlichkeitsarbeit und Werbung, und verstärktes<br />
Angebot von digitalen Informationsbeständen.<br />
Die Rückkehr ist gelungen: Die BenützerInnenzahlen<br />
reichen wieder an den Stand von vor dem Umbau (obwohl<br />
wir, unter Beibehaltung der Gesamtöffnungszeiten<br />
von 47,5 Stunden in der Woche, aus organisatorischen<br />
Gründen am Samstag nicht mehr geöffnet haben), die<br />
Entlehnungen nehmen stark zu, der Lesesaal wird als<br />
ansprechender und anregender Arbeitsplatz geschätzt.<br />
Die wichtigsten Kennzahlen für <strong>2009</strong>:<br />
■ Öffnungstage: 253 (wie 2008)<br />
■ LeserInnen: 9.539 (Vergleich mit 2008 nicht möglich,<br />
da es während des Umbaus keinen Lesesaalbetrieb<br />
gab)<br />
■ Entlehnungen außer Haus: 11.239 Bände (+118%<br />
gegenüber 2008) – davon gingen 1.578 (+47%) an<br />
andere Bibliotheken, universitäre und ausseruniversitäre<br />
Forschungsinstitute, Pädagogische Akademien,<br />
sowie Gewerkschaften, andere Arbeiterkammern und<br />
Ministerien. 9.661 (+137%) Bände wurden an Einzelpersonen<br />
entlehnt.<br />
■ Auskünfte und Informationsberatung via Telefon, Fax<br />
und E-Mail: 5.260 (+18%).<br />
■ Zugriffe auf die Internet-Bibliotheksseiten der <strong>AK</strong>-<br />
Homepage: 77.042 (+38%).<br />
■ Entlehnungen <strong>AK</strong>-intern für die MitarbeiterInnen:<br />
5.267 Bände (+36%). Die Abteilungen der <strong>AK</strong> wurden<br />
darüber hinaus durch den Zeitschriftenrundlauf mit<br />
den jeweils aktuellen Ausgaben von ca. 800 verschiedenen<br />
Zeitschriften versorgt.<br />
■ Die Bibliothek organisiert auf Anfrage Einführungen<br />
in die Bibliotheksbenützung.<br />
Weitere Dienstleistungen. Die Bibliothek<br />
■ erstellt themenspezifische Literaturlisten für Bildungsund<br />
Forschungszwecke<br />
■ informiert die MitarbeiterInnen regelmäßig über<br />
Neuerscheinungen im wissenschaftlichen Publikationswesen<br />
79
■ versendet im Haus monatlich 85 fachgebietsspezifische<br />
Listen der jeweils neuerworbenen Bücher<br />
■ organisiert, gestaltet und administriert den Online-<br />
Zugang zum Volltext von Zeitungen und Fachzeitschriften,<br />
sowie zu rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Datenbanken<br />
■ stellt dem Institut für Arbeitsrecht der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien, wie schon in den Jahren davor,<br />
einschlägige Literatur (ca 500 Bände österreichisches<br />
Recht) zur Verfügung.<br />
■ organisiert die Zeitungspakete für Stockwerkcafes<br />
und Abteilungen<br />
Die Dokumentation führt Recherchen für das Management<br />
durch, sammelt und sichert <strong>AK</strong>-relevante Medienberichte,<br />
und unterstützt die Abt. Kommunikation bei der<br />
Medienanalyse. Die zugehörigen Datenbanken umfassen<br />
derzeit ca. 61.000 Informationseinheiten (Zuwachs <strong>2009</strong>:<br />
ca 6.000 Dokumente).<br />
Aus- und Weiterbildung. MitarbeiterInnen der Bibliothek<br />
trugen aktiv zur berufsbezogenen Aus- und Weiterbildung<br />
bei:<br />
■ als Leitende von Lehrveranstaltungen im Rahmen des<br />
Universitätslehrgangs der Universität Wien und<br />
der Österreichischen Nationalbibliothek.<br />
■ als Vortragende zu den Themen , und im „Ausbildungslehrgang für Informations-–<br />
und Dokumentationsfachleute“.<br />
■ durch Mitarbeit in einschlägigen Fachausschüssen<br />
und Kommissionen der „Vereinigung Österreichischer<br />
Bibliothekarinnen und Bibliothekare“ und der „Österreichischen<br />
Gesellschaft für Dokumentation und<br />
Information“.<br />
■ als Ausbildende und Prüfende im Rahmen des Lehrberufs<br />
.<br />
■ als Betreuende von Praktika für Menschen mit besonderen<br />
Bedürfnissen. Insgesamt absolvierten 10<br />
TeilnehmerInnen ausbildungs- und berufsbezogene<br />
Praktika in der Bibliothek.<br />
Internet. In der Bibliothek steht allen Leserinnen an 8<br />
PCs der kostenlose Zugang zum Internet offen. Auf der<br />
Website der <strong>AK</strong>-Wien bietet die Bibliothek neben dem<br />
Online-Katalog eine umfassende und aktuelle Darstellung<br />
ihrer Angebote und Dienstleistungen.<br />
80<br />
Veranstaltungen. 27.01.: Einführung in wissenschaftliches<br />
Arbeiten für SchülerInnen, 18.02.: „Die soziale<br />
Frage“, 03.03.: Ökonomik der Arbeiterbewegung, Teil<br />
4, 11.03.: Krise Osteuropa, 19.03.: Transnationale Netzwerke,<br />
31.03.: Stiftungsbesteuerung in Europa, 01.04.:<br />
Die <strong>AK</strong>-Schrift und das Leitsystem, 05.05.: „Sinnvoll tätig<br />
sein“, 12.05.: Ex-Libris-Ausstellung, 09.06.: Arbeitsrecht<br />
in globalen Produktionsnetzwerken, 08.09.: Vermögensbesteuerung<br />
21.10.: „Die Bibliothek ungelesener Bücher“<br />
(1), 12.11.: Ökonomik der Arbeiterbewegung, Teil 5,<br />
25.11.: „Die Bibliothek ungelesener Bücher“ (2), 16.12.:<br />
„Die Bibliothek ungelesener Bücher“ (3).<br />
Diese Veranstaltungen wurden insgesamt von ca. 550<br />
TeilnehmerInnen besucht.<br />
Buchbestand. Der Buchbestand hat sich um ca. 7.900<br />
Bände vermehrt, der Gesamtbestand zum Jahresende<br />
<strong>2009</strong> beträgt ca. 475.000 Bände. Zusammen mit der<br />
Erwerbung der Arbeitsliteratur, die als Gebrauchsliteratur<br />
direkt an die MitarbeiterInnen weitergegeben wird, der<br />
laufenden EDV-Katalogisierung des Altbestandes, und<br />
den Neuerwerbungen für die Sozialakademie und die<br />
Angestelltenbibliothek der <strong>AK</strong> wurden von der Bibliothek<br />
insgesamt ca. 9.000 Bände bearbeitet.<br />
Institut für Gewerkschafts- und <strong>AK</strong>-Geschichte/<br />
<strong>AK</strong>-Archiv<br />
Geschichtspolitik. Aufgabe des Instituts ist es, auf den<br />
die gesellschaftliche Entwicklung prägenden Einfluss<br />
der Gewerkschaftsbewegung und der Arbeiterkammern<br />
nicht nur hinzuweisen, sondern diesen durch Projekte,<br />
Ausstellungen und Publikationen zu dokumentieren. Am<br />
16. April <strong>2009</strong> wurde anlässlich „90 Jahre Betriebsrätegesetz“<br />
die Veranstaltung „Der Betriebsrat – Grundlage<br />
der sozialen Demokratie“ im Bildungszentrum der <strong>AK</strong><br />
Wien mit sehr positiver Resonanz durchgeführt und ein<br />
„<strong>AK</strong>tuell“ zu diesem Thema verfasst. Im Frühjahr <strong>2009</strong><br />
wurde in Kooperation mit der ITH (International Conference<br />
of Labour und Social History) im Lesesaal der<br />
<strong>AK</strong>-Bibliothek eine Buchpräsentation und Diskussion<br />
über „Transnationale Netzwerke im 20. Jahrhundert.<br />
Historische Erkundigungen zu Ideen und Praktiken, Individuen<br />
und Organisationen“ abgehalten.<br />
Historisches Gedächtnis der österreichischen Gewerkschaftsbewegung.<br />
Die MitarbeiterInnen waren<br />
auch im Jahr <strong>2009</strong> zentrale Anlaufstelle für zahlreiche<br />
Fragen über die Geschichte der österreichischen Ge-
werkschaften und Arbeiterkammern. Die im Jänner 2010<br />
präsentierte Festschrift „50 Jahre Berufsförderungsinstitut.<br />
Ein kompetenter Bildungspartner“ wurde unter<br />
der Mitarbeit des Instituts erstellt. Desgleichen war das<br />
Institut auch mit der Erstellung der Broschüre der PRO-<br />
GE: „Plößlgasse – Ein Haus mit Geschichte“ befasst. Die<br />
Drucklegung der Dissertation von John EVERS, Internationale<br />
Gewerkschaftsarbeit in der Habsburgermonarchie<br />
wurde finanziell unterstützt. Neben Vorträgen zur<br />
Geschichte der Arbeiterkammern und Gewerkschaften<br />
wurde zum einen die Betreuung von Gewerkschaftsarchiven<br />
erfolgreich fortgeführt und zum anderen ein Bestand<br />
von Film- und TV-Aufnahmen der <strong>AK</strong>-Medienstelle<br />
zur Digitalisierung und Archivierung übernommen. Das<br />
Institut war mit einem Folder am ÖGB-Kongress im Juni<br />
<strong>2009</strong> präsent.<br />
ArbeitnehmerInnen in der Geschichte. Zwar können<br />
Autobiografien nicht die Darstellung der Politikgestaltung<br />
von <strong>AK</strong>, ÖGB und Gewerkschaften und die kritische<br />
historische Analyse von Organisationsentwicklungen<br />
ersetzen, und doch bieten „erzählte Lebensgeschichten“<br />
einen anschaulichen, vielschichtigen mit zum Teil<br />
unbekannten Fakten angereicherten sehr persönlichen<br />
Einblick in Lebensläufe und in den Alltag von ArbeitnehmerInnen.<br />
Gemeinsam mit dem Institut für Sozial- und<br />
Wirtschaftsgeschichte (Verein „Dokumentation lebensgeschichtlicher<br />
Aufzeichnungen“) wurde ein „Schreibaufruf“<br />
an ArbeitnehmerInnen zum Verfassen autobiografischer<br />
Erzählungen verbreitet. Die mit Förderung des Instituts<br />
erschienene Autobiografie des Metallarbeiters, Betriebsrates<br />
und Mitbegründers der GE Walter Stern („Das<br />
Überleben hat gelohnt.“ ÖGB-Verlag 2008) wurde durch<br />
mehrere Veranstaltungen promotet.<br />
Räume der Erinnerung. <strong>2009</strong> erfolgte die Übersiedlung<br />
der Archive der <strong>AK</strong> Wien in die neuen Archivräumlichkeiten<br />
des renovierten und neu gestalteten Kammergebäudes<br />
in der Prinz-Eugen-Strasse, wodurch nach<br />
Neuaufstellung die Benützbarkeit der Bestände für<br />
Forschung und Lehre sicher gestellt werden konnte. Die<br />
digitale Erfassung der nach dem Bundesarchivgesetz zu<br />
archivierenden Dokumente der Selbstverwaltung der <strong>AK</strong><br />
Wien und der B<strong>AK</strong> wurde fortgeführt.<br />
Kultur<br />
Aktionen<br />
Kunst am Bau Projekte<br />
Wasserbecken. Das Wasserbecken des deutsch-<br />
finnischen Künstlers Matti Braun wurde im Jahr <strong>2009</strong><br />
fertig gestellt.<br />
Veranstaltungen<br />
Kooperation mit der Wiener Secession. Die Voreröffnung<br />
der Ausstellung von Katrin Plavcak fand am<br />
18.2.<strong>2009</strong> in der Secession statt.<br />
Wienerlied Festival. Die Kooperation mit dem Wienerliedfestival<br />
„wean hean“ wurde auch <strong>2009</strong> weitergeführt.<br />
Die Jubiläumsveranstaltung fand am 16.10.<strong>2009</strong> im<br />
Theater Akzent statt.<br />
Hunger auf Kunst und Kultur. Die Arbeiterkammer<br />
unterstützte <strong>2009</strong> diese wichtige Initiative, die in Kooperation<br />
mit kulturellen Einrichtungen wie Museen, Oper,<br />
Theater und anderen Kultureinrichtungen, mittellosen<br />
Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur durch freien<br />
Eintritt ermöglicht.<br />
Akzent. Im Theater Akzent wurden auch <strong>2009</strong> interkulturelle<br />
Veranstaltungen gefördert. Das kulturelle Angebot<br />
für Mitbürger mit migrantischem Hintergrund reichte vom<br />
Festival „in between“, Gastspielen in den jeweiligen Landessprachen<br />
bis zu Kabarett und Konzerten.<br />
Wiener Festwochen. Förderung der Jugendprogrammschiene<br />
„Into the City“.<br />
<strong>AK</strong> KUNSTPROJEKTE in der neuen Beratungshalle.<br />
Mit der Ausstellung von Misha Stroj wurde die neue Reihe<br />
Kunstprojekte fortgesetzt. Die Ausstellung „Eine Brücke<br />
ist ein Fenster, nicht für die, die sie bauen“ wurde am<br />
9.9.<strong>2009</strong> eröffnet.<br />
Bibliothek ungelesener Bücher. Ein Projekt von Julius<br />
Deutschbauer in der Bibliothek der Arbeiterkammer Wien<br />
von 21.10. <strong>2009</strong> bis 10.3.2010 (6 Veranstaltungen).<br />
Soho in Ottakring. Bezirksfestival 6. bis 30. Mai <strong>2009</strong>;<br />
Thema: Arbeiten oder nicht arbeiten.<br />
Neue Perspektiven. Migration im zentral- und südosteuropäischen<br />
Raum.<br />
Politik der Umverteilung. Ausstellungsprojekt von Open<br />
Space Februar und März <strong>2009</strong>.<br />
81
Zukunft der Arbeit. Projektbeginn mit StudentInnen<br />
der Universität für angewandte Kunst, Abteilung Malerei<br />
Johanna Kandl.<br />
Publikationen<br />
Kalender 2010 – Gestaltung Peter Sengl. Seit 2002<br />
gibt die Arbeiterkammer KünstlerInnen die Möglichkeit,<br />
einen Kalender nach ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />
Begonnen hat die Kalenderserie mit Helmut&Johanna<br />
Kandl, Marko Lulic und Lisl Ponger im Rahmen der Ausstellungsserie<br />
„Arbeitswelten“. Die Kalender Edition wird<br />
als eigenes Kunstprojekt fortgesetzt. 2007 wurden Hans<br />
Schabus, 2008 die Künstler Peter Hauenschild/ Georg<br />
Ritter, 2010 Gabriele Lenz eingeladen, den Kalender der<br />
Arbeiterkammer zu gestalten.<br />
<strong>AK</strong>ZENT<br />
Spielplan – Auslastung<br />
Im Laufe des Jahres waren u.a. folgende Stars zu Gast:<br />
Hermann Beil & Chris Pichler, Andrea Eckert, Elisabeth<br />
Orth, Otto Schenk, Alfred Dorfer, Alexander Goebel,<br />
Karlheinz Hackl & Maria Köstlinger, Brigitte Neumeister<br />
& Wolfgang Böck, Adi Hirschal, Thomas Borchert, Wolfgang<br />
Hübsch, Renato Borghetti, Ulrike Beimpold, Lukas<br />
Resetarits, Pia Douwes, Weinzettl/Rudle und die Wiener<br />
Tschuschenkapelle.<br />
Die Festwochenproduktion <strong>2009</strong> bescherte uns den<br />
wohl berühmtesten Künstler, den das Theater Akzent je<br />
gesehen hatte: Regisseur Peter Sellars erarbeitete im<br />
Theater Akzent Shakespeares „Othello“ mit niemand<br />
Geringerem als Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman.<br />
Die Produktion reiste dann nach Deutschland und<br />
New York weiter.<br />
Im Januar 2008 wurde die Konzertreihe mit dem Titel „In<br />
between - Kreativität zwischen musikalischen Welten“<br />
erfolgreich ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: Je eine<br />
in Wien ansässige „zugereiste“ Musikerpersönlichkeit<br />
lädt einen bekannten „einheimischen“ Künstler zum gemeinsamen<br />
Konzert. So schafft dieses Festival stets neue<br />
musikalische Paarungen, die für die Besucher noch nie<br />
dagewesene, interessante Konzertabende bringen. Für<br />
die beteiligten MusikerInnen stellt dies eine Erweiterung<br />
ihrer musikalischen Bandbreite bzw. ihres Programms<br />
dar und schafft somit Kontakte, die in weitere intensive<br />
82<br />
Zusammenarbeit münden kann. Die Paarungen des<br />
zweiten Jahres: Dobrek Bistro & Matthias Loibner, Tsatsiki<br />
Connection & Andy Baum, Moša Šišić and the Gipsy<br />
Express & Christine Jones.<br />
Dorfers Donnerstalk wurde zwei Mal live aus dem Theater<br />
Akzent gesendet.<br />
Das Studio im Theater Akzent wurde belebt u.a. mit der<br />
Veranstaltungsreihe „Funny Ladies“ bei der Nachwuchscomedians<br />
auftraten sowie das Festival „Turrini über den<br />
Dächern von Wien“ mit mehreren Abenden mit Texten<br />
des österreichischen Autors Peter Turrini.<br />
Im März <strong>2009</strong> fand erstmals „UFERLOS“ – das Festival<br />
vom anderen Ufer statt, mit erlesenen Szenegrößen wie<br />
Tim Fischer, Irmgard Knef, Georgette Dee, Lilo Wanders,<br />
Maren Kroymann und The Croonettes.<br />
Am 19.9.<strong>2009</strong> fand das große 20-Jahresfest mit Programm<br />
ab 13.00 Uhr, auch im Park statt:<br />
Das Theater Akzent feierte unter dem Motto „Ein Fest<br />
für alle“ sein 20jähriges Bestehen. Das bunte Programm<br />
im Park, Podium und Theater Akzent wurde von 5.000<br />
Besuchern gestürmt.<br />
Die jungen Gäste liebten die Geggis, die Musicalhighlights<br />
und die zahlreichen Attraktionen im Park wie<br />
Schminken oder die Hüpfburg. Begeistert waren die<br />
Besucher vor allem von Karlheinz Hackl in „Zazie in der<br />
Metro“ und dem kurzweiligen Galaabend mit zahlreichen<br />
Gratulanten. Mit dabei waren <strong>AK</strong> Präsident Herbert Tumpel,<br />
Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Klaus Rott, Jenny<br />
Pippal,… Charmant führte Mercedes Echerer durch den<br />
Abend mit Kostproben von Slavko Ninic, Otto Lechner,<br />
Pepi Hopf, Oliver Lendl, CrossNova, Wolfgang Hübsch,<br />
Nina Blum, Kerstin Heiles, Christoph Pauli, Brigitte<br />
Neumeister, Wolfgang Böck, Agnes Milewski, Bernhard<br />
Ludwig, Ulrike Beimpold, Karlheinz Hackl und Alegre<br />
Correa. Über die Einnahmen des gesamten Festtages<br />
durften sich „Hunger auf Kunst und Kultur“ freuen.<br />
Das Theater Akzent war vom 5.-7. Oktober <strong>2009</strong> Austragungsort<br />
des erstmals in Österreich stattfindenden<br />
Europäischen Rhythmik Kongresses, veranstaltet von der<br />
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />
Die Geschwister Pfister gastierten im Herbst vor ausverkauftem<br />
Haus mit „In der Klinik“.
Die im KZ Theresienstadt aufgeführte Kinderoper „Brundibár“<br />
wurde unter Anwesenheit der Zeitzeugin Greta<br />
Klingsberg am 9.11.<strong>2009</strong> sowie in Schulvorstellungen<br />
zur Aufführung gebracht.<br />
Im Podium feierte im Herbst die Erfolgskomödie „Männerhort“<br />
von Kristof Magnusson mit den Kabarettisten<br />
Klaus Eckel, Pepi Hopf, O. Lendl und Thomas Stipsits<br />
ihre österreichische Erstaufführung.<br />
Schüler- und Juniorabo. Wider Erwarten war beim<br />
Juniorabo (samstags) in der Saison <strong>2009</strong>/2010 doch<br />
noch eine Steigerung möglich. Da ein Monat vor Start<br />
fast keine Karten mehr verfügbar waren, haben wir ein<br />
Zusatzabo angelegt. Somit konnte die Abonnentenzahl<br />
von 1.122 auf 1.402, also um fast 25% gesteigert werden.<br />
Beim Schülerabo fiel die Abonnentenzahl von 5.334 auf<br />
5087 Abonnenten gegenüber der Vorsaison, was auf den<br />
Entfall von Stockerauer Volksschulen zurückzuführen ist,<br />
die nun ein Theaterangebot vor Ort nützen können. In<br />
Summe haben wir in diesem Bereich 6.489 Abonnenten.<br />
Bei 4 Produktionen konnten somit 27.652 Besucher (inkl.<br />
Freiverkauf) erreicht werden.<br />
Volkstheater in den Bezirken. Beim Volkstheater in den<br />
Bezirken konnte die Abonnentenzahl gehalten werden.<br />
Allgemeines. Ausbildungseinrichtungen wie das<br />
Konservatorium Wien Privatuniversität mit Ballettabteilung,<br />
die Musikschule Liesing, das Performing<br />
Center Austria, Broadway Connection u.v.a. können<br />
mit ihren jungen Talenten weiterhin von den professionellen<br />
Bedingungen, die das Theater Akzent bietet,<br />
profitieren. Anzahl der Besucher insgesamt 13.605.<br />
Zusätzlich werden bei diesen Aufführungen auch Vorstellungen<br />
an Vormittagen angeboten, welche auf sehr<br />
großes Interesse bei Lehrern stoßen und diese gemeinsam<br />
mit ihren Klassen diese Vorstellungen besuchen.<br />
Jugendtheater an Vormittagen im Zuge einer Schulexkursion<br />
(mit Ausnahme des Schülerabos). Anzahl der<br />
Besucher am Vormittag 7.423.<br />
Als Bühne für interkulturelle Produktionen kann das<br />
Theater Akzent und Podium im Akzent unterschiedlichen<br />
Bevölkerungsgruppen ein attraktives Angebot bieten: internationale<br />
Gastspiele serbischer, türkischer, kurdischer,<br />
kroatischer, kubanischer, italienischer, portugiesischer,<br />
türkischer, iranischer Provenienz finden in regelmäßigen<br />
Abständen statt. Im Jahr <strong>2009</strong> gastierten u.a. Didier<br />
Laloy & S-Tres, Klezmer reloaded und Daphne Sadeh &<br />
The Voyagers im Rahmen des Akkordeonfestivals, Esma<br />
Redzepova und SevdalinkainterpretInnen im Rahmen<br />
des Festivals Balkan Fever, das EXIT Teatar aus Zagreb,<br />
Ibrica Jusic, Renato Borghetti, Jelena Poprzan & Rina<br />
Kacinari, das Vienna Balkan Trio feat. Ljubinka Jokic, das<br />
Konzert von Aziza Mustafa-Zadek Jazz Trio im Rahmen<br />
des iranischen Festivals und das Zvezdara Teatar aus<br />
Belgrad. Interkulturelle Produktionen insgesamt: Anzahl<br />
der Besucher 7.823<br />
Gesamtauslastung. Das Theater Akzent konnte das Rekordergebnis<br />
bei der Auslastung von 2008 (86,06%) nicht<br />
erreichen. Die Auslastung liegt bei 82,26%. In Summe<br />
konnte die Besucherzahl von 80.653 auf 87.650 (nur auf<br />
das Theater bezogen) gesteigert werden. Darüber hinaus<br />
verzeichneten Podium und Studio 7.435 Besucher im<br />
Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Budget. Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> schließt erneut mit einem<br />
Gewinn ab, es bedurfte abermals keiner Erhöhung<br />
der Förderung durch die <strong>AK</strong> Wien. Im Jahr <strong>2009</strong> hat das<br />
Theater Akzent erstmals eine finanzielle Unterstützung<br />
seitens der Kulturabteilung der Stadt Wien in Höhe von<br />
Euro 75.000.- erhalten.<br />
uNTErsTüTZTE EINrIchTuNgEN<br />
bfi Wien<br />
Das Berufsförderungsinstitut Wien der <strong>AK</strong> Wien und<br />
des ÖGB ist heute mit Abstand der größte innerhalb der<br />
bfi-Landesvereine und auch innerhalb Wiens der größte<br />
Anbieter beruflicher Erwachsenenbildung. Doch längst ist<br />
das bfi Wien mit seinen drei Töchtern FH des BFI Wien<br />
(gegr. 1997), Jobtransfair (gegr. 2001) und bfi work4me<br />
(gegr. 2004) nicht mehr nur auf Erwachsenenbildung im<br />
engeren Sinn beschränkt: Vom Nachholen versäumter<br />
Basisbildung über verschiedene Schul- und Lehrabschlüsse<br />
bis hin zum FH-Master kann in der bfi-Gruppe<br />
theoretisch die gesamte Bildungslaufbahn absolviert<br />
werden.<br />
Angefangen von der Bildungsorientierung- und beratung<br />
über verschiedenste berufliche und persönliche Qualifizierungen<br />
bis hin zur Unterstützung bei der Vermittlung<br />
am Arbeitsmarkt ist die bfi-Gruppe der einzige Kom-<br />
83
plettanbieter und auch Marktführer arbeitsmarktpolitischer<br />
Dienstleistungen.<br />
Etwa 80 % der erzielten Umsatzerlöse stammen von<br />
öffentlichen Auftraggebern (AMS, waff, bm:uk), wobei<br />
der weitaus größte Teil im Zuge von Ausschreibungen<br />
im Wettbewerb gewonnen werden muss. Ca. 20 % der<br />
Umsätze werden am freien Markt durch Angebote an<br />
Unternehmen bzw. ArbeitnehmerInnen erzielt. Die erreichte<br />
Größe bedeutet natürlich auch ein hohes Maß an<br />
Verantwortung: weit mehr als 1.000 Menschen arbeiten<br />
angestellt oder freiberuflich in mehr als 20 Einrichtungen<br />
in ganz Wien.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Wiener Arbeiterkammer<br />
konzentriert sich seit vielen Jahren auf Projekte, die<br />
ohne Unterstützung nicht durchführbar wären und steht<br />
auf stabilen Beinen. Es sind dies die Vorbereitungskurse<br />
auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung,<br />
das AusbilderInnenforum, das Projekt „Perfektioniere<br />
deine Muttersprache“, die Zusatzförderung für PendlerInnen<br />
beim waff-finanzierten Projekt „Chancen durch<br />
Bildung“ und die Führung der eigenen Kursschiene<br />
„<strong>AK</strong>-Spezialkurse“. Darüber hinaus werden wir regelmäßig<br />
mit der Organisation von <strong>AK</strong>-Veranstaltungen<br />
wie der Messe „Beruf-Baby-Bildung“, der Seminarreihe<br />
„Arbeitswelt & Schule“ oder Einzelveranstaltungen<br />
beauftragt. Der <strong>AK</strong>-Bildungsgutschein ist nach wie vor<br />
eine wichtige Stütze bei der KundInnengewinnung im<br />
freien Kursbereich.<br />
Technisch-Gewerbliche Abendschule (TGA)<br />
Bildungszentrum für Berufstätige der <strong>AK</strong> Wien<br />
122 Schülerinnen und Schüler der Werkmeisterschulen<br />
legten ihre Abschlussprüfungen erfolgreich ab und erlangten<br />
damit die Qualifikationen von Werkmeisterinnen<br />
und Werkmeistern. Im folgenden Wintersemester <strong>2009</strong><br />
traten 173 Studierende (169 im Vorjahr) in fünf erste<br />
Klassen der Werkmeisterausbildungen für Bauwesen,<br />
Elektrotechnik – mit 2 ersten Klassen – Kraftfahrzeugtechnik<br />
und Maschinenbau ein. Weiters besuchten 145<br />
SchülerInnen Klassen im 2. Jahrgang. In Summe nahmen<br />
80 Personen an drei Lehrgängen für Unternehmensführung<br />
und 25 an einem Lehrgang für elektrotechnische<br />
Sicherheitsvorschriften teil. Die Gebühren für die Werkmeisterausbildungen<br />
wurden wie in den vergangenen<br />
Jahren bei € 360,00 pro Semester belassen. Im Rahmen<br />
von Investitionen wurde die Infrastruktur der Labors und<br />
84<br />
Werkstätten – vor allem im KFZ-Bereich – modernisiert<br />
und angepasst. Wie geplant wurden in der Schuleingangsphase<br />
Orientierungstests durchgeführt, in denen<br />
der Förderbedarf der SchülerInnen erfasst und anschließend<br />
durch Förderkurse entsprechend behandelt wurde.<br />
Im Sommersemester wurden 7 Vorbereitungslehrgänge<br />
zur Berufsreifeprüfung mit insgesamt 109 Teilnehmer-<br />
Innen durchgeführt, im Herbstsemester <strong>2009</strong> haben 9<br />
Lehrgänge mit 186 TeilnehmerInnen begonnen. Diese<br />
Zahlen entsprechen einem erkennbaren Rückgang von<br />
Vergleichsjahr 2008 (insgesamt 345 TeilnehmerInnen).<br />
Die Kursbeiträge wurden in Absprache mit dem bfi<br />
Wien und, wie auch schon im Projektantrag angeführt,<br />
geringfügig erhöht. Sie betrugen im Wintersemester für<br />
die Lehrgangsmodule Deutsch, Englisch und Mathematik<br />
je € 190,00 pro Semester, für die Fachbereichsmodule<br />
Informationsmanagement und Informationstechnologie,<br />
Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik (Digital Business)<br />
und Maschineningenieurwesen je € 310,00 pro Semester.<br />
Das bestehende Angebot im Rahmen der Zusatzkurse für<br />
die Berufsreifeprüfung wurde wie folgt angenommen: Im<br />
Sommersemester fanden 2 „Mathematik Crash Kurse“,<br />
ein spezielles Prüfungstraining zur optimalen Prüfungsvorbereitung<br />
für die Matura, statt. Im Herbstsemester<br />
wurden 2 „Mathematik-Auffrischungskurse“ durchgeführt.<br />
Dieses Kursangebot richtet sich an Personen, die<br />
ihre erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten (1. und 2.<br />
Semester des Lehrganges Mathematik) nach den Sommerferien<br />
auffrischen möchten. Weiters fanden je ein<br />
Stützkurs Englisch Grundkurs 1 und 2 statt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt <strong>2009</strong> war die Mitwirkung der<br />
BRP-Projektleiterin (gemeinsam mit der Abteilung Berufsbegleitende<br />
Ausbildung und Trainings des bfi Wien) bei<br />
der Planung und Durchführung der Kurse für das Projekt<br />
„Berufsmatura – Lehre mit Reifeprüfung“ in Wien. Dabei<br />
wird Personal der TGA an Berufsschulen eingesetzt. Die<br />
bestehenden TGA-Folder wurden zu Beginn des Jahres<br />
für Herbst <strong>2009</strong> aktualisiert und zeitgerecht in Druck gegeben,<br />
um auf der BeST bereits mit den aktuellen Daten<br />
für Herbst <strong>2009</strong> werben zu können. Die Teilnahme der<br />
TGA an der BeST im März <strong>2009</strong> fand im Rahmen des bfi<br />
Wien Standes - mit eigenem Personal zur Präsentation<br />
- statt. Weiters wurde das Angebot der TGA in den bfi<br />
Wien Kursprogrammen - Frühjahr <strong>2009</strong> und Herbst <strong>2009</strong><br />
– dargestellt. Seit Herbst <strong>2009</strong> finden in den Räumen<br />
des ehemaligen Wahlbüros im 2. Stock Ausbildungen<br />
im Rahmen des Projekts Flexwork statt.
Jugend am Werk<br />
Die gemeinnützige Organisation „Jugend am Werk“ (JaW)<br />
ist seit über 60 Jahren in der Berufsausbildung von Jugendlichen<br />
sowie in der Begleitung von Menschen mit<br />
Behinderung tätig. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, durch<br />
eine Vielzahl von hochwertigen Dienstleistungen benachteiligten<br />
Menschen den Zugang zu einem erfüllten Leben<br />
in Selbstständigkeit zu ermöglichen.<br />
Im Geschäftsbereich der Begleitung von Menschen mit<br />
Behinderung ermöglicht Jugend am Werk Männern und<br />
Frauen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung individuelle<br />
Begleitung und Förderung zur größtmöglichen<br />
Selbstständigkeit in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung,<br />
Wohnen sowie in der beruflichen Integration und<br />
Qualifizierung.<br />
Im Geschäftsbereich der Berufsausbildung für Jugendliche<br />
stellt Jugend am Werk jährlich rund 1.700 Jugendlichen,<br />
die keine Lehrstelle am freien Arbeitsmarkt finden<br />
konnten, in Lehrwerkstätten und Ausbildungszentren<br />
vielfältige Möglichkeiten zur Berufsorientierung und beruflichen<br />
Qualifizierung zur Verfügung. Die Angebote der<br />
Berufsbildung umfassen überbetriebliche Ausbildungen<br />
über die gesamte Lehrzeit, Maßnahmen zur Berufsorientierung,<br />
die integrative Berufsausbildung mit verlängerter<br />
Lehrzeit für benachteiligte Jugendliche sowie spezielle<br />
Qualifizierungskurse zur Vorbereitung auf die außerordentliche<br />
Lehrabschlussprüfung.<br />
Jährlich leistet hier die <strong>AK</strong> Wien einen wichtigen finanziellen<br />
Beitrag zur Unterstützung der Lehrwerkstätte<br />
Wien 20, in der mehr als 250 Jugendliche in 13 Berufen<br />
ausgebildet werden. Zudem unterstützt die <strong>AK</strong> Wien die<br />
Ausbildungslehrgänge von Erwachsenen im Berufsfeld<br />
„Berufskraftfahrer“, die in der Lehrwerkstätte Wien<br />
21 von Jugend am Werk in Zusammenarbeit mit dem<br />
Fachausschuss für Berufskraftfahrer durchgeführt werden<br />
und den Berufswettbewerb in den Lehrwerkstätten.<br />
Insgesamt leistet die <strong>AK</strong> Wien einen Beitrag von 72.500<br />
Euro für „Jugend am Werk“.<br />
Neben einer umfassenden beruflichen Qualifizierung<br />
legt Jugend am Werk großen Wert auf den Erwerb von<br />
Zusatzqualifikationen, um die Lehrlinge bestmöglich auf<br />
ihre zukünftigen Berufe vorzubereiten. Ein Höhepunkt ist<br />
der jährliche Berufswettbewerb in den Lehrwerkstätten<br />
von Jugend am Werk, wo Lehrlinge der unterschiedlichen<br />
Berufe und Lehrjahre ihr Können bei der Anfertigung von<br />
Werkstücken unter Beweis stellen. Im Jahr <strong>2009</strong> haben<br />
sich insgesamt 350 Lehrlinge von Jugend am Werk aus<br />
verschiedenen Berufssparten beteiligt.<br />
Verein für Konsumenteninformation<br />
Die <strong>AK</strong> hat den Verein für Konsumenteninformation als<br />
sozialpartnerschaftliche Einrichtung für die Durchführung<br />
und Publikation von Waren- und Dienstleistungstests mitgegründet.<br />
Neben dieser wichtigen Aufgabe, die Märkte<br />
für Verbraucherinnen und Verbraucher transparent zu<br />
machen, führt der VKI auch Konsumentenberatung durch<br />
und vertritt die österreichischen Verbraucherinteressen in<br />
europäischen (BEUC, ANEC) und internationalen (Consumers<br />
International) Verbraucherverbänden.<br />
In den letzten Jahrzehnten ist auch die Republik Österreich<br />
als außerordentliches Mitglied hinzugekommen. Zur<br />
Finanzierung tragen die Bundesarbeitskammer 600.000<br />
Euro, die <strong>AK</strong> Wien 100.000 Euro bei. Die Sozialpartnerschaftliche<br />
Konstruktion sichert eine objektive und unabhängige<br />
Arbeit des Vereins. Internationale Anerkennung<br />
hat der VKI durch die Einführung von sozialen und ökologischen<br />
Testkriterien des produzierenden Unternehmens<br />
(Unternehmenstest) in dem Warentest gefunden.<br />
<strong>2009</strong> wurden 118 Testuntersuchen bzw. Reports und<br />
Markterhebungen des Bereichs Untersuchung in den<br />
Konsument Heften veröffentlicht. Eine nachhaltige Auswirkung<br />
erzielte hier der Report über das Kürbiskernöl.<br />
Zusätzlich gelang es, die Test- und Untersuchungstätigkeit<br />
des VKI als europäisches Kompetenzzentrum im Bereich<br />
des Wintersportes zu festigen. Die VKI Tests zu den<br />
Themen Skischuhe Damen/Herrenmodelle und Skihelme<br />
für Erwachsene wurden von Konsumentenorganisationen<br />
in Schweden, Finnland, Dänemark, der Schweiz, Slovenien,<br />
Italien und Deutschland übernommen.<br />
Im Auftrag der <strong>AK</strong>-Wien wurden vom VKI im Jahr <strong>2009</strong><br />
folgende Studien durchgeführt:<br />
■ Versicherungsschutz für Haus, kombinierte Eigenheim-<br />
und Haushaltsversicherungen<br />
■ Anlageberatung und<br />
■<br />
Schüler- und Studentenversicherung<br />
85
Wiener Institut für Internationale<br />
Wirtschaftsvergleiche<br />
Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche<br />
(wiiw) ist eines der führenden Zentren der Forschung<br />
über die Wirtschaften Zentral- Ost und Südosteuropas<br />
sowie der Gemeinschaft der Unabhängigen Staaten.<br />
Forschungsschwerpunkte des Instituts sind: Makroökonomie,<br />
Arbeitsmarkt und Einkommensverteilung, International<br />
Economics, Sektorstudien und Regionalwirtschaft.<br />
Dabei werden folgende Fragestellungen behandelt: die<br />
Funktionsweise der erweiterten Union, z.B. im Hinblick<br />
auf die Restrukturierung der Arbeitsmärkte, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der neuen Mitgliedstaaten, Strukturwandel<br />
oder Budget der Union; der Prozess der Transformation<br />
in Südosteuropa und den GUS Staaten, z.B. die Entwicklung<br />
des formellen und informellen Sektors, Entwicklung<br />
der Einkommensverteilung, Restrukturierung der Industrie<br />
oder Fragen der Energiesicherheit; und Fragen der<br />
Globalen Integration, Outsourcing und Faktormobilität,<br />
Dienstleistungshandel und Auslandsinvestitionen, internationale<br />
Produktionsnetze, Wachstumsfaktoren. Einer<br />
der Schwerpunkte war auch die Analyse der Auswirkungen<br />
der internationalen Finanzmarktkrise auf die OECD<br />
und Österreich.<br />
Am wiiw arbeiten 41 Personen, davon 21 WirtschaftswissenschafterInnen<br />
und 10 Personen in der Statistik und<br />
IT-Abteilung. Die MitarbeiterInnen produzieren neben der<br />
Forschungstätigkeit auch regelmäßige makroökonomische<br />
Analysen und Prognosen und erstellen vier vergleichende<br />
Datenbanken mit ökonomischen Indikatoren der<br />
Länder der Region. Die Ergebnisse der Tätigkeit werden<br />
86<br />
der Öffentlichkeit über Publikationen, Veranstaltungen<br />
und Pressearbeit zur Verfügung gestellt.<br />
Das Institut ist ein gemeinnütziger Verein und wird durch<br />
Subventionen und eigene Einnahmen, v.a. über Auftragsforschung<br />
finanziert. Zu den Subventionsgebern zählen<br />
der Bund, die Oesterreichische Nationalbank, die Stadt<br />
Wien, die Arbeiterkammer Wien (mit 38.007 Euro), sowie<br />
einige kleinere Subventionsgeber.<br />
Wifo<br />
Das WIFO hat unter den Forschungsinstituten und darüber<br />
hinaus in der wissenschaftlich fundierten Politikberatung<br />
eine besondere Stellung. Orientierung an den Problemen<br />
der realen Wirtschaftspolitik, fachlich-wissenschaftliche<br />
Kompetenz und um Objektivität und Ausgewogenheit<br />
bemühte Beurteilungen wirtschaftspolitischer Fragestellungen<br />
zählen zu den Kennzeichen des Instituts. Durch<br />
die rechtliche Konstruktion als Verein, in dem Regierung,<br />
Nationalbank und Sozialpartnerorganisationen die Vorstandsmitglieder<br />
stellen, hat keine der im Vereinsvorstand<br />
vertretenen Organisationen ein Übergewicht.<br />
Dies gilt auch für die Finanzierung des Instituts, zu der<br />
jede Trägerorganisation einen angemessenen Beitrag<br />
leistet, die Bundesarbeitskammer trägt 630.000 Euro bei.<br />
Dadurch soll das Entstehen einer einseitigen finanziellen<br />
Abhängigkeit vermieden werden. Die Finanzierung des<br />
Instituts erfolgt auch durch eigene Einnahmen, etwa Erlöse<br />
durch Gutachten im Auftrag der Arbeiterkammer Wien.<br />
Diese breite Basis der Finanzierung trägt in erheblichem<br />
Maß zur Unabhängigkeit des WIFO bei.
dIE lEIsTuNgEN dEs <strong>AK</strong> <strong>WIEN</strong> bürOs <strong>2009</strong><br />
Kommunikation<br />
Medienarbeit<br />
Im Zuge der Medienarbeit versandte die <strong>AK</strong> 385 Presseaussendungen<br />
und veranstaltete 29 Pressekonferenzen<br />
und Hintergrundgespräche. Schwerpunkt der Medienarbeit<br />
waren der weitere Ausbau der direkten Medienbetreuung<br />
und PR-Kooperationen.<br />
<strong>AK</strong> Medien<br />
<strong>AK</strong> FÜR SIE. Die Mitgliederzeitschrift erschien <strong>2009</strong> in<br />
zehn Ausgaben. Die Schwerpunktthemen widerspiegeln<br />
die Anliegen der <strong>AK</strong> Mitglieder: Schutz der ArbeitnehmerInnen<br />
vor den negativen Auswirkungen der Krise;<br />
Initiativen für mehr Ausbildungsplätze, die Chancen<br />
bringen; Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Schutz der<br />
Arbeitnehmerrechte; mehr soziale Gerechtigkeit für die<br />
ArbeitnehmerInnen, unter anderem bei Steuern und Lohn;<br />
bessere Aufstiegschancen für Frauen im Beruf.<br />
Kooperation mit ORF. Verstärkt wurde insbesondere die<br />
Kooperation mit dem ORF Wien. Neben einer engeren<br />
Kooperation zu den <strong>AK</strong>-Schwerpunkt-Tagen (Steuerspartage,<br />
BBB, L14) ist hier vor allem die Zusammenarbeit für<br />
die Sendung „Ganz auf Ihrer Seite“ anzuführen. Jeden<br />
Dienstag geben im Radio Wien ExpertInnen der <strong>AK</strong> Wien<br />
Rat und Tipps.<br />
Internet: wien.arbeiterkammer.at erfolgreich<br />
gelaunched<br />
Mit dem neuen Portalrelaunch vom 31.10.2008 unterstrich<br />
der neue Internetauftritt die Positionen der <strong>AK</strong><br />
als moderne Interessenvertretung. Die Nutzerinnen und<br />
Nutzer des <strong>AK</strong> Internetauftritts bestätigen diesen Erfolg<br />
im ersten vollständigen Online-Jahr. Monatlich suchten<br />
fast 700.000 BesucherInnen Rat und Information auf<br />
den von der <strong>AK</strong> Wien betreuten Internet-Seiten www.<br />
arbeiterkammer.at und wien.arbeiterkammer.at.<br />
Im Trend. Der am meisten aufgerufene Artikel des Jahres<br />
<strong>2009</strong> ist jener zum Arbeitslosengeld, gefolgt von der<br />
„Arbeitnehmerveranlagung“ und der Info zur ArbeitnehmerInnen-Kündigung.<br />
Leistungskennzahlen <strong>2009</strong><br />
Mitgliedernutzen<br />
Beratungen gesamt<br />
Arbeits-, sozial- und insolvenzrechtliche<br />
375.250<br />
Beratung 291.949<br />
Steuerrechtliche Beratung 30.781<br />
Konsumentenberatung 52.097<br />
Sonstige 423<br />
Vertretungserfolge in Euro<br />
Vertretungserfolge gesamt 79.643.550<br />
in Arbeitsrechtssachen 17.842.574<br />
in Insolvenzrechtssachen 45.166.338<br />
in Sozialrechtssachen 16.316.136<br />
in KonsumentInnenschutz 318.502<br />
Gesetzesbegutachtungen<br />
Begutachtungen gesamt 408<br />
Bundesgesetze 82<br />
Verordnungen 207<br />
EU-Recht und Internationales 39<br />
Landesgesetzte und -verordnungen Wien 22<br />
Sonstige 58<br />
Bildungsangebote<br />
TeilnehmerInnen an <strong>AK</strong>-Bildungsangeboten<br />
35.508<br />
Kurse mit Bildungsgutschein 8.474<br />
Kurse Für KarenzurlauberInnen 748<br />
Karl-Weigl-Bildungshaus 3.250<br />
Arbeitswelt & Schule 15.136<br />
BBB – Beruf Baby Bildung 900<br />
L 14 – Berufsinformationsmesse 7.000<br />
Mitgliederstand der <strong>AK</strong> Wien<br />
Mitgliederstand (Dez 09) 814.007<br />
davon umlagepflichtig 621.077<br />
davon nicht umlagepflichtig 192.930<br />
87
Die Installation des zusätzlichen Zugangs über die<br />
Lebenssituation („Meine Situation“) kann als geglückt<br />
bezeichnet werden: Die Situationen „Jobwechsel“ und<br />
„Jobverlust“ fanden wienweit die größte Nachfrage und<br />
wurden jeweils rund 20.000mal genutzt.<br />
Die hausintern programmierte Applikation des Familienbeihilfenrechners<br />
kann als Aufsteigerapplikation des<br />
Jahres <strong>2009</strong> bezeichnet werden. 42.000 NutzerInnen<br />
rechneten ihren Anspruch nach.<br />
Modern und hörbar<br />
Einen Urlaub ohne Ärger wünschen sich Konsument-<br />
Innen. Im Aktionszeitraum Juni <strong>2009</strong> wurden in einer<br />
vierwöchigen Episodenreihe serviceorientierte Reisetipps<br />
in Audioform an Urlaubsreisende vermittelt. Diese<br />
Form des Hörabos – Podcast – stellt einen Trend der<br />
generellen Internet-Entwicklung des Jahres <strong>2009</strong> dar.<br />
Allein im Monat Juni wurden fast 4.600 Abonnements<br />
dieses neuartigen kostenlosen Services von den <strong>AK</strong><br />
Seiten bestellt.<br />
Diese Aktion wurde im Herbst mit einem Hörbeitrag<br />
für Lehrlinge (auf der L14 Webseite) fortgeführt und im<br />
Dezember mit einem 24-teiligen Angebot zu Tipps für<br />
Mitglieder aus den Themengebieten Arbeitsrecht, Arbeitszeit,<br />
Konsumentenschutz geschlossen.<br />
Online blättern<br />
Eine weitere neue Technologie, die <strong>2009</strong> zum ersten Mal<br />
eingesetzt wurde ist jene des Blätterkatalogs. Besonders<br />
für Broschüren stellt das Online-Blättern eine neuartige,<br />
bequeme Form des Gustierens in Publikationen dar.<br />
Geplant ist, für 2010 die Mitgliederzeitschrift in diesem<br />
neuen Format anzubieten.<br />
Online-Fragebogen<br />
Gemeinsam mit der Abteilung Umwelt und Verkehr und<br />
der Abteilung IT wurde auf wien.arbeiterkammer.at ein<br />
umfangreicher Onlinefragebogen entwickelt und angeboten,<br />
der die Situation der PendlerInnen erhob. Mit diesem<br />
Instrument gelang es der Webredaktion ein weiteres Mal,<br />
die NutzerInnen der Website aktiv einzubinden und die<br />
direkten Erfahrungen, Nöte und Wünsche unserer Mitglieder<br />
zu erheben.<br />
Metis<br />
Die interaktive Arbeitsrechtsberaterin führte <strong>2009</strong> in etwa<br />
89.000 „Kundengespräche“, das ist weniger als 2008. Die<br />
88<br />
durchschnittliche Gesprächsdauer stieg jedoch von 45<br />
Sekunden auf durchschnittlich 1 Minute an.<br />
Mobile Arbeiterkammer<br />
Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte, also<br />
über Handy und Iphone, stieg im Jahr <strong>2009</strong> allgemein<br />
enorm an. Diese Entwicklung ist auch in der Webstatistik<br />
der <strong>AK</strong> ablesbar. Aus diesem Grund wurde mit dem<br />
mobilen <strong>AK</strong>-Ampelrechner (Webversion www.ak-ampelrechner.at)<br />
ein Versuchballon gestartet, der überprüfen<br />
soll, inwieweit <strong>AK</strong> Rechner und in weiterer Folge auch<br />
der <strong>AK</strong>-Internetauftritt selbst, von BesucherInnen mobil<br />
genutzt werden.<br />
Den eingeschlagenen Weg überprüfen<br />
Um zu überprüfen, ob der eingeschlagene Weg des Webs<br />
für die <strong>AK</strong> stimmt, wurde <strong>2009</strong> mit einem zweigeteilten<br />
Usabilitytest begonnen. In der ersten Phase überprüften<br />
anerkannte ExpertInnen den Internetauftritt, im zweiten<br />
Teil befragten wir die NutzerInnen mittels Onlinefragebogen<br />
direkt. Diese Tests laufen noch.<br />
Veranstaltungen<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurden in der <strong>AK</strong> Wien 50 Konferenzen<br />
und Symposien mit über 6.500 TeilnehmerInnen durchgeführt.<br />
Im Rahmen themenspezifischer Zielgruppenveranstaltungen<br />
wie z.B. den Steuerspartagen, der Messe für Eltern<br />
in Karenz „BBB Beruf Baby Bildung“, der Berufsorientierungsmesse<br />
für SchülerInnen „L14“ und den „Wiener<br />
Stadtgesprächen“ besuchten rund 11.800 Interessierte<br />
die <strong>AK</strong> Wien.<br />
Die <strong>AK</strong> beteiligte sich an 33 externen Veranstaltungen<br />
und Messen sowie am Donauinselfest mit Infoständen.<br />
Dabei wurden rund 35.000 persönliche Kontakte erreicht.<br />
Marketing<br />
Publikationen<br />
■ 480.000 Folder<br />
■ 140.800 Broschüren<br />
■ 130.000 PendlerInnenfahrpläne<br />
■ 445.000 Folder und Broschüren in nicht deutscher<br />
Sprache<br />
■<br />
230.000 Imagefolder
Mit den fremdsprachigen Publikationen haben wir für<br />
unsere Mitglieder mit nichtdeutscher Muttersprache neue<br />
Impulse gesetzt.<br />
Mailings<br />
■ Mehr als 20.000 Eltern in Karenz wurden mit einer<br />
Aussendung direkt angesprochen, indem sie zur BBB<br />
eingeladen wurden.<br />
■ 10.000 Lehrlinge wurden im Februar im Rahmen der<br />
Kampagne „Hol dir dein Geld zurück“ angeschrieben.<br />
In einem persönlichen Brief wurden alle Wiener<br />
Lehrlinge im 2. und 3. Lehrjahr im Februar informiert,<br />
dass sie mit der Arbeitnehmerveranlagung bei einem<br />
Steuerausgleich Geld in Form der Negativsteuer bekommen<br />
können und erhielten das Formular, mit dem<br />
sie das geltend machen können.<br />
Welcome neue Mitglieder<br />
Begrüßungspaket neue Mitglieder. Im ersten Quartal<br />
<strong>2009</strong> erhielten neue <strong>AK</strong> Wien Mitglieder ein Welcome<br />
Mailing mit AktivKarte und <strong>AK</strong> FÜR SIE. Das Begrüßungspaket<br />
richtet sich an Personen, die ins Arbeitsleben<br />
einsteigen oder neu in Wien zu arbeiten beginnen<br />
und somit einen Erstkontakt mit der <strong>AK</strong> Wien haben. In<br />
empathischer Form wird das Leistungsspektrum der <strong>AK</strong><br />
Wien präsentiert und die Vorteile der <strong>AK</strong> Mitgliedschaft<br />
herausgestrichen. Weiters besteht in diesem Direktkontakt<br />
die Möglichkeit zielgruppenspezifisch <strong>AK</strong> Positionen<br />
zu kommunizieren. Auch die Aktiv Karte erfährt durch<br />
den Versand eine weitere Verbreitung und wird zusätzlich<br />
durch den Ausbau der Leistungen gestützt.<br />
Begrüßungspaket Lehrlinge. Ca. 6.500 Lehrlinge wurden<br />
als neue Mitglieder der <strong>AK</strong> Wien begrüßt und bekamen<br />
einen Fragebogen zugeschickt, wo die Lehrplatzsituation<br />
erhoben wurde. Als Anreiz zur Retournierung des<br />
Fragebogens konnten die jungen Leute aus zahlreichen<br />
Goodies wählen.<br />
Jugendmarketing<br />
■ 2 Broschüren (gesamt ca. 50.000)<br />
■ 6 Folder (gesamt ca. 27.500)<br />
■ Mailing an neue Lehrlinge (15.000)<br />
■ Mailing an Lehrlinge 2. u mehr Lehrjahre: (10.000)<br />
■ Hot in the City<br />
■ Kinderuni in den Bezirken<br />
■ Plakate<br />
■ Inserate im Jugenddesign<br />
Bibliotheksmarketing<br />
Entwicklung einer neuen Lesekarte für die Bibliotheksbenutzer.<br />
Aktivkarte<br />
Mit über 50 verschiedenen Angeboten im Jahr <strong>2009</strong><br />
erstellt in Kooperation mit Anbietern, Dienstleistern und<br />
Institutionen die mit der Aktivkarte zu ermäßigten Preisen<br />
in Anspruch genommen werden konnten, ist die Aktivkarte<br />
ein attraktives Zeichen der <strong>AK</strong>-Mitgliedschaft. Die<br />
Angebote werden vor allem über <strong>AK</strong> FÜR SIE und über<br />
wien.arbeiterkammer.at vermittelt.<br />
Hauspost. Hauspost wurde als Kommunikationstool<br />
für interne Kommunikation etabliert (<strong>2009</strong> 5maliger Versand)<br />
und auch im Zuge der AnrainerInneninformation<br />
eingesetzt.<br />
Wahlkommunikation<br />
■ 305.000 Folder<br />
■ 70.000 Broschüren<br />
■ 2.200.000 offizielle Wahlmailings<br />
■ Incentive Veranstaltung für 1.600 Wahlhelfer in den<br />
Betrieben<br />
■ 2 Kampagnen-Wellen: City-lights, Inserate, Ferseh<br />
und Radiowerbung, Haus-Großplakate, Straßenbahnwerbung<br />
■ Briefpapier, Kuverts, Kopiervorlagen u.a. Wahlbüromaterien<br />
■ Werbemittel (Kugelschreiber, Post-It,...)<br />
■ Info CD für MedienvertreterInnen<br />
■ 3.000 Stadtpläne für Schlüsselkunden<br />
Aktionen<br />
Arbeitszeitkalender. Im Dezember wurden 65.000 <strong>AK</strong>-<br />
Mitglieder aus den Branchen Bau, Handel, Transportgewerbe,<br />
Reinigungsfirmen und Personalleasingfirmen<br />
sowie Beratungssuchende zum Thema Arbeitszeit mit<br />
dem Arbeitzeitkalender im Rahmen einer personalisierten<br />
Aussendung über Rechte und Pflichten, die sich aus dem<br />
Arbeitszeitgesetz ergeben, informiert. Weiters wurde der<br />
Arbeitszeitkalender 2010 auch allen Mitgliedern über <strong>AK</strong><br />
FÜR SIE angeboten.<br />
Hot in the City. Unter dem Namen „Beach for Fun“<br />
entstand 2007 eine Kooperation der <strong>AK</strong> Wien mit einer<br />
Veranstaltungsreihe in vier großen Freibädern in Wien, die<br />
<strong>2009</strong> ausgeweitet wurde. Im Gänsehäufel konnten 4.000<br />
Wiener SchülerInnen und Schüler vier Tage lang sport-<br />
89
lichen Aktivitäten nachgehen. Die <strong>AK</strong> Wien war mit Plakaten<br />
im neuen Jugenddesign vertreten und stellte den<br />
SchülerInnen Laneyards, T-Shirt und das Siegerpodest<br />
für diverste sportliche Wettbewerbe zur Verfügung.<br />
PendlerInnentag. Am Dezember 2008 wurden auf den<br />
Wiener Bahnhöfen 110.000 Pendlerfahrpläne verteilt.<br />
Weiters wurde über Internet die Zufriedenheit der PendlerInnen<br />
erhoben. Insgesamt wurden 150.000 PendlerInnenfahrpläne<br />
produziert.<br />
Zielgruppenveranstaltungen mit Messecharakter<br />
Berufsorientierungsmesse L14. Die bereits etablierte<br />
Berufsorientierungsmesse „L14“ für 14-jährige besuchten<br />
im Vorjahr 7.000 Jugendliche und deren Eltern. 205<br />
Schulklassen mit 4.500 SchülerInnen und 2.500 EinzelbesucherInnen<br />
konnten in der Ausstellung gezählt werden.<br />
Rund 4.000 SchülerInnen nutzten das pädagogische Begleitprogramm.<br />
Rund um die Veranstaltung wurden die bildungspolitischen<br />
Forderungen der <strong>AK</strong> durch Medienarbeit<br />
und zielgruppenspezifische Werbung kampagnisiert.<br />
800 Mütter und Väter auf der BBB. Bei der Messe für<br />
ArbeitnehmerInnen in Elternkarenz „BBB – Beruf–Baby–<br />
Bildung“ informierten sich die 800 BesucherInnen an<br />
12 Ausstellungsständen über Karenz, Wiedereinstieg,<br />
Weiterbildung und Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />
Begleitet wurde die Veranstaltung durch Medienarbeit<br />
zu den Themen Wiedereinstieg und Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie.<br />
Mitgliederevidenz<br />
Mitgliederdatenbank. Die wichtigste Aufgabe der Mitgliederevidenz<br />
ist die Wartung und Analyse der Mitgliederdaten;<br />
das Erfassen und die permanente Pflege der<br />
Betriebsratsdaten, das Analysieren und Exportieren von<br />
Zielgruppendaten (Betriebsräte, Kammerräte, Laienrichter,<br />
Ansprechpartner, Lehrlinge etc.), die Erstellung von<br />
Statistiken als Entscheidungsgrundlage für das Management.<br />
Mitgliederdaten, die von Sozialversicherungen und<br />
einige Großfirmen geliefert werden, werden periodisch<br />
aktualisiert.<br />
Aktionen für Mitglieder<br />
■ Versand, Druck und Verrechnung des <strong>AK</strong>-Bildungsgutscheines<br />
■ Versand der Aktivkarte<br />
90<br />
■ Telefonisches Bestellservice und die Organisation<br />
des Versandes von Broschüren und Informationsmaterialien.<br />
Informationstechnologie<br />
Neben dem operativen Betrieb der IT Infrastruktur für<br />
alle Arbeitplätze der <strong>AK</strong> Wien und in Brüssel wurde noch<br />
zusätzlich einige sehr große Projekte abgewickelt:<br />
<strong>AK</strong> Wahl <strong>2009</strong><br />
■ Unterstützung der Wahldurchführung<br />
■ IKT Infrstruktur Wahlbüro<br />
Arbeit sichern<br />
Unter dem Titel Arbeit sichern wurde für das Arbeitsmarktservice<br />
kooperieert:<br />
■ Mitwirkung im AMS IT Ausschuss<br />
■ Mitarbeit in der Bewertungskommission der AMS IT<br />
Ausschreibung<br />
Personalwesen/Personalentwicklung<br />
Zum Jahresende <strong>2009</strong> belief sich der MitarbeiterInnenstand<br />
der <strong>AK</strong> Wien inkl. Nebenbetriebe auf 657 Kolleg-<br />
Innen, darunter 128 bzw 19,48 % Teilzeitkräfte. 100 oder<br />
78,13 % dieser Teilzeit beschäf tigten waren Frauen. In<br />
Vollzeitäquivalente (VZÄ) umgerechnet ergab das einen<br />
Gesamt beschäf tigtenstand von 581,60, der Anteil der<br />
Frauen lag bei 337,10 (VZÄ) bzw 57,96 %.<br />
Ausgehend von 814.007 Wiener <strong>AK</strong>-Mitgliedern zum<br />
31.12.<strong>2009</strong> entfielen somit auf eine Vollzeitkraft 1.400<br />
Mitglieder.<br />
Die <strong>AK</strong> Wien feierte <strong>2009</strong> ihr 25-jähriges Jubiläum in<br />
der Lehrausbildung - zum Jahresende bildete sie 10<br />
Lehrlinge aus.<br />
Am 26.11.<strong>2009</strong> erhielt die <strong>AK</strong> Wien aufgrund außergewöhnlicher<br />
Leistungen bei der Ausbildung von Lehrlingen<br />
und im Lehrlingswesen vom Bundesminister für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend, Dr. Reinhold Mitterlehner,<br />
die staatliche Auszeichnung gemäß § 30a Berufsausbildungsgesetz<br />
verliehen.
Die <strong>AK</strong> Wien ist auch stets um eine ausgezeichnete<br />
Aus- und Weiterbildung ihrer MitarbeiterInnen bemüht.<br />
So fanden im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 116 interne Weiterbildungsveranstaltungen<br />
sowie 7 Lehr gänge statt. Weiters<br />
nahmen <strong>AK</strong>-MitarbeiterInnen an 191 externen Aus- und<br />
Weiterbildungs veranstaltungen teil.<br />
Die internen Maßnahmen wurden von 1.002 Teilnehmer-<br />
Innen, die externen Seminare, Tagungen, Workshops,<br />
etc von 286 TeilnehmerInnen besucht. An den Lehrgängen<br />
nahmen insgesamt 58 Kolle gIn nen (davon 62,07 %<br />
weiblich) teil. Bei den internen Veranstaltungen belief sich<br />
der weibliche Anteil auf 69,56 %, bei den externen auf<br />
45,10 %. Alle Veranstaltungen zusammengefasst, betrug<br />
der Frauenanteil 64,04 %.<br />
Wesentliche Schwerpunkte der internen Aus- und Weiterbildung<br />
waren die Fortführung und Ergänzung der<br />
bewährten Maßnahmen der innerbetrieblichen Gesundheitsförderung<br />
(INGEV – INteressen GEsund Vertreten),<br />
die Weiterführung der etablierten <strong>AK</strong>-Lehrgänge sowie<br />
die Über arbeitung und Durchführung des Lobbyinglehrgangs.<br />
Neu konzipiert und umgesetzt wurde unter<br />
dem Motto „Voneinander miteinander lernen“ und zur<br />
Unterstützung des internen Wissenstransfers eine Seminarreihe,<br />
bei der interne ExpertInnen anderen Mitarbeiter-<br />
Innen ihre Fachthemen leicht verständlich näherbringen.<br />
Weiters wurden Teamentwicklungsprozesse von externen<br />
Coaches begleitet und das allgemeine Seminarangebot<br />
an die besonderen Arbeitsbedingungen und Herausforderungen<br />
in einem <strong>AK</strong>-Wahljahr angepasst.<br />
Von den 42 Führungskräften der <strong>AK</strong> Wien (Direktor,<br />
Direktor-Stellvertreterin, BereichleiterInnen, AbteilungsleiterInnen<br />
und stellvertretende AbteilungsleiterInnen)<br />
waren zum Jahresende 15 Frauen. Damit konnte der<br />
Anteil der weiblichen Führungskräfte in den letzten 15<br />
Jahren von 16,00 % auf mittlerweile 35,71 % gesteigert<br />
werden.<br />
Im Detail betrug zum 31.12.<strong>2009</strong> der Frauenanteil<br />
innerhalb des Managementteams (Direktor, Direktor-<br />
Stellvertreterin und BereichsleiterInnen) exakt 50 %, bei<br />
den AbteilungsleiterInnen genau ein Drittel und bei den<br />
stellvertretenden AbteilungsleiterInnen 35,29 %.<br />
Bei den 4 VizepräsidentInnen sowie 14 weiteren Vorstandsmitgliedern<br />
lag die Frauenquote wie derum bei<br />
jeweils genau 50 %.<br />
91
EchNuNgsAbschluss <strong>2009</strong><br />
vErMögENsbIlANZ dEr KAMMEr für ArbEITEr uNd<br />
ANgEsTEllTE für <strong>WIEN</strong><br />
in Euro<br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Sachanlagen<br />
1. Bebaute Grundstücke und Bauten 43.255.964,71 36.169.753,77 34.983.921,44<br />
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.824.761,15 10.018.928,17 3.211.161,11<br />
3. Anlagen in Bau, geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 641.313,60<br />
53.080.725,86 46.188.681,94 38.836.396,15<br />
II. Finanzanlagen<br />
1. Wertpapiere (Wertrechte) 7.640.411,90 4.640.411,90 4.640.411,90<br />
2. Sonstige Ausleihungen 27.226.353,60 13.982.502,00 11.482.522,36<br />
34.866.765,50 18.622.913,90 16.122.934,26<br />
87.947.491,36 64.811.595,84 54.959.330,41<br />
B. Umlaufvermögen<br />
1. Forderungen 10.188.967,20 10.515.004,13 8.697.790,09<br />
2. Kassenbestand 136.177,15 151.151,64 124.977,23<br />
3. Guthaben bei Banken 17.783.718,17 27.860.538,12 24.532.518,20<br />
4. Treuhandvermögen RS 137.838,68 150.989,88 111.313,80<br />
28.246.701,20 38.677.683,77 33.466.599,32<br />
C. Aktive Rechnungsabgrenzung 1.406.812,93 1.463.489,91 1.363.569,80<br />
117.601.005,49 104.952.769,52 89.789.499,53<br />
Passiva<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.2007<br />
A. Kapital 54.344.336,92 34.303.206,61 26.309.607,22<br />
B. Rücklagen<br />
1. Bau- u. Investitionsrücklage 7.000.000,00 15.100.000,00 10.300.000,00<br />
2. Sonstige Rücklagen 500.000,00 3.500.000,00 15.404.788,87<br />
7.500.000,00 18.600.000,00 25.704.788,87<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Abfertigungsrückstellungen 9.121.291,00 6.610.045,00 4.166.912,31<br />
2. Pensionsrückstellungen 28.616.686,56 22.523.358,93 13.240.857,96<br />
3. Rep. u. Instandh. Rückstellung 2.800.000,00 2.800.000,00 3.668.282,68<br />
4. Wahlrückstellung 1.000.000,00 3.790.146,47 4.789.453,38<br />
5. Rückstellung f. nicht kons.Urlaube 3.534.995,00 3.452.066,00 3.152.766,00<br />
6. Rückstellung f. Jubiläumsgelder 2.582.535,00 2.300.126,00 2.466.960,00<br />
7. Rückstellung f. geleist. Mehrstunden 1.285.640,00 0,00 0,00<br />
8. Rückstellung f. Altersteilzeit 469.257,00 677.467,00 671.849,00<br />
9. Sonstige Rückstellungen 2.020.000,00 1.626.982,98 2.212.992,82<br />
51.430.404,56 43.780.192,38 34.370.074,15<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten Lieferungen u. Leist. 2.093.571,48 5.739.111,55 1.610.561,97<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 2.094.853,85 2.379.269,10 1.676.721,50<br />
3. Verbindlichkeiten Treuhandkonten 137.838,68 150.989,88 111.313,80<br />
4.326.264,01 8.269.370,53 3.398.597,27<br />
E. Passive Rechnungsabgrenzung 0,00 0,00 6.432,02<br />
117.601.005,49 104.952.769,52 89.789.499,53<br />
92
ErTrAgsrEchNuNg dEr KAMMEr für ArbEITEr uNd<br />
ANgEsTEllTE für <strong>WIEN</strong><br />
in Euro<br />
Erträge<br />
Leistungsübersicht zur Ertragsrechnung<br />
der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien<br />
in Euro<br />
<strong>2009</strong> 2008 2007<br />
1. Kammerumlagen 87.485.418,63 85.525.028,88 81.003.035,45<br />
2. Sonstige Erträge 12.143.866,59 11.405.955,23 11.624.421,17<br />
3. Zinsensaldo 562.959,85 1.127.173,05 735.659,76<br />
4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 208.210,00 166.834,00 3.034.668,84<br />
SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />
Aufwendungen<br />
5. Sachaufwand 21.221.926,39 20.724.662,31 17.618.713,22<br />
6. Betriebs-und Verwaltungsaufwand 7.053.336,60 5.608.845,65 4.857.141,81<br />
7. Kosten der Selbstverwaltung 622.403,52 592.544,86 581.996,28<br />
8. Personalaufwand 50.102.384,31 48.120.288,13 46.663.447,37<br />
9. Zuführung zu Rücklagen und Rückstellungen 20.116.304,59 21.716.279,40 25.129.129,07<br />
10. Kosten der Umlageneinhebung 1.284.099,66 1.462.370,81 1.547.357,47<br />
SUMME AUFWENDUNGEN 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />
Erträge<br />
<strong>2009</strong> 2008 2007<br />
1. Kammerumlagen 87.485.418,63 85.525.028,88 81.003.035,45<br />
2. Sonstige Erträge 12.143.866,59 11.405.955,23 11.624.421,17<br />
3. Zinsensaldo 562.959,85 1.127.173,05 735.659,76<br />
4. Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen 208.210,00 166.834,00 3.034.668,84<br />
SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />
Aufwendungen<br />
5. Dienstleistungen 72.924.755,03 69.998.020,87 64.376.170,07<br />
6. Zuwendungen 4.861.402,35 3.897.862,91 4.135.535,13<br />
7. Selbstverwaltung 1.213.893,44 1.150.457,17 1.209.593,48<br />
8. Vorsorge für Leistungen 20.116.304,59 21.716.279,40 25.129.129,07<br />
9. Kosten der Umlageneinhebung 1.284.099,66 1.462.370,81 1.547.357,47<br />
SUMME ERTRÄGE 100.400.455,07 98.224.991,16 96.397.785,22<br />
93
ErläuTEruNgEN ZuM <strong>rEchNuNgsAbschluss</strong> <strong>2009</strong><br />
vErMögENsbIlANZ<br />
Aktivseite<br />
Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber 2008 um<br />
23,1 Mio €. Den Zugängen im Sachanlagevermögen von<br />
rund 11,2 Mio € stehen Abgänge und Abschreibungen in<br />
Höhe von rund 4,3 Mio € gegenüber. Dadurch vermehrte<br />
sich das Sachanlagevermögen wertmäßig um rund 6,9<br />
Mio €. Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ist<br />
zum größten Teil auf die Sanierung bzw den Neubau<br />
des Kammerhauptgebäudes und den Umbauarbeiten<br />
im Bildungs zentrum sowie der damit verbundenen<br />
Erstanschaffung von Büroeinrichtungsgegenständen<br />
zurückzuführen.<br />
Zugänge<br />
<strong>2009</strong> wurden Investitionen in bebaute Grundstücke und<br />
Bauten (Kammerhauptgebäude, Bildungszentrum, Akzent<br />
und Technisch-Gewerbliche Abendschule) sowie<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von rund<br />
11,2 Mio € getätigt.<br />
Abgänge<br />
<strong>2009</strong> kam es zu Abgängen und Abschreibungen beim<br />
Sachanlagevermögen in der Höhe von rund 4,3 Mio €.<br />
Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens <strong>2009</strong><br />
belaufen sich auf rund 4,3 Mio € und der Abgang beim<br />
Sachanlagevermögen auf € 550,44.<br />
Die ausgewiesenen Abschreibungen betreffen Grundstücke<br />
und Bauten (2,0 Mio €) und die Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung (2,3 Mio €).<br />
Im Finanzanlagevermögen wird erstmals der Posten<br />
Sonstige Ausleihungen in der Höhe von 27,2 Mio €<br />
ausgewiesen. Die sonstige Ausleihung betrifft die Kaution,<br />
die für das leasingfinanzierte Bauprojekt Kammerhauptgebäude<br />
der Leasinggesellschaft als Eigenmittel<br />
geleistet wurde. In den Vorjahren wurde die Kautionsforderung<br />
im Umlaufvermögen ausgewiesen und außerdem<br />
bezogen auf die Laufzeit des Leasing vertrages um<br />
13,1 Mio € abgezinst. Aufgrund des langfristigen Charak-<br />
94<br />
ters dieser Forderung erfolgte in der Bilanz <strong>2009</strong> nunmehr<br />
eine Umgliederung zu den Finanzanlagen. Damit die<br />
Vergleich barkeit der Zahlen mit den Vorjahren möglich<br />
ist, wurden die Vorjahreswerte in der Bilanz entsprechend<br />
angepasst. Weiters konnte in Abstimmung mit dem neuen<br />
Wirtschaftsprüfer die in den Vorjahren vorgenommene<br />
Wertberichtigung der Kautionszahlung <strong>2009</strong> wieder zugunsten<br />
des Kapitalkontos aufgelöst werden.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen mit 4,6<br />
Mio € ein mündelsicheres Wertpapier, das sich wertmäßig<br />
gegenüber dem Vorjahr nicht verändert hat und mit 3,0<br />
Mio € ein neu zugekauftes Wertpapier mit einer dreijährigen<br />
Laufzeit.<br />
Umlaufvermögen<br />
Das Umlaufvermögen verminderte sich infolge des Abbaus<br />
der Bankguthaben und der sonstigen Forderungen<br />
von rund 38,7 Mio € (2008) auf rund 28,2 Mio € (<strong>2009</strong>)<br />
um 10,5 Mio €.<br />
Forderungen<br />
Zum Bilanzstichtag bestanden Forderungen in der<br />
Höhe von rund 10,2 Mio €; 8,1 Mio € bezogen sich auf<br />
ausstehende Kammerumlagen, 2,1 Mio € auf sonstige<br />
Forderungen.<br />
Liquide Mittel<br />
Die liquiden Mittel (Kassenbestand und Bankguthaben)<br />
beliefen sich auf rund 17,9 Mio € und haben sich damit<br />
gegenüber dem Vorjahr um rund 10,1 Mio € verringert.<br />
Liquiditätsmindernd wirkten sich ua aus der Abbau der<br />
Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr (3,9 Mio €), die<br />
Wertpapieranschaffung (3,0 Mio €) und die Zahlung des<br />
Jahresbeitrages an die Pensionskasse (6,5 Mio €).<br />
Neben den liquiden Mitteln (Bankguthaben, Kassenbestand)<br />
iHv rund 17,9 Mio € im Umlaufvermögen werden<br />
mit rund 7,6 Mio € Wertpapiere im Finanzanlagevermögen<br />
ausgewiesen.<br />
Rechnungsabgrenzung<br />
Die aktive Rechnungsabgrenzung beträgt rund 1,4 Mio €<br />
und ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken.
Passivseite<br />
Kapital<br />
Das Kapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 20,0<br />
Mio € erhöht und wird nunmehr mit rund 54,3 Mio € ausgewiesen.<br />
Die Aufstockung des Kapitals ist mit 6,9 Mio € auf<br />
die Investitionen in das Sachanlagevermögen im Zuge des<br />
Neubaus bzw der Sanierung des Kammerhauptgebäudes<br />
wie auch des Umbaus des Bildungszentrums abzüglich<br />
der Abschreibungen auf das Anlagevermögen zurückzuführen.<br />
Weiters wurde das Kapital durch die Zuschreibung<br />
der Kautionsforderung gegenüber der das Kammerhauptgebäude<br />
finanzierenden Leasing gesellschaft um<br />
13,1 Mio € erhöht. Die besagte Forderung wurde in den<br />
Vorjahren wertberichtigt (siehe oben).<br />
Rücklagen<br />
Die Rücklagen verminderten sich gegenüber 2008 von<br />
18,6 Mio € um 11,1 Mio € und betragen im Jahr <strong>2009</strong><br />
insgesamt 7,5 Mio €.<br />
Den Zugängen von 0,2 Mio € stehen Abgänge in Höhe<br />
von 11,3 Mio € (Investitionen, widmungsmässige Ausgaben<br />
<strong>2009</strong>) gegenüber.<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um rund 7,7 Mio € und betragen <strong>2009</strong> insgesamt rund<br />
51,4 Mio €. Die Gesamtzugänge von 19,9 Mio € betrafen<br />
planmäßige sowie außerplanmäßige Dotierungen. <strong>2009</strong><br />
wurden widmungsgemäße Aufwendungen in der Höhe<br />
von rund 7,9 Mio € und außerplanmäßige Dotierungen<br />
von insgesamt 12,0 Mio € getätigt. Die Abgänge bei<br />
den Rückstellungen in Höhe von 12,3 Mio € betrafen<br />
entsprechende Ausgaben.<br />
Die außerplanmäßigen Zugänge setzten sich im Wesentlichen<br />
aus den sogenannten Personalrückstellungen und<br />
der Wahlrückstellung zusammen. Die ao Dotierungen der<br />
Rückstellungen betreffen mit 6,7 Mio € Pensionen, mit<br />
1,5 Mio € Abfertigungen, mit 0,2 Mio € Jubiläumsgelder,<br />
mit 2,0 Mio € <strong>AK</strong>-Wahl und mit 1,3 Mio € die erstmalige<br />
Dotierung der Rückstellung für geleistete Mehrstunden.<br />
Mit der Dotierung der Abfertigungsrückstellung wurde<br />
das Rückstellungserfordernis nach dem Unternehmensgesetzbuch<br />
zu 70 % erreicht (im Vorjahr 50 %). Die Abfertigungsrückstellung<br />
wurde bis 2007 gemäß der von<br />
der Haushaltsordnung vorgegebenen Mindestregelung<br />
gebildet. Geplant ist eine auch von den Wirtschafts-<br />
prüfern empfohlene Anpassung an das Unternehmensgesetzbuch<br />
innerhalb einer Übergangszeit von 5 Jahren.<br />
Die Rückstellung für die Altersteilzeit konnte aufgrund<br />
des gesunkenen Rückstellungserfordernisses in Höhe<br />
von 0,2 Mio € aufgelöst werden.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten verminderten sich zum Bilanzstichtag<br />
31.12.<strong>2009</strong> um 3,9 Mio € und betrugen rund<br />
4,3 Mio €. Der Vorjahresbetrag der Verbindlichkeiten war<br />
höher als üblich, weil dieser die im Zusammenhang mit<br />
dem Neubau bzw der Sanierung des Kammergebäudes<br />
stehenden Baurechnungen beinhaltete, die von den<br />
Baufirmen noch knapp vor Jahreswechsel <strong>2009</strong> gelegt<br />
wurden. Bereits im Februar <strong>2009</strong> ging der Stand der<br />
Verbindlichkeiten auf den üblichen Stand von rund 4<br />
Mio € zurück.<br />
ErTrAgsrEchNuNg<br />
Aufwendungen<br />
Sachaufwand<br />
<strong>2009</strong> betrug der gesamte Sachaufwand der Arbeiterkammer<br />
rund 21,2 Mio €; dies entspricht 21,1 % der<br />
Gesamtaufwendungen (im Vorjahr: 20,7 Mio € bzw<br />
21,1 %).<br />
Rechts- und Sozialbereich<br />
Von insgesamt rund 1,8 Mio € wurden für sachliche<br />
Ausgaben in Zusammenhang mit Rechtsberatung und<br />
Rechtschutz 1,1 Mio €, sozialpolitische Interessenvertretung<br />
und Sozialberatung 0,5 Mio €, Lehrlings- und<br />
Jugendschutz 0,1 Mio € sowie Arbeitnehmerschutz, Gesundheit<br />
und Berufsfürsorge 0,1 Mio € aufgewendet.<br />
Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenschutz<br />
Für volkswirtschaftliche Arbeiten und die wirtschaftspolitische<br />
Interessenvertretung wurden <strong>2009</strong> 0,4 Mio €, für<br />
die Konsumentenberatung und den Konsumentenschutz<br />
0,8 Mio €, für den Umweltschutz und Verkehr 0,2 Mio €,<br />
0,1 Mio € für betriebswirtschaftliche und kommunalpolitische<br />
Agenden sowie 0,1 Mio € für die Aktivitäten des<br />
B<strong>AK</strong>-Büros in Brüssel aufgewendet. Insgesamt betrug<br />
der Sachaufwand in diesem Bereich rund 1,7 Mio €.<br />
Kultur-, Bildungs- und Freizeitbereich<br />
Wie schon in den Vorjahren lag ein Leistungsschwerpunkt<br />
im Bildungswesen. Von den insgesamt rund 7,4<br />
95
Mio € wurden 1,1 Mio € für Kultur- und Bildungsveranstaltungen,<br />
3,2 Mio € für die berufliche Aus- und<br />
Weiterbildung der Kammermitglieder, 2,7 Mio € für Betriebsräte-<br />
und Funktionäreschulungen und 0,4 Mio €<br />
für die sozialwissen schaftliche Studienbibliothek zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Information, Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Dokumentation<br />
Für Informationen und Drucklegungen wurden rund 3,4<br />
Mio € aufgewendet, für die sonstige Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Kammer rund 0,2 Mio € und für Marketing - Kommunikation<br />
- Mitgliederservice rund 0,3 Mio €.<br />
Fachausschüsse<br />
Der Sachaufwand für die Fachausschüsse der Arbeiterkammer<br />
betrug im Rechnungsjahr rund 1,9 Mio €.<br />
Zuwendungen, Unterstützungen und andere<br />
Betreuungskosten<br />
Der Sachaufwand für Lehrausbildungsbeihilfen sowie<br />
Lehrlings- und Berufswettbewerbe belief sich auf rund<br />
0,6 Mio €.<br />
Mit rund 0,1 Mio € Stipendien und Studienförderung<br />
wurden Wiener Kammerangehörige und deren Kinder<br />
unterstützt.<br />
Für Mitgliedsbeiträge, Ehrungen von Arbeitsjubilaren<br />
sowie diverse Unterstützungs- und Hilfsaktionen standen<br />
rund 0,1 Mio € zur Verfügung.<br />
Die wahlwerbenden Gruppen der Kammer wurden mit<br />
rund 3,1 Mio € unterstützt.<br />
Wiener Kammermitgliedern wurden <strong>2009</strong> rund 0,1 Mio €<br />
an Zinsenzuschüssen für Wohnbaudarlehen gewährt.<br />
Subventionen<br />
<strong>2009</strong> weist die Arbeiterkammer Wien entsprechend den<br />
Richtlinien für die Vergabe von Subventionen durch die<br />
Arbeiterkammern und die Bundesarbeitskammer insgesamt<br />
rund 0,4 Mio € an Subventionen aus. 0,2 Mio €<br />
wurden von der Arbeiterkammer Wien vergeben; der<br />
Anteil Wiens an Subventionen der Bundesarbeitskammer<br />
belief sich auf 0,2 Mio €.<br />
Betriebs- und Verwaltungsaufwand<br />
Die Ausgaben für die Instandhaltung und Administration<br />
der Kammer erhöhten sich gegenüber 2008 um 1,4 Mio €<br />
auf rund 7,1 Mio €. 2,6 Mio € entfallen auf den Leasingaufwand<br />
für das Kammerhauptgebäude, 1,2 Mio € auf<br />
Energie- und Reinigungskosten sowie Versicherungen<br />
96<br />
und Abgaben, 0,4 Mio € auf die Instandhaltung von Gebäuden<br />
und technischen Anlagen. Der Rest betrifft den<br />
Büroaufwand inklusive EDV (1,4 Mio €), den Betriebsaufwand<br />
des Kammerbüros und der Beratungszentren<br />
(0,6 Mio €), die Post- und Telefongebühren wie die<br />
Reise- und Bankspesen sowie den sonstigen Aufwand<br />
(0,9 Mio €).<br />
Selbstverwaltung<br />
Der Sachaufwand für die Selbstverwaltung - einschließlich<br />
Funktionsgebühren - betrug wie im Vorjahr rund<br />
0,6 Mio €.<br />
Personalaufwand<br />
Die Personalaufwendungen (Gehälter, gehaltsabhängige<br />
Abgaben, soziale Aufwendungen, Abfertigungs- und<br />
Pensionszahlungen) betrugen im Jahr <strong>2009</strong> rund 50,1<br />
Mio €; dies entspricht 49,9 % der Gesamtaufwendungen<br />
(im Vorjahr: 48,1 Mio € bzw 49,0 %).<br />
Die Summe der Bezüge der Kammerbediensteten im Jahr<br />
<strong>2009</strong> betrug 33,2 Mio €.<br />
Der Sozialaufwand belief sich im Jahr <strong>2009</strong> auf 8,0 Mio €.<br />
Neben den gehaltsabhängigen Abgaben sind darin der<br />
Zuschuss zur Betriebsküche, die Zuwendungen an den<br />
Betriebsratsfonds und der Aufwand für die betriebsärztliche<br />
Betreuung enthalten.<br />
Für die Aus- und Fortbildung der Kammerbediensteten<br />
wurden 0,3 Mio € aufgewendet.<br />
Die Abfertigungs- und Pensionsaufwendungen beliefen<br />
sich auf 8,6 Mio €.<br />
Vorsorge für Leistungen<br />
<strong>2009</strong> wurden Vorsorgen für Leistungen in der Höhe von<br />
rund 20,1 Mio € gebildet (im Vorjahr: 21,7 Mio €); davon<br />
entfielen 7,9 Mio € auf planmäßige und 12,2 Mio € auf<br />
außerordentliche Dotierungen. Der Bau- und Investitionsrücklage<br />
wurde 0,2 Mio € außerplanmäßig zugeführt<br />
(wobei 11,3 Mio € für Bau- und Investitionstätigkeiten des<br />
Jahres verwendet wurden). Den Rückstellungen wurden<br />
insgesamt 19,9 Mio € zugeführt.<br />
Neben den planmäßigen Rückstellungen von 5,7 Mio €<br />
für Pensionen, 1,0 Mio € für Abfertigungen, 1,0 Mio €<br />
für <strong>AK</strong>-Wahl und 0,3 Mio € für sonstige Verpflichtungen<br />
wurden außerplanmäßige Rückstellungen von 12,0 Mio €<br />
dotiert (6,7 Mio € für Pensionen, 1,5 Mio € für Abfertigun-
gen, 2,0 Mio € für <strong>AK</strong>-Wahl sowie 1,8 Mio € für sonstige<br />
Verpflichtungen).<br />
Umlageeinhebung<br />
Für die Kammerumlageeinhebung fielen Aufwendungen<br />
in der Höhe von 1,3 Mio € an.<br />
lEIsTuNgsübErsIchT Zur<br />
ErTrAgsrEchNuNg<br />
Aufwendungen<br />
Die von der Kammer erbrachten Dienstleistungen für<br />
Kammermitglieder und die Zuwendungen an Kammermitglieder<br />
und deren Vertreter ergaben <strong>2009</strong> einen Wert<br />
von 77,8 Mio €; damit wurden rund 77 % der Gesamtaufwendungen<br />
als direkte Leistungen für die Wiener Kammermitglieder<br />
erstellt.<br />
Die Dienstleistungen beliefen sich im Rechts- und Sozialbereich<br />
auf 20,8 Mio €, im Kultur- und Bildungsbereich<br />
auf 21,3 Mio € und im Wirtschaftsbereich auf 16,0<br />
Mio €.<br />
Informations-, Öffentlichkeitsarbeits- und Dokumentationsleistungen<br />
sowie die Dienstleistungen der Fach ausschüsse<br />
entsprachen einem Wert von 14,8 Mio €. Zuwendungen<br />
und Unterstützungen betrugen 4,9 Mio €.<br />
Erträge<br />
Kammerumlagen<br />
Die im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> vereinnahmten Kammerumlagen<br />
in der Höhe von rund 87,5 Mio € ergaben<br />
gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2,0 Mio €<br />
(+ 2,3 %).<br />
Sonstige Erträge<br />
<strong>2009</strong> wurden sonstige Erträge in der Höhe von rund<br />
12,1 Mio € erzielt. Für die Geschäftsführung der Bundesarbeitskammer<br />
erhielt die <strong>AK</strong> Wien von den Länderkammern<br />
einen Kostenbeitrag in Höhe von 7,5 Mio €.<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand beliefen sich auf<br />
0,6 Mio €. Die Refundierung der Länderkammern für die<br />
SOZ<strong>AK</strong> betrug 1,1 Mio €, der Rest entfiel auf Kursgebühren,<br />
Kostenersatz für Rechtsvertretung, Mieterträge, Broschürenerlöse,<br />
Kopiereinnahmen und sonstige Erträge.<br />
Zinsensaldo<br />
Der Zinsensaldo beträgt rund 0,6 Mio € und ist gegenüber<br />
dem Vorjahr um 0,6 Mio € gesunken.<br />
Auflösung von Rücklagen und Rückstellungen<br />
<strong>2009</strong> wurden Rücklagen und Rückstellungen iHv 0,2<br />
Mio € aufgelöst. Die Auflösung betrifft die Rückstellung<br />
für die Altersteilzeit.<br />
Personalstand<br />
Die <strong>AK</strong> Wien beschäftigte zum 31.12.<strong>2009</strong> 655 ArbeitnehmerInnen.<br />
Der Personalstand hat sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr (657) um 2 ArbeitnehmerInnen vermindert.<br />
Der Vorstand spricht allen Bediensteten Dank und<br />
Anerkennung für ihre engagierte Arbeit und ihren<br />
Einsatz für ein von den Mitgliedern sehr geschätztes<br />
Leistungsangebot aus. Die gemeinsame Arbeit zum<br />
Wohle und im Interesse der Kammermitglieder ist<br />
die Grundlage einer erfolgreichen Interessenvertretung.<br />
bErIchT dEr<br />
WIrTschAfTsPrüfEr uNd dEs<br />
KONTrOllAusschussEs<br />
Die Consultatio Wirtschaftsprüfung GmbH & Co KG hat<br />
am 17. März 2010 nach Durchführung ihrer Prüfung den<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
97
EguTAchTETE gEsETZE uNd vErOrdNuNgEN<br />
WIrTschAfT<br />
EU & Internationales<br />
■ Rs C-486/08; österreichisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />
„Zentralbetriebsrat der Landeskrankenhäuser<br />
Tirols“; Dienstrecht; Vereinbarkeit diverse Bestimmungen<br />
des Tiroler Landes-Vertragsbedienstetengesetzes<br />
mit der RL 97/81/EG über Teilzeitarbeit, der<br />
RL 99/70/EG über befristete Arbeitsverträge und der<br />
Gleichbehandlungs-RL 2006/54/EG<br />
■ Grünbuch zum territorialen Zusammenhalt – Vielfalt<br />
als Stärke<br />
■ Sondergipfel des Europäischen Rates am 1. März<br />
<strong>2009</strong><br />
■ Konsolidierte Fassung des Freihandelsabkommens<br />
der EU mit Südkorea<br />
■ Rs C-540/08; österreichisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />
RL 2005/29/EG über unlautere Praktiken<br />
im binnenmarktinternen Geschäftsverkehr zwischen<br />
Unternehmern und Verbrauchern; Auslegung der Art<br />
3 Abs 1 und Art 5 Abs 5; unentgeltliche Zugaben<br />
■ C-525/08; deutsches Vorabentscheidungsersuchen;<br />
VO Nr 261/2004 über Fluggastrechte – Umbuchung<br />
■ EU-Andengemeinschaft (Peru, Ecuador, Kolumbien);<br />
Verhandlungstexte IPR-Teil<br />
■ Mitteilung der Europäischen Kommission: 5 Jahre<br />
EU-Erweiterung – Wirtschaftliche Erfolge und Herausforderungen<br />
■ Dienstleistungsgesetz (DLG), Bundesgesetz über das<br />
Internal Market Information System (IMI-G) sowie Änderung<br />
des Allgemeinen Verwaltungsverfahrensgesetz<br />
(AVG), Verwaltungsstrafgesetz (VStG) und Verwaltungsvollstreckungsgesetz<br />
(VVG)<br />
■ EU-Zentralamerika; Verhandlungstexte IPR-Teil (Title<br />
on Intellectual Property vom 29/4/09)<br />
■ EU-Andengemeinschaft (Peru, Ecuador, Kolumbien);<br />
Verhandlungstexte Establishment/Services; Mode 4<br />
(DS 409/09)<br />
■ Assoziationsabkommen zwischen EU und Zentralamerika<br />
sowie der EU und den Andenstaaten - Vorgeschlagene<br />
Elemente für ein Handels- und Nachhaltigkeitskapitel<br />
■ Rs C-92/09 und C-93/09; deutsche Vorabentscheidungsersuchen;<br />
Fragen zur Gültigkeit von Bestimmungen<br />
der Verordnung (EG) Nr. 1290/2005 über<br />
die Finanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik und<br />
der Verordnung (EG) Nr 259/2008 der Kommission<br />
mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung<br />
(EG) Nr 1290/2005 sowie Fragen zur Auslegung von<br />
98<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Bestimmungen der Richtlinie 95/46/EG zum Schutz<br />
natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten und zum freien Datenverkehr<br />
Grünbuch Überprüfung der Verordnung (EG) Nr<br />
44/2001 des Rates über die gerichtliche Zuständigkeit<br />
und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen<br />
in Zivil- und Handelssachen<br />
Rs C-245/09; belgisches Vorabentscheidungsersuchen;<br />
Haftung des Hauptunternehmers als Gesamtschuldner<br />
für einen Teil der Schulden eines nicht registrierten<br />
Subunternehmers; Vereinbarkeit mit Art 49 EG<br />
Review der OECD-Leitsätze für Multinationale Unter-<br />
nehmen – prioritäre Forderungen der Bundesarbeitskammer<br />
Bundesgesetz, mit dem das Konsulargebührengesetz<br />
1991 geändert wird<br />
Rs C-307/09 bis C-309/09; niederländisches Voraben-<br />
tscheidungsersuchen; Beschäftigungsbewilligung für<br />
Arbeitskräfteüberlassung<br />
Mandat zur Eröffnung von Verhandlungen über Asso-<br />
ziierungsabkommen mit den Republiken Armenien,<br />
Azerbaijan und Georgien<br />
Steuerrecht<br />
■ Information des Bundesministeriums für Finanzen zum<br />
Kommunalsteuer Gesetz 1993<br />
■ Abkommen zwischen der Republik Österreich und<br />
der arabischen Republik Ägypten zur Vermeidung<br />
der Doppelbesteuerung und der Verhinderung der<br />
Steuerumgehung auf dem Gebiete der Steuern vom<br />
Einkommen und vom Vermögen (DBA Ägypten)<br />
■ Verrechnungspreisrichtlinien <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung, mit der die Durchführungsverordnung<br />
des Abgabenverwaltungsorganisationsgesetzes 2010<br />
(AVOG 2010 – DV) erlassen und die Verordnung betreffend<br />
Bausparen gemäß § 108 EStG geändert wird<br />
sowie Verordnung des Bundesministers für Finanzen<br />
zur Durchführung des Abgabenverwaltungsorganisationsgesetzes<br />
2010 (AVOG 2010 – DV)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesgesetz über<br />
den Aufbau der Abgabenverwaltung des Bundes<br />
erlassen wird (Abgabenverwaltungsorganisationsgesetz<br />
2010 – AVOG 2010), sowie das Einkommensteuergesetz<br />
1988, das Umgründungssteuergesetz,<br />
das Kapitalverkehrsteuergesetz 1934, das Versicherungssteuergesetz<br />
1953, das Kraftfahrzeugsteuergesetz<br />
1992, das Familienlastenausgleichsgesetz 1967,<br />
die Bundesabgabenordnung, das Rundfunkgebührengesetz,<br />
das Entschädigungsgesetz CSSR und das<br />
Kapitalversicherungs-Förderungsgesetz geändert
werden – Bundesgesetz über die Neuordnung der<br />
Zuständigkeitsregelungen in Abgabensachen<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />
1988, das Körperschaftsteuergesetz 1988, das<br />
Alkoholsteuergesetz, das Biersteuergesetz 1995,<br />
das Mineralölsteuergesetz 1995, das Schaumweinsteuergesetz<br />
1995, das Tabaksteuergesetz 1995,<br />
das Tabakmonopolgesetz 1996, die Abgabenexekutionsordnung<br />
und die Reisegebührenvorschrift 1955<br />
geändert werden – Abgabenänderungsgesetz <strong>2009</strong><br />
(AbgÄG <strong>2009</strong>)<br />
■ Vereinsrichtlinien 2001 - Wartungserlass <strong>2009</strong><br />
■ Abkommen zwischen der Regierung der Republik Österreich<br />
und der Regierung der Sonderverwaltungsregion<br />
Hong Kong der Volksrepublik China zur Vermeidung<br />
der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der<br />
Steuerumgehung auf dem Gebiete der Steuern und<br />
vom Einkommen und vom Vermögen (DBA Österreich<br />
- Hong Kong)<br />
■ Erlassentwurf betreffend Richtlinien zur Feststellung<br />
von Einkünften § 188 BAO<br />
■ Einkommensteuerrecht 2000 - Wartung <strong>2009</strong><br />
■ Bundessteuertagung Gebühren Verkehrsteuern<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />
dritten Änderung der FinanzOnline-Erklärungsverordnung<br />
■ Erlassentwurf betreffend § 201 BAO (Richtlinien zur<br />
Festsetzung von Selbstberechnungsabgaben [§ 201<br />
BAO] und zur Haftungsinanspruchnahme nach § 202<br />
BAO)<br />
■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Außensteuerrecht &<br />
Internationales Steuerrecht<br />
■ Stiftungsrichtlinien <strong>2009</strong><br />
■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Ergebnisunterlage<br />
Lohnsteuer<br />
■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - BAO<br />
■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> – Einkommensteuer<br />
■ Salzburger Steuerdialoge <strong>2009</strong> - Körperschaftsteuer<br />
Umgründungsrecht<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Bewertungsgesetz 1955<br />
geändert wird – Bewertungsgesetznovelle <strong>2009</strong><br />
■ Abzugsfähigkeit von Spenden als Betriebsausgaben<br />
und Sonderausgaben (Spendenerlass)<br />
■ Richtlinien zur Berichtigung gemäß § 293b BAO<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />
1988, das Körperschaftsteuergesetz 1988, das<br />
Alkoholsteuergesetz, das Biersteuergesetz 1995,<br />
das Mineralölsteuergesetz 1995, das Schaumweinsteuergesetz<br />
1995, das Tabaksteuergesetz 1995,<br />
das Tabakmonopolgesetz 1996, die Abgabenexekutionsordnung<br />
und die Reisegebührenvorschrift 1955<br />
geändert werden – Abgabenänderungsgesetz <strong>2009</strong><br />
(AbgÄG <strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />
zweiten Änderung der FinanzOnline-Erklärungsverordnung<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />
1988 geändert wird – Konjunkturpaket <strong>2009</strong><br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Einkommensteuergesetz<br />
1988 und das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz<br />
geändert werden – Steuerreformgesetz <strong>2009</strong><br />
(StRefG <strong>2009</strong>)<br />
■ Entwurf des Lohnsteuerwartungserlasses <strong>2009</strong>, mit<br />
dem gesetzliche Änderungen (Steuerreformgesetzes<br />
<strong>2009</strong>, Budgetbegleitgesetzes <strong>2009</strong>, Konjunkturbelebungsgesetzes<br />
2008) und Änderungen bzw Klarstellungen<br />
durch höchstgerichtliche Entscheidungen in die<br />
LStR 2002 eingearbeitet wurden<br />
■ Landesgesetz, mit dem die Wiener Abgabenordnung,<br />
das Wasserversorgungsgesetz, das Kanalräumungsund<br />
Kanalgebührengesetz, das Wiener Grundsteuerbefreiungsgesetz<br />
1973, das Kulturförderungsbeitragsgesetz<br />
2000, das Gebrauchsabgabegesetz 1966,<br />
das Vergnügungssteuergesetz 2005, das Parkometergesetz<br />
2006, das Wiener Fleischuntersuchungsgebührengesetz,<br />
das Gesetz über die Einhebung einer<br />
Dienstgeberabgabe, das Hundeabgabegesetz und<br />
das Umweltabgabengesetz geändert werden (Wiener<br />
Abgabenrechtsänderungsgesetz <strong>2009</strong>).<br />
Verkehr<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie über die Sitzungsgelder<br />
der Schienen-Control Kommission (SchiCKomm-<br />
SitzungsgeldVO)<br />
■ Verordnung über ein europäisches Schienennetz für<br />
einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr<br />
■ Entwurf einer Neuerlassung der Schiffstechnikverordnung<br />
zur Umsetzung der EU-Richtlinie 2006/EG,<br />
Entwurf einer Änderung der Schiffsbesatzungsverordnung,<br />
Entwurf einer Änderung der Wasserstraßen-<br />
Verkehrsordnung<br />
■ Vorschlag zur Änderung der RL 1999/62/EG über<br />
die Erhebung von Gebühren für die Benutzung bestimmter<br />
Verkehrswege durch schwere Nutzfahrzeuge<br />
KOM(2008) 436/2008/0147(COD)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Führerscheingesetz geändert<br />
wird (12. FSG Novelle) betreffend Moped<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie, mit der für bestimmte<br />
Straßen ein Fahrverbot für Lastkraftfahrzeuge verfügt<br />
wird (Fahrverbotskalender <strong>2009</strong>)<br />
■ Abstimmung EP-Bericht El Khadraoui (A6-0066/<strong>2009</strong>)<br />
RL-Vorschlag „Eurovignette“ COM(2008)0436<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie, mit der die Wasserstraßen-<br />
Verkehrsordnung geändert wird<br />
■ EU; Seeverkehr; Richtlinie über Meldemodalitäten in<br />
Häfen<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Führerscheingesetz (13.<br />
FSG Novelle) und die Straßenverkehrsordnung 1960<br />
geändert werden<br />
99
■ Europäisches Übereinkommen über Hauptbinnenwasserstraßen<br />
von internationaler Bedeutung; Beitritt<br />
durch Österreich<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Kraftfahrgesetz 1967<br />
geändert wird (31. KFG-Novelle)<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie, mit der die Fahrprüfungsverordnung<br />
geändert wird (7. Novelle zur FSG-PV)<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie über Zivilluftfahrzeuge und<br />
ziviles Luftfahrtgerät (Zivilluftfahrzeug- und Luftfahrtgerät-VO<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesbahngesetz, das<br />
Privatbahngesetz 2004 und das Eisenbahngesetz<br />
1957 geändert werden<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie über die Festsetzung der Mauttarife<br />
(Mauttarifverordnung <strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie, über genehmigungsfreie<br />
Vorhaben von Eisenbahnen (Verordnung genehmigungsfreier<br />
Eisenbahn-Vorhaben - VgEV)<br />
■ Eine nachhaltige Zukunft für den Verkehr: Wege zu<br />
einem integrierten technologieorientierten und nutzerfreundlichen<br />
System<br />
■ Bundesgesetzes, mit dem das Bundesstraßengesetz<br />
1971 (BStG 1971) geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie sowie des BMLS über die<br />
Regelung des Luftverkehrs (Luftverkehrsregeln 2010<br />
- LVR 2010)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Eisenbahngesetz 1957<br />
und das Schieneninfrastrukturfinanzierungsgesetz<br />
geändert werden<br />
■ Bundesgesetz über Sicherheitsmaßnahmen bei ausländischen<br />
Luftfahrzeugen<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Verordnung<br />
(EG) Nr 1371/2007 über die Rechte und Pflichten<br />
der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr erlassen und das<br />
Eisenbahngesetz 1957 geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Austro-Control-Gesetz<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie, mit der die Mauttarifverordnung<br />
<strong>2009</strong> geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie, mit der die Austro Control-<br />
Gebührenverordnung geändert wird (ACGV-Novelle<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Landesebene (nur <strong>AK</strong> Wien)<br />
■ MA65 - 2716/<strong>2009</strong> Fahrschule „Reumannplatz“ Antrag<br />
auf Erteilung der Ermächtigung zur Ausbildung von<br />
Fahr(schul)lehrern<br />
■ MA 65-3001/<strong>2009</strong>, Fahrschule Heiligenstadt Antrag<br />
auf Neuerteilung der Ermächtigung zur Ausbildung<br />
von Fahr(schul)lehrern<br />
100<br />
Umwelt<br />
■ Entwurf der 1. Altlastenatlas-VO-Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Bewertungsbögen zur Neuorganisation der Verpackungssammlung<br />
Evaluierung der Rechts- und Organisationsformen<br />
■ Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Umweltförderungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine 3.<br />
Arbeitsplatzgrenzwertrichtlinie<br />
■ Änderung der BiozidGebührentarifVO II (BGBl II Nr<br />
331/2003 idF BGBl II Nr 352/2008)<br />
■ Altlastensanierungsgesetz-Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Umgebungslärm Aktionsplan Österreich 2008<br />
■ Bundesgesetz zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur<br />
des Bundes (Geodateninfrastrukturgesetz<br />
- GeoDIG)<br />
■ Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan – Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
■ Richtlinie zur Berechnung von finanziellen Sicherstellungen<br />
für Deponien<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Emissionszertifikategesetz<br />
und das Bundesgesetz über den zwischenstaatlichen<br />
Luftverkehr zum Zweck der Umsetzung der Richtlinie<br />
2008/101/EG des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates (Einbeziehung des Luftverkehrs in den Handel<br />
mit Treibhausemissionszertifikaten) geändert werden<br />
■ Industrieunfallverordnung - IUV, Novelle<br />
■ Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission für<br />
eine Kennzeichnung von Autoreifen<br />
■ Jahresprogramm <strong>2009</strong> Klima- und Energiefonds<br />
■ Policy Papier „Auf dem Weg zu einer nationalen Anpassungsstrategie“<br />
■ Verordnung des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates über Stoffe, zum Abbau der Ozonschicht in Bezug<br />
auf kritische Verwendungszwecke von Halonen<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft über die<br />
Festlegung von Kriterien für den guten chemischen<br />
Zustand im Grundwasser, die Bestimmung von Trends<br />
und Trendumkehr und den Schutz des Grundwassers<br />
gegen die Verschmutzung durch Schadstoffe und<br />
Verschlechterung (Qualitätszielverordnung Chemie<br />
Grundwasser – QZV Chemie GW)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft über die<br />
Festlegung des ökologischen Zustandes für Oberflächengewässer<br />
(Qualitätszielverordnung Ökologie<br />
Oberflächengewässer – QZV Ökologie OG)<br />
■ Verordnung, mit der die BiozidG-Altwirkstoffverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Begutachtung der 2. Altlastenatlas-VO-Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates über das Inverkehrbringen und die Verwendung<br />
von Biozidprodukten, KOM(<strong>2009</strong>) 267 endgültig<br />
<strong>2009</strong>/0076 (COD), CELEX Nummer 5<strong>2009</strong>PC0267,<br />
samt Impact Assessment
■ UN ECE-Protokoll über die strategische Umweltprüfung;<br />
Ratifikation<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Umweltinformationsgesetz<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft und des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft, Familie und Jugend, mit<br />
der die Abfallverbrennungsverordnung geändert wird<br />
(AVV-Novelle <strong>2009</strong>)<br />
■ Novelle des Immissionsschutzgesetz-Luft<br />
■ Österreichischer Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen<br />
Beschaffung<br />
■ Verordnung über Emissionsmessungen<br />
■ Jahresprogramm 2010 Klima- und Energiefonds<br />
■ Verordnung über Immissionsschutzmaßnahmen im<br />
Bereich des Luftverkehrs<br />
■ Gesetz, mit dem das Wiener Fischereigesetz geändert<br />
wird<br />
■ Gesetz über die Schaffung einer Geodateninfrastruktur<br />
in Wien (Wiener Geodateninfrastrukturgesetz – WGeoDIG)<br />
■ Novelle der Wiener Naturschutzverordnung<br />
Wirtschaftspolitik<br />
■ Verordnung zur Feststellung der Voraussetzungen des<br />
§ 71 Abs 1 Wirtschaftstreuhandberufsgesetz<br />
■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine<br />
Verordnung zur Änderung der Gebührenverordnung<br />
(EG) Nr 2869/95 und der Durchführungsverordnung<br />
(EG) Nr 2868/95<br />
■ Elektrizitäts-Energielenkungsdaten-Verordnung Novelle<br />
<strong>2009</strong> sowie der Erdgas-Energielenkungsdaten-<br />
Verordnung Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung des Fachverbandes der Versicherungsagenten,<br />
mit der die Befähigungsprüfung für das<br />
reglementierte Gewerbe Versicherungsvermittlung in<br />
der Form Versicherungsagent (Versicherungsagenten-<br />
Prüfungsordnung) geändert wird<br />
■ Verschrottungsumweltprämiengesetz<br />
■ Novelle der Baumeister-Befähigungsprüfungsordnung<br />
■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über<br />
die Informationen, die ein Anzeigepflichtiger, der einen<br />
Erwerb, eine Erhöhung, eine Aufgabe oder eine<br />
Herabsetzung einer qualifizierten Beteiligung an einem<br />
Kreditinstitut, an einem Versicherungsunternehmen, an<br />
einer Wertpapierfirma oder an einem Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />
beabsichtigt, der FMA vorzulegen<br />
hat (Eigentümerkontrollverordnung - EKV)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Forschungs- und Technologieförderungsgesetz<br />
(FTFG) geändert wird<br />
■ Verordnung der Bundesinnung der Müller über die<br />
Meisterprüfung für das Handwerk Getreidemüller<br />
(Getreidemüller-Meisterprüfungsordnung)<br />
■ Rundfunkmarktdefinitionsverordnung <strong>2009</strong> der Kommunikationsbehörde<br />
Austria<br />
■ Verordnung über Ausübungsvorschriften für das Reisebürogewerbe<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Pflanzgutgesetz 1997<br />
geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Pflanzenschutzgesetz<br />
1995 geändert wird<br />
■ Änderung Forstliches Vermehrungsgutgesetz 2002<br />
■ Änderung Forstgesetz 1975<br />
■ Gesetz, mit dem das Pflanzenschutzmittelgesetz 1997<br />
geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Marktordnungsgesetz<br />
2007 und das Marktordnungs-Überleitungsgesetz<br />
geändert werden soll<br />
■ Verordnung über die Anbietung- und Ablieferungspflicht<br />
von Druckwerken, sonstigen Medienwerken und<br />
periodischen elektronischen Medien nach dem Mediengesetz<br />
(Pflichtablieferungsverordnung - PlAblV)<br />
■ Energie - EU allgemein; EU Baseline Szenario <strong>2009</strong>;<br />
MS Daten<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Postmarktgesetz erlassen<br />
und das KommAustria-Gesetz geändert wird<br />
■ Novelle der Pflanzenschutzverordnung<br />
■ Novellen der FrequenzbereichszuweisungsVO und der<br />
FrequenznutzungsVO<br />
■ Verordnung betreffend das Verbot des Inverkehrbringens<br />
von Arzneimitteln, die bestimmte Stoffe mit<br />
hormonaler oder thyreostatischer Wirkung oder ß-<br />
Agonisten enthalten<br />
■ Verordnung über die Anwendung von bestimmten<br />
Stoffen mit hormonaler oder thyreostatischer Wirkung<br />
und von Beta-Agonisten in der tierischen Erzeugung<br />
(Hormonverordnung <strong>2009</strong>)<br />
■ Energie-Legistik; leitungsgebundene Energien, Wettbewerbsbeschleunigungsgesetz<br />
für den Energiebereich<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Bundesvergabegesetz<br />
2006 geändert wird (BVergG-Novelle <strong>2009</strong>)<br />
■ Leitlinien der Gemeinschaft für die Anwendung der Vorschriften<br />
über staatliche Beihilfen im Zusammenhang<br />
mit dem schnellen Breitbandausbau<br />
■ Verordnung betreffend Standesregeln für Tankstellenbetreiber<br />
über den Zeitpunkt der Preisauszeichnung<br />
für Treibstoffe bei Tankstellen<br />
■ Verordnung über die Kennzeichnung von Schweinen,<br />
Schafen, Ziegen und Equiden sowie die Registrierung<br />
von Tierhaltungen (Tierkennzeichnungs- und RegistrierungsVO<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung hinsichtlich ausgewählter Erreger sowie<br />
Indikatorbakterien bei Rindern, Schafen, Schweinen<br />
und Hühnern, sowie deren Resistenzverhalten gegenüber<br />
Antibiotika (Überwachungsprogramme-Verordnung<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung über Gesundheits- und Hygienevorschriften<br />
für Tiere der Aquakultur und Aquakulturerzeugnisse so-<br />
101
wie zur Verhütung und Bekämpfung bestimmter Wassertierkrankheiten<br />
(Aquakultur-Seuchenverordnung)<br />
■ Verordnung, Flüssiggas-TankstellenVO <strong>2009</strong> - FGTV<br />
<strong>2009</strong><br />
■ Verordnung betreffend die Gewährung einer Beihilfe für<br />
die Abgabe von Obst und Gemüse sowie Bananenerzeugnissen<br />
an Kinder in schulischen Einrichtungen im<br />
Rahmen eines Schulobstprogramms<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Sprengmittelgesetz 2010<br />
erlassen und die Gewerbeordnung 1994 geändert<br />
wird<br />
■ Bundesgesetz über den Verkehr mit Wein und Obstwein<br />
(Weingesetz <strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung zur Festlegung der Höchstpreise für Schulmilchprodukte<br />
im Schuljahr <strong>2009</strong>/2010 (Schulmilch-<br />
Höchstpreis-VO <strong>2009</strong>)<br />
■ Novellen der Pflanzenschutzverordnung sowie der<br />
Pflanzenschutzverordnung-Holz<br />
■ Verordnung über die Anerkennung und den Betrieb von<br />
Tiergesundheitsdiensten (Tiergesundheitsdienst-VO<br />
<strong>2009</strong> - TGD-VO <strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung zur zweiten Änderung der Schulmilch-<br />
Beihilfen-VO 2008<br />
■ Verordnung über eine auf ein geographisches Informationssystem<br />
gestützte Flächenidentifizierung<br />
(INVEKOS-GIS-VO)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Vermarktungsnormengesetz<br />
- VNG geändert wird<br />
■ Verordnung der Bundesinnung der Elektro- und Alarmanlagetechnik<br />
sowie Kommunikationstechnik für das<br />
reglementierte Gewerbe Elektrotechnik (Elektrotechnik<br />
- Befähigungsprüfungsordnung)<br />
■ Verordnung zur Änderung der Rindertuberkuloseverordnung<br />
■ Verordnung über Vermarktungsnormen für Eier<br />
■ Verordnung, mit der die IBR/IPV-Untersuchungsverordnung<br />
2008 geändert wird<br />
■ Verordnung zur Änderung der Rinderleukose-Untersuchungsverordnung<br />
2008<br />
■ Verordnung zur Änderung der Bangseuchen-Untersuchungsverordnung<br />
2008<br />
■ Verordnung, mit der die Apothekerbetriebsordnung<br />
2005 geändert wird<br />
■ EU - Baseline Szenario <strong>2009</strong> (Daten für Österreich)<br />
■ Verordnung über die Kontrolle von Fangbescheinigungen<br />
bei der Einfuhr von Fischereierzeugnissen<br />
zur Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und<br />
unregulierten Fischerei<br />
■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA),<br />
mit der die Eigentümerkontrollverordnung geändert<br />
wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Gesetz über das Verbot<br />
der Ein- und Ausfuhr sowie des Inverkehrbringens<br />
bestimmter Produkte tierischer Herkunft erlassen<br />
werden<br />
■ Verordnung der Rundfunk und Regulierungs-GmbH,<br />
102<br />
■<br />
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mit der die TelekommunikationsmärkteVO 2008 (TKMV<br />
2008) geändert wird<br />
Verordnung betreffend der Fundstelle für harmonisierte<br />
Normen<br />
Nationaler Aktionsplan für Forschende<br />
Verordnung zur Änderung der Bluetongue-Überwachungsverordnung<br />
Gas-Systemnutzungstarife-VO 2008-Novelle 2010<br />
sowie zur Gas-Regelzonenführer-VO-Novelle 2010<br />
Verordnung der Energie-Control Kommission, mit der<br />
die Tarife für die Systemnutzung bestimmt werden<br />
(Systemnutzungstarife-VO 2010, SNT-VO 2010)<br />
Verordnung über die Gewährung einer zusätzlichen<br />
Mutterkuhprämie im Jahr <strong>2009</strong><br />
Verordnung über Direktzahlung nach der Verordnung<br />
(EG) Nr 73/<strong>2009</strong> im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />
(Direktzahlungs-VO)<br />
Verordnung über das integrierte Verwaltungs- und Kon-<br />
trollsystem im Bereich der Direktzahlungen, über die<br />
Einhaltung der anderweitigen Verpflichtungen (Cross<br />
Compliance) und über sonstige horizontale Regeln<br />
(INVEKOS-CC-VO 2010)<br />
Verordnung mit der die Saatgutverordnung 2006 geändert<br />
wird<br />
Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsge-<br />
setz, das KommAustria-Gesetz, das Telekommunikationsgesetz<br />
2003, das Verwertungsgesellschaftengesetz<br />
2006, das ORF-Gesetz, das Privatfernsehgesetz, das<br />
Privatradiogesetz und das Fernseh-Exklusivrechtegesetz<br />
geändert werden<br />
Verordnung des Präsidenten des Patentamtes, mit der<br />
die im Rahmen der Teilrechtsfähigkeit des Patentamtes<br />
zu erbringenden Service- und Informationsleistungen<br />
festgesetzt werden (Teilrechtsfähigkeitsverordnung<br />
2010 - TRFV 2010)<br />
Verordnung zur Mitwirkung an der Einrichtung und<br />
dem Betrieb des Unternehmensserviceportals (USP-<br />
Verordnung)<br />
Verordnung über das Inverkehrbringen von chemische<br />
behandeltem Saatgut (Saatgut-Beiz-Verordnung)<br />
Verordnung, mit der Maßnahmen festgelegt werden,<br />
die Gewerbetreibende bei Verwendung von Solarien<br />
zur Vermeidung einer Gefährdung von Leben oder<br />
Gesundheit von Menschen zu treffen haben<br />
Verordnung über Überwachungsprogramme hinsicht-<br />
lich ausgewählter Erreger sowie Indikatorbakterien<br />
bei Rindern, Schafen, Schweinen und Hühnern, sowie<br />
deren Resistenzverhalten gegenüber Antibiotika<br />
(Überwachungsprogramme-Verordnung 2010)<br />
Ökostromverordnung 2010, Verrechnungspreis-Verordnung<br />
2010, Rohstoffzuschlags-Verordnung <strong>2009</strong><br />
Verordnung, mit der die Verordnung über die Zugangs-<br />
voraussetzungen für das reglementierte Gewerbe<br />
der Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation<br />
(Unternehmensberatungs-<br />
Verordnung) geändert wird<br />
Verordnung zur Änderung der Rinderkennzeichnungs-
Verordnung 2008<br />
■ Ökostromverordnung 2010<br />
■ Verordnung über die Gewerbeausübung in Gastgärten<br />
im Jahr <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung, mit der die Marktordnung 2006 geändert<br />
wird; Beschluss, mit dem der Markttarif 2007 geändert<br />
wird; Verordnung, mit dem der Marktgebührentarif 2006<br />
geändert wird<br />
■ Änderung der Wiener Tiermaterialienverordnung<br />
■ Gesetz, mit dem das Gesetz über die Neuregelung der<br />
Elektrizitätswirtschaft (Wiener Elektrizitätswirtschaftsgesetz<br />
2005), LGBl Nr 46/2005, in der Fassung LGBl<br />
Nr 10/2008, geändert wird<br />
■ Verordnung, mit der die Marktordnung 2006 geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung, mit der der Marktgebührentarif 2006<br />
geändert wird<br />
■ K AGB 07/08 Verfahren wegen Allgemeiner Bedingungen<br />
der Wien Energie Stromnetz GmbH für den<br />
Zugang zum Verteilernetz<br />
■ Gewerbeausübung in Gastgärten im Jahr 2010<br />
Wirtschaftswissenschaft und<br />
Statistik<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Wertpapieraufsichtsgesetz<br />
2007 und das Bankwesengesetz geändert werden<br />
■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Rechtslegung von Unternehmen der Vertragsversicherungen<br />
(RLVVU) geändert wird<br />
■ Bundesgesetz über die Erhöhung der Quote Österreichs<br />
beim Internationalen Währungsfonds<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über die<br />
Erbringung von Zahlungsdiensten (Zahlungs-dienstegesetz<br />
– ZaDiG) erlassen wird sowie das Bankwesengesetz,<br />
das Fernfinanz-dienstleistungs-Gesetz, das<br />
Konsumentenschutzgesetz, das Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz<br />
und das Versicherungsaufsichtsgesetz<br />
geändert werden und das Überweisungsgesetz<br />
aufgehoben wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
und Arbeit und des Bundesministeriums für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, mit der<br />
die Verordnung über die Statistik des Gütereinsatzes<br />
im Produzierenden Bereich (Gütereinsatzstatistik-<br />
Verordnung) geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend, mit der die Verordnung über die<br />
Arbeitskostenstatistik in den Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />
(Arbeitskostenstatistikverordnung)<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend, des Bundesministeriums für Gesundheit,<br />
des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, des Bundesministeriums für<br />
Justiz, des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft, des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie<br />
und des Bundesministeriums für Finanzen, mit der die<br />
Verordnung über die Leistungs- und Strukturstatistik<br />
in den Produktions- und Dienstleistungsbereichen<br />
(Leistungs- und Strukturstatistik-Verordnung) geändert<br />
wird<br />
■ Gewinnbeteiligungsverordnung, Gewinnplanverordnung,<br />
Aktuarsberichtsverordnung, Verordnung versicherungsmathematischer<br />
Grundlagen<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend und des Bundesministeriums für<br />
Finanzen, mit der die Verordnung über die Erstellung<br />
von Indizes der Preisentwicklung von Importen geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend<br />
die Statistik über den Viehbestand<br />
■ Bundesgesetz über die Leistung eines zusätzlichen<br />
Beitrages zum Internationalen Fonds für landwirtschaftliche<br />
Entwicklung (IFAD)<br />
■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Kapitalanlageverordnung 2002 geändert wird<br />
■ Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verzeichnisverordnung (VerzVVU) geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Registerzählungsgesetz,<br />
das Bundesgesetz über das Gebäude- und Wohnungsregister,<br />
das Bundesstatistikgesetz 2000 und das E-<br />
Government-Gesetz geändert werden<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Bankwesengesetz geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung, betreffend statistischer Erhebungen über<br />
die Importe und Exporte von Dienstleistungen und<br />
grenzüberschreitender Finanzbeziehungen<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Stärkung<br />
der Liquidität von Unternehmen (Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz<br />
– ULSG) erlassen und das<br />
Bundesgesetz zur Stärkung des Interbankmarktes<br />
(Interbankmarktstärkungsgesetz – IBSG) geändert<br />
werden<br />
■ Verordnung der Oesterreichischen Nationalbank, mit<br />
der die Meldeverordnung ZABIL 1/2004 geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend über die Statistik der Demografie<br />
von Unternehmen (Unternehmensdemografiestatistik-<br />
Verordnung)<br />
■ Richtlinie des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates über die Verwalter alternativer Investmentfonds<br />
und zur Änderung der Richtlinien 2004/39/EG und<br />
<strong>2009</strong>/.../EG<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend<br />
die Statistik über die Weingartenflächen im Jahr<br />
<strong>2009</strong> (Weingartengrunderhebung <strong>2009</strong>)<br />
■<br />
Verordnung des Bundesministeriums für Wirtschaft,<br />
103
■<br />
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104<br />
Familie und Jugend, mit der die Verordnung des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche Angelegenheiten<br />
über Schwellenwerte bei der handelsstatistischen<br />
Anmeldung (Handelsstatistikverordnung – HstatVO)<br />
geändert wird<br />
Bundesgesetz über die Führung des Bundeshaushaltes<br />
(Bundeshaushaltsgesetz 2013 – BHG 2013)<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verordnung über die Anlage zum Prüfungsbericht<br />
geändert wird<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Finanzmarktaufsichtsbehörde Kostenverordnung<br />
geändert wird<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde zur<br />
Festlegung der Meldungen von Zahlungsinstituten<br />
(Zahlungsinstitute-Meldeverordnung – ZIM-V)<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über die<br />
Gebühren der Finanzmarktaufsichtsbehörde (GMA-<br />
Gebührenverordnung – FMA-GebV)<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen<br />
zur Durchführung des Bausparkassengesetzes geändert<br />
wird<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verordnung über die Anlage zum Prüfungsbericht<br />
geändert wird<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verzeichnisverordnung (VerVVU) geändert wird<br />
Bundesgesetz, mit dem das Bankwesengesetz und das<br />
Wertpapieraufsichtsgesetz 2007 geändert werden<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde, mit der<br />
die Verordnung über die der Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />
vorzulegenden Meldungen (MVVU) geändert<br />
wird<br />
Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über<br />
die Anlage zum Prüfungsbericht für Zahlungsinstitute<br />
(ZAP-V)<br />
Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit, Sozi-<br />
ales und Konsumentenschutz über die Erwerbsstatistik<br />
und Wohnungsstatistik (Erwerbs- und WohnungsstatistikVO<br />
– EWStV)<br />
sOZIAlEs<br />
Arbeitsmarkt<br />
■ Vorschlag der EU-Kommission für eine Richtlinie des<br />
Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung<br />
von Mindestnormen für die Aufnahme von Asylbewerbern<br />
in den Mitgliedsstaaten – KOM(2008) 815,<br />
KOM(2008) 820, KOM(2008) 825 endgültig<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />
von Ausländern in der Land- und Forstwirtschaft<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die kurzfristige Beschäftigung<br />
ausländischer Erntehelfer in der Landwirtschaft<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />
von Ausländern im Sommertourismus<br />
■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />
gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />
1957 zum Stichtag 1. Februar <strong>2009</strong><br />
■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />
gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />
1957 zum Stichtag 1. März <strong>2009</strong><br />
■ Nationaler Aktionsplan Integration<br />
■ Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament<br />
und den Rat: Ein Raum der Freiheit, der<br />
Sicherheit und des Rechtes im Dienste der Bürger<br />
KOM(<strong>2009</strong>) 262 endgültig („Stockholmer Programm“)<br />
■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Asylgesetz<br />
2005, das Fremdenpolizeigesetz 2005, das<br />
Grundversorgungsgesetz – Bund 2005, das Niederlassungs-<br />
und Aufenthaltgesetz, das Staatsbürgerschaftsgesetz<br />
1985 und das Tilgungsgesetz 1972<br />
geändert werden<br />
■ Arbeitslosenversicherung; Arbeitsmarktpaket <strong>2009</strong>;<br />
vorläufige Durchführungsweisung zu den Neuerungen<br />
im AlVG ab 1. August <strong>2009</strong>; BGBl I Nr 90 vom 18.<br />
August <strong>2009</strong><br />
■ Nationaler Aktionsplan Integration: Stellungnahme zum<br />
Zwischenbericht<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />
von Ausländern im Wintertourismus<br />
■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />
gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />
1957 zum Stichtag 1. August <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die befristete Beschäftigung<br />
von Ausländern im Wintertourismus<br />
■ Kundmachung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz über die Bundeshöchstzahl<br />
2010; Verordnung des Bundesministers für Arbeit,<br />
Soziales und Konsumentenschutz, mit der Landeshöchstzahlen<br />
für die Beschäftigung von Ausländern<br />
für das Jahr 2010 festgesetzt werden (Landeshöchstzahlenverordnung<br />
2010)<br />
■ Feststellung der zusätzlichen Schlechtwetterstunden<br />
gemäß § 4 Abs 5 Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />
1957 zum Stichtag 1. September<br />
<strong>2009</strong><br />
■ Verordnung der Bundesregierung, mit der die Anzahl<br />
der quotenpflichtigen Niederlassungsbewilligungen und<br />
die Höchstzahlen der Beschäftigungsbewilligungen für<br />
befristet beschäftigte Fremde und Erntehelfer für das<br />
Jahr 2010 festgelegt werden (Niederlassungsverordnung<br />
2010 – NLV 2010)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz für die befristete Beschäf-
■<br />
■<br />
tigung von Ausländern in der Land- und Forstwirtschaft<br />
Arbeitslosenversicherung; vDW zu den Neuerungen<br />
im AlVG ab 1.1.2010 auf Grund des EPG<br />
Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Arbeits-<br />
losenversicherungsgesetz 1977, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz<br />
und das Bauern- Sozialversicherungsgesetz<br />
geändert werden (Sozialversicherungs-<br />
Änderungsgesetz 2010 – SVÄG 2010)<br />
Frauen und Familie<br />
■ Novellierungsvorschlag zur Änderung des Ausschlussvorbehaltes<br />
von KBG-Bezieherinnen bzgl Wochengeld,<br />
BMGF<br />
■ Umsetzung der EU-Richtlinie 2002/73/EG Gleichbehandlungsgesetz,<br />
BMASK<br />
■ Vereinbarung der Sozialpartner zur Elterurlaubsrichtlinie<br />
RL 96/34/EG, BMASK<br />
■ Kinderbetreuungsgeldgesetz – Novelle <strong>2009</strong>, BM-<br />
WFJ<br />
■ Wiener land- und forstwirtschaftliches Gleichbehandlungsgesetz,<br />
MA 58<br />
■ Wiener LandeslehrerInnen Gleichbehandlungsgesetz,<br />
MA 1<br />
■ Wiener Frühförderungsgesetz WFfG<br />
Lehrlings- und Jugendschutz<br />
■ 2. Umsetzungsbericht über die Jugendarbeitsschutzrichtlinie<br />
94/33/EG; Berichtszeitraum 2002 bis 2006<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und<br />
Arbeit, mit der die Lehrberufsliste geändert wird<br />
(Lehrberufspaket <strong>2009</strong>) – Betonfertigungstechnik –<br />
Ausbildungsordnung, Hafner/Hafnerin – Ausbildungsordnung,<br />
Foto- und Multimediakaufmann/Foto- und<br />
Multimediakauffrau – Ausbildungsordnung, Kälteanlagentechnik<br />
– Ausbildungsordnung, Keramik/Keramikerin<br />
– Ausbildungsordnung, Platten- und Fliesenleger/<br />
Platten- und Fliesenlegerin – Ausbildungsordnung,<br />
Tischlereitechnik – Ausbildungsordnung, Transportbetontechnik<br />
– Ausbildungsordnung, Verpackungstechnik<br />
– Ausbildungsordnung, Zahnärztliche Fachassistenz<br />
– Ausbildungsordnung<br />
Sicherheit, Gesundheit, Arbeit<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der die Bauarbeiterschutzverordnung<br />
geändert wird – BGBl II Nr<br />
408/<strong>2009</strong><br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung Lärm<br />
und Vibrationen (VOLV) geändert wird – BGBl II Nr<br />
302/<strong>2009</strong><br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der die Arbeitsstättenverordnung<br />
und die Bauarbeiterschutzverordnung<br />
geändert wird – BGBl II Nr 256/<strong>2009</strong><br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz zur Durchführung<br />
der REACH-Verordnung erlassen und das<br />
Chemikaliengesetz 1996 geändert wird – BGBl I Nr<br />
88/<strong>2009</strong><br />
■ Änderung der Arbeitnehmerschutzverordnung Verkehr<br />
– AVO Verkehr<br />
■ Änderung des Arbeitsinspektionsgesetzes (ArbIG<br />
1993)<br />
■ Änderung des Verkehrs-Arbeitsinspektionsgesetzes<br />
(VAIG)<br />
■ Novelle zur Bauarbeiterschutzverordnung<br />
■ 1. Anhörung der europäischen Sozialpartner zum<br />
Schutz der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch<br />
elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz gemäß<br />
Artikel 138 Absatz 2 EG-Vertrag<br />
■ Novelle zur Verordnung Lärm und Vibrationen<br />
(VOLV)<br />
■ Änderung der Eisenbahn-ArbeitnehmerInnenschutzverordnung<br />
■ Elektroschutzverordnung <strong>2009</strong><br />
■ Novelle zur Arbeitsmittelverordnung<br />
■ Änderung der Arbeitsstättenverordnung und Bauarbeiterschutzverordnung<br />
■ Tagbauarbeitenverordnung – TAV<br />
■ Vorschlag der Europäischen Kommission für eine<br />
Richtlinie zur Festlegung einer dritten Liste von Arbeitsplatz-Richtgrenzwerten<br />
■ Anhörung der europäischen Sozialpartner zum Schutz<br />
von Arbeitnehmern vor Gefährdungen durch die Exposition<br />
gegenüber Tabakrauch am Arbeitsplatz – Passivrauchen<br />
am Arbeitsplatz<br />
■ Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der die<br />
Wiener Verordnung Lärm und Vibrationen in der Landund<br />
Forstwirtschaft – Wr VOLV Land- und Forstwirtschaft<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung der Wiener Landesregierung, mit der die<br />
Wiener Arbeitsstättenverordnung in der Land- und<br />
Forstwirtschaft – Wr AStV Land- und Forstwirtschaft<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung der Wiener Landesregierung über den<br />
Nachweis der Fachkenntnisse bei mit einer besonderen<br />
Gefahr verbundenen Arbeiten in land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betrieben<br />
Sozialpolitik<br />
■ Verordnung über die private Nutzung der Informationsund<br />
Kommunikationstechnik-Infrastruktur des Bundes<br />
105
durch Bundesbedienstete (IKT-Nutzungsverordnung<br />
– IKT-NV)<br />
■ Novelle zum Beamten-DienstrechtsG 1979, des<br />
Bundes-PersonalvertretungsG, etc<br />
■ Novelle zum Heimarbeitsgesetz 1960<br />
■ Novelle zum Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungsgesetz<br />
(BUAG), zum Arbeitskräfteüberlassungsgesetz<br />
und zum Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz<br />
■ Antrag auf Ausnahme von der Wochenend- und Feiertagsruhe<br />
für die Erzeugung von Biothanol<br />
■ Novelle zum Arbeitszeitgesetz, Arbeitsruhegesetz,<br />
Kraftfahrgesetz, Fahrtenbuch-Verordnung; LenkerInnen-Ausnahmeverordnung<br />
■ Novelle zu DVG 1984, VBG 1948 und GG 1956<br />
■ Fragebögen der Europäischen Kommission betreffend<br />
die Entsenderichtlinie<br />
■ Beitrag zum nationalen Umsetzungsbericht zur Richtlinie<br />
2002/15<br />
■ Entwurf eines Landesgesetzes zur Förderung der<br />
Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung<br />
in Wien<br />
Sozialversicherung<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />
Familie und Jugend über Einbeziehungen in die Zusatzversicherung<br />
in der Unfallversicherung<br />
■ Bundesgesetz zur Verankerung einer abgestimmten<br />
Gesundheitsförderung und Prävention (Gesundheitsförderungs-<br />
und Präventionsgesetz – GPG)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über<br />
zahnärztliche Assistenzberufe (Zahnärztliche Assistenzberufe-Gesetz<br />
– ZassG) erlassen wird und das<br />
Zahnärztegesetz, das Zahnärztekammergesetz, das<br />
Ausbildungsvorbehaltegesetz, das Krankenanstalten-<br />
Arbeitszeitgesetz und das Bildungsdokumentationsgesetz<br />
geändert werden<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit,<br />
Familie und Jugend, mit der die Ärztinnen-/Ärzte-<br />
Ausbildungsordnung 2006 (ÄAO 2006), geändert wird<br />
(1. Novelle der ÄAO 2006)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Ärztegesetz 1998, das<br />
Bundesgesetz über die Gesundheit Österreich GmbH,<br />
das Kranken- und Kuranstaltengesetz sowie das Bundesgesetzblattgesetz<br />
geändert werden<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Gesundheits- und Krankenpflege-Lehr- und<br />
Führungsaufgaben-Verordnung - GuK-LFV geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Gesundheits- und Krankenpflege-EWR-Qualifikationsnachweis-Verordnung<br />
2008 geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />
mit der die Zahnärzte-EWR-Qualifikationsnachweis-<br />
Verordnung 2008 geändert wird<br />
106<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Hebammen-EWR-Qualifikationsnachweis-<br />
Verordnung 2008 geändert wird<br />
■ Grünbuch über Arbeitskräfte des Gesundheitswesens<br />
in Europa<br />
■ Sozialversicherungs-Änderungsgesetz <strong>2009</strong><br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Bauern-Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz<br />
und das Dienstgeberabgabegesetz geändert werden<br />
(2. Sozialrechts-Änderungsgesetz <strong>2009</strong> - 2. SRÄG<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung über<br />
beitragsfreie pauschalierte Aufwandsentschädigungen<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz zur Inkraftsetzung der Bestimmungen<br />
über die AuftraggeberInnen-Haftung<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit mit<br />
der die Verordnung betreffend anzeigepflichtige übertragbare<br />
Krankheiten <strong>2009</strong> geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />
mit der die VO über die Kriterien für die Reihung der<br />
ärztlichen und zahnärztlichen BewerberInnen um<br />
Einzelverträge mit den Krankenversicherungsträgern<br />
(Reihungskriterien-VO) geändert wird (3. Reihungskriterien-VO)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />
mit der die Ärztinnen-/Ärzte-Ausbildungsordnung<br />
2006 (ÄAO 2006), geändert wird (1. Novelle der ÄAO<br />
2006)<br />
■ Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
mit der die Gesundheitstelematikverordnung geändert<br />
wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Heimaufenthaltsgesetz,<br />
das Unterbringungsgesetz und das Strafvollzugsgesetz<br />
geändert werden (Unterbringungs- und Heimaufenthaltsnovelle<br />
2010 – Ub-HeimAuf-Nov 2010)<br />
■ Entwurf der Krankenanstalten-Rechnungsabschluss-<br />
Berichtsverordnung und Entwurf einer Verordnung, mit<br />
der die Statistikverordnung für landesfondsfinanzierte<br />
Krankenanstalten geändert wird<br />
■ Vorschlag des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates für eine Richtlinie über die Ausübung der Patientenrechte<br />
in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung<br />
■ Verordnung über die Berichtspflichten von landesgesundheitsfondsfinanzierten<br />
Krankenanstalten zu den<br />
Krankenanstalten-Rechnungsabschlüssen (Krankenanstalten-Rechnungsabschluss-Berichtsverordnung<br />
– KRBV)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Suchtgiftverordnung geändert wird<br />
■<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
der die Weiterbildungsverordnung orale Substitution<br />
geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Psychotropenverordnung geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Suchtgift-Grenzmengenverordnung geändert<br />
wird<br />
Bundesgesetz, mit dem das IVF-Fonds-Gesetz geändert<br />
wird (IVF-Fonds-Gesetz-Novelle 2010)<br />
Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />
elektronischen Übermittlung von Daten für Zwecke der<br />
Ermittlung der Höhe der Witwen(Witwer)pension<br />
Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur<br />
elektronischen Übermittlung von Daten für Zwecke der<br />
Bemessung der Beiträge zur Pensionsversicherung der<br />
Notare und Notariatskandidaten<br />
Bundesgesetz, mit dem das Apothekerkammergesetz<br />
2001 geändert wird<br />
Bundesgesetz, mit dem das Allgemeine Sozialver-<br />
sicherungsgesetz, das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Bauern-Sozialversicherungsgesetz,<br />
das Beamten-Kranken- und Unfallversicherungsgesetz,<br />
das Arbeitsmarktpolitik-Finanzierungsgesetz,<br />
das Bauarbeiter-Schlechtwetterentschädigungsgesetz<br />
1957, das Sonderunterstützungsgesetz, das Karenzgeldgesetz,<br />
das Arbeiterkammergesetz 1992 und das<br />
Betriebliche Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz,<br />
geändert werden (4. Sozialrechts-Änderungsgesetz<br />
<strong>2009</strong> - 4. SRÄG <strong>2009</strong>)<br />
Blutspendeverordnung<br />
Rechtsschutzpolitik<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />
die Passgesetz-Durchführungsverordnung – PassG-<br />
DV geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Strafprozessgesetz, die<br />
Strafprozessordnung 1975 und das Staatsanwaltsgesetz<br />
geändert werden<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres über<br />
die Durchführung des Pyrotechnikgesetzes 2010<br />
(Pyrotechnikgesetz-Durchführungsverordnung – PyroTG-DV)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem die Strafprozessordnung 1975,<br />
das Urheberrechtsgesetz, das Markenschutzgesetz<br />
1970, das Patentgesetz 1970, das Auslieferungs- und<br />
Rechtshilfegesetz und das Bundesgesetz über die<br />
justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen mit den<br />
Mitgliedstaaten der Europäischen Union geändert<br />
werden<br />
■ Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über die<br />
polizeiliche Kooperation mit den Mitgliedstaaten der<br />
Europäischen Union und dem Europäischen Polizeiamt<br />
(Europol) erlassen wird sowie das Polizeikooperationsgesetz<br />
und das Sicherheitspolizeigesetz geändert<br />
werden<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />
die Verordnung über die Gestaltung der Reisepässe<br />
und Passersätze – Passverordnung – geändert wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch, das<br />
Strafvollzugsgesetz, das Jugendgerichtsgesetz 1988<br />
und das Strafregistergesetz geändert werden<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres über<br />
die Durchführung des Pyrotechnikgesetzes 2010<br />
(Pyrotechnikgesetz-Durchführungsverordnung – Pyro<br />
TG-DV)<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />
die Staatsbürgerschaftsverordnung 1985 geändert<br />
wird<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Strafgesetzbuch zur<br />
Verhinderung von Terrorismus (Terrorismuspräventionsgesetz<br />
<strong>2009</strong>) geändert wird<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Inneres, mit der<br />
die Personenstandsverordnung ändert wird und zum<br />
Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Inneres, mit der die Namensänderungsverordnung<br />
1997 geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundeskanzlers zur Mitwirkung am<br />
Betrieb des Bürgerserviceportals (BSP-Verordnung)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem die Konkursordnung in Insolvenzordnung<br />
umbenannt und gemeinsam mit dem<br />
Insolvenzrechtseinführungsgesetz, dem Gerichtsgebührengesetz,<br />
Gerichtlichen Einbringungsgesetz,<br />
dem Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz, dem IEF-<br />
Service-GmbH-Gesetz und der Gewerbeordnung<br />
1994 geändert wird sowie die Ausgleichsordnung<br />
aufgehoben wird<br />
■ Insolvenzrechtsänderungsgesetz <strong>2009</strong> (nur IESG und<br />
IEFG – Stellungnahme zu einem, nach Abschluss des<br />
Begutachtungsverfahrens zum IRÄG <strong>2009</strong>, geänderten<br />
Text)<br />
■ Firmenbuchdatenbankverordnung – Novelle <strong>2009</strong><br />
■ Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> (Änderung des Gerichtsgebührengesetzes)<br />
■ Kinderbeistand-Gesetz<br />
■ Berufsrechts-Änderungsgesetz 2010 (BRÄG 2010)<br />
■ Zivilverfahrens-Novelle 2008<br />
INfOrMATION<br />
Betriebswirtschaft<br />
■ EU-Consultation Modernisierung und Vereinfachung<br />
der Rechnungslegung im Zuge der Überarbeitung der<br />
4. und 7. EU-Richtlinie<br />
■ Corporate Governance Kodex<br />
■ Diverse Substellungnahmen zB Aktienrechtsänderungsgesetz,<br />
Insolvenzrechtsänderungsgesetz<br />
107
IlduNg, KulTur,<br />
KONsuMENTEN, <strong>WIEN</strong><br />
Bildungspolitik<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Zeugnisformularverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Anerkennung<br />
der Anhänger der Jehovas Zeugen als Religionsgesellschaft<br />
■ Entwurf eines Bundesgesetz, mit dem das Schulorganisationsgesetz<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />
über die äußere Organisation der öffentlichen Pflichtschulen<br />
und öffentlichen Schülerheime im Lande Wien<br />
und über die Zusammensetzung des Kollegiums des<br />
Stadtschulrates für Wien (Wiener Schulgesetz) und<br />
das Wiener Kindertagesheimgesetz – WKTHG geändert<br />
wird; Begutachtung<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />
und Forschung über die Wahltage und die sich daraus<br />
ergebenden Fristen sowie über die Zahl der von den<br />
Universitätsvertretungen, Pädagogischen Hochschulvertretungen<br />
und Fachhochschul-Studienvertretungen<br />
zu wählenden Vertreterinnen und Vertreter in die Bundesvertretung<br />
der Studierenden für die Hochschülerinnen-<br />
und Hochschülerschaftswahlen <strong>2009</strong><br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Hochschul-Studienbeitragsverordnung<br />
(HStBV) geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Hochschul-<br />
Studienevidenzverordnung (HSteV) geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />
über den Ersatz von Prüfungsgebieten der Berufsreifeprüfung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur, mit der die Verordnung über<br />
die Lehrpläne für höhere land- und forstwirtschaftliche<br />
Lehranstalten geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />
über die Lehrpläne für Berufsschulen geändert wird;<br />
Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur über die Evaluierungen<br />
und das Qualitätsmanagement an Pädagogischen<br />
Hochschulen (Hochschul-Evaluierungsverordnung –<br />
HEV)<br />
108<br />
■ Entwurf eines Bundesgesetz, mit dem das Schulunterrichtsgesetz<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Wissenschaft und Forschung über Leistungs- und<br />
Förderungsstipendien für das Studienjahr 2008/<strong>2009</strong><br />
(Leistungs- und Förderungsstipendien-Verordnung<br />
<strong>2009</strong>)<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Wissenschaft und Forschung über das Doktoratsstudium<br />
der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften für<br />
Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschul-<br />
Masterstudiengängen<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />
und Forschung über das Doktoratsstudium<br />
der technischen Wissenschaften für Absolventinnen<br />
und Absolventen von Fachhochschul-Masterstudiengängen<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
mit der die Verordnung über die Studienbeiträge<br />
an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik<br />
Wien (HStBV-HAUP) geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur, mit der die Verordnung über<br />
die abschließenden Prüfungen in der Bildungsanstalt<br />
für Kindergartenpädagogik und der Bildungsanstalt für<br />
Sozialpädagogik geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Wissenschaft und Forschung, mit der die Verordnung<br />
über statistische Erhebungen bei Studierenden an<br />
Universitäten und in Fachhochschul-Studiengängen<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Verordnung<br />
über die Lehrpläne für Berufsschulen geändert wird;<br />
Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />
der allgemein bildenden höheren Schulen geändert<br />
wird; Bekanntmachung des Lehrplanes für den evangelischen<br />
Religionsunterricht und Änderung der Bekanntmachung<br />
in der Verordnung über die Lehrpläne<br />
der allgemein bildenden höheren Schulen<br />
■ Verordnung des Fachhochschulrates über die Evaluierung<br />
im österreichischen Fachhochschulsektor<br />
(Evaluierungsverordnung 06/<strong>2009</strong>, EvalVO)<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />
für Höhere technische und gewerbliche Lehranstalten<br />
geändert wird; Bekanntmachung der Lehrpläne für den<br />
Religionsunterricht<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />
der dreijährigen Fachschule und der Höheren<br />
Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe geändert wird;<br />
Begutachtungs- und Konsultationsverfahren
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Verordnung über die Lehrpläne<br />
für technische, gewerbliche und kunstgewerbliche<br />
Fachschulen geändert wird; Bekanntmachung der<br />
Lehrpläne für den Religionsunterricht; Begutachtungsund<br />
Konsultationsverfahren<br />
■ Gesetz, mit dem das Gesetz über die Unterweisung in<br />
Wintersportarten (Wiener Schischulgesetz) geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Verordnungen über die Lehrpläne<br />
für technische, gewerbliche und kunstgewerbliche<br />
Fachschulen geändert werden; Bekanntmachung der<br />
Lehrpläne für den Religionsunterricht<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft, mit der die<br />
Verordnung über die Schülerheimbeiträge an höheren<br />
land und forstwirtschaftlichen Lehranstalten geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur, mit der die Nebenleistungsverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Unterrichtspraktikumsgesetz<br />
– UPG und das Prüfungstaxengesetz<br />
– Schulen/Pädagogische Hochschulen<br />
geändert werden<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das BIFIE-Gesetz 2008 geändert<br />
wird<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur über kompetenzbasierte Curricula an anerkannten<br />
Lehrgängen zur Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung<br />
(BRPCV)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft<br />
und Forschung, mit der die Verordnung über die Studienförderung<br />
für Studierende an Privatuniversitäten<br />
geändert wird<br />
■ Konsultationspapier des Bundesministers für Wissenschaft<br />
und Forschung über die Neuordnung der<br />
externen Qualitätssicherung im Hochschulbereich<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur, mit der die Semesterferien<br />
im Bundesland Vorarlberg verlegt werden<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Wissenschaft und Forschung, mit der die Studienbeitragsverordnung<br />
2004 geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Universitäts-<br />
Studienevidenzverordnung 2004 geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Bildungsdokumentationsverordnung<br />
Universitäten geändert wird<br />
Konsumentenpolitik<br />
■ Verordnung des BM für Gesundheit, Familie und Jugend,<br />
mit der die Lebensmittel-Einzelhandelsverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem ein Bio-<br />
Durchführungsgesetz erlassen und das LMSVG sowie<br />
das GESG geändert werden<br />
■ Verordnung des Bundeskanzlers, mit der die Standardund<br />
Musterverordnung 2004 - StMV2004 geändert wird<br />
(Novelle zur StMV 2004)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und<br />
Arbeit, mit der die Verordnung zur Verlängerung der<br />
Nacheichfrist für Elektrizitätszähler und elektrische<br />
Tarifgeräte geändert wird<br />
■ Verordnung des BM für Gesundheit betreffend das<br />
Inverkehrbringen, den Import und das Verbringen von<br />
Räuchermischungen, die cannabinomimetisch wirksame<br />
Stoffe enthalten<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />
über den Gehalt an trans-Fettsäuren in Lebensmitteln<br />
(trans-Fettsäuren-Verordnung)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />
Gemeinsame Technische Spezifikationen für In-vitro-<br />
Diagnostika<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Verordnung über die Konformitätsbewertung<br />
von Medizinprodukten geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />
die Klassifizierung von Medizinprodukten<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />
über die grundlegenden Anforderungen an Medizinprodukte<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit<br />
betreffend das Inverkehrbringen, den Import und das<br />
Verbringen von Räuchermischungen, die arzneilich<br />
wirksame Stoffe enthalten<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetz,<br />
das Lebensmittelsicherheitsund<br />
Verbraucherschutzgesetz, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz<br />
sowie das Tierseuchengesetz<br />
geändert werden (Budgetbegleitgesetz <strong>2009</strong> - Beitrag<br />
BMG)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Nährwertkennzeichnungsverordnung (NWKV)<br />
geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Kunststoffverordnung 2003 geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Kosmetikverordnung geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit über<br />
die Aktualisierung der Anlage zum Lebensmittelsicherheits-<br />
und Verbraucherschutz - LMSVG (LMSVG-<br />
Anlagen-AktualisierungsV)<br />
■ Änderung des Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetzes<br />
– GESG<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der das In-Verkehr-<br />
Bringen von Miniatur-Heißluftballonen verboten wird<br />
(WunschlaternenVO)<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales<br />
und Konsumentenschutz, mit der das In-Verkehr-<br />
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Bringen DMF-haltiger Produkte untersagt wird (DMF-<br />
Verordnung)<br />
Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />
milie und Jugend über Sicherheit, Normalisierung<br />
und Typisierung elektrischer Betriebsmittel und Anlagen<br />
sowie sonstiger Anlagen im Gefährdungs- und<br />
Störungsbereich elektrischer Anlagen (Elektrotechnikverordnung<br />
<strong>2009</strong> - ETV <strong>2009</strong>) und Änderung der<br />
Verordnung des Bundesministers für wirtschaftliche<br />
Angelegenheiten über elektrische Betriebsmittel zur<br />
Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen<br />
(Niederspannungsgeräteverordnung 1995 - NspGV<br />
1995)<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Verordnung über andere Zusatzstoffe als Farbstoffe<br />
und Süßungsmittel (ZuV) geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der Eintragungs- und Zulassungsverordnung geändert<br />
wird<br />
Bundesgesetz, mit dem das Bundes-Verfassungsge-<br />
setz, das Datenschutzgesetz 2000 und das Sicherheitspolizeigesetz<br />
geändert werden (DSG-Novelle<br />
2010)<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die LMSVG- Aus- und Weiterbildungsverordnung<br />
geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />
milie und Jugend über Vermessungen und Pläne<br />
(Vermessungsverordnung <strong>2009</strong> - VermV)<br />
Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />
milie und Jugend über Aerasolpackungen (Aerosolpackungsverordnung<br />
<strong>2009</strong>)<br />
Entwurf einer Verordnung des Bundesministers für<br />
Gesundheit betreffend Stoffe, die Arzneimitteln zum<br />
Zweck der Färbung hinzugefügt werden<br />
Bundesgesetz, mit dem das Medizinproduktegesetz<br />
geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Fa-<br />
milie und Jugend, mit der die Textilpflegekennzeichnungsverordnung<br />
geändert wird<br />
MEG, Verordnungen Richtlinie 2004/22/EG Mess-<br />
geräterichtlinie-MID Review, Aufforderung an die<br />
Mitgliedstaaten<br />
Versicherungsvertragsgesetz-Novelle<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Farbstoffverordnung geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />
mit der die Fleischuntersuchungsverordnung 2006<br />
geändert wird<br />
Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die LMSVG-Kontrollgebührenverordnung (LMSVG-<br />
KoGeV) geändert wird<br />
Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermes-<br />
sungswesen, mit der die Eichvorschriften für Elektrizitätszähler,<br />
elektrische Tarifgeräte und Zusatzeinrichtungen<br />
geändert werden<br />
■ Verordnung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen<br />
mit der die Eichvorschriften für selbstständige<br />
Waagen, Eichvorschriften für Geräte zur Messung<br />
von Längen<br />
■ Bundesgesetz über die Qualitätskennzeichnung von<br />
Produkten und Dienstleistungen (Gütezeichengesetz<br />
- GZG)<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Lebensmittelsicherheitsund<br />
Verbraucherschutzgesetz geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung des Bundeskanzlers, mit<br />
der die Voraussetzungen der Gleichwertigkeit gemäß<br />
§ 6 Abs 5 des E-Government-Gesetzes festgelegt<br />
werden<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das Telekommunikationsgesetz<br />
2003 - TKG 2003 geändert wird<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Gesundheit, mit<br />
der die Gebührentarifverordnung geändert wird<br />
■ Verbraucherkreditgesetz – VKrG<br />
■ Bundesgesetz, mit dem das IPR-Gesetz geändert und<br />
das Bundesgesetz über internationales Versicherungsvertragsrecht<br />
für den Europäischen Wirtschaftsraum<br />
aufgehoben wird<br />
Kommunalpolitik<br />
■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenze<br />
zwischen dem 4. und 6. Bezirk<br />
■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Überprüfungsentgeltverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />
über Kanalanlagen und Einmündungsgebühren geändert<br />
wird<br />
■ Entwurf eines Landesgesetzes, mit dem das Gesetz<br />
über den Betrieb und die Räumung von Kanalanlagen<br />
und über die Einhebung von Gebühren für die Benützung<br />
und Räumung von Unratsanlagen (Kanalräumungs-<br />
und Kanalgebührengesetz – KKG) geändert<br />
wird<br />
■ Entwurf eines Gesetzes, mit dem das Wiener Vergaberechtsschutzgesetz<br />
2007 geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Spielplatzverordnung<br />
geändert wird<br />
■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenzen<br />
zwischen dem 4. und 10. Bezirk und dem 3. und<br />
10. Bezirk<br />
■ Entwurf eines Gesetzes über die Änderung der Grenze<br />
zwischen dem 1. und 4. Bezirk<br />
■ Entwurf einer Verordnung, mit der die Verordnung,<br />
mit der nähere Vorschriften über die Beschaffenheit<br />
der Gehsteige und ihrer baulichen Anlagen erlassen<br />
werden, geändert wird<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Wiener Landesregierung,<br />
mit der die Verordnung über die Höhe der Entschädigung<br />
der Mitglieder des Vergabekontrollsenates<br />
für Zeitversäumnis geändert wird
<strong>AK</strong> Bibliothek für<br />
Sozialwissenschaften und<br />
Dokumentation<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Bibliotheksordnung<br />
der Österreichischen Nationalbibliothek<br />
Institut für Gewerkschafts- und <strong>AK</strong>-<br />
Geschichte/<strong>AK</strong>-Archiv<br />
■ Verordnung des Bundesministers für Wissenschaft und<br />
Forschung über die Organisationsstruktur des Instituts<br />
für Österreichische Geschichtsforschung (IÖG)<br />
Kulturpolitik<br />
■ Verordnung der Bundesministerin für Unterricht, Kunst<br />
und Kultur betreffend die Museumsordnung für die<br />
Albertina<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />
für das M<strong>AK</strong> – Österreichisches Museum für<br />
angewandte Kunst; Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />
für das Kunsthistorische Museum mit Museum für<br />
Völkerkunde und Österreichischem Theatermuseum;<br />
Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />
■ Entwurf der Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />
für das Museum Moderner Kunst Stiftung<br />
Ludwig Wien (MUMOK); Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />
für die Österreichische Galerie Belvedere;<br />
Begutachtungs- und Konsultationsverfahren<br />
■ Entwurf einer Verordnung der Bundesministerin für<br />
Unterricht, Kunst und Kultur betreffend die Museumsordnung<br />
für das Technische Museum Wien mit<br />
Österreichischer Mediathek; Begutachtungs- und<br />
Konsultationsverfahren<br />
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