AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
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weiter mitzuwirken, weil der NAP-Integration auf den<br />
angesprochenen Ebenen, vor allem im Bereich Arbeitsmarkt<br />
und Bildung, konkreter Umsetzungskonzepte und<br />
-maßnahmen bedarf.<br />
Insgesamt ist es gelungen, erfolgreich an der Stabilisierung<br />
des Arbeitsmarktes im Krisenjahr <strong>2009</strong> mitzuwirken<br />
und zum Thema Integration beizutragen und Denkanstöße<br />
zu liefern. In Bezug auf dieses Politikfeld wird das<br />
Erzielen eines Erfolges vor allem davon abhängen, ob<br />
es gelingt, den Prozess der Integrationspolitik im Jahr<br />
2010 mitzugestalten.<br />
Wiener Arbeitsmarkt und Integration<br />
Die Arbeitslosigkeit in Wien ist konjunkturbedingt seit<br />
Anfang <strong>2009</strong> gestiegen, wenn auch deutlich verhaltener<br />
als in Bundesländern mit hohem Anteil von exportorientierten<br />
Industriebetrieben (Anstieg der Arbeitslosenquote<br />
in Wien auf 8,5 % um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr). Seit<br />
Mitte <strong>2009</strong> musste auch in Wien ein Rückgang der Beschäftigung<br />
um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr registriert<br />
werden. Im Abschwung wurden auch die Strukturprobleme<br />
des Wiener Arbeitsmarktes – hoher Anteil von gering<br />
Qualifizierten an den Arbeitslosen, Diskriminierung von<br />
Frauen und Personen mit Migrationshintergrund, Gefährdung<br />
in den größeren Personengruppen von dauerhafter<br />
Arbeitsmarktausgrenzung – wieder deutlicher sichtbar.<br />
Die interessenpolitischen Interventionen in der Wiener<br />
Arbeitsmarktpolitik, insbesondere über die Gremien des<br />
WAFF und des AMS Wien, konzentrierten sich vor diesem<br />
Hintergrund<br />
■ insbesondere in den ersten beiden Quartalen auf die<br />
Gestaltung und den Einsatz von arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumenten zur Eindämmung des Anstieges<br />
der Arbeitslosigkeit. Ein besonderes Anliegen war<br />
dabei die Koordination der Tätigkeiten des WAFF und<br />
des AMS zur Verstärkung der Wirkungen der jeweiligen<br />
Interventionen. Weiter war das AMS Wien bei<br />
seinem massiven Ausbau der Schulungsmaßnahmen<br />
für Arbeitslose zu begleiten und zu unterstützen;<br />
■ auf den weiteren Ausbau und die Verbesserung der<br />
Angebote im Rahmen der Wiener Ausbildungsgarantie.<br />
Neben der Sicherung ausreichender Ausbildungsplätze<br />
im den überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen<br />
war es ein besonderes Anliegen, Auffangmaßnahmen<br />
für sozial gefährdete Jugendliche durchzusetzen.<br />
Mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle,<br />
neuen Beratungs- und Betreuungsangeboten schon<br />
34<br />
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für Jugendliche ab 14, einer niederschwelligen Ausbildungseinrichtung<br />
mit dem Ziel der Stabilisierung<br />
von Jugendlichen für eine Lehrausbildung und mit<br />
Beschäftigungsprojekten konnte ein weiterer Schritt<br />
zur Minimierung der Übergangsprobleme von Schule<br />
in das Arbeitsleben erreicht werden;<br />
auf die Unterstützung eines mittlerweile in den Bezirken<br />
Floridsdorf und Donaustadt durchgeführten<br />
modellhaften Projektes zur Implementierung der<br />
bedarfsorientierten Mindestsicherung und der dabei<br />
besonders wichtigen Zusammenarbeit zwischen den<br />
Sozialzentren der MA 40 und den regionalen Geschäftsstellen<br />
des AMS Wien in diesen Bezirken;<br />
auf die Fortsetzung der Reformbemühungen im Bereich<br />
der von Stadt Wien und AMS geförderten Beschäftigungsprojekte<br />
zur Steigerung der sozial- und<br />
arbeitsmarktpolitischen Wirkungen für die in diesen<br />
Projekten arbeitenden langzeitbeschäftigungslosen<br />
Menschen;<br />
auf die Erhöhung des Anteiles höherwertiger Ausbildungsangebote<br />
in den Qualifizierungsmaßnahmen<br />
des AMS und auf die Ergänzung von arbeitsmarktpolitischen<br />
Instrumenten durch gesundheitsfördernde<br />
Elemente im Sinne einer umfassenden Sicherung der<br />
Beschäftigungsfähigkeit älter werdender ArbeitnehmerInnen;<br />
auf das Einbringen des Integrationsschwerpunktes in<br />
die Wiener Arbeitsmarktpolitik;<br />
auf die Mitarbeit in der Wiener Zuwanderungskommission.<br />
Frauen, Familie<br />
Vollbeschäftigung<br />
Frauen- und migrantinnenspezifische Schwerpunkte<br />
im AMS-Landesdirektorium. Aufzeigen von Erfordernissen,<br />
die den Arbeitsmarktzugang von Frauen<br />
erleichtern;<br />
■ Zusammenarbeit mit der Gleichbehandlungsbeauftragten<br />
und Genderbeauftragten des AMS Wien –<br />
Sichtbarmachen von Bedarfen;<br />
■ Unterstützung der frauenspezifischen Infrastruktur;<br />
■ Aufzeigen von Barrieren bei der Kinderbetreuung in<br />
der Arbeitsvermittlung;<br />
■ Implementierung von neuen Ansätzen der Qualitätssicherung<br />
von Bildungsmaßnahmen hinsichtlich<br />
Diversity;