AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
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AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
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einer „Energiestrategie Österreich“ der Öffentlichkeit<br />
angekündigt. Die Sozialpartner waren nur auf Ebene der<br />
Arbeitsgruppen vertreten, wobei die <strong>AK</strong>-ExpertInnen<br />
(mit Einbindung von ExpertInnen aus den Länderkammern)<br />
in allen neun Arbeitsgruppen vertreten waren. Die<br />
Arbeiterkammer hat in den Arbeitsgruppen insgesamt<br />
15 Maßnahmevorschläge eingebracht, mit den Schwerpunkten<br />
auf den Themenfeldern Mobilität, Gebäude<br />
(Energieberatung, thermische Gebäudesanierung) sowie<br />
Energieeffizienz. Der Prozess war Ende des Jahres <strong>2009</strong><br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
Regulierung. Auch <strong>2009</strong> legte die Regulierungsbehörde<br />
bzw das BMWFJ verschiedene Verordnungsentwürfe,<br />
Marktregeln sowie Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
(AGB) vor, wie Einspeisetarif-Verordnung, Rohstoffzuschlags-Verordnung<br />
sowie Verrechnungspreisverordnung<br />
für die Ökostromanlagen, Gas-Systemnutzungstarifverordnung/Strom-Systemnutzungstarifverordnung,<br />
Marktregeln Gas und AGB Wienenergie Netz. Bei der<br />
Festlegung der Systemnutzungstarife im Rahmen der<br />
zweiten Anreizregulierungsperiode 2010 bis 2014 wurden<br />
die Interessen der <strong>AK</strong> sowohl in den Gremien, aber auch<br />
direkt mit den verschiedenen Organisationen vertreten.<br />
Energie-Binnenmarktpaket. Die Verhandlungen zur<br />
Umsetzung des 3. Energie-Binnenmarktpakets wurden<br />
Ende <strong>2009</strong> begonnen. Die <strong>AK</strong> setzte sich dabei insbesondere<br />
für eine Stärkung der KonsumentInnenrechte und für<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut ein.<br />
Gremienarbeit. Die energiepolitischen Anliegen und<br />
Standpunkte der <strong>AK</strong> wurden im Rahmen der Gremienarbeit,<br />
zB Elektrizitätsbeirat, Erdgasbeirat, Energielenkungsbeirat,<br />
Investitionsförderbeirat gemäß Ökostromgesetz,<br />
Wiener Elektrizitätsbeirat sowie Ökostromförderbeirat<br />
Wien eingebracht.<br />
Post und Telekommunikationspolitik<br />
Post. Im Postwesen wurde nach langen Verhandlungen<br />
das neue Postmarktgesetz verabschiedet. Viele <strong>AK</strong>-<br />
Forderungen konnten darin untergebracht werden. So<br />
sind nun auch genauere Kriterien zur Schließung von<br />
Postämtern verankert sowie auch Regelungen zu Arbeitsbedingungen.<br />
Themen des Jahres <strong>2009</strong> und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Postämterschließungen und „Arbeits-<br />
bedingungen bei den alternativen Postdienstleistern“<br />
(Veranstaltung in Brüssel sowie bei der Konferenz „Good<br />
Jobs for good Services“).<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
(IKT). Im Rahmen der Internet-Offensive wurden weitere<br />
Arbeiten zur Internet-Deklaration geleistet. Die Offensive<br />
wurde endgültig fertig gestellt und wurde an den Bundeskanzler<br />
übergeben. Weiters wurde auch das Thema<br />
„Breitband-Infrastrukturausbau“ im Laufe des Jahres<br />
<strong>2009</strong> immer wieder an die Öffentlichkeit getragen.<br />
Agrarpolitik<br />
Marktordnung (MOG) und EU-Konjukturpaket für<br />
den Ländlichen Raum. Im Zuge der Novelle zum<br />
Marktordnungsgesetz setzte sich die <strong>AK</strong> für eine gerechtere<br />
Verteilung der Agrarförderungen und finanzielle<br />
Maßnahmen zur Weiterbildung und Umschulung von<br />
ArbeiternehmerInnen ein. Die <strong>AK</strong> lehnte die vorgeschlagene<br />
Milchkuhprämie aus Gründen der Ineffizienz ab.<br />
Die Finanzmittel aus dem EU-Konjukturpaket für den<br />
Ländlichen Raum sollten aus <strong>AK</strong>-Sicht zur Gänze für<br />
Breitband im Ländlichen Raum aufgewendet werden, da<br />
dies hohe Beschäftigungseffekte bringt. Hier konnten die<br />
Forderungen zum Teil umgesetzt werden.<br />
Wertschöpfungskette. Im Zuge der Diskussionen um die<br />
seit Mitte 2007 außergewöhnlich gestiegenen Agrarpreise<br />
hat die <strong>AK</strong> ua eine stärke Transparenz bei der Preisgestaltung<br />
von Lebensmitteln eingefordert. <strong>2009</strong> stand<br />
das Sinken des Erzeugermilchpreises in der öffentlichen<br />
Diskussion im Mittelpunkt, und auf EU-Ebene wurden<br />
Förderungen für die BäuerInnen ausverhandelt. Die <strong>AK</strong><br />
hat sich dafür eingesetzt, dass diese Förderungen auch<br />
den in der Milchwirtschaft tätigen ArbeitnehmerInnen<br />
zugute kommen. Weiters hat sich die Arbeiterkammer mit<br />
WissenschafterInnen und VertreterInnen der Milchbranche<br />
über zukünftige Entwicklungen der Milchwirtschaft<br />
ausgetauscht.<br />
Gremienarbeit. Die <strong>AK</strong> bringt ihre Forderungen und<br />
Vorschläge laufend in verschiedenen Gremien ein, zB<br />
Fachbeiräte der Agrarmarkt Austria, Kommission gemäß<br />
§ 7 des Landwirtschaftsgesetzes, Bundeslenkungsausschuss<br />
gemäß § 6 Abs 1d, Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz<br />
1997, Österreichischer Walddialog, Tierschutzrat,<br />
AMA-Marketing GmbH und Begleitausschuss<br />
zum Programm Ländliche Entwicklung.<br />
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