AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009
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Universitäten geregelt und somit die Transparenz und<br />
Vergleichbarkeit erschwert.<br />
Neuordnung der externen Qualitätssicherung im<br />
Hochschulbereich geplant. Ein Konsultationspapier<br />
des Wissenschaftsministeriums vom Herbst <strong>2009</strong> sieht<br />
die Zusammenführung der bestehenden Einrichtungen<br />
zur Qualitätssicherung (Österreichische Qualitätssicherungsagentur,<br />
Fachhochschulrat, Akkreditierungsrat) zu<br />
einer neuen sektorenübergreifenden Agentur sowie die<br />
Schaffung einer gemeinsamen rechtlichen Grundlage<br />
für die externe Qualitätssicherung vor. Die <strong>AK</strong> konnte<br />
den Entwurf nicht befürworten: Die Ziele sind zwar zu<br />
begrüßen, allerdings stehen diese im Widerspruch zum<br />
Prozessverlauf, zur künftigen Organisationsstruktur<br />
und den vorgeschlagenen Verfahren. Kritisiert wird der<br />
unklare Qualitätsbegriff, die mangelnde Einbettung in<br />
eine umfassende hochschulpolitische Strategie, die<br />
ganz unterschiedlichen Verfahren für Universitäten,<br />
Fachhochschulen und Privatuniversitäten, keine Festlegung<br />
der Organisationsform sowie fehlende Angaben<br />
zur finanziellen Ausstattung. Zudem wird für die (außer-)<br />
hochschulischen Weiterbildungslehrgänge kein taugliches<br />
Instrument zur Qualitätssicherung vorgeschlagen.<br />
Auch ist es für die <strong>AK</strong> nicht akzeptabel, dass es – im<br />
Unterschied zum Fachhochschulrat - keine gesicherte<br />
Einbindung der ArbeitnehmerInnenvertretungen geben<br />
soll. Auf Basis der Stellungnahmen soll ein Gesetzesentwurf<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Erhöhung der Bundesfinanzierung und Ausbaustopp<br />
im Fachhochschulsektor. <strong>2009</strong> konnte erstmals seit<br />
Bestehen der Fachhochschulen die auch von der <strong>AK</strong> geforderte<br />
Erhöhung der Bundesförderung pro Studienplatz<br />
ab dem Wintersemester <strong>2009</strong>/10 um ca 12-15 % erreicht<br />
werden. Allerdings war damit de facto ein Ausbaustopp<br />
verbunden, wenngleich der bis zum Studienjahr <strong>2009</strong>/10<br />
geltende FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan rd 300<br />
zusätzliche AnfängerInnenplätze/Jahr vorsieht. Die <strong>AK</strong><br />
fordert weiter den kontinuierlichen Ausbau vor allem im<br />
Interesse von berufstätigen Studierenden und Personen<br />
ohne traditionelle Matura.<br />
Hochschuldialog mit Beteiligung der <strong>AK</strong>. Infolge der<br />
Studierendenproteste im Herbst wurde vom Wissenschaftsminister<br />
Ende November ein „Hochschuldialog“<br />
einberufen, zu dem neben VertreterInnen aus den verschiedenen<br />
Hochschulsektoren und der Protestbewegung<br />
auch die Sozialpartner eingeladen wurden. Die<br />
<strong>AK</strong> hat sich bei der Auftaktveranstaltung für bessere<br />
Studienbedingungen insbesondere für berufstätige Studierende,<br />
eine Reform der Bachelor-Studienpläne und<br />
für mehr soziale Durchlässigkeit beim Hochschulzugang<br />
ausgesprochen. Sowohl dazu als auch zu einer thematisch<br />
passenden Studie zu den Hochschulabschlüssen<br />
erfolgte auch die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Weiters wurden 5 Arbeitsforen eingerichtet, die alle Problemfelder<br />
des Hochschulsektors behandeln sollen. Die<br />
Themen sind: Gesellschaftlicher Auftrag des tertiären<br />
Sektors, koordinierte Entwicklung des tertiären Sektors,<br />
Bologna Studienstruktur, Studienwahl und Hochschulzugang<br />
sowie Ressourcen und Finanzierung von Lehre<br />
und Forschung. Der Endbericht soll im Herbst 2010<br />
vorliegen.<br />
Weiterbildungspolitik<br />
„Nationale Plattform für LLL“ . Noch kurz vor Jahresende<br />
passierte eine für die Weiterbildung immens wichtige<br />
Vorlage den Ministerrat: Ab Mai 2010 soll eine „Nationale<br />
Plattform für Lebenslanges Lernen“ eingerichtet werden,<br />
in der neben den zuständigen Ministerien auch die Sozialpartner<br />
vertreten sein werden. Seit über einem Jahrzehnt<br />
hat die <strong>AK</strong> auf ein derartiges steuerndes und koordinatives<br />
Gremium hingearbeitet, welches Voraussetzung ist<br />
für die Umsetzung einer nationalen Strategie des LLL.<br />
Bildungskarenz.<br />
■ „Weiterbilden statt kündigen“ ist das Motto. Die Krise<br />
nutzen, um zu qualifizieren, so die Forderung der <strong>AK</strong>.<br />
Dafür hat das Land Wien im Frühjahr <strong>2009</strong> eine neue,<br />
von der <strong>AK</strong> politisch unterstützte Aktion gestartet:<br />
die „Bildungskarenz plus“. Erstmal werden während<br />
einer Bildungskarenz die Kosten von Kursen und<br />
Lehrgängen bis zu einer Höhe von insgesamt 6.000<br />
Euro gefördert, wobei Land und Arbeitgeber jeweils<br />
die Hälfte der Kosten übernehmen.<br />
■ Ab Herbst wurde der Zugang zur Bildungskarenz<br />
noch einmal erleichtert: Die Weiterbildungsmaßnahme<br />
muss jetzt mindestens zwei Monate dauern (statt wie<br />
bisher drei Monate), und es reichen bereits 6 Monate<br />
Beschäftigung beim gleichen Arbeitgeber, um in<br />
Bildungskarenz gehen zu können (früher waren es<br />
mindestens 12 Monate).<br />
Berufsreifeprüfung. Die Arbeit an den neuen kompetenzorientierten<br />
Curricula wurde <strong>2009</strong> abgeschlossen. Der<br />
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