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AK WIEN TäTIgKEITsbErIchT & rEchNuNgsAbschluss 2009

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standards in der Lehrlingsausbildung; Nachholen von<br />

Basisqualifikationen; Jugendliche ohne Ausbildungsplatz<br />

und Berufs- und Bildungswegorientierung“ als<br />

jene Punkte, an denen für Verbesserungen in der<br />

österreichischen Berufsbildung anzusetzen ist.<br />

<strong>AK</strong> tritt für berufstätige Eltern ein. Für die Mehrzahl<br />

der erwerbstätigen Mütter von 3- bis 14-jährigen Kindern<br />

kommt in Wien wegen der Kinderbetreuung nur<br />

eine Teilzeitarbeit in Frage, obwohl die meisten Familien<br />

eine Betreuungsunterstützung vor allem seitens<br />

der Großeltern des Kindes bekommen. Nur mit diesen<br />

innerfamiliären Hilfestellungen schaffen sie es, auch in<br />

den Sommerferien eine entsprechende Betreuung und<br />

Beaufsichtigung ihrer Kinder einigermaßen zufriedenstellend<br />

zu bewerkstelligen. Die <strong>AK</strong> hat das IFES mit<br />

der Studie „Ferienbetreuung 2008. Berufstätige Eltern<br />

mit Kindern im Alter zwischen drei und vierzehn Jahren“<br />

beauftragt. Die <strong>AK</strong> Wien fordert, dass es ausreichend<br />

Angebote von öffentlichen Einrichtungen zu erschwinglichen<br />

Kosten gibt, die in den Ferien Kinderbetreuung<br />

anbieten, und bei Bedarf auch Nachhilfe bzw Lernzeiten<br />

inkludiert werden. Außerdem sollen in den Unternehmen<br />

verstärkt Betriebskindergärten angeboten werden. Eine<br />

Umverteilung und eine Kürzung der Ferienzeiten soll<br />

unter pädagogischen und wirtschaftlichen Abwägungen<br />

erörtert werden. Zumindest in einem gewissen Ausmaß<br />

sollte schulische Lernbetreuung im Spektrum eines modernen<br />

Bildungssystems angeboten werden.<br />

Die <strong>AK</strong> hat auch untersucht, wie in Österreich vollzeiterwerbstätige<br />

Eltern Berufstätigkeit und Kinderbetreuung<br />

vereinbaren („Betreuung schulpflichtiger Kinder von erwerbstätigen<br />

Eltern“, L&R Sozialforschung). Die größte<br />

Bedeutung für die private Betreuung kommt Verwandten<br />

und Bekannten zu: Rund jedes dritte Kind wird in dieser<br />

Form betreut, in erster Linie sind es Großmütter bzw.<br />

Großeltern. An zweitwichtigster Stelle (für 17 % der<br />

Kinder relevant) steht die Konstellation, dass der Arbeitsplatz<br />

der Mutter/Eltern zu Hause ist, was vor allem<br />

bei selbstständig Erwerbstätigen zutrifft. Alle weiteren<br />

Betreuungsformen haben mit einem jeweiligen Nutzungsanteil<br />

von unter 15 % eine geringere Bedeutung, wie etwa<br />

punktuelle Betreuungsformen (14 %), Hortbetreuung<br />

(12 %), die schulische Nachmittagsbetreuung (11 %) oder<br />

eine Ganztagsschule (5 %).<br />

Beide Studien wurden im Rahmen von Veranstaltungen<br />

präsentiert.<br />

Wiener Mittelschule. Im Herbst <strong>2009</strong> startete in Wien<br />

die Neue Mittelschule an 20 Standorten (14 KMS + 6<br />

AHS) mit 77 Klassen, fast 2.000 SchülerInnen und 548<br />

Lehrpersonen. An allen Wiener Mittelschulen ist nach<br />

Maßgabe der Möglichkeit ein qualitätsvolles Ganztagsangebot<br />

vorgesehen. Es umfasst betreute Lernzeiten,<br />

Freizeitangebote und ein warmes Mittagessen.<br />

Der Schultag beginnt mit einer Ankommensphase ab<br />

7.30 Uhr. SchülerInnen haben hier freie Raumwahl, ihnen<br />

steht unter Aufsicht von Lehrpersonal die Nutzung<br />

etwa von einem Café, EDV-Raum, der Bibliothek oder<br />

Freizeiträumen mit Tischfußball, Billard etc offen. Das<br />

gesamte Unterrichtsgeschehen in Deutsch, Mathematik<br />

und lebender Fremdsprache ist in einen Teil „Kernkurs“<br />

(Kernunterricht - 2/3 der Unterrichtszeit) und in einen<br />

Teil „verpflichtende Leistungskurse“ gegliedert. Der<br />

Einsatz zweier LehrerInnen erlaubt Teamteaching oder<br />

die vorübergehende Teilung der Klasse. Für Kern- und<br />

verpflichtende Leistungskurse erhalten SchülerInnen pro<br />

Unterrichtsgegenstand eine Gesamtnote. Die Notenskala<br />

soll in vollem Umfang erhalten bleiben, jedoch in<br />

Zukunft durch Portfolios und verbale Zwischenberichte<br />

ergänzt werden. Es ist möglich, diese Systematik auf<br />

alle anderen Unterrichtsgegenstände auszuweiten. Eine<br />

wissenschaftliche Forschung, Begleitung, Evaluation und<br />

Qualitätssicherung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />

BIFIE (Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation<br />

und Entwicklung des Bildungswesens) sowie den Pädagogischen<br />

Hochschulen<br />

Zentralmatura. Mit dem Haupttermin des Schuljahres<br />

2013/14 soll an den AHS eine neue Reifeprüfungsverordnung<br />

in Kraft treten, die den Abschluss der Bildungsstandardentwicklung<br />

auf der 4. und 8. Schulstufe bildet.<br />

Diese neue Reifeprüfung (RP) wird sowohl standardisiert<br />

als auch kompetenzorientiert sein.<br />

Die Neukonzeption der Reifeprüfungsbestimmungen für<br />

allgemein bildende höhere Schulen trägt mit den drei<br />

voneinander unabhängigen Säulen (verpflichtende vorwissenschaftliche<br />

Arbeit mit Präsentation, standardisierte<br />

schriftliche Klausurprüfung, standortbezogene mündliche<br />

Prüfung) auch den Anforderungen nach Erhöhung der<br />

Studierfähigkeit, Standardisierung und Kompetenzorientierung<br />

sowie der Wahrung von standortbezogenen<br />

Spezifizierungen und schulautonomen Profilbildungen<br />

Rechnung. Die Ergebnisse der Schülerleistungen im<br />

Rahmen der teilzentralen Reifeprüfungen werden ebenso<br />

wie die Aufgabenstellungen zum Zwecke eines konti-

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